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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden der Ränder von Blechbahnen, die Bestandteile einer Dacheindeckung bilden und miteinander einen Winkel einschliessen, der gegebenenfalls bei aufeinanderfolgenden Blechrandabschnitten verschieden ist. Die erfindungsgemässe Vorrichtung soll beispielsweise bei Einfassungen von Kaminen, Lüftungsrohren und andern Teilen, die eine geneigte Dachhaut durchdringen, Verwendung finden.
Die Neigungen von Dächern sind von Bau zu Bau unterschiedlich und schwanken sogar oft innerhalb desselben Bauwerks. Bis heute müssen Einfassungen und andere Winkelverbindungen von Fall zu Fall speziell, entsprechend der notwendigen Schräge angefertigt werden, was einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeutet. Handelt es sich um eine rechteckige Einfassung an einer Dachschräge, so müssen z. B. vier verschiedene Ecken hergestellt werden, nämlich die linke hintere, die rechte hintere, die linke vordere und die rechte vordere, die alle unterschiedliche Formen haben.
Handelt es sich um eine runde Einfassung, die z. B. ein Lüftungsrohr umgibt, so muss sie unter Verwendung von kurvenförmig zu beschneidender Blechteile hergestellt werden, was ebenfalls einen hohen Arbeitsaufwand bedeutet.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Vorrichtung der eingangs umrissenen Art zu schaffen, die den erforderlichen Arbeitsaufwand erheblich senkt und die ohne Werkstatt-Vorarbeiten auf möglichst einfache Weise an der Baustelle selbst anzubringen ist.
Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung vor allem durch einen Streifen aus einem gegen Ultraviolettstrahlung beständigen Kunstgummi mit zwei von den Aussenkanten des Streifens, parallel zu dessen Hauptebene, gegen dessen Mitte zu verlaufenden Einstecknuten für die Blechränder und einer in Streifenlängsrichtung verlaufenden Rinne im Streifenbereich zwischen den inneren Enden der Einstecknuten erreicht. Der aus Kunstgummi hergestellte Streifen lässt sich als Endlosmaterial, z. B. in Rollen an die Baustelle bringen. Dort wird von dem Streifen das jeweils benötigte Stück abgeschnitten, worauf dann die Ränder der Blechtafeln in seine Einstecknuten gesteckt werden, in denen sie mit Hilfe einer Verbindungsmasse dauerhaft und wasserdicht befestigt werden.
Es ist also z. B. zur Herstellung einer Kamineinfassung nicht mehr erforderlich, unterschiedliche Ecken in der Werkstatt vorzufabrizieren. Vielmehr genügt es, an der Baustelle abgekantete Blechtafeln miteinander durch den Streifen zu verbinden, wobei der Streifen beliebig gebogen werden kann. Die Rinne ermöglicht hiebei ein Abkanten des Streifens, ohne dass dabei wesentliche Spannungen im Kunstgummi entstehen. Hiedurch wird der Gefahr entgegengewirkt, dass der Streifen unter dem Einfluss von Ultraviolettbestrahlung zerstört wird, denn diese Gefahr besteht immer dann, wenn auf den Kunstgummi ausser dieser Strahlung noch Spannungen einwirken.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Rinne einen V-förmigen Querschnitt auf, bei dem die Rinnenseiten vorzugsweise einen Winkel von 900 miteinander einschliessen. Diese Ausbildung ermöglicht ein besonders gutes Abkanten.
Um den Streifen in seinem Spannungsbereich noch besonders gegen Ultraviolettstrahlung zu schützen, weist der Streifen nach einem andern Erfindungsmerkmal an der die Rinne gegenüberliegenden Fläche eine aufvulkanisierte Metallfolie auf, die etwa die Breite der Rinne besitzt.
Schliesslich sieht die Erfindung vor, dass zum dauerhaften Befestigen der Blechränder in den Einstecknuten des Kunstgummistreifens diese mit einem Klebstoff oder einem Kaltvulkanisationsmittel versehen sind und dass die Einstecknuten durch Abziehfolien abgedeckt sind. Auf diese Weise wird der Klebstoff oder das Kaltvulkanisationsmittel schon fabriksmässig, also schon vor dem Transport der Gummistreifen auf die Baustelle in die Einstecknuten eingebracht und durch die Abziehfolie gegen Austrocknen geschützt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen. dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Streifen nach der Erfindung mit eingesetzten Rändern von Blechtafeln, wobei die Dicke des Streifens übertrieben gross dargestellt ist, Fig. 2 einen gleichartigen Querschnitt, wobei der Streifen jedoch abgewinkelt ist, Fig. 3 im Längschnitt die Anwendung eines erfindungsgemässen Streifens zur Bildung einer Einfassung für ein Lüftungsrohr an einer Dachschräge und Fig. 4 die Verwendung von Streifen zur Bildung einer Einfassung für einen Kamin an einer Dachschräge.
In Fig. 1 sind von zwei Blechtafeln-l-lediglich deren Ränder dargestellt. Diese sind durch
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einen Streifen --3-- miteinander dauerhaft und wasserdicht verbunden. Der Streifen --3-- besteht aus Kunstgummi. Er hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 3 bis 4 mm und eine gesamte Breite von etwa 30 bis 40 mm. In seiner Mitte hat er eine V-förmige Rinne --5--. Von seinen beiden Ränder her ragt je eine Einstecknut --7-- in den Streifen --3-- gegen die Rinne --5-- hinein.
An der der Rinne --5-- gegenüberliegenden Fläche ist der Kunstgummistreifen --3-- durch Vulkanisieren mit einer Metallfolie --10-- versehen, die etwa die Breite der Rinne --5-- hat. Die Metallfolie --10-- ist etwa so dünn wie die zum Einwickeln von Schokoladetafeln verwendeten Metallfolien. Die Metallfolie --10-- soll den Kunstgummistreifen --3-- an den Stellen, wo beim Biegen Spannungen auftreten, gegen Ultraviolettstrahlung schützen.
An der Baustelle wird von einem grösseren Vorrat ein Stück Streifen --3-- der benötigten Länge abgeschnitten. Dann wird in die Einstecknuten --7-- Klebstoff oder ein Kaltvulkanisationsmittel eingebracht. Danach werden die Blechränder von rechts und links eingeschoben, und es entsteht innerhalb sehr kurzer Zeit eine dauerhafte, wasserdichte und gegen Ultraviolettstrahlung beständige Verbindung.
Fig. 2 zeigt eine Verbindung, die einen Winkel von 900 zwischen den beiden Blechtafeln-lbildet.
Klebstoff oder Kaltvulkanisationsmittel können schon fabriksmässig, d. h. vor der Auslieferung der Gummistreifen in die Einstecknuten --7-- eingebracht werden. Die äusseren Ränder der Einstecknuten --7-- werden dann durch Abziehfolien abgedeckt, so dass ein Austrocknen von Klebstoff oder Vulkanisationsmittel verhindert wird. In diesem Falle brauchen an der Baustelle nach dem Ablängen der Gummistreifen --3-- nur noch die Abziehfolien entfernt und die Blechränder eingesteckt zu werden.
Fig. 3 zeigt die Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung bei einer Rohreinfassung an einer Dachschräge. Hier hat eine Blechtafel-l'-eine ellipsenförmige Ausnehmung als Durchlassöffnung. Oberhalb der Ausnehmung soll unter einem spitzen Winkel zur Dachschräge, also in der Gebrauchslage lotrecht, ein zylindrisches Rohr --11-- angebracht werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Kunstgummistreifens --3--, der das Rohr --11-- vollständig umgibt und der unterschiedliche Winkel mit der Blechtafel-l'-einschliesst. Am oberen Ende --12-- tritt ein spitzer Winkel auf, am unteren Ende --14-- hingegen ein stumpfer Winkel. In den Übergangsbereichen sind Winkel zwischen den dargestellten Grössen vorhanden.
Wie die gestrichelte Linie --16-- andeutet, lässt sich die Verbindung mit einem Rohr --11-auch für steilere Dächer durchführen. Ebenso ist die Verbindung für geringere Dachneigungen bis hin zu horizontalen Dächern verwendbar. Der Streifen --3-- lässt eine Abknickung auch bis zu noch spitzeren Winkeln, als bei --12-- dargestellt, zu.
Fig. 4 zeigt einen Teil einer Kamineinfassung. Diese ist aus Blechstreifen --20, 21 und 22-zusammengesetzt, die in ihrer Längsrichtung um verschiedene Winkel gebogen sind, nämlich der Blechstreifen --20-- um einen spitzen Winkel, der Blechstreifen --22-- um einen stumpfen Winkel und der Blechstreifen --21-- um einen rechten Winkel. An den beiden dargestellten Ecken ist je ein Kunstgummistreifen --3-- vorgesehen, der die Ränder der Blechstreifen --20, 21 und 22-- zangenartig umgibt und mit ihnen in der bereits beschriebenen Weise fest verbunden ist. Man erkennt, dass die Kunstgummistreifen-3-über ihre Länge Winkeländerungen mitmachen.
Während die Kunstgummistreifen --3-- an ihren äusseren Enden eben sind, bilden sie an ihren oberen, inneren Enden rechte Winkel. An den gekrümmten Übergangsstellen nehmen sie Winkelwerte zwischen 90 und 180 ein.
Auch bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 können die Gummistreifen --3-- mit Folien --10-- versehen sein. Diese wurden dort der Einfachheit halber jedoch nicht dargestellt.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die im vorstehenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.