DE698757C - Lagerkoerper zum Einbau von Kugel-, Rollen-, Gelenk- o. dgl. Lager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagerkörper zum Einbau von Kugel-, Rollen-, Gelenk- o. dgl. Lagern aus zwei den Zwischenraum zwischen Lageraußenring und Bohrlochwandung ausfüllenden, mit je einem Schulterrand versehenen Buchsen, bei dem die Buchsen an ihren glatten Enden mit schraubenförmig 0. dgl. ausgebildeten Zähnen versehen sind, die miteinander in Eingriff gebracht werden. ■

Der Einbau von Kugel-, Rollen-, Gelenko. dgl. Lagern war besonders bei deren Einbau in Leichtmetallbauteile sehr schwierig, denn es. war nur schwer ein haltbarer Einbau zu erzielen, der eine genügend große Baufestigkeit besonders bei axialer Belastung aufwies.

Es war bisher üblich, das Lager in die Bohrung der Leichtmetallagerstelle einzu- ■

ao drücken, worauf dann der Rand des Leichtmetallbauteiles an mehreren Stellen angedrückt wurde, oder, aber es würde der ganze Umfang desselben durch Einrollen angerollt. Dieses führte des öfteren zu Beschädigungen der Lager. So wur,den=dieselben häufig oval gedrückt und klemmten. Bei längerem Betrieb stellte es sich dann heraus, daß diese, angerollten Ränder wieder nachgaben, so daß dann die Lager ihren Halt verloren.

Der größte Mangel bei diesen vorgenann- 3« ten Verfahren trat dagegen bei einem evtl. notwendigen Lageraustausch zutage. Durch das Herausdrücken des auszuwechselnden Lagers bröckelten dann meistens die angedrückten oder angerollten Bauteilränder ab, so, daß für das neu einzusetzende Kugellager keine genügenden - Bef estigungsmöglichkeiten mehr blieben.

Diese Unzulänglichkeiten des oben gezeigten Einbaues wurden bereits erkannt, und man versuchte, die Kugellager durch die Anordnung zweier den Zwischenraum zwischen

Lagerring und Bohrlochwandung ausfüllender Metallbuchsen mit Bund, deren innere Stemmkanten in diesen Zwischenraum gegeneinander verstemmt oder verstaucht wurden, in der Bauteilbohrung zu befestigen. Dieses war aber nur bei Lagern, die nur geringe axiale Kräfte aufzunehmen hatten, in genügender Weise möglich. An sich ist diese Befestigungsart, abgesehen von den hohen Einbaukosten, ίο durch die Herstellung von Nuten im Bauteilgehäuse zur Aufnahme der sich während des Verstemmens verformenden Buchsenkanten sehr schwierig.

Diese vorgenannten Nachteile werden durch '5 den Lagereinbau mit einem Lagerkörper nach der Erfindung vollkommen ausgeschaltet· Besonders'eignet sich die erfindungsgemäße Aus-' führung zur Aufnahme größerer axialer Kräfte, als es bisher bei dem Lagereinbau, insbesondere bei Leichtmetallbauteilen, möglich war. Es wird durch den Lagerkörper somit ein einfaches und vor allem ein leichtes Auswechseln des Lagers ohne Verletzung der Bauteilbohrung erreicht. Die' in der Zeichnung und Beschreibung dargestellte Lagerkörperausführung ist selbstverständlich nur ein Ausführungsbeispiel, und sowohl die Tiefe als auch die Form der Buchsenendzahnung können den Erfordernissen entsprechend angepaßt werden. So kann beispielsweise Ba-jonettverzahnung, spitze Verzahnung o. dgl. angewendet werden, ebenso können die Winkel der Zahnung entsprechend gewählt werden. Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι ein in ein -Bauteil eingesetztes Gelenkkugellager in Draufsicht,

Abb. 2 den Bauteil im Schnitt A-B nach Abb. ι mit eingesetztem Lagerkörper, +o Abb. 3 eine Lagerkörperbuchse in Seitenansicht,

Abb. 4 eine Lagerkörperbuchse in Draufsicht,

Abb. 5 den Sicherungsstift.

♦5 In ein Bauteil α soll mittels des erfindungsgemäßen Lagerkörpers z. B. ein Gelenkkugellager eingesetzt sein (siehe Zeichnung). Der Lagerkörper setzt sich aus den beiden Buchsen c, die einander gleich sind, zusammen. Die Buchsen c sind an ihren glatten Enden mit einer Zahnung e versehen. Außerdem weisen dieselben die Schulterränder g auf, die einesteils über die Bauteilbohrung herausragen und anderenteils den Lageraußenring umgreifen.

Wie der Einbau des Lagers b in einem Bauteil α erfolgt, sei nachstehend beschrieben: Das Lager b wird in die eine Buchse c des Lagerkörpers eingesetzt und nun zusammen mit dieser Buchse c in die Bauteilbohrung eingedrückt. Nunmehr wird die andere Buchse c von der anderen Seite in die Bauteilbohrung so durch leichte Drehung eingedrückt, daß die Zähne e der einen Buchse c in die Zähne e der anderen Buchse c zum Eingreifen kommen. Dieses Einsetzen erfolgt außerdem in der Weise, daß die in beiden Buchsen vorgesehenen gleichartigen. Schlitze/ nunmehr übereinanderzuliegen kommen, so daß sich ein durchgehender Schlitz bildet. Der Lagerkörper ist in diesem Zustand bereits geschlossen, und er hält das Lager in der Bohrung. Zur Sicherung wird nunmehr ein Sicherungsstift d in den durchgehenden Schlitz eingesetzt, so daß nunmehr ein Lösen durch Zurückdrehen .beider Buchsen c vollkommen ausgeschlossen ist. .

Claims (2)

1. Patentansprüche;

   ι . Lagerkörper zum Einbau von Kugel-, Rollen-, Gelenk- o. dgl. Lagern aus zwei den Zwischenraum zwischen Lageraußenring und Bohrlochwandung ausfüllenden, mit je einem -Schulterrand versehenen Buchsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (c) an ihren glatten Enden mit schraubenförmig o. dgl. ausgebildeten Zähnen (e) versehen sind, die miteinander . in Eingriff gebracht werden. ~
2. 2. Lagerkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Buchsen vorhandenen Schlitze (/) übereinanderzuliegen kommen und ein Sicherungsstift (d), dessen Profil dem des. Lagerkörpers (c) entsprechen kann, in die Schlitze (f) eingelagert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen