DE69904973T2 - Zylinderschloss mit Sicherheitsvorrichtung gegen Schneiden - Google Patents
Zylinderschloss mit Sicherheitsvorrichtung gegen SchneidenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schloss mit Drehzylinder, das einen Kasten aufweist, der den Schlossmechanismus enthält, wobei von dem Kasten zur Außenseite hin ein Drehzylinder zur Betätigung des Mechanismus mit Hilfe eines Schlüssels vorragt und mit einem Zylinderschutzelement, das mit dem Kasten verbunden ist und den Zylinder seitlich sowie an seiner außenliegenden Stirnseite unter Freilassung eines Schlüsselloches umschließt, vgl. dazu z. B. die FR 2 703 392 A.
- Wenn ein solches Schloss auf der Innenseite einer Tür angeordnet ist, ragt der Zylinder über die Außenseite der Tür, abhängig von deren Dicke, mehr oder weniger vor. Wenn er zu weit vorragt, ist es möglich den Zylinder und sein Schutzelement, bspw. mittels einer mit einer Trennschleifscheibe versehenen Handschleifmaschine abzuschneiden. Nach dem Abschneiden kann der Sicherheitsmechanismus des Zylinders nach außen herausgezogen werden, um damit Zugang zu dem Schlossmechanismus zu erlangen.
- Die Erfindung will ein Schloss mit einem Drehzylinder schaffen, das mit einer Sicherheitseinrichtung versehen ist, die das Schloss im Falle eines Abschneidens des Zylinderschutzes in der Schließstellung blockiert.
- Das erfindungsgemäße Schloss mit Drehzylinder weist ein zwischen der Seitenfläche des Zylinders und dem Schutzelement des Zylinders axialverschiebliches Rohr, eine das Rohr in Richtung auf die außenliegende Stirnseite des Zy linders hin drückende Auswurffeder und Mittel auf, die mit dem Rohr und dem Schlossmechanismus derart zusammenwirken, dass dieser bei einer im Anschluss an ein Abschneiden des Zylinderschutzelements unter der Einwirkung der Auswurffeder erfolgenden Verstellung des Rohres nach außen zu in der Schließstellung verriegelt wird.
- Die genannten, mit dem Rohr und mit dem Schlossmechanismus zusammenwirkenden Mittel können mit Vorteil einen um eine zu der Achse des Zylinders parallele Achse schwenkbar gelagerten Hebel aufweisen, wobei ein erstes Ende des Hebels mit dem Rohr zusammenwirkt und das zweite Ende einen Verriegelungszahn trägt, der das Schloss bei einer im Anschluss an ein Abschneiden des Zylinderschutzes erfolgenden Verschiebung des Rohres blockiert.
- Vorzugsweise spannt eine Verriegelungsfeder den Hebel im Verriegelungssinne vor. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die genannten Mittel außerdem ein an einem ortsfesten Innenteil des Schlosses parallel zur Achse des Zylinders axial bewegliches Druckstück auf, wobei ein Ende des Druckstücks durch die Auswurffeder gegen das innenliegenden Ende des Rohres in Anlage gehalten ist, während das andere Ende durch das ortsfeste Innenteil ragt und mit dem ersten Ende des Hebels zusammenwirkt, um dessen Zahn außerhalb der Verriegelungsstellung zu halten.
- Das Druckstück kann mit Vorteil eine das ortsfeste Teil des Schlosses durchquerende Achse und einen Kopf aufweisen, der an dem Rohr anliegt, wobei die Auswurffeder zwischen dem Kopf und dem ortsfesten Teil des Schlosses angeordnet ist.
- Um die Sicherheit des Schlosses noch weiter zu verbessern, kann das Rohr mit Vorteil in zwei Rohrstücke unterteilt sein, die durch eine Lasche im axialen Abstand voneinander gehalten sind.
- Das zu der Außenseite hin weisende Rohrstück weist vorteilhafterweise einen innenliegende Randleiste auf. Dieses nach außen weisende Rohrstück kann mit Vorteil in Gestalt einer Hülse oder eines Sockels aus Hartmetall bspw. einem Karbid gebildet sein.
- Wenngleich die Erfindung auch bei Schlössern mit einem feststehenden Drehzylinderschutz anwendbar ist, so ist sie doch besonders vorteilhaft bei Schlössern einsetzbar, die einen drehbeweglichen Zylinderschutz aufweisen.
- Unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Darstellungen wird im Nachfolgenden ein lediglich zur Veranschaulichung dienendes und nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlosses beschrieben.
- In den Zeichnungen:
- Fig. 1 ist eine Draufsicht von unten, teilweise im Schnitt, auf ein erfindungsgemäßes Schloss;
- Fig. 2 ist eine Außenansicht, teilweise geschnitten längs der Linie II-II der Fig. 1;
- Fig. 3 veranschaulicht die einzelnen Elemente der Sicherheitseinrichtung des Schlosses nach den Fig. 1, 2.
- Das mit einem verdrehbaren Schließzylinder (Drehzylinder) oder -röhr ausgebildete Schloss, wie es in den Fig. 1, 2 dargestellt ist, ist ein Kastenschloss, dessen Mechanismus in einem Schlosskasten 1 untergebracht ist. Zu ersehen ist insbesondere das von dem Schlosskasten 1 zur Außenseite, d. h. zu der nicht dargestellten Tür, auf die das Schloss von der Innenseite her aufgesetzt wird, hin weisende Befestigungsblech 2 und die abnehmbare Platte 3 durch die der Schlosskasten 1 von außen her verschlossen ist. Der Schlossmechanismus dient dazu einen Riegel 4 zu betätigen.
- Das Schloss weist einen inneren Drehzylinder 5 und einen äußeren Drehzylinder 6 auf, wobei der erstgenannte von dem Schlosskasten 1 zur Innenseite und der andere zur Außenseite hin vorragt. Der äußere Drehzylinder 6 ist von einem Zylinderschutzelement 7 umschlossen, das mit dem Schlosskasten 1 verbunden ist und das den äußeren Zylinder 6 seitlich und, an dessen außenliegender Stirnseite, mittels eines nach innen umgebogenen Randes 8 verschließt, der ein Schlüsselloch 10 begrenzt.
- Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Drehzylinderschutzelement 7 drehbar.
- Die Seitenwand 9 und der eingebogene Rand 8 des Zylinderschutzelementes 7 umschließen den Drehzylinder 6 radial und axial jeweils im Abstand.
- Ein Teil 11 in Gestalt eines Rohrstutzens mit nach innen eingezogenem Rand ist axial und winkelmäßig beweglich in dem Bereich des freien Endes des Drehzylinders 6 zwischen diesem und dem Schutzelement 7 auf der Höhe der Seitenwand 9 und des umgebogenen Randes 8 des Schutzelementes 7 angeordnet.
- Außerdem ist ein Rohrstück 12 axial und winkelmäßig beweglich zwischen dem Drehzylinder 6 und der Seitenwand 9 des Schutzelementes 7 bis zu dem Schlosskasten 1 reichend angeordnet, wobei das Rohrstuck 12 im axialen Abstand von dem Rohrstück 11 durch eine flache Lasche 13 gehalten ist, die in eine Aussparung 14 eingreift, welche in dem Rohrstück 12 an dessen dem Rohrstück 11 zugewandtem Ende eingearbeitet ist (vgl. Fig. 3).
- Das Rohrstück 12 wird in Richtung zu dem selbst gegen den Rand 8 des Schutzelementes 7 gedrückten Rohrstück 11 hin durch eine Druckstück 15 gedrückt, das einen Kopf 16 mit L-förmigen Profil und eine Achse 17 aufweist und das axial verstellbar in einer Montageplatine 18 des Schlosses gelagert ist, wobei eine auf der Achse 17 sitzende Druckfeder 19 zwischen dem Kopf 16 und der Platine 18 angeordnet ist. Diese auf den Kopf 16 des Druckstücks 15 einwirkende Feder 19 drückt die beiden Rohrstücke 12, 11 gegen den Innenrand 8 des Schutzelementes 7 des äußeren Drehzylinders 6.
- Zwischen der Platine 18 und der Unterseite des Schlosskastens 1 ist ein unterhalb des Schiebers 22 des Riegels 4 liegender Hebel 20 um eine zu der Achse des Drehzylinders 6 parallele Achse 21 schwenkbar gelagert. Der Hebel 20 weist einen langen Hebelarm 23 und einen kurzen Hebelarm 24 auf. Der lange Hebelarm 23 ist gegen die Achse 17 des Druckstücks 15 abgestützt, wobei er über die Platine 18 ragt, während der wegen des Vorhandenseins der Tür kurze Hebelarm 24 an seinem freien Ende einen Zahn 25 trägt, der bei gegen die Achse 17 abgestütztem Arm 23 des Hebels 20 außer Eingriff mit dem Schieber 22 des Riegels 4 gehalten ist. Der Schieber 22 des Riegels 4 weist eine Aussparung 26 auf, die derart angeordnet ist, dass bei in der Schließstellung stehendem Riegel 4 die Aussparung 26 dem Zahn 25 des Hebels 20 gegenübersteht.
- Eine nicht weiter dargestellte Drehfeder kann vorgesehen sein, um auf den Hebel in dem in Fig. 2 durch einen Pfeil 27 angedeuteten Sinn einzuwirken, d. h. in einem Sinn, in dem der Arm 23 des Hebels 20 gegen die Achse 17 des Druckstücks 15 angedrückt wird.
- Bei dem Versuch das Schloss durch Abschneiden des über die Tür nach außen hin vorstehenden Teiles des Drehzylinderschutzelementes 7 aufzubrechen, bspw. um den Drehzylinder 6 herausreißen zu können, drückt die Feder 19 das Rohrstück 12, das Druckstück 15 und das Rohrstück 11 nach außen und wirft diese Teile aus sobald der durch den Rand 8 des Schutzelementes 7 gebildete Anschlag entfernt ist. Die durch die Feder 19 ebenfalls ausgeworfene Achse 17 des Druckstücks 15 gibt den Hebel 20 frei, der im Sinn des Pfeiles 27 verschwenkt wird, derart, dass sein Zahn 25 in die Aussparung 26 des Schiebers 22 des Riegels 4 eintritt und diesen in der Schließstellung verriegelt.
- Demgemäß ist das Schloss nunmehr unbetätigbar in der Schließstellung gehalten.
- Darauf hinzuweisen ist, dass die dargestellte und beschriebene Ausführungsform lediglich als erläuterndes und nicht beschränkendes Beispiel wiedergegeben ist und dass zahlreiche Abwandlungen und Änderungen im Rahmen der Erfindung möglich sind.
- So können die beiden Rohrstücke 11, 12 anstatt, dass sie durch die Lasche 13 voneinander getrennt sind auch in Gestalt eines einzigen Teiles ausgebildet sein. Jedenfalls gewährleistet aber der wegen der Lasche 13, die die beiden Rohrstücke im Abstand voneinander hält, zwischen den beiden Rohrstücken 11, 12 vorhandene Zwischenraum eine zuverlässigere Funktion, weil beim Abtrennen etwa auftretende metallische Grate die gute Funktion des Systems nicht beeinträchtigen können.
- Der Hebel 20 und das Druckstück 15 können auch durch äquivalente Mittel ersetzt sein, die die gleichen Funktionen wie diese Elemente ausführen.
- Das sockel- oder hülsenförmige Rohrstück 11 kann vorteilhafterweise aus Hartmetall, vorzugsweise aus einem Karbid hergestellt sein.
- Die Erfindung ist im Übrigen in gleicher Weise für alle Typen von Schlössern anwendbar, bspw. Federschlösser oder Schlosser mit Riegelbolzen.
- Die Erfindung ist selbstverständlich auch auf Schlösser anwendbar, die lediglich einen einzigen Drehzylinder auf weisen.
Claims (10)
1. Zylinderschloss mit einem den Schlossmechanismus
einschließenden Schlosskasten, einem auf der Außenseite
des Schlosskastens vorragenden Drehzylinder zur
Betätigung des Mechanismus mit Hilfe eines Schlüssels
und einem Zylinderschutzelement, das an dem
Schlosskasten befestigt ist und den Zylinder seitlich sowie
an seiner nach außen weisenden Stirnseite unter
Freilassung eines Schlüssellochs umschließt, dadurch
gekennzeichnet, dass es außerdem ein zwischen der
Seitenfläche des Zylinders (6) und dem
Zylinderschutzelement (7) axial verschiebliches Rohr (11, 12), eine
das Rohr in Richtung auf die außen liegende Stirnseite
des Zylinders hin drückende Auswurffeder (19) und
Mittel (15, 20) aufweist, die mit dem Rohr und dem
Schlossmechanismus derart zusammenwirken, dass dieser
bei einer im Anschluss an ein Abschneiden des
Zylinderschutzelements unter der Einwirkung der
Auswurffeder erfolgenden Verstellung des Rohres nach außen zu
in der Schließstellung verriegelt wird.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die genannten Mittel einen um eine zu der Achse des
Zylinders (6) parallele Achse (21) schwenkbar
gelagerten Hebel (20) aufweisen, wobei ein erstes Ende (23)
des Hebels mit dem Rohr (6) zusammenwirkt und das
zweite Ende (24) einen Verriegelungszahn (25) trägt.
3. Schloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Verriegelungszahn (25) des Hebels (20) mit einer
Aussparung (26) des Schiebers (22) des Riegels (4)
zusammenwirkt.
4. Schloss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass es eine den Hebel (20) im Verriegelungssinne
vorspannende Verriegelungsfeder aufweist.
5. Schloss nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die genannten Mittel außerdem ein
an einer innenliegenden ortsfesten Platine (18)
parallel zur Achse des Zylinders axial bewegliches
Druckstück (15) aufweisen, wobei ein Ende des
Druckstücks durch die gegen die ortsfest Platine (18)
abgestützte Auswurffeder (19) gegen das innenliegende Ende
des Rohres (11, 12) in Anlage gehalten ist und dessen
anderes Ende durch die feststehende Platine (18) ragt
und mit dem ersten Ende (23) des Hebels (20)
zusammenwirkt, um dessen Zahn (25) außerhalb der
Verriegelungsstellung zu halten.
6. Schloss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Druckstück (15) eine die Platine (18)
durchquerende Achse (17) und einen Kopf (16) auf weist, der an dem
Rohr (12) anliegt und als Widerlager der Auswurffeder
(19) dient.
7. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr in zwei Rohrstücke
(11, 12) unterteilt ist, die durch eine Lasche (13) im
axialen Abstand voneinander, gehalten sind.
8. Schloss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das zu der Außenseite hin weisende Rohrstück (11)
einen nach innen umgebogenen Rand aufweist.
9. Schloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das nach außen weisende Rohrstück (11) durch eine
Hülse (Sockel) aus Hartmetall, bspw. einem Karbid
gebildet ist.
10. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderschutzelement
(7) an dem Schlosskasten (3) drehbar gelagert ist.
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