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Die Erfindung betrifft ein verfahren
für die
Hydrierung eines Polymers, zusammengesetzt aus Dien-Monomereinheiten
und Nitrilgruppe enthaltenden Monomereinheiten, als auch das erhaltene
hydrierte Polymer.
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Bei Polymeren, die konjugierte Dien-Monomereinheiten
und eine Nitrilgruppe enthaltende Monomereinheit enthalten, wie
zum Beispiel Nitrilbutadien-Gummi (NBR) können die in der Kette vorhandenen
Doppelbindungen hydriert werden, so dass beispielsweise die Polymere
weniger empfindlich gegenüber
oxidativer Degradation werden, insbesondere oxidativer Degradation
bei erhöhter
Temperatur. Solche hydrierten Polymere werden zum Beispiel unter
der Haube in Autos angewendet.
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Kommerzielle Verfahren für die Herstellung
solcher hydrierten Polymere sind sehr mühselig und teuer. Das Polymer,
welches Dien-Monomereinheiten und Nitrilgruppe enthaltende Monomereinheiten
enthält
wird zum Beispiel in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und dann
mit Wasserstoffgas bei einem hohen Druck und einer hohen Temperatur
in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators hydriert. Der Katalysator
und das Lösungsmittel
müssen
nachfolgend entfernt werden. Zusätzlich
finden, wenn hohe Grade an Hydrierung erreicht werden, Nebenreaktionen
statt, welche unerwünschtes
Verzweigen und sogar. Gelierung zur Folge haben.
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US-4452950 offenbart die Hydrierung
von Polymeren, welche konjugierte Dien-Monomereinheiten und eine
Nitrilgruppe enthaltende Monomereinheit enthalten, in Form einer
wässerigen
Dispersion mit Hilfe von Hydrazin. Die Polymere selbst sind üblicherweise
bereits als wässerige
Dispersion in Form eines Latex nach der Polymerisation vorhanden
oder ihnen kann die Form einer wässerigen
Dispersion gegeben werden. Dies ergibt ansich ein vereinfachtes
verfahren zur Hydrierung, aber das verfahren hat auch den Nachteil,
dass Vernetzung im hydrierten Polymer bereits während der Hydrierungsumsetzung
stattfindet, aber insbesondere auch nach der Hydrierungsumsetzung,
wenn das hydrierte Polymer koaguliert, abgetrennt und getrocknet
wird und auch danach während
der Lagerung. Dies bewirkt zum Beispiel, dass sich die rheologischen
Eigenschaften des hydrierten Polymers auf unkontrollierbare Weise
verändern,
was eine nachteilige Wirkung auf weiteres Aufbereiten und Verarbeiten
in geformte Artikel hat. es ist für das hydrierte Polymer. sogar
möglich,
dass es zur weite ren Verwendung völlig ungeeignet wird, weil
die Vernetzungsumsetzung zu solch einem Ausmaß fortgeschritten ist, dass
das hydrierte Polymer Gelpartikel enthält oder sogar völlig vernetzt
ist.
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Es ist das ziel der Erfindung ein
Verfahren vorzusehen, das nicht die oben erwähnten Nachteile hat oder sie
nur zu einem stark reduzierten Ausmaß hat.
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Überraschend
wird dieses Ziel dadurch erreicht, dass als Folge der Hydrierung
gebildete Vernetzungsstellen durch Zugeben einer Verbindung, die
Formel I erfüllt,
nach der Hydrierung, oder durch zugeben einer Verbindung, die Formel
II erfüllt,
vor, während
oder nach der Hydrierung aufgebrochen werden,
worin
R
1 ein
Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe mit 1-30 Kohlenstoffatomen
oder eine aromatische Gruppe mit 6-30 Kohlenstoffatomen darstellt
und
R
2 eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe
mit 1-30 Kohlenstoffatomen, oder eine aromatische Gruppe mit 6-30
Kohlenstoffatomen darstellt,
X ausgewählt wird aus der Gruppe umfassend
-R
3 -OR
4, -SR
4, -NR
5R
6,
worin R
3, R
4 und
R
5 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder
Cycloalkylgruppe mit 1-30 Kohlenstoffatomen oder eine aromatische
Gruppe mit 6-30 Kohlenstoffatomen darstellen und R
6 eine
Alkyl- oder Cycloalkylgruppe mit 1-30 Kohlenstoffatomen oder eine aromatische
Gruppe mit 6-30 Kohlenstoffatomen darstellt,
Y ausgewählt wird
aus der Gruppe umfassend -R
7, -OR
8, -SR
9, -NR
9R
10 und -N=CR
11R
12, worin R
7, R
8, R
9,
R
10, R
11 und R
12 ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder
Cycloalkylgruppe mit 1-30 Kohlen stoffatomen oder eine aromatische
Gruppe mit 6-30 Kohlenstoffatomen darstellen, und es für R
3-R
1
2 möglich ist,
ebenfalls ein oder mehrere Heteroatome aus den Gruppen 13, 14, 15,
16 oder 17 des Periodensystems der Elemente zu enthalten, wodurch
keine Ozonolyse durchgeführt
wird, um vernetzte Polymerketten aufzubrechen.
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Unter dem Periodensystem der Elemente
ist das Periodensystem gemäß der TUPAC-Nomenklatur
zu verstehen, welches auf der Innenseite des Umschlags des Handbook
of Chemistry and Physics, 67. Auflage, 1986-1987 gezeigt wird.
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Die Zugabe einer solchen Verbindung
verursacht starke oder vollständige
Unterdrückung
der Vernetzungsumsetzung. Darüber
hinaus hat die Zugabe der Verbindungen gemäß der Erfindung den Vorteil,
dass keine Ozonolyse durchgeführt
werden muss, um vernetzte Polymerketten aufzubrechen.
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Es ist wahr, dass US-5442009 Ozonbehandlung
des hydrierten und vernetzten Polymers offenbart, so dass Ketten
des hydrierten Polymers aufgebrochen werden und die Wirkung der
Vernetzungsumsetzung ganz oder teilweise eliminiert wird. Nach dieser
Behandlung tritt jedoch eine zweite Vernetzungsumsetzung auf. Gemäß US-5442009
kann diese zweite Vernetzungsumsetzung durch Behandeln des hydrierten
und mit Ozon behandelten hydrierten Polymers mit Hydroxylamin unterdrückt werden,
aber dies ist an sich bereits mühsam und
die kombinierten Behandlungen, denen das hydrierte Polymer unterworfen
werden muss, wird so wieder komplex und teuer, so dass keine gute
Alternative zu den bestehenden kommerziellen Verfahren zur Hydrierung
von Polymeren erhalten wird, welche konjugierte Dien-Monomereinheiten
und eine Nitrilgruppe enthaltende Monomereinheit enthalten. Ferner
ist die Ozonbehandlung mühsam,
Die zweite Vernetzungsumsetzung ist eine andere Umsetzungsart, als
die erste Vernetzungsumsetzung. Es gibt keinen Hinweis auf die Verwendung
von Hydroxylamin auch zur Unterdrückung der ersten Vernetzungsumsetzung,
um so mehr, als dass Hydxoxylamin nur verwendet wird, um sich mit
instabilen endständigen
Aldehydgruppen umzusetzen, um stabile Oximverbindungen zu bilden.
Darüber
hinaus ergibt die Zugabe von Hydroxylamin in einem verfahren zur
Hydrierung der besagten Polymere durch die Wirkung eines Kupferkatalysators
wie in US-5039737, aber ohne dass eine Ozonolyse durchgeführt wird,
nicht, dass die gebildeten Vernetzungsstellen aufgebrochen werden und
ein gelfreies, hydriertes Polymer erhalten wird.
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Es werden vorzugsweise Verbindungen
verwendet, in welchen R1 ein Wasserstoffatom
darstellt.
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Beispiele für Verbindungen, welche Formel
I erfüllen,
sind primäre
und sekundäre
Amine, Hydroxylamin, Derivate von Hydroxylamin und substituierte
Hydrazine, Dithiocarbamylsulfenamidverbindungen, Thiuramverbindungen
und Dithiocarbamatverbindungen. Spezielle Beispiele sind Methylamin,
Ethylendiamin, Dodecylamin, Ethanolamin, Cyclohexyldiamin, o-Phenylendiamin,
3,4-Toluoldiamin,
1,8-Naphthalindiamin, Anilin, Methylhydrazin, Phenylhydrazin, o-Aminophenol,
o-Aminobenzoesäure,
Hydroxylamin, N-Isopropylhydroxylamin,
O-Methylhydroxylamin, O-t-Butylhydroxylamin und die Schwefelverbindungen
Tetramethylthiuramdisulfid, N-Oxydiethylendithiocarbamyl-N'-oxydiethylen-sulfenamid.
Vorzugsweise wird von Verbindungen Gebrauch gemacht, die Formel
I erfüllen,
worin R3 eine aromatische-Gruppe mit 6-15
Kohlenstoffatomen darstellt, R, ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1-5 Kohlenstoffatomen darstellt, R5 ein
wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder
eine aromatische Gruppe mit 6-10 Kohlenstoffatomen darstellt und
R6 eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen
oder eine aromatische Gruppe mit 6-10 Kohlenstoffatomen darstellt,
wobei es für
R3-R6 möglich ist,
auch ein oder mehr Heteroatome aus den Gruppen 13, 14, 15, 16 oder
17 des Periodensystems der Elemente zu enthalten. Insbesondere bevorzugt
werden Hydroxylamin oder orthoaramatische Diamine verwendet.
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Beispiele für Verbindungen, die Formel
II erfüllen,
sind Amine, Azine, Hydrazone, Semicarbazone, Oxime und Benzothiazole.
Spezielle Beispiele sind N-Phenylbutylimin, N-Isopropylbenzaldehydimin,
Acetonazin, Benzaldehydazin, Cyclohexanonazin, Benzaldehydhydrazon,
Benzophenonhydrazon, Benzaldehydoxim, p-Nitrobenzaldehydoxim, o-,
p- und m-Chlorbenzaldehydoxim, Cyclohexanonoxim, Acetonoxim, 2-Mercaptobenzothiazol,
N-Cyclohexyl-2-benzothiazol-sulfenamid-methyl-ethyl-ketonoxim,
Benzophenonoxim.
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Vorzugsweise werden Verbindungen
verwendet, die Formel II erfüllen,
worin R, eine aromatische Gruppe darstellt, die 6-10 Kohlenstoffatome
enthält,
R8 für
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen
steht, R9-R11 ein
Wasser stoffatom, eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder
eine aromatische Gruppe mit 6-10 Kohlenstoffatomen darstellen und
R12 eine Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen
oder eine aromatische Gruppe mit 6-10 Kohlenstoffatomen darstellt,
wobei es für
R7-R12 ebenfalls
möglich ist,
ein oder mehr Heteroatome aus den Gruppen 13, 14, 15, 16 oder 17
des Periodensystems der Elemente zu enthalten. Bevorzugter wird
von Verbindungen Gebrauch gemacht, die Formel II erfüllen, worin
Y eine -OH-Gruppe darstellt. Insbesondere bevorzugt wird von einer
Verbindung Gebrauch gemacht, die Formel II erfüllt, worin Y für eine OH-Gruppe
steht, R1 ein Wasserstoffatom darstellt
und R2 eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe
mit 1-15 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 6-10 Kohlenstoffatomen
darstellt. Beispiele für diese
Verbindungen sind Benzaldehydoxim, Propionaldehydoxim und Dodecylaldehydoxim.
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Verbindungen, die die Beschreibung
der Formel I erfüllen,
werden vorzugsweise nach der Hydrierungsumsetzung zugegeben, bevorzugterweise
vor oder während
der Abtrennung des hydrierten Polymers und insbesondere bevorzugt
zu dem hydrierten Polymer während
einer Nachbehandlung. Überraschenderweise
unterdrückt
dies die Veretzungsumsetzung in dem hydrierten Polymer noch weiter.
Insbesondere findet eine stärkere
Unterdrückung
der Vernetzung während
der Lagerung statt. Dies ist wichtig, wenn zum Beispiel ein hydriertes
Polymer mit einem hohen Molekulargewicht verwendet wird. Das Auftreten
einer Vernetzungsumsetzung hat eine starke Wirkung auf die rheologischen
Eigenschaften solch eines Polymers.
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Hydroxylamin wird vorzugsweise in
Form einer wässerigen
Lösung
zu dem hydrierten Polymer zugegeben. Besonders bevorzugt wird das
hydrierte Polymer mit einer 1-20 Gew.-% Lösung aus Hydroxylamin in Wasser
kontaktiert.
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Bevorzugterweise wird eine Kombination
aus einem Oxim der allgemeinen Formel II, worin Y eine OH-Gruppe
darstellt, R1 für ein Wasserstoffatom steht
und R2 eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe
mit 1-15 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 6-10 Kohlenstoffatomen
darstellt, und Hydroxylamin zugegeben. Das Oxim wird dann vorzugsweise
vor oder während
der Hydrierung des Polymers zugegeben, während das Hydroxylamin vorzugsweise
während
der Nachbehandlung der hydrierten Polymerkrume zugegeben wird.
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Sogar noch mehr bevorzugt ist eine
Verbindung gemäß Formel
I oder II während
Kneten von hydriertem Polymer bei erhöhter Temperatur anwesend. Die
Knettemperatur liegt vorzugsweise zwischen 50 und 300°C, insbesondere
bevorzugt zwischen 100 und 200°C.
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Insbesondere bevorzugt wird das hydrierte
Polymer in Gegenwart einer Verbindung gemäß Formel I geknetet, wobei
ebenfalls eine Carbonylgruppe enthaltende Verbindung (zum Beispiel
ein Aldehyd oder Keton) anwesend ist. Insbesondere bevorzugt wird
ein Keton verwendet. Beispiele für
geeignete Ketone sind Acetophenon, Benzophenon und 2-Dodecylketon.
Dies beschleunigt weiter die Degradation von Vernetzungsstellen durch
die Wirkung der Verbindungen gemäß der Erfindung,
so dass die Knetzeit und/oder die Knettemperatur reduziert werden
können,
Besonderer Vorzug wird o-aromatischen Diaminen als Verbindungen
gemäß Formel I
in Kombination mit einem Keton gegeben. Vorzugsweise werden o-Phenyldiamin
oder 3,4-Toluoldiamin verwendet.
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Das Polymer, das in dem Verfahren
gemäß der Erfindung
verwendet wird, kann durch die Polymerisation von Dienmonomeren,
Nitrilgruppe enthaltenden Monomereinheiten und gegebenenfalls anderen
Monomeren, wie zum Beispiel Acrylaten oder Methacrylaten erhalten
werden. Als konjugierte Dien-Monomere kann zum Beispiel von 1,3-Butadien,
2,3-Dimethylbutadien, Isopren und 1,3-Pentadien Gebrauch gemacht
werden. Als Nitrilgruppe enthaltende Monomereinheiten kann zum Beispiel
von Acrylonitril und Methacrylonitril Gebrauch gemacht werden. Vorzugsweise
werden 1,3-Butadien und Acrylonitril verwendet.
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Das Polymer enthält vorzugsweise 5-95 Gew.-%
von einem oder mehreren konjugierten Dien-Monomeren und 95-5 Gew.-%
einer Nitrilgruppe enthaltenden Monomereinheit. Bevorzugterweise
enthält
das Polymer 40-90 Gew.-% Butadienmonomer und 60-10 Gew.-% Acrylonitril.
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Das Polymer kann unter Verwendung
verschiedener Verfahren hergestellt werden, welche selbst nach Stand
der Technik bekannt sind: Beispiele für geeignete Verfahren sind
Emulsionspolymerisation, Lösungspolymerisation
oder Massepolymerisation.
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vorzugsweise ist das Polymer mittels
einer Emulsionspolymerisation in Wasser hergestellt worden, so dass
das Polymer als wässerige
Dispersion, besonders bevorzugt als Latex verfügbar gemacht wird. US-5442009
gibt klare Anweisungen für
die Herstel lung eines Polymers, den zu verwendenden Bedingungen, den
zu verwendenden Initiatoren usw. Falls das Polymer nicht in Form
eines Latex verfügbar
gemacht wird, wird das Polymer vorzugsweise in eine wässerige
Dispersion eingeführt.
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Das Polymer wird vorzugsweise der
Hydrierung in Form der wässerigen
Suspension unterworfen, wobei vorzugsweise von einem Diimid oder
einer Verbindung, welche ein Diimid bildet, und gegebenenfalls einem Katalysator
Gebrauch gemacht wird.
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Vorzugsweise wird Hydrazin als die
Verbindung verwendet, welche ein Diimid bildet, wobei das Diimid in
Gegenwart eines Oxidationsmittels gebildet wird. Beispiele für geeignete
Oxidationsmittel sind Luft, Sauerstoff, Ozon, Peroxide, Hydroperoxide,
Iod, Iodate, Hypochlorit und ähnliche
Verbindungen. Besonders geeignete Oxidationsmittel werden aus der
Gruppe gewählt,
welche Peroxide und Hydroperoxide umfasst. Insbesondere bevorzugt
wird von Wasserstoffperoxid Gebrauch gemacht.
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Das Verhältnis der molaren Mengen von
Hydrazin bezogen auf Peroxid oder Hydroperoxid liegt vorzugsweise
zwischen 0,9 und 1,2.
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Die oxidierende Verbindung ist zum
Beispiel in einem Molverhältnis
von 0,1:1 bis 100:1 bezogen auf die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
vorhanden. Vorzugsweise beträgt
dieses verhältnis
zwischen 0,8:1 und 5:1, insbesondere bevorzugt zwischen 0,9:1 und
1,5:1.
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Vorzugsweise wird ein Katalysator
verwendet, welcher ein Element aus Gruppe 13 des Periodensystems
der Elemente enthält.
Sehr gute Ergebnisse werden erhalten, falls Hor als Element aus
Gruppe 13 gewählt
wird. Sogar noch bevorzugter wird der Katalysator aus der Gruppe
gewählt,
welche Borate, Peroxyborate und Borsäure (H3BO3) umfasst. Besonders bevorzugt wird Borsäure verwendet.
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Die Hydrierungsmenge ist der Prozentsatz
an Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen, der nach der Hydrierungsumsetzung
gesättigt
ist im Vergleich mit der anfänglichen
Menge an Doppelbindungen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
sieht Polymere vor, die zum Beispiel eine Hydrierungsmenge von höher als 60%
haben. Vorzugsweise ist die Hydrierungsmenge höher als 80%. Das Verfahren
ist hervorragend geeignet für
die Herstellung von Polymeren mit einer Hydrierungsmenge höher als
90%, weil das vorliegende verfahren hydrierte Polymere vorsieht,
die vorteilhaft hergestellt werden können und einen niedrigen Gelgehalt
haben.
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Die Hydrierungsumsetzungstemperatur
beträgt
zwischen 0°C
und 250°C.
Vorzugsweise beträgt
die Temperatur zwischen 20°C
und 150°C.
Besonderer Vorzug wird einer Umsetzungstemperatur von 30° bis 80°C gegeben.
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Während
der Hydrierung in einem Latex kann eine geringe Menge an Lösungsmittel
für das
ungesättigte
Polymer vorhanden sein. In diesem Fall kann die Mange an Lösungsmittel
zum Beispiel zwischen 0 und 20 Gew.-% variieren (Lösungsmittel
bezogen auf Polymer).
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Nach der Hydrierungsumsetzung kann
das hydrierte Polymer von dem Lösungsmittel
oder von dem Latex abgetrennt werden. Beispiele für geeignete
Trennverfahren sind Ausfällung
und Wasserdampfdestillation. Insbesondere Ausfällung ist ein geeignetes Reinigungsverfahren,
für welches
Standardverfahren verwendet werden können, zum Beispiel die Zugabe
einer Säure
oder eines Salzes zu der wässerigen
Dispersion des Polymers oder Verabreichung eines Alkohols. Vorzugsweise
wird von einem Alkohol oder einer Magnesiumsulfatlösung in
Wasser zur Koagulation des hydrierten Polymerlatex Gebrauch gemacht.
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Nach Abtrennung des hydrierten Polymers
wird ein Gemisch aus Polymerkrume und Wasser erhalten, das alle
Arten von Verbindungen enthalten kann, wie Hydrazin, Peroxid und
Seifenrückstände usw.
Vor oder während
der Trennung können
Verbindungen gemäß der Erfindung
zugegeben werden, als auch alle Arten von Hilfsstoffen, zum Beispiel
Stabilisatoren, Farbstoffe, Weichmacher usw.
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Vorzugsweise werden vor oder nach
der Hydrierung des Polymers Stabilisatoren zugegeben, die ausgewählt werden
aus der Gruppe, welche radikalische Stabilisatoren umfasst, zum
Beispiel phenolische Antioxidantien (wie zum Beispiel 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol oder 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.butylphenol)), Amin-Antioxidantien
(wie zum Beispiel p-Phenylendiaminderivate, N-Isopropyl-N''-phenyl-p-phenylendiamin), Dihydrochinolinderivate
(wie zum Beispiel 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinalin), Benzimidazolderivate
(wie zum Beispiel 2-Mercaptobenzimidazol) und Naphthylaminderivate
(wie zum Beispiel Phenyl-alpha-naphthylamin). Zugabe solcher Stabilisatoren
ergibt den Vorteil, dass die Stabilität des hydrierten Polymers sogar
noch weiter verbessert wird, so wird unerwünschte Gelbildung nicht länger während der
Lagerung und auch nicht während
der weiteren Verarbeitung des hydrierten Polymers auftreten.
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Nach der Abtrennung kann das Polymer
aufbereitet werden, zum Beispiel durch Filtern des hydrierten Polymers,
Trocknen in einem Ofen, in einem Fließbett-Trockner usw., wobei
Trocknen gegebenenfalls bei reduziertem Druck stattfindet.
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Falls Nachbehandlung der hydrierten
Polymerkrume angewendet wird, kann ein kurzes und/oder unvollständiges Aufbereitungsverfahren
verwendet werden. Das hydrierte Polymer kann zum Beispiel einem
kurzen Aufbereitungsverfahren unterworfen werden, wenn die Nachbehandlung
Rühren
der Polymerkrume in einer wässerigen
Lösung
einer Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung einbezieht. In solch einem Fall reicht ein einfacher Filtrationsschritt
aus, so dass eine feuchte Krume erhalten wird, die zur weiteren
Verwendung geeignet ist.
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Falls ein Knetschritt als Nachbehandlung
angewendet wird, kann es jedoch wünschenswert sein, das hydrierte
Polymer in quasi feuchtigkeitsfreiem Zustand zu verwenden, so dass
Aufbereiten des hydrierten Polymers vorzugsweise einen Trocknungsschritt
einschließt.
Kneten kann zum Beispiel in einem Grabender oder einem Extruder
stattfinden. Dies bezieht vorzugsweise die Zugabe einer Verbindung
ein, die Formel I oder II erfüllt,
in einer Menge von 0,1-10 Gew.-% auf der Basis des Polymers, insbesondere
bevorzugt 0,5-2%.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
eine Polymerzusammensetzung in fester Form, die hydriertes Polymer enthält, zusammengesetzt
aus Dien-Monomereinheiten und Nitrilgruppe enthaltende Monomereinheiten,
wobei. das hydrierte Polymer ein α/β-Peakverhältnis > 1 hat, gemessen mittels 1H-NMR, wobei der α-Peak zwischen 2,05 und 2,2
ppm gemessen worden ist und der β-Peak
zwischen 1,8 und 2,05 ppm, einen Gelgehalt von weniger als 15 Gew.-%,
eine Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn, gemessen unter Verwendung
von Gel-Permeationschromatographie
(GPC)) des löslichen
Teils der Polymerzusammensetung von < 10 hat und der lösliche Teil der Polymerzusammensetzung
ein massegemitteltes Molekulargewicht (Mw), gemessen durch GPC,
von mehr als 100000 hat.
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Hydrierte Polymere mit einem α/β-Peakverhältnis > 1 haben eine verbesserte
thermische und oxidative Stabilität.
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Es ist wahr, dass ein Verfahren,
welches die Hydrierung von NBR in Lösung, gefolgt von Lösungsmittelentfernung
einbezieht, wie zum Beispiel in EP-174551A offenbart, ebenfalls
eine Polymerzusammensetzung ergibt, die ein H-NBR mit einem niedrigen
Gelgehalt enthält.
Jedoch bezieht dies ein mühsames
Hydrierungsverfahren ein, die Polymerzusammensetzung kann Lösungsmittelrückstände enthalten
und das verfahren ergibt eine unterschiedliche H-NBR-Art, mit zum
Beispiel einem NMR-Spektrum, welches von den H-NBR der Polymerzusammensetzung
gemäß der Erfindung
abweicht. Ein gemäß EP-174551A
hergestelltes H-NBR hat zum Beispiel ein α/β-Peakverhältnis < 1.
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Vorzugsweise enthält die Polymerzusammensetzung
gemäß der Erfindung
ein H-NBR mit einem Gelgehalt von höchstens 10 Gew.-%, bevorzugterweise
sogar höchstens
5 Gew.-%.
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Ein weiterer Vorteil der Polymerzusammensetzung
gemäß der Erfindung
ist, dass der Gelgehalt selbst nach einer langen Lagerungszeit noch
oder wenigstens noch einen niedrigen Gelgehalt hat.
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Die Polymerzusammensetzung gemäß der Erfindung
kann Zusatzstoffe enthalten, wie zum Beispiel Stabilisatoren, ausgewählt aus
der Gruppe umfassend radikalische Stabilisatoren, phenolische Antioxidantien, Amin-Antioxidantien,
Dihydrochinolinderivate, Benzimidazolderivate und Naphthylaminderivate.
Die Polymerzusammensetzung kann Zum Beispiel ebenfalls verstärkende Fasern
oder ein zweites Polymer neben H-NBR enthalten.
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Die Polymerzusammensetzung gemäß der Erfindung
kann zum Beispiel spritzgegossen werden, um geformte Artikel zu
bilden. Beispiele für
geformte Artikel, in welchen die Polymerzusammensetzung gemäß der Erfindung
sehr gut hervortritt, sind im Motorraum zu montierende Automobilteile.
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Unten wird die Erfindung mit Bezugnahme
auf einige Beispiele veranschaulicht werden, ohne jedoch auf diese
Beispiele begrenzt zu werden.
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Die Hydrierungsmenge an hydrierten
Polymeren wurde mittels 1H-NMR an einem Brucker AC-200 Mhz bestimmt.
Die Bestimmung der Hydrierungsmenge fand wie in Rubber Chemistry
and Technology, 1990, vol., 63, p. 245 beschrieben statt.
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Es wurden Soxhlet-Extraktionen mit
Chloroform als Extrak tionsmittel durchgeführt und in einer Whatman-Cellulose-Extraktionshülse mit
einem inneren Durchmesser von 19 mm und einer Länge von 90 mm. Die Hülse wurde
mit etwa 0,5 Gramm Polymer gefüllt,
wonach die Extraktion für
6 Stunden durchgeführt
wurde. Der Gelgehalt wurde auf der Basis des Gewichtsanstiegs der
Hülse nach
Abdampfung des Chloroforms und Stabilisation des Hülserigewichts
bestimmt.
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Vergleichsversuch A
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38,8 Gramm Hydrazin-monohydrat, zu
welchen ein Gemisch aus 5 Gramm Borsäure, 40 Gramm Wasser und ein
paar Tropfen Siliconöl
zugegeben worden waren, wurden zu 200 Gramm Latex NysinRM 33-3
mit einem Feststoffgehalt von 25, einem Butadiengehalt von 67 Gew.-%,
einem Acrylonitrilgehalt von 33 Gew.-% und einem Mooney125°C, 1+4 von 30 zugegeben. Nachdem die Temperatur
an 40°C
angepasst worden war, wurden in 6 Stunden 89 Gramm einer 30% m/m
(= auf einer Masse-Basis) Lösung
aus Wasserstoffperoxid in Wasser zugegeben. Das Polymer wurden in
800 Gramm einer 0,5% m/m Lösung
aus MgSO4·7H2O
ausgefällt.
Direkt nach der Ausfällung
und nach Vakuumtrocknen bei Raumtemperatur in etwa 16 Stunden wurde
von dem Polymer befunden, dass es in Chloroform nicht löslich ist.
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Beispiel I
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Versuch A wurde wiederholt, wobei
der Unterschied war, dass vor der Ausfällung 5% auf einer Masse-Basis
des vorhandenen Polymers der in Tabelle 1 aufgelisteten Verbindungen
zu 10 Gramm des Latex zugegeben wurden. Nach 12 Stunden wurde das
Polymer in 50 Gramm einer 0,5% m/m Lösung aus MgSO
4·7H
2O ausgefällt.
Die Hydrierungsmenge wurde als 91% befunden (1H-NMR in CDCl
3 von Probe 1.2). Gleeich nach der Ausfällung wurde
die visuelle Löslichkeit
gemessen und die Vernetzung wurde visuell auf der Basis der visuellen
Löslichkeit
in Chloroform bestimmt. Tabelle
1 Verbindungen und ihre Wirkung auf die visuelle Löslichkeit
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Die Zugabe von Verbindungen gemäß der Erfindung
ergibt ein visuell lösliches
Polymer nach Ausfällung.
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Beispiel II
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Die visuelle Löslichkeit des in Beispiel I.2
erhaltenen Polymers wurde im Zeitverlauf durch tägliches Lösen einer Probe in Chloroform
visuell überwacht.
Nachdem das Polymer bei Raumtemperatur unter Vakuum für 18 Tage
gehalten worden war, wurde befunden, dass es immer noch vollständig visuell
löslich
war. Nach 22 Tagen wurden jedoch Gelpartikel beobachtet.
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Beispiel III
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Versuch A wurde wiederholt, wobei
der Unterschied war, dass nach Ausfällung das Polymer (etwa 25 Gramm)
nicht sofort getrocknet wurde, sondern für 6 Tage in etwa 100 ml einer
10% Lösung
aus Hydroxylamin in Wasser bei Raumtemperatur gerührt wurde.
Danach wurde es für
16 Stunden unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Das Polymer
war, in D-Chloroform vollständig
visuell löslich,
im Gegensatz zu einer Probe, zu welcher kein Hydroxylamin zugegeben
worden war. Die Hydrierungsmenge wurde als 89 befunden.
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Die visuelle Löslichkeit des Polymers wurde
im zeitverlauf durch Lösen
einer Probe in Chloroform einmal die Woche visuell überwacht.
Nachdem es für
etwa 60 Tage bei Raumtemperatur unter Vakuum gehalten worden war,
wurde befunden, dass das Polymer immer noch vollständig visuell
löslich
ist. Jedoch wurde nach etwa 75 Tagen befunden, dass das Polymer
Gelpartikel enthält.
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Beispiel III zeigt, dass Rühren des
hydrierten Polymers in einer Lösung
aus Hydroxylamin ein visuell lösliches
Polymer ergibt, welches bereits für eine sehr lange Zeit stabil
bleibt.
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Beispiel IV
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715 Gramm Hydrazin-monohydrat, zu
welchen ein Gemisch aus 100 Gramm Borsäure, 500 Gramm Wasser und ein
paar Tropfen Entschäumungsmittel
(GEO FM VC) zugegeben worden waren, wurden zu 4 Litern von Latex
NysinTM 33-3 mit einem Feststoffgehalt von
25%, einem Butadiengehalt von 67% und einem Mooney von 30 zugegeben.
Nachdem die Temperatur aus 40°C
angepasst worden war, wurden in 12 Stunden 1770 Gramm einer 30 m/m
(= auf einer Masse-Basis) Lösung
aus Wasserstoffperoxid in Wasser zugegeben. Dann fand Kühlen auf
Raumtemperatur statt und drei Proben von 100 Gramm Latex wurden
entnommen, zu welchen 0,3 Gramm <(I)>, 0,75 <(II)> und 1,5 Gramm <(III)> Benzaldehyd-oxim jeweils
zugegeben wurden, und nach 24 Stunden bei 70°C wurde das Polymer in 400 Gramm
einer 0,5% m/m Lösung
aus MgSO4·7H2O abgetrennt
und über
Nacht bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet. Die Hydrierungsmenge
wurde als 89 befunden (1H-NMR in CDCl3). Von einer entnommenen Probe ohne die
Zugabe von Benzaldehyd-oxim wurde befunden, dass sie nach Trocknen
unlöslich
war. Vernetzung des Polymers wurde auf Basis der visuellen Löslichkeit
in Chloroform visuell überwacht.
Nachdem es bei Raumtemperatur für
113 rage gehalten worden war, wurde von dem Polymer befunden, dass
es noch visuell löslich
waär. Soxhlet-Extraktion
nach 20 Tagen Lagerung ergab 2% Gel für Beispiel I und 0% für sowohl
II als auch III. Nach 113 Tagen wurde ein Gelgehalt von 6% für II und
III gemessen. Erhitzen das Polymers bei 70°C ergab die Bildung von Gelpartikeln
in etwa 0,5 Stunden.
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Beisiel V
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Versuch A wurde wiederholt, wobei
der Unterschied war, dass 2,5 Gramm Benzaldehyd-oxim bereits vor
der Hydrierung zugegeben wurden. Die Hydrierungsmenge betrug 89%.
10 Gramm Latex wurden in 50 Gramm einer 0,5% m/m Lösung aus
MgSO4·7H2O abgetrennt und über Nacht bei Raumtemperatur
unter Vakuum getrocknet. Von diesem Polymer wurde befunden, dass
es vollständig
löslich
war, im Gegensatz zu dem Polymer in Versuch A.
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Beispiel VI
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5 Gramm Senzaldehyd, 45,9 Gramm Hydrazin-monohydrat,
zu welchen ein Gemisch aus 5 Gramm Borsäure, 40 Gramm Wasser und ein
paar Tropfen Siliconöl
zugegeben worden waren, wurden zu 200 Gramm von Latex Nysin 33-3
mit einem Feststoffgehalt von 25, einem Butadiengehalt von 67% und
einem Mooney von 30 zugegeben. Nachdem die Temperatur auf 40°C angepasst
worden war, wurden 103 Gramm einer 30 m/m (= auf einer Masse-Basis)
Lösung
aus Wasserstoffperoxid in Wasser in 8 Stunden zugegeben. Das Polymer
wurde nachfolgend ausgefällt
und für
6 Tage in einer wässerigen
Hyamlösung
wie in Beispiel 3 suspendiert. Nach Trocknen wurde vom Polymer befunden,
dass es in D-Chloroform vollständig
löslich
ist und eine Hydrierungsmenge von 94% wurde gemessen. Nach 120 Tagen
war das Polymer immer noch vollständig löslich und es waren keine Gelpartikel
sichtbar.
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Beispiel VII
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744 Gramm Hydrazin-monohydrat, zu
welchen ein Gemisch aus 100 Gramm Borsäure, 500 Gramm Wasser und ein
paar Tropfen Siliconöl
zugegeben worden waren, wurden zu 4 Litern Latex NysinTM 33-3
mit einem Feststoffgehalt von 25%, einem Butadiengehalt von 67%
und einem Mooney von 30 zugegeben. Nachdem die Temperatur auf 40°C angepasst
worden war, wurden 1770 Gramm einer 30% m/m ( auf einer Masse-Basis)
Lösung
Wasserstoffperoxid in Wasser in 12 Stunden zugegeben. Von dem Polymer
wurde befunden, dass es nach Ausfällung mir 0,5% MgSO4·7H2O Lösung
vernetzt war. Der Gelgehalt wurden nach Soxhlet-Extraktion als > 60% befunden. Die
vernetzte Probe wurde für
4 Tage in eine 10% Hydroxylaminlösung
platziert, getrocknet und in CDCl3 gelöst. Die
Hydrierungsmenge wurde als 90% befunden.
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Etwa 40 Gramm des ausgefällten Polymers
wurden direkt in einen Brabender bei 125°C eingeführt und für 30 Minuten bei dieser Temperatur
getrocknet. von dem Polymer wurde befunden, dass es in Chloroform nicht
löslich
ist.
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Als dieser Versuch wiederholt wurde,
aber diesmal mit Zugabe von etwa 2 Gramm o-Phenylendiamin nach 4
Minuten, wurde ein Polymer erhalten, von welchem befunden wurde,
dass es löslich
ist. Nach 3 Tagen wurde von dem Polymer jedoch wieder befunden,
dass es Gelpartikel enthielt.
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Als dieser versuch bei 200°C wiederholt
wurde, wurde ein Polymer erhalten, von welchem befunden wurde, dass
es nach mehr als 60 Tagen löslich
war. Nach diesem Zeitraum wurde das Polymer auf 70°C erhitzt.
Nachdem es bei dieser Temperatur für 10 Tage der Luft ausgesetzt
war, wurde der Gelgehalt als 7% befunden.
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Beispiel VIII
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2% (m/m bezogen auf das Polymer)
Flexzone 11L(N-1,4-Dimethylphenylphenyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
(7-PPD), 744 Gramm Hydrazin-monohydrat, zu welchen ein Gemisch aus
100 Gramm Borsäure, 500
Gramm Wasser und ein paar Tropfen GEO FM VC zugegeben worden waren,
wurden zu 4 Litern Latex NysinTM 33-3 mit
einem Feststoffgehalt von 25%, einem Butadiengehalt von 67% und
einem Mooney von 30 zugegeben. Nachdem die Temperatur auf 40°C angepasst
worden war, wurden 1770 Gramm einer 30% m/m (= auf einer Masse-Basis)
Lösung
aus Wasserstoffperoxid in Wasser in 12 Stunden zugegeben. Nach Hydrierung
wurde der Hydrazingehalt als etwa 30 ppm befunden. Ausfällung von
10 Gramm Latex in 50 Gramm von 0,5% MgSO4·7H2O ergab ein vernetztes Polymer. Nach Soxhlet-Extraktion
wurde der Gelgehalt als > 80%
befunden. Die vernetzte Probe wurde für 4 Tage in eine 10% Hydroxylaminlösung platziert
und darin in CDCl3 gelöst. Die Hydrierungsmenge wurde
als 96% befunden.
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Das Polymer wurde bei Raumtemperatur
in einem Mischer durch zweimaliges Verdünnen mit entmineralisiertem
Wasser und dann kräftigem
Rühren,
Injizieren von etwa 1% (m/m) bezogen auf die Gesamtmasse einer 36%
(m/m) Lösung
aus MGSO4·7H2O
in entmineralisiertem Wasser ausgefällt. Das ausgefällte Polymer
wurde nachfolgend irr etwa 16 Stunden bei 70°C luftgetrocknet.
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Bei 200°C wurden 20 Gramm eines vernetzten
H-NBR in einen Srabender eingeführt
und 2 Gramm o-Phenylendiamin wurden zugegeben. Nach etwa 30 Minuten
wurde das Polymer entfernt. Von ihm wurde befunden, dass es in Chloroform
vollständig
löslich
war. Als dieser Versuch mit Touol-3,4-diamin und 1,8-Naphthalin-diamin
wiederholt wurde, wurden wiederum gelfreie Polymere erhalten. Die
Probe, die mit o-Phenylendiamin hergestellt worden war, wurde dann
auf 70ºC
erhitzt und nachdem sie bei dieser Temperatur für 20 Tage der Luft ausgesetzt
worden war wurde befunden, dass es immer noch in Chloroform vollständig löslich war.
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Beispiel IX
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2% (m/m bezogen auf das Polymer)
von Flexzone 11L(N-1,4-Di methylphenylphenyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
(7-PPD), 651 Gramm Hydrazinmonohydrat, zu welchen ein Gemisch aus
100 Gramm Borsäure, 500
Gramm Wasser und ein paar Tropfen Siliconöl zugegeben worden waren, wurde
zu 4 Litern Latex Nysin 33-3 mit einem Feststoffgehalt von 25%,
einem Butadiengehalt von 67% und einem Mooney von 30 zugegeben.
Nachdem die Temperatur auf 40°C
angepasst worden war, wurden 1687 Gramm einer 30 m/m (= auf einer Masse-Basis)
Lösung
aus Wasserstoffperoxid in Wasser in 12 Stunden zugegeben. Am Ende
der Hydrierung enthielt der Latex weniger als 100 ppm Hydrazin.
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Das Polymer wurde bei Raumtemperatur
in einem Mischer durch zweimaliges verdünnen mit entmineralisiertem
Wasser und dann, bei kräftigem
Rühren,
Injizieren von etwa 1% (m/m) bezogen auf die Gesamtmasse von einer
36% (m/m) Lösung
aus MgSO4·7H2O
in entmineralisiertem Wasser ausgefällt. Das ausgefällte Polymer
wurde dann in etwa 16 Stunden bei 70°C luftgetrocknet. Nach Soxhlet-Extraktion wurde
der Gelgehalt als > 80%
befunden. Die vernetzte Probe wurde für 4 Tage in eine 10% Hydroxylaminlösung platziert und
wurde in CDCl3 gelöst. Die Hydrierungsmenge wurde
als 94% befunden.
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20 Gramm vernetztes und getrocknetes
H-NBR wurden bei 200°C
in einen Grabender eingeführt
und 0,4 Gramm o-Phenylendiamin und 0,6 Gramm Acetophenon wurden
zugegeben. Nach etwa 30 Minuten wurde das Polymer entfernt. Es wurde
befunden, dass es in Chloroform vollständig löslich war. Nach zweitägigem Erhitzen
durch Aussetzung an die Luft bei 70°C wurde von dem Polymer befunden,
dass es in Chloroform löslich
war.
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Als dieser Versuch ohne Acetophenon
wiederholt wurde, wurde ein Polymer erhalten, von welchem nach einem
Tag befunden wurde, dass es Gelpartikel enthielt.
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Als dieser versuch mit Benzophenon
und 2-Dodecylketon wiederholt wurde, wurden vergleichbare Ergebnisse
erhalten.
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Beispiel X
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An einem DSM Mini-Extruder wurden
4 Gramm des getrockneten Polymers des vorhergehenden Versuchs für 30 Minuten
bei 200°C
zirkuliert und dann aus dem Extruder genommen. von dem Polymer wurde befunden,
dass es nicht löslich
ist.
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Als dieser Versuch mit 0,2 Gramm
o-Phenylendiamin wiederholt wurde, wurde in etwa 10 Minuten ein lösliches
Polymer erhalten.