DE68907444T2 - Luftreifen. - Google Patents
Luftreifen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft generell Luftreifen und insbesondere Hochleistungsluftreifen und noch spezieller Rennreifen.
- Im Stand der Technik haben Luftreifen Karkassenlagen, die um die ringförmigen Zugelemente gefaltet sind, wobei die axial äußeren Abschnitte der Karkassenlagen radial innerhalb bzw. einwärts des axial breitesten Teils des Reifens angeordnet sind. Bislang war es auch bekannt, Reifen derart zu konstruieren, daß die axial äußeren Abschnitte von zumindest einer Karkassenlage sich zu einem Punkt unter den Gürteln erstrecken, wie es beispielhaft ausgeführt ist durch den Reifen, der in dem US-Patent Nr. 4,688,617 offenbart ist und der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspricht. Dieser Reifen könnte eine oder mehrere Karkassenlagen aufweisen. Bei gewissen Bedingungen schafften es die bekannten Reifen nicht, die gewünschte Höhe an Seitenführungskräften zu erzeugen.
- Der oben erwähnte Nachteil wird durch die merkmale des Anspruchs 1 vermieden. Bei einem Reifen gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Hüllkonstruktion, die ähnlich jener ist, die in dem US-Patent Nr. 4,688,617 offenbart ist, verwendet, und zwar mit dem Zusatz von Verstärkungslagen in der Seitenwand des Reifens. Diese Verstärkungslagen schaffen eine neue Strukturkombination mit Fähigkeiten, die gegenüber jenen verbessert sind, die im Stand der Technik aufgefunden werden. Der Zusatz der Verstärkungslagen in der Seitenwand des Reifens erhöht die durch den Reifen erzeugten Seitenführungskräfte. Andere Leistungsverbesserungen wie ein verbesserter Lauf wurden auch erhalten.
- Weitere Aspekte der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, wenn diese in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung gelesen wird, wobei:
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schnittes eines Reifens, teilweise ausgebrochen, um die Innenstrüktur des Reifens zu zeigen, ist und einen Aspekt der Erfindung darstellt;
- Fig. 2 ist eine radiale Querschnittsansicht des in Fig. 1 dargestellten Reifens;
- Fig. 3 ist eine schematische Querschnittsansicht von einer Hälfte eines Reifens, der einen zweiten Aspekt der Erfindung darstellt;
- Fig. 4 ist eine schematische Querschnittsansicht einer Hälfte eines Reifens, der einen dritten Aspekt der Erfindung darstellt;
- Fig. 5 ist eine schematische Ansicht eines Reifens, und zwar teilweise herausgebrochen, um die Innenstruktur des Reifens zu zeigen; und
- Fig. 6 ist eine schematische Ansicht des Reifens, und zwar teilweise herausgebrochen, um die Innenstruktur des Reifens aufzudecken.
- Die Erfindung kann auch in Verbindung mit den folgenden Definitionen besser verstanden werden, die sowohl auf die Beschreibung als auch die beigefügten Ansprüche anwendbar sind:
- "Luftreifen" bedeutet eine laminierte mechanische Einrichtung von generell toroidaler Form (üblicherweise ein offener Torus) mit Wülsten und einer Lauffläche und hergestellt aus Gummi, Chemikalien, Gewebe und Stahl oder anderen Materialien. Wenn der Reifen an dem Rad eines Motorfahrzeugs montiert ist, liefert er über seine Lauffläche Traktion und weist das Fluid auf, welches die Fahrzeuglast trägt.
- "Äquatorialebene (EP)" bedeutet die Ebene, die senkrecht zu der Drehachse des Reifens ist und durch die Mitte von dessen Lauffläche geht.
- "Reifenkord" bzw. "Kord" bedeutet eine der Verstärkungslitzen, aus denen die Lagen in dem Reifen bestehen.
- "Kordwinkel" bedeutet, für einen Kord, der die Äquatorialebene schneidet, den durch einen Kord bezüglich der Äquatorialebene gebildeten spitzen Winkel links oder rechts in einer Draufsicht des Reifens. Wenn der Kord die Äquatorialebene nicht schneidet, bedeutet "Kordwinkel" jenen spitzen Winkel, der durch den Kord mit einer Umfangslinie in der Lage gebildet ist. Die Umfangslinie läuft durch einen Punkt, bei dem der "Kordwinkel" zu messen ist, enthalten in einer Ebene parallel zu der Äquatorialebene. Die "linke" oder "rechte" Ausrichtung bzw. Orientierung eines Kords, der nicht durch die Äquatorialebene verläuft, wird dadurch bestimmt, wie die Orientierung sein würde, würde sich der Kord quer zu einer solchen Ebene erstrecken, während er in dem Reifen verbleibt. Der "Kordwinkel" wird in einem gehärteten bzw. vulkanisierten, jedoch nicht aufgepumpten Reifen gemessen.
- "Lage" bedeutet, solange es nicht anders angegeben ist, eine kontinuierliche Schicht von gummi- bzw. kautschukbeschichte ten parallelen Kords.
- "Wulst" bedeutet jenen Teil des Reifens, der ein ringförmiges Zugelement aufweist, eingeschlagen von Lagenkords und geformt, um zu dem Felgenaufbau bzw. der Entwurfsfelge zu passen, und zwar mit oder ohne weitere Verstärkungselemente wie Wulstfahnen, Chippern, Wulstfüllern bzw. Kernreitern, Spitzen- bzw. 5purschutzeinrichtungen und Abriebprotektoren bzw. Wulstbändern geformt ist, zu der Entwurfsfelge passen.
- "Karkasse" bedeutet die Reifenstruktur abgesehen von der Gürtelstruktur, Lauffläche, Unterlauffläche und Seitenwandgummi bzw. -kautschuk über den Lagen, jedoch einschließlich der Wulste.
- "Gürtelstruktur" bedeutet zumindest zwei Schichten oder Lagen von parallelen Kords, gewebt oder ungewebt, die die Lauffläche unverankert an dem Wulst unterlegen und sowohl linke als auch rechte Kordwinkel in dem Bereich von 17º bis 27º bezüglich der Äquatorialebene des Reifens haben.
- "Seitenwand" bedeutet jenen Abschnitt eines Reifens zwischen der Lauffläche und dem Wulst.
- "Lauffläche" bedeutet jenen Abschnitt eines Reifens, der in Kontakt zu der Fahrbahn kommt, wenn der Reifen normal aufgepumpt ist und unter normaler Last steht.
- "Schnittbreite" bedeutet die maximale lineare Entfernung parallel zu der Achse des Reifens und zwischen dem äußeren von seinen Seitenwänden, wenn und nachdem er für 24 Stunden auf Nenndruck aufgepumpt ist, jedoch unbelastet, ausgenommen Erhebungen der Seitenwände aufgrund von Beschriftung, Dekoration oder Schutzbändern.
- "Schnittbreitenlinie (SWL)" bedeutet eine Linie parallel in dem Querschnitt des Reifens zu seiner Drehachse und angeordnet an dem Punkt des Reifens von maximaler axialer Breite, d.h. dem Ort, bei dem die Schnittbreite des Reifens gemessen wird.
- "Schnitthöhe" bedeutet die radiale Entfernung von dem Felgennenndurchmesser zu dem Außendurchmesser des Reifens bei seiner Äguatorialebene.
- "Innenauskleidung" bedeutet die Schicht oder Schichten aus Elastomeren oder anderem Material, welche die Innenoberfläche eines schlauchlosen Reifens bilden und welche das aufpumpende Fluid in dem Reifen enthalten.
- "Axial" wird hier unter Bezugnahme auf Linien oder Richtungen verwendet, die parallel zu der Drehachse des Reifens sind.
- "Radial" wird unter Bedeutung von Richtungen verwendet, die radial auf die Drehachse des Reifens hin oder weg von dieser zeigen.
- "Innen" bedeutet in Richtung auf das Innere des Reifens und "außen" bedeutet in Richtung auf dessen Äußeres.
- In der Zeichnung werden für gleiche Komponenten oder Teile in den verschiedenen Ansichten gleiche Bezugszeichen verwendet. Unter besonderer Bezugnahme nunmehr auf die Fig. 1 und 2 ist ein Luftreifen 10 dargestellt, der ausgelegt ist für Autorennen und konstruiert ist gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Der Reifen 10 hat ein Paar von voneinander getrennt beabstandeten ringförmigen Zugelementen 12, 12'. Die ringförmigen Zugelemente bzw. dehnbaren Elemente sind als Drahtfilamente gezeigt, die in einem kreisförmigen Querschnitt angeordnet sind, es wird jedoch nicht angenommen, daß dies für die Erfindung wesentlich ist, und die ringförmigen Zugelemente könnten hexagonale oder andere wohlbekannte Querschnittsformen haben oder aus Kabeln oder anderen Materialien hergestellt sein.
- Zwei sich umfänglich erstreckende, radial überlagerte erste und zweite Karkassenlagen 16, 18 erstrecken sich zwischen den ringförmigen Zugelementen 12, 12'. Eine Innenauskleidung 28 ist radial einwärts der ersten und zweiten Karkassenlage angeordnet. Jede von erster und zweiter Karkassenlage hat einen Innenabschnitt 19, 21, der zwischen den zwei ringförmigen Zugelementen angeordnet ist. Äußere Abschnitte 20, 20', 24 und 24' sind nach oben oder um ihre jeweiligen ringförmigen Zugelemente umgeschlagen. Die äußeren Abschnitte 20, 20', 24, 24' von jedem der ersten und zweiten Karkassenlagen sind axial und radial außerhalb um ihre jeweiligen ringförmigen Zugelemente gefaltet. Ein Wulstfüllerstreifen 23 kann zwischen jedem ringförmigen Zugelement und dem inneren Abschnitt 21 und äußeren Abschnitten 24, 24' der zweiten Karkassenlage 18 angeordnet sein.
- Jedes Material, das üblicherweise im Stand der Technik für die Karkassenlagenverstärkung verwendet wird, kann für die Kords der ersten und zweiten Karkassenlagen 16, 18 verwendet werden, Nylon ist jedoch das bevorzugte Material, da es den mit hohen Geschwindigkeiten einhergehenden hohen Temperaturen widersteht. Die Kords 30, 32 der ersten und zweiten Karkassenlagen 16, 18 sind mit Winkeln zwischen 65º und 90º bezüglich der Äquatorialebene EP des Reifens orientiert. Vorzugsweise sind die Kords 30 in der ersten Lage 16 bei 72º rechts und die Kords 32 in der zweiten Lage 18 bei 72º links orientiert, d.h. die Kordorientierungen der zwei Lagen sind "gegensätzlich" zueinander.
- Die Lateralkanten 34, 34' der zweiten Karkassenlage sind radial einwärts der Schnittbreitenlinie SWL angeordnet (Fig. 2). Die Lateralkanten 38, 38' der ersten Karkassenlage sind axial getrennt voneinander beabstandet und angeordnet zwischen dem inneren Abschnitt 21 der zweiten Karkassenlage 18 und einer sich umfänglich erstreckenden Gürtelstruktur 42. Vorzugsweise hat die zweite Karkassenlage 18 eine engere bzw. schmalere ungefaltete Breite und daher radial tiefere Lateralkanten als die erste Karkassenlage 16. Ein Reifen gemäß der Erfindung könnte jedoch eine zweite Karkassenlage haben, wobei ihre lateralen Kanten unterhalb der Gürtelstruktur des Reifens angeordnet sind, während die erste Karkassenlage laterale Kanten haben könnte, die radial innerhalb bzw. einwärts der Schnittbreitenlinie SWL angeordnet sind.
- Die in der Zeichnung gezeigte Gürtelstruktur 42 umfaßt eine Vielzahl von Gürtellagen 43, 44 des Typs, der im Stand der Technik gut bekannt ist. Die Kords der Gürtellagen können aus irgendeinem der hochfesten Gürtelverstärkungsmaterialien ausgewählt sein, die nunmehr Stahl, aromatische Polyamide und Glas enthalten. Rennreifen, die gemäß der Erfindung konstruiert sind, haben Gürtellagenkords aus Fiberglasfilamenten verwendet, und zwar aufgrund ihres relativ geringen Gewichtes und ihrer hohen Temperaturcharakteristiken. Eine Überlage bzw. ein Überzug 150 ist radial außerhalb der Gürtellagen 42, 43 angeordnet. Die Kords in der Überlage sind vorzugsweise aus Nylon hergestellt und haben einen Kordwinkel von weniger als 30º. Während die dargestellte Gürtelstruktur gefaltete Gürtellagen 43, 44 mit einer Überlage hat, können andere Gürtelstrukturen verwendet werden wie Schnittkanten-, Split- bzw. geteilte, überzugslose oder kantenverstärkte Konstruktionen.
- Ein elastomerer Laufflächenabschnitt 46 erstreckt sich umfänglich um den Reifen, und zwar radial außerhalb der Gürtelstruktur 42. Dieser Laufflächenabschnitt kann mit einem Muster von Vertiefungen und sich erstreckenden bzw. hervorstehenden Abschnitten ausgebildet sein, um gewisse Leistungsparameter zu erzielen.
- Die Seitenwände des Reifens 10 weisen äußere elastomere Abschnitte 48, 48' auf, die sich radial einwärts von der Lauffläche 46 zu den ringförmigen Zugelementabschnitten des Reifens erstrecken.
- Ein Paar von Schulterlagen 60, 60' verstärken den oberen Seitenwandbereich des Reifens. Eine Lateralkante 64, 64' von jeder Schulterlage 60, 60' ist zwischen der Äquatorialebene des Reifens und den lateralen Kanten der Gürtellagen 43, 44 angeordnet. Eine zweite Kante 68, 68' von jeder Schulterlage 60, 60' ist nicht weiter von der Schnittbreitenlinie SWL als 30 Prozent von der Schnitthöhe des Reifens angeordnet. Jede Schulterlage erstreckt sich umfänglich um den Reifen und ist zwischen dem inneren Abschnitt der zweiten Karkassenlage 18 und dem äußeren Abschnitt der ersten Karkassenlage 20, 20' angeordnet. Vorzugsweise sind die Schulterlagen 60, 60' mit Kords verstärkt worden, die aus Nylon hergestellt sind, da Nylon gut bei den hohen Temperaturen ist, die mit hohen Geschwindigkeiten einhergehen. Eine Mehrzahl bzw. ein überwiegender Teil von jeder Schulterlage liegt zwischen dem Innenabschnitt 21 der zweiten Karkassenlage 18 und dem Außenabschnitt 20, 20' der ersten Karkassenlage 16. Wie es in Fig. 1 gezeigt ist, sind die Kords 72 der Schulterlagen 60, 60' derart orientiert, daß die Kords des äußeren Abschnittes 20, 20' der ersten Karkassenlage 16 und die Kords des Innenabschnittes 21 der zweiten Karkassenlage 18 entgegengesetzt zu jenen der Schulterlagen 60, 60' sind. Der Winkel zwischen den Kords 72 der Schulterlagen 60, 60' und den Kords der jeweiligen Außenabschnitte 20, 20' der ersten Karkassenlage 16 und den Kords des Innenabschnittes 21 der zweiten Karkassenlage 18 beträgt zumindest 5º Diese Orientierung von Kords erzeugt eine verstärkte elastomere Matrix oder zusammensetzung, die den Seitenwandbereich des Reifens festigt und dazu beiträgt, höhere Seitenführungskräfte und ein verbessertes Lenkansprechverhalten in Fahrzeugen zu erzielen, für die der Reifen geeignet ist.
- Obwohl die Kords 72 der Schulterlagen 60, 60' vorzugsweise entgegengesetzt zu den Kords des Innenabschnittes 21 der zweiten Karkassenlage 18 sind, können sie in derselben Richtung orientiert sein, um gewisse Leistungsziele zu erreichen. Reifen mit Kords in Lagen 72, 60 und 60', die alle links- oder rechtsgerichtet sind, werden dazu neigen, eine geringere Seitenführungskraft zu erzeugen, würden jedoch einen sanfteren Lauf haben als Reifen, bei denen derartige Kords in der Lage 72 entgegengesetzt sind, verglichen mit den Lagen 60, 60'.
- Ein Paar von unteren Seitenwandlagen 80, 80' ist in der unteren Seitenwand des Reifens 10 angeordnet. Die erste Kante 84, 84' der unteren Seitenwandlagen 80, 80' ist radial einwärts der Schnittbreitenlinie SWL angeordnet. Jede untere Seitenwandlage 80, 80' ist axial und radial auswärts um ihr jeweiliges ringförmiges Zugelement 12, 12' gefaltet. Die zweite Kante 88, 88' der unteren Seitenwandlagen 80, 80' ist zwischen der Schnittbreitenlinie SWL und der Kante des axial äußeren Abschnittes der zweiten Karkassenlage 34, 34' angeordnet. Bei der bevorzugten Form der Erfindung sind die Kords der unteren Seitenwandlagen aus einem aromatischen Polyamid (Aramid) hergestellt. Dieses Material wurde gewählt aufgrund seiner hohen Festigkeit pro Gewichtseinheit. Da das Material stark bzw. fest ist, kann ein kleinerer Wulstfüllerstreifen 23 verwendet werden und der Reifen kann dennoch weiterhin die gewünschten Seitenführungskraftcharakteristiken behalten. Der kleinere Wulstfüllerstreifen 23 trägt gemeinsam mit den unteren Seitenwandlagen 80, 80' zu einem verbesserten Lauf bei, und zwar durch Vorsehen eines gleichförmigeren Überganges von den flexiblen Seitenwänden 48, 48' zu den steifen, ringförmigen Zugelementen 12, 12'.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt. Ein Paar von Schulterlagen 100, 100' hat dieselbe Wirkung und den generellen Aufbau wie die Lagen 60, 60' und die Lagen 80, 80'. Die Schulterlagen 100, 100' sind vorzugsweise aus Nylon hergestellt, und zwar aufgrund der Leistungscharakteristiken von Nylon bei Umgebungen hoher Temperatur und hoher Belastung. Die Schulterlagen 100, 100' können leichter herzustellen und aufzubringen sein, und zwar während der Reifenkonstruktion, als die Lagen 60, 60', wenn sie zusammen verwendet werden mit den Lagen 80, 80'. Die erste Kante 104, 104' von jeder Schulterlage 100, 100' entspricht der ersten Kante 64, 64' der Verstärkungslage 60, 60'. Die zweite Kante 108, 108' der Schulterlage 100, 100' entspricht der zweiten Kante 88, 88' der Lage 80, 80'. Mit "entsprechen" ist gemeint, daß der Ort der Kanten derselbe ist.
- Bei einigen Anwendungen kann eine gleichförmigere Spannung bzw. Zugspannung in dem Wulstbereich erhalten werden durch Falten der Schulterlagen 100, 100' radial und axial einwärts um die axialen Zugelemente 12, 12'. Die gleichförmigere Zugspannung wird das Lenkansprechverhalten des Reifens verbessern.
- Diese Kords sind in der Orientierung zu den Kords in dem äußeren Abschnitt 20, 20' der ersten Karkassenlage 16 und den Kords in dem Innenabschnitt 21 der zweiten Karkassenlage 18 entgegengesetzt.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Ein Paar von unteren Seitenwandlagen 120, 120' ist gezeigt. Diese unteren Seitenwandlagen 120, 120' sind ähnlich den zuvor diskutierten Seitenwandlagen 80, 80', unterscheiden sich jedoch dadurch, daß sie nicht um die ringförmigen Zugelemente 12, 12' gefaltet sind. Die unteren Seitenwandlagen 120, 120' arbeiten in Verbindung mit den Schulterlagen 60, 60', und zwar genauso wie die unteren Seitenwandlagen 80, 80' in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform. Die erste Kante 124, 124' von jeder unteren Seitenwandlage 120, 120' entspricht der ersten Kante 84, 84' der unteren Seitenwandlage 80, 80'. Mit "entsprechen" ist gemeint, daß der Ort der Kanten und ihre Funktion dieselben sind. Die zweite Kante 128, 128' der unteren Seitenwandlage 120, 120' erstreckt sich zu einem Punkt radial auswärts des ringförmigen Zugelements 12, 12' und radial einwärts der Kante 34, 34' des axial äußeren Abschnittes 24, 24' der zweiten Lage 18. Die Kords in den unteren Seitenwandlagen sind vorzugsweise aus einem aromatischen Polyamid (Aramid) konstruiert, und zwar aufgrund dessen Festigkeit pro Gewichtsverhältnis und Steifigkeit. Die Kords der unteren Seitenwandlagen 120, 120' sind derart orientiert, daß der Winkel bezüglich der Äquatorialebene EP entgegengesetzt ist zu den Kords 32 des Innenabschnittes der zweiten Karkassenlage 18 und den Kords 30 des Außenabschnittes 20, 20' der ersten Lage 16.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung von unteren Seitenwandlagen 80, 80' in einem Reifen ohne das Einsetzen von Schulterlagen 60, 60'. Obwohl die unteren Seitenwandlagen 80, 80' in Verbindung mit den Schulterlagen 60, 60' gut arbeiten, sind durch die alleinige Verwendung der unteren Seitenwandlagen 80, 80' gewisse Leistungsverbesserungen möglich.
Claims (6)
1. Luftreifen (10) zur Verwendung auf gepflasterten
Straßenoberflächen, wobei der Luftreifen aufweist:
ein Paar von axial beabstandeten ringförmigen
Zugelementen (12, 12');
eine erste und eine zweite Karkassenlage (16, 18), die
sich zwischen den ringförmigen Zugelementen erstrecken,
wobei jede von erster und zweiter Karkassenlage einen
zentralen Abschnitt (19, 21) und laterale
Kantenabschnitte (20, 20', 24, 24') hat, wobei der
zentrale Abschnitt (21) der zweiten Karkassenlage (18)
außerhalb des zentralen Abschnittes (19) der ersten
Karkassenlage (16) angeordnet ist und wobei jeder
laterale Kantenabschnitt von erster und zweiter
Karkassenlage axial und radial auswärts um eines der
ringförmigen Zugelemente gefaltet ist;
eine Gürtelstruktur (42), die sich umfänglich um die
erste und die zweite Karkassenlage erstreckt;
wobei die Lateralkanten (38, 38') der ersten
Karkassenlage (16) zwischen dem zentralen Abschnitt (21) der
zweiten Karkassenlage (18) und der Gürtelstruktur (42)
angeordnet sind, wobei der Reifen gekennzeichnet ist
durch:
ein Paar von Schulterlagen (60, 60'; 100, 100'), wobei
jede Schulterlage symmetrisch bezüglich der anderen auf
axial gegenüberliegenden Seiten des Reifens
positioniert ist und zumindest der überwiegende Teil von jeder
derartigen Schulterlage axial und radial außerhalb des
zentralen Abschnittes (21) der zweiten Karkassenlage
(18) und axial und radial innerhalb der lateralen
Kantenabschnitte (20, 20') der ersten Karkassenlage (16)
angeordnet ist, wobei die Kords (72) von jeder
Schulterlage (60, 60'; 100, 100') einen Winkel von zumindest
5º bezüglich der Kords in den benachbarten zentralen
Abschnitten (21) der zweiten Karkassenlage (18) und
auch bezüglich der Kords in dem benachbarten lateralen
Kantenabschnitt (20, 20') der ersten Karkassenlage (16)
bilden, wobei jede Schulterlage sich von einem Punkt,
der zwischen der Äquatorialebene (EP) des Reifens und
den Lateralkanten der Gürtelstruktur (42) angeordnet
ist, zu einem Punkt erstreckt, der radial einwärts der
Schnittbreitenlinie (SWL) liegt.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, der weiterhin ein Paar von
unteren Seitenwandlagen (80, 80') aufweist, wobei jede
untere Seitenwandlage symmetrisch zu der anderen auf
axial gegenüberliegenden Seiten des Reifens angeordnet
ist, wobei jede untere Seitenwandlage axial und radial
nach außen um eines der ringförmigen Zugelemente
gefaltet ist, wobei die Kords von jeder unteren
Seitenwandlage einen Winkel von zumindest 5º bezüglich sowohl der
Verstärkungskords in dem benachbarten zentralen
Abschnitt der zweiten Karkassenlage als auch jenen in
den benachbarten lateralen Kantenabschnitten der ersten
Karkassenlage bilden.
3. Luftreifen nach Anspruch 2, wobei die Kords in den
unteren Seitenwandlagen (80, 80') aus einem
aromatischen Polyamid hergestellt sind, die Kords der ersten
und zweiten Karkassenlage und der Schulterlagen aus
Nylon hergestellt sind und die Kords der Gürtelstruktur
im wesentlichen aus einem Material bestehen, welches
aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Stahl, Glas oder
einem aromatischen Polyamid besteht.
4. Luftreifen nach Anspruch 1, der weiterhin ein Paar von
unteren Seitenwandlagen (120, 120') aufweist, wobei
jede untere Seitenwandlage symmetrisch zu der anderen
auf axial gegenüberliegenden Seiten des Reifens
angeordnet ist, wobei jede untere Seitenwandlage sich von
der radial innersten Kante von einer der Schulterlagen
zu einem Punkt benachbart der lateralen Kante der
zweiten Karkassenlage und radial außerhalb von einem der
ringförmigen Zugelemente erstreckt, wobei die Kords von
jeder unteren Seitenwandlage einen Winkel von zumindest
5º bezüglich sowohl der Kords in dem benachbarten
zentralen Abschnitt der zweiten Karkassenlage als auch
jenen in dem benachbarten lateralen Kantenabschnitt der
ersten Karkassenlage einnehmen.
5. Luftreifen nach Anspruch 4, wobei die Kords in den
unteren Seitenwandlagen (120, 120') aus einem
aromatischen Polyamid hergestellt sind, die Kords in der
ersten und zweiten Karkassenlage und den Schulter lagen
aus Nylon hergestellt sind und die Kords der
Gürtelstruktur im wesentlichen aus einem Material bestehen,
welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Stahl,
Glas oder einem aromatischen Polyamid besteht.
6. Luftreifen nach Anspruch 1, wobei jede Schulterlage
(100, 100') radial und axial nach außen um eines der
ringförmigen Zugelemente (12, 12') gefaltet ist und
sich radial zu einem Punkt erstreckt, der radial
außerhalb des benachbarten lateralen Kantenabschnittes
(24, 24') der zweiten Karkassenlage (18) angeordnet
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