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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Radaufhängungen
und spezieller auf Radaufhängungen
mit motorischer Dämpfungskontrolle
an Fahrzeugen, wie Fahrrädern.
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Hintergrund der Erfindung
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Aufhängungssysteme
für Fahrzeuge
verbessern das Handling und die Kontrolle über das Fahrzeug durch Absorption
von Energie, die mit unebenem Gelände aufgrund von Bodenwellen,
Senken, Hindernissen und anderen solchen Merkmalen verbunden ist.
Verschiedene Formen von hydraulischen Aufhängungssystemen wurden gestaltet,
um die Handling- und Steuerungsanforderungen des Fahrers zu erfüllen. Diese
Systeme bestehen typischerweise aus einer Anordnung von zwei teleskopierten
Rohren, zwei Kammern zur Aufnahme eines viskosen Fluids, Dichtungen,
um das viskose Fluid innerhalb der Kammern zu halten, einem Dämpferaufbau,
der die zwei Kammern separiert, und einem Dämpfungsventil, welches den
Fluss des Fluids von einer Kammer zu der anderen reguliert.
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Bei
einer typischen Anordnung ist ein äußeres Rohr mit dem Dämpferaufbau
verbunden an einem Punkt am oberen Teil des Fahrrads und passt über ein
unteres inneres Rohr, das an einem Punkt an dem unteren Teil des
Fahrrads befestigt ist. Die Rohre sind vorgesehen, um ihnen zu ermöglichen,
in teleskopartiger Weise axial in Beziehung zueinander zu gleiten.
Die Rohre schließen
zwei Kammern ein, welche ein viskoses Fluid enthalten. Eine Dichtung
umgibt den oberen Teil des unteren Rohres, um das Fluid innerhalb
der Kammern zu halten.
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Wenn
das Fahrzeug eine Bodenwelle überfährt, gleitet
das äußere Rohr
axial auf teleskopartige Weise in Richtung zu dem inneren Rohr.
Das viskose Fluid strömt
von der unteren Kammer durch das Dämpferventil in die obere Kammer,
um es dem äußeren Rohr
und dem Dämpferaufbau
zu gestatten, in Richtung auf das innere Rohr zu gleiten. Während der
nachfolgenden Expansionsphase gleitet das äußere Rohr axial auf teleskopartige
Weise von dem inneren Rohr weg. In der Expansionsphase strömt das viskose
Fluid in die entgegengesetzte Richtung durch das Dämpferventil,
um es dem äußeren Rohr
zu ermöglichen,
sich von dem inneren Rohr wegzubewegen.
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Hydraulische
Aufhängungssysteme
zeigen eine typische Dämpfungsperformance.
Wenn eine kleine Eingangskompressionskraft langsam und kontinuierlich
auf das System einwirkt, strömt
das viskose Fluid durch die Dämpferöffnung,
und das äußere und
innere Rohr werden sich axial zueinander bewegen. Umgekehrt, wenn
eine große
Eingangskompressionskraft plötzlich
auf das System einwirkt, ist das viskose Fluid nicht in der Lage,
schnell genug durch die Öffnung
zu strömen,
um eine rapide Relativbewegung der beiden Rohre zu ermöglichen.
Demgemäß zeigen
hydraulische Aufhängungssysteme
mehr Widerstand gegen große, plötzliche
Kräfte
als gegen kleine, langsame Kräfte.
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Während hydraulische
Aufhängungssysteme
typischerweise die oben beschriebene Dämpfungsperformance zeigen,
ist die tatsächliche
Dämpfungsperformance
eines speziellen Aufhängungssystems
eine Funktion der physikalischen Eigenschaften von diesem System.
Das von dem hydraulischen Aufhängungssystem
gezeigte Ausmaß an
Widerstand hängt
von dem Betrag ab, bei dem das viskose Fluid durch das Dämpferventil
von der unteren Kammer zu der oberen Kammer strömen kann. Ein Aufhängungssystem
wird weniger Widerstand oder Steifigkeit in Reaktion auf eine Bodenwelle
zeigen, wenn es dem viskosen Fluid möglich ist, leichter durch das
Dämpferventil
zu strömen.
Folg lich wird ein hydraulisches Aufhängungssystem mit einer größeren Öffnung zwischen
den zwei Kammern weniger Widerstand bieten als ein anderes System,
das eine kleinere Öffnung
aufweist.
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Der
Stand der Technik zeigt Beispiele von hydraulischen Aufhängungssystemen
mit teleskopierenden Rohren mit zusätzlichen Merkmalen, die es
dem System ermöglichen,
die Dämpfungsperformance
der Vorrichtung zu einem begrenzten Grad zu modifizieren. Wie im
US-Patent 4, 971,344 von
Turner erläutert,
kann das Aufhängungssystem
gestaltet werden, um größeren Widerstand
bei niedrigen Eingangskräften,
welche durch die Pedalkraft des Fahrers erzeugt werden könnten, zu
zeigen und niedrigeren Widerstand bei hohen Eingangskräften, die
mit einer großen
Bodenwelle verbunden sind. Bei dieser Anordnung ist die Dämpferöffnung mit
einer plattenartigen Scheibe blockiert, bis der Fluiddruck in der
unteren Kammer größer wird
als der Widerstand, der mittels einer Feder bereitgestellt wird,
welche die Platte über
der Öffnung
hält. Dieses
Schema erlaubt dem Aufhängungssystem,
mit Bodenwellen verbundene Energie zu absorbieren, während das
System davon abgehalten wird, mit dem Pedaltreten verbundene Energie
zu absorbieren.
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Wie
durch diese Diskussion gezeigt wird, besitzen die hydraulischen
Aufhängungssysteme
im Stand der Technik zwei Haupteinschränkungen. Erstens besitzen sie
begrenzte, statische Kontrolle über
die Dämpfungsperformance.
Zum Beispiel zeigen bekannte hydraulische Aufhängungssysteme einen kleineren
Widerstand über
ihren gesamten Betriebsbereich hinweg bei Verwendung einer größeren Öffnung zwischen
den zwei Kammern. Ähnlich
zeigt das Aufhängungssystem
von Turner schrittweisen Widerstand, nämlich ein Widerstandslevel,
wenn die Eingangskraft niedriger als ein gewisser Schwellenwert
ist, und einen zweiten, größeren Widerstandslevel,
wenn die Eingangskraft den Schwellenwert überschreitet. Zweitens bietet
der Stand der Technik dem Fahrer nur eine begrenzte Möglichkeit,
die Dämpfungsperformance
des Aufhängungssystems
zu ändern,
um der Vorliebe des Fahrers zu entsprechen.
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Zum
Beispiel kann der Fahrer des Aufhängungssystems von Turner den
Gasdruck in der oberen Kammer einstellen, um den Widerstand zu variieren.
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JP 59147134 offenbart einen
Ventilaufbau zur Steuerung der Dämpfungskraft
durch Ausgleich des hydraulischen Druckes auf jede Seite der Ventilanordnung.
Die Ventilanordnung umfasst ein inneres Teil und ein äußeres Teil.
Das innere Teil ist relativ zu dem äußeren Teil beweglich unter
Einwirkung von Fluid von der einen Seite des Ventils, um dem Fluid
zu ermöglichen,
durch das Ventil zu strömen,
um den Druck auf jeder Seite anzugleichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Ventilaufbau bereitgestellt, der umfasst:
ein äußeres Teil
(240), das längs
einer Längsachse
ausgerichtet ist, wobei das äußere Teil
(240) umfasst:
eine erste Wand, wobei sich die erste
Wand längs
der Längsachse
erstreckt,
eine erste Nut (323), die an einer inneren
Oberfläche
der ersten Wand gebildet ist und
zumindest einen Kanal (325),
der zwischen der ersten Nut (323) und einer äußeren Oberfläche der
ersten Wand durchläuft;
ein
inneres Teil (310), das in das äußere Teil (240) geschachtelt
ist, wobei das innere Teil (319) umfasst:
eine zweite
Wand, die sich längs
der Längsachse
erstreckt, wobei innerhalb der zweiten Wand ein innerer Hohlraum
definiert ist und eine erste Öffnung
(311a), die in der zweiten Wand gebildet ist, ein Einstellteil
(312), das mit einem von den inneren und äußeren Teilen
verbunden ist und angeordnet ist, um das eine der Teile relativ
zu einem anderen der Teile längs
der Längsachse
zu bewegen, so dass die erste Nut (323) und die erste Öffnung (311a)
sich in einem gewählten
Ausmaß überlappen;
dadurch gekennzeichnet:
dass eine zweite Nut (324)
auf der inneren Oberfläche
der ersten Wand gebildet ist, wobei die zweite Nut (324) von
der ersten Nut (323) um eine erste Distanz längs der
Längsachse
beabstandet ist, wobei der oder ein Kanal (326) zwischen
der zweiten Nut (324) und einer äußeren Oberfläche der
ersten Wand durchläuft,
dass
eine zweite Öffnung
(311b) in der zweiten Wand gebildet ist, wobei die zweite Öffnung (311b)
von der ersten Öffnung
(311a) um im wesentlichen die erste Distanz längs der
Längsachse
beabstandet ist,
dass das Einstellteil (312) mit einem
von den inneren und äußeren Teilen
verbunden ist und vorgesehen ist, um eines der Teile relativ zu
einem anderen der Teile längs
der Längsachse
zu bewegen, so dass sich die zweite Nut (324) und die zweite Öffnung (311b)
in einem gewählten
Ausmaß überlappen;
dass
sich ein Sekundärkanal
(370) durch das äußere Teil
erstreckt und längs
der Längsachse
zwischen einer dritten Öffnung
(365) und einer vierten Öffnung (364) des äußeren Teils
(240) ausgerichtet ist;
dass eine Feder (361)
innerhalb des Sekundärkanals
(370) positioniert ist, die ein erstes Ende und ein zweites Ende
aufweist; und
dass eine erste Kugel (363) auf dem
ersten Ende der Feder (361) positioniert ist und eine zweite
Kugel (362) auf dem zweiten Ende der Feder (361)
positioniert ist, so dass die Feder (361) eine Kraft auf
die erste Kugel (363) in Richtung zu der dritten Öffnung (365)
und auf die zweite Kugel (362) in Richtung zu der vierten Öffnung (364)
ausübt;
und
dass ein Plunger (313) an dem Einstellteil (312)
angebracht ist und innerhalb des inneren Hohlraumes des inneren
Teils (310) positio niert ist, wobei der Plunger (313)
mit dem Sekundärkanal
(370) wirkt, um den Ventilaufbau vorzubelasten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein aktives Aufhängungssystem,
das an einem Fahrrad installiert ist.
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2 ist
eine Querschnittsansicht des Dämpfers.
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Dämpfers
und Sensors des aktiven Aufhängungssystems.
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4 ist
ein Funktionsdiagramm des aktiven Aufhängungssystems, das die Beziehung
zwischen seinen Komponenten veranschaulicht.
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5 ist
eine Außenansicht
eines Dämpfercontrollers.
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6 ist
ein Funktionsdiagramm des Dampfercontrollers.
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7a–7d zeigt
grafische Wiedergaben der Steuerungs-Aufzeichnungen.
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8 ist
ein Flowchart, das die Initialisierung des Dämpfercontrollers beschreibt.
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9 ist
ein Flowchart, das die Gesamtfunktion des Dämpfercontrollers beschreibt.
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10 ist
ein Flowchart, das die Berechnung der relativen Geschwindigkeit
der inneren und äußeren Rohre
des Dämpfers
mittels des Dämpfercontrollers
beschreibt.
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11 ist
ein Flowchart, das den Betrieb des Dämpfercontrollers im Ruhebetrieb
beschreibt.
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Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
ein aktives, an einem Fahrrad installiertes Aufhängungssystem 100,
das einen die vorliegende Erfindung verkörpernden Ventilaufbau einschließt. Das
aktive Aufhängungssystem
umfasst ein äußeres Rohr 120,
das mittels eines oberen Halters 110 und eines unteren
Halters 150 an einer Fahrradlängsstange (nicht gezeigt) gesichert
ist. Ein inneres Rohr 130 ist in teleskopartiger Weise
bezüglich
des äußeren Rohres 120 vorgesehen.
Das untere Ende des inneren Rohrs 130 ist mit einer unitären Vordergabel 140 verbunden, welche
dazu dient, um ein Vorderrad 180 an dem Fahrradlenkrohr
anzubringen. Wie nachfolgend erläutert wird,
ist ein Dämpfer
innerhalb des Rohraufbaus 120, 130 montiert. Ein
Dämpfercontroller 160,
der die Dämpfungsperformance
des Dämpfers
steuert (Anmerkung des Übersetzers:
control kann auch regeln bedeuten), ist mit dem Fahrradrahmen 170 verbunden.
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Eine
Energiequelle, vorzugsweise ein Batteriepack 165, ist an
dem Fahrradrahmen 170 angebracht. Diese liefert Energie
zu dem Dämpfer
und ist mittels Verdrahtung mit dem Dämpfercontroller verbunden.
Alternativ kann der Batteriepack in der Dämpfercontrollereinheit, wie
unten diskutiert, angeordnet werden. Auch kann die Batterie direkt
mit einem Motor verbunden sein, der in dem äußeren Rohr 120 eingehaust
ist, wobei in diesem Fall ein logisches Steuersignal von dem Dämpfercontroller
den Motor ein- und ausschaltet. Anstelle einer Batterie kann die
Energiequelle auch durch den Fahrradantrieb selbst, mittels eines
kleinen Generators, der durch eines oder beide der Fahrradräder angetrieben
wird, bereitgestellt werden.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht des aktiven Aufhängungsaufbaues 100.
Der Aufbau besitzt eine Längsachse
A, entlang der sich viele seiner Komponenten bewegen. Der Aufbau
umfasst ein äußeres Rohr 120,
das mittels eines Kragens 213 an einem Dämpferaufbau 210 befestigt
ist.
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Das äußere Rohr 120 ist
koaxial mit einem inneren Rohr 130 ausgerichtet, und die
beiden sind dazu vorgesehen, um sich entlang der Längsachse
A auf teleskopartige Weise zu bewegen. Sowohl das innere als auch
das äußere Rohr
sind im wesentlichen Hohlzylinder, die vorzugsweise aus Aluminium oder
anderem nicht korrosivem Metall hergestellt sind. Der Raum 125 zwischen
dem inneren und äußeren Rohr
ist typischerweise mit Luft gefüllt.
Ein exemplarischer Außendurchmesser
des inneren Rohres ist 28,58 mm (1,125 Inch), und eine exemplarische
Länge des
inneren Rohres 130 beträgt
207,36 mm (8,17 Inch). Das äußere Rohr 120 umfasst
ein Hohlrohr zur Montage in den Haltern 110 und 150.
Ein exemplarischer Außendurchmesser
des äußeren Rohres 120 beträgt 38 mm
(1,5 Inch) und eine exemplarische Länge des äußeren Rohres 120 beträgt 195 mm
(7,66 Inch).
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Wie
in 2 gezeigt, umfasst der Dämpfer 210 einen oberen
Kolbenschaft 230 und ein äußeres Teil in der Form eines
Kolbenverbindungsschafts 240. Ein unterer Teil 242 des
Kolbenverbindungsschafts ist funktional mit zusätzlichen Dämpfungsmitteln verbunden, wie
mechanischen Luftstoßdämpfern,
deren Aufbau für einen
Fachmann geläufig
ist. Der Dämpfer
besitzt eine obere Kammer 216 und eine untere Kammer 217,
die beide eine viskose Flüssigkeit,
wie SAE 5-Drucköl,
enthalten. Eine Dichtung 215, die zwischen dem inneren Rohr 120 und
einem obersten Teil des oberen Kolbenschafts gebildet ist, begrenzt
die viskose Flüssigkeit
innerhalb der oberen Kammer 216. Die zwei Kammern 216, 217 sind
mittels eines O-Ringes 223 separiert, der an einem Flansch 224,
welcher integral an einem Umfangsbereich des Kolbenverbindungsschafts 240 ausgebildet
ist, angebracht ist. Die O-Ring-Dichtung verhindert Ölleckage
zwischen den oberen und unteren Kammern.
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Der
Dämpferaufbau
schließt
auch einen Motor 221 ein, der mittels einer Vorspannungsunterstützungsfeder 215 vorbelastet
ist. Der Motor 221 ist mit einem beweglichen Motorschaft 312 versehen,
der vorgesehen ist, um sich entlang der Längsachse A zu bewegen. Der
Motorschaft 312 ist wirksam mit anderen Komponenten verbunden,
so dass er ein Dämpferventil 218 steuert,
welches wiederum den Strom von viskoser Flüssigkeit zwischen den zwei
Kammern 216, 217 steuert. Der Motor 221 wird
selektiv mittels des Dämpfercontrollers 160 über eine
Steuerleitung 219 aktiviert. Wie weiter unten beschrieben
wird, schaltet der Dämpfercontroller 160 den
Motor 221 selektiv ein und aus, so dass der Motorschaft 312,
basierend auf der Polarität
des Signals von dem Dämpfercontroller 116,
in eine vorbestimmte Richtung angetrieben wird. Die Höhe und/oder
Dauer dieses Signals beeinflusst die Geschwindigkeit des Motors
und die Länge
der Bewegung.
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Ein
optischer Sensor 201, der auf dem äußeren Rohr 120 montiert
ist, und ein lichtreflektierender Codestreifen 222, montiert
an einer äußeren Oberfläche des
inneren Rohres, ermitteln die relative Bewegung zwischen den inneren
und äußeren Rohren 130, 120.
Elektrische Verbindungen 223 zwischen dem Sensor 201 und
dem Dämpfercontroller 160 versorgen
den Sensor 201 mit Energie und liefern Sensorausgabe an
den Dämpfercontroller 160.
Somit liefert der Sensor 201 kontinuierlich Positionsinformation
an den Dämpfercontroller 160.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Sensor 201 um einen Montagemessgeber
für reflektierende
optische Oberflächen,
erhältlich
von Hewlett Packard (Teil#s HCTL-2020 und HEDR-8000). Das HCTL-2020
und HEDR-8000 integrierte Schaltungspaar beleuchtet den Codestreifen 222 mit einer
einzelnen lichtemittierenden Diode (LED). Der Codestreifen 222 enthält reflektierende
Markierungen, die durch einen vorbestimmten Abstand separiert sind.
Das integrierte Schaltungsset besitzt einen Codierungsauflösungsbereich
von 2,75 Linien/mm bis 2,95 Linien/mm.
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Der
Sensor 201 besitzt eine Fotodetektor-integrierte Schaltung,
welche die reflektierten Lichtmuster empfängt und zwei Wellenformen ausgibt.
Eine erste Ausgabewellenform gibt einen Puls für jede ermittelte reflektierende
Markierung aus. Das Zählen
der Pulsanzahl relativ zu einem Anfangswert liefert Positionsinformation über den
Sensor relativ zu dem Codestreifen 222. Eine zweite Ausgabewellenform
codiert die Bewegungsrichtung des Sensors 201 bezüglich des
Codestreifens 222. Da der Sensor 201 an dem äußeren Rohr 120 angebracht
ist und der Codestreifen 222 an dem inneren Rohr 130 angebracht
ist, liefert die zweite Ausgabewellenform Information bezüglich der
Bewegungsrichtung des äußeren Rohres 120 in
Bezug auf das innere Rohr 130.
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3 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des Dämpferventils 218.
Das Dämpferventil 218 umfasst
einen primären
Weg für Ölstrom zwischen
den Kammern 216, 217 und einen sekundären Kanal
in der Form eines Nebenweges, der in Verbindung mit dem primären Weg
Wirkung ausübt.
Der primäre
Weg wird ermöglicht
durch ein inneres Teil in der Form eines im wesentlichen zylindrischen
Kolbenventils 310, das unterhalb des Motors 221 positioniert
ist. Der bewegliche Motorschaft 312 ist mit dem Kolbenventil 310 verbunden
und bewegt letzteres entlang der Längsachse, wenn er mittels des
Dämpfercontrollers 160 betätigt wird. Der
Nebenweg wird ermöglicht
mittels eines Rückführ-Plungers 313,
der innerhalb des Hohlraums des Kolbenventils 310 positioniert
ist. Beide Wege können
verwendet werden, wenn das Aufhängungssystem
auf eine Bodenwelle trifft.
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Es
wird nun der primäre
Weg beschrieben. Das Kolbenventil 310 ist mit ersten und
zweiten Öffnungen in
Form eines Paares von schlitzförmigen
Umfangsöffnungen 311a, 311b versehen. Ähnlich ist
der Kolbenverbindungsschaft 240 mit ersten und zweiten
Nuten in der Form eines Paares aus voneinander beabstandeten Nuten 323, 324,
die entlang einer inneren Peripherie dessen gebildet sind, versehen.
Eine Nut 323 ist über dem
Flansch 223 positioniert, während die andere Nut 324 unterhalb
des Flansches positioniert ist. Die Nuten 323, 324 stehen
mit Kammern 216 bzw. 217 mittels korrespondierenden
radialen Kanälen 325, 326 in
Verbindung. Wenn eine Bodenwelle ankommt, tritt Öl in der Kammer 217 in
den Kanal 326 ein, strömt
durch die Nut 324 und deren korrespondierende Öffnung 311b,
strömt
dann durch die andere Öffnung 311a durch
die Nut 323 und aus dem radialen Kanal 325.
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Somit
bilden die Schlitzöffnungen 311a, 311b des
Kolbenventils 310 und die Nuten 323, 325 des
Kolbenverbindungsschafts 240 einen primären Weg zur Beförderung
des viskosen Fluids zwischen den zwei Kammern 217, 216.
Während
Kompression des Dämpfers 210,
d. h. dem "Abwärts-Hub", strömt die viskose Flüssigkeit
von der unteren Kammer 216 zu der oberen Kammer 217.
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Während Expansion
des Dämpfers
nach einer Bodenwelle, d. h. während
des "Aufwärts-Hubs", strömt die Flüssigkeit
in die entgegengesetzte Richtung.
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Der
Motor 221 beeinflusst die Dämpfungsperformance des Dämpfers 210 durch
Bewegung des Kolbenventils 310 in Bezug auf den Kolbenverbindungsschaft 240,
um die Ausrichtung zwischen den geschlitzten Öffnungen 311a, 311b des
Kolbenventils 310 und den korrespondierenden Nuten 323, 325 des
Kolbenverbindungsschafts 320 einzustellen. Wenn die Öffnungen
und die Nuten sehr geringe Überlappung
aufweisen, d. h. unausgerichtet sind, resultiert eine große Dämpfungskraft.
Dies ist der Fall, da das Öl
oder eine andere viskose Flüssigkeit,
wenn es sich von einer Kammer 216, 217 zu der
anderen 217, 216 verlagert, beim Hindurchtreten durch
eine Öffnung,
die einen kleinen Querschnitt aufweist, Turbulenz erfährt. Umgekehrt,
wenn die Öffnungen und
die Nuten einen großen
Grad an Überlappung
aufweisen, d. h. ausgerichtet sind, resultiert dann eine kleine
Dämpfungskraft,
da die Öffnung
einen größeren Querschnitt
aufweist.
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Die
zuvor genannte Unterstützungsfeder,
die, wie in 2 gezeigt, über dem Motor 221 positioniert ist,
gibt die Vorgabeposition des Kolbenventils 310 in Beziehung
zu dem Kolbenverbindungsschaft 240 bei Fehlen jeglicher
durch den Motor 221 ausgeübter Kraft. Somit bestimmt
die Unterstützungsfeder 250,
wenn dem Motor keine Energie zugeführt wird, die Position des
Kolbenventils 310 und beeinflusst dadurch die Dämpfungsperformance
des Dämpfers 210.
Diese Gestaltung ist der Null-Dämpfungskraft überlegen,
die ohne die Unterstützungsfeder 250 resultieren
würde,
wenn die Energiezufuhr zu dem Motor 221 unterbrochen wäre. Die
durch die Unterstützungsfeder 250 ausgeübte Kraft
sollte so eingestellt sein, um die Voreinstellungsposition des Kolbenventils 310 bei
einem mittleren Punkt eines Positionsbereiches vorzugeben, der durch
das Kolbenventil 310 während
des Betriebs des Fahrrades durchquert wird. Diese Kraftauswahl resultiert
in einem niedrigeren Energieverbrauch und einer längeren Batterielebensdauer,
da sie die Bewegung des Motorschafts 312 während des
Betriebs des Fahrrads minimiert.
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Als
nächstes
wird der Nebenweg diskutiert. Der Nebenweg umfasst ein duales Rückschlagventil 360, das
eine zweite Kugel in der Form einer oberen Rückschlagkugel 362,
eine duale Rückschlagfeder 361 und eine
erste Kugel in Gestalt einer unteren Rückschlagkugel 363 aufweist.
Die duale Rückschlagfeder 361 zwingt
die obere Rückschlagkugel 362 gegen
die Mündung
einer vierten Öffnung
in der Form eines oberen Rückschlagkanals 364,
der mit der Kammer 216 in Verbindung steht. Die duale Rückschlagfeder 361 zwingt außerdem die
untere Rückschlagkugel 363 gegen
eine korrespondierende Mündung
einer dritten Öffnung
in der Form eines unteren Rückschlagkanals 365,
der mit der Kammer 217 in Verbindung steht.
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Wenn
der Fluiddruck in der unteren Kammer 217 währen der
Kompression groß genug
wird, um die durch die duale Rückschlagfeder 361 auf
die untere Rückschlagkugel 363 ausgeübte Kraft
zu überwinden,
bewegt sich die untere Rückschlagkugel 363 in
Richtung zu der oberen Rückschlagkugel 362 und
ermöglicht
dadurch dem viskosen Fluid, durch den unteren Rückschlagkanal 365 und
in den Nebenkanal 370 zu strömen, wo es Druck auf den Rückführ-Plunger 313 ausübt. Ähnlich bewegt
sich die obere Rückschlagkugel 362,
wenn der Fluiddruck in der oberen Kammer 216 während Expansion
groß genug
wird, um die durch die duale Rückschlagfeder 361 auf
die obere Rückschlagkugel 362 ausgeübte Kraft
zu überwinden,
in Richtung zu der unteren Rückschlagkugel 363,
wodurch es dem viskosen Fluid ermöglicht wird, durch den oberen
Rückschlagkanal 364 zu
strömen
und sich entlang dem Nebenkanal 370 zu bewegen, wobei wieder
Druck auf den Rückführ-Plunger 313 ausgeübt wird.
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Das
duale Rückschlagventil 360 dient
zwei Zwecken. Wenn der auf den Rückführ-Plunger 313 ausgeübte Druck
größer ist
als der Schwellenwert, der durch die Kraft der dualen Rückschlagfeder 361 definiert
ist, bewirkt das duale Rückschlagventil 360,
dass der Dämpfer 210 vorbelastet
wird. Speziell wird die Kraft, die zur Bewegung des Kolbenventils 310 erforderlich
ist, durch den Betrag des von dem viskosen Fluid auf den Rückführ-Plunger 313 ausgeübten Druckes
beeinflusst. Wenn der Motor 221 das Kolbenventil 310 abwärts drückt, muss
der Motor 221 genügend
Kraft ausüben,
um den Druck zu überwinden,
der von dem viskosen Fluid auf den Rückführ-Plunger 313 ausgeübt wird.
Umgekehrt, wenn der Motor 221 das Kolbenventil 310 nach
oben zieht, wird der Motor 221 durch den Druck unterstützt, der
durch das viskose Fluid auf den Rückführ-Plunger 313 ausgeübt wird.
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Ergänzend zur
Vorbelastung des Dämpferventils 218 wirkt
das duale Rückschlagventil 360 in
der Weise, dass es den Dämpfer 210 in
die Lage versetzt, schnell auf plötzliche Stöße zu antworten, die von steilen Bodenwellen
resultieren können,
ohne darauf zu warten, dass der Motor 221 die Position
des Kolbenventils 310 ändert.
Ein ausreichend großer
Druck, der von dem viskosen Fluid auf den Rückführ-Plunger 313 ausgeübt wird,
bewegt das Kolbenventil 310, um es zu ermöglichen,
dass das viskose Fluid von der unteren Kammer 217 zu der
oberen Kammer 216 strömt
und um den durch die Bodenwelle verursachten Stoß abzumildern. Im Gegensatz
dazu wird der Druck, der von normalem Pedalbetrieb des Fahrers herrührt, nicht
groß genug
sein, um die durch die duale Rückschlagfeder 361 ausgeübte Kraft
zu überwinden.
Folglich versetzt das duale Rückschlagventil 360 den
Dämpfer 210 in
die Lage, auf im Gelände
auftretende große
Bodenwellen zu antworten ohne vom Pedalbetrieb des Fahrers resultierende
Energie zu absorbieren.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besitzt das Dämpferventil 218 einen
Körperdurchmesser
von 12,69 mm (0,5 Inch) und eine Körperlänge von (76,14 mm) 3,0 Inch.
Der gesamte Aufbau wird bei einer maximalen Umgebungstemperatur
von 54 Grad Celsius (130 Grad Fahrenheit) betrieben und
verbraucht weniger als 1,0 Watt Energie bei einem Spannungsbereich
von 3,0 Volt bis 12,0 Volt. Andere Betriebsspezifikationen beinhalten
eine minimale Betriebsfrequenz zwischen 300 bis 500 Hz, eine maximale
Strömungsrate
von 1,5 Litern pro Minute (0,4 GPM) bei 70 kg cm–2 (1000
psi), eine maximale Leckage von 0,08 Litern pro Minute (0,02 GPM)
bei 70 kg cm–2 (1000
psi) und einen minimalen Entlastungsdruck von 35 kg cm–2 (500
psi).
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Die
Gestaltung des aktiven Aufhängungssystems
ermöglicht
die Verwendung eines leichtgewichtigen Motors 221, um das
Dämpferventil 218 zu
beeinflussen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Motor 221 ein
Schwingspul-, nicht-kommutierter D. C. Linearmotor (NCDCLM), der
von Normag erhältlich
ist. Der NCDCLM umfasst eine hohle zylindrische Spule, die sich
innerhalb eines Luftspalts bewegt, der durch konzentrische kreisförmige Polteile
erzeugt wird. Die Pole werden radial magnetisiert mittels Permanentmagneten
aus seltenen Erden. Das Anlegen einer Gleichspannung mit einer ersten
Polarität
veranlasst die Spule, sich mit einer konstanten Kraft herauszubewegen.
Die Umkehr der Polarität
veranlasst die Spule sich zurückzuziehen. Der
NCDCLM erzeugt eine konstante und umkehrbare Kraft über den
gesamten Hub und ist ideal geeignet für Kurz-Hub- [0,25 mm bis 127
mm] (0,01 Inch bis 5 Inch) -Betrieb. Der NCDCLM hat eine sehr schnelle
Antwortzeit aufgrund einer niedrigen (<< 1
msec) elektrischen Zeitkonstante, besitzt ein leichteres Bewegungsteil,
welches das Erreichen von schnelleren Beschleunigungen ermöglicht,
und ist kompakt, wobei ein äußerer Durchmesser
so klein ist wie 12,7 mm (0,5 Inch).
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4 liefert
einen Funktionsüberblick über das
betrachtete Gesamtsystem. Speziell zeigt diese Figur die Hauptkomponenten
des aktiven Aufhängungssystems
und die zwischen diesen Komponenten übertragenen Daten. Wie in 4 zu
sehen ist, umfasst das Gesamtsystem eine Fahrrad-basierende Komponente 402 und
eine externe Personalcomputer-basierende, d. h. eine PC-basierende, Komponente 404.
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Die
Fahrrad-basierende Komponente 402 beinhaltet den Dämpferaufbau 210,
der oben beschrieben wurde, und den Dämpfercontroller 160,
der unten weiter beschrieben wird. Sie beinhaltet auch ein Bedienerinterface 162,
das mit dem Controller und der vorgenannten Energiequelle 165 verbunden
ist. Der Dämpferaufbau 210 tastet
Geländeinformation
ab durch Reagieren auf Energiezufuhr von Bodenunebenheiten, die beim
Durchqueren eines Geländes
angetroffen werden. Diese Information wird zu dem Dämpfercontroller 160 geleitet in
Form von Information über
die Position des inneren Rohres 130 relativ zu dem äußeren Rohr 120 und
der Bewegungsrichtung von einem relativ zu dem anderen. Diese Positionsinformation
wird dann zu dem Dämpfercontroller 160 gesendet.
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Der
Dämpfercontroller 160 berechnet
die Geschwindigkeit des inneren Rohres 130 relativ zu dem äußeren Rohr 120,
um die Größe der Unebenheit
festzustellen. Die berechnete Geschwindigkeit und Positionsinformation
wird in Verbindung mit den benutzergewählten Steuerkennfeldern verwendet,
um ein angemessenes Maß an
Kraft, das in Antwort auf die Unebenheit anzuwenden ist, zu berechnen.
Die Krafthöhe
wird durch den Dämpfercontroller 160 bestimmt
durch Senden von Beeinflussungssignalen an den Motor 221,
der die Position des Kolbenventils 310 relativ zu den Nuten
des Kolbenverbindungsschafts einstellt. Diese Schritte werden mehrere
Male je Sekunde durchgeführt,
um eine Echtzeit-Aktivdämpfung
bereitzustellen.
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Die
PC-basierende Komponente 404 umfasst einen externen Computer,
der mit einem Datenspeicher 406 verbunden ist. Auf der
PC-basierenden Komponente ist ein Designwerkzeug 408 zur
Spezifizierung und zum Downloaden von Steuerkennfeldern (unten diskutiert)
auf den Dämpfercontroller 160 resident.
Software 410 zur Bestimmung des Betriebs des Dämpfercontrollers 160 kann
hier ebenfalls vorhanden sein. Außerdem kann der Dämpfercontroller 160 auf
Anforderung durch das PC-basierende System Information hochfaden,
die er gespeichert hat. Das Herunterladen und das Hochladen werden
vorzugsweise mittels einer Infrarot-Datenverbindung durchgeführt, obwohl
Kabel, drahtlose Datenverbindungen, Modems und andere Datenaustauschmittel
auch verwendet werden können.
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Wenn
ein Fahrer auf eine Unebenheit trifft, erfährt der Dämpfer 210 eine kompressive
Eingangskraft, die das äußere Rohr 120 und
den angebrachten Dämpfer 210 veranlasst,
axial in Richtung zu dem inneren Rohr 130 hin zu gleiten
(Kompression). Diese Kompression verursacht, dass der Druck unter
dem Kolbenverbindungsschaft 240 in der unteren Kammer 210 größer wird
als der Druck über
dem Kolbenverbindungsschaft in der oberen Kammer 216. Diese
Druckdifferenz verursacht, dass sich die viskose Flüssigkeit
entlang dem primären
Weg von der unteren Kammer 217 zu der oberen Kammer 216 bewegt.
Wenn diese Druckdifferenz groß genug
ist, um die Kraft zu überwinden,
die von der Feder 361 auf die untere Rückschlagkugel 363 des dualen
Rückschlagventils 360 ausgeübt wird,
strömt
das viskose Fluid auch entlang dem Nebenweg 370, um Druck
auf den Rückführ-Plunger 313 auszuüben.
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Die
Strömung
der viskosen Flüssigkeit
aus der unteren Kammer 270 erlaubt es dem äußeren Rohr 120,
mit der axialen Bewegung auf das innere Rohr 130 fortzufahren.
Mit anderen Worten, der Rohraufbau 120, 130 setzt
die Kompression fort. Wie zuvor beschrieben, erzeugt der Sensor 201 zwei
Wellenformen auf zwei Sensorleitungen 223, die mit dem
Dämpfercontroller 160 verbunden
sind. Diese Wellenformen codieren Informationen der relativen Position
und der Bewegungsrichtung des äußeren Rohres 120 in
Bezug auf das innere Rohr 130. Der Dämpfercontroller kann dann diese
Information verwenden, um die Relativgeschwindigkeit zu berechnen.
Kollektiv reflektiert diese Information die angetroffenen Geländebedingungen.
Beispielsweise wird die Relativgeschwindigkeit zwischen den inneren
und äußeren Rohren
größer sein,
wenn das Fahrrad eine größere Unebenheit überquert
als wenn es eine kleinere Unebenheit überquert. Der Dämpfercontroller 160 verwendet
die Geschwindigkeits-, Position- und Richtungsinformation, um die
Dämpfungsperformance des
Dämpfungsaufbaus 210 in Übereinstimmung
mit den Dämpfungspräferenzen
des Fahrers zu beeinflussen.
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5 zeigt
die Außenansicht
des Dämpfercontrollers 160,
der die Fahrrad-basierende Benutzerschnittstelle 500 zu
dem aktiven Dämpfungssystem
zu erkennen gibt. Die Schnittstelle 500 ist mit einem Auswahlschalter 510 versehen,
der es einem Fahrer ermöglicht,
eines von fünf
Steuerkennfeldern (unten weiter beschrieben) auszuwählen. Es
wird jedoch angemerkt, dass eine beliebige Anzahl von Steuerkennfeldern
bereitgestellt werden kann, falls dies gewünscht ist.
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Die
Schnittstelle besitzt auch eine Anzeige, die eine Reihe von LEDs 520 umfasst,
um anzuzeigen, welches der fünf
Steuerkennfelder gewählt
worden ist. Zusätzlich
können
die LEDs individuell oder kollektiv abgetastet oder auf andere Weise
codiert werden, um spezielle Bedingungen zu bezeichnen. Anstelle
oder zusätzlich
zu den LEDs können
alternative Anzeigen, wie Flüssigkristalleinrichtungen,
welche diese Information gemeinsam mit anderen Statusdaten anzeigen,
verwendet werden.
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Die
Schnittstelle 500 ist auch mit einem Anschluss 540 versehen,
in den ein elektrischer Stecker eingesteckt werden kann. Der elektrische
Stecker kann verwendet werden, um Position- und Richtungsinformation
von dem Sensor 201 zu bringen und den Motor 221 zu
aktivieren. Ein Ein-/Aus-SPDT-Kippschalter 525 ist für Fahrer
vorgesehen, um den Dämpfercontroller 160 ein- und auszuschalten.
Eine Batteriekammer 550, die mit dem Dämpfercontroller 550 verbunden
ist, umgibt eine Batterie, welche die benötigte Energie zu der Dämpfercontrollerschaltung 600 von 6 liefert.
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Schließlich ist
die Schnittstelle mit einem Paar von Lernschaltern 560 versehen,
welche aktiviert werden können,
um zeitweise Daten zu speichern, die beim Durchqueren eines besondere
Geländes
aufgenommen wurden. Diese Daten können temporär im DRAM gespeichert werden
zum nachfolgenden Heraufladen auf einen externen Computer. Ein Infrator-(IR)Anschluss 530 erleichtert
die Verbindung mit der PC-basierenden Komponente, um solche Daten
heraufzuladen und auch um Steuerkennfelder und andere Software herunterzuladen.
Wie oben gesagt, können
andere Datenverbindungen anstelle des IR-Anschlusses verwendet werden.
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6 zeigt
ein Blockdiagramm der Dämpfercontrollerschaltung 600.
Beim Gebrauch zieht der Dämpfercontroller 160 ein
Strommaximum von 60 mA, und der Motor zieht ein Maximum von 300
mA. Die Energie für
die Controllerschaltung wird von einer 9 Volt Batterie 602 bereitgestellt.
Die Energiesteuerungs-, manuelles und Automatisches-Abschalten-Schaltung 604 lässt den
Dämpfercontroller 160 zyklisch
zwischen einem aktiven Modus und einem Schlafmodus wechseln, um
Energie zu bewahren und die Batterielebensdauer zu verlängern. Eine
Niederbatterieermittlungsschaltung 603 ermittelt einen
Abfall in der von der 9 Volt Batterie 602 gelieferten Spannung
unter eine akzeptable Spannung. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
beträgt
die akzeptable Spannung 7,2 Volt. Ein Spannungsregler 605,
der als Teil Nummer LP2951ACM implementiert ist, nimmt eine schwach
spezifizierte und möglicherweise
fluktuierende Eingangsgleichspannung auf und erzeugt daraus eine
konstante, gut spezifizierte Ausgangsspannung, die dann als Zufuhrspannung
für den
Rest der Schaltung verwendet werden kann.
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Eine
Kennfeldauswahlschaltung 606 codiert die von dem Fahrer
mit dem Kennfeldauswahlschalter 502 durchgeführte Steuerkennfeldauswahl.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann der Fahrer eines von fünf
Steuerkennfeldern auswählen.
Demgemäß veranlasst
der Kennfeldauswahlschalter 510 diese Kennfeldauswahlschaltung,
drei Bits auszugeben, um die fünf
möglichen
Werte darzustellen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei der Kennfeldauswahlschaltung 510 um einen Fünf-Positions-Drehbinärcodierten-Dezimal-(BCD)
Schalter, der von Grayhill erhältlich
ist (Teilnummer 26ASD22-O1-1-AJS). Wie vorangehend diskutiert, können der
Kennfeldauswahlschalter 510 und die Kennfeldauswahlschaltung 606, falls
notwendig, ausgeweitet werden, um mehr als fünf Steuerkennfelder zu unterstützen.
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Ein
elektrisch löschbarer
programmierbarer Nur-Lese-Speicher (EEPROM) 609, Teil Nr.
X25642, erhältlich
von Xicor. Wechselweise Formen von permanentem Speicher, wie ROMS,
PROMS und dergleichen, können
auch verwendet werden, wenn eine Löschbarkeit nicht benötigt wird.
In diesem Fall sind die auf diesen Einheiten vorhandenen Daten festverdrahtet,
was eine verringerte Flexibilität
bietet. EEPROM 609 speichert die Steuerkennfelder und Konfigurationsdaten
für das
System. Die Konfigurationsdaten beinhalten Schlaf- und Löschzeit-Parameter,
die verwendet werden, um den Dämpfercontroller 160 automatisch
in einen Schlafzustand zu versetzen und um den Dampfercontroller 160 automatisch
zu deaktivieren. Das EEPROM 609 speichert auch Kalibrierungsdaten
und periphere Fahrerinformation. Die Kalibrierungsdaten werden verwendet, um
Daten in den Steuerkennfeldern in Spannungsansteuerungen für verschiedene
Dämpferventile
zu 218 zu übersetzen.
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Wie
oben erläutert
gibt der Sensor 201, der an dem äußeren Rohr 120 des
Dämpfers 210 angeordnet ist,
zwei Signale aus, die Position- und Richtungsinformation liefern,
betreffend die Bewegung des inneren Rohres 120 relativ
zu dem äußeren Rohr 120.
Die Sensorausgabe wird direkt mit dem Prozessor 601 verbunden.
Falls notwendig können
Puffer und/oder Umwandler zwischen dem Sensor 201 und dem
Prozessor zwischengeschaltet sein.
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Eine
Infrarot(IR)verbindung 607 erleichtert den Datentransfer
zwischen dem Dampfercontroller 160 und dem externen Computer.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwendet die IR-Verbindung 607 eine RS-232-Schnittstelle mit
einem Hewlett Packard-Infrarotdatenverbindungschipset (Teilnummern
HSDL-1000 und HSDL-7000). Wie oben erläutert, können anstelle der IR-Datenverbindung
Kabel und andere drahtlose Systeme verwendet werden.
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Im
Zentrum der Dämpfercontrollerschaltung 600 befindet
sich eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 601, die
als ein programmierbarer Mikroprozessor ausgeführt ist. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
besitzt der Prozessor 601 die Teilenummer 68HC11, erhältlich von
Motorola.
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Der
Prozessor 601 nimmt Sensoreingabe von dem Sensor 201 an,
Befehlseingabe von der Schnittstelle 500 und gibt als Antwort
darauf ein Dämpferbeeinflussungssignal
an den Motor 221 über
den Motordriver 610 aus. Der Prozessor 601 empfangt
auch Statusinformation von der Niedrigbatterieermittlungsschaltung 603,
der Schnittstelle 500 und der Datenverbindung 607,
wenn im Gebrauch. Diese Statusinformation wird in einem Register
gespeichert, das zu der Anzeigentreiberschaltung 611 gehört und wird
auf der Anzeige 520 ausgegeben. Das Register kann als ein
Latch ausgeführt
sein, wie ein 74AC573. Letztlich richtet der Prozessor 601 auch
Information, die von der Datenverbindung 607 heruntergeladen
wurde, wie Steuerkennfelder, an den EEPROM 609.
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Und,
wenn die Datenverbindung 607 geeignet konfiguriert ist,
um Information auszugeben, kann der Prozessor 601 Daten
von einem DRAM oder anderen flüchtigen
Speicher über
die Datenverbindung 607 heraufladen.
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Wenn
ein Benutzer eines der Steuerkennfelder unter Verwendung des Kennfeldauswahlschalters 510 auswählt, setzt
der Prozessor 601 ein Flag, um zu identifizieren, welches
der in dem EEPROM 609 gespeicherten Steuerkontrollfelder
verwendet werden soll. Der Prozessor überwacht dann die Eingaben
von dem Sensor 201 und bestimmt die gegenwärtige Geschwindigkeit
und Position des inneren Rohres 120 in Bezug auf das äußere Rohr 120.
Unter Verwendung dieser Information konsultiert der Prozessor das
gewählte
Steuerkennfeld, um die gewünschte
momentane Dämpfungskraft
(DIDF) zu bestimmen, die zu diesem Moment auszugeben ist, um den
Effekten der dann erfahrenen Bodenwelle zu begegnen.
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Der
Prozessor 601 verwendet die gewünschte momentane Dämpfungskraftinformation
gemeinsam mit Dämpferkalibrierdaten,
um geeignete Dämpferbeeinflussungssignale 614 zu
berechnen und auszugeben. Die Dämpferbeeinflussungssignale 614 enthalten
Größen- und
Polaritätsinformation,
welche an einen Motortreiber 610 zum letztlichen Betrieb
des Motors 221 gegeben werden.
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Der
Motortreiber 610 wandelt die Dämpferbeeinflussungssignale 614 in
eine Spannung von geeigneter Größe und Polarität, die dem
Motor 221 zuzuführen
ist, um. Zu diesem Zweck besitzt der Motortreiber 610 einen
Digital-Zu-Analog-Umwandler
(DAC), Teilnr. MAX538, der einen seriellen Anschluss aufweist und
eine B2-Schaltung, Teilnr. A39525W. Der DAC wandelt ein digitales
Dämpferbeeinflussungssignal 614 in
ein Analogsignal um, das der B2-Schaltung
zuzuführen
ist, und die B2-Schaltung verwendet dieses Signal gemeinsam mit
Polaritätsinformation,
um den Motor 221 anzusteuern.
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Wie
vorangehend erläutert,
stellt der Motor die Position des Kolbenventils 310 ein.
Dies wiederum beeinflusst die Größe der Öffnung,
die durch die Ausrichtung der Kolbenventilumfangsöffnungen 311a, 311b mit den
Nuten 323, 325 des Kolbenverbindungsschafts 240 gebildet
ist. Es ist diese Öffnung,
welche die Strömung der
viskosen Flüssigkeit
zwischen den Kammern 216, 217 des Dämpfers 210 beeinflusst
und dadurch die Dämpfungskraft
liefert. Dieser Prozess wird mehrere Male pro Sekunde wiederholt.
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Die
Dämpfungsperformance
des Dämpfungscontrollers 160 wird
durch Auswahl eines von mehreren (in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
fünf) Steuerkennfeldern
bestimmt. Wie oben erläutert,
werden die Steuerkennfelder auf einem externen Computer entwickelt
und auf den Dämpfercontroller
heruntergeladen.
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Die 7a–7d zeigen
grafische Wiedergaben eines Beispielsteuerkennfelds, welches verwendet wird,
um die Dämpfungsperformance
des Dämpfers 210 zu
bestimmen. Jedes Steuerkennfeld umfasst zwei Paare von Abbildungen,
wobei jede Abbildung eine monotone Kurve umfasst. Ein Paar, 7a, 7b,
werden verwendet, wenn die inneren und äußeren Rohre aufeinander zu
gleiten (Kompression), während
das andere Paar, 7c, 7d, verwendet
wird, wenn die Rohre voneinander weg gleiten (Expansion). In jedem Paar
liefert eine Abbildung (7a, 7c) die
Zieldämpfungskraft
für eine
gegebene Geschwindigkeit, während
die zweite Abbildung (7b, 7d) einen
Modifizierer für
die Zieldämpfungskraft
liefert.
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Die
Dämpfungsfunktion
wird mit Bezug auf die 7a und 7b erläutert. 7a zeigt
die Zieldämpfungskraft
als eine Funktion der Relativgeschwindigkeit (in cm/sec) des äußeren Rohres 120 in
Bezug auf das innere Rohr 130 zur Kompression. 7b zeigt
einen Zieldämpfungskraftmodifizierer
als eine Funktion der relativen Position (in cm) des inneren 130 und äußeren 120 Rohres
in Bezug auf die Anfangsposition.
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Wenn
der Rohraufbau 120, 130 komprimiert wird, berechnet
der Prozessor 601 die Dämpferbeeinflussung,
die mit einer gegebenen Relativgeschwindigkeit und relativen Position
verbunden ist, basierend auf der Information 7a und 7b.
Der Kraftwert wird zuerst von 7a abgelesen
und dieser Wert wird multipliziert mit dem Kraftmodifizierfaktor,
der von 7b abgelesen wird. Dies erzeugt
die gewünschte
momentane Dämpfungskraft
(DIDF) bei gegebener Geschwindigkeit, Position und Richtung der
beiden Rohre.
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Der
Prozessor bestimmt dann die Größe der Spannung,
die an den Motor 221 unter Verwendung der DIDF angelegt
wird. Dies wird ausgeführt
unter Verwendung der Kalibrierdaten, die in dem EEPROM 609 gespeichert
sind. Die Kalibrierdaten können
viele Formen annehmen. Zum Beispiel kann es sich einfach um eine Tabelle
handeln, die eine DIDF einer besonderen Ausgangsspannung, welche
an den Motortreiber 610 anzulegen ist, zuordnet. Stattdessen
kann es sich, wenn eine Vielzahl von Parametern mit der DIDF verwendet wird,
um eine komplexere Erzeugungsfunktion handeln, wie um eine lineare
oder sogar nichtlineare, polynomische oder dergleichen.
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Welche
Form sie auch annehmen, die Kalibrierdaten sind spezifisch für einen
besonderen Dämpferaufbau 210 und
stark abhängig
von den Charakteristiken des Motors 221, der Größe der Rohre 120, 130 und, natürlich, dem
Dämpferventil 218.
Daher wird die Kalibrierung, welche die Bestimmung von verschiedenen
Parameter und möglicherweise
auch der Erzeugungsfunktion einschließt, vorzugsweise zum Zeitpunkt
der Herstellung des Dämpferaufbaus 210 durchgeführt. Während der
Kalibrierung wird ein Dehnungsmessgerät oder ähnliches zur Messung der Ausgabekraft
des Aufbaus 210 verwendet, wenn die Eingangsspannung des
Motors eingestellt wird, und zwar unter verschiedenen Bedingungen
von Relativgeschwindigkeit und Relativposition. Diese Daten können dann
verwendet werden, um ein Modell des Dämpferaufbaus unter Verwendung
bekannter Techniken zu entwickeln.
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Wenn
die Geschwindigkeit sehr groß ist,
bedeutet das, dass eine große
Unebenheit angetroffen wurde. Wenn in der Abbildung von 7a die
Geschwindigkeit sehr groß ist,
wird eine sehr geringe Dämpfungskraft
angewendet, so dass die Öffnung
groß ist.
Somit ist es der viskosen Flüssigkeit
möglich,
frei von Kammer 217 zu Kammer 216 zu strömen. Dies
deshalb, da man den großen
Betrag an Energie dissipieren möchte
und den Stoß auf
den Fahrer von der großen
Unebenheit reduzieren möchte.
Niedrige Geschwindigkeiten bedeu ten schwächere Unebenheiten. Somit ist
in 7a die Zieldämpfungskraft
etwas größer, da
der Stoß auf
den Fahrer etwas geringer ist. Es versteht sich jedoch, dass in 7a die
minimale Zielkraft ungefähr
20 beträgt. Dies
ist die Kraft, die durch die vorbelastende Unterstützungsfeder 250,
wie oben diskutiert, aufgebracht wird.
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7b zeigt,
dass der Kraftmultiplizierer während
Kompression sehr hoch ist, wenn die inneren und äußeren Rohre sich zu einem Extrem
bewegt haben. Dies deshalb, da man nicht möchte, dass die inneren und äußeren Rohre
relativ zueinander "übersteuern". Das Multiplizieren
der Zieldämpfungskraft
(d. h. das Verschließen
der Öffnung)
verringert die Chancen, dass dies passiert.
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7c und 7d enthalten ähnliche
Information wie die Graphen der 7a bzw. 7b,
abgesehen davon, dass 7c, 7d während Expansion
verwendet werden.
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Bei
der vorliegenden Konfiguration ist jedes Steuerkennfeld unter Verwendung
einer Tabelle implementiert, in der enge Bereiche von Geschwindigkeiten
oder Positionen Werten für
die Zieldämpfungskräfte und Kraftmultiplizierer
zugeordnet sind. Die Steuerkennfelder können auch als algebraische
Funktionen, welche diese Werte berechnen, implementiert sein. In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
belegen jedoch die Steuerkennfelder 1096 Bytes Speicher,
welche 64 Bytes für
verschiedene Daten, einschließlich
Prüfsummenergebnissen,
einschließen.
Somit werden für
fünf Steuerkennfelder
ungefähr
5,5 Kilobytes des EEPROM 609-Raumes benötigt. Die Prüfsumme ist
die Summe von einer Gruppe von Datenpunkten, die mit der Gruppe zu
Prüfzwecken
verbunden ist. Die CPU 601 versieht Prüfsummenergebnisse mit Hinweisen,
um die Richtigkeit der Daten in den Steuerkennfeldern zu verifizieren.
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8 bis 11 erläutern den
Betrieb der Dämpfercontrollerschaltung 600 von 6.
Der Ablaufplan in 8 beschreibt den Betrieb des
Dämpfercontrollers 160,
wenn er erstmalig aktiviert wird.
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In
Schritt 800 initialisiert die zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU), die als Prozessor 601 implementiert ist, den Prozessor
und beginnt, den Speicher zu testen.
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Als
nächstes
testet der Prozessor 601 im Schritt 801 die mit
den Steuerkennfeldern verbundenen Daten in dem EEPROM 609.
Die Steuerkennfelddaten und Prüfsummendaten
werden überprüft um zu
bestimmen, ob es intakt ist. Der Prozessor 602 verifiziert
jedes Steuerkennfeld durch Vergleich der errechneten unsignierten
16 Bit-Prüfsumme
für das
Steuerkennfeld mit den Prüfsummendaten,
die in dem EEPROM 609 gespeichert sind. Wenn die zwei Mengen übereinstimmen,
erleuchtet der Prozessor die LED 250 entsprechend diesem
Steuerkennfeld. Dies informiert den Benutzer, dass das Steuerkennfeld
intakt ist. Die LED wird dann ausgeschaltet, und der Test wird fortgesetzt.
Wenn ein Steuerkennfeld den Prüfsummentest
in 801 nicht besteht, geht die Steuerung zu Schritt 802.
-
Im
Schritt 802 verwendet der Prozessor 601 ein voreingestelltes
Steuerkennfeld, das als ein Softwaremodul erhältlich ist. Wenn ein voreingestelltes
Steuerkennfeld verwendet wird, beleuchtet die CPU 601 jede LED
auf dem Display 611, ausgenommen der einen korrespondierend
zu dem voreingestellten Steuerkennfeld.
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Die
Steuerung geht letztendlich weiter zu Schritt 803. In Schritt 803 führt der
Prozessor 601 den Prüfsummentest
mit den Kalibrierdaten durch. Wenn der Prüfsummentest fehlschlägt, geht
die Steuerung zu Schritt 804, und der Prozessor hält an. Wenn
er anhält,
werden alle LEDs 520 beleuchtet, um eine Fehlersituation
anzuzeigen. Wenn die Kalibrierdaten den Prüfsummentest im Schritt 803 bestehen,
geht die Steuerung zum Schritt 804.
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Im
Schritt 804 prüft
der Prozessor, um zu erkennen, ob es eine Verbindung zu einem externen
Computer gibt. Zu diesem Zweck sendet der Prozessor 601 ein
ACK-Signal an den externen Computer über die IR-Verbindung 607.
Wenn der externe Computer ein NACK-Signal in 806 an den
Dampfercontroller 160 zurücksendet, tritt der Dampfercontroller 160 in
den Test-/Werks-Modus 808. In dem Test-/Werks-Modus beeinflusst
der externe Computer den Dampfercontroller fernbedient. Steuerkennfelder,
Konfigurationsdaten und Kalibrierdaten können dann auf den Dämpfercontroller
heruntergeladen werden. Der externe Computer sendet Steuerkennfelder
(7a–7d),
Kalibrierdaten und Konfigurationsdaten zu dem Dämpfercontroller 160 unter
Verwendung eines standardisierten Paketprotokolls. Der Dämpfercontroller 160 steuert
diese Daten in den EEPROM 609. Nach Eintritt in den Test-/Werks-Modus 808 muss
der Dämpfercontroller 160 ausgeschaltet werden,
bevor er in den Controllermodus eintreten kann. Wenn der Prozessor
unterbricht, während
ein NACK-Signal 860, 807 von
dem externen Computer erwartet wird, bedeutet das, dass das System
im Betriebsmodus ist, und somit geht die Steuerung zum Schritt 809.
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Im
Schritt 809 führt
der Prozessor 601 eine Prüfsummen-Verifikation mit den
Systemkonstanten in dem EEPROM 609 durch. Wenn dies fehlschlägt, werden
Voreinstellungswerte in Schritt 810 geladen. Nachdem Systemkonstanten
entweder verifiziert oder geladen wurden, werden beliebige andere
verbleibende Konstanten in Schritt 811 geladen, und die
Steuerung geht zu Schritt 812, in welchem das aktive Dämpfungssystem
in den Controller-Modus eintritt.
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Wie
in 9 gezeigt, pausiert das System nach dem Eintritt
in den Controller-Modus für
2 msec in Schritt 901 mit sämtlichen Aktivitäten, um
sich zu regulieren, bevor es mit der Ausführung von Schritt 902 fortfährt, wo
das System in einem Schlaf-/Überwachungs-Zyklus
ist.
-
In
Schritt 902 bestimmt der Prozessor 601, ob ein
interner Schlaftimer unterbrochen hat. Wenn dies der Fall ist, geht
der Prozessor für
eine vorbestimmte Zeitdauer in Schritt 903 zum Schlaf.
Wie in 11 veranschaulicht, wird der
Schlaftimer zurückgesetzt,
wenn die Relativgeschwindigkeit, die von dem Sensor 201 empfangen
wird, ungleich Null ist. Der Schlaftimer wird auch zurückgesetzt,
wenn der Fahrer den Steuerkennfeldauswahlschalter 510 verän dert. Wenn
der Schlaftimer noch nicht abgelaufen ist, wird die Überwachung
mit den Schritten 904-910 fortgeführt.
-
Zuerst
werden die relative Dämpferposition 904 und
die relative Dämpfergeschwindigkeit 905 berechnet,
wie in 10 gezeigt. Im Schritt 906 wird
die Zieldämpfungskraft
und dann im Schritt 907 der Kraftmodifizierer abgefragt,
basierend auf dem gewählten
Steuerkennfeld. Im Schritt 908 wird DIDF berechnet. In
der Praxis handelt es sich bei der Zielkraft um einen 8-Bit-Wert, der dann mittels
des Kraftmodifizierers, einem anderen 8-Bit-Wert, skaliert wird.
Das Ergebnis dieser Skalierung wird dann normalisiert durch Veränderung
der resultierenden Bits, so dass ein 8-Bit-DIDF produziert wird.
-
In
Schritt 909 werden die Kalibrierdaten verwendet, um die
Dämpferbeeinflussungssignale 614 von dem
DIDF zu bilden. Obwohl verschiedene Kalibrierdaten für verschiedene
Modelle von Dämpferaufbauten 210 notwendig
sind, sollte ein geringer Unterschied zwischen Dämpferaufbauten, welche die
gleiche Gestaltung aufweisen, bestehen. Die Kalibrierdaten erlauben
den gleichen Steuerkennfeldern, mit gleichen Modelldämpferaufbauten
verwendet zu werden. Natürlich
können
die gleichen Steuerkennfelder mit anderen Dämpferaufbauten verwendet werden,
wenn Kalibrierdaten für
diese anderen Dämpferaufbauten
verfügbar
sind. Um sicherzustellen, dass das System mit verschiedenen Dämpferaufbauten
verwendet werden kann, kann es sinnvoll sein, Kalibrierdaten für eine Anzahl
von verschiedenen Aufbauten zu laden und dann den Prozessor 601 elektronisch überwachen
zu lassen, welche Aufbauten über
einen zusätzlichen
Anschluss oder Schnittstelle installiert worden sind.
-
Letztlich
werden im Schritt 910 die Dämpferbeeinflussungssignale 614 an
den Motortreiber 610 gegeben, um schließlich den Motor anzutreiben,
wie oben erläutert.
-
10 veranschaulicht
die Berechnung der Relativgeschwindigkeit zwischen den inneren 130 und den äußeren 120 Rohren
(Schritt 905). Im Schritt 1001 liest der Prozessor 601 den
Impulsakkumulator, der einen Impuls für jede reflektierende Markierung
enthält,
die auf den Sensor 201 trifft.
-
Im
Schritt
1002 liest der Prozessor
601 dann die
zweite Wellenform von dem Sensor
201, welche die Richtung
der Relativbewegung zwischen den zwei Rohren codiert. Der Algorithmus
bestimmt das Vorzeichen der Dämpfergeschwindigkeit
unter Bezug auf die unten gezeigte Tabelle 1. TABELLE 1 – Logiktabelle für Dämpferrichtung
Früherer Zustand | Derzeitiger
Zustand | Geschwindigkeit |
Hoch | Hoch | Positiv
(Unebenheit) |
Niedrig | Niedrig | Negativ
(Erholung) |
Niedrig | Hoch | 0 |
Hoch | Niedrig | 0 |
-
In
Schritt 1003 wird das gegenwärtige Auf-/Ab-Bit von der zweiten
Wellenform mit dem vorangehenden verglichen. Wenn sie verschieden
sind, bedeutet das, dass sich die Richtung geändert hat, und somit wird die Geschwindigkeit
in diesem Moment in Schritt 1006 auf Null gesetzt.
-
Wenn
sie gleich sind, bedeutet das, dass sich das eine Rohr relativ zu
dem anderen Rohr in die gleiche Richtung wie vorher bewegt. Daher
wird die Geschwindigkeit dieser Bewegung in Schritt 1004 bestimmt.
Der Algorithmus berechnet die Dämpfergeschwindigkeit
basierend auf der Anzahl von Positionsticks, wie dargestellt durch
Impulse in der von dem Sensor 201 gesendeten Positionsinformation,
welche in der zwischen zwei Steuerschleifen-Iterationen 1004 abgelaufenen
Zeit entstehen. In näherer
Einzelheit wird die Dämpfergeschwindigkeit
berechnet als Anzahl von Positionsticks, multipliziert mit der Distanz
zwischen reflektierenden Markierungen auf dem Code-Streifen, geteilt
durch die Steuerungsschleifendauer. Dieses Schema ermöglicht es
dem System, Geschwindigkeit in Schritten von 0,83 in/sec zu messen,
wenn die minimale Distanz zwischen den reflektierenden Markierungen
auf dem Code-Streifen 0,0013 Inch beträgt und die Steuerungsschleifenperiode
0,002 Sekunden beträgt.
-
Im
Schritt 1005 wird das aktuelle Auf-/Ab-Bit gespeichert
zum zukünftigen
Vergleich mit dem nächsten Auf-/Ab-Bit.
Danach wird im Schritt 1007 die Geschwindigkeit geprüft, um zu
sehen, ob sie Null beträgt.
Wenn sie ungleich Null ist, setzt der Algorithmus den Wächter-Timer
im Schritt 1008 auf Null zurück, um das System davon abzuhalten,
in den Schlafmodus überzugehen.
Das Zurücksetzen
des Wächter-Timers
bringt das System auch aus dem Schlafzustand heraus, wenn sich die
Vorrichtung im Schlaf befand.
-
Letztlich
gibt der Algorithmus im Schritt 1009 die errechnete Geschwindigkeit
an die Hauptsteuerungsschleife des Dämpfercontrollers 160,
wo sie zur Berechnung der Dämpferbeeinflussungssignale,
wie oben beschrieben, verwendet wird.
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11 zeigt
den Schlafmodus. Nach dem Eintritt in den Schlafmodus schaltet das
Schaltungssystem 600 zuerst alle Peripherie in Schritt 1101 aus.
Dies schließt
solche Einzelheiten wie die Datenverbindung 607 und den
Motortreiber 610 ein; die LED-Schaltung 611 befindet
sich bei einer 20%-Einschaltdauer.
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Der
Systemtimer ist ein einfacher interruptgesteuerter Zähler, der
bei dem langsamsten auf dem Prozessor 601 verfügbaren Tick
läuft.
Dies ermöglicht
es dem System, sehr lange Unterbrechungen zu haben, wenn es das
System erfordert, und reduziert den mit der Aufrechterhaltung des
Timers verbundenen Overhead.
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Im
Schritt 1102 prüft
das System in diesem Ruhezustand, um zu erkennen, ob es irgendeine
Eingabe von entweder den Schaltern 525, 560 oder
von dem Sensor 201 gibt. Wenn dies der Fall ist, geht die
Steuerung zum Schritt 1103, um den Controller-Modus fortzusetzen.
Falls nicht, werden die LEDs mit einer verringerten Leistung betrieben,
wie bei Schritt 1104 angezeigt, wonach das System prüft, um zu
erkennen, ob der Schlaftimer in Schritt 1105 unterbro chen
hat. Falls nicht, wird die Überwachung
der Schalter und des Sensors fortgeführt. Wenn der Schlaftimer unterbrochen
hat, geht die Steuerung zum Schritt 1106, und das System
wird ausgeschaltet. Dies passiert typischerweise, wenn der Fahrer
vergisst, das System mit dem Ein-/Aus-SPDT-Kippschalter 525 auszuschalten.
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Software
auf dem externen Computer stellt dem Benutzer eine freundliche Umgebung
bereit, welche eine grafische Benutzer-Schnittstelle (GUI) einschließt, um den
Fahrer in die Lage zu versetzen, schnell neue Steuerkennfelder zu
definieren. Steuerkennfelder können
definiert werden durch Erzeugung ein Paar von Vektoren enthaltender
Abbildungen. Dies kann durch Zeichnen einer Abbildung von einer
gewünschten
Gestalt unter Verwendung eines Cursors, Lichtstiftes, Trackballs
oder dergleichen erfolgen. Alternativ kann man Kennfelder unter
Verwendung von mathematischen Gleichungen erzeugen. Andere Wege
zur Erzeugung dieser Abbildungen können ebenfalls verwendet werden.
Die resultierenden Steuerkennfelder können in einem Speicher des
externen Computers gespeichert werden, wenn sie erzeugt wurden.
Sie können
dann später
auf den Dämpfercontroller
mittels der Datenverbindung 607 heruntergeladen werden.
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Während die
obige Erfindung mit Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, sollte beachtet werden, dass der Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung durch diese nicht eingeschränkt wird.