DE69916071T2 - Einstückiger doppeldichtungsring - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppeldichtung mit einheitlicher Konstruktion zum hermetischen Abdichten zweier im Wesentlichen koplanarer Passoberflächen.
• Der Versand und die Aufbewahrung toxischer, radioaktiver oder anderweitig gefährlicher Materialien erfordert die Verwendung von Behältern, die zuverlässig abgedichtet und auf Leckdichtigkeit geprüft werden können. In der GB 2175885 ist eine Dichtanordnung unter Verwendung zweier mit Seitenabstand angeordneter Dichtelemente beschrieben, die zusammen mit den gegenüberliegenden Oberflächen eines Behälterkörpers und Deckels einen endlosen Kanal definieren. Durch Einführen von Druckgas kann der endlose Kanal benutzt werden, um die Integrität der Dichtanordnung zu verifizieren. Eine ähnliche Anordnung ist in der GB 2265675 beschrieben, die Stand der Technik in der Bedeutung von Regel 29(1)(a) EPÜ darstellt. Andere Dichtungen sind in der FR 2691991A und der FR 2119258A beschrieben. Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Dichtung anzugeben, die zur Verwendung zwischen einem großen Stahlkasten und einem Stahldeckel für den Transport von Nuklearabfall mittlerer und niedriger Dosis geeignet ist.
• Die Erfindung sieht eine Doppelringdichtung gemäß Anspruch 1 vor. Die Dichtringe bilden zwischen sich ein Zwischenraumvolumen, wenn die Dichtung in Gebrauch ist. Der Zwischenraum erlaubt eine Prüfung der Integrität der Dichtung durch Unterdrucksetzen, Evakuieren oder durch Probenentnahrne. Die Dichtung ist aus einem elastischen verformbaren Material, wie etwa einem Elastomer, aufgebaut, das durch koplanare Passflächen zusammengedrückt wird, um eine hermetische Dichtung bereitzustellen. Um die Komprimierbarkeit und Flexibilität der Dichtung ohne übermäßigen Zuwachs in der Klemmkraft zu vergrößern, sind die Dichtringe hohl, belüftet und haben eine Querschnittsdimension orthogonal zur Ebene des Rings, die größer ist als die Querschnittsdimension in der Ebene des Rings.
• Nun wird ein Beispiel der Erfindung im Detail in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, worin:
• 1 zeigt einen Querschnitt durch die nicht komprimierte Dichtung;
• 2 zeigt einen Querschnitt durch die Dichtung, die zwischen einem Behälterkörper 1 und einem Behälterdeckel 20 komprimiert ist; und
• 3 zeigt die Dichtung am Ort auf dem Behälterkörper 10, betrachtet von oben, wobei der Deckel 20 entfernt ist.
• Dieses Beispiel der Erfindung ist eine Ringdichtung zur Verwendung zwischen einem großen Stahlkasten und einem Stahldeckel zum Transportieren von Nuklearabfall mittlerer und niedriger Dosis. Die Gesamtlänge der Ringdichtung ist durch die Größe des Behälters bestimmt. In diesem Beispiel beträgt die Ringdichtungslänge etwa 11 m.
• 1 zeigt einen Querschnitt durch die nicht komprimierte Dichtung, die einen gleichmäßigen Querschnitt hat und durch Extrusion als einzige Einheit aus einem elastischen verformbaren Material gebildet ist, z. B. einem Elastomer, wie etwa Ethylenpropylenterpolymergummi (EPDM). Die Dichtungsverbindung ist in einer Form mit einem Material aus einer mit jenem der Dichtung identischen Zusammensetzung gebildet. Die Form steuert das Außenprofil der Dichtung während des Aushärtzyklus, was zu einem massiven Bereich am Ort der Verbindung führt, der sich über eine Länge von angenähert 75 mm erstreckt.
• Die Dichtung ist ein Ring mit hantelförmigem Querschnitt. Die zwei Dichtringe 30, 40 sind durch einen Steg 50 verbunden. Um eine Bewegung während des Transports des Behälters zu gestatten, sind die folgenden Merkmale der Dichtringe vorgesehen, um die Komprimierbarkeit der Dichtung zu erhöhen:
• 1) Die Dichtringe 30, 40 haben einen hohlen Querschnitt.
• 2) Jeder Dichtring ist in Richtung von dem Raum zwischen den zwei Dichtringen weg belüftet.
• 3) Die Dichtringe sind nicht kreisförmig, haben aber in unkomprimiertem Zustand eine Querschnittsdimension in Richtung der Kompression, die größer ist als die Querschnittsdimension orthogonal zur Kompressionsrichtung.
• Der hohle Querschnitt wird benutzt, um die zum Komprimieren der Dichtung aufzubringende Kraft zu reduzieren. Standard "O"-Ringdichtungen sind allgemein massiv und unterliegen einer maximalen Kompression von bis zu 25 %. Die Dichtung dieses Beispiels der vorliegenden Erfindung ist in der Lage, einem höheren Kompressionsgrad zu widerstehen, um größere Herstellungstoleranzen und Abweichungen der Passflächen im Gebrauch aufzunehmen. In diesem Beispiel der Erfindung beträgt die Dicke der Dichtung in der Kompressionsrichtung 50 mm, wenn nicht komprimiert, und 30 mm, wenn komprimiert. Die Dicke der Dichtungswand und des Dichtungsstegs beträgt 10 mm.
• 2 zeigt die Dichtung, die zwischen zwei koplanaren Passflächen, wie etwa einem Behälterkörper 10 und einem Behälterdeckel 20, komprimiert ist. Ein oder mehrere Öffnungen sind in dem Steg 50 vorgesehen, sodass die Zwischenraumvolumina 60 unter und über dem Steg miteinander in Verbindung stehen. Die Dichtung kann dann durch Unterdrucksetzen, Evakuieren oder Probenentnahme des Zwischenraums auf Integrität geprüft werden.
• 3 ist eine Ansicht von oberhalb eines Behälterkörpers 10 mit am Ort befindlicher Dichtung, jedoch entferntem Deckel. Die zwei Dichtringe sind als innerer 30 und äußerer 40 Dichtring angeordnet. In dem Steg 50 sind Öffnungen gezeigt, die die zwei Dichtringe verbinden.

Claims (1)

1. Aus elastischem verformbarem Material hergestellter Doppeldichtring, umfassend zwei koplanare Dichtringe (30, 40) zur Verwendung bei der Abdichtung zwischen zwei im Wesentlichen ebenen Oberflächen (10, 20), wodurch die Ringe zwischen sich ein Zwischenraumvolumen (60) bilden, wenn die Dichtung im Gebrauch ist, dadurch gekennzeichnet, dass: die Dichtung von einer einheitlichen Konstruktion ist und ferner einen Steg (50) aufweist, der die Ringe miteinander verbindet und das Zwischenraumvolumen in einen oberen und einen unteren Teil aufteilt, wobei der Steg zumindest eine Öffnung aufweist, die für eine Verbindung zwischen den Teilen sorgt; und dass die Dichtringe hohl, belüftet sind und jeweils eine Querschnittsdimension orthogonal zur Ebene des Rings haben, die größer ist als die Querschnittsdimension in der Ebene des Rings.