DE69916326T2 - Medizinische zusammensetzungen zur behandlung von knochenschäden im multiplen myelom - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Medikamente zur Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom und zur Behandlung von multiplem Myelom.
  • Technischer Hintergrund
  • Multiples Myelom ist eine neoplastische Erkrankung von Plasmazellen, die Immunoglobuline (Ig) produzieren und sekretieren. Die so produzierten Ig sind homogene Proteine mit der Bezeichnung M-Proteine. Die M-Proteine werden in den meisten Fällen im Blut beobachtet. Zu bekannten Beispielen für diese M-Proteine gehören IgG, IgA, BJP, IgD, IgE und IgM. BJP ist ein Protein, das nur die L-Kette von Ig umfasst (Bence Jones Protein: BJP). Der Schwerpunkt dieser Krankheit liegt im Knochenmark. Myelomzellen proliferieren tuberkular im Knochenmark, so dass es häufig zu Knochenläsionen kommt. Darüber hinaus werden klinische Bilder wie Anämie, Nierenversagen und Immundefizienz beobachtet.
  • Osteolytische Knochenläsionen sind pathognomonische Symptome, die bei den meisten Patienten mit multiplem Myelom beobachtet werden. Es hat sich herausgestellt, dass diese Knochenläsionen auch die Prognose für Patienten mit multiplem Myelom beeinflussen und mit der Überlebenszeit zusammenhängen. Ferner sind Knochenschmerzen infolge von Knochenläsionen und pathologischer Fraktur und Neuropathie infolge spinaler Kompressionsfraktur Kausalfaktoren, die die Lebensqualität (QOL) der Patienten verringern. Es ist bekannt, dass diese Knochenläsionen pathologisch klinische Bilder von Osteolyse, Osteoporose, Knochenfraktur und Kombinationen davon einschließen. Derzeit werden Studien über den Entstehungsmechanismus von Knochenläsionen bei Patienten mit multiplem Myelom durchgeführt. Zurzeit wird vorgeschlagen, dass das Parathormon-verwandte Protein (PTHrP), das ein von Myelomzellen sekretiertes Cytokin ist und die Bildung von Osteoklasten unterstützt sowie deren Aktivität verbessert, möglicherweise daran beteiligt ist (Byori to Rinsho, 17(1), 12–17, 1999).
  • Zur Behandlung von multiplem Myelom werden hauptsächlich Chemotherapien (MP-Therapie, VAD-Therapie, C-VAD-Therapie, Polypragmasie, usw.) sowie die Chemotherapie unter Verwendung von IFN-α eingesetzt. Außerdem werden je nach den Knochenläsionsbedingungen topische Strahlentherapien und dergleichen ausgewählt (Clinical Oncology, herausgegeben von der Japan Clinical Oncology Group, veröffentlicht 1996 von Gan to Kagakuryoho Sha). Infolge einer Langzeitbeobachtung von chemotherapierten Patienten mit multiplem Myelom wird berichtet, dass ein Knochenresorptionsmarker im Urin in vielen Fällen nicht mit Veränderungen der M-Proteine aufgrund der Chemotherapie korrelierte, obwohl eine Tendenz in Richtung eines Rückgangs des Knochenresorptionsmarkers bei einer Chemotherapiereaktionsgruppe beobachtet wurde, die einen M-Protein-Rückgang von 25% oder mehr aufwies (Blood, 90, 3743–3750, 1997). Die Entwicklung einer neuartigen Therapie für Knochenläsionen in Verbindung mit multiplem Myelom wird mit Bezug auf die QOL der Patienten daher immer nötiger.
  • Als Medikamente zum Inhibieren des Fortschreitens von Knochenläsionen (Osteolyse und pathologische Fraktur) bei multiplem Myelom werden in Europa und Amerika Bisphosphonat-Verbindungen (nachfolgend als BPs bezeichnet) wie Etidronat (7,5 mg/kg Körpergewicht, Injektion), Clodronat (800 bis 2400 mg/Tag, oral, 300 mg/Tag, Injektion) und Pamidronat (90 mg/4 Wochen, Tropfinfusion) vermarktet. Es wird zwar berichtet, dass Risedronat (30 mg/Tag, oral), das ein BP ist, bei Patienten mit multiplem Myelom die Knochenresorption unterdrückte und die Knochenmineraldichte erhöhte (Bone, Bd. 15, Nr. 1, S. 41– 49, 1994), doch ist es als Medikament zur Behandlung von multiplem Myelom bisher nicht zugelassen.
  • Bei der Verwendung als Heilmittel für Knochenläsionen bei multiplem Myelom werden BPs in einer höheren Dosis als bei der Behandlung von Osteoporose verabreicht. Darüber hinaus haben BPs eine schlechte orale Absorbierbarkeit, wodurch die Dosis oraler BP-Präparate erheblich erhöht wird. Durch die Verabreichung einer hohen BP-Dosis nehmen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Störungen wie Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen, allergische Reaktionen, Hypokalziämie, Geistesstörungen wie Schlaflosigkeit usw., zu. Aus diesem Grund werden BPs Patienten häufig als parenterale Präparate wie Injektionen oder Tropfinfusionen verabreicht. Selbst Clodronat, das als orales BP-Präparat vermarktet wird, muss in sehr hohen Dosen (800 bis 2400 mg/Tag) verabreicht werden und belastet somit die Patienten. BP muss jedoch kontinuierlich verabreicht werden, um nachhaltig wirken zu können. Im Hinblick auf die QOL der Patienten ist die Entwicklung eines niedrig dosierten oralen Medikaments, das kaum Nebenwirkungen hat, daher dringend notwendig.
  • Kürzlich wurden Studien über die Antikrebswirkungen von BPs durchgeführt, und Berichten zufolge wirken sich verschiedene inhibierend auf die In-vitro-Zellproliferation aus (British J. Haematology, 98, 865–672, 1997), obschon die klinische Nützlichkeit in keinem dieser Fälle nachgewiesen wurde, und es werden auch einige Berichte präsentiert, die die Antikrebswirkung von BPs eher dementieren. Folglich wird berichtet, dass Pamidronat in einem Maus-Myelommodell eingesetzt wurde, wobei zwar keine Wirkung auf das Tumorwachstum demonstriert wurde, es aber Hinweise auf einen zytotoxischen Effekt innerhalb des Knochenmarks gab. Es wird außerdem über die Verwendung von Risedronat in einem Maus-Myelommodell berichtet; hier gab es zwar einen deutlichen Rückgang der Knochenzerstörung, doch wurde keine Wirkung auf die Tumorbelastung verzeichnet (Leukemia and Lymphoma, 32, 129–138, 1998). Bei einem Patienten, dem intravenös eine höhere Dosis als in vorherigen klinischen Studien verabreicht wurde, wurde ein vorübergehender Rückgang eines Krebsmarkers beobachtet. Es wird jedoch berichtet, dass für einen zytostatischen oder sogar zytotoxischen Effekt möglicherweise höhere Dosen oder häufigere Verabreichungen von Pamidronat im Vergleich zur Dosierung für seine vorteilhaften Knocheneffekte notwendig sind (Britissh J. Haematology, 103, 530–532, 1998). Demzufolge gibt es bisher keine Berichte darüber, dass BPs eine Antikrebswirkung (d. h. eine therapeutische Wirkung auf multiples Myelom) bei Patienten mit multiplem Myelom haben.
  • Wir zuvor erläutert wurde, wird in Betracht gezogen, dass BPs eine therapeutische Wirkung auf Knochenläsionen bei multiplem Myelom haben, aber nicht auf das multiple Myelom an sich – allerdings deuten Kunzmann et al., BLOOD, Bd. 92, Nr. 10 SUPPL, 1 PART 1-2, Seite 279B auf einen Überlebensvorteil für Patienten mit multiplem Myelom hin, die mit einer Second-line-Chemotherapie behandelt wurden und zusätzlich Pamidronat erhielten.
  • In der EP-A-0354806 wird hingegen angegeben, dass 1-Hydroxy-2-(imidazo[1,2-a]pyridin-3-yl)ethan-1,1-bisphosphonsäure (nachfolgend als Verbindung A bezeichnet) oder ihr Salz, die eine Bisphosponsäureverbindung mit kondensiertem heterocyclischem Gerüst ist, Knochenresorption, z. B. beschleunigte Knochenresorption in Verbindung mit der Bechet-Krankheit, Hyperkalziämie, Krebsmetastase in den Knochen, Osteoporose, entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheumatoidarthritis usw. unterdrückt. Es wird tatsächlich bestätigt, dass die Verbindung A die vorteilhafte Wirkung des Inhibierens von Knochenresorption bei Osteoporose hat. Es gibt allerdings bisher keine Berichte bezüglich ihrer therapeutischen Wirkung auf multiples Myelom oder Knochenläsionen bei multiplem Myelom. Die EP-A-0647649 offenbart stabile Kristalle von Verbindung-A-Monohydrat und ein pharmazeutisches Feststoffpräparat davon.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Im Laufe einer Studie über die pharmakologischen Wirkungen der Verbindung A haben die Erfinder überraschenderweise gefunden, dass sie eine therapeutische Wirkung auf multiples Myelom an sich hat. Das heißt, sie haben festgestellt, dass die Verbindung A ein vollständig neuartiger BP-Typ ist, der die Wirkung des Unterdrückens von multiples Myelom begleitender Knochenresorption und des Inhibierens von multiplem Myelom an sich hat und daher besonders zur Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom und multiplem Myelom geeignet ist.
  • Demzufolge stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer wirksamen Menge von einer oder mehreren Verbindung(en) bereit, ausgewählt aus 1-Hydroxy-2-(imidazo[1,2-a]pyridin-3-yl)ethan-1,1-bisphosphonsäure und pharmazeutisch akzeptablen Salzen davon, die die Wirkungen des Unterdrückens von multiples Myelom begleitender Knochenresorption und des Inhibierens von multiplem Myelom hat, für die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Knochenläsionen in multiplem Myelom und/oder zur Behandlung von multiplem Myelom.
  • „Eine Verbindung mit der Wirkung des Unterdrückens von multiples Myelom begleitender Knochenresorption und des Inhibierens von multiplem Myelom" bedeutet hierin eine Verbindung, deren Wirkungen des Unterdrückens von multiples Myelom begleitender Knochenresorption und des Inhibierens des Fortschreitens von multiplem Myelom an sich in einer klinisch akzeptablen Verabreichungsdosis und Verabreichungshäufigkeit in Humankliniken bestätigt wurden. Insbesondere handelt es sich hierbei um Verbindung A oder ihr Salz, bei der diese beiden Wirkungen in Verbindung mit einer niedrigen Dosis in klinischen Tests bestätigt wurden, wie in den folgenden Beispielen beschrieben wird.
  • Gemäß der Erfindung ist das Medikament aus Verbindung A oder deren Salz vorzugsweise für die orale Verabreichung vorgesehen, bevorzugter in einer Dosis von 3 bis 10 mg pro Tag.
  • Der hierin verwendete Ausdruck „Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom" bedeutet Inhibieren oder Lindern von Knochenläsionen, die durch multiples Myelom beschleunigt werden, wie z. B. Knochenschmerzen, Osteolyse, Knochenfraktur, Skelettfraktur und/oder Rückgang der Knochenmineraldichte. Ferner fällt die Linderung knochenbezogener Symptome von Patienten mit multiplem Myelom, die die Inhibition oder Linderung dieser Knochenläsionen begleitet, ebenfalls in den Bereich der „Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom". Die Linderung knochenbezogener Symptome von Patienten mit multiplem Myelom wird durch einen Rückgang der Strahlentherapiehäufigkeit, der Dosis der eingesetzten Analgetika und der Häufigkeit chirurgischer Eingriffe exemplifiziert. Ferner fällt die Verbesserung der QOL von Patienten mit multiplem Myelom, die mit der Inhibition oder Linderung dieser Knochenläsionen einhergeht, ebenfalls in den Bereich der „Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom". Zu erwähnen ist z. B. die Verbesserung bei den im Rahmen eines von der EORTC (European Organization for Research and Treatment of Cancer) erstellten Fragebogens zur QOL aufgeführten Positionen – insbesondere körperliche Aktivität, Rollenaktivität, geistige Aktivität, soziale Aktivität, allgemeine Aktivität, Schmerzen, Erschöpfung, Übelkeit/Erbrechen, Kurzatmigkeit, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durchfall, wirtschaftliche Bedingungen usw.
  • Der hierin verwendete Ausdruck „Behandlung von multiplem Myelom" bedeutet Inhibieren oder Lindern des Fortschreitens von multiplem Myelom durch Inhibition der Proliferation von Myelomzellen. Im Allgemeinen kann sie abhängig von den Veränderungen beim Immunoglobulin (Ig) bestätigt werden, das ein Marker für den Myelomfortschritt ist. Ferner fallen Rückgänge bei der Verabreichungshäufigkeit von Chemotherapeutika und bei der Strahlentherapiehäufigkeit auch in den Bereich der „Behandlung von multiplem Myelom".
  • Früheren Berichten zufolge wird die Tumormasse durch Chemotherapie reduziert, allerdings korreliert die Knochenresorption in vielen Fällen nicht damit (ibid., Blood). Andererseits ist bekannt, dass ein Knochenresorptionsmarker durch Verabreichen konventionell bekannter BPs an Patienten mit multiplem Myelom reduziert werden kann, die Tumormasse dadurch jedoch nicht beeinflusst wird (ibid., Leukemia and Lymphoma).
  • Im Gegensatz dazu wurde zum ersten Mal klinisch bestätigt, dass Medikamente, die die Verbindung A enthalten, eine therapeutische Wirkung auf multiples Myelom wie medizinische BP-Zusammensetzungen sowie die Wirkung des Inhibierens von multiples Myelom begleitenden Knochenläsionen haben, wie anhand der nachfolgenden Beispiele gezeigt wird. Da sie außerdem kaum Nebenwirkungen haben, sind diese Medikamente als medizinische BP-Zusammensetzungen eines neuartigen Typs nützlich und erfüllen den Bedarf in der praktischen Medizin. Insbesondere wird davon ausgegangen, dass sowohl die Wirkung des Unterdrückens der Knochenresorption als auch die Wirkung des Inhibierens von Myelom zur Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom beitragen, wodurch bessere Ergebnisse erzielt werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Medikamente sind für die Behandlung von multiplem Myelom oder für die Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom geeignet und können für beide diese Zwecke verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Medikamente können bei Bedarf zusammen mit anderen Antikrebsmitteln wie Chemotherapeutika verwendet werden. Während Immunoglobulin (Ig) als Marker des Myelomfortschritts beobachtet wird, um so den Myelomfortschritt zu bestätigen, können diese Medikamente optional mit angemessener Chemotherapie oder Strahlentherapie verabreicht werden; werden sie zum Inhibieren oder Lindern eines Myeloms eingesetzt, dann wird davon ausgegangen, dass die Verabreichungshäufigkeit von Chemotherapeutika usw. verringert werden kann, und es wird außerdem davon ausgegangen, dass eine günstigere Wirkung der Myelominhibierung durch ihre kombinierte Verwendung mit anderen Antikrebsmitteln erreicht werden kann.
  • Die erfindungsgemäß verwendete 1-Hydroxy-2-(imidazo[1,2-a]pyridin-3-yl)ethan-1,1-bisphosphonsäure (Verbindung A) oder ihr Salz ist in der EP-A-354806 beschrieben und kann wie im letzteren Dokument beschrieben ohne weiteres erhalten werden. Der hierin verwendete Begriff „Salz" ist nicht speziell beschränkt, sondern schließt alle pharmakologisch akzeptablen Salze ein. Zu speziellen Beispielen dafür gehören Salze mit anorganischen Basen, die Metalle wie Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und Aluminium enthalten, Salze mit organischen Basen wie Methylamin, Ethylamin, Ethanolamin, Lysin und Ornithin, und Ammoniumsalze. Ferner kann die Verbindung A oder ihr Salz jede beliebige Form verschiedener Hydrate, Solvate oder Polymorphe haben. Für ein festes Medikament zur oralen Verabreichung wird insbesondere die Verwendung von 1- Hydroxy-2-(imidazo[1,2-a]pyridin-3-yl)ethan-1,1-bisphosphonsäuremonohydrat-(nachfolgend einfach als Verbindung-A-Monohydrat bezeichnet)-Kristallen bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Medikamente können durch konventionelle Verfahren unter Verwendung von einer oder mehreren Verbindung(en) hergestellt werden, ausgewählt aus Verbindung A und ihren Salzen, pharmazeutisch akzeptablen Trägern (insbesondere Arzneimittelträger), Exzipienten und anderen Zusatzstoffen, die üblicherweise in der Arzneimittelherstellung verwendet werden. Die Verabreichung kann oral in Form von Tabletten, Pillen, Kapseln, Körnchen, Pulver, Flüssigkeiten und dergleichen oder parenteral in Form von Injektionen wie intravenöse oder intramuskuläre Injektionen, Suppositorien, perkutanen Präparaten und dergleichen erfolgen.
  • Feste Medikamente zur oralen Verabreichung können die Form von Tabletten, Pulver, Körnchen usw. haben. In ihnen sind ein oder mehrere Wirkstoff(e) mit wenigstens einem inerten Verdünnungsmittel wie z. B. Lactose, Mannitol, Glucose, Hydroxypropylcellulose, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Polyvinylpyrrolidon, Aluminiummagnesiumsilicat vermengt. Außerdem können sie andere Zusatzstoffe als inerte Verdünnungsmittel enthalten, wie z. B. üblicherweise Schmiermittel wie Magnesiumstearat, Zerfallsmittel wie Calciumcelluloseglykolat, Stabilisatoren wie Lactose oder Solubilisierungshilfsmittel wie Glutaminsäure oder Asparaginsäure. Tabletten oder Pillen können bei Bedarf mit Zucker oder gastrischen oder enterischen Filmen aus Saccharose, Gelatine, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Makrogel, Titanoxid, Talk oder dergleichen beschichtet werden.
  • Zu flüssigen Medikamenten zur oralen Verabreichung gehören pharmazeutisch akzeptable Emulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirups, Elixiere usw. Diese enthalten üblicherweise verwendete inerte Verdünnungsmittel wie z. B. gereinigtes Wasser und Ethanol. Zusätzlich zu den inerten Verdünnungsmitteln können sie ferner Hilfsstoffe wie Feuchthaltemittel und Suspendiermittel, Süßungsmittel, Geschmacksstoffe, Aromastoffe und Konservierungsmittel enthalten.
  • Zu Injektionsmedikamenten für die parenterale Verabreichung gehören sterile wässrige oder nichtwässrige Lösungen, Suspensionen und Emulsionen. Die wässrigen Lösungen und Suspensionen enthalten z. B. destilliertes Wasser für Injektionszwecke und physiologische Kochsalzlösung. Zu Beispielen für nichtwässrige Lösungen und Suspensionen gehören Propylenglykol, Polyethylenglykol, Pflanzenöle wie Olivenöl, Alkohole wie Ethanol, Polysorbat 80 und dergleichen. Die Medikamente können ferner Hilfsstoffe wie Konservierungsmittel, Feuchthaltemittel, Emulgatoren, Dispergiermittel, Stabilisatoren (z. B. Lactose), Solubilisierungshilfsmittel (z. B. Glutaminsäure, Asparaginsäure) enthalten. Sie werden zum Beispiel durch Filtern durch einen bakteriostatischen Filter, Zugeben von Bakteriziden oder Bestrahlung sterilisiert. Diese Medikamente können auch erzeugt werden durch die Herstellung steriler Feststoffzusammensetzungen und anschließende Auflösung in sterilem Wasser oder sterilen Lösungsmitteln für Injektionszwecke vor dem Gebrauch.
  • Für die normale orale Verabreichung liegt die tägliche Dosis zwischen etwa 1 und 20 mg, vorzugsweise zwischen etwa 3 und 10 mg und bevorzugter zwischen etwa 6 und 9 mg. Die tägliche Dosis wird einmal pro Tag verabreicht oder auf 2 bis 4 Dosen pro Tag aufgeteilt. Die Dosis kann von Fall zu Fall unter Berücksichtigung von Körpergewicht, Verfassung, Alter, Geschlecht usw. des Patienten angemessen festgelegt werden.
  • Für die intravenöse Verabreichung liegt die Einzeldosis zwischen etwa 0,1 und 10 mg, vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 5 mg und bevorzugter zwischen etwa 0,5 und 2 mg. Die Zusammensetzung kann in dieser Dosis einmal innerhalb von 2 bis 6 Wochen, vorzugsweise einmal innerhalb von 3 bis 5 Wochen und bevorzugter einmal innerhalb von 4 Wochen über einen Zeitraum von 10 bis 60 Minuten (vorzugsweise 30 Minuten) tropfinfundiert werden. Die Dosis kann von Fall zu Fall unter Berücksichtigung von Körpergewicht, Verfassung, Alter, Geschlecht, usw. des Patienten angemessen festgelegt werden.
  • Im Folgenden werden die Effekte der Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele illustriert. Es ist jedoch zu verstehen, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Diagramm, das das Knochenresorptionsinhibitionsniveau unter Verwendung des Harndesoxypyridinolinniveaus als Marker darstellt. Jede Säule in dieser Figur repräsentiert den Mittelwert ± Standardfehler und gibt die Anzahl der Mäuse an. Vergleiche mit der Sham-Gruppe und der Lösungsmittelgruppe mit Paralyse in der Hinterextremität wurden mit dem t-Test nach Student durchgeführt.
    * Signifikante Unterschiede zur Lösungsmittelgruppe mit Paralyse in der Hinterextremität. (**: Dunnett-Test, p < 0,01).
  • 2 zeigt die Effekte der oralen Verabreichung von Verbindung A auf die Knochenmineraldichte des Lendenwirbels im Beispiel 2(2).
  • 3 zeigt Veränderungen des Harn-Dpyr-Niveaus (ein Knochenresorptionsmarker) innerhalb von 4 Wochen nach der oralen Verabreichung von Verbindung A (6 mg/Tag) in Beispiel 5. In dieser Figur gibt die x-Achse die Zeit (Wochen) nach Verabreichungsbeginn an, während die y-Achse das Dpyr-Niveau relativ zu einem Dpyr-Niveau vor der Verabreichung von 100% angibt. In dieser Figur entsprechen die Pamidronat-Daten den klinischen Daten für die intravenöse Injektion von Pamidronat (90 mg/4 Wochen) (Lipton, A., Eur. J. Cancer, Bd. 34, 2021, 1998).
  • Beste Art der Umsetzung der Erfindung
  • 1. Beispiel: Knochenresorptionsinhibitionstest bei Modelltieren mit multiplem Myelom
  • Verfahren
  • C.B-17/Icr-scid Jcl Mäuse (männlich, 5 Wochen alt) wurden mit Antiasialo-GM1-Antikörper behandelt, um die NK-Aktivität zu senken. Am nächsten Tag wurden Myelomzellen ARH-77 (106 Zellen/Maus) in die linke Herzkammer jedes Tieres unter Anästhesie mit Pentobarbital transplantiert. Etwa 3 Wochen nach der Tumortransplantation wurden Mäuse mit Paralyse in den Hinterextremitäten ausgewählt, und wässrige Lösungen mit Verbindung-A-Monohydrat (0,1 mg/kg), Pamidronat (0,1 mg/kg) oder Risedronat (0,1 mg/kg) und dem Lösungsmittel alleine (Lösungsmittelgruppe) wurden den Tieren einmal intravenös verabreicht. Am 4. Tag nach der Verabreichung wurde den Mäusen physiologische Kochsalzlösung (30 mg/kg po) zugeführt und der Urin wurde nach 6 Stunden aufgefangen. Da die Mäuse mit Paralyse in den Hinterextremitäten nur schwer urinieren konnten, wurden diese Tiere einer Abdominalinzision unterzogen, um den Urin der Blase direkt zu entnehmen. Die normalen Tiere (Sham-Gruppe), denen in die linke Herzkammer PBS (0,1 ml/Tier) als Ersatz für die Myelomzellen injiziert wurde, wurden in der gleichen Weise behandelt. Das Harndesoxypyridinolin- (Dpyr)-Niveau wurde mit einem PYRILINKS-D Kit (Amersham) gemessen und mit dem Harncreatinin-Niveau korrigiert.
  • Ergebnisse und Erörterung
  • In 1 sind die Ergebnisse dargestellt. Im Vergleich zu den normalen Mäusen (Sham-Gruppe) wiesen die Mäuse der Lösungsmittelgruppe mit Paralyse in den Hinterextremitäten infolge des Myeloms eine starke Erhöhung des Harn-Dpyr-Niveaus (Knochenresorptionsmarker) auf. Im Gegensatz dazu wurde die Erhöhung des Harn-Dpyr-Niveaus in der Verbindung-A-Gruppe wesentlich inhibiert, woraus sich ein Knochenresorptionsniveau ergab, das mit dem der normalen Mäuse fast vergleichbar war. Weder bei der Pamidronat- noch bei der Risedronat-Gruppe wurde eine wesentliche Inhibition beobachtet, was bestätigte, dass die Verbindung A niedrig dosiert alleine die die Myelominvasion begleitende Knochenresorption wirksam inhibieren kann.
  • 2. Beispiel: Test im Hinblick auf eine Lendenknochenmineraldichteverringerung bei Modelltieren mit multiplem Myelom
  • Verfahren
  • (1) Wiederholte orale Verabreichung über einen Zeitraum von 6 Tagen
  • Ähnlich wie im 1. Beispiel wurden Mäuse mit Paralyse in den Hinterextremitäten 3 Wochen nach der Transplantation von Myelomzellen ausgewählt. Anschließend wurde eine wässrige Lösung mit Verbindung-A-Monohydrat (3 mg/kg) (Verbindung-A-Gruppe) und dem Lösungsmittel alleine (Lösungsmittelgruppe) 6 Tage lang wiederholt einmal pro Tag oral verabreicht. An dem Tag nach Verabreichungsende wurde eine 10%ige Formalinlösung unter Anästhesie mit Pentobarbital von der linken Herzkammer refluxiert und der Lendenwirbel wurde entnommen. Die Knochenmineraldichte im Knochengewebe wurde mit dem DXA-Verfahren gemessen. Wie im 1. Beispiel wurden die normalen Mäuse (Sham-Gruppe) ebenfalls einer Messung der Knochenmineraldichte unterzogen.
  • (2) Wiederholte Verabreichung über einen Zeitraum von 14 Tagen
  • Zwei Wochen nach der Transplantation der Myelomzellen wurde die Verbindung A 14 Tage lang in Dosen von 0,03, 0,3 und 3 mg/kg oral verabreicht. Anschließend wurde die Knochenmineraldichte wie in (1) oben gemessen, allerdings wurden Tiere mit Paralyse in den Hinterextremitäten während des Verabreichungszeitraums ausgewählt.
  • Ergebnisse
    • (1) Die Gruppen hatten die folgende Knochenmineraldichte.
      Figure 00140001
    • (2) 2 zeigt die Ergebnisse.
  • Erörterung
  • Im Vergleich zu den normalen Mäusen wiesen die Mäuse der Lösungsmittelgruppe mit Paralyse in den Hinterextremitäten infolge des Myeloms einen offensichtlichen Rückgang der Lendenknochenmineraldichte auf. Im Gegensatz dazu wies die Gruppe, der die Verbindung A oral verabreicht wurde, eine höhere Knochenmineraldichte als die Lösungsmittelgruppe auf, so dass bestätigt wurde, dass der Rückgang der die Myelominvasion begleitenden Knochenmineraldichte in der Verbindung-A-Gruppe wirksam unterdrückt oder gelindert wurde.
  • 3. Beispiel: Test im Hinblick auf eine Myelomzellproliferationsinhibition
  • Verfahren
  • Eine Zellverdünnung (5 × 104 Zellen/ml) humaner Myelomzellen ARH-77, die in einer Kulturflasche inkubiert worden war, wurde mit einem RPMI 1640 Medium (mit 10% FBS) hergestellt, in 1-ml-Portionen in eine 24-Well-Platte pipettiert und dann in einem CO2-Inkubator bei 37°C inkubiert. Nach 6 Stunden wurden 100-μl-Portionen der wässrigen Lösung der Verbindung A auf Endkonzentrationen von 0,3 bis 1000 μM zugegeben (dreifache serielle Duplikatproben). Nach dem Inkubieren im CO2-Inkubator bei 37°C über einen Zeitraum von 4 Tagen wurden die lebensfähigen Zellen mit einem Cell Counting Kit (Dojin Kagaku) gezählt. Die Inhibitionsraten wurden unter Bezugnahme auf eine Zellproliferationsinhibitionsrate von 100% der Kontrolle berechnet, die durch Zugabe von PBS hergestellt wurde.
  • Ergebnisse und Erörterung
  • Verbindung A inhibierte die ARH-77 Zellproliferation in einer dosisabhängigen Weise. Die Inhibitionsrate betrug bei 100 μM 84,2%. Diese Daten zeigen, dass Verbindung A die Wirkung des Inhibierens der Proliferation von Myelomzellen hat. Es wird berichtet, dass BPs in vivo selektiv an Stellen mit intensivem Knochenstoffwechsel akkumulieren, insbesondere auf der Oberfläche von einer Knochenresorption unterliegenden Knochen (Bone, 16(2), 235–245, 1995; J. Clin. Invest. 88, 2095–2105, 1991). Es wird angenommen, dass Verbindung A, die ein BP ist, ebenfalls selektiv an Knochenläsionsstellen akkumuliert. Demzufolge wird vorgeschlagen, dass diese Proliferationsinhibitionswirkung möglicherweise an der Knochenläsionslinderungswirkung im multiplen Myelommodell wie oben beschrieben beteiligt ist.
  • 4. Beispiel: Klinischer Test (therapeutische Wirkungen auf multiples Myelom und Knochenläsionen bei multiplem Myelom)
  • Eine 42-jährige Patientin mit multiplem Myelom erhielt etwa 3 Monate lang (vom 30. Juni bis 3. Oktober 1997) eine Chemotherapie (C-VAD-Therapie). Nach Abschluss der Chemotherapie wurde eine Zunahme eines Knochenresorptionsmarkers beobachtet. Ab dem 12. November 1997 wurden filmbeschichtete Tabletten mit 3 mg Verbindung-A-Monohydrat über einen Zeitraum von 24 Wochen kontinuierlich einmal am Tag oral verabreicht.
  • Als Ergebnis wurde der Knochenresorptionsmarker vorteilhaft verringert und das Dpyr-Niveau wurde nach 8 Wochen auf etwa 60% des Niveaus vor der Verabreichung gesenkt. Außerdem wurde das Blut-M-Protein-(IgD)-Niveau, ein Tumormarker, mit der Aufnahme der Verabreichung der Verbindung A erheblich gesenkt, wie in Tabelle 1 zu sehen ist. Folglich wurde eine deutliche Linderung des multiplen Myeloms indiziert.
  • Tabelle 1
    Figure 00160001
  • 5. Beispiel: Klinischer Test 2 (therapeutische Wirkung auf Knochenläsionen bei multiplem Myelom)
  • 6 Patienten (4 Männer, 2 Frauen) im Alter von 54 bis 70 Jahren mit multiplem Myelom wurden filmbeschichtete Tabletten mit 6 mg Verbindung-A-Monohydrat über einen Zeitraum von 24 Wochen kontinuierlich einmal am Tag oral verabreicht.
  • 3 zeigt Veränderungen des Dpyr-Niveaus, das ein Knochenresorptionsmarker ist, innerhalb von 4 Wochen nach der Verabreichung. Zum Vergleich werden die klinischen Daten der heute vermarkteten intravenösen Pamidronat-Injektion (90 mg/4 Wochen) präsentiert (Lipton, A., Eur. J, Cancer, Bd. 34, 2021, 1998). In der 2. Woche wies Pamidronat ein Niveau auf, das etwa 60% des Niveaus vor der Verabreichung entsprach. Anschließend nahm der Knochenresorptionsmarker zu und überschritt nach 4 Wochen 80%. Durch die orale Verabreichung der Verbindung A wurde der Knochenresorptionsmarker hingegen kontinuierlich reguliert und blieb nach 1 bis 4 Wochen bei 67 bis 57% des Niveaus vor der Verabreichung, so dass nachgewiesen wurde, dass Verbindung A eine stabile und vorteilhafte Wirkung des Unterdrückens der Knochenresorption hat.
  • Vor der Verabreichung und 12 und 24 Wochen nach Verabreichungsbeginn wurde die systemische Knochensalzmasse gemessen. Bei 5 Patienten, außer einem, bei dem vor der Verabreichung ein Messfehler auftrat, lag die Veränderungsrate gegenüber den Daten vor der Verabreichung bei 0,61% nach 12 Wochen und bei 1,18% nach 24 Wochen, so dass eine Zunahme angezeigt wurde. Folglich wurde bestätigt, dass die Knochenmineraldichte verbessert wurde. Einer der Patienten wies in Knochenröntgenaufnahmen eine offensichtliche Linderung von Knochenläsionen auf.
  • Narkotikum-Punktzahlen ((a) × (b)), wobei (a) für den Analgetikumtyp steht (0: kein, 1: nichtsteroides entzündungshemmendes Mittel, 2: nichtnarkotisches Analgetikum, 3: Narkotikum, X: unbekannt); und (b) für die Verabreichungshäufigkeit steht (0: kein, 1: weniger als einmal am Tag, 2: einmal am Tag, 3: zwei- oder mehrmals am Tag, X: unbekannt) wurden berechnet. Als Ergebnis wurde ein Rückgang der Narkotikum-Punktzahl beobachtet (d. h. von 1,07 ± 3,615 vor der Verabreichung auf 0,60 ± 1,342 nach 24 Wochen), was ein Hinweis darauf ist, dass Knochenschmerzen gelindert und somit die Menge der verwendeten Analgetika reduziert wurde.
  • Ein von der EORTC (European Organization for Research and Treatment of Cancer) vorgeschlagener Fragebogen zur QOL wurde im Rahmen der Untersuchung vor der Verabreichung und nach 24 Wochen ausgefüllt. Als Ergebnis wurden Verbesserungen bei Schmerzen, Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, wirtschaftlichen Bedingungen usw. beobachtet. Es wurden keine Nebenwirkungen bei den 6 Patienten beobachtet, die unbestreitbar auf Verbindung A zurückzuführen waren.
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Medikamente sind den bestehenden BP-Zusammensetzungen hinsichtlich der Behandlungswirkung bei Knochenläsionen aufgrund ihrer Wirkung des Unterdrückens von multiples Myelom begleitender Knochenresorption sowie des Inhibierens von Myelom überlegen.
  • Aus diesem Grund sind diese Medikamente zur Behandlung von Knochenläsionen bei multiplem Myelom (z. B. Knochenschmerzen, Osteolyse, Knochenfraktur, Skelettfraktur, verringerte Knochenmineraldichte usw.) und Linderung von begleitenden knochenbezogenen Symptomen (z. B. Strahlentherapiehäufigkeit, Analgetikamenge, chirurgische Eingriffe, usw.) von Nutzen.
  • Diese Medikamente sind als Heilmittel für multiples Myelom nützlich und haben die zusätzliche Wirkung des Behandelns von Knochenläsionen bei multiplem Myelom.
  • Es wird davon ausgegangen, dass die oben beschriebenen therapeutischen Wirkungen der erfindungsgemäß verwendeten Medikamente außerdem zur Verbesserung der QOL der Patienten beitragen und die Prognose der Patienten beeinflussen, wie zum Beispiel die Verlängerung der Überlebenszeit. In der Tat hatte sich die QOL der Patienten den Ergebnissen der Patienten-QOL-Fragebögen zufolge, die im Rahmen des klinischen Tests aus dem 5. Beispiel ausgefüllt wurden, verbessert.
  • Außerdem haben die erfindungsgemäß verwendeten Medikamente bei niedriger Dosierung vorteilhafte Wirkungen und weisen kaum Nebenwirkungen auf, so dass sie in der Praxis besonders als niedrig dosierte orale Arzneimittel mit wenig Nebenwirkungen sehr nützlich sind.

Claims (1)

  1. Verwendung einer wirksamen Menge von einer oder mehreren Verbindung(en) ausgewählt aus 1-Hydroxy-2-(imidazo[1,2-a]pyridin-3-yl)ethan-1,1-bisphosphonsäure und pharmazeutisch akzeptablen Salzen davon, die die Wirkungen des Unterdrückens von multiples Myelom begleitender Knochenresorption und des Inhibierens von multiplem Myelom hat, für die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Knochenläsionen in multiplem Myelom und/oder zur Behandlung von multiplem Myelom.
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