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Diese
Erfindung betrifft Dieselkraftstoffe und spezieller Dieselkraftstoffe,
die Carbonsäuregemische enthalten.
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Dieselkraftstoff
mit geringem Schwefelgehalt, der so definiert ist, daß er einen
Schwefelgehalt bis zu 0,05 Gewichts-% hat, ist seit Oktober 1993
in den USA für
die Verwendung auf Fernstraßen
und in Europa seit Oktober 1996 gesetzlich vorgeschrieben. Weitere
Nationen in Nord-, Mittel- und Südamerika
und Asien haben Zeitpläne
aufgestellt, um diesem Beispiel zu folgen. Die treibende Kraft hin
zu Dieselkraftstoff mit geringem Schwefelgehalt ist der Wunsch,
schädliche
Emissionen aus Dieselfahrzeugen zu minimieren. Es gibt wissenschaftliche
Beweise, die den Schwefelgehalt von Dieselkraftstoffen mit Feinstaubemissionen
von Dieselfahrzeugen in Verbindung bringen.
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Der
Schwefelgehalt von Dieselkraftstoff wird durch Hydrotreating verschiedener
Destillatströme
in der Raffinerie reduziert. Das Hydrotreating entfernt nicht nur
Schwefel, sondern auch andere polare Verbindungen und polyzyklische
aromatische Verbindungen, die normalerweise in dem Dieselkraftstoff
vorliegen. Diese Verbindungen tragen zu der natürlichen Schmierfähigkeit
von Dieselkraftstoff bei. Wenn diese Verbindungen während des
Hydrotreatingverfahrens entfernt werden, hat der resultierende Dieselkraftstoff
mit geringem Schwefelgehalt tendenziell eine schlechte natürliche Schmierfähigkeit.
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Motoren
für leichten
Dieselkraftstoff sind für
gewöhnlich
mit sich drehenden Kraftstoffeinspritzpumpen ausgestattet. Diese
Pumpen werden nur durch den Dieselkraftstoff geschmiert. Es hat
sich gezeigt, daß Kraftstoffe
mit geringem Schwefelgehalt und einer schlechten natürlichen
Schmierfähigkeit
in diesen Pumpen Verschleiß verursachen,
was zu einem beschwerlichen Betrieb und einem vorzeitigen Pumpenausfall
führt.
Es wurde gezeigt, daß die
Verwendung von Schmierfähigkeitsadditiven
in Dieselkraftstoffen mit geringem Schwefelgehalt den Pumpenverschleiß reduziert
oder verhindert.
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Motoröl tritt
in bestimmten Typen von Diesel-Reiheneinspritzpumpen und durch direkte
Zugabe von gebrauchtem Motoröl
zu dem Kraftstoff mit Dieselkraftstoff in Kontakt. Es wurde herausgefunden,
daß bestimmte
Typen von Schmierfähigkeitsadditiven,
die in Dieselkraftstoffen mit geringem Schwefelgehalt verwendet
werden, zu einem Verstopfen des Kraftstoffilters und zum Hängenbleiben
des Pumpenkolbens beitragen. Es hat sich gezeigt, daß Schmierfähigkeitsadditive
mit einer schlechten Kompatibilität mit Motoröl diese Probleme verursachen.
Die Kompatibilität
wird definiert als die Neigung des Dieselkraftstoffs, welcher das Schmierfähigkeitsadditiv
enthält,
zur Bildung von in Kraftstoff unlöslichen Ablagerungen, Gelen
oder schweren klebrigen Rückständen, wenn
er mit Motoröl
in Kontakt kommt. Es wurde gezeigt, daß diese Ablagerungen, Gele
oder Rückstände ein
Verstopfen des Filters und ein Festhängen der Einspritzpumpe verursachen.
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Es
wäre vorteilhaft,
eine Dieselkraftstoffzusammensetzung bereitzustellen, die verbesserte
Schmierfähigkeitscharakteristika
besitzt und mit Motoröl
kompatibel ist. Die vorliegende Erfindung liefert einen solchen Vorteil.
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Die
internationale PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 94/17160 offenbart
eine Dieselölzusammensetzung, welche
einen großen
Anteil eines Mitteldestillat-Kraftstofföls aus flüssigem Kohlenwasserstoff mit
einer Schwefelkonzentration von 0,2 Gewichts-% oder weniger und
einen kleinen Anteil eines Additivs, umfassend einen Ester einer
Carbonsäure
und einen Alkohol, wobei die Säure
2 bis 50 Kohlenstoffatome enthält
und der Alkohol ein oder mehrere Kohlenstoffatome enthält, umfaßt.
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Die
EP-A-0 488 747 beschreibt
alternative Kraftstoffe zur Verwendung in dieselbetriebenen Fahrzeugen,
insbesondere Kraftstoffe, die auf der Verwendung kurzkettiger Alkohole
basieren, als Ersatz für
einen Dieselkraftstoff auf Kohlenwasserstoffbasis. Das Dokument
beschreibt ein Kraftstoffadditiv, welches im wesentlichen (a) ein
Alkylenoxidkondensat oder das Reaktionsprodukt davon und einen Alkohol
zusammen mit einem oder mehreren von (b) einer Fettsäure mit
einem Carbonylrest, (c) dem Reaktionsprodukt eines Kohlenwasserstoff-substituierten
Amins und Formaldehyd, (d) einem Kohlenwasserstoffamin oder dem
Reaktionsprodukt davon mit einem Alkylenoxid oder (e) einer Kohlenwasserstoff-substituierten
Dicarbonsäure
enthält.
Im letzteren Aspekt kann die Kohlenwasserstoff-substituierte Dicarbonsäure wie
in der
US-A-4 234 435 beschrieben sein.
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Die
WO-A-96 23855 beschreibt
Dieselkraftstofföle
mit geringem Schwefelgehalt und eine Additivzusammensetzung, umfassend
(a) ein aschefreies Dispergiermittel, welches eine acylierte Stickstoffverbindung umfaßt, und
(b) eine Carbonsäure
oder einen Ester der Carbonsäure
und einen Alkohol, wobei die Säure
2 bis 50 Kohlenstoffatome aufweist und der Alkohol ein oder mehrere
Kohlenstoffatome aufweist. Es wird ausgeführt, daß das Additiv die Schmierfähigkeit
der Kraftstofföle
verbessert und eine verbesserte Löslichkeit in dem Kraftstofföl zeigt.
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Diese
Erfindung betrifft eine Dieselkraftstoffzusammensetzung, umfassend
eine große
Menge eines Dieselkraftstoffs mit einem Temperaturwert der 90%-igen
Destillation im Bereich von 300°C
bis 390°C
und eine geringe Menge einer Kombination aus:
- (A)
wenigstens einer ersten in Öl
löslichen,
Kohlenwasserstoff-substituierten Carbonsäure oder eines Anhydrids oder
eines Teilesters davon, wobei der Kohlenwasserstoffsubstituent bis
zu 24 Kohlenstoffatome pro Molekül
aufweist, und
- (B) wenigstens einer zweiten Kohlenwasserstoff-substituierten
Carbonsäure
oder eines Anhydrids oder eines Teilesters davon, wobei der Kohlenwasserstoffsubstituent
wenigstens 30 Kohlenstoffatome pro Molekül aufweist, wobei Komponente
(B) die Formel hat wobei
R eine Kohlenwasserstoffgruppe ist, und
wobei der Schwefelgehalt
des Dieselkraftstoffs bis zu 0,05 Gewichts-% beträgt.
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Verschiedene
bevorzugte Merkmale und Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden anhand nicht-beschränkender
Erläuterungen
beschrieben.
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Wie
sie in dieser Beschreibung und in den anhängenden Ansprüchen verwendet
werden, bezeichnen die Begriffe "Kohlenwasserstoff" und "auf Kohlenwasserstoffbasis" eine Gruppe, in
der ein Kohlenstoffatom direkt an den Rest des Moleküls angehängt ist,
und die im Kontext dieser Erfindung Kohlenwasserstoff- oder vorherrschend
Kohlenwasserstoffcharakter hat. Solche Gruppen umfassen die folgenden:
- (1) Kohlenwasserstoffgruppen; d. h. aliphatische
(z. B. Alkyl- oder Alkenyl-), alizyklische (z. B. Cycloalkyl- oder
Cycloalkenyl-), aromatische, aliphatisch und alizyklisch substituierte
aromatische, aromatisch substituierte aliphatische und alizyklische
Gruppen und dergleichen, sowie zyklische Gruppen, in denen der Ring durch
einen anderen Teil des Moleküls
vervollständigt
wird (d. h. irgendwelche zwei angegebene Substituenten können zusammen
eine alizyklische Gruppe bilden). Solche Gruppen sind Fachleuten
auf dem Gebiet bekannt. Beispiele umfassen Methyl, Ethyl, Octyl,
Decyl, Octadecyl, Cyclohexyl, Phenyl usw.
- (2) Substituierte Kohlenwasserstoffgruppen; d. h. Gruppen, die
Nicht-Kohlenwasserstoffsubstituenten enthalten, die im Kontext dieser
Erfindung den vorherrschenden Kohlenwasserstoffcharakter der Gruppe
nicht verändern.
Fachleuten auf dem Gebiet sind geeignete Substituenten bekannt.
Beispiele umfassen Halogen, Hydroxy, Nitro, Cyano, Alkoxy, Acyl
usw.
- (3) Heterogruppen; d. h. Gruppen, die, während sie im Kontext dieser
Erfindung vorherrschend Kohlenwasserstoffcharakter besitzen, andere
Atome als Kohlenstoff in einer Kette oder einem Ring enthalten,
die bzw. der ansonsten aus Kohlenstoffatomen zusammengesetzt ist.
Geeignete Heteroatome sind für
Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich und umfassen beispielsweise
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel.
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Im
allgemeinen liegen pro 10 Kohlenstoffatomen in der Kohlenwasserstoffgruppe
nicht mehr als etwa drei Substituenten oder Heteroatome vor, und
vorzugsweise liegt nicht mehr als einer bzw. eines vor.
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Der
Begriff "nieder", wie er hier im
Zusammenhang mit Begriffen wie Kohlenwasserstoff, Alkyl, Alkenyl und
dergleichen verwendet wird, soll solche Gruppen beschreiben, die
insgesamt bis zu 7 Kohlenstoffatome enthalten.
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Der
Begriff "in Öl löslich" bezieht sich auf
ein Material, welches in Mineralöl
bei 25°C
bis zu einer Menge von wenigstens etwa einem Gramm pro Liter löslich ist.
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Die
säureproduzierenden
Verbindungen beider Komponenten (A) und (B) sind unabhängig voneinander
die Anhydride oder Teilester (oder Teilsäuren) solcher Säuren. Die
Teilester sind typischerweise halb Ester und halb Säure. Beispielsweise
kann ein Teilester einer substituierten Bernsteinsäure durch
die Formel
repräsentiert werden, worin R eine
Kohlenwasserstoffgruppe ist und R
1 eine
Kohlenwasserstoffgruppe, typischerweise eine niedere Alkylgruppe,
ist.
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Die
ersten Carbonsäuren
und säureproduzierenden
Verbindungen (A) umfassen in Öl
lösliche
Kohlenwasserstoff-substituierte Mono- und Polycarbonsäuren, wobei
der Kohlenwasserstoffsubstituent bis zu etwa 24 Kohlenstoffatome
pro Molekül
und in einer Ausführungsform
etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatome und in einer Ausführungsform
etwa 8 bis etwa 22 Kohlenstoffatome pro Molekül und in einer Ausführungsform
etwa 10 bis etwa 18 Kohlenstoffatome aufweist. Diese umfassen Fettsäuren mit
bis zu etwa 24 Kohlenstoffatomen und insbesondere Fettsäuren mit
etwa 10 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen. Beispiele umfassen gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, wie
Palmitinsäure,
Laurinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure, Myristylsäure, Linolsäure, Linolensäure, Decensäure, Octadecensäure, Octadecadiensäure, 2-Ethylhexansäure, Isooctansäure, Isodecansäure, Neodecansäure, Tallölsäure und
dergleichen. In einer Ausführungsform
ist (A) cis-9-Octadecensäure,
9,12-Octadecandiensäure
oder ein Gemisch davon. Die säureproduzierenden
Verbindungen, die von Nutzen sind, umfassen die korrespondierenden
Anhydride. Wenn die erste Carbonsäure eine Polycarbonsäure ist, können Teilester
solcher Polycarbonsäuren
verwendet werden.
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Die
ersten Carbonsäuren
und säureproduzierenden
Verbindungen (A) umfassen Kohlenwasserstoff-substituierte Bernsteinsäuren und
Anhydride. Diese können
durch die Formeln
repräsentiert
werden, wobei in jeder der Formeln (A-I) R eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatomen und in einer Ausführungsform
etwa 8 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen und in einer Ausführungsform
etwa 10 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen ist. Diese umfas sen Tetrapropenyl-substituierte
Bernsteinsäure
und Anhydride. Die Herstellung solcher substituierter Bernsteinsäuren und
deren Derivate mittels Alkylierung von Maleinsäure oder deren Derivaten mit
einem Halogenkohlenwasserstoff ist Fachleuten auf dem Gebiet gut
bekannt und muß hier
nicht im einzelnen diskutiert werden.
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Teilester
der Bernsteinsäuren
oder der Anhydride, repräsentiert
durch die Formeln (A-I), können
einfach durch Umsetzen der Säure
oder des Anhydrids mit einem Alkohol oder einer phenolischen Verbindung hergestellt
werden. Von besonderem Nutzen sind die niederen Alkyl- und Alkenylalkohole,
wie Methanol, Ethanol, Allylalkohol, Propanol, Cyclohexanol usw.
Veresterungsreaktionen werden für
gewöhnlich
durch die Verwendung von alkalischen Katalysatoren, wie Natriumhydroxid
oder -alkoxid, oder eines sauren Katalysators, wie Schwefelsäure oder
Toluensulfonsäure,
gefördert.
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Die
zweiten Kohlenwasserstoff-substituierten Carbonsäuren und säureproduzierenden Verbindungen (B)
werden beispielsweise in den folgenden
US-Patenten beschrieben: 3,219,666 ;
3,254,025 ;
3,271,310 ;
3,272,743 ;
3,272,746 ;
3,278,550 ;
3,288,714 ;
3,307,928 ;
3,346,354 ;
3,373,111 ;
3,374,174 ;
3,381,022 und
3,394,179 .
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Die
zweiten Kohlenwasserstoff-substituierten Carbonsäuren (B) der Formeln (A-I)
sind substituierte Carbonsäuren,
hergestellt durch Umsetzen eines oder mehrerer alpha-beta-olefinisch ungesättigter
Carbonsäurereagenzien,
die im Schnitt etwa zwei bis etwa 20 Kohlenstoffatome enthalten,
mit Ausnahme der auf Carboxyl basierenden Gruppen, mit einem oder
mehreren Olefinpolymeren oder chlorierten Analogen davon. Beispielhafte
mehrbasige Säuren
umfassen Maleinsäure,
Fumarsäure,
Mesaconsäure,
Itaconsäure
und Citraconsäure.
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Die
alpha-beta-olefinisch ungesättigten
Carbonsäurereagenzien
können
auch Anhydride oder Teilester der vorgenannten Säuren sein. Ein nützliches
alpha-beta-olefinisch ungesättigtes
Carbonsäurereagens
ist Maleinsäureanhydrid.
Verfahren zur Herstellung der Teilester sind Durchschnittsfachleuten
auf dem Gebiet gut bekannt und sie können durch Erwähnen der
Reaktanten, die zu deren Herstellung verwendet werden, in zufriedenstellender
Weise beschrieben werden. So können
Teilester zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung beispielsweise
durch Verestern von einwertigen oder mehrwertigen Alkoholen oder
Epoxiden mit irgendeiner bzw. irgendeinem der oben genannten Polycarbonsäuren oder
Säurereagenzien
hergestellt werden.
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Die
Kohlenwasserstoffsubstituenten der zweiten Carbonsäuren (B)
können
von Olefinpolymeren oder chlorierten Analogen davon abgeleitet sein.
Diese Substituenten können
geradkettig oder verzweigtkettig sein. Sie weisen typischerweise
im Schnitt wenigstens etwa 30 Kohlenstoffatome pro Molekül und in
einer Ausführungsform
im Schnitt wenigstens etwa 40 Kohlenstoffatome und in einer Ausführungsform
im Schnitt wenigstens etwa 50 Kohlenstoffatome auf. in einer Ausführungsform
weisen diese Substituenten im Schnitt etwa 30 bis etwa 500 Kohlenstoffatome
pro Molekül
und in einer Ausführungsform
etwa 40 bis etwa 500 Kohlenstoffatome und in einer Ausführungsform
etwa 50 bis etwa 500 Kohlenstoffatome auf.
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Die
Olefinmonomere, von denen die Olefinpolymere abgeleitet sind, sind
polymerisierbare Olefinmonomere, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß sie
eine oder mehrere ethylenisch ungesättigte Gruppen aufweisen. Sie
können
monoolefinische Monomere, wie Ethylen, Propylen, Buten-1, Isobuten
und Octen-1, oder polyolefinische Monomere (für gewöhnlich diolefinische Monomere,
wie Butadien-1,3 und Isopren) sein. Üblicherweise sind diese Monomere
terminale Olefine, das heißt,
Olefine, die durch das Vorliegen der Gruppe >C=CH2 gekennzeichnet
sind. Es können
jedoch auch bestimmte interne Olefine als Monomere dienen (diese werden
manchmal als Mittelolefine bezeichnet). Wenn solche Mittelolefinmonomere
verwendet werden, werden sie normalerweise in Kombination mit terminalen
Olefinen verwendet, um Olefinpolymere zu erzeugen, die Interpolymere
sind. Obwohl die Kohlenwasserstoffsubstituenten auch aromatische
Gruppen (insbesondere Phenylgruppen und niedere Alkyl- und/oder
niedere Alkoxy-substituierte Phenylgruppen, wie Para-(Tertiär-Butyl)-Phenylgruppen)
und alizyklische Gruppen, wie sie von polymerisierbaren zyklischen
Olefinen oder alizyklisch substituierten polymerisierbaren zyklischen
Olefinen erhalten würden,
umfassen können,
sind die auf Kohlenwasserstoff basierenden Substituenten üblicherweise
frei von solchen Gruppen. Dennoch bilden Olefinpolymere, die von
solchen Interpolymeren von sowohl 1,3-Dienen als auch Styrenen,
wie Butadien-1,3 und Styren oder Para-(Tertiär-Butyl)-Styren, abgeleitet
sind, Ausnahmen zu dieser allgemeinen Regel.
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Im
allgemeinen sind die Olefinpolymere Homo- oder Interpolymere von
terminalen Kohlenwasserstoffolefinen mit etwa 2 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen
und in einer Ausführungsform
etwa 2 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen. Eine typischere Klasse von
Olefinpolymeren ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Homo- und
Interpolymeren von terminalen Olefinen mit 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen
und in einer Ausführungsform
2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen.
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Spezifische
Beispiele von terminalen und Mittelolefinmonomeren, die verwendet
werden können,
um die Olefinpolymere, von denen die auf Kohlenwasserstoff basierenden
Substituenten abgeleitet werden, herzustellen, umfassen Ethylen,
Propylen, Buten-1, Buten-2, Isobuten, Penten-1, Hexen-1, Hegten-1,
Octen-1, Nonen-1, Decen-1, Penten-2, Propylentetramer, Diisobutylen,
Isobutylentrimer, Butadien-1,2, Butadien-1,3, Pentadien-1,2, Pentadien-1,3,
Isopren, Hexadien-1,5, 2-Chlorbutadien-1,3, 2-Methylhepten-1, 3-Cyclohexylbuten-1,
3,3-Dimethylpenten-1,
Styrendivinylbenzen, Vinylacetatallylalkohol, 1-Methylvinylacetat,
Acrylnitril, Ethylacrylat, Ethylvinylether und Methylvinylketon.
Hiervon sind die reinen Kohlenwasserstoffmonomere typischer, und
die terminalen Olefinmonomere sind besonders typisch.
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Häufig sind
die Olefinpolymere Polyisobutylene, wie diejenigen, die durch Polymerisation
eines C
4-Raffineriestroms mit einem Butengehalt
von etwa 35 bis etwa 75 Gewichts-% und einem Isobutengehalt von etwa
30 bis etwa 60 Gewichts-% in der Gegenwart eines Lewis-Säure-Katalysators, wie
Aluminiumchlorid oder Bortrifluorid, erhalten werden. Diese Polyisobutylene
enthalten im allgemeinen vorherrschend (d. h. mehr als etwa 50 Prozent
der gesamten Wiederholungseinheiten) Isobuten-Wiederholungseinheiten
mit der Konfiguration
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In
einer Ausführungsform
ist der Kohlenwasserstoffsubstituent in der Carbonsäure oder
der säureproduzierenden
Verbindung (B), wie er in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
eine Alkyl- oder Alkenylgruppe.
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In
einer Ausführungsform
ist die Carbonsäure
oder die säureproduzierende
Verbindung (B) eine Kohlenwasserstoff-substituierte Bernsteinsäure oder
ein Anhydrid, wobei der Kohlenwasserstoffsubstituent im Schnitt
etwa 30 bis etwa 500 Kohlenstoffatome und in einer Ausführungsform
etwa 40 bis etwa 500 Kohlenstoffatome und in einer Ausführungsform
etwa 50 bis etwa 500 Kohlenstoffatome enthält.
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In
einer weiteren Ausführungsform
hat der Dieselkraftstoff einen Schwefelgehalt von bis zu etwa 0,05 Gewichts-%,
und Komponente (B) ist wenigstens eine Polyisobutylen-substituierte
Bernsteinsäure,
wobei die Polyisobutylengruppe der Bernsteinsäure im Schnitt wenigstens etwa
50 Kohlenstoffatome pro Molekül
enthält.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Komponente (A) zu Komponente (B) liegt im allgemeinen im Bereich
von etwa 1:99 bis etwa 99:1 und in einer Ausführungsform von etwa 30:70 bis
etwa 70:30. In einer Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Kombination
aus (A) und (B) zu etwa 50 Gewichts-% bis etwa 99 Gewichts-% aus
(A) und zu etwa 50 Gewichts-% bis etwa 1 Gewichts-% aus (B) zusammengesetzt.
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Die
Dieselkraftstoffe, die bei dieser Erfindung von Nutzen sind, haben
einen Temperaturwert der 90%-igen Destillation im Bereich von etwa
300°C bis
etwa 390°C.
Der Dieselkraftstoff hat einen Schwefelgehalt von bis zu etwa 0,05
Gewichts-%, bestimmt durch das in ASTM D 2622-87 spezifizierte Testverfahren
mit dem Titel "Standard
Test Method for Sulfur in Petroleum Products by X-Ray Spectrometry". In einer Ausführungsform
haben die Brennstoffe einen Temperaturwert der 90%-igen Destillation
im Bereich von etwa 330°C bis
etwa 350°C.
Die Viskosität
für diese
Brennstoffe liegt typischerweise im Bereich von etwa 1,3 bis etwa
24 Centistoke bei 40°C.
Diese Dieselkraftstoffe können
als irgendeine der Qualitäten
Nr. 1-D, 2-D oder 4-D, wie sie in ASTM D 975 mit dem Titel "Standard Specification
for Diesel Fuel Oils" spezifiziert
sind, klassifiziert werden. Diese Dieselkraftstoffe können Alkohole
und Ester enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Dieselkraftstoffzusammensetzungen
enthalten eine effektive Menge der Kombination der Komponenten (A)
und (B), um die Schmierfähigkeit
solcher Diesel kraftstoffe zu verbessern, und in einer Ausführungsform,
um die Kompatibilität
solcher Dieselkraftstoffe mit Motorölen zu verbessern. Die Konzentration
der Kombination von (A) und (B) in den erfindungsgemäßen Dieselkraftstoffen
liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 10 bis etwa 1000 Teilen
einer solchen Kombination pro Million Teilen an Dieselkraftstoff
und in einer Ausführungsform
von etwa 10 bis etwa 300 Teilen einer solchen Kombination pro Million
Teilen an Dieselkraftstoff.
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Die
erfindungsgemäßen Dieselkraftstoffzusammensetzungen
können
zusätzlich
zu den oben angegebenen Carbonsäuren
weitere Additive enthalten, die Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt
sind. Diese umfassen Dispergiermittel, Antioxidantien, Farbstoffe,
Cetanzahlverbesserer, Rostinhibitoren, Trialkylamine, bakteriostatische
Mittel, Oxidationsinhibitoren, Metalldeaktivatoren, Demulgatoren,
Schmiermittel für
die oberen Zylinder und Vereisungsverhinderer.
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Die
Komponenten (A) und (B) können
direkt zu dem Brennstoff zugegeben werden, oder sie können mit
einem im wesentlichen inerten, normalerweise flüssigen organischen Verdünnungsmittel,
wie Naphtha, Benzen, Toluen, Xylen, oder einem normalerweise flüssigen Brennstoff
verdünnt
werden, um ein Additivkonzentrat zu bilden. Diese Konzentrate enthalten
im allgemeinen von etwa 1 Gewichts-% bis etwa 90 Gewichts-% der
Kombination der Komponenten (A) und (B). Diese Konzentrate können auch
ein oder mehrere weitere konventionelle Additive enthalten, wie
sie auf dem Gebiet bekannt sind oder oben beschrieben wurden.
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Die
nachfolgenden Beispiele werden angegeben, um die Erfindung zu veranschaulichen.
Wenn es nicht anders angegeben ist, beziehen sich in den folgenden
Beispielen sowie auch in der gesamten Beschreibung und in den anhängenden
Ansprüchen
alle Angaben von Teilen und Prozentanteilen auf das Gewicht, alle Drücke sind
atmosphärisch,
und alle Temperaturen sind in Grad Celsius.
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Beispiele
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In
den unten diskutierten Beispielen werden die folgenden Carbonsäuren verwendet:
- A-1: Ein kommerziell erhältliches Fettsäuregemisch,
geliefert von Henkel unter der Handelsbezeichnung Emersol 210, identifiziert
als ein Gemisch aus cis-9-Octadecensäure (71 Gewichts-%), 9,12-Octadecadiensäure (8 Gewichts-%)
und einem Gemisch aus weiteren Fettsäuren mit Kohlenwasserstoffketten
mit 10–22 Kohlenstoffatomen
(21 Gewichts-%).
- B-1: Polyisobutylen (Mn = 940)-substituierte Bernsteinsäure.
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In
den unten diskutierten Beispielen werden die folgenden Tests durchgeführt. Kugel-auf-einem-Zylinder-Schmiertest
(BOCLE-Test): Dieser Test mißt
die Adhäsionsverschleißaspekte
(Abrieb) der Grenzflächenschmierungseigenschaften
von Dieselkraftstoffen auf reibenden Ober flächen. Der Test wird durchgeführt unter Verwendung
einer nicht-rotierenden Stahlkugel, gehalten in einer vertikal montierten
Spannvorrichtung in Kontakt unter einer Belastung von 7.000 Gramm
mit einem Stahlring, der mit 300 U.p.M. axial rotiert. Der Ring
ist teilweise in eine Probe der Testflüssigkeit, die auf 25°C und in
einer Atmosphäre
von 50% relativer Feuchte gehalten wird, eingetaucht. Der mittlere
Durchmesser des Verschleißkratzers
auf der Stahlkugel nach 2 Minuten Laufen wird verwendet, um die
Beständigkeit
des Fluids gegen Adhäsionsverschleiß oder seine
Schmierfähigkeit
festzulegen. Der in jedem Test verwendete Kraftstoff ist Kerosin.
Die Ergebnisse sind wie folgt: BOCLE-Test
Nr. 1:
| | Probe | |
| 1 | 2 | 3 |
Säure A-1,
ppm | 0 | 100 | 100 |
Säure B-1,
ppm | 0 | 5 | 0 |
Mittlerer
Durchmesser des Verschleißkratzers,
mm | 0,61 | 0,41 | 0,61 |
BOCLE-Test
Nr. 2:
| | Probe | |
| 1 | 2 | 3 |
Säure A-1,
ppm | 0 | 60 | 60 |
Säure B-1,
ppm | 0 | 4 | 0 |
Mittlerer
Durchmesser des Verschleißkratzers,
mm | 0,63 | 0,53 | 0,57 |
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Test
mit sich hochfrequent hin und her bewegendem Gestell (HFRR): Dieser
Test beurteilt die Schmierfähigkeit
von Dieselkraftstoffen. Der Test umfaßt die Verwendung einer 2 ml-Testprobe von Brennstoff,
welche im Testreservoir eines HFRR angeordnet und auf eine Standardtemperatur
(25°C oder
60°C) eingestellt
wird. Wenn sich die Brennstofftemperatur stabilisiert hat, wird
ein Vibratorarm, der eine nicht-rotierende Stahlkugel hält und mit
einer Masse von 200 Gramm belastet ist, abgesenkt, bis er mit einer
Testplatte, die vollständig
in den Brennstoff eingetaucht ist, in Kontakt kommt. Die Kugel wird
dazu gebracht, mit einer Auslenkung von 1 mm bei einer Frequenz
von 50 Hz für
75 Minuten gegen die Platte zu reiben. Die Kugel wird von dem Vibratorarm
entfernt und gereinigt. Die Dimensionen der Haupt- und Nebenachsen
des Verschleißkratzers
werden gemessen und aufgezeichnet. Der Dieselkraftstoff ist Brennstoff
der Qualität
Nr. 3 mit geringem Schwefelgehalt. Die Ergebnisse sind wie folgt:
| | Probe | |
| 1 | 2 | 3 |
Säure A-1,
ppm | 0 | 80 | 80 |
Säure B-1,
ppm | 0 | 5 | 0 |
Verschleißkratzer,
mm | 0,66 | 0,43 | 0,50 |
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Schmierfähigkeitsverbesserer-Kompatibilitätstest:
Dieser Test wird unter Verwendung des folgenden Verfahrens durchgeführt:
- (1)
Ein Gemisch aus 50 Gramm der Kombination von Säure A-1 und Säure B-1
(Probe 1) oder 50 Gramm von Säure
A-1 (Probe 2), 49 Gramm Dieselmotoröl und 1 Gramm Wasser wird hergestellt.
- (2) Das Gemisch aus Stufe (1) wird für 7 Tage bei 80°C gelagert.
- (3) Das Gemisch aus Stufe (2) wird für 1 Stunde bei 2000 U.p.M.
zentrifugiert.
- (4) Das während
Stufe (3) gebildete Sediment wird gesammelt und in 100 ml Dieselkraftstoff
mit geringem Schwefelgehalt gelöst.
- (5) Das Gemisch aus Stufe (4) wird durch einen 0,8 Mikrometer-Filter
filtriert, und die Zeit für
ein solches Filtrieren wird aufgezeichnet, wobei die Ergebnisse
wie folgt sind:
Probe
1 | Probe
2 |
Säure A-1,
Gew.-% 94 | 100 |
Säure B-1,
Gew.-% 6 | 0 |
Filterzeit,
Sekunden 28,9 | 98,0 |
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde,
versteht es sich, daß verschiedene
Modifikationen daran beim Lesen der Beschreibung für Fachleute
auf dem Gebiet offensichtlich werden.