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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft synthetische Edelsteine. Insbesondere betrifft
die Erfindung simulierte Diamantedelsteine, die aus farblosem Aluminiumnitrid
(AlN)-Einkristall und aus farblosem Aluminiumnitrid : Siliziumkarbid-Legierungs
(AlN : SiC)-Einkristall gebildet sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Edelsteine im allgemeinen
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Es
gibt eine begrenzte Anzahl an Elementen und chemischen Verbindungen,
welche die physikalische Eigenschaft aufweisen, als Edelsteine brauchbar
zu sein. Die physikalischen Eigenschaften, die im allgemeinen als
die wichtigsten erachtet werden, sind die Härte, der Brechungsindex und
die Farbe, wobei die Hitzebeständigkeit,
die chemische Beständigkeit
und Zähigkeit
bei vielen Edelsteinanwendungen ebenfalls als wichtig angesehen
werden.
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Derzeit
sind die einzigen chemischen Substanzen, die technisch als Edelsteine
betrachtet werden, Diamanten (einkristalliner Kohlenstoff) und Korund
(Saphir und Rubin [einkristallines Aluminiumoxid]), da ihre Härte, auf
der Mohsschen Härteskala
gemessen, ungefähr
9 oder höher
ist. Das Mohs-System ist eine Skala für die Einstufung der Härte eines
Minerals, wobei Diamant mit 10 das härteste ist, Saphir bei 9 liegt,
Topas bei 8, und sich bis zu dem weichsten Mineral, Talkum, welches
den Wert 1 hat, nach unten erstreckt. Smaragd wird wegen seiner
Seltenheit als ein Edelstein betrachtet, selbst wenn seine Härte nur
bei 7,5 liegt, während andere
Edelsteine, wie etwa Chrysoberyll, Topas und Granat, aufgrund ihrer
geringeren Härte üblicherweise als
Halbedelsteine eingestuft werden. Die Härte hat insoweit einen praktischen
Wert, als dass sie die Fähigkeit eines
Edelsteines definiert, Kratzern zu widerstehen.
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Der
Brechungsindex ist wichtig, weil er die Fähigkeit eines Edelsteines definiert,
Licht zu brechen. Wenn Materialien mit einem hohen Brechungsindex
zu fertigen Edelsteinen geformt werden, funkeln sie und erscheinen
brillant, wenn sie dem Licht ausgesetzt werden. Das charakteristische
Funkeln eines Diamanten beruht vorrangig auf seinem hohen Brechungsindex.
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Die
Farbe eines Edelsteines wird durch eine Vielzahl an Faktoren bestimmt,
und zwar von den Verunreinigungsatomen, die in das Kristallgitter
der physikalischen und elektronischen Struktur des Kristalls selbst eingearbeitet
sein können.
Ein Rubin zum Beispiel ist einfach ein einkristalliner Saphir (Aluminiumoxid),
der eine geringe Konzentration an Chrom-Verunreinigungsatomen enthält.
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Die
thermische und chemische Stabilität eines Edelsteines kann wichtig
während
des Befestigungsvorgangs von Steinen in Schmuckstücken sein.
Im allgemeinen ist es nützlich,
wenn Steine auf hohe Temperaturen erhitzt werden können, ohne
dass sie ihre Farbe verändern
oder mit Umgebungsgasen (die die Oberflächenbeschaffenheit beeinträchtigen)
reagieren.
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Die
Zähigkeit
eines Edelsteines bezieht sich auf die Fähigkeit des Edelsteines, Energie
ohne Brechen, Abspanen oder Zerbröseln zu absorbieren. Ein Edelstein
muss in der Lage sein, den Einwirkungskräften zu widerstehen, die normalerweise
während
einer auf einem Ring oder einem anderen Schmuckstück befestigt bedingten
Nutzdauer auftreten.
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Die
Härte,
der Brechungsindex, die Farbe, die thermische/chemische Beständigkeit
und Zähigkeit
sind alles Eigenschaften, die in Kombination die Nützlichkeit
eines Materials wie eines Edelsteins, bestimmen.
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Synthetische Diamant-Edelsteine
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Noch
aus den 60er Jahren herrührend,
wurde ein Versuch von der General Electric Company unternommen,
synthetische Diamanten in Edelsteinqualität zu produzieren, was zu zahlreichen
Patenten führte, einschließlich des
U. S. Patents Nr. 4,042,673. Diese Bemühungen kreisten um die Verwendung
von Umgebungen mit sehr hohem Druck beziehungsweise hoher Temperatur
für das
Wachstum monokristalliner Diamanten auf Impfkristallen. Synthetische
Diamanten in Edelsteinqualität
haben allgemein keine wirtschaftliche Akzeptanz gefunden.
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Synthetische Siliziumkarbid-Edelsteine
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Wie
in dem U.S. Patent Nr. 5,762,896 beschrieben, wurde festgestellt,
dass man durchsichtiges einkristallines Siliziumkarbid mit verhältnismäßig geringer
Verunreinigung mit einer gewünschten
Farbe züchten und
danach durch Facettieren und Polieren in synthetische Edelsteine
formen kann. Dies Edelsteine haben eine außergewöhnliche Härte, Zähigkeit, chemische und thermische
Stabilität
und einen hohen Brechungsindex und eine Streuung, die eine einzigartige
Brillanz erzeugen. Die Einzelkristalle, aus denen die Edelsteine erzeugt
werden, werden durch Sublimation, entsprechend den in dem U.S. Patent
Nr. Re. 34,061 beschriebenen Verfahrensarten, gezüchtet.
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Aluminiumnitridkristalle
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Irgendwann
ist festgestellt worden, dass die physikalischen und elektronischen
Eigenschaften von Aluminiumnitrid (AlN) diesem ein deutliches Potential
in einer großen
Bandbreite von Halbleiteranwendungen verleihen. Zusätzlich machen
die hohe Wärmeleitfähigkeit
und die hohe optische Durchlässigkeit
(d. h. eine niedrige optische Dichte) von AlN dieses zu einem hervorragenden
Kandidaten für
Halbleiter-Substratmaterial. Obwohl AlN außergewöhnliche Eigenschaften für ein Halbleitermaterial
aufweist und ein vorzügliches
wirtschaftliches Potential hat, werden Halbleitervorrichtungen auf
AlN-Basis durch die mangelnde Verfügbarkeit großer AlN-Einkristalle
mit geringen Fehlern beschränkt.
Slack und McNelly demonstrierten ein Verfahren für das Züchten von AlN-Einkristallen
durch Sublimation in AlN Single Crystals (Journal of Crystal Growth
42, 1977). Jedoch betrug die zur Züchtung eines 12 mm mal 4 mm
großen
Kristalls benötigte
Zeit ungefähr
150 Stunden. Diese Wachstumsgeschwindigkeit ist bei weitem zu langsam,
um jemals die kommerzielle Produktion von AlN-Einkristallen für elektronische
oder irgendwelche anderen Endnutzungen zu erlauben.
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Aluminiumnitrid : Siliziumkarbid-Legierungen
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AlN
ist mit Siliziumkarbid (SiC) in monokristallinen dünnen Filmen
legiert worden, die zum Beispiel durch Flüssigphasen-Epitaxie erzeugt
wurden. Polykristalline AlN : SiC-Legierungen sind auch durch isostatische
Pressverfahren produziert worden. Jedoch sind keine größeren einkristallinen
Legierungen aus AlN : SiC kommerziell produziert worden.
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Die
vorliegende Erfindung besteht entsprechend einem ersten Aspekt aus
einem simulierten Diamant-Edelstein aus einem Einkristall aus farblosem,
synthetischem AlN oder einer AlN : SiC-Legierung, bei dem die Facetten zu einem
Glättegrad
poliert wurden, der charakteristisch für nachbearbeitete Diamant-Edelsteine
ist und ausreicht, um den Lichteintritt in den Edelstein für die innere
Reflektion aus dem Inneren des Edelsteines zu gestatten. Diese Edelsteine
weisen hervorragende Edelsteineigenschaften auf und können, wie unten
beschrieben, in farbloser Form produziert werden, was sie zu einem
hervorragenden simulierten Diamanten macht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden voluminöse
AlN-Einkristalle durch eines von mehreren Verfahren gezüchtet, zum
Beispiel die folgenden:
- 1. Die bevorzugte Sublimation
von festem polykristallinem AlN und die Wiederkondensierung der
sublimierten Al- und N-Dämpfe
auf der wachsenden Kristallgrenzfläche, die typischerweise von
einem Impfkristall erzielt wird.
- 2. Die Verdampfung von Aluminium in einem Flüssigkeitsbad zur Herstellung
von Ursprungsdampfarten aus Al, die in einem Wachstums-Schmelztiegel
mit einem eingespritzten stickstoffhaltigen Gas kombiniert werden,
das die N-Ursprungsdampfarten so bereitstellt, dass die Al- und
N-Arten auf der Kristall-Wachstumsgrenzfläche kondensieren können.
- 3. Das Ziehen eines voluminösen
Einkristalls aus einer Schmelze von Aluminium, in welche N-haltiges
Gas eingeblasen wird.
- 4. Die Synthese in Masse eines AlN-Einkristalls durch ein kostengünstiges,
Beschikkungsverfahren mit hohem Ausstoß, das mehrfache, bevorzugt
gekühlte
Keimbildungsflächen
verwendet.
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Die
so in Masse produzierten voluminösen
AlN-Einkristalle haben eine sehr große Energielücke in der Größenordnung
von 6 eV. So können
sie, wenn die Kristalle mit geringen Verunreinigungskonzentrationen
gezüchtet
werden, farblos gezüchtet
werden und danach in simulierte Diamanten mit einer Farbe in dem
Bereich von D–J
auf der Farbskala des Gemological Institute of America (GIA) geformt
werden.
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Ein
AlN-Kristall wird in einen nachbearbeiteten simulierten Diamant-Edelstein
ungewandelt, indem man den Kristall mit einem Form- und Poliercharakteristikum
nachbearbeiteter Diamant-Edelsteine
facettiert und poliert, so dass Licht in den Edelstein eintreten
kann und von dem Inneren des Edelsteines reflektiert werden kann.
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Während aus
einkristallinem AlN geformte Edelsteine einen Aspekt der Erfindung
bilden, wird bei der Erfindung auch daran gedacht, dass das voluminöse einkristalline
Material auch mit Siliziumkarbid gebildet werden kann, das einen
Teil des AlN in dem Gitterstruktur zur Erzeugung eines voluminösen Einkristalls
aus AlN : SiC-Legierung, typischerweise eine hexagonale "2H"-Gitterstruktur, ersetzt. Zu diesem Zweck
können
die oben beschriebenen Abscheidungsverfahren zur Produktion der
voluminösen
Einkristalle aus AlN modifiziert werden, indem man Ursprungsdämpfe aus
Siliziumkarbid und C an der wachsenden Kristallgrenzfläche zur Verfügung stellt.
Edelsteine, die aus bestimmten AlN : SiC-Kristall-Legierungen gebildet
sind, weisen gegenüber
unlegierten Einkristallen erhöhte
Fähigkeiten
auf, so zum Beispiel erhöhte
Härte und
einen höheren
Brechungsindex. Obwohl verschiedene Atom-Prozentsätze von
AlN und SiC in der Legierung verwendet werden können, werden Legierungen in
dem Bereich von AlN0,99 : SiC0,01 bis
AlN0,5 : SiC0,95 bevorzugt,
wobei Legierungen in dem Bereich von AlN0,8 :
SiC0,2 bis AlN0,5 :
SiC0,5 am meisten bevorzugt werden.
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Letztlich
kann statt des Legierens des AlN-Massen-Einkristalls mit zum Beispiel
SiC, der AlN-Kristall mit absichtlich eingeführten Dotierstoffen gezüchtet werden,
die nicht in der Gitterstruktur elektronisch aktiv sind (d. h. isoelektronische
Unreinheiten), die ebenfalls die Härte verbessern und den Brechungsindex
erhöhen.
Bestimmte Dotierstoffe können
auch verwendet werden, um, wenn gewünscht, dem Kristall ästhetisch
gewünschte
Farbe zu verleihen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Einige
der Merkmale der Erfindung sind bereits dargestellt worden, andere
Merkmale werden im Verlaufe der Beschreibung auftauchen, die im
Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen zu sehen ist, in denen
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1 eine schematische Darstellung
eines Gesamtsystems zum Züchten
von voluminösen
Einkristallen aus AlN oder einer AlN : SiC-Legierung ist,
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2 eine Ansicht des zentralen
Unteraufbaus von 1 ist,
die Details einer ersten Ausführungsform
des Effusionssystems zeigt,
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3 eine vereinfachte Darstellung
der Wärmesenke
des zentralen Unteraufbaus von 2 ist,
die in Zusammenhang mit einer schematischen Aufzeichnungen des geschlossenen
Temperatursteuerungssystems für
die Kristallgrenzfläche
gezeigt wird,
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4 eine erste alternative
Ausführungsform
des Effusionssystems zeigt,
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5 eine zweite alternative
Ausführungsform
des Effusionssystems zeigt,
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6 eine dritte alternative
Ausführungsform
des Effusionssystems zeigt, die in Verbindung mit einem festen Schmelztiegel
und einem Kristall-Ziehmechanismus verwendet wird,
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7 ein Kristall-Züchtungssystem
mit einem zylindrischen Widerstandsheizungselement zeigt,
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8A ein Kristall-Züchtungssystem ähnlich dem
von 7 zeigt, jedoch
mit einer Gaseinspritzvorrichtung und einer modifizierten Form von
Effusionssystem,
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8B1 ein Kristall-Züchtungssystem
mit einer Dämpfe-Ursprungsvorrichtung,
die verwendet wird, um einen konstanten Fluss an Al-Ursprungsdämpfen zu
erzeugen, und eine Gaseinspritzvorrichtung für das Einführen von Gasen zeigt, die ein
N- und C-Ursprungsgas bereitstellt,
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8B2 ein Kristall-Züchtungssystem
mit einer Dämpfe-Ursprungsvorrichtung,
die verwendet wird, um einen konstanten Fluss an Al- und Si-Ursprungsdämpfen zu
erzeugen, und eine Gaseinspritzvorrichtung für das Einführen von Gasen zeigt, die N-
und C-Ursprungsgase bereitstellen,
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8C ein Kristall-Züchtungssystem ähnlich dem
System von 8B zeigt,
jedoch mit einer anderen Geometrie und einer hinzugefügten horizontalen
Ablenkplatte oberhalb des geschmolzenen flüssigen Al-Siliziumkarbids,
um das Einführen
der Al- und Si-Ursprungsdämpfe
in den Abschnitt des Schmelztiegels zu erleichtern, der die wachsende
Kristallgrenzfläche
enthält,
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8D eine Kristall-Züchtungsvorrichtung ähnlich der
Vorrichtung der 8B und 8C mit getrennt voneinander
enthaltenen geschmolzenen Flüssigkeitsquellen
der Al- und Si-Ursprungsdämpfe
zeigt,
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9A das Wärmeprofil zwischen einem zylindrischen
Heizelement und einer Wärmesenke
zeigt,
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9B das Wärmeprofil zwischen einem flachen
PlattenHeizelement und einer Wärmesenke
zeigt,
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10 Abschnitte eines Kristall-Züchtungssystems
mit einem Schmelztiegel zeigt, der ein sehr niedriges Höhen-Durchmesser-Verhältnis hat,
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die 11A–D vergrößerte Ansichten
des Bodens der Wärmesenke
von 10 sind, wobei der
Impfkristall an der Wärmesenke
und der voranschreitenden Kristall-Züchtungsgrenzfläche an vier
Punkten in einem repräsentativen
Züchtungskreislauf
befestigt ist,
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12 eine schematische Wiedergabe
eines Systems für
das Züchten
von voluminösen
Einkristallen aus Aluminiumnitrid durch Ziehen der Kristalle aus
einer Aluminiumschmelze ist,
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13 eine Ansicht einer Unteranordnung
eines Systems, wie etwa das von 12,
ist, bei dem der Schmelztiegel durch eine Induktions-Heizwicklung
erwärmt
wird,
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14 eine Ansicht einer alternativen
Ausführungsform
des Kristall-Ziehsystems ist,
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15 eine schematische Wiedergabe
eines Gesamtsystems zum Züchten
von voluminösen
Einkristallen aus AlN oder AlN : SiC-Legierung durch ein kostengünstiges
Beschickungsverfahren mit hohem Ausstoß ist, das mehrere bevorzugt
gekühlte
Keimbildungsstellen verwendet,
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16 eine Seitenansicht des
Ofenabschnitts und der betreffenden Bestandteile des in 15 gezeigten Kristall-Züchtungssystems
ist,
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17 eine Schnittansicht entlang
im wesentlichen der Linie 17-17 von 16 ist,
die das Ursprungsmaterial und die zugehörigen aufrechten porösen Röhren an
dem Boden des Ofens zeigt,
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18 eine vergrößerte Ansicht
der Fläche
in dem Kreis 18 in 16 ist,
die einen Abschnitt der oberen Ofenplatte, der umgeimpfte Keimbildungsstellen
enthält
und die zugehörige
Wärmesenkstruktur
mit nach unten herabhängenden
Schenkeln an jeder Keimbildungsstelle zum Bereitstellen des bevorzugten
Kühlens daran,
zeigt,
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19A eine Ansicht ähnlich 18 ist, die eine alternative
obere Ofenplatte mit geimpften Keimbildungsstellen zeigt,
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19B eine weitere vergrößerte Ansicht
des Bereichs innerhalb des Kreises 19B von 19A ist,
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die 20A, 20B, 20C 20D die ungeimpften Keimbildungsstellen
von 18 in verschiedenen
Stufen eines repräsentativen
Kristall-Züchtungsbetriebs
zeigen,
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die 21A, 21B, 21C, 21D die geimpften Keimbildungsstellen
der 19A und 19B in verschiedenen Stufen
eines repräsentativen
Kristall-Züchtungssystems
zeigen,
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22 eine schematische Wiedergabe
von Abschnitten eines alternativen Systems zum Züchten von voluminösen Einkristallen
aus AlN : SiC-Legierung, wobei Al und Si-Ursprungsdämpfe aus
einer flüssigen Al-SiC-Schmelzung
ausströmen
und durch ein poröses
Graphitmedium fließen,
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23 ein System ähnlich dem
System von 22 zeigt,
wobei aber das poröse
Graphitmedium entfernt ist und die Kohlenstoffdämpfe durch eingespritztes CN-Gas
bereitgestellt werden,
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24 eine schematische Darstellung
von Abschnitten eines anderen alternativen Systems zum Züchten von
voluminösen
Einkristallen aus AlN : SiC-Legierung ist, wobei die Al- und Si-Ursprungsdämpfe aus individuell
getrennt gesteuerten flüssigen
Schmelzungen aus Al beziehungsweise Si ausströmen,
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25 ein System ähnlich dem
System von 24 zeigt,
wobei aber das poröse
Graphitmedium entfernt ist und die Kohlenstoffdämpfe durch eingespritztes CN-Gas
bereitgestellt werden,
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die 26A, 26B bis 31A, 31B schematisch ein alternatives
System für
das sequentielle bevorzugte Kühlen
von sich radial ausdehnenden Keimbildungsstellen über den
Verlauf eines vierundzwanzigstündigen Züchtungskreislaufs
hinweg zeigen,
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32 eine bildliche Ansicht
eines Schaftes mit einem großen
Einkristall ist,
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33 eine vergrößerte bildliche
Ansicht eines rauhen synthetischen Edelsteines ist, der aus dem Einkristall
von 32 ausgeschnitten
ist, und
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34 eine vergrößerte Ansicht
eines nachbearbeiteten synthetischen Edelsteines ist, der aus dem rauhen
Stein von 33 geformt
ist.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im folgenden ausführlicher unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden wird, in denen Aspekte
der bevorzugten Art der Anwendung der vorliegenden Erfindung gezeigt
werden, versteht es sich zu Beginn der Beschreibung, welche folgt,
dass Fachleute die hier beschriebene Erfindung verändern können und
nach wie vor die hervorragenden Resultate dieser Erfindung erzielen.
Dementsprechend ist die Beschreibung, welche folgt, als eine weite
Lehrbeschreibung zu verstehen, die sich an Fachleute richtet, und
nicht als eine die vorliegende Erfindung beschränkende.
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Die
Beschreibung wird zunächst
verschiedene Verfahren zur Erzeugung von voluminösem einkristallinem Aluminiumnitrid
und AlN : SiC-Legierungen diskutieren, gefolgt von einer Beschreibung
von Verfahren zum Formen von nachbearbeiteten Edelsteinen aus den
voluminösen
Einkristallen.
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(1) Herstellung von voluminösen Einkristallen
aus Aluminiumnitrid durch Ablagern von Ursprungsdämpfen aus Al
und N auf einer wachsenden Kristallgrenzfläche
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen und besonders auf 1, wird dort ein Schema für die prinzipiellen
Bestandteile des Gesamtsystems 10 für das Züchten von voluminösen Einkristallen
aus Aluminiumnitrid gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Das Züchtungssystem 10 schließt einen
zentralen Unteraufbau ein, der allgemein mit 20 angezeigt
wird. Dieser Unteraufbau bezieht den Schmelztiegel 90,
die Heizvorrichtung 51, die Wärmesenke 67, den Impfhalter 70,
das Effusionssystem 100 und die betreffende Struktur ein, von
denen alle dazu dienen, den Impfkristall zu halten und die Umgebung
bei der wachsenden Kristallgrenzfläche während der Kristallzüchtungsvorgänge zu steuern.
Der zentrale Unteraufbau und insbesondere das Effusionssystem können verschiedene
Formen innerhalb der generellen Parameter der Erfindung annehmen.
In dem Gesamtschema von 1 wird
der Unteraufbau 20 von 2 gezeigt
und wird nun im Detail gemeinsam mit den restlichen Bestandteilen
des Züchtungssystems 10 beschrieben.
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Das
System 10 schließt
eine Ofenkammer 30 ein, die aus nicht rostendem Stahl 316 oder
einem anderen geeigneten Material besteht. Die Kammer 30 ist
wassergekühlt
(Details werden nicht gezeigt), was den Prinzipien des Standes der
Technik entspricht. Der Systemdruck in der Kammer 30 unterhalb
von 10 Torr wird über
eine Stellklappe 34 (zum Beispiel eine von MKS Instruments,
Inc. aus Andover, Massachusetts, USA hergestellte Stellklappe mit
einem Durchmesser von 7,62 cm (3 inch)) gesteuert, die in Reihe
mit einem Vakuumpumpsystem 38 untergebracht ist. Entsprechend
Techniken nach dem Stand der Technik besteht das Vakuumpumpsystem 38 aus
einer mechanischen Pumpe 40 zum Reduzieren des Systemdrucks
auf 133 mPa 10–3 Torr und einer turbomolekularen
Pumpe 42 zum Pumpen des Systems herunter auf 1,33 mPa (10–5 Torr).
Die Drucksteuerung oberhalb von 1,33 mPa (10 Torr) wird durch ein
magnetisches Steuerungsventil 48 aufrechterhalten, das
auch in Reihe mit dem Vakuumpumpsystem 38 geschaltet ist.
Der Systemdruck wird von 133 mPa (10–3 Torr)
bis zu 1,000 Torr mit einem höchst
genauen temperaturgesteuerten Manometer 50 für absolute Kapazität, wie etwa
das Model Nr. 390 von MKS Instruments, Inc. gemessen.
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Dem
System 10 wird Wärme
durch eine Widerstandsheizungsvorrichtung 51 einschließlich eines
aus einer dünnen
Platte bestehenden horizontalen Heizelements 52 zugeführt, das
bevorzugt aus Graphit oder Wolfram besteht. Das Heizelement 52 kann
die Form einer einzelnen horizontalen Platte, wie es in 2 dargestellt wird, oder
in der Alternative eines horizontalen Plattenpaares, wobei sich
eine Platte unterhalb des Schmelztiegels 90 und eine Platte
oberhalb des Schmelztiegels befindet, oder andere, unten beschriebene Formen,
haben. Die Temperatursteuerung wird durch ein Strahlungspyrometer 54 (1) erleichtert, das sich auf
der Rückseite
des Heizelements 52 befindet. Das Pyrometer 54 liefert
ein konstantes Eingabesignal an eine digitale Temperatursteuerungseinrichtung 56,
die die Temperatur durch Steuerung der Abgabe von einer Stromversorgungseinheit 60 bei
einem Sollwert beibehält.
Entsprechend in der Fachwelt bekannter Prinzipien wird die durch
das Heizelement 52 erzeugte Wärme von den nicht rostenden
Stahlwänden
der Kammer 30 durch Hitzeschilde 62, die bevorzugt
aus Graphit bestehen, abgeschirmt. Die Temperatur an der Quelle
sollte in dem Bereich von etwa 2025° bis etwa 2492°C gehalten
werden.
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Ungeachtet
der genauen Form, welche das aus einer horizontalen Platte bestehende
Heizelement annimmt, ermöglicht
es eine solche Anordnung dem System, ein in hohem Maße einheitliches
Wärmeprofil über eine
wachsende Kristallgrenzfläche
mit großem
Durchmesser hinweg beizubehalten, was die Züchtung voluminöser Einkristalle
mit großem
Durchmesser und die Verwendung eines Schmelztiegels mit einem sehr
niedrigen Verhältnis
der Höhe
(H) zu dem Durchmesser (D) erlaubt, wobei H die Entfernung von dem
Kristallfuß zu der
Quelle (z. B. dem Ursprungsmaterial 53 in 2) ist und D der Durchmesser des Schmelztiegels
in dem Raum zwischen dem Kristallfuß und der Quelle ist. Dort,
wo dieser Durchmesser nicht konstant ist, wird ein durchschnittlicher
Durchmesser verwendet. In solchen Fällen, wo der Schmelztiegel
keinen runden oder annähernd
runden Querschnitt zwischen dem Kristallfuß und der Quelle hat, kann
ein entsprechender Durchmesser errechnet werden, indem man das Innenvolumen
des Schmelztiegels von dem Kristallfuß zu der Quelle errechnet (ein
Volumen mit einer Höhe
H), und dann den Durchmesser eines aufrecht stehenden Zylinders
mit der gleichen Höhe
H und dem gleichen Volumen berechnet. Dieser Durchmesser ist ein äquivalenter
Durchmesser, der als der Durchmesser D in dem Längenverhältnis H : D benutzt werden
kann. So soll, wenn hier der Begriff "Durchmesser, D" oder "D" verwendet
wird, wenn dies in Verbindung mit einem Längenverhältnis geschieht, dieser sich
auf einen aktuellen Schmelztiegel-Durchmesser, einen durchschnittlichen
Schmelztiegel-Durchmesser oder einen äquivalenten Schmelztiegel-Durchmesser,
wie er oben festgelegt wurde, beziehen. Die geringen Längenverhältnisse
der Erfindung, vorzugsweise ein Verhältnis, das geringer als etwa
6 : 1 ist, beseitigen mehr oder weniger die verzwickten Massentransportprobleme,
die durch die zähe
Wechselwirkung der Ursprungsdämpfe
mit den Schmelztiegelwänden
verursacht werden, und gestatten eine verbesserte Dämpfestöchiometrie
an der wachsenden Kristallgrenzfläche, wie es hier im folgenden
detailliert beschrieben wird. Insbesondere kann gemäß einer
Struktur in der Form, wie sie in 2 dargestellt
ist, die Höhe
(H) von dem Ursprungsmaterial 53 zu der wachsenden Kristallgrenzfläche in der
Größenordnung
von 7,5 cm und der Durchmesser (D) des Schmelztiegels in der Größenordnung
von 20 cm liegen, was zu einem H : D-Längenverhältnis von 0,375 : 1 führt. Diese
Geometrie, gekoppelt mit einem typischen Temperaturunterschied zwischen
dem Ursprungsmaterial und dem Kristallfuß von ungefähr 82°, führt zu einem verhältnismäßig steilen Temperaturgefälle von
ungefähr
11°C/cm.
Diese Struktur bietet zahlreiche hier beschriebene Vorteile, einschließlich hoher
Züchtungsgeschwindigkeiten
und der Fähigkeit,
Kristalle mit großen
Durchmessern und hoher Reinheit zu züchten.
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Es
liegt auf der Hand, dass, obwohl Längenverhältnisse der Erfindung im Großen und
Ganzen als geringer als etwa 6 : 1 bezeichnet werden können, niedrigere
Längenverhältnisse
noch wünschenswerter
sind, zum Beispiel Längenverhältnisse
in der Größenordnung
von 1 : 3 oder niedriger.
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Der
Mechanismus zum Ausrichten, Halten und Übertragen von Wärme von
dem Kristallfuß 72 weg schließt eine
Wärmesenke 67 mit
einem Rohr 68 ein, das eine Lippenstruktur 70 an
dessen Boden zur Aufnahme des Keims 72 hat. Die Wärmesenke 67 schließt auch
einen Stab mit Wärmesenke 76 ein,
der in das Rohr 68 eingeschraubt ist und nach unten hin
auf dem Kristallfuß festgeschraubt
ist, um so fest auf den Keim zu pressen. Das Rohr 68 und
die Stange 76 sind bevorzugt aus einem Graphit mit hoher
Dichte gebildet, das eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit hat.
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Bezugnehmend
auf 3, werden weitere
Details des Kristallfußkühlsystems
gezeigt. In diesem Zusammenhang ist die Stange 76 an eine
wassergekühlte
nicht rostende Stange 79 angeschlossen. Der Wasserfluss
durch die nicht rostende Stange 79 und die Stange 76 wird
so eingestellt, dass er die gewünschte
Kristallfußtemperatur
so beibehält,
wie sie von einem Strahlungspyrometer 80 abgelesen wird.
Vorzugsweise wird das System automatisch betrieben, indem das Signal
von dem Strahlungspyrometer 80 aus an die elektronische
Steuerungseinrichtung 82 eingegeben wird, die elektronisch
mit einem Ventil 84 verbunden ist, welches den Wasserfluss
zu der thermischen Wärmesenke
steuert. Die Steuerungseinrichtung 82 empfängt ihr
Kommando von einem Computer 85, der eine Tabelle in ROM
oder einer anderen geeigneten Speichermöglichkeit einschließt. Die
Tabelle wird anhand von empirisch erarbeiteten Daten erzeugt, die
das Ausmaß wiedergeben, in
welchem die Temperatur an dem Ablesepunkt durch das Strahlungspyrometer 80 über den
Kristallzüchtungskreislauf
abnehmen muss, um eine konstante Temperatur an der Kristallgrenzfläche beizubehalten,
wenn die wachsende Kristallgrenzfläche sich näher zu der Quelle bewegt. So
wird die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit
der Wärmesenke
während
des Kristallzüchtungskreislaufs
so erhöht,
wie es notwendig ist, um eine konstante Temperatur an der wachsenden
Kristallgrenzfläche
beizubehalten. Die Temperatur an der wachsenden Kristallgrenzfläche sollte
in dem Bereich von etwa 1900°C
bis etwa 2488°C
gehalten werden.
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Unter
Bezugnahme auf 1, stellt
das System 10 einen (schematisch gezeigten) Mechanismus 95 zum
Drehen des Kristallfußes
um eine vertikale Achse während
des Kristallzüchtungskreislaufs,
um den Effekt thermischer Unregelmäßigkeiten in dem Heizelement
abzudämpfen
und um ein gleichmäßiges Wärmeprofil über die
wachsende Kristallgrenzfläche
hinweg bereitzustellen. In dieser Hinsicht erlaubt es die Struktur
des zentralen Unteraufbaus 20 der 1 und 2 dem
Schmelztiegel 90, welcher an der Wärmesenke 67 befestigt ist,
in der Kammer 30 schwebend gehalten zu werden, so dass
sich der Schmelztiegelboden in einer gewählten Entfernung oberhalb des
flachen Heizelements 52 befindet, und zwar in einer Ausführungsform
ungefähr
2 mm darüber.
Zu diesem Zweck wird die Wärmesenke
von der Oberseite der Kammer 30 bei 98 gehalten
und ist durch einen Mechanismus 95, vorzugsweise einen
Stufenmotor, drehbar. Auf diese Weise dreht sich der Boden des Schmelztiegels 90 über dem
Heizelement 52, so dass thermische Unregelmäßigkeiten
bei der Wärmeübertragung
von dem Heizelement zu dem Schmelztiegel abgedämpft werden.
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Es
wird nun das System zur Aufrechterhaltung der Effusion an der wachsenden
Kristallgrenzfläche
beschrieben. Entsprechend der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
schließt
das Effusionssystem 100 ein zylindrisches Effusionsablenkblech 104 ein,
das sich direkt unterhalb des Kristallfußes 72 in dem Weg befindet,
auf welchem die Dämpfe
sich von dem Ursprungsmaterial zu der relativ kühleren wachsenden Oberfläche des
Kristallkeims bewegen. Wie oben erwähnt, ist der vorrangige Zweck
des Effusionssystem, Verunreinigungsatome/-moleküle und nicht stöchiometrische
Dampfbestandteile von der wachsenden Kristallgrenzfläche wegzuspülen. Zu
diesem Zweck schließt
das Effusionsablenkblech 104 eine Reihe von Effusions-öffnungen 106 ein,
durch welche ein konstanter Fluss aufrechterhalten wird, um Gase
von der wachsenden Kristallgrenzfläche wegzutragen. Die Öffnungen 106 können die
Form mehrerer symmetrisch angeordneter Löcher in der zylindrischen Wand
des Ablenkblechs 104 haben, zum Beispiel mehrere Linien
vertikal ausgerichteter Löcher,
die sich an ausgewählten
umfänglichen
Abständen
an dem Ablenkblech 104 befinden. In diesem Zusammenhang
ist die Verwendung von zwei vertikalen Linien von Löchern bei
einem 180°-Abstand
entlang der zylindrischen Ablenkblechwand eine wünschenswerte Ausführungsform.
Zwei Linien aus Löchern 110A und 110B werden
in 2 gezeigt. Das dargestellte
Effusionssystem 100 schließt auch einen in der Oberseite
des Schmelztiegels 90 gebildeten Haupteffusionsauslass 112 ein.
Der Auslass 112 steht zwecks Gasabzugs an der Grenzfläche mit
den Effusionslöchern
des Ablenkblechs 104 durch eine Keilringkammer 114 in
Fließverbindung.
Obwohl der Haupteffusionsauslass jede geeignete Form haben kann,
sollte er in Bezug auf den Kristall symmetrisch angeordnet sein
und zum Beispiel aus einer Reihe von symmetrisch angeordneten vertikalen Öffnungen
in der Oberseite des Schmelztiegels bestehen, von denen zwei in 2 gezeigt werden. Bevorzugt sind
die Linien der Effusionslöcher
bei 110A–D,
die Keilringkammer 114 und der Haupteffusionsauslass 112 so ausgestaltet,
dass sie eine konstante, gesteuerte Effusionsgeschwindigkeit über den
KristallZüchtungsprozess hinweg
gestatten.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des in 2 gezeigten Effusionssystems 100 sind
die vertikal ausgerichteten Löcher
bei 110A und B so bemessen, dass der Lochdurchmesser
fortlaufend, beginnend an dem Kristallkeim, bis zu dem Boden des
Effusionsablenkblechs 104 abnimmt. Auf diese Weise werden,
da der Kristall wächst
und die wachsende Kristallgrenzfläche sich in Richtung auf die
Quelle bewegt, die größeren Löcher der
Reihe nach von dem wachsenden Kristall abgedeckt, so dass die Gasgeschwindigkeit
durch die restlichen Löcher
hindurch zunimmt. Dadurch kann bei richtiger Lokalisierung und Bemessung
der Löcher
und bei richtiger Bemessung der Kammer 114 gemäß den bekannten
Prinzipien der Flüssigkeitsdynamik,
die Fließgeschwindigkeit
der Effusion über
den Kristallzüchtungskreislauf
hinweg im wesentlichen konstant gehalten werden, wobei gleichfalls
das Effusionsgas dazu angehalten wird, nach oben und über die
wachsende Kristallgrenzfläche
hinweg zu fließen,
bevor es durch die Löcher
bei 110A und B und den Haupteffusionsauslass austritt.
-
Es
liegt auf der Hand, dass die präzise
Geometrie des in den 1 und 2 gezeigten Effusionsystems 100,
einschließlich
der Größe und der
Flüssigkeitsfließwege darin,
am besten dadurch bestimmt werden kann, dass man mehrere Faktoren
in Betracht zieht, und zwar vorrangig die Größe und die Gesamtdampffließgeschwindigkeit,
die Systemdrücke
sowohl innerhalb als auch außerhalb
des Schmelztiegels, die Fließgeschwindigkeit
irgendwelchen Effusionsunterstützungsgases
und die Systemtemperatur. Bei Betrieb eines Effusionssystems, wie
etwa des Systems 100, ohne ein Effusionsunterstützungsgas
ist eine Effusionsgeschwindigkeit wünschenswert, die größer als
2% der Gesamtdampffließgeschwindigkeit
ist, wobei sie typischerweise in dem Bereich von etwa 2% bis etwa
80% liegt. Insbesondere wird eine Effusionsgeschwindigkeit in dem
Bereich von etwa Unteraufbau 20% bis etwa 50% der Gesamtdampffließgeschwindigkeit
als noch wünschenswerter
erachtet, wobei eine Geschwindigkeit in dem Bereich von etwa 30%
bis etwa 35% bevorzugt wird.
-
Obwohl
nicht dargestellt, besteht ein wünschenswerter
Weg zur Aufrechterhaltung einer konstanten Effusion in einem System,
wie etwa dem dargestellten System 100, oder anderen solchen
Systemen, darin, den Haupteffusionsauslass mit einem außerhalb
der Kammer befindlichen Manometer absoluter Kapazität mit niedrigem
Druck und höchster
Genauigkeit zu verbinden, wobei das Manometer an eine elektronische
Steuerungseinrichtung und das zugehörige Steuerungsventil und die
Vakuumpumpe angeschlossen ist, um Gas, wenn notwendig, ausströmen zu lassen,
um eine vorbestimmte konstante Druckablesung an dem Manometer beizubehalten.
Bei Verwendung der gleichen Vorrichtung könnte ein sehr genaues Differential-Kapazitätsmanometer,
das den Druckabfall über
eine feste Öffnung
hinweg oder eine andere geeignete Technik den Absolutmanometer ersetzen.
Auch könnte
eine Steuerungseinrichtung für
die thermisch wirksame Masse als Mittel zur Beibehaltung konstanter
Effusion verwendet werden.
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Bei
einer anderen, in 4 gezeigten,
Ausführungsform,
schließt
das Effusionssystem 200 einen Haupteffusionsauslass 208 ein,
der sich jenseits des Umfangs des Kristallkeims auf ungefähr der gleichen Höhe oder
höher wie
dem Kristallkeim befindet, so dass die Quellendämpfe auf der Kristallzüchtungsgrenzfläche, über sie
hinweg und von ihr weg wandern müssen,
um den Effusionsauslass zu erreichen. Wie dargestellt, liegt der
Effusionsauslass 208 höher
als der Kristallkeim. Um eine wünschenswerte
Effusion zu erreichen, schließt
das Effusionssystem 200 ein horizontales Effusionsablenkblech 210 ein,
einschließlich
einer großen Öffnung 212,
die sich zentral direkt vor dem Kristallkeim befindet, durch welche
die Quellendämpfe
und irgendwelches Effusionsunterstützungsgas hindurchgelangen
müssen,
bevor sie den Kristallkeim erreichen. Alternativ zu der einen mittigen Öffnung in
dem Effusionsablenkblech kann das Ablenkblech eine Reihe von symmetrisch
angeordneten kleineren Öffnungen
einschließen,
die sich zentral direkt vor dem Keim befinden, oder das Ablenkblech
kann aus porösem
Graphit oder einem anderen geeigneten porösen Material gebildet sein,
das zentral direkt vor dem Keim liegt.
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Bei
wiederum einer anderen in 5 gezeigten
Ausführungsform
schließt
ein Effusionsystem 300 ein zylindrisches Einsatzrohr 302 ein,
das vertikale Reihen von symmetrisch angeordneten Effusionsauslässen, Nuten
oder vertikalen Schlitzen enthält.
Dieses zylindrische Einsatzrohr wird durch einen (schematisch dargestellten)
Hebe-/Senkmechanismus nach oben über
einen festen Haupteffusionsauslass 308 in der Schmelztiegelseitenwand
gezogen, so dass stets ein Auslass für die Effusion von Fremdkörperatomen
genau unterhalb der Kristallzüchtungsgrenzfläche vorhanden
ist.
-
Nunmehr
bezugnehmend auf den Unteraufbau 120 von 6, wird dort eine andere Ausführungsform des
zentralen Unteraufbaus gezeigt, die einige strukturelle und funktionelle
Unterschiede zu dem Unteraufbau 20 von 2 aufweist. Diesbezüglich stellt 6 ein anderes Effusionsystem 400 dar,
das in Verbindung mit einem Zugmechanismus verwendet wird, der den
Kristall bei seinem Wachsen anhebt, wodurch die wachsende Kristallgrenzfläche in der
gleichen relativen Position über
den Züchtungskreislauf
hinweg bestehen bleibt. Entsprechend der Ausführungsform von 6 wird der Schmelztiegel 490 fest
durch eine äußere Hülse 492 in
der Züchtungskammer
gehalten, während
die Wärmesenke
und der Keim von der Oberseite der Kammer herabhängen. Auf diese Weise sind
die Wärmesenke
und der Keim von dem Schmelztiegel losgelöst, so dass sie in einer Geschwindigkeit
nach oben gezogen werden können
(Pfeil P), die der Geschwindigkeit entspricht, in welcher der Kristall.
wächst.
Das Ziehen des Kristallkeims kann durch ein geschlossenes Regelsystem,
das mit einem Schrittmotor gekoppelt ist, durchgeführt werden.
Alternativ dazu kann die Züchtungsgeschwindigkeit auf
Grundlage beobachteter vergangener Züchtungsinformation be rechnet
oder geschätzt
werden, wobei der Zugmechanismus so programmiert wird, dass er der
berechneten oder geschätzten
Geschwindigkeit entspricht. Wenn der Kristall gezogen wird, kann
das System zur Steuerung der Temperatur an der Kristallzüchtungsgrenzfläche die
Form einer wie in 3 dargestellten
Steuerungseinrichtung haben, ohne den Computer zu nutzen. Da das
Strahlungspyrometer 80 über
den Züchtungskreislauf
hinweg in Bezug auf die Kristallzüchtungsgrenzfläche auf
die gleiche Position ausgerichtet ist, wird die gefühlte Temperatur
stets die Temperatur an der Kristallgrenzfläche wiedergeben, ohne dass
die Verwendung eines Computers und einer Tabelle erforderlich ist,
um die Bewegung der Grenzfläche
wegen des Kristallwachstums zu korrigieren.
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Das
Effusionsystem 400 schließt ein zylindrisches Effusionsablenkblech 404 mit
Effusionsöffnungen 406 in
der Ablenkblechseitenwand an symmetrisch darum herum und genau unterhalb
der wachsenden Kristallgrenzfläche
angeordneten Stellen ein. Die Öffnungen 406 sind
durch eine verjüngte
Kammer 414 mit einem Haupteffusionsauslass 412 in
der Oberwand des Schmelztiegels verbunden. Weil der Zugmechanismus
die wachsende Kristallgrenzfläche über den
Züchtungskreislauf
hinweg an der gleichen Position belässt, bewegt sich die Grenzfläche in Bezug
auf das Effusionsystem nicht, wodurch zuverlässige Fließeigenschaften bereitgestellt
werden, die eine konstante Effusionsgeschwindigkeit erleichtern.
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Es
liegt auf der Hand, dass andere Effusionsystemgeometrien genutzt
werden können,
und zwar unter der Voraussetzung, dass der vorrangige Zweck des
Effusionsystems der ist, Effusion an der Kristallzüchtungsgrenzfläche bereitzustellen,
um Verunreinigungsatome/-moleküle
und stöchiometrischen Überschuss
auszuspülen.
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Der
Unteraufbau 120 von 6 schließt auch
ein Paar von Gaseinspritzvorrichtungen 122, 124 ein, die
dafür vorgesehen
sind, (i) ein Effusionsunterstützungsgas
zu liefern, oder (ii) ein Quellgas zu liefern, oder (iii) ein Gas
zu liefern, das beiden Zwecken dient, indem es die Zufuhr von Dämpfen aus
einer anderen Quelle (z. B. einer festen Quelle 53) ergänzt und
dennoch auch die Effusion unterstützt.
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Bei
Verwendung der Gaseinspritzvorrichtungen 122, 124 des
Unteraufbaus 120 zum Einspritzen von Effusionsunterstützungsgas
(z. B. Stickstoff oder Argon), wird die Fließgeschwindigkeit bevorzugt
auf einem fortlaufenden Niveau gehalten, das ausreicht, um das Entfernen
von Verunreinigungsatomen/-molekülen
und stöchiometrischem Überschuss
von der Kristallzüchtungsgrenzfläche zu unterstützen.
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Wenn
die Gaseinspritzvorrichtungen 122, 124 des Unteraufbaus 120 verwendet
werden, um Quellmaterial bereitzustellen, kann das Züchtungssystem
sehr viel längere
Zeit ohne Veränderung
der Wachstumschemie (Züchtungschemie)
laufen, die auftritt, wenn bevorzugt kristalline Feststoffe sublimieren.
Zusätzlich bietet
die Nutzung eines Gaseinspritzsystems für den fortlaufenden Fluss von
Quellmaterial die Flexibilität,
um die Wachstumsgeschwindigkeiten zu optimieren, indem Quellmaterial
in verschiedenen Geschwindigkeiten und Formen, wie etwa N2 und N-Ionen, zugeführt werden. Da die atomare
Verbindung von N2 sehr stark ist, wird das
Beifügen
von Stickstoffionen oder angeregtem N2 zu
den Ursprungsdämpfen
die Wachstumsgeschwindigkeit der AlN-Einkristalle deutlich erhöhen. Diesbezüglich berücksichtigt
das Wachstum der AlN-Einkristalle die Reaktion deutlicher Geschwindigkeitsherabsetzung ½N2(g) → ½N2(ads) → N(ads). Das Vorkommen von atomarem Stickstoff,
Stickstoffionen oder angeregtem N2 in dem
Züchtungsschmelztiegel
trägt dazu
bei, diese Beschränkung
bei der Züchtungsgeschwindigkeit
zu überwinden.
Das Hinzufügen
von atomarem Stickstoff, Stickstoffionen oder angeregtem N2 kann erleichtert werden durch die Verwendung
eines Lasers oder eines anderen Systems zum Erzeugen von atomarem
Stickstoff, Stickstoffionen oder angeregtem N2 entweder
vor oder nach der Einspritzung in den Züchtungsschmelztiegel.
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Die
Verwendung eines Effusionsunterstützungsgases, wie etwa Stickstoff
oder Argon kann zum Erhöhen
der Effusionsgeschwindigkeit verwendet werden. Diesbezüglich kann
das Effusionsunterstützungsgas
unterhalb oder direkt an der Kristallzüchtungsgrenzfläche eingespritzt
werden, um die Gasfließgeschwindigkeit über die
wachsende Kristallgrenzfläche
hinweg und durch das Effusionsablenkblech hindurch zu erhöhen. Das Effusionsunterstützungsgas
kann auch direkt in den Bereich zwischen dem Effusionsablenkblechauslass
und dem Haupteffusionsauslass eingespritzt werden, um die Effusionsgeschwindigkeit
durch das Effusionsablenkblech hindurch zu erhöhen. Bei gasunterstützten Effusionsbetrieben
sollte die Effusion an der wachsenden Kristallgrenzfläche in dem
Bereich von etwa 12% bis etwa 99,9% der gesamten Dampffließgeschwindigkeit
liegen. Diesbezüglich
bezieht sich der hier Begriff "gesamte
Dampffließgeschwindigkeit" so wie er hier verwendet wird,
auf den gesamten Gasfluss, einschließlich (i) des durch Sublimation,
Quellgaseinspritzung, verdampften flüssigen Al, oder auf andere
Weise zugeführten
Quellendampfflusses, und (ii) des Effusionsunterstützungsgasflusses.
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Das
Effusionsystem kann auch auf eine solche Weise betrieben werden,
dass der Gasdruck in der Züchtungskammer
während
des Wachstumsverlaufes abgesenkt wird, um so eine konstante Effusionsgeschwindigkeit
beizubehalten, wenn der Kristall das Effusionsablenkblech herunterwächst. Diesbezüglich kann sich
das Haupteffusionsloch oder die Löcher neben dem Kristallkeim
befinden, wo die Effusion in einer konstanten Geschwindigkeit beibehalten
wird, indem der Gasdruck in der Züchtungskammer während des
Kristallwachstumsverlaufs durch Verwendung der in 1 gezeigten Drucksteuerungseinrichtungen
abgesenkt wird.
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Nunmehr
bezugnehmend auf 7,
wird dort ein noch anderer zentraler Unteraufbau 220 gezeigt,
der ein zylindrisches Widerstandsheizelement 252 einschließt, das
in einer nicht gezeigten wassergekühlten Ofenkammer eingeschlossen
ist. Das Heizelement 252 wird genutzt, um den Kristallkeim
zu erwärmen,
der sich in einem Schmelztiegel 920 befindet, der den oben
beschriebenen Schmelztiegeln ähnlich
ist, wobei aber der Schmelztiegel 290 wegen der Wärmeübertragungsmöglichkeiten
des vertikalen zylindrischen Heizelements eine wesentlich größere Höhe hat.
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8A stellt einen Unteraufbau 320 dar,
der in der allgemeinen Form und Konstruktion dem Unteraufbau von 7 ähnelt mit der Ausnahme, dass
eine Gaseinspritzseinrichtung 350 genutzt wird, um Argon
oder Stickstoff in den Schmelztiegel einzuspritzen, um als Effusionsunterstützungsgas
zu dienen. Das eingespritzte Gas wird durch ein Effusionsablenkblech 352 in
ein zylindrisches Gehäuse
gelenkt, das eine Gasflussleitung bereitstellt, die zu dem Kristallkeim
führt.
Mehrere Effusionslöcher
befinden sich an der Oberseite des Gehäuses 354, um Verunreinigungen
bei einer Gasflussgeschwindigkeit wegzuspülen, die mit der Eingabegeschwindigkeit
des eingespritzten Gases übereinstimmt.
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Obwohl
nicht dargestellt, liegt auf der Hand, dass dem Züchtungssystem
Wärme durch
eine Kombinationswärmeanordnung
zugeführt
werden kann, die sowohl einen horizontalen flachen Plattenerwärmer, wie etwa
das Heizelement 52 von 2,
als auch einen zylindrischen Erwärmer,
wie etwa das Heizelement 252 der 7 und 8A einschließt. Bei
einer solchen Struktur wird die vorrangige Wärme an das System und die Bildung
eines gleichförmigen
(horizontalen) Wärmeprofils
in dem Schmelztiegel durch das Heizgerät 52 ausgeführt, während das
vertikale zylindrische Heizgerät 252 dazu
verwendet wird, eine Wärmequelle
bereitzustellen, um Kanteneffekte an den aufrecht stehenden Schmelztiegelwänden zu
bewirken. Als eine Veredelung dieser Kombinationswärmeanordnung
kann das vertikale zylindrische Heizgerät durch mehrere gestapelte Heizkörperringe
(nicht gezeigt) ersetzt werden, die den Schmelztiegel umgeben. Die
Ringe sind elektrisch und physikalisch voneinander isoliert und
werden unabhängig
gesteuert, so dass der Wärmegradient,
wenn gewünscht,
die vertikale Achse des Schmelztiegels hinauf verändert werden
kann.
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8B1 stellt eine Dampfquellenvorrichtung 800 dar,
die benutzt wird, um einen konstanten Fluss aus Aluminium- und N2-Quellendämpfen zu erzeugen. In diesem
System wird Al-Dampf, der durch das Erwärmen von flüssigem Al auf eine spezielle
Temperatur erzeugt wird, mit N2 in dem Züchtungsschmelztiegel
kombiniert, um den gewünschten
Fluss und die Stöchiometrie
der Ursprungsdämpfe
zu produzieren. Daher stellt das System durch Steuerung des Dampfdrucks
der Al-Flüssigkeit
durch Kontrolle seiner Temperatur in Kombination mit der Kontrolle
des eingespritzten N2-Gases mit einer Wärmemassenfluss-Steuerungseinrichtung
eine hervorragende Steuerung der Effusionsgeschwindigkeit und der
Dampf-Stöchiometrie
bereit. Insbesondere schließt
die Dampfquellenvorrichtung 800 einen Graphit-Schmelztiegel 990 mit
der in 8B1 gezeigten Form,
ein zylindrisches Widerstandsheizelement 952, eine Wärmesenke 967,
die einen Keim 72 hält,
und ein Effusionssystem ähnlich
dem in 4 gezeigten Effusionssystem
ein. In einem unteren Schmelztiegel 975, der bei 977 durch
einen BN-Isolierring, oder durch einen physikalischen Spalt oder
durch eine andere Einrichtung elektrisch isoliert wird, ist flüssiges Al
enthalten. Der Schmelztiegel 975 kann ein kalter Schmelztiegel sein,
zum Beispiel ein wassergekühlter
Kupferschmelztiegel, dessen Inhalte, wie in 8B1 gezeigt, durch eine wassergekühlte Induktionsheizspule 980 erhitzt
werden. Alternativ dazu kann der Schmelztiegel 975 aus Graphit
hoher Dichte, pyrolytischem Graphit, Siliziumkarbid-überzogenem
Graphit oder Bornitrid gebildet werden. Diese Schmelztiegel können je
nach Eignung entweder durch Widerstandsheizung oder Induktionsheizung
erhitzt werden. Al-Gas tritt in den Schmelztiegel 990 von
dem flüssigen
Al aus ein, während
N2-Gas durch die Einspritzanlage 993 eingespritzt
wird. Das flüssige
Al wird auf einer Temperatur gehalten, die ausreicht, um einen geeigneten
Dampffluss unter den in dem Schmelztiegel beibehaltenen Bedingungen,
insbesondere dem Schmelztiegeldruck, zu erzeugen. Typischerweise
wird die Temperatur des flüssigen
Al zwischen etwa 1000°C und
2400°C aufrechterhalten,
um eine geeignete Dampfflussgeschwindigkeit unter den Systembedingungen zu
erzeugen, wobei eine Temperatur unter etwa 2200°C bevorzugt wird. Die Temperatur
in dem Schmelztiegel wird auf einer Temperatur gehalten, die höher ist
als die des flüssigen
Al. Der Bereich innerhalb des Schmelztiegels wird mit Al- und N2-Dampf angereichert, der an der kälteren Keimwachstumsschnittstelle
kondensiert. Obwohl nicht dargestellt, kann sich ein horizontales
Ablenkblech mit einer mittigen Öffnung über den
Schmelztiegel 990 oberhalb des Isolier rings 977 erstrecken,
um einen Druckgradienten darüber
hinweg und eine Geschwindigkeitserhöhung des Al-Dampfes zu erzeugen,
der sich in den Schmelztiegel 990 hinein bewegt, wodurch
die Rückdiffusion
von N2 zu dem flüssigen Al verringert wird.
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Es
liegt auf der Hand, dass das System von 8B1 die Verwendung sehr reiner Quellendämpfe und die
Fähigkeit
zur sorgfältigen
Steuerung der Stöchiometrie
gestattet. Diese Faktoren, gekoppelt mit der bevorzugten Plazierung
des Keimkristalls in der Nähe
des geschmolzenen Al, ermöglichen
den Betrieb eines wie in 8B1 gezeigten
Systems mit geringer oder keiner Effusion, wobei es sich versteht,
dass Effusion bevorzugt wird.
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9A stellt das uneinheitliche
Wärmeprofil
zwischen dem zylindrischen Heizelement 252 und der Wärmesenke
dar, während 9B das einheitliche Wärmeprofil
zwischen dem horizontalen Heizelement 52 der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
und der Wärmesenke
darstellt.
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10 stellt Abschnitte eines
Kristallwachstumssystems mit einem Schmelztiegel mit einem sehr niedrigen
Höhen-zu-Durchmesser-(H
: D)-Längenverhältnis und
anderen Merkmalen dar, die speziell zur Züchtung von AlN-Kristallen mit
großem
Durchmesser gebildet wurden. Das Quellenmaterial 53 ist
ein festes Material, das sehr dicht an dem Keimkristall 672 plaziert
wird, um ein (H : D)-Längenverhältnis von
weniger als etwa 2,5 : 1, typischerweise unter 1 : 3, und am meisten
bevorzugt in dem Bereich von 1 : 8 zu erzeugen. Das Effusionssystem ähnelt dem
in 4 gezeigten und oben
beschriebenen Effusionssystem. Um das Wachstum eines Kristalls mit
großem
Durchmesser anzuregen, wird der Keimkristall so an der Wärmesenke 667 befestigt, dass
ein Abschnitt des Keims sich unter die untere geschliffene flache
Oberfläche
der Wärmesenke
erstreckt. Dazu wird der Keim geschnitten, um eine sich nach außen erstreckende
umfängliche
Lippe 610 (11A)
zu erzeugen, die auf einer runden Schulter 614 ruht, die
an dem Umfang einer Öffnung 618 gebildet
ist, die sich durch den Boden der Wärmesenke erstreckt. Diese Anordnung
gestattet es dem unteren Abschnitt des Keims, über die Wärmesenke hinaus hervorzuragen,
um nicht nur die Keimwachstumsfläche 620 freizusetzen,
sondern auch den umfänglichen äußeren Wandabschnitt 622 des
Keims. Das Wachstum des Keims außerhalb des Wandabschnitts 622 (d.
h. in einer horizontalen Ebene) erleichtert das Wachstum eines Kristalls
mit großem
Durchmesser, speziell in den Fällen,
in denen, was bevorzugt wird, die Hauptwachstumsrichtung (d. h. die
vertikale) nicht auf der Abschrägungsebene
des Keims liegt. Diese Keimausrichtung erzeugt eine noch schnellere
Wachstumsgeschwindigkeit in der Horizontalrichtung.
-
Das
System geringen Längenverhältnisses
von 10 kann erfindungsgemäß mit einem
sehr reinen Quellenmaterial 53 genutzt werden, um voluminöse Kristalle
aus AlN ohne Verwendung von Effusion zu züchten. In dieser Hinsicht hat
das Quellenmaterial in fester oder flüssiger Form bevorzugt einen
Al-Überschuss-Gehalt
von weniger als 0,08%, einen nicht dotierenden/nicht legierenden
elektrisch aktiven Fremdstoffgehalt von weniger als etwa 0,05% und
einen Sauerstoff-Gewichtsgehalt
von weniger als etwa 400 ppm. Das (H : D)-Längenverhältnis ist geringer als etwa
2,5 : 1, typischerweise geringer als 1 : 3 und am meisten bevorzugt
geringer als 1 : 8.
-
Gemäß der Erfindung
kann das System von 10 auch
mit geringer oder keiner Effusion verwendet werden, um voluminöse AlN-Kristalle
unter Verwendung eines niedrigen (H : D)-Längenverhältnisses
unter 1 : 3 und bevorzugt unter 1 : 8 zu züchten, wobei eine horizontal
angeord nete flache Plattenheizeinrichtung sich direkt unterhalb
des flachen Bodens des Schmelztiegels befindet.
-
Die 11B–D sind
vergrößerte Ansichten
des Keims und der Wärmesenke
von 10, die die vorantreibenden
Kristallwachstumsschnittstelle 630B, 630C, 630D bei
den Wachstumskreisläufen
(-zyklen) t = 2 Stunden, t = 8 Stunden beziehungsweise t = 12 Stunden
zeigen. Als repräsentatives
Beispiel hat der Keim einen freigesetzten Durchmesser von 25 mm
und der Boden der Wärmesenke
hat einen Durchmesser von 112,5 mm. Zum Abschluss eines zwölfstündigen Wachstumszyklus' hat der gewachsene
Kristall einen Durchmesser von 100 mm und eine Höhe von 20 mm.
-
Es
liegt auf der Hand, dass die passende Wahl des Quellenmaterials
und die Form des Quellenmaterials (d. h. fest oder gasförmig oder
eine Kombination) und das anfängliche
Einführen
des Dotiermaterials verwendet werden können, damit der Betrieb speziell
auf das Kristallwachstumssystem zugeschnitten werden kann, um eine
gewünschte
Kristallstruktur und -zusammensetzung zu erzeugen. Die Beispiele
sind wie folgt:
- (1) Verwendung eines festen
undotierten AlN als Quellenmaterial zum absichtlichen Züchten von
inhärentem
AlN.
- (2) Verwendung von festem AlN, das absichtlich mit einem speziellen
Unreinheitsniveau als Quellenmaterial dotiert wurde, um absichtlich
kompensiertes AlN oder AlN mit Dotierstoffen, die nicht nicht-elektrisch oder
optisch aktiv sind, um absichtlich die Härte und/oder den Brechungsindex
des einkristallinen AlN zu erhöhen.
- (3) Verwendung einer kombinierten Quelle, bestehend aus festem
dotiertem oder undotiertem AlN mit Unreinheiten in Kombination mit
eingespritztem Quellengas oder -gasen.
- (4) Verwendung von Atomstickstoff, N2,
Stickstoffionen, Al(CH3)3,
NH3, AlCl3, Al-Dampf oder anderen
Gasquellen allein oder in Kombination mit den obigen Materialien
in (3).
- (5) Verwendung von atomaren Stickstoff, N2,
Stickstoffionen, Al(CH3)3,
NH3, AlCl3, Al-Dampf
oder anderen Gasquellen allein oder in Kombination mit den obigen
Materialien als das Quellenmaterial.
- (6) Verwendung eines Mikrowellen-, Laser- oder anderen Systems,
um atomaren Stickstoff, Stickstoffionen oder angeregten Stickstoff
entweder vor oder nach der Einspritzung in den Wachstumsschmelztiegel
hinein zu erzeugen.
-
Zu
begrüßen ist,
dass der Keimkristall, auf welchem der voluminöse Einkristall aus Aluminiumnitrid
gezüchtet
wird, ein Aluminiumnitrid-Keimkristall oder ein Siliziumkarbid-Keimkristall
oder ein Keimkristall sein kann, der aus einem anderen geeigneten
Material, wie etwa einkristallinem Wolfram, einkristallinem Al2O3 (unter 2040°C) und Legierungen
oder anderen chemischen Kombinationen gebildet sein kann, die AlN
enthalten.
-
Beispiel 1
-
Voluminöse AlN-Einkristalle
werden unter Verwendung von AlN-Quellenkristallen gezüchtet, die
bei 1950°C über 10 Stunden
sublimiert wurden, um die Überschuss-Aluminium-Konzentration
auf <0,05% zu reduzieren.
Danach wird der pyrolytische Graphitwachstumsschmelztiegel 90 aus
den 1 und 2 mit 720 Gramm aus AlN-Quellenkristallen
in eine Glovebox unter gereinigter N2-Atmosphäre beladen.
Ein 0,8 mm dicker einkristalliner SiC-Keim mit einem Durchmesser
von 2,25 inch auf der Achse 6H (Ausrichtung in der Abschrägachse)
wird auf dem Boden der Wärmesenkröhre 68 aus
Graphit hoher Dichte plaziert und durch Druck an Ort und Stelle
befestigt, der durch die Wärmesenkstange 76 ausgeübt wird.
-
Die
Effusionssystembestandteile werden passend in dem Schmelztiegel
und der Wärmesenke
positioniert, welche mit der Oberseite des Schmelztiegels durch
Anschrauben verbunden ist. Die gesamte Vorrichtung wird dann in
die Kristallwachstumsofenkammer geladen. Nach Versiegeln der Wachstumskammer
wird das System mit der mechanischen Vakuumpumpe in einem linearen
Gefälle
von 20 Minuten auf 133 mPa (10–3 torr) herunter gepumpt.
Die Turbomolekularpumpe wird dazu verwendet, den Kammerdruck in
30 Minuten auf 1,33 mPa (10–5 torr) zu verringern.
Die Wachstumskammer wird wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) zurück gefüllt. Der
Schmelztiegel wird dann auf eine Temperatur von 300°C erhitzt. Danach
wird die Wachstumskammer auf einen Druck von 133 133 mPa (10–3 torr)
herunter gepumpt. Das System wird dann wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 133,322 kPa (1,000 torr) zurück gefüllt.
-
Der
Druck wird konstant bei 133,322 kPa (1,000 torr) gehalten, indem
Gas durch das magnetische Steuerungsventil gedrosselt wird, während die
Schmelztiegelbodentemperatur, gemessen von dem optischen Pyrometer,
von 300°C
auf 2365°C
in einem linearen Gefälle über 2 Stunden
und 15 Minuten erhöht
wird.
-
Danach
wird der Systemdruck in einem linearen Gefälle über 30 Minuten auf 266,6 Pa
(2 torr) reduziert. Die Keimtemperatur wird, gemessen durch den
optischen Pyrometer, bei 2260°C
gehalten, indem der Wasserfluss zu der Wärmesenke eingestellt wird.
-
Das
System wird dann für
14 Stunden in dieser Konfiguration mit einer Effusionsgeschwindigkeit
von Ne = 28% von Nt gehalten.
Danach wird die Schmelztiegeltemperatur von 2365°C auf 1200°C in einem linearen Gefälle über einen
Zeitraum von 1 Stunde und 30 Minuten verringert. Das System wird
dann wieder mit Stickstoff zurück
auf einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) über einen Zeitraum von 1 Stunde
gefüllt,
wobei zur gleichen Zeit die Stärke
der Heizelemente in einem linearen Gefälle auf Null verringert wird.
Nach zwei Stunden wird der Schmelztiegel aus der Kristallwachstumskammer
entfernt. Der sich ergebende AlN-Kristall hat einen Durchmesser
von 5,1 cm (zwei inches) und ist 16–20 mm dick.
-
Beispiel II
-
Voluminöse AlN-Einkristalle
werden unter Verwendung von AlN-Quellenkristallen gezüchtet, die
bei 1950°C über 10 Stunden
sublimiert wurden, um die Überschuss-Aluminium-Konzentration
auf <0,05% zu reduzieren.
Danach wird der mit Kohlenstoff hoher Dichte imprägnierte
Graphitwachstumsschmelztiegel 490 aus 6 mit 720 Gramm aus AlN-Quellenkristallen
in eine Glovebox unter gereinigter N2-Atmosphäre geladen. Ein
0,8 mm dicker einkristalliner SiC-Keim mit einem Durchmesser von
5,7 cm (2,25 inch) auf der Achse 6H (Ausrichtung in der Abschrägachse)
wird auf dem Boden der Wärmesenkröhre 68 aus
Graphit hoher Dichte plaziert und durch Druck an Ort und Stelle
befestigt, der durch die Wärmesenkstange
ausgeübt
wird.
-
Die
Effusionssystembestandteile werden passend in dem Schmelztiegel
positioniert und die äußere Hülse aus
Graphit hoher Dichte wird an Ort und Stelle verschraubt. Die gesamte
Vorrichtung wird dann in die Kristallwachstumsofenkammer geladen
und die Graphitgaseinspritzeinrichtungen werden in den Schmelztiegel
eingeschraubt. Nach Versiegeln der Wachstumskammer wird das System
mit der mechanischen Vakuumpumpe in einem linearen Gefälle von
20 Minuten auf 133 mPa (10–3 torr) herunter gepumpt.
Die Turbomolekularpumpe wird dazu verwendet, den Kammerdruck in
30 Minuten auf 1,33 mPa (10–5 torr) zu verringern.
Die Wachstumskammer wird wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) zurück gefüllt. Der
Schmelztiegel wird dann auf eine Temperatur von 300°C erhitzt.
Danach wird die Wachstumskammer auf einen Druck von 133 133 mPa
(10–3 torr)
herunter gepumpt. Das System wird dann wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 133,322 kPa (1,000 torr) zurück gefüllt.
-
Der
Druck wird konstant bei 133,322 kPa (1,000 torr) gehalten, indem
Gas durch das magnetische Steuerungsventil gedrosselt wird während die
Schmelztiegelbodentemperatur, gemessen von dem optischen Pyrometer,
von 300°C
auf 2365°C
in einem linearen Gefälle über 2 Stunden
und 15 Minuten erhöht
wird.
-
Danach
wird der Systemdruck in einem linearen Gefälle über 30 Minuten auf 266,6 Pa
(2 torr) reduziert. Die Keimtemperatur wird, gemessen durch das
optische Pyrometer, bei 2260°C
gehalten, indem der Wasserfluss zu der Wärmesenke eingestellt wird.
-
Danach
wird N2 in einer Gesamtgeschwindigkeit von
1,2 Normalkubikzentimeter pro Minute über eine Massenflusssteuerungseinrichtung
von MKS Instruments in die Gaseinspritzeinrichtungen 122 und 124 eingeflößt.
-
Schließlich wird
der vertikale Anhebe-/Senkmechanismus darauf eingestellt, den Keim
in einer Geschwindigkeit von 2 mm pro Stunde nach oben zu ziehen.
-
Das
System wird dann für
24 Stunden in dieser Konfiguration mit einer Effusionsgeschwindigkeit
von Ne = 64% von Nt gehalten.
Danach wird die Schmelztiegeltemperatur von 2365°C auf 1200°C in einem linearen Gefälle über einen
Zeitraum von 1 Stunde und 30 Minuten verringert. Das System wird
dann wieder mit Stickstoff zurück
auf einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) über einen Zeitraum von 1 Stunde
gefüllt,
wobei zur gleichen Zeit die Stärke
der Heizelemente in einem linearen Gefälle auf Null verringert wird.
Nach zwei Stunden wird der Schmelztiegel aus der Kristallwachstumskammer
entfernt. Der sich ergebende AlN-Kristall hat einen Durchmesser
von 5,08 cm (zwei inches) und ist 44–48 mm dick.
-
(2) Herstellung voluminöser Einkristalle
aus Aluminiumnitrid : Siliziumkarbid-Legierung durch Kondensieren von
Quellendampf-Verbindungen aus Al, Si, N und C an einer wachsenden
Kristallschnittstelle
-
Der
oben beschriebene Prozess zur Herstellung voluminöser Einkristalle
aus Aluminiumnitrid kann modifiziert werden, um gewünschte Prozentsätze an Silizium-
und Kohlenstoff-Quellendampf-Verbindungen an
der wachsenden Kristallschnittstelle verfügbar zu machen, so dass SiC
AlN an Stellen in der Gittermusterstruktur des Kristalls ersetzt.
Eine Art der Herstellung voluminöser
Einkristalle aus AlN : SiC-Legierung durch dieses Verfahren ist
die Nutzung des Systems aus den 1 und 2 und das Hinzufügen von
Feststoffen zu dem Feststoffquellenmaterial 53, das bevorzugt
Si- und C-Quellendampf-Verbindungen
in den Schmelztiegel hinein gemeinsam mit den Al- und N-Quellendampf-Verbindungen
sublimiert. Dieses Verfahren wird in dem Beispiel III unten dargelegt.
-
Beispiel III
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Voluminöse AlN0,7 : SiC0,3-Einkristalle
werden unter Verwendung reiner polykristalliner AlN : SiC-Quellenkristalle
mit einem Verhältnis
von ungefähr
70 Atomprozent AlN und 30 Atomprozent SiC gezüchtet. Der pyrolytische Graphitwachstumsschmelztiegel 90 aus
den 1 und 2 wird mit 720 Gramm aus
AlN-Quellenkristallen in eine Glovebox unter gereinigter N2-Atmosphäre
geladen. Ein 0,8 mm dicker einkristalliner SiC-Keim mit einem Durchmesser
von 2,25 inch auf der Achse 6H (Ausrichtung in der Abschrägachse)
wird auf dem Boden der Wärmesenkröhre 68 aus
Graphit hoher Dichte plaziert und durch Druck an Ort und Stelle befestigt,
der durch die Wärmesenkstange 76 ausgeübt wird.
-
Die
Effusionssystembestandteile werden passend in dem Schmelztiegel
und der Wärmesenke
positioniert, welche mit der Oberseite des Schmelztiegels durch
Anschrauben verbunden ist. Die gesamte Vorrichtung wird dann in
die Kristallwachstumsofenkammer geladen. Nach Versiegeln der Wachstumskammer
wird das System mit der mechanischen Vakuumpumpe in einem linearen
Gefälle
von 20 Minuten auf 133 mPa (10–3 torr) herunter gepumpt.
Die Turbomolekularpumpe wird dazu verwendet, den Kammerdruck in
30 Minuten auf 1,33 mPa (10–5 torr) zu verringern.
Die Wachstumskammer wird wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) zurück gefüllt. Der
Schmelztiegel wird dann auf eine Temperatur von 300°C erhitzt. Danach
wird die Wachstumskammer auf einen Druck von 133 mPa (10–3 torr)
herunter gepumpt. Das System wird dann wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 133,3 kPa (1,000 torr) zurück gefüllt.
-
Der
Druck wird konstant bei 133,3 kPa (1,000 torr) gehalten, indem Gas
durch das magnetische Steuerungsventil gedrosselt wird während die
Schmelztiegelbodentemperatur, gemessen von dem optischen Pyrometer,
von 300°C
auf 2335°C
in einem linearen Gefälle über 2 Stunden
und 15 Minuten erhöht
wird.
-
Danach
wird der Systemdruck in einem linearen Gefälle über 30 Minuten auf 933 Pa (2
torr) reduziert. Die Keimtemperatur wird, gemessen durch das optische
Pyrometer, bei 2215°C
gehalten, indem der Wasserfluss zu der Wärmesenke eingestellt wird.
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Danach
wird ein 95%N2/5%CN-Gas in einer Gesamtgeschwindigkeit
von 1,2 Normalkubikzentimeter pro Minute über eine Massenflusssteuerungseinrichtung
von MKS Instruments in die Gaseinspritzeinrichtungen 122 und 124 eingeflößt.
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Schließlich wird
der vertikale Anhebe-/Senkmechanismus darauf eingestellt, den Keim
in einer Geschwindigkeit von 2,1 mm pro Stunde nach oben zu ziehen.
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Das
System wird dann für
24 Stunden in dieser Konfiguration mit einer Effusionsgeschwindigkeit
von Ne = 64% von Nt gehalten.
Danach wird die Schmelztiegeltemperatur von 2335°C auf 1200°C in einem linearen Gefälle über einen
Zeitraum von 1 Stunde und 30 Minuten verringert. Das System wird
dann wieder mit Stickstoff zurück
auf einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) über einen Zeitraum von 1 Stunde
gefüllt,
wobei zur gleichen Zeit die Stärke
der Heizelemente in einem linearen Gefälle auf Null verringert wird.
Nach zwei Stunden wird der Schmelztiegel aus der Kristallwachstumskammer
entfernt. Der sich ergebende AlN : SiC-Legierungs-Einkristall hat
einen Durchmesser von zwei inches und ist 46–50 mm dick.
-
Unter
Bezugnahme auf die 8B2, 8C und 8D, können
voluminöse
Einkristalle aus AlN : SiC-Legierung auch durch Verdampfung eines
kombinierten Al-Si-Flüssigbades
oder einzelner Al- und Si-Flüssigbäder gezüchtet werden,
um Al- und Si-Quellendämpfe
in dem Wachstumsschmelztiegel zu erzeugen, wobei C- und N-Dampf-Arten
durch Einspritzen von Gas in den Wachstumsschmelztiegel bereitgestellt
wird, das C und N enthält.
-
8B2 stellt ein Kristallwachstumssystem
dar, das eine Dampfquellenvorrichtung 800 einbezieht, die benutzt
wird, um einen konstanten Fluss aus Al, Si, N und C-Quellendampf
zu erzeugen. In diesem System wird Al- + Si-Dampf, der durch das
Erhitzen von flüssigem
Al-Si auf eine spezifische Temperatur hervorgebracht wurde, mit
C- und N-Dampf in dem Wachstumsschmelztiegel kombiniert, um den
gewünschten
Fluss und die Stöchiometrie
des Quellendampfes zu produzieren. Der Bereich innerhalb des Wachstumsschmelztiegels
nahe dem Keim oder wachsenden Kristallgrenzfläche wird mit Al-, Si-, C- und
N-Bestandteilen gesättigt, die
reagieren, um eine einkristalline AlN : SiC-Legierung an der wachsenden
Kristallgrenzfläche
zu bilden. Insbesondere schließt
die Dampfquellenvorrichtung 800 einen Graphitschmelztiegel 990 mit
der in 8B2 gezeigten
Form, ein zylindrisches Widerstandheizelement 952, eine
Wärmesenke 967,
die einen Keim 72 hält und
ein Effusionssystem ähnlich
dem in 4 gezeigten Effusionssystem,
ein. Flüssiges
Al-Si ist in einem unteren Schmelztiegel 975 enthalten,
der elektrisch bei 977 durch einen BN-Isolierring oder
einen physikalischen Spalt oder durch eine andere geeignete Einrichtung
isoliert wird. Der Schmelztiegel 975 kann ein kalter Schmelztiegel,
zum Beispiel ein wassergekühlter
Kupferschmelztiegel sein, dessen Inhalt durch eine wassergekühlte Induktionsheizspule 980 erhitzt
wird, wie sie in 8B2 gezeigt
wird. Alternativ dazu kann der Schmelztiegel 975 aus einem
Graphit hoher Dichte, pyrolytischem Graphit, mit Siliziumkarbid
beschichtetem Graphit oder Bornitrid gebildet werden. Diese Schmelztiegel
können
entweder durch Widerstanderhitzung oder Induktionserhitzung, je
nach Eignung, erhitzt werden. Die C- und N-Dämpfe werden durch ein C und
N enthaltendes Quellengas produziert, das durch eine Gaseinspritzeinrichtung 993 eingeführt wird.
Bei einer Ausführungsform
ist das C und N enthaltende Quellengas CN, das in einem passenden
Trägergas,
wie etwa N2, transportiert wird. Der Fluss
des C und N enthaltenden Quellengases wird durch eine geeignete
Vorrichtung erreicht, wie etwa im Falle von CN, wo eine Wärmemassensteuerungseinrichtung 999 genutzt
wird, die den Fluss an N2 über Paracyanogen
hinweg bei einer erhöhten
Temperatur (z. B. >850°C) steuert,
so dass ein gewünschter
Fluss an CN in N2 produziert wird. Das flüssige Al-Si
wird auf einer Temperatur gehalten, die ausreicht, um einen passenden
Dampffluss unter den in dem Schmelztiegel aufrechterhaltenen Bedingungen,
insbesondere dem Schmelztiegeldruck, zu erzeugen. So wird zum Beispiel
bei einer 30%AlN/70%SiC (Atomprozent)-Zusammensetzung der gesamte
Al- und Si-Dampfdruck in dem Bereich von 728 Pa (5,46 torr) bei
1727°C liegen. Um
eine passende Dampffließgeschwindigkeit
zu erzeugen, wird eine Temperatur über etwa 700°C bevorzugt.
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8C stellt ein anderes Kristallwachstumssystem
dar, das eine Dampfquellenvorrichtung 800' einbezieht, die der Vorrichtung 800 von 8B2 ähnelt, die jedoch eine unterschiedliche
Geometrie und zusätzlich
ein horizontales Ablenkblech 995 oberhalb des geschmolzenen
Al-Si hat, um das Einführen
von Al- und Si-Quellendampf in den Abschnitt des Wachstumsschmelztiegels 990 zu
erleichtern, der die wachsende Kristallgrenzfläche enthält. Insbesondere erstreckt
sich das horizontale Ablenkblech 995, das eine mittige Öffnung 996 enthält, über den
Fließdurchgang
hinweg, durch welchen der Al- und Si-Quellendampf fließt, um einen Druckgradienten
darüber
hinweg und einen daraus resultierenden Geschwindigkeitsanstieg des
Al- und Si-Dampfes, der sich in den Schmelztiegel 990 hinein
bewegt, zu erzeugen. Diese Anordnung dient dazu, die Rückdiffusion
von CN oder anderer C und N enthaltender Gase zu dem flüssigen Al-Si
zu verringern, wobei sie gleichzeitig dazu dient, den Al- und Si-Quellendampf
zu der wachsenden Kristallgrenzfläche voranzutreiben. Dies ist
besonders wichtig, wenn die Kristallwachstumstemperatur höher ist
als die Temperatur, die notwendig ist, um das flüssige Al und Si zu verdampfen.
Die Vorrichtung 800' schließt auch
eine untere Profil-Schmelztiegelstruktur ein, welche die Dampfablagerung
an der wachsenden Kristallgrenzfläche unter bestimmten Betriebsbedingungen
erleichtert.
-
8D stellt eine Kristallwachstumsvorrichtung 1800 dar,
die denen in den 8B2 und 8C gezeigten ähnelt, die
aber separat enthaltene geschmolzene Flüssigkeitsquellen von Al- und
Si-Quellendämpfen hat.
Insbesondere schließt
die Vorrichtung 1800 einen ersten Schmelztiegel 1810 ein,
der flüssiges
Al auf einer Temperatur hält,
die von einer wassergekühlten
Induktionsheizspule 1815 kontrolliert wird, und einen zweiten Schmelztiegel 1820,
der flüssiges
Si bei einer von der Heizspule 1825 kontrollierten Temperatur
hält. Ein
Wärme-
und Elektroisolator 1830 trennt die Schmelztiegel 1810 und 1820.
Die Schmelztiegel 1810 und 1820 sind mit dem Wachstumsschmelztiegel 990 durch
jeweilige Al-/Si-Dampfflussleitungen 1840, 1842 verbunden,
welche bevorzugt Ablenkbleche 1850, 1852 mit zentralen Öffnungen
zum Erzeugen eines Druckgradienten und zum Erleichtern von Dampffluss
in der oben in Verbindung mit der Ausführungsform von 8C beschriebenen Weise einschließen. Die
unabhängigen
Schmelztiegel zum Erzeugen von Al- uns Si-Dämpfen sind vorteilhaft, weil
der Dampfdruck aus Al deutlich höher
ist als der von Si. So muss, wenn Al und Si in flüssiger Form in
einem gemeinsamen Schmelztiegel wie etwa in den 8B2 und 8C enthalten
sind, die prozentuale Zusammensetzung der Al-Si-Flüssigkeit
kontrolliert werden, um das passende Verhältnis von Al- und Si-Dämpfen unter
den gemeinsamen Temperatur- und Druckbedingungen in dem Schmelztiegel
zu produzieren. Anders ausgedrückt,
eine kombinierte geschmolzene Lösung
aus Al-Si würde
typischerweise einen hohen (Atomgewicht-) Prozentsatz an Si darin
erfordern, um die gewünschte
Al- und Si-Dampfzusammensetzung in dem Wachstumsschmelztiegel zu
erhalten. Auf der anderen Seite erlauben die getrennten Schmelztiegel
von 8D eine unab hängige Temperaturkontrolle
für ein
besseres Steuern der Verdampfungsgeschwindigkeiten des Al und Si.
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Es
liegt auf der Hand, dass die Systeme aus den 8B2, 8C und 8D die Verwendung sehr reiner Quellendämpfe und
die Fähigkeit
zum vorsichtigen Steuern der Stöchiometrie
gestatten. Diese Faktoren, gekoppelt mit der bevorzugten Plazierung
des Keimkristalls nahe dem geschmolzenen Al und Si ermöglichen
den Betrieb eines Systems mit geringer oder keiner Effusion, wobei
es sich versteht, dass Effusion bevorzugt wird.
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Es
ist ebenso unter Bezugnahme auf die Systeme der 8B2, 8C und 8D ersichtlich, dass unter
bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen das Si und Al entweder
kombiniert oder voneinander getrennt, aus der festen Form statt
aus der flüssigen
Form heraus verdampft werden können.
-
Das
Wachstum der voluminösen
Einkristalle aus AlN oder AlN : SiC-Legierung ist hier manchmal
als etwas beschrieben worden, was man gemeinhin als eine "Sublimations"-Technik bezeichnen
könnte,
bei der der Quellendampf wenigstens zum Teil dann produziert wird,
wenn kristalline Festbestandteile aus AlN, SiC oder anderen Feststoffen
oder Flüssigkeiten,
die AlN, Al, N, SiC, Si oder C enthalten, bevorzugt sublimieren und
anschließend
an der wachsenden Kristallgrenzfläche rekondensieren. In anderen
Fällen
werden die Quellendämpfe,
besonders Al und Si, durch das Verdampfen von Al- und Si-Flüssigkeiten
produziert. Darüber
hinaus kann der Quellendampf gemäß der Erfindung
im ganzen oder teilweise durch das Einspritzen von Quellengasen
oder vergleichbare Techniken erreicht werden. Bei der Beschreibung
dieser und anderer Techniken, die verwendet werden, um voluminöse Einkristalle
aus AlN : SiC-Legierung gemäß dieser
Erfindung zu züchten,
werden die Begriffe "Abscheiden", Abscheidungsdampfarten" und ähnliche
Begriffe manchmal benutzt werden.
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Obgleich
das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung dazu
dienen können,
Einkristalle aus AlN : SiC-Legierung in variierenden Gitternetzstrukturen
zu produzieren, wird auf der Hand liegen, dass unter den hier festgelegten
Wachstumsbedingungen die Gitterstruktur "2H" bevorzugt
wird, bei der AlN und SiC einander in der Gitterstruktur ersetzen,
um einen Einkristall zu erzeugen. In diesem Zusammenhang wird der
Begriff "Einkristall" hier dafür verwendet,
sich auf Einkristalle und bestimmte Feststofflösungen mit einer Fernbereichsordnung
zu beziehen, die ausreicht, isotropische elektronische und/oder
optische Eigenschaften bereitzustellen.
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(3) Produktion voluminöser Einkristalle
aus Aluminiumnitrid durch Ziehen der Kristalle aus einer Schmelze
von Aluminium
-
Voluminöse Einkristalle
aus Aluminiumnitrid können
auch durch ein Verfahren produziert werden, bei dem der Kristall
aus einer Schmelzung aus Aluminium gezogen wird, in die ein N-haltiges
Gas eingeblasen wird. Ein derartiges System wird unter Bezugnahme
auf 12 beschrieben.
Das System 10M schließt
eine Bornitrid-(BN)Gaseinspritzungseinrichtung 400M ein,
die dazu benutzt wird, N2-Gas in den Boden
eines Graphitschmelztiegels 110M zu pressen, der flüssiges Al 120M enthält, so dass
das N2-Gas AlN bildet und sich erneut auf
einem Keimkristall 130M abscheidet, der auf einer Temperatur
gehalten wird, die unter der Temperatur von flüssigem Al liegt. Der Schmelz tiegel
ist in einer Kammer 260M enthalten und wird durch ein zylindrisches
Widerstandsheizelement 240M erhitzt. Es werden dem Stand
der Technik entsprechende Hitzeabschirmungen 250M benutzt.
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Bei
einer anderen in 13 gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung (Unteranordnung 2) wird der Schmelztiegel durch eine
Induktionsheizspule 140M erhitzt.
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Bei
anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Schmelztiegel durch mehr als ein Widerstandsheizelement
erhitzt werden, um so einen vertikalen Wärmegradienten durch den flüssiges Al
enthaltenden Schmelztiegel zu produzieren. Mehrere Heizelemente
können
die Form zylindrischer Ringe, einer flachen Platte an dem Boden
des Schmelztiegels, die in Kombination mit einem zylindrischen Heizelement
entlang der Seite des Schmelztiegels verwendet wird, flacher Platten über und
unter dem Schmelztiegel sowie jeder anderen Kombination annehmen,
die die Kontrolle des Wärmeprofils
durch den Schmelztiegel gestattet.
-
Der
Schmelztiegel kann aus Graphit, Graphit hoher Dichte, pyrolytischem
Graphit, mit Siliziumkarbid überzogenem
Graphit, Al2O3,
Zirkoniumoxid, BN oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
Zusätzlich
kann ein aus Kupfer bestehender wassergekühlter Kalt-Schmelztiegel verwendet
werden, wenn Induktionswärme
genutzt wird.
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Die
Keimtemperatur kann gesteuert werden, indem der Fluss an Kühlwasser
zu der Wärmesenke 210M kontrolliert
wird (am besten zu erkennen in 13),
wobei es sich versteht, dass der Keim 130M sich in engem
Wärmeaustauschverhältnis mit
der Wärmesenke 210M befindet.
Die Temperaturregelungsschleife schließt ein optisches Pyrometer 230M ein,
das an einen Temperaturregler 200M angeschlossen ist, der
seinerseits mit einem Kühlwasser-Steuerungsventil 220M verbunden
ist.
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Die
Gaseinspritzungseinrichtung 400M kann aus BN, Graphit hoher
Dichte oder einem anderen geeigneten Material bestehen. Das Gas
wird bevorzugt in das flüssige
Al direkt unterhalb der wachsenden Kristallgrenzfläche 450M eingespritzt.
Ein sich an dem Ende der Gaseinspritzungseinrichtung 400M befindender
Gasdiffusor 420M, der mehrere Löcher enthält, kann genutzt werden, um
sicherzustellen, dass sich keine großen unreagierten N2-Blasen
in dem flüssigen
Al bilden.
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Der
Keim besteht aus einkristallinem SiC, Al2O3, W oder AlN.
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Ein
Mittel für
die visuelle Überprüfung und
Kontrolle des Systems wird durch eine Sichtöffnung 300M geliefert.
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Andere
Elemente des Systems 10M werden unmittelbar unten gemeinsam
mit ihren Funktionen in den Beispielen V und VI beschrieben.
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Beispiel V
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Die
Gaseinspritzungseinrichtung 400M wird in den Schmelztiegel 110M eingeführt. Al-Material
mit einem Gewicht von 850 gr. Und einem Reinheitsniveau größer als
99,999% wird in den Schmelztiegel 110M geladen. Der Schmelztiegel
wird in der Kammer 260M plaziert und in die Graphitschmelztiegel-Trägerstange 360M eingeschraubt.
Die Kammer wird dann versiegelt und mittels der mechanischen Pumpe 330M auf
133 mPa (10–3 torr)
in einem linearen Gefälle über 10 Minuten
herunter gepumpt. Das Magnetkontrollventil 340M wird benutzt,
um den Druck auf 1,33 kPa (10 torr) herunter zu regeln. Ein Drosselungsventil 310M mit
einem Durchmesser von 7,62 cm (drei inch) wird benutzt, um den Druck
auf unter 1,33 kPa herunter zu regeln. Eine Turbomolekularpumpe 320M wird
dann verwendet, um die Kammer auf 1,33 mPa (10–5 torr)
herunter zu pumpen. Danach wird die Kammer erneut mit hoher Reinheit
unter Verwendung des Steuerungsventils 305M auf einen Druck
von 400 kPa (3000 torr) zurück
gefüllt.
Der Druckregler 350M wird verwendet, um den Kammerdruck
bei 400 kPa (3000 torr) während
des Wachstumsprozesses beizubehalten.
-
Die
Schmelztiegeltemperatur wird dann in einem linearen Anstieg über eine
Stunde unter Verwendung des Temperaturreglers 280M auf
1470°C erhöht. Der
Keim 130M mit einem Durchmesser von 12,7 mm (0,5 inch)
wird dann in unter Verwendung des vertikalen Zug-/Drehmechanismus' 205M in das flüssige Al
hinein abgesenkt und die Drehung wird auf 1,5 U/min. eingestellt.
Die N2-Fließgeschwindigkeit wird auf 3,5
Normkubikzentimeter pro Minute in die Einspritzeinrichtung 400M mit
dem Wärmemassenfließregler 206M hinein
eingestellt. Die Keimtemperatur wird unter Verwendung des Temperaturreglers 280M,
welcher an einen optischen Pyrometer 290M und die Energiezufuhr 270M für die Wärmeeinrichtung 240M angeschlossen
ist, auf 1425°C eingestellt.
Der Keim wird dann nach oben gezogen, um einen 2–3 mm hohen Meniskus an der
Keimflüssigkeitsgrenzfläche zu erzeugen.
Der vertikale Zugmechanismus wird dann so eingestellt, dass er den
Keim über 0,5
mm pro Stunde hebt. Diese Zuggeschwindigkeit wird alle 4 Minuten
neu adjustiert, um den Meniskus in 2–3 mm Höhe beizubehalten. Wenn der
Durchmesser des Kristalls 5,1 cm (2 inches) erreicht, wird die Zuggeschwindigkeit
auf 0,8 mm pro Stunde erhöht
und alle 4 Minuten neu adjustiert, um einen Meniskus von 3–5 mm aufrechtzuerhalten
und um den Kristalldurchmesser bei 5,1 cm (2 inches) beizubehalten.
Der Kristall wird in dieser Konfiguration über 16 Stunden gezogen.
-
Der
Kristall wird dann ungefähr
0,5 cm aus dem Al herausgezogen und die Energie an das Heizelement
wird in einem linearen Gefälle über 1 Stunde
auf Null reduziert. Dem System wird es gestattet, über zusätzliche
2 Stunden abzukühlen,
und der N2-Druck wird über das Kontrollventil 340M
auf 101,3 kPa (760 torr) verringert.
-
Der
sich ergebende AlN-Einkristall ist 11–15 mm hoch und hat einen Durchmesser
von 5,1 cm (2 inches).
-
Beispiel VI
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Die
Gaseinspritzungseinrichtung 400M wird in den Schmelztiegel 110M eingeführt. Al-Material
mit einem Gewicht von 1400 gr. Und einem Reinheitsniveau größer als
99,999% wird in den Schmelztiegel 110M geladen. Der Schmelztiegel
wird in der Kammer 260M plaziert und in die Graphitschmelztiegel-Trägerstange 360M eingeschraubt.
Die Kammer wird dann versiegelt und mittels der mechanischen Pumpe 330M auf
133 mPa (10–3 torr)
in einem linearen Gefälle über 10 Minuten
herunter gepumpt. Das Magnetkontrollventil 340M wird genutzt,
um den Druck auf 1,33 kPa (10 torr) herunter zu regeln. Ein Drosselungsventil 310M mit
einem Durchmesser von 7,62 cm (drei inch) wird genutzt, um den Druck
auf unter 1,33 kPa (10 torr) herunter zu regeln. Die Turbomolekularpumpe 320M wird
dann verwendet, um die Kammer auf 1,33 mPa (10–5 torr)
herunter zu pumpen. Danach wird die Kammer erneut mit hoher Reinheit
unter Verwendung des Steuerungsventils 305M auf ei nen Druck
von 400 kPa (3000 torr) zurück
gefüllt.
Der Druckregler 350M wird verwendet, um den Kammerdruck
bei 400 kPa (3000 torr) während
des Wachstumsprozesses beizubehalten.
-
Die
Schmelztiegeltemperatur wird dann in einem linearen Anstieg über eine
Stunde unter Verwendung des Temperaturreglers 280M auf
1540°C erhöht. Der
Keim mit einem Durchmesser von 12,7 mm (0,5 inch) wird dann unter
Verwendung des vertikalen Zug-/Drehmechanismus' 205M in das flüssige Al
hinein abgesenkt und die Drehung wird auf 1,5 U/min. eingestellt.
Die N2-Fließgeschwindigkeit
wird auf 6,5 Normkubikzentimeter pro Minute in die Einspritzeinrichtung 400M mit
dem Wärmemassenfließregler 206M hinein
eingestellt. Die Keimtemperatur wird unter Verwendung des Temperaturreglers 280M,
welcher an ein optisches Pyrometer 290M und die Energiezufuhr 270M für die Wärmeeinrichtung 240M angeschlossen
ist, auf 1495°C
eingestellt. Der Keim wird dann nach oben gezogen, um einen 2–3 mm hohen
Meniskus an der Keimflüssigkeitsgrenzfläche zu erzeugen.
Der vertikale Zugmechanismus wird dann so eingestellt, dass er den
Keim über
0,7 mm pro Stunde hebt. Diese Zuggeschwindigkeit wird alle 4 Minuten
neu adjustiert, um den Meniskus in 2–3 mm Höhe beizubehalten. Wenn der
Durchmesser des Kristalls 5,1 cm (2 inches) erreicht, wird die Zuggeschwindigkeit auf
1,6 mm pro Stunde erhöht
und alle 4 Minuten neu adjustiert, um einen Meniskus von 3–5 mm aufrechtzuerhalten
und um den Kristalldurchmesser bei 5,1 cm (2 inches) beizubehalten.
Der Kristall wird in dieser Konfiguration über 16 Stunden gezogen.
-
Der
Kristall wird dann ungefähr
0,5 cm aus der Al-Schmele herausgezogen und die Energie an das Heizelement
wird in einem linearen Gefälle über 1 Stunde
auf Null reduziert. Dem System wird es gestattet, über zusätzliche
2 Stunden abzukühlen,
und der N2-Druck wird über das Kontrollventil 340M auf
101,3 kPa (760 torr) verringert.
-
Der
sich ergebende AlN-Einkristall ist 11–15 mm hoch und hat einen Durchmesser
von 5,1 cm (2 inches).
-
Ein
wichtiges Merkmal der Schmelztechnik ist, dass sie besonders gut
auf das Wachstum von Kristallen zugeschnitten ist, die einen größeren Durchmesser
als 2,54 cm (1 inch) und eine Länge
haben, die größer als
5 mm ist, zum Beispiel eine Länge
in der Größenordnung
von 5–100
mm. Wie oben besprochen, sind solch große Kristalle wünschenswert,
wenn nicht in manchen Fällen
sogar notwendig.
-
Ein
anderes Merkmal der Schmelztechnik ist, dass sie bei bevorzugten
Ausführungsformen
eine Gasreaktion einbezieht, welche es dem Systemgestalter gestattet,
eine breite Auswahl an Schmelztemperaturen zu nutzen. Bei niedrigeren
Temperaturen hat der Systemgestalter einen weiten Spielraum in Bezug
auf Schmelztiegelmaterialien, die die Schmelzung nicht grundlegend
kontaminieren, und zwar aufgrund der verhältnismäßig niedrigen Lösbarkeit
der Schmelztiegelmaterialien bei niedrigen Temperaturen. Auf der
anderen Seite kann das System unter Verwendung der wie oben besprochenen
passenden Materialien bei hohen Schmelztemperaturen, zum Beispiel
bis hinauf auf ungefähr
2200°C,
betrieben werden, um höhere
Kristallwachstumsgeschwindigkeiten zu erzielen.
-
Es
liegt auf der Hand, dass es relativ leicht ist, die Temperatur einer
Schmelze zu regeln im Vergleich zu dem Kontrollieren von Temperaturen über ein
Sublimationswachsstumssystem hinweg, was zuverlässigere konsistente Wachstumsbedingungen
an der Kristallwachstumsgrenzfläche
schafft.
-
Ein
anderes Merkmal der Schmelztechnik ist, dass sie unter Nutzung kostengünstiger
Rohmaterialien ausgeführt
werden kann, welche zu geringen Kosten in ausreichend reiner Form
am Markt verfügbar
sind.
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Es
ist zu begrüßen, dass
die Ausführungsform
der 12 und 13 und die oben beschriebenen
Prozesse in vielfältiger
Weise variiert werden können.
So kann zum Beispiel statt des Einspritzens eines stickstoffhaltigen
Gases in die Schmelze das stickstoffhaltige Gas an der Oberfläche der
Schmelze vorhanden sein, wo AlN sich bilden kann, in Lösung gehen
und dann an der Kristallwachstumsgrenzfläche abgeschieden werden kann.
Auch kann als eine andere Alternative Stickstoff zu der Schmelze
in einer festen stickstoffhaltigen Verbindung geliefert werden.
Eine Art der Bereitstellung von Stickstoff in fester Form wird in 14 gezeigt, wobei ein AlN-Plättchen 400M,
zum Beispiel ein aus isostatisch gepresstem AlN-Pulver gebildeten
Plättchen,
auf dem Boden eines Schmelztiegels 410M gehalten wird,
wobei das geschmolzene AlN über
dem AlN-Plättchen und
der Keimkristall an der Oberseite der Schmelze positioniert ist.
Ein Temperaturgradient wird mit der höchsten Temperatur an dem festen
AlN und der niedrigsten Temperatur an dem Kristall beibehalten.
Als eine noch weitere alternative Ausführungsform der Schmelztechnik
kann der Einkristall ohne das Ziehen des Keimkristalls abgeschieden
werden. Obwohl das Ziehen des Kristalls die zuvor in dieser Beschreibung
erwähnten
Vorteile hat, kann unter bestimmten Umständen geeignetes Wachstum an
dem Keimkristall ohne das Ziehen erreicht werden, vorausgesetzt,
die Kristallwachstumsoberfläche
ist ausreichend gekühlt.
-
Obwohl
ein Druck von 400 kPa (3000 torr) in den Beispielen V und VI als
ein geeigneter Kammerdruck während
des Kristallwachstumsbetriebs beschrieben worden ist, können andere
Drücke
verwendet werden, wobei es sich versteht, dass ein Druck wesentlich über dem
Dampfdruck von Aluminium bei der gegebenen Züchtungstemperatur unter den
oben beschriebenen Wachstumsbedingungen notwendig ist. Diesbezüglich sollte
klar sein, dass Techniken, wie etwa bekannte Gaseinkapselungstechniken,
verwendet werden können, um
die Verdampfung des Al zu unterdrükken, was verhältnismäßig hohe
Wachstumstemperaturen bei einem vorgegebenen Druck erlaubt.
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(4) Produktion voluminöser Einkristalle
aus Aluminiumnitrid und Aluminiumnitrid : Siliziumkarbid-Legierungen durch
kostengünstige
Ansatzverfahren mit hohem Ausstoß unter Einbeziehung bevorzugt
von gekühlten
Keimbildungsstellen
-
Unter
Bezugnahme auf die 15 und 16 wird eine Form eines Kristallwachstumssystems 10P der vorliegenden
Erfindung gezeigt, die für
die kostengünstige
Produktion unter hohem Ausstoß von
voluminösen Einkristallen
aus AlN, SiC und AlN : SiC-Legierungen geringer Fehlerdichte und
geringer Unreinheit ausgestaltet ist. Das System 10P schließt eine
Kristallwachstumsumhüllung
in Form eines aufrecht stehenden zylindrischen Sublimationsofens 12P mit
einer unteren Zone 16P, die festes Quellenmaterial 15P enthält, einer
mittigen Zone 18P, die eine ausgewählte Atmosphäre enthält, zum
Beispiel N2, durch welche sublimierte Quellendampf-Arten
zu den Keimbildungsflächen
hindurchwandern, und einer oberen Zone 20P, wo Kristallwachstum auftritt,
wenn die sublimierten Quellendampf-Verbindungen an den bevorzugt
gekühlten
Keimbildungsflächen wieder
kondensieren. Eine wassergekühlte
Wärmesenkstange 22P aus
nicht rostendem Stahl dient dazu, die Keimbildungsflächen bevorzugt
durch ein Kühlscheibenteil 23P aus
Graphit zu kühlen,
die die Keimbildungsflächen überlagert.
Der Ofen 12P wird durch ein horizontales Platten-Heizelement 24P und
ein aufrecht stehendes zylindrisches Heizelement 26P erhitzt.
Eine Kammer 30P aus nicht rostendem Stahl dient als die äußere Behältnisstruktur
für das
System 10P. Die Kammer 30P ist wassergekühlt (nicht
im Detail gezeigt), und zwar entsprechend den Prinzipien nach dem
bekannten Stand der Technik.
-
Der
Systemdruck in der Kammer 30P unter 1,33 kPa (10 torr)
wird über
ein Drosselungsventil 34P (zum Beispiel einem Drosselungsventil
mit einem Durchmesser von 7,6 cm (3 inch), das von MKS Instruments, Inc.
of Andover, Massachusetts, USA hergestellt wird) geregelt, das in
einer Reihe mit einem Vakuumpumpensystem 38P untergebracht
ist. Entsprechend bekannter Techniken wird das Vakuumpumpensystem 38P aus einer
mechanischen Pumpe 40P zum Verringern des Systemdrucks
auf die 133 mPa (10–3 torr) und einer Turbomolekularpumpe 42P zum
Pumpen des Systems auf 1,33 mPa (10–5 torr)
zusammengesetzt. Die Druckkontrolle über 1,33 kPa (10 torr) wird
durch ein Magnetkontrollventil 48P aufrechterhalten, das
ebenfalls in Reihe mit dem Vakuumpumpensystem 38P steht.
Der Systemdruck von 133 mPa (10–3 torr)
bis 133,3 kPa (1000 torr) wird mit einem höchst genau temperaturgeregelten
Manometer 50P absoluter Kapazität, wie etwa dem Modell Nr.
390 von MKS Instruments, Inc. gemessen. Das horizontale Heizelement 24P dient
als die primäre
Wärmequelle
für das
System 10P, während
das zylindrische Heizelement 26P unterstützende Wärme bereitstellt
und ein Mittel für
das Kontrollieren von Wärmeverlusten
an dem Umkreis des Ofens 12P bereitstellt.
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Die
Temperaturkontrolle wird durch ein optisches Pyrometer 54P (15) erleichtert, das sich
auf der Rückseite
des Heizelements befindet. Das Pyrometer 54P liefert ein
konstantes Eingabesignal an einen digitalen Temperaturregler 56P,
der die Temperatur auf einem eingestellten Punkt hält, indem
die Abgabe einer Stromversorgung geregelt wird. Gemäß den bekannten
Prinzipien des Stands der Technik wird die durch die Heizelemente 24P, 26P erzeugte
Hitze von den nicht rostenden Stahlwänden der Kammer 30P durch
die Hitzeabschirmungen 62P, die bevorzugt aus Graphit bestehen,
abgeschirmt. Ungeachtet der genauen von dem horizontalen Plattenheizelement
angenommenen Form, ermöglicht
eine solche Anordnung es dem System, ein höchst gleichförmiges Wärmeprofil über einen
großen
Durchmesser hinweg beizubehalten.
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Die
untere Ofenzone 16P enthält Quellenmaterial 15P in
den Räumen
zwischen mehreren aufrecht stehenden porösen Graphitröhren 44P (16 und 17). Während des Betriebs, wenn das
feste Quellenmaterial bevorzugt sublimiert, um Dampf-Arten für das Züchten der
Kristalle zu erzeugen, bewegen sich die Dampf-Arten durch die Wände der
porösen
Röhren 44P und
werden dadurch durch die offenen Oberseiten der Röhren zu
der Ofenmittelzone 18P transportiert. Wie oben besprochen,
kann das Quellenmaterial die Form von AlN-Pulver, SiC-Pulver, AlN
: SiC-Legierungsfeststoffmaterial
(zum Beispiel isostatisch gepresste AlN : SiC-Plättchen), eine Kombination aus
AlN- und SiC-Pulvern, anderer fester Formen, die Al enthalten, anderer fester
Formen, die Si enthalten, oder eines anderen Materials annehmen,
das sublimiert oder verdampft, um die ge wünschten Dampf-Arten zu erzeugen.
In der unteren Ofenzone 16P sind Röhren 44P positioniert,
so dass die sublimierten Dampf-Arten nicht über mehr als über eine
bestimmte Entfernung, zum Beispiel 3 cm, verteilen müssen, bevor
sie die poröse
Wand von einer der Röhren
erreichen.
-
Wie
unten im Detail beschrieben, treibt der Wärmegradient zwischen dem Quellenmaterial
(bei zum Beispiel 2400°C)
und den bevorzugt gekühlten
Keimbildungsflächen
(bei zum Beispiel 2200°C)
gemeinsam mit dem chemischen Gradienten die Dampf-Arten durch die
Röhren 44P und
die zentrale Zone 18P zu den Keimbildungsflächen.
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Die
Keimbildungsflächen 80P befinden
sich an der unteren Fläche
der kreisförmigen
Graphitscheibe 23P, die als die obere Begrenzung der oberen
Ofenzone 20P dient. Die Scheibe 23P wird in physischem
Kontakt und in einem Wärmeaustauschverhältnis an
einem darüber
liegenden kreisförmigen
Graphitteil 88P gehalten, das dazu dient, bevorzugt die
Keimbildungsflächen
zu kühlen.
Das Teil 88P ist seinerseits durch Schraubgewinde mit der
nicht rostenden wassergekühlten
Stange 22P verbunden, die als die Wärmesenke dient.
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18 zeigt in einem vergrößerten Maßstab vier
benachbarte Keimbildungsflächen 80P auf
der Scheibe 23P und Abschnitt des darüber liegenden Teils 88P und
die Wärmesenkstange 22P.
Bei einer Ausführungsform
ist die Scheibe 23P eine kreisförmige, dünne feste Graphitscheibe mit
einer Dicke in der Größenordnung
von 0,5 cm und einem Durchmesser (z. B. 45,5 cm), der ungefähr der gleich
ist wie der Durchmesser des zylindrischen Ofens 12P. Eine
große
Anzahl an nicht mit Keimen versehenen Keimbildungsflächen 80P (z.
B. 254 Flächen)
wird in der Scheibe 23P gebildet, indem man Material mit
einer kegelförmigen
Form von der Unterseite des Teils 23P entfernt. bei einer
bevorzugten Ausführungsform
kann sich jede kegelförmige Keimbildungsflächen 80P zu
einem Scheitelpunkt A innerhalb von ungefähr 0,05 cm der oberen Oberfläche der
Scheibe 23P erstrecken. Das überlagernde kreisförmige Teil 88P hat
ungefähr
den gleichen Durchmesser wie die Scheibe 23P und schließt sich
nach unten erstreckende Schenkel 90P ein, wobei ein Schenkel
jede Keimbildungsfläche 80P in
physikalischem und Wärmeaustausch-Verhältnis zu
der Scheibe 23P überlagert. bevorzugt
ist das überlagernde
kreisförmige
Teil 88P an seiner Peripherie mit Gewinde versehen und
durch passende Schrauben mit der Wärmesenkstange 22P verbunden.
So pressen beim Betrieb die Schenkel 90P nach unten auf
die obere Oberfläche
der Scheibe 23P, und zwar genau über jeder Keimbildungsfläche 80P, um
bevorzugt jede Fläche
zu kühlen.
Der verhältnismäßig kurze
Wärmeaustauschweg
(z. B. 0,05 cm) von dem Scheitelpunkt A jeder Keimbildungsfläche 80P trägt zu einer
deutlich lokal(isiert)en Kühlung über den
Betrieb des Kristallwachstums hinweg bei, und besonders am Anfang,
wenn der anfängliche
Keim an oder nahe bei dem Scheitelpunkt auftritt. Sowohl die kegelförmigen Keimbildungsflächen als
auch die Schenkel können
in jeweiligen Teilen 23P, 88P durch computergesteuerte
Fräsvorgänge oder ähnliche
Verfahren nach dem Stand der Technik gebildet werden. Zu begrüßen ist,
dass der Scheitelpunkt A jeder Keimbildungsfläche 80P auf die niedrigste
Temperatur innerhalb des Ofen-Schmelztiegels heruntergekühlt wird,
und zwar aus zwei miteinander verbundenen, aber verschiedenen Gründen. Erstens
ist der Scheitelpunkt in direkter, unterliegender Nähe zu einem
jeweiligen der kühlenden
Schenkel 90P positioniert. Zweitens hat der Scheitelpunkt
von allen freigesetzten Oberflächen
auf der Unterseite der Scheibe 23P den kürzesten
Wärmeaustauschweg
zu der Wärmeausscheidungseinrichtung über der
Scheibe 23P. Auf diese Weise würden, selbst ohne die Verwendung
getrennter kühlender
Schenkel, die jede Keimbildungsfläche überlagern (d. h. die Nutzung
einer gleichmäßigen Wärmeausscheidung über die
Oberseite der Scheibe 23P hinweg), die Keimbildungsflächen, besonders
an jedem Scheitelpunkt A, die kühlsten
Oberflächen
auf der Unterseite der Scheibe 23P sein und daher als Keimbildungsflächen dienen.
Ebenso würden
die lokalen Bereiche unterhalb jedes Schenkels, selbst wenn die Scheibe 23P ohne
strukturelle Formationen, die die lokale Kühlung fördern, z. B. mit einer flachen
Unterseite, aber mit den überlagernden
kühlenden
Schenkeln, die kühlsten
Oberflächen
auf der Unterseite der Scheibe 23P sein und als Keimbildungsflächen dienen.
Nichtsdestoweniger wird eine Kombination aus lokaler Wärmeausscheidung
(z. B. Schenkel 90P) und strukturellen Formationen, die
lokale Kühlung
fördern
(z. B. Keimbildungsflächen 80P),
bevorzugt.
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Die 19A und 19B zeigen eine Struktur ähnlich wie
die von 18, jedoch mit
einer Scheibe 123P, die mit Keimen versehene Keimbildungsflächen 180P bereitstellt,
statt der Flächen
ohne Keime, wie in 18. Bei
der dargestellten Ausführungsform
hat die Scheibe 123P den gleichen Durchmesser wie die Scheibe 23P und
kann austauschbar mit dem gleichen überlagernden Teil 88P,
der gleichen Wärmesenkstange 22P und ohne
Wechseln der Ofenstruktur verwendet werden. Jede Keimbildungsfläche 180P auf
der Scheibe 123P wird gebildet, indem, wie oben beschrieben,
zuerst ein kegelförmiger
Abschnitt aus der Unterseite des Teils 123P herausgefräst wird,
und anschließend
eine zylindrische Bohrung 150P direkt über dem kegelförmigen Abschnitt
liegend gebohrt wird. Die Bohrung 150P ist geringfügig größer als
der Schenkel 90P und erstreckt sich bis zu einer Tiefe,
die ausreicht, um eine ringförmige,
horizontale Schulter 155P (19B)
zu erzeugen, wo der Kegel stumpf ist. Die Schulter 155P dient
dazu, einen kreisförmigen
Keim 160P zu tragen, welcher seinerseits an seiner oberen
Oberfläche
von seinem jeweiligen Schenkel 90P ergriffen wird. Auf
diese Weise dient die alternative Struktur der 19A und 19B dazu,
mit Keimen versehene, bevorzugt gekühlte Keimbildungsflächen anzubieten.
Bei einer besonderen Ausführungsform
hat die Scheibe 123P einen Durchmesser von ungefähr 45 cm,
eine Dicke von ungefähr
0,5 cm und eine zylindrische Bohrung 150P mit einem Durchmesser von
ungefähr
1,0 cm. Die Bohrung 150P erstreckt sich ungefähr über die
Hälfte
durch die Scheibe 23P hindurch. Der Keim 160P ist
ein 0,08 cm dicker 6H- oder 4H-SiC-Keim mit einem Durchmesser von
ungefähr
1 cm, der an der Achse geschnitten ist, wobei die Grundfläche freigesetzt
ist. Die Schulter 155P hat eine Breite von ungefähr 0,1 cm,
so dass ein Abschnitt des Keims 160P mit einem Durchmesser
von ungefähr
0,8 cm freigesetzt wird.
-
Während Systeme
der Erfindung auf einer im großen
und ganzen geschlossenen Basis ohne deutliche Effusion betrieben
werden können,
schließen
bevorzugte Ausführungsformen
Effusionsöffnungen
ein, die das Entweichen oder die Effusion von Gasen aus der mittleren
Ofenkammer 18P gestatten, um so Unreinheiten und stöchiometrischen Überschuss
zu entfernen und dadurch die passenden Quellendampf-Bestandteile
an den wachsenden Kristallgrenzflächen beizubehalten, die von
den Keimbildungsflächen
benötigt
werden. Zu diesem Zweck kann die Effusion von einer ausgewählten Anzahl
(z. B. 8) an Effusionauslässen 55P (16) bereitgestellt werden,
die symmetrisch an dem Umfang der Mittelzone des Ofens 18P angeordnet
sind. Alternativ dazu können
die Effusionsöffnungen
zum Beispiel durch kreisförmige
Scheiben 23P in symmetrischer Form geformt werden, wobei
eine oder mehrere (nicht gezeigte) Effusionsöffnungen sich an jeder Keimbildungsfläche befinden.
Das Effusionsunterstützungsgas,
z. B. N2, das in das System an der Zuführungsstelle für N2 mit hoher Reinheit (15) eintritt, kann zu einer wärmeisolierten
Effusionsunterstützungsgas-Beförderungsröhre 135P geführt (geleitet)
werden, das sich nach oben durch die am meisten mittig befindliche
poröse Graphitröhre 44P erstreckt,
wie es in den 16 und 17 gezeigt wird. Noch mehr
Details bezüglich
der Systeme und Prozesse für
effektive Effusion an einer wachsenden Kristallgrenzfläche sind
in dem U.S. Patent Nr. 5,858,086 des Anmelders enthalten, deren
Inhalte hierin in ihrer Gesamtheit eingeschlossen sind.
-
Die
Bestandteile, die den hohen Ofentemperaturen ausgesetzt sind, sind
bevorzugt aus einem Material gebildet, das in der Ofenumgebung nicht
chemisch reagiert und Temperaturen von bis zu ungefähr 2400°C widersteht.
Zu diesem Zweck werden diese Bestandteile bevorzugt aus geschliffenem
Graphit, geschliffenem Siliziumkarbid, geschliffenem Wolfram oder
einem anderen geeigneten Material gebildet, wobei geschliffenes Graphit
bevorzugt wird.
-
Um
den gewünschten
Wärmegradienten
zu erzeugen, wird die Temperatur an der wachsenden Kristallgrenzfläche sorgfältig durch
Verwendung eines optischen Pyrometers 79P und eine angeschlossene
Steuerungseinrichtung 81 kontrolliert, die den Prinzipien
des Standes der Technik entsprechen.
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Die 20A–20D zeigen
das fortschreitende Wachstum voluminöser Einkristalle an vier benachbarten
Keimbildungsflächen 80P,
die nicht mit Keimen versehen sind. 20A stellt
die anfängliche
Keimbildung C1 des Kristalls dar, welche typischerweise an dem kältesten
Bereich auftreten wird, der an oder nahe bei dem Scheitelpunkt der
egelförmigen
Keimbildungsfläche
auftreten wird. 20B zeigt
das fortgeschrittene Wachstum C2 des Kristalls gerade über die
kegelförmige Öffnung hinweg. 20C zeigt das fortgesetzte
Wachstum C3 des Kristalls noch weiter über die kegelförmige Struktur
hinaus. 20D zeigt die
Situation, bei der die Keimbildungsflächen nahe genug aneinander
sind, dass das Wachstum C4 benachbarter Kristalle in der horizontalen
Ebene benachbarte Kristalle in Kontakt miteinander bringt. In diesem
Zusammenhang kann, während längerer Kristallwachstumsbetriebe
unter günstigen
Wachstumsbedingungen, eine große
Platte aus Einkristall-Struktur gezüchtet werden.
-
Die 21A–21D stellen
ein ähnliches
fortlaufendes Kristallwachstumsmuster für die Keimbildungsflächen 180P ohne
Keime dar.
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Der
Betrieb des oben beschriebenen Kristallwachstumssystems wird unten
im Detail beschrieben.
-
Beispiel VII
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Ein
Kristallwachstumssystem 10P, das die bevorzugt gekühlten Keimbildungsflächen ohne
Keim von 18 einbezieht,
wird entsprechend den folgenden Parametern konstruiert und betrieben,
um voluminöse Einkristalle
aus AlN : SiC-Legierung zu erzeugen:
Innerer Durchmesser der
wassergekühlten
Kammer 30P: 122 cm
Innerer Durchmesser der des Ofen-Schmelztiegels,
der das Quellenmaterial enthält:
46 cm
Höhe
der porösen
Röhren:
3 cm
Anzahl poröser
Röhren:
37
Quellenmaterial: 70%AlN : 30%SiC-Pulver hoher Reinheit
Röhrenvolumen:
16%
Quellenmaterialvolumen: 84%
Gewicht des Quellenmaterials:
33,625 gm
Anzahl der Keimbildungsflächen: 254
Struktur der
Keimbildungsflächen:
Ohne Keim, bevorzugt gekühlt
Temperatur
am Boden des Quellenmaterials: 2350°C
Keimbildungsflächen-Temperatur:
2125°C
Wärmegradient
vom Boden des Quellenmaterials zu den Keimbildungsflächen: 9,3°C/cm
Umwandlungsrate
des Quellenmaterials zu Kristallen: 22%
Kristallbildung: 7397
gm (36,987 Karat)
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Nach
dem Laden des Quellenmaterials und dem Ausrichten und Sichern der
Wärmesenkstange 22P, des
Teils 88P und der Schenkel 90P in Wärmeaustauschbeziehung
in Bezug auf die Keimbildungsflächen,
wird das System mit der mechanischen Vakuumpumpe in einem linearen
Gefälle
von 20 Minuten auf 133 mPa (10–3 torr) herunter gepumpt.
Die Turbomolekularpumpe wird dazu verwendet, den Kammerdruck in
30 Minuten auf 1,33 mPa (10–5 torr) zu verringern.
Die Wachstumskammer wird wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) zurück gefüllt. Der
Schmelztiegel wird dann auf eine Temperatur von 300°C erhitzt. Danach
wird die Wachstumskammer auf einen Druck von 133 mPa (10–3 torr)
herunter gepumpt. Das System wird dann wieder mit N2 hoher
Reinheit auf einen Druck von 133,3 kPa (1,000 torr) zurück gefüllt.
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Der
Druck wird konstant bei 133,3 kPa (1,000 torr) gehalten, indem Gas
durch das magnetische Steuerungsventil gedrosselt wird, während die
Schmelztiegelbodentemperatur, gemessen von dem optischen Pyrometer,
von 300°C
auf 2350°C
in einem linearen Gefälle über 2 Stunden
und 15 Minuten erhöht
wird.
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Danach
wird der Systemdruck in einem linearen Gefälle über 30 Minuten auf 1,07 kPa
(8 torr) reduziert. Die Keimtemperatur wird, gemessen durch den
optischen Pyrometer, bei 2125°C
gehalten, indem der Wasserfluss zu der Wärmesenke eingestellt wird.
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Danach
wird N2-Effusionsgas in einer Gesamtmenge
von 45 Standardkubikmeter über
eine Massenflusssteuerungseinrichtung von MKS eingeflößt.
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Das
System wird dann für
20 Stunden in dieser Konfiguration mit einer Effusionsrate von Ne = 28% von Nt gehalten.
Danach wird die Schmelztiegeltemperatur von 2350°C auf 1200°C in einem linearen Gefälle über einen
Zeitraum von 1 Stunde und 30 Minuten verringert. Das System wird
dann wieder mit Stickstoff zurück auf
einen Druck von 101,3 kPa (760 torr) über einen Zeitraum von 1 Stunde
gefüllt,
wobei zur gleichen Zeit die Stärke
der Heizelemente in einem linearen Gefälle auf Null verringert wird.
Nach zwei Stunden wird der Schmelztiegel aus der Kristallwachstumskammer
entfernt. Der sich an den Keimbildungsflächen bildende AlN-Kristall
hat eine Dicke in dem Bereich von etwa 14–22 mm. Über den Verlauf des Wachstumskreislaufes hinweg
wachsen die Kristalle an benachbarten Keimbildungsflächen nach
außen,
um gemeinsame Grenzen zu bilden, was zu einer großen Platte
oder Platten führt,
die eine Reihe einzelner Einkristalle enthält/enthalten (siehe 20D).
-
22 stellt ein alternatives
Kristallwachstumssystem dar, das eine Dampfquellenvorrichtung 210P einbezieht,
die benutzt wird, um einen konstanten Fluss aus Al, Si, N und C-Quellendampf zu erzeugen.
In diesem System wird Al- + Si-Dampf, der durch das Erhitzen flüssigen Al-Si
auf eine spezifische Temperatur hervorgebracht wurde, mit C- und
N-Dampf in dem Wachstumsschmelztiegel kombiniert, um den gewünschten Fluss
und die Stöchiometrie
des Quellendampfes zu produzieren. Der Bereich innerhalb des Wachstumsschmelztiegels
nahe dem Keim oder wachsenden Kristallgrenzfläche wird mit Al-, Si-, C- und
N-Bestandteilen gesättigt,
die reagieren, um eine einkristalline AlN : SiC-Legierung an den
Keimbildungsflächen
zu bilden. Insbesondere schließt
die Dampfquellenvorrichtung 210P die gleiche(n) oder ähnliche(n)
Scheibe 23P, Keimbildungsflächen 80P, Schenkel 90P,
Wärmesenkstange 22P und
Effusionsöffnungen
ein, wie sie in den 15, 16 und 18 gezeigt werden. Flüssiges Al-Si ist in einem unteren
Schmelztiegel 975P enthalten, der, falls es erforderlich
ist, wie im Falle eines kalten Schmelztiegels, elektrisch bei 977P durch
einen BN-Isolierring oder einen physikalischen Spalt oder durch
eine andere geeignete Einrichtung isoliert wird. Die Wärmeisolierung
wird durch Hitzeabschirmungen 979P bereitgestellt. Der
Schmelztiegel 975P kann ein kalter Schmelztiegel, zum Beispiel
ein wassergekühlter
Kupferschmelztiegel sein, dessen Inhalte durch eine wassergekühlte Induktionsheizspule 980P erhitzt
werden. Alternativ dazu kann der Schmelztiegel 975P aus
einem Graphit hoher Dichte, pyrolytischem Graphit, mit Siliziumkarbid
beschichtetem Graphit oder Bornitrid gebildet werden. Diese Schmelztiegel
können
entweder durch Widerstanderhitzung oder Induktionserhitzung, je
nach Eignung, erhitzt werden. Das flüssige Al-Si wird bei einer
Temperatur gehalten, die ausreicht, einen geeigneten Dampffluss
unter den in dem Schmelztiegel aufrechterhaltenen Bedingungen, insbesondere
dem Schmelztiegeldruck, zu erzeugen. So wird zum Beispiel bei einer
30%AlN/70%SiC (Atomprozent)-Zusammensetzung der gesamte Al- und
Si-Dampfdruck in dem Bereich von 728 Pa (5,46 torr) bei 1727°C liegen.
Um eine passende Dampffließgeschwindigkeit
zu erzeugen, wird eine Temperatur über etwa 700°C bevorzugt.
Der Al- und Si-Quellendampf passiert ein C-haltiges gasdurchlässiges Medium,
wie etwa ein poröses
Graphit, das C-Quellendampf-Verbindungen bereitstellt. Zusätzlich wird
eine Quelle von N-Dampf-Verbindungen durch eine Gaseinspritzeinrichtung 993P in
Form eines N2- oder eines anderen N-haltigen
Gases, wie oben besprochen, bereitgestellt. Das durch die Gaseinspritzeinrichtung 993P eingespritzte
Gas kann auch die Form eines C- und N-haltigen Quellengases haben.
Bei einer Ausführungsform
ist das C und N enthaltende Quellengas CN, das in einem passenden
Trägergas,
wie etwa N2, transportiert wird. Der Fluss
des C und N enthaltenden Quellengases wird durch eine geeignete
Vorrichtung erreicht, wie etwa im Falle von CN, wo eine Wärmemassensteuenrungseinrichtung 999P genutzt
wird, die den Fluss an N2 über Paracyanogen
hinweg bei einer erhöhten
Temperatur (z. B. >850°C) steuert,
so dass ein gewünschter
Fluss an CN in N2 produziert wird. Das System 210P schließt ein horizontales
Ablenkblech 995P oberhalb des geschmolzenen Al-Si ein,
um das Einführen
von Al- und Si-Quellendampf in den Abschnitt des Wachstumsschmelztiegels
zu erleichtern, der die Keimbildungsflächen enthält. Insbesondere erstreckt
sich das horizontale Ablenkblech 995P, das eine mittige Öffnung 996P enthält, über den
Fließdurchgang
hinweg, durch welchen der Al- und Si-Quellendampf fließt, um einen
Druckgradienten darüber
hinweg und einen daraus resultierenden Geschwindigkeitsanstieg des
Al- und Si-Dampfes, der sich in den Schmelztiegel hinein bewegt,
zu erzeugen. Diese Anordnung dient dazu, die Rückdiffusion von CN oder anderer
C und N enthaltender Gase zu dem flüssigen Al-Si zu verringern,
wobei sie gleichzeitig dazu dient, den Al- und Si-Quellendampf zu der wachsenden
Kristallgrenzfläche
voranzutreiben. Dies ist besonders wichtig, wenn die Kristallwachstumstemperatur
höher ist
als die Temperatur, die notwendig ist, um das flüssige Al und Si zu verdampfen.
Wie in 22 gezeigt, kann
bei einem repräsentativen
Kristallwachstumskreislaufs das flüssige Al-Si in dem Schmelztiegel 975P bei
1400°C bis
1700°C gehalten
werden, um bei Systemdruck ausreichend Al + Si-Dampf zu produzieren.
Der Boden des Ofen-Schmelztiegels liegt bei ungefähr 2400°C, während die
Keimbildungsflächen 80P bevorzugt
auf ungefähr
2125°C abgekühlt werden.
Bei einer Ofenkammer mit einer Höhe
von 20 cm erzeugt dies einen Wärmegradienten
von ungefähr
11,25/cm.
-
23 zeigt ein Kristallwachstumssystem 310P,
das dem System von 22 ähnelt, außer dass
das kohlenstoffhaltige gasdurchlässige
Medium entfernt worden ist, so dass die Al- und Si-Verbindungen durch Verdampfen
der flüssigen
Schmelze bereitgestellt werden, während die N- und C-Dampf-Arten
durch C- und N-haltige(s) Quellengas(e) bereitgestellt werden, wobei
in diesem Fall CN durch N2 getragen wird,
wenn es, wie oben besprochen, unter Nutzung von Paracyanogen produziert
wird.
-
24 stellt eine Kristallwachstumsvorrichtung 410P dar,
die dem in 22 gezeigten
System ähnlich
ist, aber getrennte geschmolzene flüssige Quellen aus Al- und Si-Quellendämpfen enthält. Insbesondere schließt die Vorrichtung 410P einen
ersten Schmelztiegel 1810P, der flüssiges Al bei einer Temperatur
hält, die
von einer wassergekühlten
Induktionsheizspule 1815P kontrolliert wird und einen zweiten
Schmelztiegel 1820P, der flüssiges Si bei einer durch die
Heizspule 1825P kontrollierten Temperatur hält. Eine
Wärme-
und elektrische Isolierung 1830P trennt die Schmelztiegel 1810P und 1820p.
Die Schmelztiegel 1810P und 1820P sind mit dem
Wachstumsschmelztiegel durch jeweilige Al-/Si-Dampfflussleitungen 1840P, 1842P verbunden, welche
bevorzugt Ablenkbleche 1850P, 1852P mit zentralen Öffnungen
zum Erzeugen eines Druckgradienten und zum Erleichtern von Dampffluss
in der oben in Verbindung mit der Ausführungsform von 22 beschriebenen Weise einschließen. Die
unabhängigen
Schmelztiegel zum Erzeugen von Al- uns Si-Dämpfen sind vorteilhaft, weil
der Dampfdruck aus Al deutlich höher
ist als der von Si. So muss, wenn Al und Si in flüssiger Form in
einem gemeinsamen Schmelztiegel, wie etwa in der Ausführungsform
von 22, enthalten sind,
die prozentuale Zusammensetzung der Al-Si-Flüssigkeit kontrolliert werden,
um das passende Verhältnis
von Al- und Si-Dämpfen
unter den gemeinsamen Temperatur- und Druckbedingungen in dem Schmelztiegel
zu produzieren. Anders ausgedrückt,
eine kombinierte geschmolzene Lösung
aus Al-Si würde
typischerweise einen hohen (Atomgewicht-) Prozentsatz an Si darin
erfordern, um die gewünschte
Al- und Si-Dampfzusammensetzung in dem Wachstumsschmelztiegel zu
erhalten. Auf der anderen Seite erlauben die getrennten Schmelztiegel
von 24 eine unabhängige Temperaturkontrolle
für ein
besseres Steuern der Verdampfungsgeschwindigkeiten des Al und Si.
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25 zeigt ein anderes Kristallwachstumssystem 510P,
das dem System von 24 ähnelt, außer dass
das kohlenstoffhaltige gasdurchlässige
Medium entfernt worden ist, so dass die Al- und Si-Verbindungen durch Verdampfen
der flüssigen
Schmelze bereitgestellt werden, während die N- und C-Dampf-Arten
durch C- und N-haltige(s) Quellengas(e) bereitgestellt werden, wobei
in diesem Fall CN durch N2 getragen wird,
wenn es, wie oben besprochen, unter Nutzung von Paracyanogen produziert
wird.
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Zu
begrüßen ist,
dass die Systeme aus den 22–25 die Verwendung sehr reiner
Quellendämpfe und
die Fähigkeit
zur sorgfältigen
Steuerung der Stöchiometrie
gestatten. Diese Faktoren, gekoppelt mit der bevorzugten Platzierung
des Keimkristalls in der Nähe
des geschmolzenen Al, ermöglichen
den Betrieb eines Systems mit geringer oder keiner Effusion, wobei
es sich versteht, dass Effusion bevorzugt wird.
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Es
ist ebenso zu begrüßen, dass,
in Bezug auf die Ausführungsformen
der 22–25, unter bestimmten Druck-
und Temperatur-Bedingungen das Si und das Al, entweder kombiniert
oder getrennt enthalten, aus der festen statt aus der flüssigen Form
verdampft werden kann.
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Die
Beschreibung wendet sich nun der Diskussion einer anderen Form bevorzugter
gekühlter
mehrfacher Keimbildungsflächen
zu. Die 26A und 26B zeigen schematische Ober-
beziehungsweise Unterseitenansichten einer Scheibe 223P,
die eine obere Oberfläche
des Schmelztiegels in der gleichen Weise wie die Scheiben 23P und 123P bildet,
die dazu in Verbindung mit den Ausführungsformen der 15–19 dienten. Die 26A und 26B zeigen die Situation im Zeitpunkt
t = 0 in dem Kristallwachstumskreislauf, während die 27A, 27B bis
hin zu 31A, 31B die Kristallwachstumsabfolge
zu anderen Zeitpunkten bis hin zu dem Ende eines 20-stündigen Wachstumskreislaufes.
Die Scheibe 223P ist in fünf konzentrische Ringkühlungszonen
1–5 unterteilt. Über jeder
Kühlungszone
befindet sich ein (nicht gezeigtes) jeweiliges Wärmeausscheidungssystem, das
Wärme aus
dieser Zone ausscheidet. Die Wärmeausscheidungssysteme
werden getrennt betrieben, um bevorzugt die jeweils darunter liegenden
Abschnitte der Scheibe 223P zu kühlen. Beim Betrieb, im Zeitpunkt
t = 0 (26A und 26B) wird Zone 1 aktiviert,
um die Mitte der Scheibe 223P zu kühlen und um eine bevorzugt
gekühlte
Keimbildungsfläche
darunter zu erzeugen. Beim Zeitpunkt t = 0 (27A und 27B) wird
Zone 2 gemeinsam mit Zone 1 aktiviert. Zu diesem Zeitpunkt hat die
Keimbildung einkristallinen AlNX : SiCY an der Mitte der Scheibe 223P in
Zone 1 begonnen. Beim Zeitpunkt t = 2 Stunden (28A und 28B) wird
Zone 3 zusätzlich
zu den Zonen 1 und 2 aktiviert. Zu diesem Zeitpunkt ist der Kristall
in einer schnellen Weise radial nach außen gewachsen, bevorzugt in
der Richtung der Grundfläche
des Kristalls. Zum Zeitpunkt t = 3 Stunden (29A und 29B)
wird Zone 4 gemeinsam mit den Zonen 1–3 aktiviert. Zu diesem Zeitpunkt ist
der Kristall gut in Zone 3 hinein gewachsen. Bei t = 4 Stunden (30A und 30B) wird Zone 5 aktiviert, so dass die
gesamte Scheibe 223P von diesem Zeitpunkt an bis zum Ende
des Wachstumskreislaufes gekühlt werden
kann. Bei t = 20 Stunden (31A und 31B) wird der Wachstumskreislauf
beendet und der Kristall ist auf eine gewünschte Dicke in dem Bereich
von 20–50
mm gewachsen. Zu begrüßen ist,
dass, entsprechend der vorliegenden Erfindung, das in den 26–31 beschrieben
System aufeinander folgende bevorzugte Kühlung von Keimbildungsflächen beschreibt,
wenn das Wachstum des einkristallinen AlNX :
SiCY voranschreitet. Obgleich nicht dargestellt,
kann das Wärmeausscheidungssystem über jeder
Zone 1–5
getrennte, computergesteuerte konzentrische kühlende Wasserzirkulationszonen
umfassen, die in einer Wärmesenkstange
enthalten sind. Ebenso kann die untere Oberfläche der Scheibe 223P strukturelle
Formationen einschließen,
die lokale Kühlung
unterstützen,
z. B. eine Struktur ähnlich
den in 8B gezeigten
Flächen 80P.
Wenn eine solche Struktur in die Ausführungsform der 26–31 einbezogen wird, schließt das System
sowohl die aufeinander folgende, lokale Wärmeausscheidung als auch strukturelle
Formationen ein, die die Kühlung
unterstützen.
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Es
ist zu begrüßen, dass
die Kristalle typischerweise auf einer Schichtbasis produziert werden.
Im Anschluss an jeden Verlauf und die Abkühlperiode, wird der Ofen geöffnet und
die Kristalle werden aus den Keimbildungsflächen entfernt.
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Bearbeitung (Formgebung)
der voluminösen
Einkristalle aus AlN und AlN : SiC-Legierung in fertige Edelsteine
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Bezugnehmend
auf die 32–34 wird ein voluminöser AlN-
oder AlN : SiC-Legierungs-Kristall 11C (32) in mehrere rohe synthetische
Edelsteine 12C (von denen einer in 33 gezeigt ist) zerschnitten, die ein
ausgewähltes
Gewicht, zum Beispiel 0,2 bis 5 Karat, haben. Der Rohedelstein 12C kann
eine kubische oder annähernd
kubische Form haben. Um einen fertigen Edelstein, wie ion 34 dargestellt, zu produzieren,
hat es sich als wünschenswert
herausgestellt, den Rohedelstein 12C zu einem fertigen
Edelstein mit präzisen
Winkeln und sehr scharfen Kanten wie bei Diamantedelsteinen zu bearbeiten,
um die Zähigkeit
und Härte
des Material vol auszunutzen und um maximales Feuer und Brillanz
zu erzeugen. Eine vollständigere
Beschreibung des Bearbeitungsprozesses wird unten, im Anschluss
an eine kurze Diskussion der Formgebung im allgemeinen, und bestimmten
Aspekten der Bearbeitung gefärbter
Edelsteine, wie etwa Rubine, Saphire und Smaragde, dargelegt.
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Bearbeitung im allgemeinen
(Stand der Technik)
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Die
Edelsteinbearbeitung schließt
vier Techniken ein, das Facettieren, das Rommeln, das Einbrennen und
das Gravieren. Transparente und hoch lichtdurchlässige Edelsteine werden normalerweise
facettiert. Weniger lichtdurchlässige
und lichtundurchlässige
Materialien werden üblicherweise
gerommelt, eingebrannt oder graviert, weil die optischen Eigenschaften,
die mit dem Facettieren zusammenhängen, von dem aus dem Steininneren
reflektieren Licht abhängen.
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Die
Form eines Edelsteins ist seine Konturerscheinung, die Position,
in welcher er betrachtet werden soll, wenn er montiert ist. Andere
als runde Formen werden als ausgefallen betrachtet. Einige ausgefallene Formen
schließen
den bekannten Smaragdschnitt, Kissen, antikes Kissen, oval, Birne
und Marquis ein. Gefärbte
Steine (und Diamanten über
drei Karat) werden im allgemeinen in ausgefallene Formen geschnitten, weil
ein Steinschneider mehr Gewicht des ursprünglichen Edelsteins erhalten
kann, indem er eine ausgefallene Form nutzt, was auf diese Weise
das hervorgebrachte Gewicht verbessert.
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Das
bei Diamanten zu beobachtende präzise,
standardisierte Facettieren ist bei gefärbten Steinen selten. Ein Grund
dafür ist
die Unfähigkeit
mancher gefärbter
Steine aufgrund ihrer geringe ren Härte und Zähigkeit in scharfe Winkel facettiert
zu werden, ohne zu zerbrechen oder abzuspanen. Ein anderer Grund
ist der Unterschied, den die Profis und Kunden von Diamanten gegenüber anderen
Steinen erwarten. "Orientalischer oder
ursprünglicher
Schnitt" sind Begriffe,
um facettierte Edelsteine zu beschreiben, welche verzerrte Formen und
unregelmäßig platzierte
Facetten haben, und sind üblicher
bei gefärbten
Steinen. Die Schmuckindustrie akzeptiert nicht perfekt facettierte
gefärbte
Steine. Die meisten gefärbten
Steine sind gerade noch so facettiert, dass sie Licht hinein lassen.
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Die
meisten facettierten Edelsteine haben drei Hauptteile, die Krone,
den Gürtel
und den Pavillon. Die Krone ist der obere Teil, der Gürtel ist
der enge Abschnitt, der die Grenze zwischen der Krone und dem Pavillon bildet,
er ist die Fassungskante. Der Pavillon ist der Boden. Gefärbte Steine
haben üblicherweise
Facetten an dem Pavillon und der Krone.
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Der Bearbeitungsprozess
im allgemeinen für
gefärbte
Steine (Stand der Technik)
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Der
Facettierer für
gefärbte
Edelsteine beginnt, indem er den gefärbten Rohedelstein in die ungefähre Form
und die Abmessungen des fertigen Steins schleift. Dies wird Vorbearbeitung
genannt. Für
die Vorbearbeitung nimmt man ein grobes Schleifmittel. Diamantstaub,
eingebettet in eine mit Nickel überzogene
Kupferscheibe ist die beste Wahl für die Vorbearbeitung sehr harter
gefärbter
Steine (Korund, Chrysoberyll, Spinell und Siliziumkarbid).
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Bei
der Vorbearbeitung und dem Rest des Facettierablaufs ist Wasser
der Klarspüler.
Steinschneider verwenden verschiedene Anordnungen, um die Räder nass
zu halten. Die Vorbearbeitung rauht die Gürtelkontur und das allgemeine
Profil der Krone und des Pavillons auf, was eine mattierte rund
um den gesamten Stein hinterlässt.
Vor dem Einschleifen der Facetten, muss der Steinschneider den gefärbten Stein
auf einem Diamanthalter montieren. Dieser Vorgang wird Dopping genannt.
Der Stein wird leicht erwärmt,
und dann gegen das Ende des Halters gebracht, welcher in geschmolzenes
Klebewachs getaucht worden ist. Sobald sich die Vorform in Position
gesetzt hat, wird sie beiseite gelegt, um zu kühlen.
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Die
Facetten des gefärbten
Steins werden auf horizontal drehenden Rädern geschliffen und poliert, die
man Läppwerkzeuge
nennt. Steinschneider verwenden eine Reihe von Schneid-Läppwerkzeugen mit fortschreitend
feinerer Körnungsnummer,
um die Facetten einzuschleifen, was deren Oberflächen nach und nach glättet. Dann
führen
sie das abschließende
Polieren auf einem speziellen Polier-Läppwerkzeug durch.
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Polier-Läppwerkzeuge
bestehen aus einer Vielzahl von Materialien. Die Poliermittel, mit
denen sie beladen werden, sind sehr feingemahlene Pulver, einschließlich Diamant,
Korund, Zer-oxid und Zinnoxid. Um stets in den gleichen gewünschten
Winkeln zu schneiden und zu polieren, befestigt der Facettierer
den Stift an einer Vorrichtung, die den Stein in Position hält, wenn
er auf das Läppwerkzeug
trifft. Der traditionelle Aufbau, der bei vielen Herstellern von
gefärbten
Steinen verwendet wird, ist der Stützzapfen. Dieser verfügt über einen an
einem vertikalen Pfosten montierten Block. Der Diamanthalterstift
passt in einer Reihe von Löchern
an der Seite des Blocks. Die Position jedes Lochs legt einen speziellen
Winkel (von der Gürtelebene
aus) fest, in welchem die Facette geschnit ten wird. Indem man den
Diamanthalterstift im Ganzen dreht, plaziert man alle Facetten eines
vorgegebenen Typs in dem gleichen Winkel in ihrem Kreislauf um den
Stein herum.
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Bearbeitungsprozess für Edelsteine
aus AlN- und AlN : SiC-Legierung
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Da
die Schönheit
der meisten Diamanten von dem Funkeln, der Brillanz und dem Feuer
(nicht der Farbe) abhängt,
müssen
Diamantschneider sorgfältig
die Schneidfaktoren kontrollieren, die diese Eigenschaften beeinflussen.
Da die Brechungsindex der Kristalle aus AlN und AlN : SiC-Legierung
mit denen von Diamant vergleichbar sind, werden entsprechend der
vorliegenden Erfindung die Edelsteine mit Präzisionsdiamantschnitten bearbeitet.
Zuerst wird der Rohedelstein mittels eines geeigneten Klebstoffs,
bevorzugt einem Kunstharz oder Superhaftleims an einem Diamanthalter
befestigt. Der Diamanthalter wird in einer herkömmlichen Facettiermaschine
mit Präzisionsführung und
einem Plaziermechanismus für
das Facettieren und Polieren des Steins, auf einem flachen, sich
drehenden Läppwerkzeug
installiert. Das anfängliche
rohe Facettieren wird unter Verwendung eines Diamantschleifwerkzeugs
mit einer Maschengröße von 80
(ungefähr
200 μm Teilchengröße) durchgeführt. Im
Falle eines typischen runden Brillanten können die Pavillon-Facetten
als erstes geformt werden, üblicherweise
24 Facetten. Dem Diamantschleifwerkzeug mit einer Maschengröße von 80 können sich
in Reihe die in der folgenden Tabelle aufgeführten Diamantschleifwerkzeug
anschließen:
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-
Das
Schleifwerkzeug mit 14.000 Maschen erzeugt eine geeignete endgültige Politur,
bei der im wesentlichen für
das nackte Auge keine Polierstreifen (-linien) zu sehen sind. Jedoch
erzeugen 50.000 bis 100.000 Maschen eine noch feinere Politur, wobei
sogar bei einer 10fachen Vergrößerung keine
Polierstreifen vorkommen.
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Nachdem
der Pavillon vollständig
facettiert und poliert ist, wird der Stein um 180° gedreht
und an einem ..... befestigt, so dass die Krone unter Verwendung
des gleichen Verlaufs der Läppwerkzeuge
facettiert und poliert werden kann. Gemäß diesem Facettier- und Polierverfahren
wird Wasser an dem Läppwerkzeug genutzt,
um sowohl als ein Kühlmittel
als auch ein Schmiermittel zu dienen. Sobald sowohl der Pavillon
als auch die Krone vollständig
facettiert und poliert worden sind, ist das Ergebnis der in 34 gezeigte fertige runde
Brillantedelstein 13C.
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Wie
oben erwähnt,
können,
zusätzlich
zum Legieren von Aluminiumnitrid durch Ersetzen eines gewünschten
Atomprozentsatzes an Siliziumkarbid in der Gitterstruktur von Aluminiumnitrid,
die Eigenschaften des sich ergebenden Edelsteins unter bestimmten
Umstanden verbessert werden, indem man das einkristalline Aluminiumnitrid
mit einer nichtelektronischen aktiven Unreinheit dotiert.
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Dazu
kann das Dotieren mit Gallium (Ga) in Konzentrationen in dem Bereich
von 10–15 bis
10–16 verwendet
werden, um die Edelsteineigenschaften zu verbessern. Andere Dotierstoffe,
wie etwa Zer, Gadolinium und Samarium, können ebenfalls verwendet werden.