DE19726769C1 - Vorrichtung zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwingungsdämpfern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwingungsdämpfern, bestehend aus einem Rahmen, einem Antrieb, einer zur Aufnahme der Schwingungsdämpfer dienenden Spannvorrichtung, wobei ein Teil der Spannvorrichtung ortsfest und der andere Teil axial beweglich angeord­ net ist, mindestens einem Kraftaufnehmer und mindestens einem Antriebsele­ ment, wobei der axial bewegliche Teil der Spannvorrichtung über das minde­ stens eine Antriebselement mit dem Antrieb verbunden ist, und wobei der An­ trieb durch eine Steuerung beaufschlagt ist. Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-AS 27 50 195 bekannt.

Es sind bereits Vorrichtungen zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwin­ gungsdämpfern (z. B. DE-AS 27 50 195) bekannt, die als kurbelgetriebene Prüf­ stände ausgebildet sind. Derartige Prüfstände sind bezüglich der Hub- und Ge­ schwindigkeitsverstellung unflexibel. Nachteilig ist desweiteren, daß kaum eine kostengünstige Einbaumöglichkeit als automatische Station in einer Transferan­ lage vorgenommen werden kann.

Es sind des weiteren Vorrichtungen zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwingungsdämpfern auf servohy­ draulischer Basis bekannt, die bezüglich ei­ ner Einstellung einer variablen Geschwindigkeit sowie eines variablen Hubes und auch einer Automatisationsfähigkeit Vorteile aufweisen, bekannt. Derartige Prüfstände erfordern jedoch hohe Investitionsmittel, eine große Pflege und ei­ nen großen Wartungsaufwand. Nachteilig ist desweiteren der große Platzbedarf sowie die erforderlichen Umweltschutzmaßnahmen, wie Auffangwannen für das Hydrauliköl.

Weitere Einrichtungen zur Prüfung von Schwingungsdämpfern (z. B. DE-GM 78 32 442), die ebenfalls als kurbelgetriebene Prüfstände ausgebildet sind, wurden mit verschiedenen Anschlußelementen versehen, so daß eine einfache Anpassung von unterschiedlichen Stoßdämpferlängen möglich ist. Die Nachteile des kurbelgetriebenen Antriebs bleiben jedoch weiterhin bestehen.

Aus der DE 31 32 433 A1 ist eine Prüfmaschine für Schwingungsdämpfer be­ kannt, wobei über ein Kurvengetriebe der Meßaufwand reduziert werden soll. Das Kurvengetriebe steht jedoch mit einem Kurbeltrieb in Wirkverbindung.

Auch sind Verfahren zum Prüfen (z. B. DE 41 20 169 A1) von Schwingungs­ dämpfern bekannt, bei denen die gemessenen Daten einem Rechner zugeführt werden und dort ausgewertet und gespeichert werden. Diese Werte lassen sich anschließend für den Prüfstand als Sollwerte verwerten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwingungsdämpfern zu schaffen, die einen einfachen Aufbau besitzt, wo­ bei auf einen geringen Platz- und/oder Investitionsbedarf bei unproblematischer Integration in eine automatische Transferstraße Wert gelegt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der minde­ stens eine Kraftaufnehmer zwischen dem axial beweglichen Teil der Spannvor­ richtung und dem mindestens einen Antriebselement angeordnet ist und daß als Antriebselement ein Kugelgewindetrieb vorgesehen ist.

Dabei ist von Vorteil, daß ein derartiger Kugelgewindetrieb sich durch eine stu­ fenlose und variable Prüfhubverstellung innerhalb einer vorgegebenen Band­ breite auszeichnet. Ebenfalls innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite läßt sich die Prüfgeschwindigkeit stufenlos und variabel verstellen.

Desweiteren ist vorgesehen, daß die Vorrichtung mit einem Kraftaufnehmer ver­ sehen ist.

Eine fertigungstechnisch einfache Ausführungsform sieht vor, daß die Gewinde­ spindel des Kugelgewindetriebes mit dem Antrieb verbunden ist. Die Gewinde­ spindel ist dabei direkt mit dem Antrieb verbunden ohne Zwischenschaltung ei­ nes weiteren Elementes, wobei der Antrieb aus einem Elektromotor bestehen kann, der je nach Ansteuerung einen Links- oder Rechtslauf ausführen kann.

Nach einer weiteren Ausführungsform wird die Steuerung von einem Rechner gesteuert. Mit Vorteil ist dabei vorgesehen, daß durch die Steuerung die Para­ meter Hubanzahl, Prüfweg und Geschwindigkeit variierbar sind. Über einen elektrischen Antrieb sind diese Parameter gesteuert vom Rechner ohne weiteres ausführbar, da die Gewindespindel direkt auf das Antriebselement wirkt und durch Links- bzw. Rechtslauf der Gewindespindel eine axiale Bewegung der oberen Spannvorrichtung ausführt.

Zur Ermittlung der Prüfkraft ist zwischen der oberen Spannvorrichtung und dem Antriebselement des Kugelgewindetriebes ein Kraftaufnehmer vorgesehen, der nach einer besonders günstigen Ausführungsform mit einem Drucksensor und Zugsensor versehen ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, daß der Kraftaufnehmer mit Dehnmeßstreifen versehen ist.

Für den Fall, daß die Vorrichtung zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwin­ gungsdämpfern in eine automatische Transferstraße integriert worden ist, läßt sich nach einer günstigen Ausführungsfarm vorsehen, daß die Spannvorrichtung mit mindestens einem Magneten versehen ist. Die Prüfobjekte, bzw. Schwin­ gungsdämpfer lassen sich dann automatisch in die Spannvorrichtung einlegen und werden anschließend durch die Beaufschlagung des Schwingungsdämpfers mit einer Magnetkraft gehalten, vorzugsweise solange bis die Spannvorrichtung den Schwingungsdämpfer fixiert hat.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen sche­ matisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Vorrichtung zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwingungsdämpfern

Fig. 2 einen Kugelgewindetrieb als Einzelheit.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwingungsdämpfern besteht im wesentlichen aus dem auf einem Sockel an­ geordneten Rahmen 2 mit einer oberen und unteren Konsole 9a und 9b, wobei zwischen den Konsolen 9 einerseits die untere Spannvorrichtung 4b und andererseits die obere Spannvorrichtung 4a angeordnet ist. Die Spannvorrich­ tung 4 greift den Schwingungsdämpfer 1, wobei die Kolbenstange 10 des Schwingungsdämpfers 1 in einem Kraftaufnehmer 5 aufgenommen ist. Der Kraftaufnehmer 5 ist direkt mit einem Antriebselement 6 verbunden, wobei das Antriebselement 6 Bestandteil des Kugelgewindetriebes 7 ist. Der Kugelge­ windetrieb 7 verläuft durch die obere Konsole 9a hindurch direkt zu einem An­ trieb 3, der die Gewindespindel 8 des Kugelgewindetriebes 7 im Links- oder Rechtslauf bewegt, so daß das Antriebselement 6 axial bewegt wird.

Der Antrieb 3 wird über eine Steuerung angesteuert, wobei unter Zuhilfenahme eines Rechners ein bestimmter Prüfzyklus abgefahren werden kann. Dieser Prüfzyklus entspricht der jeweiligen Ansteuerung und variiert je nach Forderung die Parameter Hubanzahl, Prüfweg und Geschwindigkeit, die anschließend ent­ sprechend aufgezeichnet werden. Die entsprechend erzielte Dämpfungskraft im Schwingungsdämpfer 1 wird dabei über den Kraftaufnehmer 5 ermittelt und ebenfalls einem Rechner zugeführt. Je nach erlaubtem Streubereich lassen sich danach die Schwingungsdämpfer 1 in brauchbar und unbrauchbar klassifizieren.

Aus der Fig. 2 ist ein Kugelgewindetrieb 7 als Einzelheit zu entnehmen, bei dem die Gewindespindel 8 mit einem gerollten Gewindeteil versehen ist. Eine Kugelgewindemutter 11 nimmt in entsprechenden Bahnen sowie in der Gewin­ despindel 8 die Kugeln 12 auf. Bei Drehung der Gewindespindel 8 wird die Ku­ gelgewindemutter 11 axial gegenüber der Gewindespindel 8 bewegt. An diese Kugelgewindemutter 11 wird das Antriebselement 6 und der Kraftaufnehmer 5 angebracht.

Bezugszeichenliste

1

Schwingungsdämpfer

2

Rahmen

3

Antrieb

4

Spannvorrichtung

5

Kraftaufnehmer

6

Antriebselement

7

Kugelgewindetrieb

8

Gewindespindel

9

Konsole

10

Kolbenstange

11

Kugelgewindemutter

12

Kugeln

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Prüfung der Dämpfungskraft von Schwingungsdämpfern, be­ stehend aus einem Rahmen, einem Antrieb, einer zur Aufnahme der Schwingungsdämpfer dienenden Spannvorrichtung, wobei ein Teil der Spann­ vorrichtung ortsfest und der andere Teil axial beweglich angeordnet ist, min­ destens einem Kraftaufnehmer und mindestens einem Antriebselement, wo­ bei der axial bewegliche Teil der Spannvorrichtung über das mindestens eine Antriebselement mit dem Antrieb verbunden ist, und wobei der Antrieb durch eine Steuerung beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Kraftaufnehmer (5) zwischen dem axial beweglichen Teil der Spannvorrichtung (4) und dem mindestens einen Antriebselement (6) angeordnet ist und daß als Antriebselement (6) ein Kugelgewindetrieb (7) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem Kraftaufnehmer (5) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (8) des Kugelgewindetriebes (7) mit dem Antrieb (3) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung von einem Rechner gesteuert wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Steuerung die Parameter Hubanzahl, Prüfweg und Geschwindig­ keit sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer (5) mit einem Drucksensor und Zugsensor versehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer (5) mit Dehnungsmeßstreifen versehen ist

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (4a, 4b) mit mindestens einem Magneten versehen ist.