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Die Erfindung betrifft ein neues
Verfahren zur Herstellung von Gussteilen aus Aluminiumlegierungen
wie auch eine Einrichtung für
das Ausführen
dieses Verfahrens.
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Die aktuelle Entwicklung von Aluminium
auf dem Gebiet der Kraftfahrzeuge macht die Entwicklung von neuen
Verfahren erforderlich, welche zugleich an die Notwendigkeit, die
Produktionskosten zu minimieren, angepasst sind, an große Serien
(typischerweise mehrere hunderttausend Teile pro Jahr und pro Produkttyp)
angepasst sind und schließlich an
die Herstellung von Teilen von optimaler Qualität und mit immer komplexeren
Geometrien angepasst sind insbesondere unter dem Druck der gesetzlichen Regelungen
gegen die Umweltverschmutzung, welche dazu führen, die maximale Gewichtseinsparung, die
maximale Kompaktheit, die optimalen Leistungseigenschaften und die
Integration von Funktionen anzustreben.
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Die Qualität dieser Teile erstreckt sich
ebenso auf die metallurgischen Aspekte (nämlich die Suche nach den besten
Eigenschaften durch eine feinstmögliche
und möglichst
intakte Guss-Mikrostruktur
in den beanspruchten Zonen) wie auf die dimensionalen Aspekte (insbesondere
die maximale Maßgenauigkeit
aller Geometrien des Teils, die für die Leistungseigenschaften
des Fahrzeugs kritisch sind.
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Es gibt gewiss eine bestimmte Anzahl
von zur Verfügung
stehenden Verfahren zur Herstellung von Kraftfahrzeugteilen. Aber
es erweist sich, dass keines dieser Verfahren heute eine Gesamtheit
von Eigenschaften aufweist, die die Gesamtheit der vorerwähnten Anforderungen
ganz erfüllt.
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Die Gießverfahren in metallische Gießformen,
im wesentlichen das Verfahren durch Schwerkraft und das Niederdruckverfahren
sind gewiss in wirtschaftlicher Hinsicht leistungsstark und liefern
ein hohes Niveau von metallurgischer Qualität und Qualität, was die
Abmessungen bzw. Dimensionen angeht. Sie sind indessen für die Herstellung
von Teilen mit komplexen Formen nicht angepasst.
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So werden die inneren Formen in diesem Fall
durch Kerne aus chemisch gebundenem Sand hergestellt und diese Verfahren
sind lediglich dann gut geeignet, wenn es möglich ist, die Gesamtheit dieser
Kerne nach den Öffnen
der Gießform
und dem Herausnehmen des vorhergehenden Teils schnell einzusetzen.
Dies gebietet, dass die Abfolgen des Positionierens an der Gießform relativ
einfach bleiben, und erweist sich dementsprechend mit bestimmten
beispielhaften Fällen,
wie beispielsweise für
Motorgetriebeblöcke
oder Zylinderköpfe,
wo man bis zu zwölf
Kerne oder mehr gemäß ziemlich
komplexen Bahnen und dementsprechend in einer übermäßig langen Dauer positionieren
muss, als unverträglich.
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Es existieren gleichfalls sogenannte „sand package"-Verfahren, insbesondere
das von COSWORTH CASTINGS entwickelte Verfahren, welche entwickelt
worden sind, um den weiter oben angegebenen Zielen zu entsprechen.
Indessen sind diese Verfahren sehr teuer, denn sie müssen eine
bedeutende Menge von chemisch gebundenem Sand einsetzen. Außerdem trägt im Falle
des COSWORTH-Verfahrens
die Notwendigkeit, einen speziellen Sand vom Zirconium-Typ anstelle
des in der Gießerei
gewöhnlich
eingesetzten Siliciumdioxids zu verwenden, gleichfalls zu sehr hohen
Betriebskosten bei. Außerdem
erlauben diese Verfahren nicht, die metallurgische Qualität zu erzielen,
die erzielt werden kann mit dem Einsatz von Gießformen, welche metallische
Elemente umfassen, welche es erlauben, die Verfestigungsgeschwindigkeit
der Aluminiumlegierung in den kritischsten Zonen zu erhöhen.
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Es existiert gleichfalls ein sogenanntes „lost foam"-Verfahren, welches
den Erfordernissen von geometrischer Komplexität und Produktion in großen Serien
gut entspricht. Im Gegenzug ist das Niveau der erhaltenen metallurgischen
Qualität
sehr viel schlechter als die gegenwärtigen Standards beim Gießen in metallische
Gießformen
(durch Schwerkraft oder niedrigen Druck) dergestalt, dass dieses Verfahren
gegenwärtig
für bestimmte
Anwendungen mit hohen Beanspruchungen nicht in Betracht gezogen
werden kann.
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Die Erfindung zielt darauf ab, die
Einschränkungen
des Standes der Technik zu mildern und ein Gießverfahren vorzuschlagen, welches
es erlaubt, auf die Bedürfnisse
des Markts und insbesondere des Kraftfahrzeugmarkts besser zu antworten,
wobei dieses zugleich wirtschaftlich auszuführen bleibt.
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Ein anderer Gegenstand der Erfindung
besteht darin, ein Gießverfahren
vorzuschlagen, welches wenigstens zu einem substantiellen Teil physikalisch
abbindenden Sand oder Grüngusssand
einsetzt, welcher nicht die besonderen Wiederverwertungs- und Umweltprobleme,
denen man bei den chemisch abbindenden Sanden begegnet, aufwirft.
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So schlägt die Erfindung gemäß einem
ersten Aspekt ein Verfahren zum Gießen eines Teils aus einer Leichtmetalllegierung,
wie einer Aluminiumlegierung, vor, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass es die aufeinanderfolgenden Schritte umfasst, bestehend
aus:
- – Herstellen
einer Gießform
mit Formabdruck oder Formhohlraum aus physikalisch abbindendem Sand,
- – Einfügen eines
verschiebbaren Verschlussmittels in die Gießform in der Nähe einer
Materialzufuhrleitung der Gießform,
- – Aufstellen
der Gießform
dergestalt, dass ihre Materialzufuhrleitung sich an der Unterseite
befindet,
- – Verbinden
der Materialzufuhrleitung der Gießform mit einem Rohr für die Materialzufuhr
von geschmolzener, unter Druck gesetzter Legierung,
- – Durchführen des
Auffüllens
der Gießform
mit der Legierung,
- – vor
einer jeglichen substantiellen Verfestigung des Teils Verschieben
des Verschlussmittels, um die Materialzufuhrleitung zu verschließen, dann
Umkehren der Gießform
um ungefähr
180°, um
eine Verfestigung im Schwerkraftmodus sicherzustellen.
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Bevorzugte, aber nicht einschränkende Aspekte
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind die folgenden:
- – es wird außerdem zwischen
den Schritten des Befüllens
und der Verfestigung ein Schritt eines Verschließens der unteren Region der
Gießform, gefolgt
von einer Trennung zwischen zwischen einem Rohr für die Materialzufuhr
von geschmolzener Legierung und der Gießform vorgesehen.
- – der
Schritt des Verschließens
ist weniger als etwa zehn Sekunden nach dem Ende des Befüllungsschritts
beendet.
- – der
Schritt des Umkehrens oder Kippens ist spätestens 25 Sekunden, vorzugsweise
15 Sekunden nach dem Ende des Verschließens beendet.
- – der
Schritt des Umkehrens oder Kippens ist spätestens 15 Sekunden, vorzugsweise
5 Sekunden nach dem Ende des Verschließens beendet.
- – man
setzt eine Gießform
aus Quarzsand mit einer Korngrößenverteilung
von wenigstens 40 RFS, vorzugsweise wenigstens 55 AFS oder ferner
80 AFS für
die Erzielung von hervorragenden Oberflächenzuständen ein.
- – man
setzt eine Gießform
mit zwei Halbformkästen
ein und der Schritt der Herstellung der Gießform umfasst die Phasen, bestehend
daraus, dass man in den zwei Halbformkästen zwei Halbformabdrücke oder
-hohlräume
formt, man Formkerne in den zwei Halbformkästen, die mit ihrem Halbformabdruck oder
-hohlraum auf der Oberseite angeordnet sind, anordnet und man die
zwei Halbformkästen
zusammensetzt.
- – der
Schritt des Zusammensetzens der zwei Halbformkästen führt zu einer Gießform in
im allgemeinen horizontaler Position und das Verfahren umfasst außerdem den
Schritt, der darin besteht, die Gießform bis zu einer im allgemeinen
vertikalen Füllposition
umkippen zu lassen.
- – die
Kerne sind aus chemisch abbindendem Sand hergestellt.
- – die
Kerne sind aus Quarzsand mit einer Korngrößenverteilung von wenigstens
40 AFS hergestellt.
- – es
wird außerdem
nach Verfestigung des Teils ein Schritt einer Trennung des Teils
und der Gießform
vorgesehen, der es erlaubt, den Formabdrucksand und den Sand der
Kerne getrennt zurückzugewinnen.
- – es
wird außerdem
vor dem Schritt des Befüllens der
Gießform
ein Schritt einer Anordnung von wenigstens einer massiven Kühleinrichtung,
die in einem Bereich der Gießform,
der sich von dem Materialzufuhrbereich der Gießform entfernt befindet, plaziert
wird, und nach der Verfestigung ein Schritt einer Rückgewinnung
der Kühleinrichtungen)
vorgesehen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt schlägt die Erfindung
eine Einrichtung zum Gießen
eines Teils aus einer Leichtmetalllegierung, wie einer Aluminiumlegierung
vor, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie umfasst:
- – eine
Gießform,
die in der Lage ist, durch Drehung um eine im wesentlichen horizontale
Achse umgekehrt oder gekippt zu werden, die eine Rinne für die Zufuhr
von geschmolzener Legierung aufweist und ein Mittel zum Verschließen dieser Rinne
aufweist, und
- – eine
Vorrichtung zur Bewegung der Gießform, die in der Lage ist,
die Gießform
durch Drehung um die horizontale Achse zu verschieben, und ein Mittel
zur Betätigung
des Verschlussmittels aufweist.
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Bevorzugte Aspekte dieser Einrichtung
sind die folgenden:
- – die Bewegungsvorrichtung
weist Mittel auf, um die Gießform
in Form einer Parallelverschiebung in Richtung eines Rohrs für die Materialzufuhr
von geschmolzener Legierung zu verschieben.
- – die
Bewegungsvorrichtung ist gleichfalls in der Lage, die Gießform durch
Drehung um die horizontale Achse zwischen einer Anfangsposition am
Ausgang einer Station zum Zusammenbau der Gießform und einer Gießposition
zu verschieben.
- – die
Bewegungsvorrichtung ist in der Lage, die Gießform um eine vertikale Achse
herum zu verschieben, damit diese jeweils mit einer Fördereinrichtung
zur Heranführung
der Gießform,
einem Niederdruckgießofen,
der mit dem Rohr für
die Materialzufuhr ausgerüstet
ist, bzw. einer Fördereinrichtung
zum Abgang der Gießform
zusammenwirkt.
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Schließlich schlägt die Erfindung gemäß einem
dritten Aspekt eine Gießform
vor, die für
das Gießen
eines Teils aus einer Leichtmetalllegierung, wie einer Aluminiumlegierung,
bestimmt ist, wobei die Gießform
mit einer Rinne für
die Materialzufuhr von geschmolzener, unter Druck stehender Legierung
ausgestattet ist, wobei die Gießform
dadurch gekennzeichnet ist, dass sie um eine im wesentlichen horizontale
Achse drehbar montiert ist derart, dass sie nach dem Befüllen umgekehrt
oder gekippt werden kann, und dass sie ein mechanisches Verschlussmittel
für die
Materialzufuhrrinne umfasst.
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Bevorzugte, aber fakultative Aspekte
dieser Gießform
sind die folgenden:
- – die Gießform weist wenigstens einen
Formabdruck aus physikalisch abbindendem Sand auf und das mechanische
Verschlussmittel umfasst eine Metallplatte, die in den Formabdruck
inkorporiert ist und direkt durch jenen geführt wird.
- – die
Gießform
umfasst eine Scheinaussparung, die in gerader Linie vor (in Höhe von)
einer Kante der genannten Metallplatte endet und in der Lage ist,
eine Stange eines Betätigungsmittels
der Platte aufzunehmen.
- – die
Platte weist wenigstens einen Führungsansatz
auf, der in einer anfänglichen
Position der Platte, in einen gegenüberliegenden Formabdruck der
Gießform
eindringt.
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Andere Aspekte, Ziele und Vorteile
der Erfindung werden besser ersichtlich beim Lesen der folgenden
detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels von jener,
welche als Beispiel angegeben wird und unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen aufgeführt
wird, in welchen:
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die 1 eine
perspektivische schematische Ansicht einer Gießform und von deren Kernen, die
in einem erfindungsgemäßen Verfahren
während eines
Schritts des Zusammenbaus der Gießform eingesetzt werden, ist,
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die 2a die
Bestandteile der zusammenzubauenden Gießform in auseinandergezogener Seitenansicht
veranschaulicht,
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die 2b und 2c schematisch in einer Querschnittansicht
die zusammengebaute Gießform während zwei
Betriebsphasen des Verfahrens veranschaulichen,
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die 3a bis 3e schematisch in vertikaler Längsschnittansicht
fünf aufeinanderfolgende
Schritte des erfindungsgemäßen Gießverfahrens
veranschaulichen,
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die 4a bis 4d schematisch vier aufeinanderfolgende
Schritte für
die Plazierung einer Vorrichtung zum Verschließen in der Gießform veranschaulichen,
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die 5 schematisch
perspektivisch die Region der Vorrichtung zum Verschließen in der
Situation der 4a veranschaulicht,
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die 6a bis 6c schematische Vorderansichten
einer Einrichtung zur Bewegung der Gießform, welche in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt
werden kann, während
dreier aufeinanderfolgender Phasen sind,
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die 7a und 7b schematische Seitenansichten
der Einrichtung der 6a bis 6c während zweier aufeinanderfolgender
Phasen sind und
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die 8a bis 8c schematische Draufsichten der
Einrichtung der 6a bis 6c und 7a, 7b und
von damit verbundenen Einrichtungen während dreier aufeinanderfolgender
Phasen sind.
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Unter Bezugnahme zuallerst auf die 1 wird eine Gießform 10 gezeigt,
deren Formabdrücke aus
physikalisch abbindendem Sand gebildet sind, d. h. ohne Verwendung
von thermisch oder chemisch härtbarem
Harz, und vorzugsweise aus Grüngusssand.
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Es ist hier zur Unterrichtung festzuhalten, dass
der Grüngusssand
Kosten pro Gewichtseinheit aufweist, die zehn- bis fünfzehnmal
niedriger sind als jene eines chemischen Sands vom Cold-Box-Typ. Außerdem wirft
diese Art von Sand keine Wiederverwertungs- und Umweltverschmutzungsprobleme,
die bekanntermaßen
bei den chemisch abbindenden Sanden auftreten, auf.
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Dieser Sand wird im Formkasten eingesetzt, dem
wesentlichen Teil der Gießform,
welcher in Form von zwei Halbgießformen 10a und 10b hergestellt wird,
welche aus zwei metallischen Halbformkästen 17a und 17b gebildet
werden, wobei jeder Halbformkasten einen Halbformabdruck 11a, 11b trägt, welcher
durch die üblichen
Techniken zur Herstellung von Gießformen aus Grüngusssand
mit Hilfe eines Modells hergestellt wird.
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Vor dem Schließen der zwei Halbformkästen einer
auf dem anderen wird jeder Halbformkasten auf einer Fördereinrichtung C in
offener Position, mit der Formabdruckseite nach oben, dergestalt
präsentiert, dass
das Zusammensetzen des Formkastens, d. h. die Positionierung der
verschiedenen Kerne und Einsatzteile (Hauptgruppe von Kernen 13 und
sekundäre
individuelle Kerne 12), welche für die Erzielung der inneren
Formen und von bestimmten äußeren Formen
des herzustellenden Teils bestimmt sind, vereinfacht wird, wobei
das hier schematisch veranschaulichte Beispiel jenes eines Motorgetriebeblocks
ist.
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Diese Kerne können mit der Hand manipuliert
werden in dem Falle der kleinen Kerne 12 oder ferner durch
Roboter, welche an aufeinanderfolgenden Arbeitsplätzen arbeiten
(Fall der Hauptgruppe von Kernen 13). Diese Kerne bestehen
vorzugsweise aus chemisch abbindendem Sand (vorzugsweise vom Cold
Box-Typ oder gemäß dem Verfahren
vom Typ „Isocet". Aus Kostengründen setzt
man vorzugsweise Quarzsand (SiO2) mit einer
Korngrößenverteilung
von etwa 55–60
AFS oder mehr ein, wobei die besten Oberflächenzustände bei den höchsten AFS-Korngrößenverteilungswerten
erhalten werden.
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Man beobachtet in der 2a, dass die Hauptgruppe
von Kernen 13 in dem vorliegenden Beispiel außer verschiedenen
Kernen aus chemisch abbindendem Sand 131, welche die gewünschte Geometrie
bilden, metallische Einsatzteile 132, welche dazu bestimmt
sind, Zylinderbüchsen
zu bilden, wie auch einen massiven metallischen Kühlblock 16,
wie man weiter unten sehen wird, aufweist. Dieser Kühlblock
kann in die Gruppe von Kernen 13 während der Herstellung der Kerne 131 inkorporiert
werden derart, dass eine Einstückstruktur
zwischen den Kernen und der Kühleinrichtung
realisiert wird.
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Sind die Kerne einmal an Ort und
Stelle plaziert, werden die beiden Halbformkästen zusammengesetzt, wobei
der obere Halbformkasten, welcher anfänglich neben dem unteren Halbformkasten
mit dem Formabdruck nach oben plaziert war, um 180° gekippt
wird (siehe Position der 2a),
um mit geeigneten Mitteln zur Positionseinstellung nach Skale auf
dem unteren Halbformkasten montiert zu werden.
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Unter Bezugnahme jetzt auf die 2b und 2c veranschaulicht die 2b die Position der Gießform 10 während der
Befüllungsphase,
wobei das Beispiel stets jenes des Gießens eines Motorgetriebeblocks
ist.
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Dieses Befüllen erfolgt durch Speiser 14 mit einer
Materialzufuhr durch niedrigen Druck, deren Zuführungskanal 22 sich
in dem zu diesem Zeitpunkt tiefliegenden Abschnitt der Gießform befindet.
Die Aufstiegsrichtung des flüssigen
Metalls wird durch die Pfeile F1 angegeben.
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Man beobachtet hier, dass ein Befüllen durch einfache
Schwerkraft hier aufgrund der Risiken von Turbulenz und der Erzeugung
von Oxiden, die diese erzeugt, ausgeschlossen ist. Tatsächlich wird
jedes in dem Materialzufuhrsystem erzeugte Oxid in diesem Fall in
das Teil eingeschleppt und findet sich unwiderruflich immobilisiert
in jenem wieder.
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Im Gegenzug erlaubt die Tatsache,
dass auf ein Befüllen
durch niedrigen Druck zurückgegriffen wird,
dieses Befüllen
perfekt zu kontrollieren, ohne Turbulenzen zu erzeugen und unter
Herbeiführung eines
guten thermischen Gradienten in dem Teil und in der Gießform schon
zu Beginn, wobei die Speiser 14 ab dem Ende des Befüllens die
wärmsten
Zonen bilden.
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Die praktische Ausführung des
Befüllens
unter niedrigem Druck erfolgt vorzugsweise mit Inkontaktbringen
der Sandgießform 10 mit
einem Tauchrohr (in der 2a nicht
gezeigt), welches mit einem dicht verschlossenen Ofen vom Typ Niederdruckofen,
welcher an sich klassisch ist, verbunden ist. Nach diesem Andocken
erfolgen das Aufsteigen des Metalls und die Kontrolle des Flusses
durch Unterdrucksetzen des Ofens. Man kann gleichfalls in einer Variante
eine elektromagnetische Pumpe einsetzen.
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Ein vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist der Rückgriff
auf ein mechanisches Verschließen
des Materialzufuhrsystems ab dem Ende des Befüllens und vor dem Kippen der Gießform um
180°. Ein
solches Kippen hat zum Ziel, die Speiser 14 in hohe Position
zu bringen und die Verfestigung unter Bedingungen zu realisieren,
die identisch sind zu jenen einer Materialzufuhr durch Schwerkraft.
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Das Umkehren oder Kippen muss nach
dem Verschließen
auch so schnell wie möglich
erfolgen. Untersuchungen haben tatsächlich erlaubt, zu zeigen,
dass, wenn man nach dem Verschließen zu lange wartet, bevor
man das Kippen ausführt,
in dem Teil Fehler auftreten in Form von Falten oder Hohlräumen bzw.
Vertiefungen, welche das Teil für
eine Verwendung ungeeignet machen. Diese Fehler erklären sich
aus einem Beginn der Verfestigung in den kühlsten Regionen der Gießform vor
dem Kippen.
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Konkret muss das Kippen bei einem
Teil vom Typ Motorgetriebeblock oder Kraftfahrzeugmotorzylinderkopf
spätestens
15 s und vorzugsweise spätestens
5 s nach dem Verschließen
erfolgen.
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Das Verschließen seinerseits wird nach dem Ende
des Befüllens
so schnell wie möglich
ausgeführt
dergestalt, dass keine Zeit verloren wird und dass keine Störungen durch
einen Beginn der Verfestigung in der Materialzufuhrleitung auftreten.
Vorteilhafterweise führt
man das Verschließen
spätestens 10
s nach dem Ende des Befüllens
aus, ohne dass deswegen das Überschreiten
dieses Grenzwerts Risiken für
die Unversehrtheit des Teils aufwirft.
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Das mechanische Verschließen der
Materialzufuhr vor dem Kippen der Gießform weist zahlreiche Vorteile
auf.
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Es erlaubt zuallererst, den Druck
unverzüglich
auf Außendruck
zu bringen und das Teil zurückzugeben,
ohne dass es unter Flüssigkeitsdruck
steht. Dies vermeidet das Anordnen einer komplexen Drehverbindung
auf der Sandgießform.
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Es garantiert außerdem in allen beispielhaften
Fällen
eine einfache und unverzügliche
Unterbrechung des Flusses von flüssigem
Metall.
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In diesem Zusammenhang wird, wenn
man erst nach dem Ende des Kippens den Druck auf Außendruck
bringt, das Metall weiterhin aus den Speisern in Richtung des Materialzufuhrkreislaufs
fließen. Da
das natürliche
Anhalten dieses Flusses lange dauert, typischerweise in der Größenordnung
von 10 s bis mehrere zehn Sekunden, wird dies gebieten, die Trennung
zwischen der Gießform
und dem Tauchrohr für
die Materialzufuhr zu verzögern,
oder erfordert in Ermangelung dessen das Anordnen eines Aufnahmegefäßes für flüssiges Metall
unter der Gießform
oder unter ihrer Bahn in Richtung der folgenden Stationen.
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Außerdem wird dieses Metall,
welches abfließt,
verloren gehen.
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Im Gegenzug erlaubt im Rahmen der
vorliegenden Erfindung die Verschlussvorrichtung dem gelieferten
Metall, in der Gießform
zu bleiben, so dass es im wesentlichen vollständig zu dem Verfahren beiträgt (Erhöhung des
Volumens der Speiser).
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In der Praxis kann das Verschließen durch die
Betätigung
eines metallischen verschiebbaren Verschlusses, welcher in der Sandgießform angeordnet
ist, wie dies detaillierter weiter unten beschrieben werden wird
(vertikal verschiebbarer Verschluss- oder Guillotine-System) oder durch
eine jegliche andere mechanische Lösung, welche diese Funktion ausübt, ausgeführt werden.
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Die 2c veranschaulicht
die Position der Gießform 10 nach
dem Kippen um 180°,
wobei der hergestellte Motorgetriebeblock mit BM bezeichnet wird.
Die Pfeile F2 geben die Richtung der Hauptausbreitung der
Abkühlung
an, wobei diese Abkühlung im
wesentlichen erfolgt, indem sie von der massiven Kühleinrichtung 16,
die sich jetzt an der Unterseite befindet, ausgeht.
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Allgemeiner setzt das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhafterweise eine oder mehrere Kühleinrichtungen ein, welche
entgegengesetzt zu dem Steigerbemessungs- oder Speisesystem angeordnet sind
und in den Formkasten während
der Abfolgen des Einsetzens der Hauptgruppe von Kernen 13 aus chemisch
abbindendem Sand in den Formkasten eingesetzt werden.
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In dem Beispiel der Kühleinrichtung 16 in
den 1, 2a bis 2c erlaubt
diese, den thermischen Gradienten, der die Verfestigung in Richtung
der Speiser fortschreiten lässt,
zu akzentuieren bzw. zu unterstützen.
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In der Praxis werden solche Kühleinrichtungen
vorzugsweise aus Körpern
aus Gusseisen oder einem anderen Material, welches adäquate Wärmeabsorptionskapazitäten bietet,
gebildet. Diese Körper können gegebenenfalls
zur Form gehören,
d. h. dazu dienen, partiell die Geometrie des Teils zu realisieren.
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Die Kühleinrichtungen werden vorzugsweise aus
einem Stück
bestehen. Sie können
in den Kernkästen
plaziert werden, welche zur Herstellung der chemisch abbindenden
Kerne dienen, und in diese letzteren im Moment ihrer Herstellung
durch Spritzen und Polymerisation des von Harz umhüllten Sands
in dem Kernkasten eingefügt
werden.
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Nach der Verfestigung des Teils in
vertikaler Position, Kühleinrichtung
unten und Speiser oben (2c),
werden die beiden Halbformkästen
flach hingelegt derart, dass ihre Formteilfläche oder Verbindungsebene horizontal
ist. Sie werden dann gewissenhaft voneinander getrennt. Das Teil
wird mit seiner (seinen) Kühleinrichtung(en)
und seinem chemisch abbindenden Kernsystem, beispielsweise durch
einen Roboter, erfasst, dann einer Reinigung, beispielsweise durch
Abbürsten,
unterzogen derart, dass die Maximalmenge an physikalisch abbindendem
Sand von dem Teil und dem Paket von chemisch abbindendem Sand entfernt
wird.
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Diese Trennung der beiden Sandarten
erlaubt es, die Kosten der Wiederverwertung der Sande zu minimieren.
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Außerdem gewinnt man in diesem
Stadium die Kühleinrichtung
en) 16 zurück,
die erneut verwendet werden können.
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Das Teil wird dann üblichen
Putz- (Entfernung des Sands), Entgratungs-, Wärmebehandlungs-, Bearbeitungs-
und Kontrollzyklen unterworfen.
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Die 3a bis 3e veranschaulichen schematisch
das Verfahren der Erfindung, in welchem auf der Höhe des Durchgangs 22 für die Zufuhr
von flüssigem
Metall, welcher dazu bestimmt ist, mit dem Tauchrohr 20 verbunden
zu werden, Verschlussmittel, allgemein durch das Bezugszeichen 30 bezeichnet,
von denen weiter unten ein Beispiel beschrieben werden wird, vorgesehen
sind.
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Zunächst sind die Verschlussmittel 30 offen und
das Materialzufuhrrohr 20 wird an die Gießform 10 durch
Bewegung der Gießform
gemäß dem Pfeil F3 angedockt
(3a). Genauer kommt
dank einer Öffnung 21,
welche in dem Formkasten der Gießform vorgesehen ist, das Materialzufuhrrohr 20 dann
in Kontakt mit dem physikalisch abbindenden Sand der Gießform. Dann
erfolgt das Befüllen
durch niedrigen Druck (3b).
Dann werden die Verschlussmittel eingesetzt, um den Hohlraum der
Gießform,
ist dieser einmal gefüllt,
von dem Materialzufuhrsystem zu isolieren (Pfeil F4 in 3c), dann trennt man das Tauchrohr 20 von
der Gießform 10 gemäß dem Pfeil F5 (3d). Schließlich erfolgt
das Kippen durch Drehung um eine horizontale Achse A gemäß F6 in 3e).
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Man kann gleichfalls vorsehen, die
Drehung der Gießform
um die Kippachse A nach dem Ende des Verschließens und während der Druckabsenkung im
Ofen zu beginnen. Dies erlaubt, dass sich die letzten Tropfen flüssiger Legierung
in dem Materialzufuhrrohr 20 während der Kippphase verfestigen, ohne
dass gleichwohl dieses Kippen unter Druck ausgeführt wird, was für die Dichtigkeit
der Kontaktoberfläche
zwischen dem Materialzufuhrrohr 20 und dem Grüngusssand 11a, 11b der
Gießform
kritisch ist. Dies erlaubt gleichfalls eine leichte Zunahme des Produktionstakts.
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Es ist hier festzuhalten, dass die
Tatsache, dass die Trennung zwischen dem Materialzufuhrsystem und
der Gießform
so früh
wie möglich
während des
Verfahrens erfolgt, es ermöglichen
kann, den Produktionstakt zu erhöhen,
da die Entleerung der Gießform
und dementsprechend das Koppeln mit der in der Produktionskette
nachfolgenden Gießform frühzeitiger
ausgeführt
werden können.
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Die 4a bis 4d der 5 veranschaulichen ein konkretes Ausführungsbeispiel
der Verschlussmittel 30. Jene umfassen eine Metallplatte 31,
beispielsweise aus Gusseisen oder aus Stahl, mit einer Dicke in
der Größenordnung
von 2 bis 5 mm, eingesetzt in einen (hier 11b) der beiden
Formabdrücke
aus Grüngusssand
während
der Herstellung von jenem derart, dass sie sich in gerader Linie
zu (in Höhe
von) der Metallzufuhrrinne 22 befindet. An ihrem freien,
in Richtung der Rinne 22 gewandten Ende weist die Platte 31 zwei
seitliche Ansätze 31a auf,
welche dazu bestimmt sind, eine erleichterte Positionierung der
Platte 31 während
der Herstellung der Halbgießform 11b zu
ermöglichen
wie auch das Führen
der Platte während
ih rer Verschiebung bis in die Verschlussposition zu vereinfachen.
Zu diesem Zweck weist der entgegengesetzte Formabdruck 11a zwei
im wesentlichen komplementäre
Vertiefungen 33 auf, in welche die Ansätze während des Zusammenbaus der
zwei Halbformkästen
eingreifen können.
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Man wird hier festhalten, dass die
Verwendung von Grüngusssand
für die
Formabdrücke
der Gießform
es erlauben, eine solche Verschlussvorrichtung ohne Schwierigkeiten
herzustellen, da die Plastizität
des Grüngusssands
es erlaubt, die Platte 31 zu verschieben, solange sie ausreichend
dünn bleibt,
ohne die Gießform
zu beschädigen.
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Die 4a veranschaulicht
die Gestaltung des Formabdrucks 11b mit einer Modellplatte PM, wobei
der Formabdruck die Verschlussplatte 31 und die beiden überstehenden
Ansätze 31a mit
umfasst.
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Die 4b veranschaulicht
das Zusammensetzen der beiden Halbformkästen, wobei die Enden der Ansätze 31a, 31a in
die Vertiefungen 33 des gegenüberliegenden Formabdrucks eingreifen.
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Die 4c veranschaulicht
eine Vertiefung 34, welche in dem Formabdruck 11b gebildet
ist und dazu bestimmt ist, die Stange 216 und den Kopf 216a eines
Zylinders, welcher dazu bestimmt ist, auf die Platte 31 einzuwirken,
um die Rinne 22 zu verschließen, vor dem Verschließen aufzunehmen.
Der Boden dieser Vertiefung endet in kurzem Abstand von der Kante
der Platte 31, welche sich entgegengesetzt zu der Rinne
befindet.
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Schließlich veranschaulicht die 4d die Situation, nachdem
der Zylinder durch das Zwischenglied der Stange 216 und
von dessen Kopf 216a die Platte 31 belastet hat,
nachdem er örtlich
den Grüngusssand
verdrängt
hat, um den Verschluss zu realisieren.
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Die 6a bis 6c liefern ein Beispiel für eine Einrichtung EQ zur
Bewegung der Gießform,
welche ein Hauptgestell 100 umfasst, welches einen beweglichen
Tragkonstruktionsabschnitt 106 umfasst, welcher auf eine
Fußplatte
durch das Zwischenglied einer Achse 104 montiert ist derart,
dass man diesen um eine vertikale Achse B unter der Einwirkung eines Motors
auf die Weise eines Karussels drehen kann.
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Auf dem Abschnitt 106 ist
ein zweites Gestell 200 montiert, das dazu bestimmt ist,
eine Gießform 10 aufzunehmen
und diese zu bewegen, wie man dies weiter unten sehen wird.
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Dieses zweite Gestell weist einen
Rahmen 202 auf, welcher drehbar montiert ist, beispielsweise durch
ein Zahnrad 108, dessen Drehung um die horizontale Achse
A durch einen geeigneten Motor (nicht gezeigt) gesteuert wird.
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Die Gießform 10 ist in diesem
Rahmen 202 mit ihrer Materialzufuhrrinne 22 nach
außen
gewandt montiert und wird zwischen einer durch einen Zylinder 208 belasteten
Druckplatte 204 und einer Gegenplatte 210 an Ort
und Stelle gehalten. Führungsrollen 206, 212,
welche Auflagen entlang verschiedenen Richtungen definieren, erlauben
es, die Gießform 10 in
der Einrichtung in Position zu führen
und festzustellen.
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Man sieht in diesen Figuren gleichfalls
den Zylinder 214 und dessen Austrittsstange 216,
welche es erlauben, die in der Gießform befindliche Verschlussplatte 31 zu
steuern, wie weiter oben beschrieben.
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Die 7a und 7b veranschaulichen die gleiche
Einrichtung in Seitenansicht mit dem Ofen 300, welcher
mit seinem Materi alzufuhrrohr 20 ausgestattet ist. Man
sieht in dieser Figur, dass das zweite Gestell 200 durch
das Zwischenglied von Gleitschienen 110 auf aus einem Stück bestehenden
Führungsschienen 220 des
Hauptgestells 106 montiert ist, um sich unter der Einwirkung
eines Zylinders (nicht gezeigt) gleitend bewegen zu können, wenn die
Gießform 10 sich
mit ihrer Materialzufuhrrinne 22 gegenüber dem Materialzufuhrrohr 20,
in Annäherung
an dieses Rohr und in Entfernung von diesem Rohr befindet.
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Schließlich veranschaulichen die 8a bis 8c in Draufsicht die oben beschriebene
Einrichtung beim Zusammenwirken mit der Fördereinrichtung C, auf
welcher die Gießformen
zusammengebaut werden, dem Niederdruckofen 300 und einer
Fördereinrichtung C' für den Abgang
der Produkte nach dem Gießen
und Kippen in Richtung der Abkühlstation.
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Jetzt werden die verschiedenen Phasen
des Gießens
in Formen beschrieben:
- – an
erster Stelle wird die Gießform
auf der Fördereinrichtung C zusammengebaut,
wie weiter oben beschrieben, und befindet sich in horizontaler Position der
Bewegungseinrichtung (EQ) zugewandt, in welcher sie befüllt wird,
wobei das zweite Gestell 200 vorab in Richtung der Fördereinrichtung
mit der erforderlichen Orientierung gedreht wird (6a und 8a).
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Die Einrichtung EQ bewirkt
dann eine Drehung um 90° um
die vertikale Achse B, damit die Gießform 10 dem Ofen
zugewandt ist und, gleichzeitig oder separat, wird die Gießform um
90° gedreht, um
ihre vertikale Gießposition
einzunehmen ( 6b und 8b).
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Die Gießform 10 wird dann
in Form einer Parallelverschiebung in Richtung des Ofens 300 verschoben,
um das Materialzufuhrrohr 20 in dichte Verbindung oder
Kommunikation an deren Mate rialzufuhrrinne 22 heranzuführen (7a), und es erfolgt das
Gießen
bei niedrigem Druck.
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Am Ende des Gießens wird die Rinne 22 verschlossen
und der Druck des Ofens 300 wird abgesenkt derart, dass
das Metall auf ein Niveau unterhalb von jenem des Materialzufuhrrohrs 20 gebracht wird,
dann wird die Gießform 10 von
dem Materialzufuhrrohr 20 getrennt und um die horizontale
Achse A um 180° gekippt,
wie weiter oben beschrieben (6c und 7b).
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Gleichzeitig oder separat wird das
Gestell 200 um 90° um
die vertikale Achse B gedreht, um die Gießform 10 einer Abgangsfördereinrichtung C' zugewandt zu
positionieren (8c),
welche die Gießform
in Richtung einer Abkühlstation
dirigiert.
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Jetzt wird nacheinander ein Beispiel
der Herstellung eines Motorgetriebeblocks gemäß der früheren Technik (Beispiel 1),
dann ein Beispiel der Herstellung des gleichen Motorgetriebeblocks
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
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Beispiel 1
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Ein Motorgetriebeblock mit 4 Zylindern
in Reihe und einem Gewicht von 18 kg wird hergestellt gemäß dem System
mit einer Materialzufuhr mit niedrigem Druck, dargestellt in 2, aber ohne Kühleinrichtungen und mit einem
Grüngusssand
vom Zirconium-Typ mit einer Korngrößenverteilung von 113 AFS und
der folgenden Zusammensetzung (in Masseprozent):
Bentonit:
1,8%
Wasser: 1,5%
wobei der Rest Zirkon-Sand ist.
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Die inneren Kerne und die Kerne für die Enden
(kurze Seiten des Blocks) werden mit chemisch abbindendem Sand hergestellt.
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Die für das Schmelzgut eingesetzte
Legierung weist die folgende Zusammensetzung auf (in Masseprozent):
Si:
8, 6
Cu: 2,2%
Mg: 0,3
Fe: 0,4%
Mn: 0,3
wobei
der Rest Aluminium ist.
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Die Temperatur des Metalls im Zeitpunkt
des Gießens
beträgt
720°C.
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Das Befüllen wird bei niedrigem Druck
ausgeführt
und dauert 15 s.
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Das Verschließen des Materialzufuhrsystems
erfolgt 2 Sekunden nach dem Ende des Befüllens.
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Das Kippen um 180° erfolgt 30 Sekunden nach dem
Verschließen.
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Die Überprüfung des Motorgetriebeblocks zeigt
einen hohen Porositätsgrad
(von 1,5 bis 3%) in den Kurbelwellenlagern und das Vorhandensein
von Blasen und von Vertiefungen, welche eine Ausdehnung in der Größenordnung
eines Zentimeters erreichen können,
in dem Teil, was für
diese Art von Teil ganz und gar inakzeptabel ist.
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Beispiel 2
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Der gleiche Motorgetriebeblock wird
mit einer Gießform
aus Grüngussquarzsand
mit einer Korngrößenverteilung
von 55–65
AFS mit den gleichen Konzentrationen an Bentonit und an Wasser wie
in Beispiel 1 hergestellt. Die inneren Kerne und die Kerne für die Enden
werden wie in Beispiel 1 aus chemisch abbindendem Sand hergestellt.
Eine Kühleinrichtung
aus Gusseisen 16 wird angeordnet, wie in der 2 angegeben. Die Bedingungen des Schmelzguts
und des Befüllens
sind identisch zu jenen des Beispiels 1. Das Verschließen erfolgt
2 Sekunden nach dem Ende des Befüllens.
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Das Kippen um 180° beginnt eine Sekunde nach dem
Verschließen
und dauert 4 s. Während
dieser Kippphase ist es vorteilhaft, das Auf-Außendruck-Bringen des Niederdruckofens,
der dazu dient, das flüssige
Metall in die Gießform
einzubringen, vorzunehmen.
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Die Überprüfung des Blocks enthüllt, dass
er keine Fehler vom Blasen- oder Vertiefungstyp aufweist und dass
die Struktur der Legierung in gerader Linie vor (in Höhe) der
Kühleinrichtung,
in den Kurbelwellenlagern, unversehrt ist (weniger als 0,5% Porosität).
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Selbstverständlich ist die Erfindung in
keiner Weise auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern der Fachmann auf diesem Gebiet wird hierzu beliebige Varianten oder
Modifizierungen beitragen, wobei er stets im Rahmen der Erfindung,
wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert
wird, bleibt.