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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die carbokationische Polymerisation von Olefinen.
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STAND DER TECHNIK
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Die
carbokationische Polymerisation von Olefinen ist gut bekannt und
ausführlich
untersucht worden. Diese Verfahren können durch Systeme ausgelöst werden,
die Carbokationen erzeugen. Diese Initiierungs-Systeme beinhalten
Lewis- und Brönstedt-Säuren, organische
Verbindungen wie Halide in Verbindung mit Lewissäuren usw. (J.P.Kennedy: Cationic
Polymerization of Olefins: A Critical Inventory. Wiley-Intersci). Diese
Verfahren erzeugen hoch- oder niedermolekulargewichtige Polymere
mit verschiedenen funktionalen Halid- oder olefinischen Gruppen
und können
durch Nachpolymerisationsreaktionen weiter funktionalisiert werden.
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Die
lebende carbokationische Polymerisation von Olefinen wie Isobutylen
und Styrol ist eine relativ neue Entwicklung. Der Stand der Technik
beschreibt lebende carbokationische Polymerisationen als die Produktion
von Polymeren mit kontrollierten Molekulargewichten und Molekulargewichtsverteilungen
so niedrig wie M
w/M
n =
1,05 (siehe
US-Patentschrift
Nr. 5,169,914 ). Geeignete Initiatoren beinhalten Verbindungen
mit funktionalen tertiären
Gruppen der nachfolgend dargestellten allgemeinen Formel:
wobei R
1,
R
2 und R
3 für Wasserstoff
oder aliphatische oder aromatische Alkylgruppen oder Aralkylgruppen
stehen können
und X für
Halogen-, Hydroxy-, Ether- oder Estergruppen oder Peroxide stehen
kann. Diese Initiatoren, in Verbindung mit Lewis-Säuren, Elektronenpaardonatoren
und Protonenfallen, sind erfolgreich verwendet worden, um Homopolymere
und Random- oder Block-Copolymere herzustellen. Der Stand der Technik
ist kürzlich
ausführlich
beschrieben worden (Rubber Chem. Techn. 69, 462 (1996). Multifunktionale
Initiatoren, welche die zuvor beschriebenen funktionalen tertiären Gruppen
tragen, sind ebenfalls verwendet worden, um verzweigte Polymere
herzustellen (J. Polymer Sci., Chem. Okt. 1997).
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Die
oben diskutierten lebenden Initiierungs-Systeme stellen Halid-funktionalisierte
Polymere her, welche ferner modifiziert werden können, um andere funktionale
Gruppen wie Hydroxy- oder Estergruppen zu erhalten. Unglücklicherweise
sind diese Initiatoren nicht handelsüblich erhältlich und müssen durch
Mehrschritt-Synthesewege synthetisiert werden.
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Beschreibung der Erfindung
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Der
Erfinder hat entdeckt, dass Epoxide, wenn sie mit Lewis-Säuren in
der Gegenwart von Olefinen wie beispielsweise Isobutylen und Styrol
umgesetzt werden, wirksam die carbokationische Polymerisation von diesen
Olefinen initiieren. Die Epoxide sind handelsüblich erhältlich oder können durch
Oxidation von Olefinen durch einen einfachen und schnellen Prozess
synthetisiert werden (z. B. Umsetzen von dem Olefin mit m-Cl-Perbenzoesäure in einem
polaren Lösemittel
bei Raumtemperatur, wobei die Reaktion in ein paar Minuten vollständig ist.
P. Dreyfuss und J. P. Kennedy: Analytical Chem. 47 (4), 771 (1975)).
Epoxide sind dafür bekannt,
dass sie mit sich selbst, durch einen kationischen, einen anionischen
oder einen Koordinations-Mechanismus, eine Polymerisation eingehen,
um Polyether zu ergeben, die Sauerstoff in der Hauptkette enthalten.
Epoxyethan geht eine lebende anionische Polymerisation ein, um einen
Polyether zu ergeben, aber die substituierten Epoxide lassen Nebenreaktionen
zu. (Encyclopaedia of Polymer Science and Engineering, Ed., Mark,
Bikales, Overberger, Menges Eds., 14, 634, John Wiley & Sons, 1985).
In der vorliegenden Erfindung initiieren Epoxide, vorzugsweise substituierte
Epoxide, die lebende Polymerisation von Olefinen, wodurch sich Kohlenwasserstoff-Polymere ergeben,
anstatt eine Selbstpolymerisation einzugehen. Dementsprechend werden
durch die Epoxid-Initiierungs-Systeme
von der vorliegenden Erfindung Kohlenwasserstoffpolymere mit Hydroxyfunktionalität hergestellt,
wobei multifunktionale Epoxide multiple Hydroxyfunktionalitäten erzeugen werden.
Es existiert kein Stand der Technik für die Verwendung von Epoxiden
als Initiatoren für
die kationische Polymerisation von Olefinen.
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Dementsprechend
wird gemäß einem
Aspekt der Erfindung ein Verfahren der carbokationischen Polymerisation
für die
Herstellung von einem Polyolefinpolymer oder -copolymer, das eine
oder mehrere sauerstoffhaltige funktionelle Gruppe(n) trägt, bereitgestellt,
welches das Einführen
einer Monomerladung, einer Lewis-Säure als
Coinitiator und einer organischen Epoxidverbindung als Initiator
in einen geeigneten Reaktionsbehälter
und Polymerisieren der Monomerladung bei einer Temperatur von 0 °C bis –120 °C umfasst.
Die Monomerladung umfasst eine oder mehrere Verbindungen, die gleichzeitig
oder nacheinander eingeführt
werden, welche ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus kationisch polymerisierbaren Olefinen,
konjugierten Diolefinen und aromatischen Vinylidenverbindungen,
und wobei der organische Epoxid-Initiator in einer Menge von 10–6 bis
10–1 Mol
pro Mol des Olefins eingespeist wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein lebendes carbokationisches
Polymerisationsverfahren zur Herstellung eines Polyolefinpolymers
oder -copolymers, welches sauerstoffhaltige funktionelle Gruppen
(z. B. Hydroxy- oder Aldehydgruppe(n)) trägt, bereitgestellt, wobei es
das Einführen
einer Monomerladung, einer Lewis-Säure als Coinitiator und einer
organischen Epoxidverbindung als Initiator, das Einführen einer
Protonenfalle zur Verhinderung der erotischen Initiierung und von
einem Elektronenpaar-Donor,
die erforderlich sein können
oder nicht, um lebende Bedingungen zu erreichen, in einen geeigneten
Reaktionsbehälter
und das Polymerisieren der Monomerladung bei einer Temperatur von
ab etwa 0 Grad bis etwa –120 Grad
Celsius zum Formen von dem terminal funktionalen Polymer umfasst.
Die Monomerladung umfasst die gleichzeitige und/oder nacheinanderfolgende
Zugabe von Isobutylen und von einem zweiten Monomer, welches ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus konjugierten Diolefinen und aromatischen
Vinylidenverbindungen, und wobei der organische Epoxid-Initiator
in einer Menge von 10–6 bis 10–1 Mol
pro Mol von dem Isobutylen eingespeist wird.
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Eine
weitere Aufgabe von der Erfindung ist es, eine neue Klasse von Initiatoren
für das
Induzieren der kationischen Polymerisation von Olefinen bereitzustellen.
Diese Initiatoren, in Verbindung mit Lewis-Säuren als Coinitiatoren, induzieren
effektiv die kationische Polymerisation von Olefinen. Die neuen
Initiatoren sind Epoxide mit der allgemeinen Formel (I)
wobei R
1,
R
2 und R
3 Wasserstoff,
Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen bedeuten und sie können gleich
oder unterschiedlich sein und i ist eine positive ganze Zahl. Die
Lewis-Säure
weist die allgemeine Formel MtX
n auf, wobei M
Titan, Aluminium, Bor oder Zinn bedeutet und X für ein Halogen, ein Alkyl oder
ein Alkoxy oder eine Mischung daraus steht. Das Verfahren ist ein
carbokationisches Verfahren, welches lebend oder nicht-lebend sein
kann, bei einer Temperatur von ab etwa 0 bis –80 °C. Das hergestellte Polymer
kann ein Homo- oder Copolymer (Random- oder Block-) sein, welches
funktionelle Hydroxygruppen trägt.
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Weitere
Aspekte von der Erfindung und zusätzliche Details und Beispiele
werden in der ausführlichen Beschreibung,
welche folgt, bereitgestellt oder werden darin offensichtlich.
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Bestes Verfahren zur Ausführung der
Erfindung
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Von
tertiären
Carbokationen, welche durch die Interaktion von einem Initiator,
der eine funktionelle tertiäre
Gruppe trägt,
und einer Lewis-Säure,
wie BCl3 oder TiCl4,
gebildet werden, konnte gezeigt werden, dass sie wirksame Initiatoren
für die
carbokationische Polymerisation von Olefinen darstellen. Solch ein
Initiator ist 2,4,4-Trimethylpentylchlorid in Verbindung mit TiCl4. Bei seiner Suche nach handelsüblich erhältlichen
Initiatoren, hat der Erfinder theoretisiert, dass die substituierten
Epoxide wirksame Initiatoren für
die lebenden carbokationischen Polymerisationen sein können. Es
wurde gelehrt, dass Epoxide unter sauren oder basischen Bedingungen
eine Spaltung eingehen können
und dass die Spaltung in substituierten Epoxiden gerichtet verläuft: (Morrison & Boyd: Organic
Chemistry, 6th Ed., 483 Prentice Hall, 1992).
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Für Epoxide
ist ebenfalls bekannt, dass sie unter Bildung von Polyethern polymerisieren.
Diese Polymerisierungsreaktion bildet die Basis für Kleberverbindungsprodukte
wie beispielsweise Epoxidharze. Die Herausforderung bestand darin,
Bedingungen zu finden, unter denen tertiäre Carbokationen, die sich
aus einem substituierten Epoxid in Verbindung mit einer Lewis-Säure bilden,
die carbokationische Polymerisation von Olefinen anstelle von der
Selbstpolymerisation initiieren würden.
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Der
Erfinder hat herausgefunden, dass Verbindungen wie beispielsweise
2,4,4-Trimethylpentyl-1,2-epoxid, 2,4,4-Trimethylpentyl-2,3-epoxid,
alpha-Methylstyrolepoxid und Squalenepoxid in Verbindung mit einer
Lewis-Säure, wie
TiCl4, effektive Initiatoren für die Polymerisation
von Olefinen wie Isobutylen sind.
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Ohne
das gewünscht
wird, von der Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass die
Initiation durch die folgende Reaktionssequenz stattfindet:
I+ + IB => PIB
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Das
Carbokation initiiert die Polymerisation von dem Olefin oder es
kann eine konkurrierende Selbstpolymerisation eingehen. Diese letztere
Nebenreaktion kann die Wirksamkeit des Initiators verringern, aber
für das
Nebenprodukt wurde nicht gefunden, dass es die lebende Eigenschaft
von der Polymerisation beeinflusst. Da die Öffnung von dem Epoxidring mindestens
ein TiCl
4 pro Epoxidring benötigt, wurde
gefunden, dass die wirksame Initiierung die Verwendung von überschüssiger Lewis-Säure benötigt. Nach der Beendigung von
der Polymerisation durch Methanol wird angenommen, dass die folgende
Reaktion stattfindet:
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Das
gebildete Polymer wird dann eine Hydroxy-Kopfgruppe und eine Chlor-Endgruppe
enthalten. Durch die Verwendung von bi- oder multifunktionellen
Initiatoren können
Polymere, die multiple Hydroxygruppen tragen, in einem Schritt hergestellt
werden.
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Die
carbokationische Polymerisation von Olefinen wird bei niedrigen
Temperaturen (–30
bis –100 °C) in einem
einzelnen Lösemittel
oder einer Lösemittelmischung
von geeigneter Polarität
durchgeführt.
Das einzelne Lösemittel
kann n-Butylchlorid sein, während
gemischte Lösemittel
eine nichtpolare Komponente, beispielweise Hexan, und eine polare
Komponente wie Methylchlorid enthalten. Es wird durch den Stand
der Technik ebenfalls gelehrt, dass interne oder externe Elektronenpaardonatoren
vorteilhafte Wirkungen auf die Polymerisation aufweisen, wie Einengung
der Molekulargewichtsverteilung oder Verhinderung von Nebenreaktionen.
Ohne das es gewünscht
wird, durch die Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass
die Epoxidbasierten Initiations-Systeme sich aufgrund der Anwesenheit
von Sauerstoff wie interne Elektronenpaardonatoren verhalten. Die
Zugabe von externen Elektronenpaardonatoren wie DMA kann jedoch
vorteilhaft sein, wird aber die Polymerisation verlangsamen.
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Die
Epoxid-Initiatoren von der vorliegenden Erfindung können leicht
aus handelsüblich
erhältlichen Olefinen,
Polyolefinen oder Terpenen synthetisiert werden. Zum Beispiel wurde
2,4,4-Trimethylpentyl-1,2-epoxid
synthetisiert durch Umsetzung von m-Chlorperbenzoesäure mit
2,4,4-Trimethylpenten für
10 Minuten bei Raumtemperatur in Methylenchlorid als Lösemittel. Ähnlich wurden
epoxidiertes alpha-Methylstyrol und Hexaepoxysqualen durch Umsetzung
von alpha-Methylstyrol und Squalen mit m-Chlorperbenzoesäure für 10 Minuten
bei Raumtemperatur in Methylenchlorid als Lösemittel synthetisiert. Die
Produkte wurden mittels NMR-Spektroskopie charakterisiert und wurden
als vollständig
epoxidiert gefunden. Für
die Epoxide wurde gefunden, dass sie für ein paar Monate stabil waren,
wenn sie in einem Kühlschrank
gelagert wurden; nach 4 Monaten war nur ein Epoxidring in dem Hexaepoxysqualen
gespalten.
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Diese
Initiatoren wurden anschließend
verwendet, um die carbokationische Polymerisation von Isobutylen
zu initiieren.
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Die
nachfolgenden Beispiele beschreiben die vorliegende Erfindung. Alle
Polymerisationen wurden in einem Trockenschrank unter trockenem
Stickstoff in einem Dreihalskolben, ausgestattet mit einem Überkopf-Rührer und
in einem Kühlbad
bei –80 °C eingetaucht,
durchgeführt.
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Beispiel 1.
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Der
Reaktionsbehälter
wurde mit 50 ml Hexan beladen und auf –80 °C gekühlt. 54,9 ml kondensiertes Methylchlorid
wurden hinzugefügt,
gefolgt durch die Zugabe von 0,07 ml (4 × 10–4 Mol)
alpha-Methylstyrolepoxid als ein Initiator, 0,16 ml 2,6-di-tert-Butylpyridin
(DtBP) als Protonenfalle, um die erotische Initiierung zu verhindern,
und 16 ml Isobutylen (IB) als Monomer.
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Die
Polymerisation wurde gestartet mit der Zugabe von 0,36 ml TiCl
4. Die Monomerumwandlung betrug 70 % in 120
Minuten, wobei sich ein Polyisobutylen (PIB) mit M
n =
43.000 und M
n/M
w =
1,2 ergab. Die Einfügung
von dem aromatischen Initiator wurde mittels Größenausschluss-Chromatographie (SEC),
gekoppelt mit UV-Spektroskopie nachgewiesen. Die Polymerisation
war lebend; der M
n nahm linear mit der Umwandlung
zu und der M
n/M
w verringerte
sich erwartungsgemäß. Tabelle
1 listet die Daten auf. Tabelle
1. IB-Polymerisation, initiiert durch epoxidiertes alpha-Methylstyrol
Zeit | Mn | Mn/Mw |
5 | 3.900 | 1,7 |
10 | 6.100 | 1,7 |
15 | 8.000 | 1,6 |
20 | 10.500 | 1,5 |
30 | 15.000 | 1,4 |
60 | 27.000 | 1,3 |
120 | 43.000 | 1,2 |
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Beispiel 2.
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Der
Reaktionsbehälter
wurde mit 50 ml Hexan beladen und auf –80 °C gekühlt. 33,4 ml kondensiertes Methylchlorid
wurden hinzugefügt,
gefolgt durch die Zugabe von 0,73 ml (5,4 × 10–4 Mol)
2,4,4-Trimethylpentyl-1-epoxid als ein Initiator, 0,2 ml 2,6-di-tert-Butylpyridin (DtBP)
als Protonenfalle, um die erotische Initiierung zu verhindern, und
13,8 ml Isobutylen (IB) als Monomer. Die Polymerisation wurde gestartet
mit der Zugabe von 0,13 ml TiCl4. Die Monomerumwandlung
war innerhalb von 40 Minuten vollständig, wobei sich ein Polyisobutylen
(PIB) mit Mn = 64.000 und Mn/Mw = 1,1 ergab.
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Beispiel 3.
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Der
Reaktionsbehälter
wurde mit 50 ml Hexan beladen und auf –80 °C gekühlt. 33,4 ml kondensiertes Methylchlorid
wurden hinzugefügt,
gefolgt durch die Zugabe von 0,07 ml (4 × 10
–4 Mol)
alpha-Methylstyrolepoxid als ein Initiator, 0,2 ml 2,6-di-tert-Butylpyridin
(DtBP) als Protonenfalle, um die erotische Initiierung zu verhindern,
und 16 ml Isobutylen (IB) als Monomer. Die Polymerisation wurde
gestartet mit der Zugabe von 0,5 ml TiCl
4.
Die Monomerumwandlung betrug 80 % in 30 Minuten, wobei sich ein
Polyisobutylen (PIB) mit M
n = 66.000 und
M
n/M
w = 1,3 ergab.
Die Polymerisation war lebend; der M
n nahm
linear mit der Umwandlung zu und der M
n/M
w verringerte sich erwartungsgemäß. Tabelle
2 fasst die Daten zusammen. Tabelle
2. IB-Polymerisation, initiiert durch epoxidiertes alpha-Methylstyrol
Zeit | Mn | Mn/Mw. |
2 | 15.000 | 1,6 |
4 | 25.000 | 1,4 |
6 | 35.000 | 1,3 |
8 | 43.000 | 1,3 |
10 | 49.000 | 1,3 |
20 | 64.000 | 1,3 |
30 | 66.000 | 1,3 |
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Beispiel 4.
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Der
Reaktionsbehälter
wurde mit 50 ml Hexan beladen und auf –80 °C gekühlt. 34 ml kondensiertes Methylchlorid
wurden hinzugefügt,
gefolgt durch die Zugabe von 0,7 ml (4 × 10–3 Mol)
alpha-Methylstyrolepoxid als ein Initiator, 0,16 ml 2,6-di-tert-Butylpyridin
(DtBP) als Protonenfalle, um die erotische Initiierung zu verhindern,
und 16 ml Isobutylen (IB) als Monomer. Die Polymerisation wurde
gestartet mit der Zugabe von 0,72 ml TiCl4.
Die Monomerumwandlung betrug 70 % in 30 Minuten, wobei sich ein
Polyisobutylen (PIB) mit Mn = 11.000 und
Mn/Mw = 1,2 ergab.
Die Einfügung
von dem aromatischen Initiator wurde mittels Größenausschluss-Chromatographie
(SEC), gekoppelt mit UV-Spektroskopie nachgewiesen. Dieses Polymer
wurde ebenfalls einer GC-MS-Analyse unterworfen, welche sauerstoffhaltige
aromatische Reste ergab. Dies weist darauf hin, dass die Kopfgruppe
von dem Polymer, wie in Reaktion (2) dargestellt, Sauerstoff enthält.
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Beispiel 5.
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Der
Reaktionsbehälter
wurde mit 153 ml Methylcyclohexan beladen und auf –80 °C gekühlt. 60
ml kondensiertes Methylchlorid wurden hinzugefügt, gefolgt durch die Zugabe
von 5 × 10–4 Mol
Hexaepoxysqualen als ein Initiator, 0,32 ml 2,6-di-tert-Butylpyridin
(DtBP) als Protonenfalle, um die erotische Initiierung zu verhindern,
und 60 ml Isobutylen (IB) als Monomer. Die Polymerisation wurde
gestartet mit der Zugabe von 3 × 10–2 Mol
TiCl4. Die Monomerumwandlung betrug 100
% in 20 Minuten, wobei sich ein Polyisobutylen (PIB) mit Mn = 115.000 und Mn/Mw = 1,2 durch SEC-Multiwinkel-Lichtstreuungs-(MALS-)Analyse
ergab. Für
die Steigung wurde aus der Auftragung von dem Gyrationsradius gegen
das Molekulargewicht ein Wert von 0,33 gefunden, welcher darauf
hinweist, dass das Polymer eine sternförmig-verzweigte Struktur aufweist
(Kugelform). Unter der Annahme von sechs Armen würde jeder Arm ein Mn = 20.000 besitzen.
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Beispiel 6.
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Der
Reaktionsbehälter
wurde mit 153 ml Methylcyclohexan beladen und auf –80 °C gekühlt. 60
ml kondensiertes Methylchlorid wurden hinzugefügt, gefolgt durch die Zugabe
von 4,5 × 10–5 Mol
Hexaepoxysqualen als ein Initiator, 0,32 ml 2,6-di-tert-Butylpyridin
(DtBP) als Protonenfalle, um die erotische Initiierung zu verhindern,
und 43 ml Isobutylen (IB) als Monomer. Die Polymerisation wurde
gestartet mit der Zugabe von 2 × 10–2 Mol
TiCl4. Die Monomerumwandlung betrug 55 %
in 480 Minuten, wobei sich ein Polyisobutylen (PIB) mit Mn = 174.000 und Mn/Mw = 1,2 durch SEC-MALS ergab. Die Auftragung
des Gyrationsradius gegen das Molekulargewicht ergab einen Wert
der Steigung von 0,32, was auf ein kugelförmiges, sternförmig-verzweigtes
Polymer hinweist. Unter der Annahme von sechs Armen würde jeder
Arm ein Mn = 30.000 besitzen.
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Beispiel 7.
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Der
Reaktionsbehälter
wurde mit 153 ml Methylcyclohexan beladen und auf –80 °C gekühlt. 60
ml kondensiertes Methylchlorid wurden hinzugefügt, gefolgt durch die Zugabe
von 5 × 10–4 Mol
Hexaepoxysqualen als ein Initiator, 0,32 ml 2,6-di-tert-Butylpyridin
(DtBP) als Protonenfalle, um die erotische Initiierung zu verhindern,
und 43 ml Isobutylen (IB) als Monomer. Die Polymerisation wurde
gestartet mit der Zugabe von 3 × 10–2 Mol
TiCl4. Es wurde gestattet, dass die Reaktion
für 250
Minuten fortdauert, wobei an diesem Punkt 0,32 ml DtBP und 0,001
Mol Dimethylacetamid (DMA) als ein Elektronenpaar-Donor (ED) zu
der Mischung hinzugefügt wurden,
gefolgt durch die Zugabe von der vorgekühlten Mischung aus 9,6 g destilliertem
Styrol und 10 g Methylcyclohexan. Es wurde der Reaktion gestattet
für 20
Minuten voranzuschreiten, wobei an diesem Zeitpunkt Methanol hinzugefügt wurde,
um die Polymerisation zu beenden. Die NMR-Analyse von dem Produkt
zeigte die Anwesenheit von 10,2 Mol-% (17,4 Gewichts-%) Styrol in
dem Block. Für
die Isobutylen-Umwandlung wurde ein Wert von 78 % in 35 Minuten
gefunden. Das Polyisobutylen (PIB) besaß ein Mn =
106.700 und ein Mn/Mw =
1,4, gemessen unmittelbar vor der Styrol-Zugabe durch Standard-SEC
mit universeller Kalibrierung. Das Endprodukt wies ein Mn = 125.000 und ein Mn/Mw = 1,2 auf, gemessen durch SEC-MALS. Die
Auftragung des Gyrationsradius gegen das Molekulargewicht ergab
einen Wert der Steigung von 0,4, was auf ein kugelförmiges,
sternförmig-verzweigtes
Polymer hinweist. Unter der Annahme von sechs Armen, sollte jeder
Arm einen Polyisobutylen-Abschnitt mit Mn =
18.000 und einen Polystyrol-Abschnitt von Mn =
2.900 aufweisen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Erfindung stellt ein verbessertes Verfahren für die Herstellung von Polyolefin-Polymeren
oder -Copolymeren, welche eine oder mehrere sauerstoffhaltige funktionelle
Gruppen tragen, bereit und für
derartige Polyolefin-Polymere
oder -Copolymere selber.