DE69907127T2 - Reifen mit verbesserter Notlaufstruktur - Google Patents

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Frank Philpott
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Goodyear Tire and Rubber Co
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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft einen Radial-Luftreifen mit irgendeinem üblichen Querschnittsverhältnis, der speziell für Personenwagen ist, aber nicht darauf begrenzt ist, und insbesondere einen Luftreifen, der im nicht aufgepumpten Zustand verwendet werden kann. Die Struktur des Reifens ist derart entworfen, dass der Fahrkomfort von Notlaufreifen nach dem Stand der Technik verbessert wird, ohne dass die normalen Nachteile des Gewichtes, die zu derartigen Reifen gehören, gezeigt werden.
  • Es sind verschiedene Reifenkonstruktionen für Notlauf-Luftreifen, das heißt Reifen, die im nicht aufgepumpten Zustand verwendet werden können, vorgeschlagen worden. Ein Ansatz, der in US-A-4 111 249 mit dem Titel "Banded Tire" beschrieben ist, war es, einen Ring oder ein ringförmiges Band direkt unter und annähernd so breit wie der Laufstreifen vorzusehen. Der Ring in Kombination mit dem Rest der Reifenstruktur konnte das Fahrzeuggewicht im nicht aufgepumpten Zustand tragen. Dieser Band-Reifen setzte tatsächlich die Lagenkorde selbst im nicht aufgepumpten Zustand unter Zugspannung.
  • Ein anderer vorgenommener Ansatz ist es gewesen, einfach die Seitenwände zu verstärken, indem ihre Querschnittsdicke erhöht wurde. Diese Reifen setzen bei Betrieb im nicht aufgepumpten Zustand die Lagenkorde und die Seitenwand unter Druck. Aufgrund der großen Kautschukmengen, die erforderlich sind, um die Seitenwandelemente zu versteifen, ist Wärmeaufbau ein Hauptfaktor für Reifenversagen. Dies gilt insbesondere, wenn der Reifen für ausgedehnte Zeiträume bei hohen Geschwindigkeiten im nicht aufgepumpten Zustand betrieben wird. Pirelli offenbart einen derartigen Reifen in der EP-A-475 258.
  • Die US-A-5 368 082 beschreibt den ersten Notlaufreifen von kommerzieller Bedeutung. Der Reifen wurde als Ausrüstungsoption für das Kraftfahrzeug mit der Bezeichnung Corvette von 1994 zugelassen. Die Anwendung von speziellen Seitenwandeinsätzen verbessert die Steifigkeit. Es waren annähernd sechs zusätzliche Pfund Gewicht pro Reifen erforderlich, um in diesem nicht aufgepumpten Reifen eine Last von 800 lb. zu tragen. Diese Notlaufreifen wiesen ein sehr kleines Querschnittsverhältnis auf. Diese frühere Erfindung brachte jedoch, obwohl sie früheren Versuchen überlegen war, dennoch einen Gewichtsnachteil pro Reifen mit sich, der durch die Beseitigung eines Ersatzreifens und des Wagenhebers ausgeglichen werden konnte. Dieser Gewichtsnachteil war noch problematischer, wenn die Ingenieure versuchten, Reifen mit größerem Querschnittsverhältnis für die großen luxuriösen Tourenlimousinen zu bauen. Das erforderliche unterstützte Gewicht für einen nicht aufgepumpten Luxuswagenreifen nähert sich 1400 lbs. Last an. Diese mit dickeren Seitenwänden versehene Reifen mit Querschnittsverhältnissen im Bereich von 60% bis 65% bedeuten, dass die Arbeitslasten das Mehrfache von derjenigen der früheren Notlaufreifen des Typs für die Corvette mit einem Querschnittsverhältnis von 40% betrugen. Derartige Lasten bedeuteten, dass die Seitenwände und der gesamte Reifen bis zu dem Punkt versteift werden mussten, dass der Fahrkomfort preisgegeben wurde. Die Besitzer von Luxuswagen werden nicht einfach die Fahrqualität für die Notlauffähigkeit opfern.
  • Die EP-A-729 853 offenbart einen Notlaufreifen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist ein Ziel dieser Erfindung, einen Reifen mit einer erhöhten Notlaufkilometerleistung im Vergleich mit Notlaufreifen aus dem Stand der Technik bereitzustellen.
  • Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen Notlaufreifen mit einer begrenzten Gewichtszunahme und beinahe keinem Verlust des Fahrleistungsvermögens im Vergleich mit einem herkömmlichen Reifen zu schaffen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung stellt einen Notlauf-Radialluftreifen bereit, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.
  • Vorteile, die durch die Erfindung geschaffen werden, sind die Leichtigkeit der Herstellung mit vorhandener Ausrüstung aufgrund der Auslegung der Konstruktion und der mechanischen Eigenschaften des Verstärkungsringmaterials.
  • Das Fahr- und Handhabungsleistungsvermögen in aufgepumpten Zuständen sind verbessert und resultieren aus
    • – der Verwendung von Verstärkungskorden mit niedrigem Modul bei niedrigen Dehnungen, auf die man in einem Reifen mit einem normalen Fülldruck trifft;
    • – dem Vorhandensein des Gummieinsatzes oben auf dem textil- oder stahlverstärkten Ring, der den Druck auf einen wesentlichen Teil der Gürtelbreite verteilt; wobei dieser Einsatz bei kleinen Verformungen zur Dämpfung und Erweichung der Stöße der Straße beiträgt, und bei großen Verformungen die Biegesteifigkeit in Umfangsrichtung des Gürtelpakets wesentlich erhöht;
    • – der Verwendung von dünneren, sichelförmigen Seitenwandfülllagen aufgrund der Lastträgfähigkeit des Rings.
    • Reifen mit sehr steifen Seitenwänden können sehr schwierig auf Felgen aufzuziehen sein. Da es die Erfindung zulässt, die Seitenwand weicher herzustellen, wird das Aufziehen des Reifens erleichtert.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine Querschnittsansicht eines Reifens nach dem Stand der Technik, der gemäß der EP-A-729 853 hergestellt ist.
  • 2 ist eine Querschnittsansicht eines Reifens, der gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
  • 35 sind Querschnittsansichten von unterschiedlichen Ausfüh- rungsformen des Reifens, der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
  • 6 und 7 stellen Querschnittsansichten von weiteren Ausführungsformen des Reifens dar, der gemäß der vorliegenden Erfin dung hergestellt ist, wobei der Ring in Bezug auf die Äquatorialebene des Reifens nicht symmetrisch angeordnet ist.
  • Definitionen
  • "Aspektverhältnis" bezeichnet das Verhältnis seiner Querschnittshöhe zu seiner Querschnittsbreite.
  • "Axial" und "in Axialrichtung" bezeichnet die Linien oder Richtungen, die parallel zur Drehachse des Reifens verlaufen.
  • "Wulst" oder "Wulstkern" bezeichnet allgemein denjenigen Teil des Reifens, der ein ringförmiges Zugelement umfasst, wobei die radial inneren Wülste dem Halten des Reifens auf der Felge zugeordnet sind und mit Lagenkorden umwickelt und mit oder ohne andere Verstärkungselemente, wie Wulstbänder, Chipper, Wulstkernreiter oder Fülllagen, Zehenschützer und Wulstschutzbänder, gestaltet sind, wobei der Ring unter dem Laufstreifen, der in Laufstreifengummi eingebettet ist, mit oder ohne kordverstärkte Gewebeelemente versehen sein kann.
  • "Gürtelaufbau" oder "Verstärkungsgürtel" bezeichnet mindestens zwei ringförmige Schichten oder Lagen aus parallelen Korden, gewoben oder nicht gewoben, die dem Laufstreifen unterlegt sind, nicht an dem Wulst verankert sind und sowohl linke als auch rechte Kordwinkel im Bereich zwischen 17° und 27° in Bezug auf die Äquatorialebene des Reifens aufweisen.
  • "Umfangs-" bezeichnet Linien oder Richtungen, die sich entlang des Umfangs der Oberfläche des ringförmigen Laufstreifens senkrecht zur Axialrichtung erstrecken.
  • "Karkasse" bezeichnet die Reifenstruktur abgesehen von der Gürtelstruktur, dem Laufstreifen, dem Unterprotektor und Seitenwandgummi über den Lagen, jedoch einschließlich der Wülste.
  • "Wulstband" bezeichnet schmale Streifen aus kordverstärktem Material, die um den Wulst und die Wulstfülllage herum angeordnet sind.
  • "Kord" bezeichnet einen der Verstärkungsstränge, aus denen die Lagen in dem Reifen bestehen.
  • "Äquatorialebene (EP)" bezeichnet die durch die Mitte des Laufstreifens gehende, zur Reifendrehachse senkrechte Ebene.
  • "Aufstandsfläche" bezeichnet den Kontaktfleck oder die Kontaktfläche des Reifenlaufstreifens mit einer ebenen Fläche bei einer Geschwindigkeit von Null unter normaler Last und normalem Druck.
  • "Innerliner" bezeichnet die Schicht oder Schichten aus Elastomer oder anderem Material, die die Innenfläche eines schlauchlosen Reifens bilden und die das Füllfluid in dem Reifen enthalten.
  • "Normaler Fülldruck" bezeichnet den spezifischen Konstruktionsfülldruck und die spezifische Last, die von der zuständigen Normungsorganisation für den Betriebszustand des Reifens festgelegt werden.
  • "Normale Last" bezeichnet den spezifischen Konstruktionsfülldruck und die spezifische Last, die von der zuständigen Normungsorganisation für.. den Betriebszustand des Reifens festgelegt werden.
  • "Lage" bedeutet eine kontinuierliche Schicht aus gummibeschichteten, parallelen Korden.
  • "Radial" und "in Radialrichtung" bezeichnet Richtungen radial zur Drehachse des Reifens.
  • "Radialreifen" bezeichnet einen mit einem Gürtel versehenen oder in Umfangsrichtung festgelegten Luftreifen, in dem die Lagenkorde, die sich von Wulst zu Wulst erstrecken, unter Kordwinkeln zwischen 65° und 90° in Bezug auf die Äquatorialebene des Reifens gelegt sind.
  • "Querschnittshöhe" bezeichnet den radialen Abstand vom Nennfelgendurchmesser zum Außendurchmesser des Reifens an seiner Äquatorialebene.
  • "Querschnittsbreite" bezeichnet den maximalen linearen Abstand parallel zur Achse des Reifens zwischen dem Äußeren seiner Seitenwände, wenn und nachdem er 24 Stunden lang auf Normaldruck aufgepumpt wurde, jedoch unbelastet war, ausschließlich Erhebungen an den Seitenwänden infolge von Beschriftungen, Dekoration öder Schutzbändern.
  • "Schulter" bezeichnet den oberen Abschnitt einer Seitenwand knapp unter der Laufstreifenkante.
  • "Seitenwand" bezeichnet denjenigen Abschnitt eines Reifens zwischen dem Laufstreifen und dem Wulst.
  • "Laufstreifenbreite" bezeichnet die Bogenlänge der Laufstreifenoberfläche in der Axialrichtung, d. h., in einer Ebene parallel zur Drehachse des Reifens.
  • Der Ausdruck "Notlauf" bedeutet wie in diesem Patent verwendet, dass die Reifenstruktur alleine hinreichend stark ist, um die Fahrzeuglast zu tragen, wenn der Reifen im nicht aufgepumpten Zustand betrieben wird, und die Seitenwand und die Innenflächen des Reifens nicht in sich zusammenfallen oder knicken, ohne irgendwelche internen Einrichtungen zu benötigen, um zu verhindern, dass der Reifen zusammenfällt.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • In 1 ist ein Notlaufreifen 10 aus dem Stand der Technik veranschaulicht, der gemäß der EP-A-729 853 hergestellt ist. Der Reifen 10 besitzt einen ringförmigen Laufstreifen 12, zwei seitliche Laufstreifenkanten 14, 16, mindestens zwei Verstärkungsgürtel 36, die radial innen in Bezug auf den Laufstreifen 12 angeordnet sind, zwei Seitenwände 18, die sich radial innen in Bezug auf jede seitliche Laufstreifenkante 14, 16 erstrecken, eine maximale Querschnittsbreite (SW) und eine Reifenkarkassstruktur 30. Die Reifenkarkassstruktur 30 besitzt, mindestens zwei ringförmige Wulstkerne 26, 26', mindestens eine erste 38 und vorzugsweise eine zweite Lage 40, einen Innerliner 35, mindestens zwei erste sichelförmige Fülllagen 42 und Wulstfülllagen 43. Die Karkassstruktur 30 erstreckt sich in Umfangsrich tung um den Reifen herum von dem ersten Wulstkern 26 bis zum zweiten Wulstkern 26'. Der Innerliner 35 des Reifens ist radial innen in Bezug auf die erste Lage 38 angeordnet.
  • Die ersten sichelförmigen Fülllagen 42 sind zwischen der ersten Lage 38 und dem Innerliner 35 angeordnet. Die beiden optionalen zweiten sichelförmigen Fülllagen 46 sind zwischen der ersten Lage 38 und der zweiten Lage 40 angeordnet. Die zweiten Fülllagen 46 erstrecken sich von einem Ort radial innen in Bezug auf das radial äußere Ende von jeder der ersten und zweiten Wulstfülllagen 43 radial nach außen unter die Verstärkungsgürtel 36.
  • Koaxial in Bezug auf die Drehachse ist ein einziger zusätzlicher Wulstkern 37 radial innen in Bezug auf die Verstärkungsgürtel 36 und radial außen in Bezug auf den ersten und den zweiten Wulstkern 26, 26' angeordnet. Der zusätzliche Wulstkern 37 erstreckt sich axial zwischen den seitlichen Laufstreifenkanten 14, 16 nahe bis zur Äquatorialebene EP.
  • Zu Zwecken dieser Anmeldung und soweit geeignet, werden bei den verschiedenen, in den 2 bis 7 dargestellten Ausführungsformen jeweils die gleichen Bezugszeichen für ähnliche Bauteile verwendet.
  • Der in 2 veranschaulichte Reifen 20 ist ein Personenwagenreifen, der gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist. Der Reifen 20 ist mit einem am Boden angreifenden Laufstreifenabschnitt 12 versehen, der durch die seitlichen Laufstreifenkanten 14, 16 begrenzt ist. Seitenwandabschnitte 18 erstrecken sich jeweils von den jeweiligen seitlichen Laufstreifenkanten 14, 16 und enden jeweils in Wulstbereichen 23, 23', wobei jeder Wulstbereich einen ringförmigen, nicht dehnbaren Wulstkern 41, 41' aufweist. Bezugszeichen 61 kennzeichnet einen Felgenhornprotektor.
  • Der Reifen 20 ist ferner mit einer Karkassstruktur 30 versehen, die sich von dem Wulstbereich 23 durch den ersten Seitenwandabschnitt 18, den Laufstreifenabschnitt 12, den zweiten Seitenwandabschnitt 18 bis zum Wulstbereich 23' erstreckt. Die Umschlagenden 32, 34 der Karkassstruktur 30 sind jeweils um die Wulstkerne 41, 41' herumgewickelt und erstrecken sich in die Mitte der Seitenwände 18 des Reifens. Die Karkassstruktur 30 umfasst mindestens eine Verstärkungslage, die eine Schicht aus parallelen Korden umfasst. Die Korde dieser Verstärkungslage sind unter einem Winkel von mindestens 75° in Bezug auf die Äquatorialebene des Reifens 20 orientiert. Bei der besonderen veranschaulichten Ausführungsform sind die Korde unter einem Winkel von ungefähr 90° in Bezug auf die Äquatorialebene orientiert. Die Korde können aus irgendeinem Material hergestellt sein, das normalerweise für die Kordverstärkung von Kautschukgegenständen verwendet wird, beispielsweise und nicht zur Beschränkung, Stahlkord, Kohlefaser, Rayon, Nylon und Polyester. Bei der besonderen veranschaulichten Ausführungsform sind die Korde aus Rayon hergestellt.
  • Der Reifen 20 kann einen herkömmlichen Innerliner 35 umfassen, der die Innenumfangsfläche des Reifens bildet, wenn der Reifen von der schlauchlosen Art sein soll.
  • In Umfangsrichtung um die radial äußere Oberfläche der Karkassstruktur 30 unterhalb des Laufstreifens 12 ist eine Laufstreifenverstärkungsgürtel struktur 36 angeordnet, die zwei einzelne geschnittene Gürtellagen 50, 51 umfasst. Die Korde der Gürtellage 50 sind in einer entgegengesetzten Richtung zur Äquatorialebene des Reifens und zu der der Korde der Gürtellage 51 angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Korde der Gürtellagen 50, 51 unter einem Winkel von ungefähr 23° in Bezug auf die Äquatorialebene orientiert. Es ist einzusehen, dass die Gürtelstruktur 36 irgendeine Anzahl von Gürtellagen und irgendeine gewünschte Ausgestaltung umfassen kann, und dass die Korde unter irgendeinem gewünschten Winkel angeordnet sein können.
  • Wie bei den herkömmlichen Reifen vom Hochleistungstyp können die erfindungsgemäßen Reifen ihr Hochgeschwindigkeitsleistungsvermögen durch die Anwendung einer Gewebeauflageschicht 59 verbessern, die um die Laufstreifenverstärkungsgürtelstruktur 36 herum angeordnet ist. Beispielsweise können zwei Lagenschichten mit Nylon- oder Aramidkorden über der Verstärkungsgürtelstruktur 36 angeordnet sein, wobei sich die seitlichen Enden an den Seitenenden der Gürtelstruktur vorbei erstrecken. Alternativ kann eine einzelne Schicht aus einem wendelförmig gewickelten, aramidverstärkten Band als eine Auflage. angewandt werden. Das Aramidmaterial weist einen wesentlich höheren Elastizitätsmodul als Nylon auf und führt demgemäß zu einer stärkeren Reifenverstärkung als zwei Nylonschichten.
  • Im Wulstbereich 23, 23' und den radial inneren Abschnitten der Seitenwände 18 befinden sich Hochmodul-Elastomerwulstfülllagen 43, die jeweils zwischen der Karkassstruktur 30 bzw. den jeweiligen Umschlagenden 32, 34 angeordnet sind. Die Wulstfülllagen 43 erstrecken sich jeweils von dem radial äußeren Abschnitt der jeweiligen Wulstkerne 41, 41' nach oben in die Seitenwände hinein, wobei ihre Querschnittsbreite allmählich abnimmt. Bei der besonderen veranschaulichten Ausführungsform erstrecken sich die Wulstfülllagen 43 jeweils radial nach außen vom Nennfelgendurchmesser über einen Abstand von annähernd 30 mm (30%) der maximalen Querschnittshöhe SH.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Wulstbereiche 23, 23' ferner mindestens ein kordverstärktes Element 52, ein so genanntes Wulstband, das um den Wulst und die Wulstfülllage herum angeordnet ist und ein radial inneres Ende 54 und ein radial äußeres Ende 55 aufweist. Bei der veranschaulichten Ausführungsform umfasst das kordverstärkte Element nur ein einziges Bauteil 52, das sich bis zu 80% der radialen Höhe der Wulstfülllage 43 an ihrer axial äußeren Seite und bis zu ungefähr 35% der radialen Höhe der Wulstfülllage an ihrer axial inneren Seite erstreckt. Die Korde der Elemente 52 sind vorzugsweise schräg gestellt, wobei sie einen eingeschlossenen Winkel in Bezug auf die radiale Richtung in einem Bereich von 25° bis 75°, vorzugsweise 45°, bilden. Eine alternative Möglichkeit ist es, einen einzelnen oder einen doppelten Chipper als Wulstbereichsverstärkung zu verwenden.
  • Die Seitenwände 18 sind mit elastomeren, sichelförmigen Fülllagen 42 versehen. Die Fülllagen 42 sind zwischen dem Innerliner 35 und der Karkassstruktur 30 angeordnet. Die Fülllagen 42 erstrecken sich von jedem Wulstbereich 23, 23' radial bis unter die Gürtelstruktur 36. Die elastomeren Fülllagen 42 weisen eine maximale Dicke B an einer Stelle annähernd radial mit der maximalen Querschnittsbreite des Reifens 20 ausgerichtet auf, wobei die Dicke B ungefähr 15% der maximalen Querschnittshöhe SH des Reifens beträgt.
  • Die Gesamtquerschnittsdicke der Kombination aus elastomerer Seitenwand und Wulstfülllagen 42, 43 kann konstant sein oder von den Wulstkernen 41, 41' bis zur radialen Stelle der maximalen Querschnittsbreite (SW) zunehmen und danach wieder bis zu den Seitenkanten der Gürtelstruktur 36 abnehmen.
  • In der Praxis sind die Kautschukzusammensetzungen für die Fülllagen und die Lagenbeschichtungen, die bei dieser Erfindung benutzt werden, vorzugsweise durch physikalische Eigenschaften gekennzeichnet, die ihre Nutzbarkeit in Notlaufreifen verbessern, wie es ausgiebig in der oben erwähnten EP-A-729 853 beschrieben ist. Wie es darin gelehrt wird, ist es wichtig, dass die Kautschukzusammensetzungen für den Wulst und die Seitenwandfülllagen 42, 43 und die Lagenbeschichtungen für eine oder mehrere der Karkasslagen die Eigenschaften von sowohl einer relativen Steifigkeit als auch einer geringen Hysterese aufweisen.
  • Im Wesentlichen auf halbem Wege zwischen den Laufstreifenkanten 14, 16, zwischen der Karkasse und der Gürtelstruktur angeordnet, befinden sich einige Windungen einer stahlkordverstärkten Lage, die einen Verstärkungsring 21 bildet. Der Ring 21 ist mit der Gürtelstruktur 36 über einen vorzugsweise trapezförmigen Gummieinsatz 22 gekoppelt. Der Ring 21 wirkt mit den Abschnitten der Gürtelverstärkungsstruktur nahe den Laufstreifenkanten 14, 16 und mit den Seitenwandfülllagen 42 durch die Karkassverstärkungsstruktur 30 zusammen.
  • Wegen des Aufblähens des Rohreifens in der Vulkanisierform ist ein Vorteil darin gefunden worden, den Ring mit Stahlkorden zu verstärken, die Konstruktionen, wie 3 × 7, 3 × 8, 4 × 4, 4 × 2, 5 × 1, 2 + 7, 3 + 8, 3 + 9 aufweisen. Die vorliegend bevorzugte Stahlkordkonstruktion ist 3 × 7 X 0,175. Die vorliegend bevorzugten Stahlqualitäten sind Stähle mit hoher Dehnung, wie HEC oder ähnliche. Derartige Stahlqualitäten weisen einen sehr niedrigen Modul (bis zu 10 000 MPa) in einem Dehnungsbereich bis zu 2% auf; für Dehnungen, die 2% übersteigen, erreichen Stahlqualitäten schnell hohe Moduln (50 000 bis 210 000 MPa). Ein zusätzlicher Vorteil dieses Typs von Korden ist, dass sie ausgezeichnete Ermüdungseigenschaften aufweisen und leicht verarbeitet und auf eine Aufbautrommel aufgebracht werden können. Es sieht so aus, als ob die Ringkorde beim Hindurchgehen durch die Aufstandsfläche eines aufgepumpten Reifens in ihrem Niedrigmodul-Niedrigdehnungs-Modus arbeiten, mit daraus resultierendem gutem Komfort und Verschleißgleichgewicht. Die Korde arbeiten in ihrem Hochmodul-Hochdehnungs-Modus, wenn der Reifen in einem entleerten und durchgebogenen Zustand ist, was dadurch merklich zur Notlaufleistung beiträgt.
  • Dieser Ring 21 sollte eine Breite WR aufweisen, die zwischen 5 und 50% der Laufstreifenbreite TW und stärker bevorzugt zwischen 5 und 10% der Laufstreifenbreite TW und eine Dicke TR zwischen 1 und 15 mm, stärker bevorzugt zwischen 2 und 6 mm umfasst. Der Ring kann hergestellt werden, indem ein flacher Kautschukstreifen, der mit den Stahlkorden verstärkt ist und die Breite des Rings aufweist, einige Windungen – z. B. drei in 2 – auf die Karkassstruktur 30 gewickelt wird. Die Korddichte in seitlicher Richtung ist vorzugsweise derart gewählt, dass sie im Bereich von 6 bis 28 EPI, am stärksten bevorzugt zwischen 10 und 20 EPI liegt. Die Schrägstellung der Korde in Bezug auf die Äquatorialebene des Reifens kann zwischen 0 und 30°, vorzugsweise zwischen 0 und 5° umfassen.
  • Wenn die Schrägstellung der Verstärkungskorde in Bezug auf die Äquatorialebene 0° beträgt, erstrecken sich die gleichen Stahlkorde durch die unterschiedlichen Schichten des Rings und verstärken diese. Wenn die Stahlkorde eine kleine Schrägstellung aufweisen, werden ihre Enden auf beiden lateralen Seiten des unvulkanisierten Kautschukstreifens geschnitten. Je größer die Schrägstellung ist, desto kürzer sind die Stahlkorde. Schräg gestellte Korde erlauben eine leichtere Ausdehnung des verstärkten Streifens während des Reifenaufbaus und der Ausdehnung des Reifens in der Vulkanisierform.
  • Der Ring 21 kann auch hergestellt werden, indem ein Streifen mit einer Breite von 0,5 bis 2 cm, der mit zwei oder mehr Stahlkorden verstärkt ist, wendelförmig auf die Karkassstruktur 30 gewickelt wird. Eine solche Vorgehensweise erlaubt es, dass ein Ring mit einem Querschnitt hergestellt werden kann, der im Wesentlichen nicht rechteckig ist. In den 3 –5 sind mehrere Ringteilstücke dargestellt, wobei das Bezugszeichen x01 das Band und das Bezugszeichen x02 die Kordverstärkung darstellt, der Buchstabe x die Figurenzahl darstellt und die Korde x02 nur in einem Bandteilstück dargestellt sind. Die Verwendung eines Bandes erlaubt es, dass dem Ring, z. B. ein im Wesentlichen trapezförmiger (3), gekrümmten (4), U-förmiger (5) oder ähnlicher Querschnitt gegeben werden kann. Es sieht so aus, als ob die Verwendung eines Bandes es zulässt, dass die Dichte der Verstärkungskorde an der Stelle, an der sie am wirksamsten ist, erhöht werden kann. Ein Verringern der Breite des Streifens verringert die Produktivität, ist aber für die Gleichförmigkeit des Reifens von Vorteil.
  • Abgesehen von der Verwendung von Stahlkord zur Verstärkung des Rings ist in Betracht zu ziehen, Textilmaterial, wie etwa Nylon oder Polyester, vorzugsweise Nylon- oder Polyestermonofilamente, zu verwenden. Im Fall von Monofilamenten, wie etwa Nylon mit einem Denier von 1260/2, beträgt der seitliche Abstand der Korde in dem Band oder in dem Streifen vorzugsweise zwischen 20 und 33 EPI.
  • Wie es in 2 dargestellt ist, ist der Ring 21 auf halber Strecke zwischen den beiden seitlichen Laufstreifenkanten 14, 16 angeordnet, so dass die Äquatorialebene den Ring in zwei im Wesentlichen gleiche Hälften teilt. Es kann von Interesse sein, den Ring asymmetrisch in Bezug auf die Äquatorialebene angeordnet zu haben, und dies ist genauer für Reifen der Fall, die an Fahrzeugen montiert sind, an denen die Räder einen merklichen Sturz aufweisen. Wenn ein derartiger Reifen seine Luft verliert, wird die erste Seitenwand, die aufgrund des Sturzes in Richtung des Bodens schräg gestellt ist, dazu neigen, in sich zusammenzufallen oder zu knicken, wobei die zweite Seitenwand in einer fast ausgestreckten Position verbleibt. Es sieht so aus, als ob der Hauptteil des Gewichtes des Wagens durch die zusammengefallene erste Seitenwand absorbiert wird. Die übermäßige Verformung der ersten Seitenwand führt zu einer großen Wärmeerzeugung und zu einem frühen Ausfall des Reifens. Das Platzieren des Rings näher bei der ersten Seitenwand wird dieser Knickneigung entge- genwirken und auch zulassen, dass der Ring effizienter arbeiten und mit der ersten Seitenwand beim Tragen des Gewichts des Wagens zusammenwirken wird. Der Abstand, über den der Ring aus der Symmetrie in Bezug auf die Äquatorialebene heraus verschoben werden muss, hängt von der Aufhängung des Wagens ab, und man nimmt an, dass er proportional zum Betrag des Sturzes des Reifens ist; wobei dieser Betrag bis zu 50% der Laufstreifenbreite TW betragen könnte. Um eine richtige Stellung des Rings an dem Wagen sicherzustellen, sollte eine derartige Ringverschiebung nur bei Reifen mit asymmetrischen Laufstreifenprofilen eingesetzt werden.
  • In den 6 und 7 sind Reifenteilstücke dargestellt, deren Ringe asymmetrisch in Bezug auf die Äquatorialebene des Reifens angeordnet sind. In 6 wird der Ring erhalten, indem ein ungefähr 3 cm breiter Streifen mehrere Windungen um die Karkasslage herum in einem Abstand von der Äquatorialebene von ungefähr 7 cm herumgewickelt wird. In 7 ist ein Band 701 wendelförmig gewickelt worden, so dass seine radiale Dicke in Richtung der nächstliegenden Seitenwand erhöht ist. Eine einfache Möglichkeit, die radiale Dicke des Rings zu verändern, ist es entweder, die seitliche Verschiebungsgeschwindigkeit des Bandes von der Äquatorialebene in Richtung der Schulter des Reifens zu verringern oder zu erhöhen, während das Band auf der sich langsam drehenden Aufbautrommel gewickelt wird. Wie es oben mit Hinblick auf 3 erläutert wurde, lässt es die Verwendung eines Bandes zu, die Korddichte auf die Verstärkungsbedürfnisse zuzuschneiden. Im vorliegenden Fall ist dem Ring ein grob dreieckiger Querschnitt verliehen worden.
  • Der trapezförmige Gummieinsatz 22 ist aus einer weichen Gummimischung hergestellt, die eine Shore-A-Härte aufweist, die zwischen 50 und 75, und stärker bevorzugt zwischen 56 und 65 beträgt. Seine Stärke, d.h. die radiale Dicke zwischen der Oberseite des Rings 21 und der Unterseite der radial inneren Gürtellage 50 liegt im Bereich von 3 bis 35 mm, vorzugsweise von 5 bis 20 mm, am stärksten bevorzugt ungefähr 10 mm. Dieser Gummieinsatz ist auch im Hinblick auf Reifenaufbauaspekte vor teilhaft. Er lässt es zu, die Breaker auf eine herkömmliche Weise, d.h. flach, auf der Aufbautrommel an vorhandener Ausrüstung aufzubringen. Der Kautschukeinsatz stellt außerdem weiches Material bereit, das einen Mangel an Dehnung des Rings während des Aufblähens des Reifens auf der Aufbautrommel und später in der Reifenvulkanisierform kompensiert. Die Stärke des Gummieinsatzes kombiniert mit den Korddehnungseigenschaften ist derart, dass der Reifen bei kleinen Verformungen (Durchbiegung + Ungleichmäßigkeit der Straße) nicht versteift wird, auf die im aufgepumpten Zustand getroffen wird, aber im entleerten Reifenzustand stark versteift ist.
  • Es sieht so aus, als ob der Gürtelaufbau 36, der Gummieinsatz 22 und der Ring 21 eine Anordnung bilden, die mit einem Balken verglichen werden kann und wie ein solcher arbeitet, wodurch die Gürtelstruktur einen oberen Schenkel bildet, wobei der Ring den unteren Schenkel bildet und der Gummieinsatz den Steg.
  • Wenn der Reifen seinen normalen Fülldruck aufweist, ist die Festigkeit des unteren Schenkels, der durch den Ring gebildet ist, aufgrund des niedrigen Moduls der Ringkorde bei geringer Dehnung marginal, und die balkenartige Struktur sollte genauer mit einem T-Balken verglichen werden. Dieser T-Balken weist wegen seiner geringen Biegesteifigkeit in Umfangsrichtung einen positiven Einfluss auf den Reifenkomfort auf; außerdem lässt sein Vorhandensein zu, die Stärke der Seitenwandfülllagen 42 zu reduzieren. Man nimmt an, dass die einem T-Balken ähnliche Struktur einen positiven Einfluss auf die Handhabung aufweist. Der Gummieinsatz liefert auch eine Dämpfung des Reifens und trägt nicht zur Versteifung des Reifens für kleine Verformungen bei.
  • Wenn die Korde des Rings in die Aufstandsfläche eines Reifens im entleerten Zustand eintreten, arbeiten sie in ihrem Hochmodul-Hochdehnungs-Modus. Der Ring besitzt folglich eine hohe Festigkeit, und die balkenähnliche Struktur muss mit einem I-Balken verglichen werden. Die einem I-Balken ähnliche Struktur wirkt mit den Gummifülllagen 42 in den Seitenwänden zusammen und verbessert den Kontakt mit der Straße, was zu einer besseren Handhabung führt. Die Reifendurchbiegung ist in der Zone um die Aufstandsfläche herum nicht begrenzt, sondern über den Ring auf die gesamte Reifenstruktur verteilt. Dies ist besonders wichtig, da der Reifenkarkassabschnitt, der 180° in Bezug auf die Aufstandsfläche angeordnet ist, unter Zugspannung gesetzt wird. Für einen Reifen mit der Größe 195/65R15 ist die Biegesteifigkeit der Reifenkrone in Umfangsrichtung unter großen Durchbiegungen, wie sie im Notlaufmodus angetroffen werden, als 215-mal größer für einen Reifen, wie er in 2 dargestellt ist, als für einen normalen Reifen ohne Notlaufeigenschaften berechnet worden. Die Biegesteifigkeit in Umfangsrichtung des Reifens, wie sie in 2 dargestellt ist, ist außerdem in nicht aufgepumpten Zuständen als 10-mal kleiner als für einen Reifen, der gemäß dem Stand der Technik hergestellt worden ist und einen dritten Wulst aufweist, berechnet worden. Die niedrigere Biegesteifigkeit in Umfangsrichtung führt zu einem verbesserten Komfort und zu einem verbesserten Laufstreifenverschleißgleichgewicht:
  • Wie es in 2 veranschaulicht ist, weist die Karkassstruktur 30 Umschlagenden 32, 34 auf, die jeweils um den Wulstkern 41 bzw. 41' herumgewickelt sind und in der Nähe der radialen Stelle der maximalen Querschnittsbreite des Reifens 20 enden: Da die Erfindung genauer auf eine Reifenkronen-Verstärkungsstruktur gerichtet ist, ist die exakte Anzahl der Lagen in der Karkassstruktur, die spezielle Auslegung der Wülste oder die Art und Weise, mit der die Karkasse in den Wülsten verankert ist, von begrenzter Bedeutung. Die Karkassstruktur kann eine oder mehrere kordverstärkte Lagen umfassen, die radial nach außen oder radial nach innen um die Wulstkerne herum gewickelt sind. Die Karkassstruktur kann auch so genannte schwimmende Lagen umfassen oder aus diesen bestehen, die sich von Wulstbereich zu Wulstbereich 23, 23' erstrecken, aber nicht um die Wulstkerne herumgewickelt sind, oder die Karkassstruktur kann Lagen umfassen, die sich von den Wülsten, um die Wulstkerne herumgewickelt oder nicht, bis zur Gürtelstruktur 36 erstrecken. Die ringförmigen Zugelemente oder Wulstkerne könnten verschiedene Formen und Auslegungen aufweisen, wie sie etwa in den EP-A-590 481, 288 986 oder 281 859 beschrieben sind.
  • Die Erfindung wird durch die folgende vorliegend bevorzugte Reifenkonstruktion, wie sie in 2 dargestellt ist, veranschaulicht: Die Karkassstruktur umfasst eine einzige Lage, die mit Rayon verstärkt ist. Die Lage ist um die Wulstkerne herumgewickelt, und die Lagenendungen sind nahe bei der maximalen Querschnittsbreite SW angeordnet. Der Reifen weist in jeder Seitenwand eine einzige sichelförmige Fülllage mit einer Stärke von 8 mm auf. Die Wulstbereiche umfassen Wulstbänder, die mit Nylonkorden verstärkt sind. Der Ring umfasst 3 Windungen aus einem ein Zoll (2,5 cm) breiten Streifen, der mit 3 × 7 × 0,20 Stahlkorden mit hoher Dehnung verstärkt ist, die eine Dichte in seitlicher Richtung von 11 EPI aufweisen. Der Gummieinsatz, der an der Äquatorialebene zwischen der Gürtelstruktur und dem Ring angeordnet ist, weist eine Trapez form mit einer 75 mm breiten langen Grundlinie, einer 30 mm breiten kurzen Grundlinie und einer Höhe von 10 mm auf.
  • Die Gürtelverstärkungsstruktur umfasst zwei einzelne geschnittene Lagen, die mit 2 × 0,30 Stahlkorden verstärkt sind, die eine Dichte in seitlicher Richtung von 20 EPI aufweisen, und eine einzige wendelförmig gewickelte, spiralförmige Auflage, die mit Aramidkorden verstärkt ist.
  • Die Aufbautrommel, die dazu verwendet wird, die Reifen aufzubauen, besaß die übliche zylindrische Form, die dem Fachmann allgemein bekannt ist, mit einer Nut in der Mitte der Trommel. Diese Nut wies eine Form auf, die derart ausgebildet war, dass sie das Band und den Gummieinsatz aufnahm, so dass die Trommel wieder ihre zylindrische Form erhalten hatte, wenn die Breaker aufgebracht wurden.
  • Die einzigen Testergebnisse, die mit diesen Reifen bis heute erhalten wurden, wurden in einem Labor beschafft und führten zu einer Notlaufkilometerleistung von 2400 kms an einem glatten Rad im Vergleich mit 250-400 kms für Notlaufreifen nach dem Stand der Technik – d. h. ohne einen Ring – unter ähnlichen Bedingungen. Diese Kilometerleistung wurde ohne Sturz des Reifens erhalten. Unter Sturz erscheint es wichtig, die Steifigkeit der Seitenwand zu reduzieren, weil der erfindungsgemäße Reifen sich nicht für kleine Verformungen eignet. Eine steife Seitenwand verhindert, dass der Ring seine eigene Steifigkeit entwickelt. Es ist unnötig zu wiederholen, dass eine Verringerung der Dicke der sichelförmigen Fülllagen den Komfort des normal aufgepumpten Reifens verbessert und sein Gewicht, die Kosten, den Rollwiderstand verringert und seine Gleichförmigkeit verbessert.
  • Obwohl bei den unterschiedlichen, in den 2-7 dargestellten Ausführungsformen nur ein einziger Ring in dem Reifenentwurf enthalten ist, liegt es im Schutzumfang der Erfindung, mehr als einen Ring zu verwenden. Eine derartige Konstruktion ist insbesondere für Reifen mit einem sehr niedrigen Querschnittsverhältnis interessant. Wenn zum Beispiel zwei Ringe in den Reifenentwurf eingeschlossen werden, können sie symmetrisch oder asymmetrisch in Bezug auf die Äquatorialebene, abhängig vom Sturz des Reifens, sobald er am Wagen montiert ist, angeordnet sein.
  • Während bestimmte repräsentative Ausführungsformen und Einzelheiten zu dem Zweck der Veranschaulichung der Erfindung gezeigt worden sind, wird es Fachleuten auf diesem Gebiet klar sein, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen an dieser vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der Ansprüche abzuweichen.

Claims (13)

  1. Notlauf-Radialluftreifen (20) mit – einem ringförmigen Laufstreifen (12), mit seitlichen Laufstreifenkanten (14, 16), einer Karkasse (30), Seitenwänden (18) und einer Gürtelstruktur (36), die zwischen dem Laufstreifen und der Karkasse angeordnet ist; – wobei die Karkasse koaxial in Bezug auf die Drehachse zwei ringförmige Wülste (23, 23') mit mindestens einem Wulstkern (41, 41') in jedem Wulst und mindestens eine kordverstärkte radiale Lage, die sich von Wulst zu Wulst erstreckt, umfasst; – zwei Wulstfülllagen (43), wobei eine Wulstfülllage über jedem der Wulstkerne (41, 41') angeordnet ist und sich entlang der kordverstärkten radialen Lage in die Seitenwand (18) hinein erstreckt; – mindestens einer sichelförmigen Fülllage (42) in jeder Seitenwand (18), die radial innen in Bezug auf die mindestens eine kordverstärkte radiale Lage angeordnet ist, wobei sich die sichelförmige Fülllage von einer Stelle radial innen in Bezug auf das radial äußere Ende der Wulstfülllagen (43) radial nach außen bis unter die Gürtelstruktur (36) erstreckt; und – eine Kronenverstärkungsstruktur, die zwischen den seitlichen Laufstreifenkanten (14, 16) zwischen der Karkasse und der Gürtelstruktur (36) angeordnet ist und mindestens einen Verstärkungsring (21) benachbart zu der mindestens einen kordverstärkten radialen Lage umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (21) an einen der Gürtelstruktur (36) benachbarten Gummieinsatz (22) angrenzt und eine Höhe (TR) und eine Breite (WR) aufweist, die mindestens 20% größer als seine Höhe (TR) ist, wobei der Gummieinsatz eine Dicke von mindestens 3 mm und eine Breite, die mindestens gleich der Breite (WR) des Rings ist, aufweist.
  2. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach Anspruch 1, wobei der Ring (21) eine Breite (WR) aufweist, die zwischen 5 und 40% der Laufstreifenbreite (TW) beträgt.
  3. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Ring (21) mit Korden verstärkt ist, die eine Schrägstellung in Bezug auf die Äquatorialebene aufweisen, die zwischen 0 und 10° beträgt.
  4. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach einem der Ansprüche 1 – 3, wobei der Ring (21) mit Stahlkorden verstärkt ist, die aus Stählen mit hoher Dehnung hergestellt sind, die einen Modul von bis zu höchstens 10000 MPa in einem Dehnungsbereich bis zu 2% aufweisen.
  5. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach Anspruch 4, wobei der Ring (21) mit UT-Stahlkord verstärkt ist, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus 3 × 7 × 0,175, 3 × 7 × 0,20, 4 × 4, 4 × 2, 5 × 1, 3 + 9, 2 + 7 besteht.
  6. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Ring (21) mit Textilkordmaterial verstärkt ist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Nylon, Polyester, Aramid und Mischungen davon besteht.
  7. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach einem der Ansprüche 1–6, wobei der Ring (21) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist und erhalten wird, indem in Umfangsrichtung ein kordverstärkter Gummistreifen mit der Breite (WR) des Rings gewickelt wird.
  8. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach einem der Ansprüche 1–6, wobei der Ring (21) erhalten wird, indem ein Band, das mit mindestens zwei Korden verstärkt ist, wendelförmig gewickelt wird.
  9. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach Anspruch 8, wobei der Ring (21) einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweist, wobei die längere Grundlinie des Trapezes der Gürtelverstärkungsstruktur zugewandet ist.
  10. Notlauf-Radialluftreifen nach einem der Ansprüche 1–9, wobei der Gummieinsatz (22) der Kronenverstärkungsstruktur eine Shore-A-Härte aufweist, die zwischen 50 und 75 beträgt.
  11. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach einem der Ansprüche 1–10, wobei der Gummieinsatz (22) eine Dicke, gemessen zwischen der radial äußeren Seite des Rings (21) und der radial inneren Lage der Gürtelverstärkungsstruktur, aufweist, die im Bereich zwischen 5 und 15 mm liegt.
  12. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach einem der Ansprüche 1–11, der einen Innerliner (35) aufweist, der radial innen in Bezug auf die radial innere, kordverstärkte, radiale Lage angeordnet ist, wobei die die Sei tenwand (18) verstärkenden Fülllagen (42) zwischen der radialen Lage und dem Innerliner angeordnet sind.
  13. Notlauf-Radialluftreifen (20) nach einem der Ansprüche 1–12, wobei der Ring (21) von der Äquatorialebene in einem Abstand angeordnet ist, der im Bereich zwischen 0 und 30% der Laufstreifenbreite (TW) des Reifens liegt.
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