DE3826863A1 - Vorrichtung zum positionieren eines werkstuecks oder einer hilfsvorrichtung in zwei koordinaten mit hoher wegaufloesung fuer nc-fraesmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum positionieren eines werkstuecks oder einer hilfsvorrichtung in zwei koordinaten mit hoher wegaufloesung fuer nc-fraesmaschinenInfo
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- B23Q1/44—Movable or adjustable work or tool supports using particular mechanisms
- B23Q1/48—Movable or adjustable work or tool supports using particular mechanisms with sliding pairs and rotating pairs
- B23Q1/4828—Movable or adjustable work or tool supports using particular mechanisms with sliding pairs and rotating pairs a single rotating pair followed parallelly by a single sliding pair
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Positionieren eines Werkstücks oder einer Hilfsvorrichtung beim
Bearbeiten auf vorzugsweise einer NC-Fräsmaschine oder einem
Bearbeitungszentrum in zwei Koordinaten mit voneinander getrennt
steuerbaren Bewegungen in Längsrichtung einer Achse und in Um
fangsrichtung um dieselbe Achse mit hoher Wegauflösung.
Um die erforderlichen Relativbewegungen zwischen Werkzeug und
Werkstück bei Bearbeitung mit mehrachsigen NC-Fräsmaschinen
und Bearbeitungszentren in und um die drei Raumrichtungen durch
zuführen, bestehen verschiedene konstruktive Ausführungen. Gene
rell werden dazu die Längs- von den Drehbewegungen derart ge
trennt, daß das Werkstück oder das Werkzeug mit in Führungsbah
nen verschobenen Schlitten in den Achsrichtungen bewegt und das
Werkstück zur Drehung in einen Teilapparat eingespannt wird.
Dieser Teilapparat besitzt einen eigenen Antrieb oder kann mit
dem Antrieb für die Bewegung in einer anderen Achsrichtung ge
koppelt werden und wird bei Fräsmaschinen in der Regel auf den
Werkzeugtisch aufgespannt.
Zum einen erlauben diese Teilapparate nur eine Drehung des Werk
stücks um wenige ausgewählte Winkel, da sie entweder mit einem
Ratschenmechanismus (Bsp. Patent EP 02 56 628 A1 oder Patent
DE 36 05 308 A1) oder mit einer Klinkensperre (Bsp. Patent
DE 36 42 294 A1) ausgerüstet sind und den angestrebten Winkel
durch Formschluß des drehenden mit dem feststehenden Teil fest
halten. Zum anderen bestehen verschiedene Anwendungsfälle, bei de
nen die getrennte Längs- und Drehbewegung des Werkstücks relativ
zum Werkzeug durch einen z. B. in mehreren Richtungen verfahrba
ren Arbeitstisch mit zusätzlich montiertem Teilapparat einen
übermäßig hohen Bauaufwand bedeutet und damit hohe Kosten verur
sacht. Als Beispiel sei eine Kurvenfräsmaschine genannt, bei der
der Frästischlängsbewegung eine Werkstückdrehung überlagert
wird. Auch erweist es sich bei einigen Bearbeitungsvorgängen als
sinnvoll ein Meßwerkzeug unabhängig von den Bewegungen des Fräs
tisches in einer Achse verfahren und mittels einer Drehbewegung
auf dem Werkstück aufsetzen zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine bei kleinem
Bauraum und höchstmöglicher Wegauflösung in zwei voneinander un
abhängigen Koordinatenrichtungen, einer Längsbewegung in einer
Achsrichtung und einer Drehbewegung um dieselbe Achse, steuerbare
Positioniervorrichtung zu schaffen, deren Bewegungsrichtungen
sich spielfrei umkehren lassen und die sich im gemeinsamen Ein
satz mit numerisch gesteuerten Fräsmaschinen eignet.
Die Aufgabe wird dadurch erfindungsgemäß gelöst, indem eine das
Werkstück tragende Aufnahmeplatte mit einem Spindelantrieb in
axialer Richtung, vorzugsweise spielfrei, verfahren wird, der Spin
delantrieb selbst in einem Drehzylinder gelagert ist und diese
Anordnung durch ein äußeres, vorzugsweise ebenfalls spielfrei
eingeleitetes Moment um ihre Längsachse verdreht werden kann.
Für den Antrieb der vorliegenden Positioniervorrichtung eignen
sich in besonderem Maße elektrische Motoren, Gleichstrommotoren
oder Schrittmotoren. Verwendet man vorzugsweise Schrittmotoren,
so genügt der Anschluß eines kapazitiven oder induktiven Nähe
rungsgebers an jeden Motor, um mit ihm einen Ausgangspunkt für
den Fahrweg festzulegen. Durch die Registrierung der an den
Schrittmotor abgesandten Impulsfolge ist jederzeit die Motor
stellung und damit die Werkstückposition vom Ausgangspunkt be
kannt. Überschreiten die am Werkstück angreifenden Kräfte das
dem Schrittmotor eigene Haltemotor, so läßt sich die Aufnahme
platte mit Werkstück durch zwei über Reibschluß wirkende Klemm
vorrichtungen, die beispielsweise von Elektromagneten betätigt
werden, in ihrer Lage fixieren. Die eine Klemmvorrichtung greift
vorteilhafterweise an der Kupplungshülse zwischen der Gewinde
spindel und dem Schrittmotor an, die andere wird auf dem Außen
gehäuse sitzen und durch Aussparungen am Drehzylinder angreifen.
Reibschlüssige Klemmvorrichtungen sind deshalb formschlüssigen
Haltemechanismen vorzuziehen, da infolge der Fertigungsmöglich
keiten mit letzteren sich im Vergleich zur Anzahl der möglichen
Positionen nur wenige ausgewählte Winkel- und Achspositionen
einstellen lassen.
Beim Einsatz von Gleichstrommotoren sind zusätzlich zu den Refe
renzschaltern für jeden Motor ein Inkrementalgeber oder ein Po
tentiometer vorzusehen, dessen Signal einem elektronischen Regel
kreis zugeleitet wird. Dieser bestimmt die Stellung des Motors
und damit die Position der Aufnahmeplatte und des Werkstücks
durch einen permanenten Soll-Ist-Wertvergleich. Das Beharren
des Gleichstrommotors in der erreichten Position kann zum einen
über den Regelkreis, zum anderen aber auch durch eine an den Mo
tor angebaute Bremse erfolgen.
Um ohne Einbuße an Positioniergenauigkeit die Bewegungsrichtung
der Motoren umkehren zu können, wird für die Längsbewegung der
Einbau einer Kugelgewindestange mit spielfreier Kugeldoppelmutter
und für die Drehbewegung der Einbau eines Zahnriementriebes vor
gesehen. Die Spielfreiheit dieser Antriebselemente ist besonders
bei Verwendung von Schrittmotoren zu beachten, da bei ihnen keine
Rückmeldung über das Erreichen der Position vorliegt.
Die Weg- und die Drehwinkelmessung für jede Koordinate erfolgt ge
gen einen festgelegten Ausgangspunkt, an dem ein bekannter und
handelsüblicher kapazitiver oder induktiver Näherungsgeber oder
auch optischer Schalter sitzt. Nach der Inbetriebnahme fahren die
Motoren zunächst die zugeordneten Näherungsgeber oder Schalter
an, womit sich die Aufnahmeplatte für das Werkstück in der Aus
gangsposition befindet und nun im allgemeinen das zu bearbeiten
de Werkstück oder die Hilfsvorrichtung auf die Aufnahmeplatte
aufgespannt werden können. Von diesem Ausgangspunkt läßt sich das
Werkstück oder die Hilfsvorrichtung in axialer Richtung bis zu
dem für die Führungsbuchse auf der Gewindespindel maximal mögli
chem Verfahrweg bewegen und gleichzeitig oder anschließend in Um
fangsrichtung mit Drehwinkeln zwischen 0° oder 360° in jede ge
wünschte Winkelposition bringen.
Die Wegauflösung der Positioniervorrichtung läßt sich in axialer
Richtung durch die Steigung der Gewindespindel und in Umfangs
richtung durch das Übersetzungsverhältnis des Zahnriementriebes
oder der Zahnradstufe und in beiden Koordinaten durch die Motor
bauart, also die Phasenzahl der Schrittmotoren oder die Regelelek
tronik der Gleichstrommotoren bestimmen. Sollte eine feinere Weg
auflösung für das Verfahren in axialer Richtung oder die Drehung
in Umfangsrichtung erforderlich sein, so kann vor jeden Motor ein
vorzugsweise, insbesondere bei Schrittmotoren, spielfreies Unter
setzungsgetriebe vorgeschaltet werden.
- - Kombination der Verfahr- und Verdrehbewegung eines Werkstücks oder einer Hilfsvorrichtung auf kleinstem Raum in einer kom pakten Einheit.
- - Unabhängigkeit der Bewegungen in Längs- und in Umfangsrichtung.
- - hohe Positioniergenauigkeit in beiden Koordinaten bei einer der jeweiligen Positionieraufgabe angepaßten Wegauflösung durch geeignete Wahl der Spindelsteigung und der Untersetzung des vorzugsweise verwendeten Zahnriementriebes, sowie, gegebe nenfalls auch nachträglich eingebauten Untersetzungsgetriebes.
- - praktisch Spielfreiheit der Vorrichtung, da alle gewählten An triebselemente spielfrei sind. Damit ist ohne Einbuße an Genau igkeit eine Bewegungsrichtungsumkehr bei beiden Koordinaten ohne zwischenzeitliches Anfahren der Referenzschalter bei An trieb mit Schrittmotoren realisierbar.
- - Hohes Maß an Flexibilität durch Austausch der Aufnahmeplatte zur Befestigung verschieden geformter Werkstücke, Austausch der Motoren gegen z. B. drehmomentstärkere Motoren, Ersatz von Außengehäuse, Drehzylinder oder Kugelgewindespindel gegen ent sprechend längere Bauteile für eine neue Positionieraufgabe mit größerem axialem Verfahrweg, womit nur ein selektiver Aus tausch von wenigen Bauteilen und nicht der gesamten Vorrich tung erforderlich wird.
- - einfache Anschlußmöglichkeit an die Steuerelektronik einer NC-Fräsmaschine oder eines Bearbeitungszentrums und damit leichte Integration in einen vollautomatischen Fertigungs ablauf.
- - einfache Herstellbarkeit aller Bauteile, geringe Fertigungs kosten
- - leichte Montage und Demontage der kompletten Einheit an der Fräsmaschine ohne ihre Zerlegung in die Einzelteile.
Zum besseren Verständnis wird der Aufbau einer ausgeführten Po
sitioniervorrichtung mit Hilfe von zwei Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäß vorgestellte Positioniervor
richtung im Hauptschnitt.
Fig. 2 stellt den in Fig. 1 mit Pfeilen bezeichneten Schnitt A-A
dar, der senkrecht zur Gewindespindelachse verläuft.
Wie man aus Fig. 1 erkennt, besteht die erfindungsgemäße Positio
niervorrichtung aus dem Außengehäuse (1), in dem der Drehzylinder
(2) mit den beiden Rillenkugellagern (3) und (4) drehbar gelagert
ist. Im hohlgebohrten und geschliffenen Drehzylinder (2) läßt sich
die durch die Schraube (21) zwar drehstarr mit ihm verbundene,
aber axial verschiebliche Führungsbuchse (5) hin- und herbewegen.
Sie ist über die Paßfeder (6) mit der doppelten Kugelgewindemut
ter (7) verbunden. An ihrem unteren Ende wird die Kugelgewinde
spindel (8) mit einem Pendelkugellager im Drehgehäuse (2) ge
führt. Bei einer Umdrehung der Kugelgewindespindel (8) verfährt
die Kugelgewindemutter (7) und damit die Führungsbuchse (5) ent
sprechend der Steigung des Kugelgewindes ein Stück in axiale
Richtung. Am freien Ende der Führungsbuchse (5) wird beispielhaft
vom Werkzeughalter (10) und der Stützhülse (11) die Aufnahme
platte (12) getragen, die eine beliebig gestaltete Klemm- oder
Spannvorrichtung für das Werkzeug oder die Hilfsvorrichtung auf
nimmt. Auf dem Drehzylinder (2) sitzt, von einer Wellenmutter (14)
axial fixiert, die Zahnscheibe (13) und überträgt durch eine nicht
dargestellte Paßfeder spielfrei Drehbewegungen. Ein Zahnriemen
(18) überträgt das Drehmoment des Schrittmotors (15) von dem
Zahnritzel (17) auf seiner Antriebswelle. Die Motorhalterung (16)
stützt sich am Außengehäuse (1) ab. Die Drehbewegung der Kugel
gewindespindel erzeugt ein mit der Motorhülse (19) auf dem Dreh
zylinder (2) befestigter, weiterer Schrittmotor (20). Die in die
ser Vorrichtung verwendeten kapazitiven Näherungsgeber sind in
Fig. 1 nicht dargestellt. Der Teilschnitt A-A in Fig. 2 verdeutlicht
die Anordnung der Bauteile und zeigt die Kompaktheit der Einheit.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Positionieren eines Werkstücks oder einer
Hilfsvorrichtung beim Bearbeiten auf vorzugsweise einer NC-
Fräsmaschine oder einem Bearbeitungszentrum in zwei Koordinaten
mit voneinander getrennt steuerbaren Bewegungen in Längsrichtung
einer Achse und in Umfangsrichtung um dieselbe Achse mit hoher
Wegauflösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialbewegung der
das Werkzeug oder die Vorrichtung tragenden Aufnahmeplatte (12)
durch die Längsverschiebung einer Gewindemutter (7) auf einer
Gewindespindel (8) bei ihrer Drehung erfolgt, der Gewindetrieb
zusammen mit einer drehstarren, aber axial beweglichen Führungs
buchse (3) in einem Drehzylinder (2) eingebaut ist, der selbst
drehbar in einem Außengehäuse (1) gelagert ist, so daß sich unter
Einwirkung eines äußeren Momentes der Drehzylinder (2) und mit
ihm das auf der Aufnahmeplatte (12) befestigte Werkzeug oder die
Hilfsvorrichtung verdreht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Trapezgewindestange be
liebiger Steigung und entsprechender Gewindemutter.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Gewindestange mit Regel-
oder Feingewinde beliebiger Steigung und entsprechender Gewinde
mutter.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Kugel- oder Rollenge
windestange beliebiger Steigung und einer einfachen oder doppel
ten Kugelgewindemutter bzw. Rollengewindemutter.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die spielfrei mit der Gewindemutter (7) verbundene
Führungsbuchse (5) im Drehzylinder (2) in axialer Richtung, die
sen mit ihrer Außenfläche berührend, gleitet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsbuchse (5) an ihrer Außenseite eine
oder mehrere Kugelhülsen trägt, deren Kugeln die Abstützung der
Führungsbuchse (5) im Drehzylinder (2) sicherstellen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 3 oder 4 und 5 oder 6 mit
einem in radialer Richtung in Gleitlagern und in axialer Rich
tung mit Gleit- oder Wälzlagern im Außengewinde (1) geführtem
Drehzylinder (2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 3 oder 4 und 5 oder 6 mit
einem in radialer und in axialer Richtung mit Wälzlagern im Au
ßengehäuse (1) geführten Drehzylinder (2).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 3 oder 4, 5 oder 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Moment über einen Zahnrie
men (18) und eine Zahnscheibe (13), die drehstarr auf dem Dreh
zylinder (2) befestigt ist, übertragen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 3 oder 4, 5 oder 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Moment über eine Zahnkette
und ein Kettenrad, das drehstarr auf dem Drehzylinder (2) befe
stigt ist, übertragen wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 3 oder 4, 5 oder 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Moment über ein Zahnrad,
das auf dem Drehzylinder (2) befestigt ist, übertragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826863 DE3826863A1 (de) | 1988-08-08 | 1988-08-08 | Vorrichtung zum positionieren eines werkstuecks oder einer hilfsvorrichtung in zwei koordinaten mit hoher wegaufloesung fuer nc-fraesmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883826863 DE3826863A1 (de) | 1988-08-08 | 1988-08-08 | Vorrichtung zum positionieren eines werkstuecks oder einer hilfsvorrichtung in zwei koordinaten mit hoher wegaufloesung fuer nc-fraesmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826863A1 true DE3826863A1 (de) | 1990-02-15 |
Family
ID=6360429
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883826863 Withdrawn DE3826863A1 (de) | 1988-08-08 | 1988-08-08 | Vorrichtung zum positionieren eines werkstuecks oder einer hilfsvorrichtung in zwei koordinaten mit hoher wegaufloesung fuer nc-fraesmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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