DE3411991C2 - Positionierverfahren und Positioniereinrichtung zum Positionieren von Trägern für Werkstücke, Werkzeuge o. dgl. an Handhabungsvorrichtungen - Google Patents
Positionierverfahren und Positioniereinrichtung zum Positionieren von Trägern für Werkstücke, Werkzeuge o. dgl. an HandhabungsvorrichtungenInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum stufenlosen Positionieren von Maschinenteilen (2) bzw. Werkstücken in einer anschlagbegrenzten Position (14, 15). Dazu ist ein im Verlauf einer Bewegungsbahn des Maschinenteiles (2) bzw. Werkstückes und unabhängig von diesem verstellbarer Anschlag (12, 13) vorgesehen. Der Anschlag (12, 13) wird in eine vorherbestimmbare Position verbracht und in dieser gehalten. Danach wird unabhängig vom Anschlag (12, 13) der Maschinenteil (2) bzw. der Werkstückträger in die durch den Anschlag (12, 13) festgelegte Position (14, 15) verbracht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Positionierverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Positioniereinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 5.
Aus der DE-OS 30 35 191 sind bereits ein Positionierverfahren
und eine Positioniereinrichtung der gattungsgemäßen Art bekann*., bei welchen zur Begrenzung der
Bewegung der Träger in verschiedenen Positionen mehrere ortsfeste Anschläge vorgesehen sind. Jc nach der
gewünschten Position des Trägers wird einer der Anschläge in die Bevvegungsbahn des Trägers verbracht.
Zum Dämpfen der Schläge beim Auflaufen der Träger auf den jeweiligen Anschlag sind diesen Anschlägen
Stoßdämpferanordnungen zugeordnet.
Das Erreichen der Endstellung des Trägers kann zusätzlich mittels Endschalter abgefragt werden. Derartige
Positioniereinrichtungen haben sich vor allem beim Einsatz an vollautomatischen Montagemaschinen außerordentlich
bewährt, da auch bei einer hohen Anzahl von Arbeitsspielen die gewünschten Endstellungcn mit
hoher Genauigkeit reproduziert werden können. Die Vorteile derartiger Positionicreinrichtungcn könnten
jedoch nicht in allen Anwcndungsfällcn genutzt werden, da die Anzahl der derart zu erreichenden anschkigbcgrenzten
Endstellungen des Trägers begrenzt sind.
Weiterhin sind auch Handhabungsgeräte bekannt, deren
auf Führungsbahnen verschiebbare Träger bzw.
Greiferanordnungen durch das Zusammenwirken eines Antriebes und einer Vorrichtung zur Positionserfassung
in beliebigen, vorherbestimmbaren Positionen angehalten werden können. In der Praxis werden derartige lineare
Verstellvorrichtungen vielfach auch als NC-Achsen bezeichnet Umfaßt ein Handhabungsgerät zumindest
drei derartige in ihrer Lage stufenlose überwachbare und in verschiedenen Raumriehtungen angeordnete
Antriebseinhei.'en, so werden derartige Handhabungsgeräte
vielfach auch als Roboter bezeichnet. Diese frei programmierbaren Verschiebevorrichtungen ermöglichen
es, jede beliebige Stellung entlang ihrer Führungsbahn anzufahren, wodurch es einfach möglich ist, bei
Änderungen des Betriebsablaufes neue Positionen über das Steuersystem einzuspeichern. Die Anpassung der
einzelnen Geräte an die unterschiedlichen Beanspruchungen, insbesondere an unterschiedliche Teilgewichte
oder Geschwindigkeiten bei Bewegungsvorgängen, ist jedoch nur begrenzt möglich, so daß derartige Einrichtungen
nicht für alle in der Praxis vorkommenden Anwcndungsfäiie geeignet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr uie Aufgabe
zugrunde, ein Positionierverfahren und eine Positioniereinrichtung jeweils der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, mit welchen es möglich ist, die Träger für Werkstücke, Werkzeuge od. dgl. in einer Vielzahl vorher
festgelegter Positionen auch bei oftmaliger Wiederholung der Bewegungsvorgänge genau zu positionieren.
Darüber hinaus soll ein rasches Verstellen und Positionieren der Träger in den unterschiedlichsten Positionen
gewährleistet werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Positionierverfahren der gattungsgemäßen Art durch die Merkmale im
Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung werden durch die
Aufteilung der Vcrsieübewegung in einen Positioniervorgang
und eine Verfahrbewegung erreicht. Dies ermöglicht nunmehr in einfacher Weise das rasche Und
exakte Festlegen einer beliebigen Endstellung entlang der Bewegungsbahn eines Trägers, da der Anschlag mit
geringer Masse ausgebildet und daher positionsgenau und rasch bewegt worden kann. Gleichzeitig wird dadurch
aber auch erreicht, daß einfach und kostengünstige Vorrichtungen zur Positionserfassung bzw. maßgenaue
Antricbsvorrichiungen, wie Schrittschaltmotoren,
eingesetzt werden können. Ein zusätzlicher Vorteil, den die erfindungsgemäße Lösung bietet, liegt aber auch
darin, daß die Verstellbewegung sehr rasch erfolgen kann und die hohe Geschwindigkeit auch bei hohen
Massen der Träger mit Werkstücken bzw. Werkzeugen bis in den Endbereich der Bewegung beibehalten werden
kann, da diese Endstellung bzw. Position durch den Anschlag, der in seiner Position gehalten ist, einwandfrei
fesigelegt ist. Da riamit der positionierantrieb für die
exakte Einstellung und Positionierung des Anschlages nur mit geringen Massen belastet wird, wird eine lange
Lebensdauer bei hoher Genauigkeit erreicht, so daß die einzelnen vorherbestimmbaren Positionen entlang der
Bewegungsbahn eines Trägers auch bei einer hoher Anzahl von Arbeitsspielen exakt reproduzierbar sind.
Durch die Maßnahmen nacli Anspruch 2 steht ein
größerer Zeitraum zur exakten Positionierung des Anschlages zur Verfügung, ohne daß die Bewegung des
Trägers verzögert wird.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 ist sichergestellt,
daß sich der schlittenartige Träger während der Positionierung eines Anschlages in einer exakt definierten
Stellung befindet, so daß Fehlbedicnungen vermieden
werden können. Darüber hinaus ist es möglich, bei diesem Verfahrensablauf mit einer Vorrichtung zur Positionserfassung
mehrere Anschläge in ihrer Stellung zu überwachen bzw. zu positionieren.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 ermöglicht eine Erhöhung der Genauigkeit bei der Positionierung der
Anschläge, vor allem dann, wenn der Antrieb zur Bewegung des Anschlages gleichzeitig Zur Positionsüberwachung
herangezogen wird.
!0 Die Positioniereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 5 weist zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 5 angegebenen Merkmale auf. Damit ist es
möglich, auch Anschläge mit geringen Massen zum Abis bremsen bzw. Positionieren von schüttenartigen Trägern
zu verwenden, die gegebenenfalls mit von ihnen getragenen Werkstücken, Werkzeugen od. dgl. eine
große Masse aufweisen.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist lediglieh
die Fixierkraft des Anschlages in \ bhängigkeit Von
der abzufangenden Energie zu bemessen, um ein einwandfreies
positionieren zu ermöglichen.
Durch die abgewandelte Ausführungsform nach Anspruch 7 wird eine kompakte Konstruktion der Vorrichtung
zur Positionierung des Anschlages erreicht. Durch die Selbsthemmung zwischen Wandermutter und Gewindespindel
wird in jeder beliebigen Stellung bei Stillsetzung des Antriebes eine Fixierung des Anschlages
gegenüber der Führungsbahn erreicht, und der Antrieb kann unmittelbar zur positionierung des Anschlages
mitverwendet werden. Ein Weiterer Vorteil dieser Ausbildung liegt darin, daß der Verstellantrieb für den Anschlag
die gleiche Länge aufweisen kann wie die Führungsbahn für den Träger.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 kann die .Anordnung zusätzlicher aufwendiger Abstützvorrichtungen
eingespart werden, da die Führungsbahnen für die schlittenartigen Träger, ausgehend von derer Massen,
dimensioniert sind und somit auch die Energie zum Abfangen der Träger beim Auflaufen auf die Anschläge
aufnehmen können. Überdies wird bei dieser Äusführungsform
die Kraft in nahezu denselben Bereichen, wo sie auf den Anschlag einwirkt, auf die a;s Abstützelemente
dienenden Führungsbahnen abgeleitet, so daß eine sehr leichte Konstruktion des Anschlages auch bei
großen Verzögerungsenergien ausreichend ist.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 9 wird eine sehr kostensparende und exakte Vorrichtung zur Positionserfassung
des Anschlages geschaffen.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 10 werden die Vorteile der exakten Positionserfassung mit den
Vorteilen einer sparsamen Konstruktion in günstiger Weis: kombiniert.
Die Maßnahmen nach Anspruch 11 ermöglichen es,
den Träger durch .einen genau vorherbestimmten Verzögerungsablauf
abzubremsen und anzuhalten und gleichzeitig das Erreichen dieser Endposition des Trägers
am Anschlag festzustellen.
Durch die feinfühlige Einstellmöglichkeit der Anschlagplatte bzw. des auf dem Anschlag bzw. der verstellbaren
Anschlagplatte angeordneten Endschdtorganes und der Stoßdämpferanordnung entsprechend der
Weiterbildung nach Anspruch 12 ist eine sichere Funktion
des Endschaltorganes sowie eine exakte, den gewünschten Bedingungen entsprechende Verzögerung
des Trägers beim Auflaufen auf den Anschlag möglich, und es können in einfacher Weise die Endpositionen des
Trägers noch zusätzlich zu der Steuerung des Anschla-
ges justiert und eingestellt werden. Dies ermöglicht ein
äußerst präzises Positionieren der Träger für Werkzeuge oder Werkstücke.
Aus der DK-OS 19 10 233 ist eine Vorrichtung zur
Begrenzung der Schlittenbewegung einer Werkzeugmaschine bekannt, bei der am Maschinenbett eine mittels
einer Spindel in ihrer Position Veränderbare Einstellmutter angeordnet ist. Am Schlitten ist ein Kipphebel
mit zwei Anschlagnasen bekannt, der eine neutrale Position oder eine Position einnehmen kann, in der eine
seiner Nase an der Einstellmutter zur Anlage kommt. Die Verschwenkung dieses Kipphebels erfolgt über hydraulische
Antriebe. Bei Werkzeugmaschinen dient eine Begrenzung des Schlittenhubes dazu, keinen unnötigen
Leerhub eines Schlittens zu fahren. Die eigentliche Bearbeitung erfolgt jeweils während des Schlittenhubes,
so daß es auf eine Postiionsgenauigkeit beim Endanschlag
fiir den Schlitten nicht ankommt. Exakte Positionierungen von Endlagen sind mit dieser bekannten Ausgestaltung
nicht möglich und sind auch nicht notwendig.
Weiterhin ist aus der GB-PS 11 19 121 bekannt, am
Schlitten einer Werkzeugmaschine motorisch verstellbare Schaltnocken vorzusehen, die beim Vorbeifahren
mit am Maschinengestell angebrachten Endschaltern zusammenwirken, wodurch jeweils ein Reversieren des
Schlittenantriebes herbeigeführt wird. Auch hier dient die Verstellbarkeit der Schaltnocken nur dazu. Leerhübe
des Werkzeugschlittens zu vermeiden. Eine Positioniergenauigkeit ist nicht notwendig.
Zum besseren Verständis werden im folgenden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. I eine Positioniereinrichtung zum stufenlosen Positionieren eines schlittenartigen Trägers mit der diesem
zugeordneten Steuervorrichtung in stark vereinfachter schematiFcher Darstellung und in Draufsicht,
Fig. 2 die Positioniereinrichtung gemäß Fig. 1 in Stirnansicht und geschnitten gemäß den Linien 11-11 in
Fig. 1.
F i g. 3 eine Ausführungsvariante einer Positioniereinrichtung zum stufenlosen Positionieren von schlittenartigen
Trägern, ebenfalls in stark vereinfachter schematischer Darstellung und in Draufsicht,
Fig. 4 eine Stirnansicht der Positioniereinrichtung nach F i g. 3 im Schnitt gemäß den Linien IV-IV in
F i g. 3.
F i g. 5 eine Anwendungsmöglichkeit der Positioniereinrichtung zum stufenlosen Positionieren von schlittenartigen
Trägern für Werkzeuge oder Werkstücke im Zuge einer Fertig! mgsanlage Zur Montage von Werkstücken
in stark vereinfachter schematischer Darstellung und Draufsicht;
F i g. 6 eine Stirnansicht der Positioniereinrichtung nach Fig.5 im Schnitt gemäß den Linien VI-Vl in
F i g. 5.
In F i g. 1 ist eine Positioniereinrichtung 1 zum stufenlosen
Positionieren von schlittenartigen Trägern 2, d. h. einem Schlitten 3. einer Handhabungsvorrichtung 4.
dargestellt. Der Träger ist mit einem Verstellantrieb 5,
z. B. einer kolbenstangenlosen Zylinderkolbenanordnung 6 über einen Mitnehmer 7 verbunden und entlang
einer Bewegungsbahn 8. die durch Führungssäulen 9 einer Führungsbahn 10, gebildet ist, in Führungsbahnlängsrichtung
— Pfeil 11 — verfahrbar. Zum stufenlosen
Festlegen von verschiedenen Positionen entlang der Bewegungsbahn 8 sind dem Träger 2 zwei verstellbare
Anschläge 12, 13 zugeordnet. Der Anschlag 12 befindet sich in einer mit einer strichpunktierten Linie angedeuteten
Position 14, in der der Träger 2 mil dem Anschlag
12 lagegenau positioniert ist. Durch eine Verstellung des
Anschlages 13 in die mit strichliertcn Linien gezeichnete Stellung in eine mit einer strichpunktierten Linie gekennzeichnete
Position 15 wird diese als Kndsicllung für
die Bewegung des Trägers 2, während sich dieser noch im Bereich des Anschlages 12 bciindcl, festgelegt, leder
der beiden Anschläge 12, 13 ist mil einem Vcrsiellantrieb
16, 17 entlang der Führungsbahn IO auf den 1"Uhrungssäulen
9 für den Träger 2 verschiebbar gelagert. Die Verstellantriebe 16 und 17 sind gleichartig ausgebildet,
wodurch für gleiche Teile gleiche Bczugszeichen verwendet werden, und bestehen aus einer Gewindespindel
18, die mit einem Antriebsmotor 19, bevorzugt einem Schrittschaltmotor 20 gekuppelt sind. Wird als
Antriebsmotor 19 ein Schrittschaltmotor 20 verwendet, so dient dieser gleichzeitig als Vorrichtung zur Positionserfassung
21. Die Vorrichtung ist daher über ein Schaitglied 22 mit einer Energiequelle 23 und mit einer
Steuervorrichtung 24 verbunden. Der Steuervorrichtung 24 sind für jeden Anschlag 12, 13 getrennte Einstellorgane
25, 26 zugeordnet. Weiterhin sind auch der Verstellantrieb 5 und die Endschalter 27, 28 die eine
Bezugsposition 29 für die beiden Anschläge 12, 13 festlegen, mit der Steuervorrichtung 24 verbunden. Weiterhin
können auch Endschaltorgane 30, 31. die auf einem Anschlag 13 bzw. auf dem Träger 2 angeordnet sind, mit
der Steuervorrichtung 24 gekuppelt sein. Auf dem Anschlag 13 ist weiterhin, ein Stoßdämpfer 32 angeordnet,
jo Während zum Zusammenwirken mit dem gegenüberliegenden
Anschlag 12 ein Stoßdämpfer 32 am Träger 2 befestigt ist. Selbstverständlich ist es möglich, beide
Stoßdämpfer 32 entweder am Träger 2 oder jeweils am Anschlag 12 und 13 anzuordnen.
In F i g. 2 ist ersichtlich, daß die beiden Führungssäulen
9 der Führungsbahn 10 in einer um 45" zur Horizontalen geneigten Ebene angeordnet sind, wodurch sich
eine annähernd gleiche Stabilität der Führungsbahn 10 in horizontaler und vertikaler Richtung ergibt. Dies erhöht
die Führungsgenauigkeii für den Träger 2. Weiterhin
ist die Lage der Gewindespindeln 18 Zu entnehmen und weiterhin ist ersichtlich, daß der Verstellantrieb 5
unterhalb einer der beiden Gewindespindel 18 angeordnet ist. Der Träger 2 ist mit einem Greifer 33 zum Erfassen
eines Bauteiles 34 ausgestattet. Zur Versteifung der Führungsbahn 10 sind parallel zu dieser die beiden
Stirnplatten35 — Fig. I — über hochkam angeordnete
Seitenplatten 36 verbunden. Dadurch sind die Führungssäulen 9 in einem feststehenden Gehäuse angeordnet
und die durch den Träger 2 auf die Führungssäi 't.n 9
ausgeübten Biegebeanspruchungen können auf /wei Lagerstellen in einem massiven Gehäuse aufgeteilt werden.
In Fig. 3 ist eine Positioniereinrichtung 37 zum stufenlosen
Positionieren eines Anschlages 38 für einen schlittenartigen Träger 2. beispielsweise eine Halterung
39 einer Werkzeugmaschine 40. dargestellt. Auf dem Anschlag 38 ist ein Stoßdämpfer 41 und ein Endschaltorgan
42 angeordnet. Sowohl der Stoßdämpfer 41 als auch das Endschaltorgan 42 sind an ihrem Umfang mit
einem Gewinde 43 versehen, um in ihrer Lage gegenüber einem Anschlag 38 stufenlos positioniert Zu werden.
Dem Anschlag 38 ist zur Erfassung seiner Position eine Vorrichtung zur Positionserfassung 44 zugeordnet,
die einen umlaufenden Seilzug 45. der auf Umlenkrollcn
46, 47 geführt ist, umfaßt. Die Umlenkrolle 47 ist mit einem mit dieser gekuppelten Drehpotcniiometer 48
verbunden. Diimil kann die Bewegung des Seil/uges
und somit des Anschlages 38 entlang der Bewegnngsbahn 8 des Trägers 2 überwacht werden. Das Drehpoleniiometer
48 dient als Meßwertgeber 49 für die Steuervorrichtung 24.
Keim vorliegenden Ausführungsbeispiel dient die Vonich'Mitg 44 zur l'ositionserfassung des Anschlages
38 gleichzeitig als Antrieb 50. wozu die Umlenkrolle 47 mit einem Antriebsmotor 51 gekuppelt ist. Durch die
kontinuierliche Überwachung der Bewegung des Seil-/iiges
45 mit dem Meßwertgeber 49 kann jeder beliebige Antriebsmotor zum Bewegen des Seilzuges 45 verwendet
werden. Hat der Anschlag 38 die gewünschte Position erreicht, so wird er mit einer fixiervorrichtung
52 in seiner Position festgehalten bzw. fixiert. In Fig. 4
ist gezeigt, daß diese Fixiervorrichtung 52 für den Anschlag 38 durch Bremsvorrichtungen 53 gebildet ist.
Diese Bremsvorrichtungen wirken mit Führungssäulen 54. auf welchen der Träger 2 und der Anschlag 38 verschiebbar
gelagert sind, zusammen. Zum Bremsen bzw. Fixieren des Anschlages 38 werden die beiden zangenartigen
Hebel mit einem Antrieb 55 aufeinander zubewegt und so auf den Führungssäulen 54 festgeklemmt.
Die Längsbewegung des Trägers 2 erfolgt mit einem Verstellantrieb 5. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
dient der Vcrstellantricb 5. z. B. das Gehäuse einer
kolbenstangenlosen /ylindcr-Koiben-Anordnung 6 als .Seilenwange zur Verbindung der beiden Stirnplatten
des die Führungssäulen 54 aufnehmenden Gehäuses. Bei Vcrw ndung von Kugelführungen für die Führungssäulen
54 ist der Anschlag 38 mit äußerst geringem Kraftaufwand entlang der Bewegungsbahn 8 verschiebbar, so
daß es auch möglich ist. anstelle der Kombination von Antriebsmotor 51 und Meßwertgeber 49 einen Schrittschaltmotor
zu verwenden, der beide Funktionen in sich vereinigt. Die Genauigkeit derartiger Schrittschaltmotoren
ist dann sehr hoch, wenn die bewegten Massen sehr gering sind.
Der Vorteil, daß durch diese Ausführungsform erzielt Wird, liegt darin, daß der Anschlag eine geringe Masse
aufweisen kann und damit mit hoher Geschwindigkeit und ohne großen Kraftaufwand mit großen Beschleunigungen
in unterschiedliche Positionen verbracht und dort mit geringem Energieaufwand exakt abgebremst
werden kann. Die Aulnahme der großen Verzögerungskriiftc zum Positionieren des eine große Masse und Bewegungsenergie
aufweisende Maschinenteile wird durch das Festklemmen des Anschlages 38 auf den Führungssäulen
54 mit den Bremsvorrichtungen 53 erreicht. Durch entsprechende Steuerung der Bremsvorrichtungen
53 ist praktisch jede beliebige Haltekraft erzielbar, wobei Schlagbeanspruchungen beim Auftreffen des
Trägers 2 auf dem Anschlag 38 durch Stoßdämpfer 41 abgefangen werden können. Damit ist es möglich, den
Verstellantrieb 5 für den Träger 2 mit voller Kraft zu beaufschlagen und diesen mit hoher Geschwindigkeit zu
verfahren. Ohne daß komplizierte Verzögerungsregelungen zum Einhalten der gewünschten Endposition des
Trägers 2 erforderlich sind.
In F i g. 5 ist eine Positioniereinrichtung 56 zum Positionieren
von Werkstückträgern 57 einer Fertigungsanlage 58 zum Montieren von, aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzten Werkstücken gezeigt. Die Werkstückträger 57 Stellen in diesem Fall die stufenlos zu
positionierenden Schiittenartigen Träger 2 dar.
Die Positioniereinrichtung 56 umfaßt einen Anschlag 59, der entlang einer Führungsbahn 60 verschiebbar gelagert
ist Diese Führungsbahn besteht aus zwei parallel zueinander verlaufenden l-'ührungssäulen 61, 62. die ihrerseits
parallel zu einer Bewegungsbahn 63 fur die Werkstückträger 57 ausgerichtet sind. Wie weiterhin
mit strichlierten Linien angedeutet ist, können auf dieser ί Führungsbahn 60 auch mehrere Anschläge 59 angeordnet
und unabhängig voneinander entlang dieser Führungsbahn bewegt werden. Um einen Anschlaghcbel 64
des Anschlages 59 außer Eingriff mit dem Träger 57 zu bringen, ist dieser gegenüber den Führungssäulen 61,62
ίο und senkrecht zu diesen mit einem Antrieb 65 verstellbar.
Mit 66 sind Antriebsrollen bezeichnet, mit welchen die Werkstückträger 57 entlang der Bewegungsbahn 63
weiter bewegt werden. Diese Antriebsrollen 66 sind bevorzugt über Rutschkupplungen mit Antriebsorganen,
Wie Zahnriemen oder dgl. verbunden, so daß beim Auftreffen von Werkstückträgern 57 auf einen Anschlaghebel
64 die Antriebsrollen 66 selbsttätig stillgestzt werden und eine zu starke Abnutzung derselben verhindert
wird.
In Fig. 6 ist gezeigt, daß die Führungssäule 62 an
ihrer Unterseite abgeflacht ist und eine Bremsfläche 67 aufweist. Auf der gegenüberliegenden Oberseite der
Führungssäule 62 ist eine Zahnstange 68 angeordnet. Der Bremsfläche 67 ist eine am Anschlag 59 gelagerte
Bremsvorrichtung 69 Und der Zahnstange ein über einen Verstellantrieb 70, z. B. einen Schrittschaltmotor 71,
angetriebenes Ritze! 72 zugeordnet. Die Bremsvorrichtung 69 bildet die Fixiervorrichtung 52 für den Anschlag
59. Durch die Ausbildung der Einrichtung 56 zum stufenlosen Positionieren von Werkstückträgern 57 ist es
möglich, nämlich die Positionierbewegung von der Verfahrbewegung des Trägers 57 zu trennen. Damit können
die Anschläge unabhängig von der Bewegung der Werkstückträger 57 in die gewünschte Position mit hoher
Geschwindigkeit und exakt verfahren werden, wobei diese dann in der gewünschten Position mit der
Bremsvorrichtung 69 festgelegt und fixiert Werden können. Durch die Verwendung eines Schrittschaltmotors
dient der Verstellantrieb 70 zugleich auch als Vorrichtung zur Positionserfassung 73 und es können zusätzliche
Bauteile eingespart werden.
Der Ablauf beim Positionieren der Anschläge 12, 13, insbesondere unter Verwendung der in den F i g. 1 und 2
dargestellten Positioniereinrichtung 1 ist nun folgendermaßen:
Während der Träger 2 sich in der durch den Anschlag
12 festgelegten Position 14 befindet, wird der Anschlag
13 aus einer in vollen Linien gezeichneten Position in die Bezugsposition 29 verbracht, um einen exakten Ausgangspunkt
für die Meßwertermittlung einer Wegstrekke 74 Zwischen der Bezugsposition 29 und der neuen
gewünschten Soll-Position 15 mit dem Schrittschaltmotor 20 des dem Anschlag 13 zugeordneten Verstellantriebes
17 festlegen zu können.
Nach Erreichen der neuen Position 15 wird der Schrittschaltmotor 20 stillqesetzt. und der Träger 2 kann
dann mit hoher Geschwindigkeit unter voller Beaufschlagung des Verstellantriebes 5 in die neue Position 15
verfahren werden. Um Schläge auf den Träger 2 bzw. auf den Anschlag 13 zu verringern, ist am Anschlag 13
ein Stoßdämpfer 32 angeordnet, der in der Endphase der Bewegung des Trägers 2 dessen Bewegungsenergie
vernichtet Und ein sanftes Anschlagen am Anschlag 13 ermöglicht. Die Fixierung bzw. Blockierung des An-Schlages
13 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel durch die selbsthemmende Wirkung der im Anschlag 13
angeordneten, auf der Gewindespindel 18 geführten Wandermutter. Durch entsprechende Gestaltung der
9
Gewindeflanken, insbesondere der Ausbildung als Trapezgewinde, kann bei nicht allzu hohen Belastungen eine
ausreichende Fixierung gegen Ausweichbewegungen des Anschlages erzielt werden. Zusätzlich ist es aber
auch in diesem Ausführungsbeispiel möglich, am Anschlag 12 bzw. 13 Bremsvorrichtungen anzuordnen, so
daß auch Träger, die eine hohe Bewegungsenergie aufweisen, beispielsweise bedingt durch eine hohe Masse
und große Verstellgeschwindigkeit positionsgenau und auch bei einer hohen Anzahl von Positionierspielen exakt
reproduzierbar angehalten werden können.
Anstelle der mit dem Verstellantrieb für den Anschlag kombinierten Vorrichtung zur Positionserfassung kann
jeweils auch eine getrennte Vorrichtung zur Positionserfassung vorgesehen sind. Diese kann anstelle der zum
besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung in Fig. 3 gezeigten mechanischen bzw. elektromechanischen
Wandler durch berührungslose elektrische bzw. elektrooptische Meßvorrichtungen, Wie kapazitive
oder Lichtstrahl-Meßsysteme gebildet sein. Überdies ist es auch möglich, als Verstellantrieb für den Anschlag
anstelle der gezeigten Gewindespindel bzw. Zahnstangenanordnung oder umlaufenden Seilzüge unabhängige
Antriebsrollen bzw. Linearmotoren oder mit Druckmittel beaufschlagte und stufenlos verstellbare Zylinder-Kolben-Anordnung
zu verwenden. Anstelle der gezeigten Säulenführungen können auch Schwalbenschwanzführungen
verwendet werden, und die Führungsbahn für den Träger kann auch unabhängig von dem Führungssystem
für den Anschlag sein. So ist es ohne weiteres auch möglich, den Anschlag auf über Rollen entlang
von Führungsbahnen verfahrbaren Schlitten anzuordnen. Es können sowohl Rastensysteme, als auch durch
Druckmittel beaufschlagte Bremsvorrichtungen sowie Klemmsysteme und dgl. zur Anwendung kommen. Um 35
ein Vorbeifahren der Träger an nicht im Einsatz befindlichen
Anschlägen zu ermöglichen, können diese mit verstellbaren Anschlagteilen versehen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuncen
45
60
ti
Claims (12)
1. Positionierverfahren zum positionieren von auf FOhrungsbahnen verschiebbaren schlittenartigen
Trägern für Werkstücke, Werkzeuge od dgL einer Handhabungsvorrichtung in einem anschlagbegrenzten
Bereich, bei dem ein Anschlag in eine Bewegungsbahn des Trägers gebracht und in einer vorherbestimmbaren
position gehalten wird und bei dem anschließend der Träger unabhängig von der Positionierbewegung des Anschlages an diesen angelegt
und zum Stillstand gebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (12,13,38, 59) stufenlos um eine voreinstellbare mittels einer
Vorrichtung zur Positionserfassung (21, 44, 73) des Anschlages (12, 13, 38, 59) überwachte Wegstrecke
(74) in Richtung der Bewegungsbahn (8,63) des Trägers (2, 57) in die vorherbestimmbare Position (14,
15) verstelltiind in dieser gehalten wird.
2. Positionierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (12,13,38,59) in
die gewünschte Position (15) verstellt wird. Während sich der Träger (2, 57) in einer davon distanzierten
Position (14) befindet.
3. Positionierverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einer von zwei
die Bewegungsbahn des Trägers (2) in entgegengesetzten Richtungen begrenzenden Anschläge (13) in
eine gewünschte vorherbestimmbare Position (15) gebracht wird, während sich der andere Anschlag
(12) in einer Position (14J befindi'»
4. Positionierverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(12, 13,38,59) in eine festgelegte, anschlagbegrenzte
BezugspoMtion (23) gebracht wird und daran
anschließend in die vorherbestimmbare Position (15) verstellt wird.
5. Positioniereinrichtung mit jeweils einem Verstellantrieb für den Träger und den Anschlag, zur
Durchführung des Positionierverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellantrieb (5,70) des Anschlages (12,13,38,
59) mit einer Steuervorrichtung (24) zusammengeschaltet ist, die diesen Verstellantrieb (5, 70) mit einem
Signal beaufschlagt, wenn ein Ausgangssignal eines Einstellorgans (25) für die Anschlagposition
und der Vorrichtung zur positionserfassung (21, 44) des Anschlages (12,13,38,59) übereinstimmen.
6. Positioniereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschlag (12,13,38,
59) eine Fixiervorrichtung (52) zugeordnet ist, und daß die Fixiervorrichtung (52) mit der Steuervorrichtung
(24) zusammengeschaltet ist.
7. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüehe 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(12, 13) auf der Führungsbahn (10) für die Träger (2) verschiebbar gelagert ist und über eine
Wandermutter mit einer Gewindespindel (18) eines Verstellantriebes (16, 17) gekuppelt ist. wobei der
Antriebsmotor (19) für die Gewindespindel (18) gleichzeitig die Vorrichtung (21) /ur Positionserfassung
des Anschlages (12,13) bildet.
8. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(59) auf einer parallel zur Bewegungsbahn (63) für die Trager (2) verlaufenden Führungsbahn
(60) gelagert ist. und daß die Führungsbahn (60) einen Teil des Verstellantriebes (70), z. B. eine Zahnstange
(68) für eine am Anschlag (59) angeordnetes Ritzel (72), lagert sowie mit einer am Anschlag (59)
angeordneten Bremsvorrichtung (69) zusammenwirkende Bremsflächen (67) aufweist.
9. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Positionserfassung (44) des Anschlages (38) durch einen parallel zur Bewegungsbahn (8) des
Trägers (2) verlaufenden umlaufenden Seilzug (45) gebildet ist, in dessen Verlauf ein vorzugsweise mit
einer Umlenkrolle (47) des Seilzuges (45) verbundener Meßwertgeber (49), z. B. ein Drehpotentiometer
(48), angeordnet ist.
10. Positioniereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Positionserfassung
(44) des Anschlages (38) gleichzeitig den Verstellantrieb bildet, der Wegabhängig verstellbar
ist, und der vorzugsweise mit der Umlenkrolle (47) des Seilzuges (45) der Vorrichtung zur Positionserfassung
(44) des Anschlages (38) verbunden ist
11. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlag (12, 13, 38,59) auf der dem Träger (2) zugewandten
Seite ein Stoßdämpfer (32, 41) und ein mit diesem bzw. dem Träger (2) zusammenwirkendes
Endschaltorgan (30,31,42), z. B. ein elektrischer Näherungsschalter,
angeordnet ist.
12. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 11. dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlag (12,13,38,59) eine einstellbare Anschlagplatte
für einen Träger (2) angeordnet ist, und daß das auf der Anschlagplatte bzw. dem Anschlag (12, 13,
38,59) angeordnete Endschallorgan (30,31,42) bzw.
der Stoßdämpfer (32, 41) in Bewegungsrichtung des Trägers (2), z. B. über ein Gewinde (43), versteilbar
gelagert ist.
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