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Die vorliegende Erfindung betrifft
gegebenenfalls alkoholische, klare Getränke, die Anethol enthalten
und die zur Verdünnung
unter Bildung einer Trübung
bestimmt sind. Die Erfindung betrifft insbesondere anishaltige Spirituosen
mit geringem Alkoholgehalt.
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Die Pastis sind Aperitifgetränke, die
aus einer klaren Lösung
von Anethol in Ethanol bestehen. Die geläufigsten Pastis entsprechen
Lösungen
mit 2 g/l Anethol in 45%igem Ethanol (V/V).
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Die Verbraucher wünschen, über Getränke dieser Art auf der Grundlage
Anethol zu verfügen,
deren Alkoholgehalt jedoch unter 45% liegt, zum Beispiel Getränke, die
nur 20% Alkohol enthalten.
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Aus Gründen, die die organoleptischen
Eigenschaften des Getränks
betreffen, ist es nicht möglich,
die Anethol-Konzentration, die in der Nähe von 2 g/l bleiben muss,
zu sehr zu verringern. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich, 2
g/l Anethol in 20%igem Alkohol in Lösung zu bringen, da sich sofort eine
Trübung
einstellt, was für
diese Art von Produkt kommerziell nicht annehmbar ist. Außerdem muss man
berücksichtigen,
dass die anishaltigen Getränke zwar
in der Flasche klar sein sollen, sich aber durch Zusatz von Wasser,
das heißt
durch Verdünnung
mit ungefähr
5 Volumen Wasser, trüben
sollen.
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Tatsächlich scheint es unter Berücksichtigung
der Löslichkeitskurve
des Anethols in Abhängigkeit
des Alkoholgehalts (beigefügte
Figur, bei 20°C),
unmöglich,
mehr als etwa 200 mg Anethol/l in 20%igem Alkohol und mehr als 400
mg/l in 30%igem in Lösung
zu bringen. Oberhalb der Löslichkeitsgrenze
liegt das Anethol teilweise in unlöslicher Form (Öltröpfchen)
vor und verleiht der Mischung ein trübes/milchiges Aussehen.
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Die Patentanmeldung FR-A-2 638 761
beschreibt eine klare ethanolische Zusammensetzung, die Anethol
enthält
und dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus mindestens einem wässrig-ethanolischen
Medium besteht, das 10 bis 30% Ethanol (V/V) und 1 bis 3 g/l Anethol
enthält
und zudem eine Menge, die wirksam ist, die Zusammensetzung klar
zu erhalten, eines Tensids oder einer Mischung von neutralen Tensiden
der Formel R-O-(CH2-CH2-O)nH mit den folgenden Eigenschaften
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- – es
ist in der menschlichen Ernährung
annehmbar
- – sein
HLB-Wert ist 12 < HLB < 15
- – sein
CMC-Wert ist 10–1 > CMC > 10–
3
wobei der Trübungspunkt eines nichtionischen Tensids
oberhalb von 30°C
liegt und die Krafft-Temperatur eines ionischen Tensids unterhalb
von 10°C
liegt.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, ein neues Getränk
vorzuschlagen, das im Vergleich zu dem in der Patentanmeldung FR-A-2
638 761 beschriebenen ähnliche
oder vorteilhafte Eigenschaften aufweist.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, ein klares Getränk vorzuschlagen, dessen Löslichkeitsgrenze
für ein
gegebenes Volumen Alkohol oberhalb derjenigen liegt, die in der
der Figur beigefügten
Kurve angegeben ist.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Getränk
vorzuschlagen, das zeitlich stabil ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
es, ein Getränk
vorzuschlagen, das sich trübt,
wenn es mit Wasser verdünnt
wird, und dies in Abhängigkeit
von seiner Zusammensetzung.
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Die Erfindung betrifft also in erster
Linie ein gegebenenfalls alkoholisches Getränk, das Anethol enthält und dadurch
gekennzeichnet ist, dass es eine wirksame Menge mindestens eines
für die
menschliche Ernährung
annehmbaren Phospholipids umfasst, um die Löslichkeit des Anethols in dem
besagten Getränk
zu verbessern.
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Unter "wirksamer" Menge versteht
man eine ausreichende Menge, um die Trübung der gegebenenfalls leicht
alkoholischen, Anethol enthaltenden Getränke zu verringern.
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Die Erfindung betrifft insbesondere
nicht-alkoholische oder leicht alkoholische Getränke.
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Unter nicht-alkoholischem Getränk versteht man
gemäss
Gesetzgebung ein Getränk,
dessen Alkoholgehalt unter 1,2% liegt.
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Unter leicht "alkoholischen" versteht
man Getränke,
deren Alkoholgehalt unter 400 g/l und insbesondere unter 300 g/l
liegt.
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Unter diesen Phospholipiden sind
die Phospholipide zu nennen, die in Lecithinen oder deren Derivaten,
insbesondere Lysolecithinen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs,
enthalten sind. Diese Phospholipide können in reiner Form oder als
Mischung vorliegen. Es sind ebenfalls die Lecithine zu nennen, die
eine komplexe Mischung aus Phosphatiden sind, welche vor allem aus
Phosphatidsäure, Phosphatidylcholin,
Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin, Lysophosphatidylcholin
und Phosphatidylinosit bestehen und mit unterschiedlichen Mengen
anderer Substanzen, wie Triglyceriden, Glycolipiden, Sphingolipiden,
Fettsäuren
und Kohlenhydraten, assoziiert sind.
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Es können also entweder die oben
erwähnten
Phospholipide oder die diese Phospholipide enthaltenden Lecithine
gewählt
werden.
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Unter den Lecithinen sind die pflanzlichen oder
tierischen Ursprungs (Extrakte aus Soja und Eiern) zu nennen.
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Darunter sind Lecithine mit sehr
unterschiedlichen chemischen Eigenschaften zu nennen: natürliche Lecithine,
wie Epikuron 145®, mit Phosphatidylcholin
angereicherte Fraktionen, wie Epikuron 200®, Ovothin
180 oder Phospholipon 80®, enzymatisch modifizierte
Lecithine, wie Epikuron 200 E® und Sternpur®.
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Die Konzentration des oder der Phospholipide,
insbesondere des oder der Lecithine, hängt von der Art der gewählten Phospholipide
und dem Alkohol- und Anetholgehalt des Getränks ab.
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Gemäss einer Variante entsprechen
die Phospholipide der nachfolgend angeführten Formel
in er
R
1,
R
2, identisch oder verschieden, (C
14-C
22)-Fettsäurereste
sind,
Z das Wasserstoff-Atom, ein Rest
ist.
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Wie bereits erwähnt wurde, ist eines der Merkmale
der Erfindung, den Erhalt anishaltiger, leicht alkoholischer, klarer
Getränke
zu ermöglichen. Zum
Beispiel liegt die Trübung
insbesondere unterhalb von 100 NTU.
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In einem Getränk, das gegebenenfalls eine geringe
Menge Alkohol und eine Menge an Anethol enthält, die über der Löslichkeitsgrenze liegt, (Fall
der im Bereich A der beigefügten
Kurve enthaltenen Zusammensetzungen), liegt das Anethol in unlöslicher Form
(Öltröpfchen)
vor und verleiht der Mischung ein trübes/milchiges Aussehen. Im
Bereich B ist das Getränk
klar.
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Die Klarheit des erfindungsgemäßen Getränks ist
darauf zurückzuführen, dass
es in Form einer submikronischen Emulsion oder Mikroemulsion, die
aus Nanosomen zusammengesetzt ist, deren mittlerer Durchmesser unterhalb
von 100 nm liegt, der Art Anethol-Phospholipid-Phase in wässriger,
gegebenenfalls Alkohol enthaltender Phase vorliegt.
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Eine Mikroemulsion ist eine Emulsion,
deren Partikel von so geringer Größe sind (insbesondere<100 nm), dass diese
für das
bloße
Auge nicht wahrnehmbar sind: man nimmt eine klare Phase war, vergleichbar
mit einer echten Lösung,
aber aus einer Emulsion bestehend.
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Die Bildung einer Mikroemulsion durch
eine oder mehrere geeignete oberflächenaktive Substanzen erlaubt
es somit, bei begrenztem Alkoholanteil die scheinbare Löslichkeit
des Anethols zu erhöhen.
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Mit anderen Worten erlauben es die
Emulgatoren, das essentielle Öl
sehr fein zu verteilen, bis zum Erhalt einer sogenannten "scheinbaren"
Löslichkeit
(unlösliche,
für das
menschliche Auge unsichtbare Öltröpfchen).
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Der in Betracht gezogene Anetholgehalt
liegt im allgemeinen zwischen 0,2 und 10 g/l und bevorzugt zwischen
0,5 und 2 g/l, wogegen die Phospholipidkonzentration vorteilhaft
zwischen 0,4 und 30 g/l liegt. Die Menge an Tensiden nimmt mit der
Anetholkonzentration zu. Das Gewichtsverhältnis von Phospholipid und
Anethol liegt daher bevorzugt zwischen 0,5 und 10.
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Das erfindungsgemäße Getränk enthält bevorzugt zwischen 8 und
400 g/l Ethanol, bevorzugt ist es leicht alkoholisch mit zwischen
40 und 300 g/l Ethanol.
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Für
eine gute Qualität
(Feinheit der Emulsion) und eine gute Stabilität müssen alle Bestandteile der
Formulierung so wenig wie möglich
mineralisiert sein und insbesondere so wenig wie möglich zweiwertige
Kationen enthalten.
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In manchen Fällen wird eine vollkommene Klarheit
erst erreicht, nachdem die Emulsion einer geeigneten mechanischen
Behandlung unterzogen worden ist. Diese Behandlung hat zum Zweck,
die Größe der Tröpfchen der
Emulsion zu verringern und so die Klarheit und die physikochemische
Stabilität zu
erhöhen.
Verschiedene Behandlungen erscheinen zufriedenstellend. Zum Beispiel
werden Hochdruckbehandlungen (Hochdruckhomogenisierung), oder Hochgeschwindigkeits-Scherbehandlungen
(Hochgeschwindigkeitsmischer/Propeller-Zerkleinerer) dieser Aufgabe
gerecht.
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Unabhängig davon, welche Behandlung durchgeführt wird,
kann sie entweder auf die Produkte oder auf konzentrierte Formulierungen
mit erhöhtem
Anethol- und Lecithingehalt angewandt werden, die dann verdünnt werden.
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Die Behandlungen sind von der betrachteten Formulierung
abhängig;
bei Homogenisierung können
die angewandten Drücke
von 20 bis 150 MPa (200 bis 1500 bar), mit einem oder mehreren Zyklen, variieren;
bei Scherbehandlung ist die Dauer der Anwendung vom bearbeiteten
Volumen abhängig.
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Je nach der Zusammensetzung des Getränks und
der Art Phospholipid, insbesondere Lecithin, neigt das System mehr
oder weniger zu Oxidationsprozessen, die zum Auftreten von schlechten Geruchsnoten
oder von schlechtem Geschmack führen.
Diese unerwünschten
Prozesse werden durch die Beimischung von Substanzen mit antioxidierenden
Eigenschaften in die Formulierung verhindert/verzögert. Es
kann sich um reine Moleküle
oder um pflanzliche Extrakte handeln, die antioxidierende Wirkstoffe
enthalten. Zahlreiche Substanzen werden dieser Aufgabe gerecht.
Zum Beispiel können
folgende Elemente verwendet werden: Tocopherole, Ascorbylpalmitat,
Tee-Extrakte (grün,
schwarz oder andere), Rosmarin-Extrakte oder Salbei-Extrakte. Die
eingesetzten Dosen hängen
von der Konzentration des Wirkstoffes und dessen Wirksamkeit; von
dem Gehalt und der Art des betrachteten Lecithins; von dem Alkoholgehalt,
von den auf die Emulsion angewandten Behandlungen (Hochdruck ...)
ab.
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Die Erfindung ist in der Hinsicht
bemerkenswert, dass die Emulsion bei Zugabe einer geeigneten wässrigen
Lösung
eine Trübung,
bedingt durch ihre Destabilisierung, aufweisen soll.
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Unabhängig von der hergestellten
Emulsion weist diese bei Verdünnung
eine Trübung
auf, wenn das Verdünnungsmittel
sauer ist.
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Wenn man hingegen eine sofortige
Trübung durch
Verdünnung
mit einer nicht sauren wässrigen Flüssigkeit
erhalten möchte,
was eine vorteilhafte Variante darstellt, muss das Verdünnungsmittel
ein oder mehrere mineralische Dikationen, wie Magnesium, Calcium,
Mangan, enthalten.
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In diesem Fall ist es wünschenswert,
dass das erfindungsgemäße Getränk eine
oder mehrere Verbindungen umfasst, die die Destabilisierung der Emulsion
vor allem bei der Verdünnung
hervorrufen und/oder beschleunigen.
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Die phenolischen Verbindungen werden
in geeigneter Weise dieser Aufgabe gerecht und man kann beispielsweise
verwenden: Catechine, Gallocatechine, Tannine, kondensierte Tannine,
Gallotannine, Ellagitannine und Derivate (Gallussäureester,
Dimere, Oligomere, Theaflavine, Thearubigine, Catechin, Epicatechin,
Epigallocatechin, Gallocatechin und deren Mono- und Digalloylester
...), Stilbene, Flavonoide (Phloretin und Derivate ...).
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Unter diesem Gesichtspunkt kann man
die reinen Moleküle
oder auch einen pflanzlichen Extrakt/ ein pflanzliches Konzentrat
verwenden, der bzw. das eine oder mehrere dieser Strukturen enthält (z. B.:
Extrakte von Teeblättern
(grün,
schwarz oder oolong), Gingko biloba, Extrakte von Früchten: Apfel, Hagedorn,
Guarana, Trauben, Holunder; Holz, Rinden, Wurzeln und Nüsse: Eichentannine, Gallapfeltannine,
Gambirtannine, Traubenkerne, Wurzeln von chinesischem Rhabarber,
Gewürznelke,
Zimt, Süßholzstrauch,
Cola ...).
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Auf alle Fälle muss der pflanzliche Extrakt vor
Einverleibung in die Formulierung so behandelt werden, dass alle
zweiwertigen Kationen eliminiert werden, beispielsweise durch Verwendung
eines Kationenaustauscherharzes.
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Ein einziger pflanzlicher Extrakt
kann sowohl antioxidierende Eigenschaften als auch diejenigen eines
Trübungs-"Katalysators"
bei der Verdünnung (z.
B. Tee-Extrakt)
aufweisen. Im gegenteiligen Fall können mehrere Extrakte assoziiert
werden. Obwohl das Vorliegen einer phenolischen Verbindung oder eines
phenolischen Extraktes in dem Getränk unerlässlich für das Auftreten von Trübung ist,
wenn die Verdünnung
mit Wasser geschieht (oder mit einem nicht sauren Getränk), ist
diese Trübung
mit dem Zusatz von zweiwertigen Kationen (insbesondere Ca, Mg, Mn)
verbunden, die in der Verdünnungsflüssigkeit
enthalten sind. Ein bedeutender Gehalt des einen und/oder anderen
dieser Dikationen in dem Verdünnungsmedium
ist somit unerlässlich
für den
Bildungsprozess einer Trübung
des Getränks.
Besonders mineralisierte Wasser erscheinen somit günstig für den Prozess.
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Das erfindungsgemäße Getränk erhält daher im Wesentlichen keine
Dikationen (Magnesium, Calcium, Mangan), wogegen aber das Verdünnungsmedium
umso mehr von diesen enthält.
Der Ausdruck "im Wesentlichen" bedeutet, dass das Getränk keine ausreichende
Menge an Dikationen enthält,
um die Klarheit zu beeinträchtigen.
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Vorzugsweise umfasst das Getränk pro Liter:
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- – 8
bis 400 g Ethanol, vorteilhaft 40 bis 300 g Ethanol,
- – 0,2
bis 10 g Anethol
- – 1
bis 30 g Phospholipide
- – Wasser
q.s.p. 1 l, bei 20°C eine
wirksame Menge an Substanzen, welche die Emulsion destabilisieren,
insbesondere phenolischen Verbindungen, wenn das besagte Getränk mit Wasser
verdünnt
wird, das zweiwertige Nahrungsmittel-Kationen in ausreichender Menge
enthält,
eine oder mehrere Antioxidans-Substanzen, gegebenenfalls Zucker,
insbesondere Saccharose, Fructose, Glucose, Maltose, Lactose.
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Die Messung wird bei 20°C vorgenommen, wobei
die Größen natürlich bei
einer anderen Temperatur in bekannter Weise variieren.
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Die Erfindung betrifft außerdem die
trüben, gegebenenfalls
alkoholischen Getränke,
die durch Verdünnung
eines erfindungsgemäßen Getränks, insbesondere
mit mineralisiertem Wasser, erhalten werden.
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Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen
die Erfindung.
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BEISPIELE
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Die Getränke der nachfolgenden Beispiele werden
entweder mittels Hochdruckbehandlung ("Lab 40 von APV-Gaulin; "Pony"
von Westfalia Separator) oder, für
Laborversuche mit kleinem Volumen, mittels Behandlung mit einem
Hochgeschwindigkeits-Zerkleinerer/Mischer (Ultra-turrax T25 Janke & Kunkel mit 24000
U/Min für
Volumen von ungefähr 10
ml; Polytron Kinematica mit maximaler Geschwindigkeit für Volumen
der Größenordnung
eines Liters; Silverson-Mischer L4RT für Volumen von über einem Liter)
hergestellt.
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Die Größen der auf diese Weise emulgierten Anetholtröpfchen werden
per Laser-Größenbestimmung
(Granulometer "Zetamaster" von Malvern) direkt, ohne Verdünnung des
Getränks,
gemessen.
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Die Lecithine und Fraktionen (von
Eiern und von Soja), die im Folgenden verwendet werden, wurden
von
Lucas-Mever
Epikuron E145 (mit 50% Phosphatidylcholin)
Epikuron
E200E (hauptsächlich
aus Lysophosphatidylcholin bestehend)
Ovothin 180 (mit 80%
Phosphatidylcholin)
und von Stern/Nattermann
Phospholipon
80 (mit 80% Phosphatidylcholin)
SternpurE (hauptsächlich aus
Lysolecithinen bestehend)
geliefert.
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Beispiel Nr.1
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7,5 g Anethol und 10 g Epikuron 145
werden in 1050 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser (q.s.p. 5 l) eingebracht. Die erhaltene
Voremulsion wird einer Homogenisierungsbehandlung mittels APV-Gaulin
unterzogen: 80 MPa (800 bar); 3 Druckzyklen. Dieses Getränk trübt sich
nicht, wenn es mit Wasser verdünnt
wird; es trübt
sich bei Verdünnung
mit einem sauren Getränk
der Art Tonic, Cola oder einem sauren, fruchthaltigen Getränk.
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Beispiel Nr. 2
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15 g Anethol und 30 g Phospholipon
80 werden in 2100 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser (q.s.p. 10 l) eingebracht. Die erhaltene
Voremulsion wird einer Homogenisierungsbehandlung mittels Westfalia
Separator unterzogen: 1 Zyklus von 100 MPa (1000 bar). Der mittlere
Durchmesser dieser Emulsion beträgt
10 nm. Beispielsweise wird für diese
Art Getränk
eine Trübung
von 15 NTU gemessen.
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Dieses Getränk verhält sich bei Verdünnung wie
in Beispiel Nr. 1.
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Beispiel Nr. 3
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7,5 g Anethol und 10 g Epikuron 145
werden in 1050 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 1,2 g Catechine aus
entkoffeiniertem Grünem
Tee oder 75 ml eines wässrig-alkoholischen
Extraktes aus Schwarztee, ohne Dikationen, enthält (Wasser: q.s.p. 5 l). Die
Tee-Extrakte haben somit die Funktion eines Antioxidans und eines
Trübungskatalysators.
Die erhaltene Voremulsion wird einer Homogenisierungsbehandlung
mittels APV-Gaulin unterzogen: 80 MPa (800 bar); 3 Druckzyklen.
Der mittlere Durchmesser der hergestellten Emulsion beträgt 50 nm
und sie erscheint somit relativ klar. Mit beiden Teearten trübt sich
das Getränk, wenn
es mit einem Wasser der Art "Evian" oder mit einem sauren Getränk der Art
Tonic, Cola oder einem sauren, fruchthaltigen Getränk verdünnt wird.
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Beispiel Nr. 4
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10 g Anethol und 20 g Phospholipon
80 werden in 1050 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 50 ml eines wässrigen,
von zweiwertigen Kationen mittels Austauscherharz befreiten Extraktes
aus Grünem
Tee (Antioxidans und Trübungskatalysator)
enthält
(Wasser: q.s.p. 5 l). Die erhaltene Voremulsion wird einer Homogenisierungsbehandlung
mittels Westfalia Separator unterzogen: 100 MPa (1000 bar); 2 Druckzyklen.
Der erhaltene mittlere Durchmesser beträgt 25 nm. Das Getränk ist klar,
hat ein leicht "glänzenderes"
Aussehen als in Beispiel Nr. 3. Die für dieses Erzeugnis gemessene Trübung beträgt unter
50 NTU. Das Verhalten bei Verdünnung
ist ähnlich
wie das in Beispiel Nr. 3 beschriebene.
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N. B.: Die zweiwertigen Kationen
können
aus jedem Bestandteil der Zusammensetzung des Getränks (Tee-,
Rosmarin-Extrakt,...), beispielsweise mittels Behandlung auf einer
Kationenaustauschersäule
in Form von H+, Na+,
K+ eliminiert werden.
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Beispiel Nr. 5
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1,5 g Anethol und 3 g Phospholipon
80 werden in 210 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 0,3 g Gallapfeltannine
oder 0,5 g Eichentannine (Trübungskatalysator)
und 0,5 g wässrigen
Rosmarin-Extrakt (Antioxidans) enthält, der mittels Austausch auf
Harz von zweiwertigen Kationen befreit worden ist (Wasser: q.s.p.
1 l). Die erhaltene Voremulsion wird einer 5-minütigen Behandlung mittels Polytron
unterzogen. Dieses Getränk
verhält sich
bei Verdünnung
wie Beispiel Nr. 3.
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Beispiel Nr. 6
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0,75 g Anethol und 1,5 g Phospholipon
80 werden in 105 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 6,25 ml/l eines Konzentrats
von phenolreichen Äpfeln
(Trübungskatalysator),
auf pH = 7 neutralisiert, enthält
(Wasser: q.s.p. 0,5 l). Die erhaltene Voremulsion wird einer 2-minütigen Behandlung
mittels Polytron unterzogen. Das auf diese Weise, ohne Demineralisierung
des Apfel-Extraktes, hergestellte Getränk ist nicht von einwandfreier
Klarheit (Trübung:
200 NTU), bedingt durch die Anwesenheit der zweiwertigen Kationen des
Apfels. Bei Verdünnung
trübt es
sich unter den gleichen Bedingungen wie Beispiel Nr. 3. Wenn dieselbe
Formulierung unter denselben Bedingungen, aber mit einem phenolarmen
Apfel-Konzentrat, hergestellt wird, so zeigt diese keine Trübung bei
Verdünnung
mit einem Wasser der Art "Evian" und trübt sich, wie die Beispiele
Nr. 1 und 2, nur bei Zugabe einer sauren Flüssigkeit.
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Wenn das Getränk mit einem Extrakt von phenolreichen Äpfeln und
frei von zweiwertigen Kationen hergestellt wird, ist die Emulsion
klar (Trübung: 82
NTU) und trübt
sich unter den gleichen Bedingungen wie Beispiel Nr. 3.
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Beispiel Nr. 7
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1,4 g Anethol und 2,7 g/l Epikuron
200E werden in 294 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 0,360 g eines wässrigen, von
zweiwertigen Kationen mittels Austauscherharz befreiten Extraktes
aus Grünem
Tee (Trübungskatalysator
und Antioxidans) enthält
(Wasser: q.s.p. 1 l). Die erhaltene Voremulsion wird einer 5-minütigen Behandlung
mittels Polytron unterzogen. Das erhaltene Getränk ist relativ klar und trübt sich
bei Verdünnung
unter den gleichen Bedingungen wie Beispiel Nr. 3.
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Beispiel Nr. 8
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1,4 g Anethol werden in 294 g 96%igem
Alkohol in Lösung
gebracht. Diese Lösung
wird unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 1,3 g Sternpur E und
50 g Saccharose enthält
(Wasser: q.s.p. 1 l). Die erhaltene Voremulsion wird mittels eines
Silverson-Mischers L4RT bei maximaler Geschwindigkeit erhalten.
Die Formulierung ist klar und trübt
sich nicht bei Verdünnung
mit Evian-Wasser (vgl. Beispiel Nr. 1).
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Beispiel Nr. 9
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0,15 g Anethol und 0,8 g Phospholipon
werden in 12,6 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 0,12 g Catechine (Trübungskatalysator
und Antioxidans), extrahiert aus Grünem Tee und von Dikationen
befreit, enthält (Wasser:
q.s.p. 0,1 l). Die erhaltene Voremulsion wird einer 2-minütigen Behandlung
mittels Polytron unterzogen. Das auf diese Weise hergestellte Getränk ist klar
(Trübung:
60 NTU) und verhält
sich bei Verdünnung
wie Beispiel Nr. 3.
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Beispiel Nr. 10
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0,1 g Anethol und 0,2 g Phospholipon
werden in 4,2 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 2 ml eines Extaktes
aus Grünem
Tee (Trübungskatalysator
und Antioxidans) enthält
(Wasser: q.s.p. 0,1 l). Das auf diese Weise hergestellte Getränk ist klar
(Trübung:
82 NTU) und verhält
sich bei Verdünnung
wie Beispiel Nr. 3.
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Beispiel Nr. 11
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0,1 g Anethol und 0,2 g Phospholipon
werden in 4,2 g 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht, das 2 ml eines Extaktes
aus Grünem
Tee (Trübungskatalysator
und Antioxidans) enthält
(Wasser: q.s.p. 0,5 l). Das auf diese Weise hergestellte Getränk ist klar.
Es trübt
sich leicht bei Verdünnung
mit einem Wasser der Art "Evian" oder mit einem sauren Getränk der Art
"Tonic, Cola...", bedingt durch seinen geringen Anethol-Gehalt.
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Beispiel Nr. 12
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37,5 g Anethol und 96 g Phospholipon
80 werden in 1,050 kg 96%igem Alkohol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird
unter Rühren
in demineralisiertes Wasser eingebracht (q.s.p. 5 l). Diese Stammemulsion
mit 25% (V/V) 5-fach konzentriertem Alkohol wird einer zweifachen
Homogenisierungsbehandlung mit 1000B (Westfalia Separator) unterzogen.
Diese klare Emulsion (Trübung:
25 NTU) weist einen mittleren Durchmesser der Anethol-Tröpfchen von
10 nm auf.
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Diese Stammemulsion
wird verdünnt
eingesetzt
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- – zum
Beispiel werden 0,2 l davon, denen 20 ml Guarana- oder auch Cola-Extakt, frei von
Mineralstoffen (Trübungsfaktor),
und 0,2 g durch Austauscherharz von zweiwertigen Kationen befreitem Rosmarin-Extrakt
(Antioxidans) zugesetzt sind, in einer wässrig-alkoholischen Mischung
mit 25% Alkohol verdünnt
(Wasser : q.s.p. 1 l).
- – oder
es werden auch 1,33 l konzentrierte Stammemulsion, 50 ml Extrakt
von Grünem
Tee (Antioxidans und Trübungsfaktor)
und 100 ml Extrakt von Süßholzstrauch,
durch Austauscherharz von zweiwertigen Kationen befreit, in einer
25%igen wässrig-alkoholischen
Mischung auf 5 l verdünnt.
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Diese beiden Formulierungen verhalten
sich bei Verdünnung
wie Beispiel Nr. 3.