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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Anschlußstecker.
Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung einen durch Reibungsverbindung an
einer metallischen Oberfläche
anbringbaren Anschlußsteckerverbinder.
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Praktisch
alle heute hergestellten Fahrzeuge besitzen front- und rückseitig
Glas-Windschutzscheiben.
Es ist übliche
Praxis eine oder beide derartiger Windschutzscheiben mit einem Drahtschaltkreis
entweder daran angebracht oder darin eingebettet bereitzustellen.
Diese Drahtschaltkreise können
für eine
Vielzahl von Zwecken eingesetzt werden, etwa eine Antenne zum senden/empfangen
von Funkfrequenz-Signalen, eine hochohmige Winschutzscheiben-Enteisungsschaltung
usw., wie in 1 veranschaulicht. Hier besitzt
die Windschutzscheibe 80 einen daran angebrachten Drahtschaltkreis 82,
wobei jedes Ende des Schaltkreises einen Anschluß 84 aufweist. Typischerweise
besitzt jeder Anschluß 84 daran
befestigt einen clipartigen Metallanschluß 86, wobei ein passender
externer Schaltkreisstecker 88 an den Clipanschluß 86 angebracht
ist. Der externe Schaltkreis 90 kann wiederum an ein Radio,
ein Diebstahlschutz/-detektionssystem, ein schlüsselloses Zugangssystem, ein
Mobiltelefon, eine Leistungsschaltung zur Enteisung der Windschtzscheibe,
etc. angeschlossen sein.
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Das
typsche Verfahren, das benutzt wird um den Metallverbinder 86 an
der Glas-Windschutzscheibe 88 anzubringen,
beinhaltet die folgenden Schritte. Erstens wird eine Glasteilchen/Silberteilchen-Paste
oder „-Fritte" an den Schaltkreis-Anschluß 84 angrenzend
und mit ihm in Kontakt auf der Windschutzscheibe abgelagert. Zweitens
wird die mit Fritte bestückte
Windschutzscheibe in einem Ofen gebrannt und die Glaspartikel in
der Fritte erweichen, um sich miteinander zu verbinden. Dies bringt
die gebrannte Frittenablagerung – an diesem Punkt ein „Kissen" genannt – dazu an
das Glas anzubinden, während
die über
das Kissen hinweg verteilten Silberteilchen einen elektrisch leitfähigen Pfad
von dem Anschluß 84 zur
oberen Oberfläche
des Kissens schaffen. Drittens wird eine vorherbestimmte Menge an
Lot auf dem Kissen abgelagert. Und viertens wird der metallische
Clipanschluß 86 auf
dem Lot platziert und das Lot dann auf eine Temperatur deutlich
oberhalb seines Schmelzpunktes erhitzt und ihm dann erlaubt abzukühlen, so
daß der
Clip an das Kissen gelötet
wird.
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Dieser
Ansatz stellt jedoch dahingehend ein Problem dar, daß die zum
Schmelzen des Lots verwendete Hitze auch das Risiko einer Rißbildung
des angrenzenden Windschutzscheiben-Glases erhöht. Aufgrund der großen Unterschiede
zwischen ihren jeweiligen thermischen Ausdehnungskoeffizienten besteht
auf die Abkühlung
von diesen erhöhten
Temperaturen hin weiterhin eine Neigung für eines oder mehrere dieser
Anschlüsse,
Lotstellen, Kissen und Glas zu delaminieren und/oder sich voneinander
zu lösen.
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Es
wäre daher
wünschenswert
einen Anschlußverbinder
und ein Verfahren zur Anbringung des selben an einer Windschutzscheibe
oder einem anderen zerbrechlichen Werkstück bereitzustellen, ohne das
Werkstück
den erhöhten
Temperaturen auszusetzen, wie sie von zuvor bekannten Prozessen
geboten werden. Aus
EP-A-0752395 ist
es weiterhin bekannt ein Verfahren bereitzustellen um einen Anschluß unter
Verwendung einer Reiblöt-Technik
an einer nichtmetallischen Oberfläche anzubringen.
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Gemäß der Erfindung
wird ein an einer Gegenfläche
auf einem Werkstück
durch Reibungslöten anzubringender
Anschluß bereitgestellt,
der einen elektrisch leitfähigen
Körper
umfaßt,
der ein oberes Ende besitzt, an welchem ein elektrischer Verbinder angebracht
sein kann; ein unteres Ende, das eine untere, allgemein der Gegenfläche des
Werkstücks
entsprechende untere Oberfläche
(28) besitzt; und eine zu dieser unteren Oberfläche im Wesentlichen
senkrechte Achse, um welche dieser Anschluß gedreht werden kann; worin
die Gegenfläche
eine metallische Gegenfläche
ist, an diese untere Oberfläche eine
Lotschicht angebracht ist, und die Lotschicht einen äußeren Umfang
aufweist und einen zentralen, lotfreien Bereich um diese Achse herum
aufweist, und weiterhin mindestens einen lotfreien Bereich zwischen
dem zentralen, lotfreien Bereich und dem äußeren Umfang dieser Lotschicht
begrenzt.
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Es
ist ein Gegenstand und Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die Anbringung
des Anschlusses an das Werkstück
wie hierin beschrieben das Werkstück erheblich geringerer Hitze
aussetzt, als das mit herkömmlichen
Verfahren – wie
etwa Löten – der Fall
ist. Dies senkt das Risiko das Werkstück zu beschädigen.
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Diese
und andere Vorteile, Merkmale und Gegenstände der Erfindung werden aus
den folgenden Zeichnungen, der genauen Beschreibung und den Ansprüchen offensichtlich
werden.
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Die
Erfindung wird nun, anhand eines Beispiels, unter Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines an einer Glas-Windschutzscheibe eines
Kraftfahrzeugs angebrachten Clipanschlusses gemäß der bisherigen Technik ist;
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2 eine
Aufsicht eines Anschlusses gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist:
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3 eine
rückseitige
Ansicht des in 2 gezeigten Anschlusses entlang
der Linie 3-3 gesehen ist;
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4 eine
Aufsicht eines Anschlusses gemäß einer
alternativen ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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5 eine
Schnittansicht des in 4 gezeigten Anschlusses wie
entlang der Linie 5-5 gesehen ist;
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6–8 Bodenansichten
eines Anschlusses gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind;
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9 eine
Aufsicht eines Anschlusses gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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10–11 Bodenansichten
eines Anschlusses gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind; und
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12–13 Schnittansichten
eines Anschlusses gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind.
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Unter
Bezug auf die Zeichnungen zeigt 2 nun einen
an einer metallischen Gegenfläche 52 auf
einem Werkstück 50 durch
Reibungsverbindung anzubringenden Anschlußverbinder 20 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Verbinder 20 umfaßt einen
elektrisch leitfähigen
Körper 22,
der ein oberes Ende 24 besitzt, an welchem ein elektrischer
Verbinder 70 angebracht sein kann; ein unteres Ende 27,
das eine untere, allgemein der Gegenfläche 52 des Werkstücks 50 entsprechende
untere Oberfläche 28 besitzt;
und eine zu dieser unteren Oberfläche 28 im Wesentlichen senkrechte
Achse R, um welche der Anschluß 20 gedreht
werden kann. An der Bodenfläche 28 ist
eine Lotschicht 30 angebracht, die einen äußeren Umfang 32 aufweist
und einen zentralen, lotfreien Bereich 34 um die Achse
R herum begrenzt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Körper 22 im
Wesentlichen steif und ist aus Aluminium und/oder Kupfer konstruiert.
Die Bodenfläche 28 des
Anschlusses 20 ist im Wesentlichen flach und in Wesentlichen
von kreisförmiger
Gestalt, und die Lotschicht 30 ist im Wesentlichen von
ringförmiger Gestalt,
wobei der zentrale, lotfreie Bereich 34 im Wesentlichen
kreisförmig
und allgemein konzentrisch mit der Drehachse R ist, wie in 2 und 3 gezeigt.
Der Anschluß 20 kann
um seine Drehachse R herum symmetrisch sein (d.h. die Anschlußgestalt
kann ein Rotationskörper
sein) wie in 2 gezeigt, oder er kann eine
andere Gestalt annehmen, wie etwa die in 4 veranschaulichte Konfiguration.
Der lotfreie Bereich 34 kann sich von der Lotschicht-Gegenfläche 36 vollständig zu
der Bodenfläche 28 des
Körpers 22 herunter
erstrecken, wie in 2 gezeigt; oder er kann sich
nur über
einen Teil seiner Tiefe erstrecken, wie in 4 und 5 veranschaulicht.
Selbstverständlich
sind andere Konfigurationen der Bodenfläche 28, der Lotschicht 30,
und des zentralen, lotfreien Bereiches 34 möglich, welche
noch immer innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen.
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Der
Anschluß 20 kann
in der folgenden Art und Weise an das Werkstück 50 angebracht sein. Erstens
wird das Werkstück 50 stationär gehalten, während der
Anschluß 20 um
seine Drehachse R gedreht wird. Die speziell verwendete Drehzahl
wird von mehreren Faktoren abhängen,
wie etwa der Oberfläche
der Lotschicht 36, der Größe des lotfreien Bereichs 34,
der verwendeten Lotzusammensetzung, den thermischen und mechanischen
Charakteristika der Werkstück-Gegenfläche 52,
an welcher die Lotschicht 30 anzubringen ist, usw. Allgemein
wird die Drehzahl jedoch im Bereich von 1000 bis 8000 U/min liegen,
wobei 4000 U/min nominell sind. Zweitens wird die Lotschicht-Gegenfläche 36 des
drehenden Anschlusses 20 für eine vorherbestimmte Zeitdauer
und unter Verwendung eines vorherbestimmten „Schweißkraft"-Betrags
mit der Gegenfläche 52 des
Werkstücks 50 in
Berührung
gebracht. Die gleichen, die Drehzahl beeinflussenden Faktoren, werden ähnlich die
speziell verwendete Zeitdauer und den Betrag der verwendeten Kraft
beeinflussen. Zum Beispiel erzielten Experimente unter Verwendung von
Kupferanschlüssen
mit einer Bodenfläche
von 0,357–0,418
Zoll Durchmesser mit einer herkömmliche
Zinn/Blei-Lotschicht des gleichen Durchmessers, die einen zentralen,
lotfreien Bereich von 0,125 Zoll Durchmesser aufweist, unter Verwendung
einer Kraft von 120 Pfund (d.h. 220 bis 300 psi) mit 1 bis 6 Sekunden
Drehkontakt zufriedenstellende Ergebnisse. Drittens wird die Drehung
des Anschlusses 20 abrupt angehalten, vorzugsweise innerhalb
einer einzigen Drehung; und am stärksten Bevorzugt innerhalb
einer Zehnteldrehung.
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Werden
der rotierende Anschluß und
das stationäre
Werkstück
für eine
kurze Zeit zusammengepreßt,
gefolgt von einem abrupten Stop der Drehung, so wird eine Verbindung
zwischen dem Anschluß und
dem Werkstück
gebildet. Scanning Electron Micrograph-Proben (SEM) zeigen, daß an der Grenzfläche zwischen
den Gegenflächen 36/52 ein Reibvorgang
zwischen dem Lot in der Lotschicht und dem Metall in dem Werkstück auftritt,
um dadurch die Bindung zu bilden. Die Proben zeigen außerdem, daß während des
Drehkontakts ein Teil des Lots aufgrund der von dem Drehkontakt
verursachten Erwärmung
und der Scherwirkung plastisch verformt – aber nicht vollständig aufgeschmolzen – und zwischen den
Gegenflächen
verschmiert wird. Diese Proben deuten weiterhin an, daß eine starke
Verbindung gebildet werden kann, (1) ohne das Lot allgemein zu schmelzen,
und (2) ohne die nennenswerte Bildung intermetallischer Verbindungen.
Dies steht im Gegensatz zum herkömmlichen
Löten,
welches normalerweise sowohl das Schmelzen des Lots wie auch die
Bildung intermetallischer Verbindungen erfordert. Selbstverständlich wird
mit einer Steigerung der Drehzahl, der Schweißkraft und/oder der Drehkontakt-Zeit
tatsächlich
ein allgemeiners Aufschmelzen des Lots und die Bildung intermetallischer
Verbindungen – mit
einer resultierenden, starken Verbindung – auftreten; es ist jedoch
wichtig zu bemerken, daß die zusätzliche
Drehzahl, Kraft und/oder Zeit nicht notwendig sind, um eine annehmbar
starke Verbindung zwischen dem Anschluß und dem Werkstück zu bilden.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der im Wesentlichen
lotfreie Bereich 34. Die Bedeutung dieses Bereichs 34 kann
wahrscheinlich am besten veranschaulicht werden, indem man erklärt wie seine
Abwesenheit den obigen Prozeß beeinträchtigen
würde.
Hätte die
Lotschicht 30 keinen zentralen, im Wesentlichen lotfreien
Bereich – wenn er
statt ringförmig
zum Beispiel scheibenförmig
wäre – so würde sich
die tangentiale Komponente der Drehzahl des in der Mitte der Schicht
angeordneten Lots (d.h. der Achse R benachbart) Null nähern. Mit einer
derart niedrigen Tangentialgeschwindigkeit würde hier sehr wenig Reibung
und Hitze entwickelt, und somit das Lot in diesem Bereich an einer
plastischen Verformung gehindert. Obwohl Lot nahe des äußeren Umfangs 32 aufgrund
der viel höheren
Tangentialgeschwindigkeit dort dazu neigen würde sich plastisch zu verformen,
würde der
nicht plastisch verformte Bereich in der Mitte weiteres Lot nahe
dem Umfang daran hindern ausreichend plastisch verformt zu werden,
wenn die dünne
Schicht an plastisch verformtem Lot einmal wegschmiert. Während der
zentrale Bereich relativ fest bleibt, würde der plastisch verformte
Teil des Lots nahe dem Umfang dazu neigen nach außen über den
Umfang hinausgeschleudert zu werden, wo er nicht weiter den Schweißdruck zwischen
den Gegenflächen
erfahren würde;
hier würde
das herausgeschleuderte Lot abkühlen
und Lotspratzer bilden.
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In
der vorliegenden Erfindung gibt es jedoch kein Lot in dem zentralen
Bereich, und somit wird das obige Problem behoben. Außerdem stellt
der zentrale, lotfreie Bereich einen Speicher dar, in den plastisch
verformtes Lot hineingepreßt
werden kann, während
der Anschluß und
das Werkstück
in Drehkontakt miteinander stehen.
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Diese
Ausführungsform
wird weiterhin verbessert, indem man eine oder mehrere zusätzliche, lotfreie
Bereiche 38 in der Lotschicht 30 zwischen dem
zentralen, lotfreien Bereich 34 und dem äußeren Umfang 32 bereitstellt.
Jeder zusätzliche
Bereich 38 kann an den zentralen, lotfreien Bereich 34 und/oder den äußeren Umfang 32 der
Lotschicht 30 angrenzen, oder kann an keinen der beiden
angrenzen. Die Gestalt jedes Bereichs 38 kann rund, quadratisch,
ellipsenförmig
oder von anderer Gestalt sein, wie in 6 verabschaulicht,
wobei die bevorzugte Gestalt die einer radialen Nut ist, die sowohl
an den zentralen Bereich 34 wie auch an den äußeren Umfang 32 angrenzt,
wie in 7 veranschaulicht. Wird mehr als ein zusätzlicher
Bereich 38 bereitgestellt, so sollten sie vorzugsweise
in gleichmäßigem Abstand um
die Drehachse R herum angeordnet sein.
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Man
sollte bemerken daß der
Anschluß 20 auch
radiale Nuten 38 aufweisen kann, wie in 8 veranschaulicht.
Hier können
die radialen Nuten als „diametrische" Nuten angesehen
werden, welche sich in der Mitte der Lotschicht „schneiden" und dort einen im Wesentlichen lotfreien
Bereich 34 begrenzen. Somit ist es möglich eine oder mehrere radiale Nuten
zu besitzten, welche inhärent
einen lotfreien Mittenbereich in der Mitte begrenzen, von welchem sie
ausstrahlen, ohne daß es
notwendigerweise einen separat begrenzten, lotfreien Bereich gibt.
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Während der
Anschluß 20 in
Berührung
mit dem Werkstück 50 gedreht
wird, kann plastisch verformtes Lot in den/die zusätzlichen
Bereich(e) 38 geschmiert werden, um dadurch mehr Lot unter
dem weggeschmierten Lot freizulegen, während der Anschluß 20 fortfährt zu drehen.
Es wird bevorzugt daß nachfolgende
Schichten von noch nicht plastisch verformtem Lot freigelegt werden,
weil festes (d.h. noch nicht plastisch verformtes) Lot eine viel
höhere
Reibung mit der Werkstück-Gegenfläche 52 liefert
als es plastisch verformtes Lot tut. Diese höhere Reibung hilft die Gegenflächen 36/52 viel
schneller aufzuheizen, so daß genug
Hitze erzeugt wird um auf das Anhalten der Drehbewegung hin die
Reibverbindung zu erleichtern, ohne soviel Hitze in das Werkstück einzutragen
(was wichtig sein kann wenn das Werkstück hitzeempfindlich ist).
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Als
eine Alternative zur Verwendung der Drehbewegung, um eine Verbindung
zwischen dem Anschluß und
dem Werkstück
zu bewirken, kann in Verbindung mit einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung statt dessen eine Pendelbewegung benutzt
werden. Ein für
diese Art der Bewegung geeigneter „Pendel"-Anschluß 120, wie in 9 veranschaulicht,
würde sich
in mindestens zweierlei Hinsicht von dem „Dreh"-Anschluß 20 der oben beschriebenen,
ersten Ausführungsform
unterscheiden. Erstens würden
keine Bedenken bestehen ob der Pendelanschluß 120 eine Drehachse
R aufweist oder nicht (obwohl er geometrisch ein Drehachse besitzen
und dennoch anderweitig für
eine Pendelbewegung angepaßt
sein kann). Und zweitens würde
keine Notwendigkeit für
einen zentralen, lotfreien Bereich bestehen (obwohl er einen aufweisen könnte). Wie
der Drehanschluß 20 würde ein
Pendelanschluß 120 einen
elektrisch leitfähigen
Körper 122 umfassen,
der ein oberes Ende 124 aufweist, an welchem ein elektrischer
Anschluß 120 angebracht
sein kann; ein Bodenende 126, das eine im Wesentlichen flache
Bodenfläche 128 aufweist;
und eine an der Bodenfläche 128 angebrachte
Lotschicht 130. In der vorliegenden Ausführungsform
begrenzt die Lotschicht 130 darin mindestens einen lotfreien
Bereich 138; jeder Bereich kann kreisförmig (wie in 10 veranschaulicht),
quadratisch, ellipsenförmig,
diamatförmig,
oder von jeder anderen geometrischen Form sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform begrenzt
die Lotschicht 130 eine Mehrzahl von im Wesentlichen geraden,
längsgerichteten,
lotfreien Nuten 138, die im Wesentlichen parallel zu einer Richtung
D orientiert sind, in welcher der Anschluß 120 – wie in 11 veranschaulicht – pendelt.
Diese Nuten können
sich über
die gesamte Lotschicht-Oberfläche 136 hinweg
erstrecken und können,
wie in 11, an beiden Enden an den äußeren Umfang 132 angrenzen,
oder sie können
nur an einem oder an keinem Ende daran angrenzen.
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Die
Nuten können
ein Profil wie in den 12 und 13 gezeigt
annehmen, oder sie können
andere Profile annehmen. Wie mit dem Drehanschluß 20 kann sich die
Tiefe des/der lotfreien Bereiche(s) 138 von der Lotschicht-Gegenfläche 136, wie
in 12 gezeigt, vollständig bis zur Bodenfläche 128 des
Körpers 122 erstrecken;
oder sie kann sich nur über
einen Teil dieser Tiefe erstrecken, wie in 13 veranschaulicht.
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Der
Pendelanschluß 120 kann
nach einem der zwei folgenden Ansätze an dem Werkstück 150 angebracht
werden. In dem ersten Ansatz werden der Anschluß 120 und das Werkstück 150 derart
miteinander in Kontakt gebracht, daß ihre jeweiligen Gegenflächen 136/152 einander
berühren.
Als nächstes wird
entweder das Werkstück
oder der Anschluß stationär gehalten,
während
das andere mit einer vorherbestimmten Geschwindigkeit schnell über die
einander angreifenden Oberflächen-Grenzflächen vor- und
zurückgependelt
wird, während
eine vorherbestimmte Schweißkraft
im Wesentlichen Senkrecht zu den einander angreifenden Oberflächen-Grenzflächen angewandt
wird, um den Anschluß und
das Werkstück
zusammenzupressen. Die pendelnde Bewegung und die Schweißkraft werden
für eine
vorherbestimmte Zeitdauer beibehalten, um das Lot und die Werkstück-Oberflächen 136/152 genügend zu
erhitzen, um das Reiben eines Metalls in das andere zu fördern, ohne
notwendigerweise das Schmelzen des Lots zu erfordern (es aber nicht
notwendigerweise auszuschließen).
Dann wird die Pendelbewegung abrupt angehalten, bevorzugt innerhalb
eines einzigen Hubs, während
die Schweißkraft
beibehalten wird. Dies schafft eine Bindung zwischen dem Gegenflächen 136/152 des
Anschlusses und des Werkstücks.
Die Schweißkraft
kann dann gelöst
und die verbundene Anschluß/Werkstück-Kombination
in irgendeinem nachfolgenden Prozeß verwendet werden, wie etwa
in der Anbringung eines elektrischen Steckers 170 am oberen
Ende 124 des Anschlusses 120.
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Alternativ
beinhaltet es ein zweiter Ansatz zur Verbindung des Anschlusse und
des Werkstücks miteinander,
ein paar Schritte aus dem ersten Ansatz einzusetzen. Namentlich
wird entweder das Werkstück
oder der Anschluß stationär gehalten,
und der andere wird mit einer vorherbestimmten Geschwindigkeit schnell
vor- und zurückgependelt,
und dann werden das Werkstück
und der Anschluß derart
zusammengebracht, daß ihre
jeweiligen Gegenflächen 136, 152 miteinander
in Berührung
stehen, woraufhin eine vorherbestimmte Schweißkraft im Wesentlichen Senkrecht
zu der Grenzfläche
der einander angreifenden Schichten angewandt wird, um so den Anschluß und das
Werkstück
zusammenzupressen. In diesem Ansatz wird das pendelnde Bauteil erst
auf die volle Pendelgeschwindigkeit gebracht, bevor der Anschluß und das
Werkstück
zusammengepreßt werden.
Die verbleibenden Schritte des vorliegenden Ansatzes sind ähnlich den
verbleibenden Schritten des ersten Ansatzes.
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Wie
mit dem ersten Ansatz werden die vorherbestimmte Kraft, die Geschwindigkeit,
die Kontaktzeit usw. von solchen Faktoren wie der Größe und Gestalt
der jeweiligen Gegenflächen,
den das Lot ausmachenden Metalltypen und den aneinander angreifenden
Werkstück-Oberflächen, der
speziell verwendeten Konfiguration der lotfreien Bereiche, jeglichen
Prozeßbeschränkungen,
denen Rechnung getragen werden muß, usw. bestimmt.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
stellen die lotfreien Bereiche 138 (z.B. die längsgerichteten Nuten)
Speicher bereit, in welche hinein das plastisch verformte Lot hineingeschmiert
werden kann, so daß Lot
unterhalb des weggeschmierten, plastisch verformten Lots mit der
Werkstückoberfläche 152 in Kontakt
kommen und erhöhte
Reibung und Hitze erzeugen kann. Dieser fortwährende, schnelle Prozeß einer
Aufheizung der Oberflächenschicht
des Lots, ihre plastische Verformung, das Wegschmieren in die lotfreien
Bereiche, das Freilegen neuer Lotschichten, und die Wiederholung
des Zyklus, bringt die Werkstückoberfläche und
jene Lotschicht an der Grenzfläche
schnell auf eine ausreichende Temperatur, um eine Reibungsverbindung
eines Metalles an dem anderen an der Grenzfläche zu erleichtern, ohne notwendigerweise
das allgemeine Aufschmelzen des Lots zu erfordern (aber ohne es
notwendigerweise auszuschließen).
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Ohne
Zweifel werden den Fachleuten verschiedene andere Modifikationen
der vorliegenden Erfindung in den Sinn kommen, auf welche die vorliegende
Erfindung Anwendung findet. Zum Beispiel kann die Werkstück-Gegenfläche 52/152 jeglicher Teil
der Werkstückoberfläche sein,
wenn das Werkstück
aus Metall gefertigt ist oder zumindest eine metallische Oberfläche besitzt;
alternativ kann die Gegenfläche 52/152 ein
an dem Werkstück
angebrachtes, metallisches oder metallisiertes Bauteil sein. Ein Beispiel
dieser letzteren Anordnung würde
ein Glas-Windschutzscheibenwerkstück sein,
das ein an die Windschutzscheibe angeklebtes oder angeschmolzenes
metallisches Kissen aufweist; hier wäre das metallische Kissen die
Werkstück-Gegenfläche 52/152 sein.
Außerdem
kann der Anschluß vollständig aus
Metall (z.B. Aluminium, Kupfer usw.) hergestellt sein; oder er kann
aus Kunststoff, Keramik und/oder anderen Materialien mit teilweiser
oder vollständiger
Beschichtung oder einem daran oder darin angebrachten Metallstück sein;
oder er kann aus leitfähiger
Keramik oder leitfähigem
Polymer hergestellt sein; und jede dieser Konfigurationen würde den
notwendigen, elektrisch leitfähigen
Pfad zwischen dem oberen Ende 24/124 und der Bodenfläche 28/128 bereitstellen.
Zusätzlich
kann die Bodenfläche 28/128 des
Anschlusses 20/120 etwas gekrümmt sein, um jeglicher Krümmung der
Werkstück-Gegenfläche 52/152 Rechnung
zu tragen. Weiterhin kann „plastisch
verformtes" Lot,
wie hierin verwendet, geschmolzenes Lot umfassen, ob das Schmelzen örtlich oder
allgemein ist, erfordert aber nicht notwendigerweise daß das Lot
aufgeschmolzen wird. Wie oben bemerkt ist es für die vorliegende Erfindung nicht
erforderlich daß die
Lotschicht 30/130 allgemein oder örtlich aufschmilzt,
aber ein solches Aufschmelzen ist vom Ansatz der vorliegenden Erfindung
nicht ausgeschlossen. Es sind die folgenden Ansprüche einschließlich aller
Entsprechungen, welche den Rahmen der Erfindung abgrenzen.