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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung, ein Füllsystem
und ein Verfahren zur Einleitung einer Suspension oder einer Lösung einer Substanz,
insbesondere einer pharmazeutischen Substanz, in einem unter Druck
stehenden Treibmittel in einen Behälter. Ganz besonders betrifft
die vorliegende Erfindung einen in einer Leitung, in der ein unter
Druck stehendes Treibmittel zirkuliert wird, das eine Substanz in
Suspension oder Lösung
enthält, enthaltenen
Füllkopf,
der mit zu füllenden
Behältern in
und außer
Verbindung gebracht wird.
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Behälter zur
Aufnahme einer Suspension oder Lösung
einer pharmazeutischen Substanz in einem unter Druck stehenden Treibmittel
sind wohlbekannt. Ein solcher bekannter Behälter umfasst einen eine Vorratskammer
definierenden Körper,
einen sich von einem Kopf des Körpers
erstreckenden Ventilschaft und eine Dosierkammer, die durch den
Ventilschaft mit der Atmosphäre
und der Vorratskammer gezielt in Verbindung gebracht werden kann;
wobei der Ventilschaft über
eine sich zwischen dem freien Ende und der Seitenwand davon erstreckende
L-förmige
Leitung den Auslass des Behälters
bereitstellt, durch den pharmazeutische Substanz enthaltende dosierte
Treibmitteldosen abgegeben werden. Der Ventilschaft ist zwischen
einer ersten, ausgefahrenen Stellung, in der die Dosierkammer und
folglich der Behälter
zur Atmosphäre
geschlossen sind, da die L-förmige
Leitung vollständig
außerhalb
der Dosierkammer angeordnet ist, und einer zweiten, niedergedrückten Stellung,
in der die Dosierkammer mit dem durch die L-förmige Leitung im Ventilschaft
gebildeten Auslass, durch den eine pharmazeutische Substanz enthaltende
dosierte Treibmitteldosis abgegeben wird, in Verbindung steht, axial
bewegbar. Der Behälter
wird mit dem Ventilschaft in der niedergedrückten Stellung gefüllt, wobei
das pharmazeutische Substanz enthaltende Treibmittel nach unten durch
die L-förmige
Leitung im Ventilschaft, durch die Dosierkammer und in die durch
den Körper
des Behälters
definierte Vorratskammer gedrückt
wird.
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Die
EP-A-0419261 offenbart ein Füllsystem zur
Einleitung einer Suspension oder Lösung einer pharmazeutischen
Substanz in einem unter Druck stehenden Treibmittel in einen Behälter, wobei
das Füllsystem
eine Füllvorrichtung
enthält,
die verhindert, dass pharmazeutische Substanz in die Atmosphäre entweicht.
Bei diesem Füllsystem
ist die Füllvorrichtung
so konfiguriert, dass sie durch eine Menge an Hochdrucktreibmittel
gespült
wird, während
sie noch mit dem Behälter
in Strömungsverbindung steht,
so dass das pharmazeutische Substanz enthaltende, unter Druck stehende
Treibmittel, das nach dem Füllen
des Behälters
damit in der Füllvorrichtung verbleibt,
vor dem Herausziehen der Füllvorrichtung aus
dem Behälter
in den Behälter
durchgespült
wird. Bei dieser Konfiguration muss jedoch zusätzliches Treibmittel in den
Behälter
eingeleitet werden, um die Spülung
zu erzielen. Des Weiteren kann nach dem Spülvorgang im Ventilschaft vorhandenes
unter Druck stehendes Treibmittel an die Atmosphäre entweichen.
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Gemäß zumindest
einem bevorzugten Aspekt zielt die vorliegende Erfindung daraufhin
ab, eine verbesserte Füllvorrichtung
bereitzustellen, bei der die oben erwähnten Probleme zumindest teilweise
gelöst
werden.
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Des
weiteren zielt die vorliegende Erfindung daraufhin ab, ein Verfahren
und ein Füllsystem
bereitzustellen, die so konfiguriert sind, dass ein Behälter gefüllt werden
kann, ohne dass Treibmittel allein oder pharmazeutische Substanz
enthaltendes Treibmittel direkt an die Atmosphäre abgegeben werden muss.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Füllvorrichtung zur Einleitung
einer Suspension oder Lösung
einer Substanz, insbesondere einer pharmazeutischen Substanz, in
einem unter Druck stehenden Treibmittel in einen Behälter bereit,
die Folgendes umfasst: einen Hauptkörper, der einen Durchgang enthält, welcher
im Gebrauch mit einem von einem Kopf eines Körpers eines Behälters ragenden Ventilschaft
in Verbindung treten soll, wobei der Behälter eine Dosierkammer umfasst,
die durch den Ventilschaft gezielt mit der Atmosphäre und einer durch
den Körper
definierten Vorratskammer verbindbar ist, wobei der Hauptkörper so
ausgeführt
ist, dass er im Gebrauch gegen den Ventilschaft gedrückt wird;
ein Füllstellglied
mit einer Füllventilanordnung
in Verbindung mit dem Durchgang zur gezielten Einleitung eines eine
Substanz in einer Suspension oder Lösung enthaltenden, unter Druck
stehenden Treibmittels darin; ein Ablassstellglied mit einer Ablassventilanordnung
in Verbindung mit dem Durchgang zum gezielten Ablassen von eine
Substanz enthaltendem, unter Druck stehendem Treibmittel daraus;
und einen Behältereingriffskörper in Verbindung
mit dem Durchgang zur Aufnahme, im Gebrauch, des Kopfes des Körpers des
Behälters, wobei
der Behältereingriffskörper bezüglich des Hauptkörpers beweglich
ist, um dadurch zu bewirken, dass der Ventilschaft des Behälters gezielt
in eine ausgefahrene, geschlossene Stellung, eine niedergedrückte, geöffnete Stellung
oder eine dazwischen liegende Zwischenstellung positioniert wird, wobei
die Dosierkammer des Behälters
in der Zwischenstellung zur Atmosphäre geschlossen ist.
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Vorzugsweise
umfasst die Füllvorrichtung weiterhin
eine Vorbelastungseinrichtung zur Vorbelastung des Behältereingriffskörpers vom
Hauptkörper
weg.
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Besonders
bevorzugt umfasst die Vorbelastungseinrichtung mindestens eine Druckfeder,
die zwischen dem Hauptkörper
und dem Behältereingriffskörper angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
enthält
der Hauptkörper
einen sich nach außen
erstreckenden Teil, durch den der Durchgang verläuft und der in einer Bohrung
im Behältereingriffskörper abdichtend
aufgenommen ist.
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Besonders
bevorzugt umfasst die Füllvorrichtung
weiterhin eine ringförmige
Dichtung, die am distalen Ende des sich nach außen erstreckenden Teils des
Hauptkörpers
angeordnet ist, wobei das distale Ende des Ventilschafts des Behälters im
Gebrauch an die Dichtung anstößt.
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Vorzugsweise
enthält
der Behältereingriffskörper eine
Kammer, die eine größere Radialabmessung
als der Ventilschaft des Behälters
aufweist und in die sich im Gebrauch der Ventilschaft des Behälters erstreckt,
und eine mit der Kammer in Verbindung stehende Leitung zur Zufuhr
eines Druckfluids dahin.
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Vorzugsweise
enthält
der Behältereingriffskörper eine
ringförmige
Dichtung, die um ein unteres Ende der Kammer herum angeordnet ist
und an die im Gebrauch der Kopf des Körpers des Behälters anstößt, der
seinen Ventilschaft umgibt. Besonders bevorzugt umfasst die ringförmige Dichtung
einen O-Ring.
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Vorzugsweise
enthalten einander gegenüberliegende
Flächen
des Hauptkörpers
und des Behältereingriffskörpers entweder
mindestens einen Vorsprung oder mindestens eine Aussparung, wobei der
mindestens eine Vorsprung mit der mindestens einen Aussparung in
Eingriff gebracht wird, wenn der Hauptkörper und der Behältereingriffskörper zusammenbewegt
werden.
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Des
Weiteren umfasst die vorliegende Erfindung ein Füllsystem zur Einleitung einer
Suspension oder Lösung
einer Substanz, insbesondere einer pharmazeutischen Substanz, in
einem unter Druck stehenden Treibmittel in einen Behälter mit
der oben beschriebenen Füllvorrichtung.
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Des
Weiteren stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Einleitung
einer Suspension oder Lösung
einer Substanz, insbesondere einer pharmazeutischen Substanz, in
einem unter Druck stehenden Treibmittel in einen Behälter bereit,
bei dem man: einen Behälter
mit einem eine Vorratskammer definierenden Körper, einem sich von einem
Kopf des Körpers
erstreckenden Ventilschaft und einer Dosierkammer, die durch den
Ventilschaft gezielt mit der Atmosphäre und der Vorratskammer verbindbar
ist, bereitstellt, wobei der Ventilschaft eine Auslassöffnung und
eine Einlassöffnung
aufweist und zwischen einer ausgefahrenen, geschlossenen Stellung,
in der sich die Einlassöffnung
außerhalb
des Körpers
befindet, und einer niedergedrückten,
geöffneten
Stellung, in der sich die Einlassöffnung im Körper befindet, beweglich ist;
die Auslassöffnung
des Ventilschafts des Behälters
mit einem Durchgang in einem Hauptkörper einer Füllvorrichtung
in Verbindung bringt, wobei die Füllvorrichtung ein Füllstellglied
mit einer Füllventilanordnung
zur gezielten Einleitung von eine Substanz, insbesondere eine pharmazeutische
Substanz, in einer Suspension oder Lösung enthaltendem, unter Druck
stehendem Treibmittel in den Durchgang und ein Ablassstellglied
mit einer Ablassventilanordnung zum gezielten Ablassen von eine Substanz
enthaltendem, unter Druck stehendem Treibmittel aus dem Durchgang
umfasst; den Ventilschaft des Behälters niederdrückt, um
einen Verbindungsweg mit seiner Vorratskammer bereitzustellen; die
Füllventilanordnung öffnet, um
dadurch die Vorratskammer des Behälters mit eine Substanz, insbesondere
eine pharmazeutische Substanz, in einer Suspension oder Lösung enthaltendem,
unter Druck stehendem Treibmittel zu füllen; die Füllventilanordnung schließt; den
Ventilschaft des Behälters
in eine Zwischenstellung zwischen der niedergedrückten, geöffneten Stellung und der ausgefahrenen,
geschlossenen Stellung bewegt, wobei die Dosierkammer des Behälters in
der Zwischenstellung zur Atmosphäre
geschlossen ist und sich die Einlassöffnung des Ventilschafts des
Behälters
außerhalb
seines Körpers
befindet; und die Ablassventilanordnung öffnet, damit eine Substanz
enthaltendes, unter Druck stehendes Treibmittel in dem Durchgang
und dem Ventilschaft des Behälters
abgelassen werden kann.
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Des
Weiteren umfasst die Füllvorrichtung
einen Behältereingriffskörper, der
an ihrem Hauptkörper
beweglich angeordnet und so ausgeführt ist, dass er den Kopf des
Körpers
des Behälters,
der den Ventilschaft enthält,
aufnehmen kann, und bei dem Verfahren belastet man weiterhin den
Behältereingriffskörper vom
Hauptkörper
der Füllvorrichtung
weg vor.
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Vorzugsweise
enthält
der Hauptkörper
der Füllvorrichtung
einen sich nach außen
erstreckenden Teil, durch den der Durchgang verläuft und der in einer Bohrung
im Behältereingriffskörper abdichtend aufgenommen
ist.
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Besonders
bevorzugt dichtet man bei dem Verfahren weiterhin das distale Ende
des nach außen ragenden
Teils des Hauptkörpers
gegen das distale Ende des Ventilschafts des Behälters ab.
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Vorzugsweise
umgibt man bei dem Verfahren weiterhin den Teil des Ventilschafts
des Behälters,
der die Einlassöffnung
enthält
und sich vom Körper
des Behälters
erstreckt, mit einem druckbeaufschlagten Fluid zumindest dann, wenn
die Ablassventilanordnung geöffnet
ist, um Substanz enthaltendes, unter Druck stehendes Treibmittel
aus dem Durchgang und dem Ventilschaft des Behälters abzulassen.
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Vorzugsweise
ist der Druck des druckbeaufschlagten Fluids größer als der Dampfdruck des
eine Substanz enthaltenden, unter Druck stehenden Treibmittels.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Fluid ein Gas. Vorzugsweise ist das Gas Luft oder Stickstoff.
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Es
wird nachfolgend nunmehr eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben; es zeigen darin:
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1 eine teilweise als Schnitt
ausgeführte Seitenansicht
eines Füllkopfs
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine vertikale Schnittansicht
(entlang Schnitt A-A) des Füllkopfs
nach 1;
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3 eine Horizontalschnittansicht
(entlang Schnitt B-B) des Füllkopfs
nach 1;
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4 eine Unteransicht des
Füllkopfs
nach 1;
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5 eine Endansicht des Füllkopfs
nach 1, wobei in der
Darstellung ein Teil des Gehäuses
des Ablassstellglieds entfernt ist;
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6 eine schematische Darstellung
eines Füllsystems
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Einleitung einer Suspension oder
Lösung
einer pharmazeutischen Substanz in einem unter Druck stehenden Treibmittel in
einen Behälter,
wobei das System den Füllkopf nach 1 enthält; und
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7 bis 13 vergrößerte, teilweise als Schnitt
ausgeführte
Seitenansichten eines Teils des Füllkopfs von 1 in einer Reihe von jeweiligen Positionen, die
aufeinander folgende, sequentielle Schritte bei einem Behälterfüllvorgang
darstellen.
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Die 1 bis 5 stellen einen Füllkopf 2 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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Der
Füllkopf 2 umfasst
einen Hauptkörper 4, der
einen nach unten ragenden Teil 5, welcher sich von einer
Unterseite davon erstreckt, enthält,
ein auf einer lateralen Seite des Hauptkörpers 4 angeordnetes
Füllstellglied 7 und
ein auf der gegenüberliegenden
lateralen Seite des Hauptkörpers 4 angeordnetes
Ablassstellglied 10. Des Weiteren umfasst der Füllkopf 2 einen
an und über
dem Hauptkörper 4 angeordneten
Betätigungsdorn 14,
durch den der Füllkopf 2 vertikal
bewegt wird. Darüber
hinaus umfasst der Füllkopf 2 einen
Gleitkörper 16 zur
Aufnahme eines zu füllenden
Behälters,
der so an dem nach unten ragenden Teil 5 des Hauptkörpers 4 angebracht ist,
dass er bezüglich
dazu vertikal beweglich ist.
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Der
Hauptkörper 4 enthält einen
vertikal ausgerichteten Durchgang 20, der im Wesentlichen
mittig darin angeordnet ist und an seinem oberen Ende 24 eine
erste und eine zweite Öffnung 21, 22,
die einander horizontal gegenüberliegen,
und an seinem unteren Ende 26 eine dritte Öffnung 25,
die sich in dem nach unten ragenden Teil 5 befindet, enthält. Die erste
und die zweite Öffnung 21, 22 sind
mit dem Füllstellglied 7 bzw.
dem Ablassstellglied 10 verbunden.
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Das
Füllstellglied 7 umfasst
ein Gehäuse 28 und
eine Füllventilanordnung 29,
die beweglich dazu angeordnet ist. Die Füllventilanordnung 29 umfasst einen
Füllventilschaft 30,
der in einer ringförmigen Kammer 31 im
Hauptkörper 4 verschiebbar
angeordnet ist und ein Ventildichtungsende 32 enthält, das gegen
einen Ventilsitz 33 abdichtet, der die erste Öffnung 21 des Durchgangs 20 im
Hauptkörper 4 definiert.
Die Kammer 31 enthält
eine Einlassleitung 34 und eine Auslassleitung 35,
die im Hauptkörper 4 an einander
gegenüberliegenden
Querseiten der Kammer 31 ausgebildet sind. Weiterhin umfasst
die Füllventilanordnung 29 ein
hin und her bewegbares Füllventilglied 36,
das axial mit dem Füllventilschaft 30 verbunden
und abdichtend in einer im Gehäuse 28 definierten
ringförmigen
Kammer 37 angeordnet ist. Das Füllventilglied 36 enthält einen
sich radial nach außen
erstreckenden Teil 38, der die Kammer 37 abdichtend
in einen ersten und einen zweiten Kammerteil 39, 40 unterteilt,
wobei sich der erste Kammerteil 39 in der Nähe des Füllventilschafts 30 befindet
und der zweite Kammerteil 40 vom Füllventilschaft 30 entfernt
ist. Das Gehäuse 28 enthält eine
mit dem zweiten Kammerteil 40 der Kammer 37 in
Verbindung stehende Leitung 41 und dient dem Anschluss
an eine Druckfluidquelle. Darüber
hinaus umfasst die Füllventilanordnung 29 eine
Vorbelastungseinrichtung 42, bei dieser Ausführungsform
eine Druckfeder, zur Vorbelastung des Füllventilglieds 36 und
somit des Füllventilschafts 30 in
die Kammer 31 des Hauptkörpers 4. Durch das
Zuführen
und Abziehen von Fluiddruck über
die Leitung 41 wird Fluid in den von dem zweiten Kammerteil 40 der
Kammer 37 eingeleitet/abgezogen, wodurch die Schiebebewegung
des Füllventilglieds 36 in
der Kammer 37 und dadurch die Schiebebewegung des Füllventilschafts 30 in
der Kammer 31 verursacht werden. Auf diese Weise kann das
Ventildichtungsende 32 des Füllventilschafts 30 in
und außer
Eingriff mit dem Ventilsitz 33 bewegt werden, der mit der
ersten Öffnung 21 des Durchgangs 20 im
Hauptkörper 4 in
Verbindung steht. Die Kammer 31 ist an ihrem vom Ventilsitz 33 entfernten
Ende und an der Verbindungsstelle des Füllventilglieds 36 und
des Füllventilschafts 30 durch eine
den Füllventilschaft 30 umgebende
flexible ringförmige
Dichtung 43 abgedichtet.
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Das
Ablassstellglied 10 umfasst einen in einem Hohlraum 45 im
Hauptkörper 4 angeordneten Ventilblock 44,
ein mit dem Ventilblock 44 verbundenes Gehäuse 46 und
eine Ablassventilanordnung 48, die beweglich im Gehäuse 46 angeordnet
ist.
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Das
Gehäuse 46 umfasst
eine ringförmige Stützhülse 49 und
die Ablassventilanordnung 48 umfasst einen Ablassventilschaft 50,
der ein Ventildichtungsende 51 enthält und verschiebbar in der
Stützhülse 49 angeordnet
ist. Der Ablassventilschaft 50 ist allgemein konisch ausgebildet,
wobei sich sein Durchmesser von dem Ventildichtungsende 51 weg vergrößert. Bei
dieser Ausführungsform
enthält
der Ablassventilschaft 50 einen Umfangssteg 52,
der dahingehend wirkt, das Zurückhalten
von Substanz daran zu verringern. Des Weiteren umfasst die Ablassventilanordnung 48 ein
hin und her bewegbares Ablassventilglied 54, das axial
mit dem Ablassventilschaft 50 verbunden und abdichtend
in einer ringförmigen
Kammer 56 in der Stützhülse 49 angeordnet ist.
Das Ablassventilglied 54 enthält einen sich radial nach außen erstreckenden
mittleren Teil 58, der die Kammer 56 abdichtend
in einen ersten und einen zweiten Kammerteil 60, 62 unterteilt,
wobei sich der erste Kammerteil 60 in der Nähe des Ablassventilschafts 50 befindet
und der zweite Kammerteil 62 von dem Ablassventilschaft 50 entfernt
ist. Die Stützhülse 49 enthält eine
erste und eine zweite Leitung 64, 66 zur Verbindung
mit einer Druckfluidquelle, wobei jede Leitung 64, 66 mit
dem ersten bzw. dem zweiten Kammerteil 60, 62 der
Kammer 56 in Verbindung steht. Durch Beaufschlagung mit
Fluiddruck über eine
der Leitungen 64, 66 wird Fluid in den ersten bzw.
den zweiten Kammerteil 60, 62 der Kammer 56 eingeleitet,
wodurch eine Schiebebewegung des Ablassventilglieds 54 in
der Kammer 56 und dadurch eine Schiebebewegung des Ablassventilschafts 50 in der
Stützhülse 49 verursacht
werden. Auf diese Weise kann das Ventildichtungsende 51 des
Ablassventilschafts 50 in und außer Eingriff mit einem durch
den Ventilblock 44 bereitgestellten Ablassventilsitz 67 bewegt
werden. Des Weiteren enthält
das Gehäuse 46 eine
allgemein ringförmige
Kammer 70, in der sich die Stützhülse 49 und der Ablassventilschaft 50 befinden,
wobei der Teil der Kammer 70, der den allgemein konischen
Ablassventilschaft 50 umgibt, auch allgemein konisch ist.
Darüber
hinaus umfasst das Gehäuse 46 ein
Ablassrohr 71, das auf einer Seite davon vom Ventilblock 44 entfernt
angeordnet ist und mit der Kammer 70 in Verbindung steht.
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Der
Ventilblock 44 enthält
eine konische Aussparung 72, bei der es sich um eine Verlängerung
der Kammer 70 im Gehäuse 46 handelt
und auf deren Grund sich der Ablassventilsitz 67 befindet.
Des Weiteren enthält
der Ventilblock 44 einen Fluiddurchgang 73 darin,
der eine erste Öffnung,
die Einlassöffnung 74,
die mit der zweiten Öffnung 22 des
Durchgangs 20 im Hauptkörper 4 in
Verbindung steht, und eine zweite Öffnung, die Auslassöffnung 75,
am Ablassventilsitz 67 enthält.
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Zur
Bereitstellung der erforderlichen Befestigung für die Stützhülse 49 ist die Kammer 70 im
Gehäuse 46 in
der Nähe
der Befestigung der Ablassventilanordnung 48 in drei bogenförmige Kammerteile 78, 80, 82 unterteilt
(wie in 5 dargestellt).
Bei dieser Ausführungsform
weisen die drei bogenförmigen Kammerteile 78, 80, 82 im
Wesentlichen die gleiche Kreislänge
auf.
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Die
Kammer 70 ist in erster Linie so konfiguriert, dass sie
mit einem vom Ventilblock 44 strömenden Abgas entleert wird.
Bei dieser Ausführungsform enthält der Ventilblock 44 mehrere
erste Abgaseinlassdurchgänge 84,
die die Auslassöffnung 75 am Ablassventilsitz 67 umgeben.
Die ersten Abgaseinlassdurchgänge 84 enthalten
jeweilige Auslässe 86, die
eine Anordnung, vorzugsweise eine kreisförmige Anordnung, um den Ablassventilsitz 67 herum
definieren, wobei die Anordnung axial auf einer gemeinsamen Achse
des Ablassventilschafts 50, des Ablassventilsitzes 67 und
des Durchgangs 73 zentriert ist. Zumindest jene Teile der
ersten Abgaseinlassdurchgänge 84,
die die Auslässe 86 definieren,
verlaufen parallel zum Durchgang 73. Bei dieser Ausführungsform
sind die Auslässe 86 in
der Fläche
der konischen Aussparung 72 im Ventilblock 44 ausgebildet und
bezüglich
der Strömungsrichtung
durch die Kammer 70 stromabwärts der Auslassöffnung 75 des Durchgangs 73 angeordnet.
Des Weiteren enthält der
Ventilblock 44 eine ringförmige Kammer 88 in
einer Außenfläche davon,
die die ersten Abgaseinlassdurchgänge 84 gemeinsam verbindet
und mit einer Leitung 90 im Hauptkörper 4 in Verbindung
steht, um diesen mit einer Abgasquelle zu versorgen. Bei dieser
Ausführungsform
ist die Leitung 90 radial zur ringförmigen Kammer 88 gerichtet,
aber bei einer alternativen Ausführungsform
könnte
sie tangential gerichtet sein.
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Des
Weiteren ist die Kammer 70 so konfiguriert, dass sie mit
einem durch das Gehäuse 46 strömenden Abgas
entleert wird. Bei dieser Ausführungsform
enthält
das Gehäuse 46 mehrere
zweite und dritte Abgaseinlassdurchgänge 92, 93 stromabwärts der
ersten Abgaseinlassdurchgänge 84.
Die zweiten und dritten Abgaseinlassdurchgänge 92, 93 enthalten
jeweilige Auslässe 94, 95,
die eine Anordnung, vorzugsweise eine kreisförmige Anordnung, um den Ablassventilsitz 67 herum
definieren und mit der Kammer 70 in Verbindung stehen.
Zumindest jene Teile der zweiten und dritten Abgaseinlassdurchgänge 92, 93,
die die Auslässe 94, 95 enthalten,
verlaufen parallel zu den ersten Abgaseinlassdurchgängen 84 und
somit parallel zum Durchgang 73 im Ventilblock 44.
Das Gehäuse 46 enthält eine ringförmige Kammer 96,
die die zweiten und dritten Abgaseinlassdurchgänge 92, 93 gemeinsam
verbindet, und eine Leitung 98, die mit der Kammer 96 zwecks
deren Versorgung mit einer Abgasquelle in Verbindung steht.
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Der
Gleitkörper 16 ist
zur vertikalen Gleitbewegung bezüglich
des Hauptkörpers 4 durch
ein erstes und ein zweites Vorbelastungselement 100, bei der
vorliegenden Ausführungsform
Druckfedern, die voneinander beabstandet und dazwischen angeordnet
sind, angebracht. Jedes der Vorbelastungselemente 100 ist
an einem jeweiligen Gewindeglied 102 angebracht, wobei
beide Gewindeglieder 102 den Gleitkörper 16 mit dem Hauptkörper 4 verbinden.
Bei der normalen oder Außerbetriebskonfiguration
ist der Gleitkörper 16 durch
die Vorbelastungselemente 100 nach unten von dem Hauptkörper 4 weg
vorbelastet, so dass er davon durch einen Spalt 103 getrennt
ist.
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Der
Gleitkörper 16 enthält eine
Bohrung 104 zur verschiebbaren Aufnahme des nach unten
ragenden Teils 5 des Hauptkörpers 4 in zusammenpassender
Beziehung. Des Weiteren enthält
der Gleitkörper 16 einen
Vorsprung 105 an seiner Oberseite 106, der zu
einer in der Unterseite 6 des Hauptkörpers 4 um den nach
unten ragenden Teil 5 herum ausgebildeten entsprechenden
Aussparung 107 komplementär ist. Die Bohrung 104 enthält eine
ringförmige
Dichtung 109, die den nach unten ragenden Teil 5 umgibt,
so dass dazwischen eine fluiddichte Dichtung gebildet wird. Das
untere distale Ende 110 des nach unten ragenden Teils 5 ist
darunter mit einer ringförmigen Ventilschaftdichtung 112 versehen,
die eine mittlere Öffnung 113 enthält, welche
auf den Durchgang 20 im Hauptkörper 4 ausgerichtet
ist, wobei der Innen- und der Außendurchmesser der Ventilschaftdichtung 112 dem
Innendurchmesser der dritten Öffnung 25 im Durchgang 20 bzw.
dem Innendurchmesser der Bohrung 104 im Wesentlichen entsprechen.
Die Bohrung 104 definiert eine Kammer 116, die
so konfiguriert ist, dass sie einen Innendurchmesser aufweist, der
größer ist
als der Außendurchmesser
des Ventilschafts des zu füllenden
Behälters.
Die Kammer 116 enthält einen
oberen Hauptabschnitt 122 und einen unteren Abschnitt 123,
der einen etwas kleineren Durchmesser aufweist als der obere Abschnitt 122 und
eine Öffnung 124 definiert,
durch die sich der Ventilschaft des zu füllenden Behälters erstreckt. Darüber hinaus
enthält
der Gleitkörper 16 eine
Leitung 126, die mit der Kammer 116 in Verbindung
steht. Weiterhin umfasst der Gleitkörper 16 eine ringförmige Kopfdichtung 131,
die sich unter der Öffnung 124 zur
Kammer 116 befindet und die Öffnung umgibt. Die Kopfdichtung 131 wird
in einer mittleren Öffnung 133 in
einem Dichtungshalteblock 132 festgehalten, der den unteren Teil
des Gleitkörpers 16 bereitstellt.
Der Dichtungshalteblock 132 enthält eine nach unten verlaufende Aussparung 134 in
einer Unterseite 135 davon zur Aufnahme des Kopfes eines
zu füllenden
Behälters.
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Wie
in 7 dargestellt, umfasst
bei dieser Ausführungsform
ein durch den Füllkopf 2 zu
füllender
Behälter 138 einen
Körper 139,
der eine Vorratskammer 140 zur Aufnahme einer Suspension
oder Lösung
einer pharmazeutischen Substanz in einem unter Druck stehenden Treibmittel
definiert. Der Körper 139 enthält einen
Kopf 141, der ein Umfangsgehäuse 142 enthält, welches
eine Dosierkammer 143 und einen Ventilschaft 144 definiert,
der beweglich im Gehäuse 142 angeordnet
ist und sich vom Kopf 141 erstreckt. Der Ventilschaft 144 ist
zwischen einer ausgefahrenen Stellung (wie in 7 dargestellt) und einer niedergedrückten Stellung
(wie in 8 dargestellt)
beweglich, wobei der Ventilschaft 144 normalerweise durch
eine Druckfeder 145 in die ausgefahrene Stellung vorbelastet
wird. Der Ventilschaft 144 enthält eine L-förmige Leitung 146,
die zwischen einer ersten Öffnung,
der Auslassöffnung 147,
die am distalen Ende des Ventilschafts 144 angeordnet ist, und
einer zweiten Öffnung,
der Einlassöffnung 148, die
in der lateralen Wand des Ventilschafts 144 angeordnet
ist, verläuft.
Des Weiteren enthält
der Ventilschaft 144 eine U- förmige
Leitung 151 in dem Teil davon, der immer im Behälter 138 angeordnet
ist. Die U-förmige
Leitung 151 enthält
eine erste und eine zweite Öffnung 153, 155,
die axial beabstandet und in der lateralen Wand des Ventilschafts 144 angeordnet
sind, wodurch eine Verbindung zwischen der Dosierkammer 143 und
der Vorratskammer 140 des Behälters 138 über Bohrungen 156 im
Gehäuse 142 ermöglicht wird.
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Wenn
sich der Ventilschaft 144 in der ausgefahrenen Stellung
befindet (wie in 7 dargestellt), befindet
sich die Einlassöffnung 148 der
L-förmigen Leitung 146 außerhalb
des Körpers 139 des
Behälters 138 und
insbesondere von der Dosierkammer 143 im Behälter 138 entfernt.
Wenn sich der Ventilschaft 144 in der ausgefahrenen Stellung
befindet, ist der Behälter 138 somit
geschlossen, da zwischen der Vorratskammer 140 und der
L-förmigen
Leitung 146 im Ventilschaft 144 kein Verbindungsweg
besteht. In der ausgefahrenen Stellung steht die U-förmige Leitung 151 über die
erste Öffnung 153 und
die Bohrungen 156 im Gehäuse 142 mit der Vorratskammer 140 und über die
zweite Öffnung 155 mit
der Dosierkammer 143 in Verbindung. In dieser Stellung
wird die Dosierkammer 143 bei umgedrehtem Behälter 138 gefüllt.
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Wenn
sich der Ventilschaft 144 in der niedergedrückten Stellung
befindet (wie in 8 dargestellt),
das heißt
entweder in einer Füllstellung
oder in einer Ablassstellung, wird der Ventilschaft 144 gegen die
Vorbelastungswirkung des Vorbelastungselements 145 nach
unten gedrückt,
wodurch die Einlassöffnung 148 der
L-förmigen Leitung 146 in
Verbindung mit der Dosierkammer 143 und die U-förmige Leitung 151 außer Verbindung
mit der Dosierkammer 143 und lediglich in Verbindung mit
der Vorratskammer 140 über
die Bohrungen 156 im Gehäuse 142 bewegt wird.
Bei einem Füllvorgang
wird eine Lösung oder
Suspension einer pharmazeutischen Substanz in einem unter Druck
stehenden Treibmittel nach unten durch die L-förmige Leitung 146,
durch die Dosierkammer 143 und in die Vorratskammer 140 des Behälters 138 gedrückt, indem
sie an einer den Ventilschaft 144 am unteren Ende der Dosierkammer 143 umgebenden
ringförmigen
Dichtung 166 vorbeigedrückt
wird. Während
des Ablassens einer dosierten Menge an Suspension oder Lösung einer
pharmazeutischen Substanz in einem unter Druck stehenden Treibmittel
aus dem Behälter 138 kann
die dosierte Menge an Suspension oder Lösung, die sich in der Dosierkammer 143 befindet,
durch die Bereitstellung eines Verbindungswegs zwischen der Dosierkammer 143 und
der Einlassöffnung 148 der
L-förmigen Leitung 146 durch
die L-förmige
Leitung 146 nach außen
strömen.
Beim Ablassvorgang verhindert die Dichtung 166, dass weitere
Suspension oder Lösung
in der Vorratskammer 140 in die Dosierkammer 143 eintritt,
so dass eine genaue Menge abgelassen wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
bestehen die Hauptkonstruktionsteile des Füllkopfs 2 in der Regel aus
rostfreiem Stahl, und die Dichtungen bestehen in der Regel aus Nitrilkautschuk.
Die einzigen Ausnahmen sind die Membrandichtungen und die mit Treibmittel
in Berührung
kommenden Dichtungen, die in der Regel aus PTFE bestehen, und der
Ventilblock 44 und der Ablassventilschaft 50,
die in der Regel aus gehärtetem
rostfreiem Stahl bestehen.
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6 zeigt ein Füllsystem,
das den oben beschriebenen Füllkopf 2 zum
Befüllen
eines Behälters 138 mit
einer dosierten Menge an einer Suspension oder Lösung einer pharmazeutischen
Substanz in einem unter Druck stehenden Treibmittel enthält.
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Der
Füllkopf 2 ist
in einer Kreisleitung enthalten, die allgemein durch das Bezugszeichen 170 beschrieben
wird, in der ein unter Druck stehendes, eine pharmazeutische Substanz
in einer Suspension oder Lösung
enthaltendes Treibmittel zirkuliert wird. Die Kreisleitung 170 enthält ein Mischgefäß 172,
das pharmazeutische Substanz in einer Suspension oder Lösung enthaltendes
Treibmittel enthält.
Das Mischgefäß 172 wird
genauso wie der Rest der Kreisleitung 170 mit Druck beaufschlagt,
so dass das Treibmittel nicht nur unter Druck steht, sondern auch
als eine Flüssigkeit
aufrechterhalten wird, wobei der Siedepunkt des Treibmittels niedriger
ist als die Umgebungstemperatur. Eine Leitung 176 verbindet
einen Auslass 174 des Mischgefäßes 172 mit einer
Pumpe 178, wobei die Pumpe 178 zum Pumpen von
Treibmittel um die Kreisleitung 170 herum vorgesehen ist. Eine
andere Leitung 180 verbindet die Pumpe 178 mit
der Einlassseite eines Einlassventils 182. Eine weitere
Leitung 183 verbindet die Auslassseite des Einlassventils 182 mit
einer Dosierkammer 184. Die Dosierkammer 184 ist
so konfiguriert, dass sie bei Öffnung
des Einlassventils 182 eine dosierte Menge des pharmazeutische
Substanz in einer Suspension oder Lösung enthaltenden Treibmittels
empfängt.
Die dosierte Menge entspricht der Menge, die durch den Füllkopf 2 in
den Behälter 138 eingeleitet
werden soll. Noch eine weitere Leitung 186 verbindet die
Dosierkammer 184 mit dem Füllkopf 2, insbesondere
der Einlassleitung 34 im Hauptkörper 4 des Füllkopfs 2. Wie
oben beschrieben, steht die Einlassleitung 34 mit der den
Füllventilschaft 30 umgebenden
Kammer 31 und somit mit der Auslassleitung 35 in
Verbindung. Noch eine weitere Leitung 188 verbindet den
Füllkopf 2,
insbesondere die Auslassleitung 35 im Hauptkörper 4 des
Füllkopfs 2,
mit der Einlassseite eines Auslassventils 190. Noch eine
weitere Leitung 192 verbindet die Auslassseite des Auslassventils 190 mit
einem Einlass 194 des Mischgefäßes 172, wodurch die Kreisleitung 170 vervollständigt ist.
Des Weiteren enthält
das Füllsystem
ein Bypassventil 196, das in einer zwischen der Einlassseite
des Einlassventils 182 und der Auslassseite des Auslassventils 190 verbundenen
Leitung 198 vorgesehen ist.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des Füllkopfs 2 beim Füllen eines
Behälters 138 mit
einer dosierten Menge einer Suspension oder Lösung einer pharmazeutischen
Substanz in einem unter Druck stehenden Treibmittel und anschließenden Ablassen
von verbleibendem pharmazeutische Substanz enthaltendem unter Druck
stehendem Treibmittel unter Bezugnahme auf die 6 bis 13 beschrieben.
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In
einem ersten Schritt wird, wie in 7 dargestellt,
der Kopf 141 eines zu füllenden
Behälters 138 in
der nach unten verlaufenden Aussparung 134 in dem Dichtungshalteblock 132 des
Gleitkörpers 16 angeordnet.
In dieser Position liegt der Kopf 141 des Behälters 138 an
der Kopfdichtung 131 an, und das distale Ende des Ventilschafts 144 des
Behälters 138 liegt
an der Ventilschaftdichtung 112 an, wobei der Ventilschaft 144 durch
das Vorbelastungselement 145 in die ausgefahrene Stellung
gedrückt
wird. Auf diese Weise wird die Kammer 116 durch die Ventilschaft-
und die Kopfdichtung 112, 131 abgedichtet. Obgleich
dies nicht dargestellt ist, versteht sich, dass das untere Ende
des Behälters 138 gestützt und nach
oben gedrängt
wird. Des Weiteren drängen
die Vorbelastungselemente 100 in dieser Stellung den Gleitkörper 16 von
dem Hauptkörper 4 weg,
um den Spalt 103 dazwischen bereitzustellen, und sowohl die
Füllventilanordnung 29 als
auch die Ablassventilanordnung 48 sind geschlossen.
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In
einem zweiten Schritt wird, wie in 8 dargestellt,
auf den Betätigungsdorn 14 eingewirkt, um
den Hauptkörper 4 und
sowohl das daran angeordnete Füllstellglied 7 und
Ablassstellglied 10 gegen die Vorbelastung der Vorbelastungselemente 100 bezüglich des
Gleitkörpers 16 nach
unten zu bewegen. Durch diese Bewegung wird bewirkt, dass der Vorsprung 105 in
die Aussparung 107 gelangt und der Spalt 103 geschlossen
wird. Darüber
hinaus wird der nach unten ragende Teil 5 des Hauptkörpers 4 über die
Ventilschaftdichtung 112 gegen das distale Ende des Ventilschafts 144 des
Behälters 138 gedrückt und
schiebt dadurch den Ventilschaft 144 nach unten in die
niedergedrückte,
geöffnete
Stellung, in der die Einlassöffnung 148 der
L-förmigen
Leitung 146 im Ventilschaft 144 mit der Dosierkammer 143 des
Behälters 138 verbunden
ist und die U-förmige
Leitung 151 im Ventilschaft 144 lediglich mit
der Vorratskammer 140 des Behälters 138 verbunden
und nicht mit der Dosierkammer 143 verbunden ist.
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In
einem dritten Schritt wird, wie in 9 dargestellt,
die Füllventilanordnung 29 geöffnet, indem das
Ventildichtungsende 32 des Füllventilschafts 30 von
dem Ventilsitz 33 zurückgezogen
wird. Dann wird eine in der Dosierkammer 184 enthaltene
dosierte Menge an pharmazeutische Substanz in Suspension oder Lösung enthaltendem
Treibmittel durch die Einlassleitung 34, die ringförmige Kammer 31,
den Durchgang 20, die L-förmige Leitung 146 im
Ventilschaft 144, die Dosierkammer 143 des Behälters 138 und
schließlich
an der Dichtung 166 vorbei über die Bohrungen 156 im
Gehäuse 142 in
die Vorratskammer 140 des Behälters 138 eingeleitet.
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Vor
dem Öffnen
der Füllventilanordnung 29 werden
das Einlassventil 182 und das Auslassventil 190 in
der Kreisleitung 170 geschlossen. Wenn das Einlassventil 182 und
das Auslassventil 190 geschlossen sind, sind die das Einlassventil 182 mit
der Dosierkammer 184 verbindende Leitung 183,
die Dosierkammer 184, die die Dosierkammer 184 mit
dem Füllkopf 2 verbindende
Leitung 186 und die den Füllkopf 2 mit der Einlassseite
des Auslassventils 190 verbindende Leitung 188 mit
pharmazeutische Substanz in Suspension oder Lösung enthaltendem Treibmittel
gefüllt.
Beim Leeren der Dosierkammer 184 wird eine Menge an pharmazeutische
Substanz enthaltendem, unter Druck stehendem Treibmittel, die der
durch die Dosierkammer 184 zugemessenen Menge entspricht,
durch die Leitung 186 und durch die Einlassleitung 34 in
den Füllkopf 2 geleitet.
Auf diese Weise wird eine genau dosierte Menge an pharmazeutische
Substanz in Suspension oder Lösung
enthaltendem Treibmittel in den Behälter 138 eingeleitet.
Damit die Pumpe 178 weiter kontinuierlich arbeiten und
dadurch das pharmazeutische Substanz enthaltende Treibmittel weiter
in der Kreisleitung 170 zirkulieren kann, wenn das Einlassventil 182 und
das Auslassventil 190 geschlossen sind, ist das Bypassventil 196 geöffnet.
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In
einem vierten Schritt wird, wie in 10 gezeigt,
die Füllventilanordnung 29 nach
der Einleitung einer dosierten Menge an pharmazeutische Substanz
in Suspension oder Lösung
enthaltendem Treibmittel in den Behälter 138 geschlossen,
indem das Ventildichtungsende 32 des Füllventilschafts 30 gegen
den Ventilsitz 33 vorbelastet wird. Danach werden zwei
getrennte Vorgänge
eingeleitet, um am Ende des Füllvorgangs
die unbeabsichtigte Abgabe von pharmazeutische Substanz enthaltendem
Treibmittel in die Atmosphäre
zu vermeiden.
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Bei
einem ersten Vorgang wird der Leitung 126 im Gleitkörper 16 ein
Druckfluid zugeführt.
Dieses Fluid bildet einen Dichtungsmantel in der Kammer 116 und
in dem zwischen dem Innenumfang der Kopfdichtung 131 und
der Seitenwand des Ventilschafts 144 des Behälters 138 definierten
Raum 167. Dieses Fluid wird mit einem Druck zugeführt, der
höher ist
als der Dampfdruck des pharmazeutische Substanz enthaltenden, unter
Druck stehenden Treibmittels, das in dem Durchgang 20 im
Hauptkörper 4 und
Ventilschaft 144 des Behälters 138 verbleibt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Fluid um ein Gas. Vorzugsweise ist das Gas
Luft oder Stickstoff.
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Bei
einem zweiten Vorgang wird ein Abgas, vorzugsweise Luft oder Stickstoff,
unter Druck über den
ersten, zweiten und dritten Abgaseinlassdurchgang 84, 92, 93 in
die Kammer 70 im Ablassstellglied 10 eingeleitet.
Das Abgas wird vorzugsweise auf eine Temperatur von mindestens ca.
35°C, besonders
bevorzugt von 35 bis 50°C,
erwärmt,
um zu verhindern, dass sich ein Teil des pharmazeutische Substanz enthaltenden
Treibmittels, das durch die Kammer 70 abgelassen wird,
darin wieder verflüssigt.
Wenn Luft als das Abgas verwendet wird, liegt die Durchflussmenge
in der Regel in einem Bereich von 0,1 bis 10 Gramm/Sekunde, vorzugsweise
bei ca. 2 Gramm/Sekunde.
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In
einem fünften
Schritt wird, wie in 11 dargestellt,
der Betätigungsdorn 14 teilweise
angehoben, wodurch der Ventilschaft 144 des Behälters 138 zu
einer Zwischenstellung zwischen der ausgefahrenen, geschlossenen
Stellung (wie in 7 dargestellt)
und der niedergedrückten,
geöffneten
Stellung (wie in 8 dargestellt)
teilweise freigegeben wird. In dieser Zwischenstellung ist die Einlassöffnung 148 der
L-förmigen
Leitung 146 im Ventilschaft 144 des Behälters 138 angehoben,
so dass sie nicht mit der Dosierkammer 143 des Behälters 138 in
Verbindung steht, sondern mit dem zwischen der Innenumfangsfläche der
Kopfdichtung 131 und der Seitenwand des Ventilschafts 144 des
Behälters 138 und der
damit in Verbindung stehenden Kammer 116 definierten Raum 167.
Es wird infolge des Überdrucks des über die
Leitung 126 zugeführten
Fluids verhindert, dass das in der L-förmigen Leitung 146 im
Ventilschaft 144 und im Durchgang 20 des Hauptkörpers 4 vorhandene
pharmazeutische Substanz enthaltende, unter Druck stehende Treibmittel über die
Einlassöffnung 148 im
Ventilschaft 144 daraus entweicht. Nach dem Füllvorgang,
und während
der Ventilschaft 144 des Behälters 138 noch mit
dem Füllkopf 2 verbunden
ist, verhindert somit das Vorsehen eines Dichtungsmantels aus einem
Druckfluid um den Teil des Ventilschafts 144 herum, der
die L-förmige
Leitung 146 enthält,
dass in der L-förmigen
Leitung 146 im Ventilschaft 144 und in dem Durchgang 20 im Hauptkörper 4 vorhandenes
pharmazeutische Substanz enthaltendes, unter Druck stehendes Treibmittel
durch die Einlassöffnung 148 im
Ventilschaft 144 entweicht, wobei das pharmazeutische Substanz enthaltende
Treibmittel sonst anschließend
nach dem Entfernen des Behälters 138 vom
Füllkopf 2 zur Atmosphäre abgegeben
werden würde.
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Wenn
sich der Ventilschaft 144 in dieser Zwischenstellung befindet,
ist die Dosierkammer 143 des Behälters 138 zur Atmosphäre geschlossen,
da die L-förmige
Leitung 146 im Ventilschaft 144 nicht mit der
Dosierkammer 143, sondern nur mit dem Äußeren des Behälters 138 und
insbesondere mit dem zwischen der Innenumfangsfläche der Kopfdichtung 131 und
der Seitenwand des Ventilschafts 144 und der damit in Verbindung
stehenden Kammer 116 definierten Raum 167 verbunden
ist. Durch Bereitstellen des Ventilschafts 144 in dieser
Zwischenstellung kann in der Dosierkammer 143 vorhandenes,
pharmazeutische Substanz enthaltendes, unter Druck stehendes Treibmittel
nicht daraus entweichen, und deshalb braucht nur das in der L-förmigen Leitung 146 im
Ventilschaft 144 und im Durchgang 20 im Hauptkörper 4 vorhandene
pharmazeutische Substanz enthaltende Treibmittel abgelassen zu werden. Das
Vorsehen eines Dichtungsmantels aus Überdruckfluid um den Teil des
Ventilschafts 144 herum, der die Einlassöffnung 148 enthält, nach
dem Füllvorgang
und während
des Ablassvorgangs sorgt weiterhin vorteilhafterweise dafür, dass,
wenn der Behälter 138 letztendlich
(im letzten Schritt nach dem in 13 dargestellten
Schritt) von dem Füllkopf 2 entfernt
wird, kein pharmazeutische Substanz enthaltendes restliches Treibmittel
aus der L-förmigen
Leitung 146 im Ventilschaft 144 oder dem Durchgang 20 im Hauptkörper 4 entweichen
kann, bevor es durch das Ablassstellglied 10 daraus abgelassen
wird.
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In
einem sechsten Schritt wird, wie in 12 dargestellt,
die Ablassventilanordnung 48 durch Zurückziehen des Ventildichtungsendes 51 des
Ablassventilschafts 50 vom Ablassventilsitz 67 geöffnet. Auf diese
Weise wird zwischen der L-förmigen
Leitung 146 im Ventilschaft 144, dem Durchgang 20 im Hauptkörper 4 und
der Kammer 70 im Ablassstellglied 10 ein Verbindungsweg
bereitgestellt. Die Druckentlastung des pharmazeutische Substanz
enthaltenden Treibmittels bei Öffnen
der Ablassventilanordnung 48 bewirkt, dass das Treibmittel
als ein Gas verdampft und durch den Durchgang 73 im Ventilblock 44 in
die Kammer 70 entweicht. Auf diese Weise entweichen sowohl
das Treibmittel als auch die darin enthaltene pharmazeutische Substanz
aus der L-förmigen
Leitung 146 in dem Ventilschaft 144 und dem Durchgang 20 im
Hauptkörper 4 in
die Kammer 70. Die Bereitstellung von Abgasströmen durch
den ersten, zweiten und dritten Abgaseinlassdurchgang 84, 92, 93 erzeugt
parallele Ströme
zu dem aus dem Durchgang 73 im Ventilblock 44 entweichenden
Gas. Diese Konfiguration erzeugt im Wesentlichen aufeinander ausgerichtete
Ströme
zwischen einerseits dem nun gasförmigen,
pharmazeutische Substanz mitführenden
Treibmittel, das aus dem Durchgang 73 im Ventilblock 44 ausströmt, und
andererseits den Abgasströmen
durch den ersten, zweiten und dritten Abgaseinlassdurchgang 84, 92, 93 stromabwärts davon.
Diese Konfiguration sorgt für
einen gleichmäßigen Gasstrom
in der Kammer 70, der das Treibmittel und die pharmazeutische
Substanz, die aus dem Durchgang 20 im Hauptkörper 4 und
der L-förmigen Leitung 146 im
Ventilschaft 144 entweichen, mitführt. Vorzugsweise beträgt die Durchflussmenge
des Abgases mindestens das 10-fache der Spitzendurchflussmenge des
gasförmigen
Treibmittels, das in die Kammer 70 strömt, wenn das Treibmittel verdampft. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine einen Filter enthaltende Vakuumpumpe mit dem Ablassrohr 71 verbunden,
um die entweichende pharmazeutische Substanz aufzufangen.
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In
einem siebten Schritt wird, wie in 13 dargestellt,
die Ablassventilanordnung 48 geschlossen, indem das Ventildichtungsende 51 des
Ablassventilschafts 50 gegen den Ablassventilsitz 67 gedrückt wird;
das der Leitung 126 im Gleitkörper 16 zur Bildung
eines Dichtungsmantels um den Teil des Ventilschafts 144 herum,
der die Einlassöffnung 148 enthält, zugeführte Fluid
wird beendet und das dem ersten, zweiten und dritten Abgaseinlassdurchgang 84, 92, 93 zugeführte Abgas
wird beendet. Der Betätigungsdorn 14 wird
angehoben, wodurch der Füllkopf 2 bezüglich des
Behälters 138 wieder
angehoben wird, so dass der Gleitkörper 16 durch den
normalen Spalt von dem Hauptkörper 4 beabstandet
ist. Auf diese Weise wird der Ventilschaft 144 von der Zwischenstellung
in die ausgefahrene Stellung angehoben, wodurch über die U-förmige
Leitung 151 im Ventilschaft 144 eine Verbindung
zwischen der Dosierkammer 143 des Behälters 138 mit dem
Vorratsbehälter 140 des
Behälters 138 bereitgestellt
wird.
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In
einem letzten Schritt wird der Behälter 138 von dem Füllkopf 2 entfernt,
ohne dass es zu einem unbeabsichtigten Lecken von Treibmittel und
pharmazeutischer Substanz an die Atmosphäre kommt. Der Füllkopf 2 ist
dann für
den nächsten
Füllzyklus
für einen
nachfolgenden Behälter
bereit.
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Schließlich liegt
für einen
Fachmann auf der Hand, dass die vorliegende Erfindung anhand ihrer bevorzugten
Ausführungsform
beschrieben worden ist und ohne Abweichen von dem in den angehängten Ansprüchen definierten
Schutzbereich der Erfindung auf verschiedenste Weise modifiziert
werden kann.