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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Herstellen eines Drainagesystems, bestehend aus mehreren miteinander
verbindbaren Teilen in Form von Formlängsteilen mit einem bogenförmigen Profil
aus Kunststoff mit einer gerippten Oberfläche und abgewinkelten Seitenabschnitten
an beiden Seiten sowie aus zum Verbinden und Anschließen geeigneten Formteilen,
die im Tunnelbau nötig
sind, um das durch die Felsoberfläche drückende Wasser zu sammeln und
in kontrollierter Weise unter der Oberflächenabdeckung, insbesondere
einem Spritzbeton, den Hauptsammelleitungen zuzuführen, wobei
die Formlängsteile
mit den Seitenteilen und die Formteile aus Kunststoff hergestellt
werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Drainagesystem für Oberflächenwasser,
das unter Druck aus den Felswänden unterhalb
der Oberflächenabdeckung,
hauptsächlich Beton,
insbesondere in Tunnelkonstruktionen austritt, bestehend aus gebogenen
Formlängsteilen
mit abgewinkelten Seitenteilen an beiden Seiten und einer Oberflächenkontur
in Form von Rippen, die senkrecht zur Längsachse verlaufen, und aus
Formteilen, die das Verbinden entweder von zusammenlaufenden Formlängsteilen
oder der Hauptsammelleitung durch Überlappen oder Anschließen von
Sammelhauben z. B. an Ankerköpfe
sicherstellen.
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Die EP-A1-0 648 916 beschreibt Formlängsteile
aus einem flexiblen Dichtungsmaterial, mit denen die Verbindungen
und Fugen, die in der Betonhülle
bleiben, überdeckt
werden, um das dort austretende Wasser zu sammeln und in einer kon trollierten Weise
abzuleiten. Die Formlängsteile
bestehen aus einem gebogenen Mittelteil und Seitenteilen, die nach
unten gebogen darauf angeformt werden können. Die Seitenteile sind
mit einer Kontur versehen, um die Haftung gegenüber den Betonteilen und anderen
Abdeckungselementen des Tunnels zu verbessern. Nachteilig ist, dass
diese bekannten Formlängsteile
nur zum Abdichten oder zum zusätzlichen Abdichten
von Fugen in fertiggestellten Betonteilen oder ähnlichen Abdeckungselementen
verwendet und auf diese von der Außenseite aufgebracht werden
können.
Da sie wahrscheinlich aus einem flexiblen Dichtungsmaterial, insbesondere
Gummi, bestehen, würden
sie durch den abdeckenden Spritzbeton so beschädigt oder dadurch komprimiert
werden, dass das Wasser nicht mehr durch sie hindurchfließen könnte. Ferner
ist in der Praxis eine Befestigung an der Felsoberfläche durch
Haftung nicht möglich.
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Die CH-PS 479 777 aus dem Jahr 1968
beschreibt einen sogenannten offenen Kanal mit seitlich geformten
Randstreifen, um eine bessere Befestigung an der Felsoberfläche zu ermöglichen.
Der Kanal weist auch einen Versteifungsdraht auf, der als solcher
ein Biegen zulässt,
d. h. ein flaches Komprimieren des Kanals. Der Kanal besteht aus
einer PVC-Folie, und der Versteifungsdraht ist auch mit einer entsprechenden
PVC-Beschichtung versehen. Diese bekannten offenen Kanäle ermöglichen
einen gewissen Grad der Anpassung an die Felsoberfläche, obwohl
sich gezeigt hat, dass das PVC-Material keinen Einsatz einer Abdeckung
mit Spritzbeton zulässt.
Vielmehr wird auch hier der Kanal in einem solchen Ausmaß beschädigt, dass
eine zuverlässige Abführung des
Wassers nicht mehr sichergestellt ist.
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Die
US-PS
3,699,684 zeigt eine Drainageleitung, das aus einem flexiblen
Material hergestellt ist, wobei diese Leitun gen in vorher vorbereiteten
Einschnitten oder Kanälen
angeordnet werden, um das in ihnen gesammelte Wasser abzuführen. In
das Material sind in Abständen
Versteifungsringe in Abständen
Einlassöffnungen
vorgesehen sind, durch welche das Wasser eintreten kann. Diese vollständig runde
Art von Leitung ist für
eine Drainage, die zum großen
Teil in einer vertikalen Lage durchgeführt werden muss, nicht geeignet.
Selbst wenn man diese Leitung einfach halbieren würde, wäre eine
Verbindung oder ein Anschließen
an die Felsoberfläche nicht
möglich.
Die in Abständen
zwischen den Versteifungsringen vorgesehenen Öffnungen würden sich in diesem Fall auch
als nachteilig erweisen.
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Die US-PS-4,360,042 beschreibt eine
Drainageleitung, die auch für
eine horizontale Drainage vorgesehen ist und einen versteifenden
Basisteil aufweist, in dem Öffnungen
vorliegen, um Wasser, das in den Kanal oder den Ablauf eindringt,
unmittelbar abzuleiten. Auch in diesem Fall ist ein geripptes Oberflächenprofil
vorgesehen, das aus Wellentälern und
Wellenscheiteln besteht, die in gleichen Entfernungen voneinander
angeordnet sind. Es ist ein gefalteter Rand vorhanden, obwohl er
nur zur Erleichterung des Verbindens mit dem Basisteil gedacht ist und
die erforderliche Versteifung mit sich bringt. Der gesamte Körper besteht
aus einem flexiblen Material und ist deshalb wiederum beim Einbau
an der Felsoberfläche
zum Abdecken mit Spritzbeton nicht geeignet.
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Die Europäische Patentanmeldung 96 810 239.2,
in der die Texte auf die vorstehend hier Bezug genommen wurde, als
Stand der Technik angegeben sind, beschreibt ein Drainagesystem,
das aus einem geeigneten flexiblen Formlängsteil und zugeordneten Formteilen
besteht, wobei sowohl die Formlängsteile als
auch die Formteile im Verbindungsbereich eine gerippte Oberflächenkontur
aufweisen und deshalb leicht miteinander verbunden werden können. Die Formlängsteile
sind an beiden Seiten mit abgewinkelten Seitenteilen ausgerüstet, um
ein Verbinden mit der Felsoberfläche
zu ermöglichen,
und mit abgewinkelten Faltungen am Ende, in die ein Dichtungsmaterial
eingespritzt ist, um den Austritt von Wasser zu verhindern. Auch
hier sind die Formlängsteile
und die Formteile aus einem flexiblen Material (d. h. aus Kunststoff)
hergestellt, so dass sie mit einer geeigneten Krümmung an den Wasseraustrittstellen
angeordnet werden können,
obwohl sie beschädigt
werden und dadurch unbenutzbar werden, wenn das Drainagesystem mit
Spritzbeton abgedeckt wird. Dabei muss die Tatsache in Betracht
gezogen werden, dass für
ein Anhaften an der Felsoberfläche
der Spritzbeton unter einem geeigneten Druck aufgebracht werden
muss. Selbst die gerippte Oberflächenkontur
reicht nicht aus, um eine Zerstörung
der Formteile oder Formlängsteile
zu verhindern. Nachteilig ist auch die Tatsache, dass keine wirksame Überdeckung
der Wasseraustrittstellen im Bereich der Ankerkappen möglich und
ein Abwinkeln trotz der für
diesen Zweck vorgesehenen keilförmigen
Muttern schwierig ist. Ferner ist, wie oben erwähnt, das Material ein flexibler
Kunststoff, der eine Herstellung des Drainagesystems in einer ausreichend
stabilen Form nicht zulässt.
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Die Erfindung beruht deshalb auf
dem Ziel, ein Drainagesystem in Form eines Sammel- und Leitungssystems
zu schaffen, das einfach zusammensetzbar und mit Spritzbeton überdeckbar
ist sowie eine fehlerlose Wasserleitung sicherstellt.
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Dieses Ziel wird mittels der Erfindung
dadurch erreicht, dass Folien oder dünnwandige Platten aus HDPE
mit einer hohen Schlagfestigkeit und Einreißfestigkeit sowie mit einer
Breite, die etwas größer bemessen
ist als die nachfolgenden Formlängsteile,
für einen
Tiefziehvorgang erhitzt und unter Anwendung eines Vakuums über eine
Positivform gezogen sowie derart geformt werden, dass in dem bogenförmigen Bereich über die
gesamte Länge
die gleiche Oberflächenkontur
mit glatten Seitenteilen gebildet wird.
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Mit Hilfe dieser Art von Herstellungsverfahren
ist es möglich,
ein bogenförmiges
Formlängsteil herzustellen,
das allein aufgrund seiner Form und des für seine Herstellung eingesetzten
Materials derart ausgebildet ist, dass es nach seinem Einbau an der
Felsoberfläche
ohne Schwierigkeit unter Anwendung von Spritzbeton überdeckt
werden kann. Die in dem Spritzbeton enthaltenen mehr oder wenigen
feinen Quarzteilchen sind durch das sehr dichte PE-Material mit
seinem hohen Grad an Schlagfestigkeit dagegen geschützt, ohne
dass die Möglichkeit
irgend einer deutlichen Zerstörung
besteht, so dass in jedem Fall der Hohlraum intakt bleibt, durch
den nach dem Abdecken mit dem Spritzbeton das Oberflächenwasser
oder das aus der Felsoberfläche
austretende Wasser abgeführt
werden kann, ohne eine Beschädigung
der Tunnelauskleidung verursachen zu können. Ein weiterer Vorteil
ist die Tatsache, dass wegen der gleichen Oberflächenkontur über die gesamte Länge ein
sicheres Überlappen
und deshalb Verbinden mit den Formteilen möglich ist, welche in dem Verbindungsbereich
die gleiche Oberflächenkontur
aufweisen. Ein identisches Profil dieser Art kann in zuverlässiger weise
unter Anwendung des Tiefziehverfahrens hergestellt werden, so dass
durch die Bildung der glatten Seitenteile diese von der Form des
gebogenen Bereichs verschieden sind, eine Dichtungsoberfläche erzeugt
wird, die im Allgemeinen sicherstellt, dass das Wasser durch den
gebogenen Bereich strömt
und nicht seitlich austritt. Nur im Fall eines speziellen Erdbodens
oder spezieller Felsoberflächen
könnte
es nötig
sein, durch den Einsatz von Dichtungsmaterialien eine zusätzliche
Abdichtung herbeizuführen.
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Bei einer geeigneten Ausführungsform
der Erfindung ist es beabsichtigt, dass Formteile, die derart geformt
sind, dass sie zu den Ankerköpfen
oder den Anschlusspunkten der Formlängsteile passen, aus Folien
oder dünnwandigen
Platten tiefgezogen werden, derart, dass sie die gleiche oder eine
etwas größere Kontur
als die Formlängsteile
in den nachfolgenden Verbindungsbereichen erhalten. Die Formteile,
welche relativ kurze Abschnitte festhalten, werden auch aus dem
gleichen Material und in der gleichen Weise hergestellt, so dass
selbst bei einer nachteilig aufgebrachten Abdeckung aus Spritzbeton
eine kontinuierliche Drainage sichergestellt ist. Die Profilierung
in dem Verbindungsbereich ermöglicht
ein sicheres Verbinden mit dem relevanten Teil des Formlängsteils,
wobei kein zusätzliches
Dichtungsmaterial verwendet werden muss. Vielmehr wird durch das Überlappen
der mit einer Kontur versehenen geformten Teile und der Formlängsteile
eine Art Labyrinthdichtung erreicht, welche für diese Anwendung passend ist.
Durch das Herstellungsverfahren der tiefgezogenen Teile wird eine
gleichbleibende Profilierung und deshalb eine sichere Verbindung
mit den Formlängsteilen
garantiert.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Formteile, die für
eine spätere
präzisere Spezifizierung
aufbewahrt wird, ist möglich,
wenn Folien oder Platten mit einer Dicke zwischen 0,8 und 1,5 mm,
vorzugsweise von 1,2 mm, für
die Formlängsteile
und die Formteile eingesetzt werden. Mit 1 mm dicken und dickeren
Folien sowie Platten ist auch ein Tiefziehen und ein genaues Profilieren
beim Tiefziehen möglich,
so dass die Verbindung der einzelnen Teile des Drainagesystems sicher
ist, wie es auch eine ausreichende Wanddicke in allen Bereichen
der Formteile und der Formlängsteile
ist.
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Es hat sich gezeigt, dass nicht jedes
PE-Material für
die Herstellung von in geeigneter Weise vorteilhaften Drainagesystemen
geeignet ist. Die Erfindung sieht vor, dass die Formlängsteile
und die Formteile aus einem HDPE hergestellt werden, das eine Formulierung
aufweist, die dem Kunststoff entspricht, der für Abfallbehälter verwendet wird. Dieses Material
weist eine sehr hohe Dichte und eine hohe Schlagfestigkeit sowie
ein Abdichtungsvermögen und
andere wertvolle Eigenschaften auf, die wie bei den Abfallbehältern eine
angemessene Lebensdauer selbst unter starker Belastung sicherstellen.
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Mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung
wird ein Drainagesystem hergestellt, das aus mehreren Teilen besteht,
wobei dieses Drainagesystem selbst geschützt werden muss, wobei neben
den Formlängsteilen
mit abgewinkelten Seitenteilen an beiden Seiten auch Formteile bereitgestellt
werden, die in dem Verbindungsbereich Rippen aufweisen, welche die
gleichen sind wie jene der Formlängsteile
oder diesen entsprechen. Die Formlängsteile selbst bestehen aus
einem gebogenen Mittelabschnitt mit sinuswellenförmigen Rippen, und die Seitenteile
erstrecken sich in einem Winkel hierzu ohne irgend eine Kontur,
wobei sie aus einem einzigen Stück
aus HDPE mit einer speziellen Formulierung und mit einer hohen Schlagfestigkeit
hergestellt wurden sowie einzelne Rippen in einer vorgegebenen Entfernung voneinander
aufweisen, von denen jede durch die Ränder des Formlängsteils
läuft.
Ein Formlängsteil dieser
Art weist die nötige
Stabilität
und Schlagfestigkeit für
das Aufbringen auch eines Spritzbetons auf und kann mit Nägeln, Ankern
oder ähnlichem
in dem Randbereich an der Felsoberfläche sicher befestigt werden.
Gleichzeitig wird eine Abdichtung zur Verfügung gestellt, weil die Seitenteile
eine glatte Oberfläche
aufweisen, und das Formlängsteil
kann gemäß den vorherrschenden
Bedingungen gebogen eingebaut werden, da einzelne Rippen, die durch
den Rand verlaufen, in gleichen Entfernungen voneinander vorgesehen
sind, was ein Biegen nach jeder Seite erlaubt. Es ist verständlich,
dass auch die Formteile mit entsprechenden einzelnen Rippen versehen sein
könnten,
obwohl dies im Allgemeinen nicht nötig ist, wenn die einzelnen
Rippen die relevanten Abmessungen aufweisen, da dann ein Dichtungsfehler im
oberen Bereich der flachen Seitenteile nicht schädlich wäre.
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Eine weitere Entwicklung der Erfindung
besteht darin, dass die kontinuierlichen einzelnen Rippen so breit
wie die anderen Rippen oder breiter ausgebildet sind. Wie vorher
erwähnt
bedeutet dies, dass zum Verbinden von benachbarten Abflussteilen ein Überlappen
ohne Schwierigkeit möglich
ist, weil in dem wichtigen Bereich der Verbindung mit der Felswand
die flachen Teile vorliegen, die kein Problem für entsprechend herausragende
einzelne Rippen mit sich bringen. Andererseits ist ein Biegen in praktisch
alle Richtungen und deshalb eine Anpassung an den Wasseraustritt
von verschiedenen Stellen möglich.
Besonders vorteilhaft ist es in dieser Hinsicht, wenn die einzelnen
Rippen die Breite von zwei positiven Rippen und einer negativen
Rippe aufweisen, weil dann das notwendige Biegen und gleichzeitig
ein entsprechendes Überlappen
möglich
ist, da sich eine einzelne Rippe mit zwei positiven Rippen überlappt,
ohne irgendein Problem für
die Verbindung zu verursachen.
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Es wurde schon mehrfach angegeben,
dass die Formteile in dem Verbindungsbereich derart ausgebildet
sind, dass ein Überlappen
oder eine Verbindung mit dem benachbarten Formlängsteil erreicht wird. Dies
wird insbesondere durch die Tatsache ermöglicht, dass die Formteile
mit Verbindungsrip pen entsprechend den Rippen "der Formlängsteile, d. h. mit Rippen
mit etwas größeren Abmessungen,
versehen sind, so dass sie über
den Rippen des benachbarten Formlängsteils angeordnet werden
können. Jedoch
sollten sie nicht zu groß sein,
weil dann die notwendige Labyrinthdichtung verschlechtert sein könnte.
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Von besonderer Bedeutung ist das
Auffangen des Wassers, das im Bereich von Ankerköpfen austritt. Dies ist offensichtlich,
da die Anker oder die zu ihrer Aufnahme gebohrten Löcher möglicherweise mehrere
wasserführende
Gleitebenen und Risse durchschneiden können. Deshalb ermöglicht es
die Erfindung, dass die Formankerteile, die den Ankerköpfen zugeordnet
sind, eine Kappe aufweisen, die das Ankerende, die Ankermutter und
möglicherweise die
gewölbte
Platte aufnimmt. Auf diese Weise kann ein Formankerteil dieser Art über dem
gesamten Ankerkopf angeordnet werden, um diesen Bereich abzudichten
und sicherzustellen, dass das hier austretende Wasser durch das
Drainagesystem geführt wird.
Dies ist insbesondere dann so, wenn der Formankerteil der gewölbten Platte
eine rechteckige Form aufweist und ein aufnehmender Dichtstreifen um
ihn herum ausgebildet ist. Der Dichtstreifen stellt einfach sicher,
dass austretendes Wasser sich keine anderen Wege sucht, sondern
durch den Formankerteil gesammelt und durch das Drainagesystem abgeführt wird.
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In dieser Hinsicht ist es geeignet,
wenn der Dichtstreifen durch ein Formen gebildet wird oder, wenn
durch Verjüngen
der umgebogenen Ränder
ein annähernd
linearer Kontakt zu der Felsoberfläche hergestellt wird, da auf
diese Weise ein Dichtstreifen im eigentlichen Sinn, d. h., ein zusätzliches
Formteil, überhaupt
nicht nötig
ist. Vielmehr bildet das gesamte Formteil – in diesem Fall der Formankerteil – gleichzeitig
den Abdichtungsbereich, Wodurch sich ein einfacheres Herstellungsverfahren
ergibt.
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Es kann nicht vermieden werden, dass
die Felsoberfläche
im Bereich der relativ kleinen Formankerteile vorstehende Teile
aufweist. Um hier eine Anpassung an die Felsoberfläche zu erreichen,
sieht die Erfindung Formankerteile vor, welche die gleichen oder ähnlich geformte
Rippen aufweisen und parallel zu den Rippen der Formlängsteile
verlaufen. Auf diese Weise kann der ganze Formankerteil leicht gebogen
und so an die vorhandene Gestalt der Felsoberfläche angepasst werden.
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Der einschlägige Stand der Technik benutzt eine
Hauptsammelleitung, die aus einem runden Rohr, wahrscheinlich auch
aus einem Kunststoff, besteht. Dieses runde Rohr kann nur in begrenztem Maß an den
Verlauf der Felsoberfläche
angepasst werden, die nicht notwendigerweise gerade ist und es im
Allgemeinen auch nicht ist. Dies wird durch die Ausführungsform
der Erfindung dadurch unterstützt, dass
die Hauptsammelleitung aus einem gerippten Rohr gebildet ist, derart,
dass seine Rippen so geformt sind, dass sie den Rippen der Formlängsteile entsprechen.
Dies bedeutet, dass das Drainagesystem leicht mit der Hauptsammelleitung
verbunden werden kann, während
gleichzeitig ein vorgegebener Verlauf der Hauptsammelleitung entlang
der Felsoberfläche
ermöglicht
wird.
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Eine vorteilhafte Möglichkeit
für das
Verbinden des Drainagesystems mit der Hauptsammelleitung ist auch
vorgesehen, wenn sie aus einem Rohr mit einem mehreckigen oder rechteckigen
Querschnitt hergestellt ist, obwohl eine Hauptsammelleitung mit
dieser Form natürlich
weniger gut zu den Konturen der Felsoberfläche passt als das vorher beschrie bene
gerippte Rohr. Jedoch "kann" dieses Rohr mit
einem rechteckigen Querschnitt Vorteile für besondere Anwendungszwecke
aufweisen, weshalb es hier besonders erwähnt ist.
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Die Erfindung unterscheidet sich
insbesondere durch die Tatsache, dass ein Drainagesystem geschaffen
wird, das dort mit besonderem Vorteil angewandt wird, wo zur Stabilisierung
der Felsoberfläche
Spritzbeton aufgebracht werden muss. Selbst unter dieser problematischen
Beschichtung wird das Aufrechterhalten der Wirksamkeit des eingesetzten Drainagesystems
sichergestellt, wenn es aus dem speziellen PE-Material hergestellt
ist, so dass dann, wenn der Spritzbeton aufgebracht wird, keine
besonderen Vorsichtsmaßnahmen
ergriffen werden müssen.
Dies gilt sowohl für
die Formlängsteile
als auch für
die Formteile, so dass die Installation der Formlängsteile
wesentlich vereinfacht ist, und zwar durch die Tatsache, dass die
Seitenteile einfach an die Felswand genagelt werden, um gleichzeitig
die nötige
Abdichtung zu erzeugen, weil die Seitenteile flache Oberflächen aufweisen
und so das Wasser dort überhaupt
nicht austreten kann. Die Formteile können durch ein geeignetes Formen
leicht auf dem Erdboden oder an der Felswand sowie an den relevanten
Formlängsteilen
angebracht werden, da sie mindestens in dem Verbindungsbereich entsprechende Rippen
aufweisen. Von Vorteil ist hier sowohl die Verbindung der Formlängsteile
mit den einzelnen Formteilen, insbesondere mit den Formankerteilen,
sowie mit der Hauptsammelleitung, so dass mit dem nötigen Grad
an Sicherheit garantiert werden kann, dass unter Druck stehendes
Wasser selbst nach einer langen Lebensdauer die Tunnelwand nicht
gefährdet.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der beigefügten Zeichnungen,
in denen eine bevorzugte Ausführungsform
mit den nötigen
Details und den einzelnen" Komponenten
dargestellt ist. Sie zeigen Folgendes:
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1 eine
vereinfachte Darstellung eines an einer Felswand angebrachten Drainagesystems;
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2 eine
Draufsicht eines Formlängsteils;
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3 einen
teilweisen Schnitt im Bereich des Mittelabschnitts eines Formlängsteils;
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4 eine
Draufsicht eines Formankerteils;
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5 einen
Schnitt eines Formankerteils;
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6 einen
Schnitt eines an einer Felsoberfläche installierten Drainagesystems
oder eines Formlängsteils
in diesem Drainagesystem.
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1 zeigt
ein Drainagesystem 1, das bereits an einer Felswand 2 befestigt
ist, so dass das aus einzelnen Abschnitten der Felswand 2 austretende
Wasser zuverlässig
zu der unter dem Tunnelboden 3 verlegten Hauptsammelleitung 4 geführt wird.
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Das Drainagesystem 1 besteht
aus Formlängsteilen 5 mit
einer Oberflächenkontur 8 und
glatten Seitenteilen 6, 7. Es ist zu sehen, dass
diese Seitenteile 6, 7 mit Nägeln 16, 17 an
der Felswand 2 angebracht sind. Es ist nicht nötig, relevante
Punkte der Seitenteile 6, 7 zu spezifizieren,
obwohl dies die Installation, insbesondere unter schwierigen Bedingungen,
vereinfachen kann.
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Die Oberflächenkontur 8b besteht
aus wellenformigen Rippen 9, 10, 11,
die regelmäßig geformte
Wellen aufweisen, welche die Installation vereinfachen und gleichzeitig
die Stabilität
verbessern sowie das Aufbringen des Spritzbetons vereinfachen, weil sie
eine Art Haftungszone für
ihn darstellen. Diese mehrfache Wirkung ist besonders vorteilhaft,
so dass in dem Bereich der relativ niedrigen Seitenteile 6, 7 keine
Haftung vorliegt oder bestenfalls durch die Nägel 16, 17.
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Die Formlängsteile 5, 5', 5'' werden mittels der Formteile 12, 13, 14 miteinander
und mit geeigneten Teilen verbunden. Somit dient das Formteil 12 zur
Verbindung mit der an dem Tunnelboden 3 verlegten Hauptsammelleitung 4,
während
das Y-Stück – welches
das Formteil 13 ist – eine
Abzweigung bildet, so dass die Formlängsteile 5' und 5'' in einem Winkel zu dem zentralen
Formlängsteil 5 zu
den relevanten Ankerköpfen 15 verlaufen
können.
Diese Ankerköpfe
werden später
im Einzelnen beschrieben, und an dieser Stelle wird nur erwähnt, dass
der relevante Ankerkopf 15 von dem Formankerteil 14 vollständig abgedeckt
ist.
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2 zeigt
eine Draufsicht eines Teils eines Formlängsteils 5, derart,
dass klar ist, dass nur der Mittelabschnitt 18 mit Rippen 9, 10, 11 versehen
ist. Diese Rippen 9, 10, 11 sind gleichmäßig über die ganze
Länge verteilt,
und nur in Abständen
sind einzelne Rippen 21 vorgesehen, die genau quer zu den Rändern 19, 20 des
Formlängsteils 5 verlaufen.
Diese einzelnen Rippen 21 ermöglichen oder vereinfachen eine
gebogene Installation des Formlängsteils 5 an
der Felswand 2, wie in 1 angegeben
ist.
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Während
der Mittelbereich 18 mit Rippen 9, 10, 11 und
einzelnen Rippen 21 versehen ist, befinden sich in dem
Bereich der Seitenteile keine Rippen oder nur kontinuierliche einzelne
Rippen 21. Diese flache Form stellt sicher, dass eine Installation
der Formlängsteile 5 ohne
irgendwelche zusätzlichen Maßnahmen,
d. h. spezielle Abdichtungsmaßnahmen,
möglich
ist. Die niedrigen einzelnen Rippen 21 stellen kein Hindernis
dar, so dass andererseits mit geeigneten Maßnahmen sichergestellt werden
kann, dass diese Konturrippen die Dichtungszone nicht unterbrechen.
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3 zeigt,
wie die einzelnen Rippen 21 unterschiedlich zur 2 ausgebildet sein können. Hier wird
eine bogenförmige
einzelne Rippe 21 dargestellt, welche die Breite von zwei
positiven Rippen 22 und einer negativen Rippe 23 aufweist.
Die einzelne Rippe 21 kann auch mit einer relativ flachen
Gestalt ausgebildet sein, so dass in beiden Fällen, wenn das Formlängsteil 5 auf
den Verbindungsbereich 25 der Formteile 12, 13, 14 gelegt
wird, ein Überlappen
nicht behindert wird. Wenn der Verbindungsbereich 25 auf den
Formlängsteilen 5 gelegt
wird, kann dort unter gewissen Umständen ein geringes Hindernis
vorliegen, das jedoch dadurch ausgeglichen werden kann, dass ein
genügend
breiter Verbindungsbereich 25 vorgesehen ist.
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Die 4 und 5 zeigen einen Formankerteil 14 in
der Draufsicht um im Schnitt, wobei es klar ist, dass in dem Verbindungsabschnitt 25 Verbindungsrippen 26 vorgesehen
sind, die eine Verbindung mit den anschließenden Formlängsteilen 5 erleichtern, weil
sie etwas breiter gemacht sind.
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Bei dieser Ausführung des Formankerteils 14 ist
es wichtig, dass es den ganzen Anker soweit wie möglich abdeckt,
wie in 5 klar gezeigt
wird. Der in der Erde befestigte Ankerbolzen ist mit dem Ankerende 28 und
der Ankermutter 29 derart angeordnet, dass sie über die
Felswand 2 vorragen, so dass die Kappe 31 nicht
nur diesen bereich sondern auch die ganze gewölbte Platte 30 abdeckt,
was ein wirksames Anziehen Ankers oder des Ankerbolzens unter Verwendung
der Ankermutter 29 erlaubt.
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5 zeigt,
dass in dem Bereich des Rands 34 entweder ein Dichtband 32 eingebaut
sein kann oder eine Abdichtung durch Verjüngen des Randes 34 erreicht
werden kann, so dass hier kein Wasser austreten kann sondern in
dem Formankerteil 14 aufgefangen und dann durch den Verbindungsbereich 25 geleitet
wird.
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4 zeigt
eine spezielle Ausführungsform dahingehend,
daß auch
hier geformte Rippen 33, 33' ausgebildet sind, so daß dieses
Formankerteil entsprechend der Gestalt der Felswand 2 gebogen
werden kann, um eine bessere Abdichtung zu erreichen.
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6 zeigt
einen an einer Felswand 2 installierten Ablauf 1.
Dabei ist klar, dass derartige Abläufe beispielsweise wasserführende Risse 36 abdecken, um
das aus ihnen austretende Wasser zu sammeln und sicher unter dem
Spritzbeton, der hier nicht gezeigt wird, abzuleiten. Es sind hier
die Fixierungsnägel 37 zu
erkennen, welche durch die Seitenteile 6, 7 in
den Erdboden eingesetzt sind und so eine wirksame Befestigung ermöglichen.
In 1 werden diese Befestigungsnägel mit 16 und 17 bezeichnet,
wobei diese Befestigungsmittel auch kleine Anker oder ähnliche
Elemente sein können.
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1 macht
klar, dass die Seitenteile 6, 7 einen erhöhten Rand 38 aufweisen
können,
um hier Dichtungsmaterial 39 einzuführen, oder es kann ein nach
unten geführter
Rand 40 vorliegen, der im Allgemeinen passend ist, um den
ganzen Wasserstrom in dem Bereich des Holrams 41 zu konzentrieren.
Dies kann möglicherweise
auch dadurch beeinflusst werden, dass die Fixierungsnägel 37 nicht
nur, wie hier gezeigt, mittig zu den Seitenteilen 6, 7 eingesetzt sondern
in die Nähe
des Mittelabschnitts 18 oder zu den Rändern 38, 40 hin
versetzt sind.
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Alle genannten Merkmale und die nur
in den Zeichnungen zu findenden Merkmale sind einzeln und in Kombination
als wesentliche Bestandteile der Erfindung zu betrachten.