-
Diese
Erfindung betrifft einen Kautschukschaum. Insbesondere beschreibt
sie eine schäumende
Kautschukzusammensetzung, die eine ausgezeichnte Stabilität gegen
eine Schwankung der Vulkanisationsdauer aufweist und einen Kautschukschaum
mit einer stabilisierten Qualität
ergibt.
-
Kautschukschäume werden
bislang in verschiedenen Gebieten verwendet. Kautschukschäume werden
aus natürlichem
Kautschuk oder synthetischen Kautschuken hergestellt, wie Polyisoprenkautschuk,
Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk (NBR), Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk
(SBR) und Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA).
-
Der
Anmelder berichtet in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. H6-10774 über
die Verwendung eines geschäumten
Kautschukgegenstands, der aus einer Kautschukzusammensetzung hergestellt
wird, umfassend hydrierten NBR, der darin ein Zinksalz einer ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäure,
ein Metallsalz einer höheren
Fettsäure,
einen Schaumbildner und eine organische Peroxidverbindung enthält, wobei
der Schaum hohe Festigkeiten aufweist.
-
Die
neueste Forschung zeigt, dass die beschriebene Kautschukzusammensetzung
dem Verbrennen (engl. „scorching") unterworfen ist,
d. h. vorzeitigem Härten
oder Brennen (engl. „burning"). Sie zeigt auch, dass
Eigenschaften, wie spezifisches Gewicht und Zugfestigkeit, eines
vulkanisierten Produkts davon stark in Abhängigkeit von der Variation
der Vulkanisationsbedingungen, wie Vulkanisationstemperatur und
-dauer, variieren. Im jüngsten
technischen Fortschritt ist eine Kautschukzusammensetzung, die einen
Kautschukschaum ergibt, der nicht diese Probleme aufweist und ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit
und Abriebfestigkeit aufweist, stark erwünscht.
-
EP-A-0
704 480 betrifft eine Kautschukzusammensetzung, umfassend (i) einen
Nitrilgruppen enthaltenden, hochgesättigten Copolymerkautschuk,
der ein Produkt ist, das durch Hydrieren des konjugierten Dienanteils
eines ungesättigten
Nitril-konjugierten Dien-Copolymers erhalten wurde, und (ii) einen
Ethylen-α-Olefin-nicht
konjugiertes Dien-Copolymerkautschuk.
Der hochgesättigte
Copolymerkautschuk weist eine Alkylthiogruppe mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen
auf, welche mindestens drei tertiäre Kohlenstoffatome beinhaltet, und
weist ein Schwefelatom auf, das direkt an mindestens eines der tertiären Kohlenstoffatome
gebunden ist; und der hochgesättigte
Copolymerkautschuk weist ferner eine Mooney-Viskosität von 15
bis 200 und eine Iodzahl von nicht mehr als 80 auf.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kautschukschaum
mit stabilisierten mechanischen Eigenschaften bereitzustellen, wobei
das Ausmaß des
Schäumens
und die mechanischen Eigenschaften lediglich in vernachlässigbarem
Maße in
Abhängigkeit
von den Vulkanisationsbedingungen, wie Vulkanisationstemperatur
und -dauer, variieren. Die Herstellung das Kautschukschaums kann
leicht gesteuert werden, und der Kautschukschaum weist eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit
und Abriebfestigkeit auf. Weiterhin beschreibt die vorliegende Beschreibung
eine schäumende
Kautschukzusammensetzung, die beim Schritt der Herstellung der Kautschukzusammensetzung
nicht dem Verbrennen unterworfen ist und die eine stabilisierte
Schäumbarkeit
zeigt.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kautschukschaum
mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit
und Abriebfestigkeit und stabilisierter Qualität bereitzustellen.
-
Die
hier genannten Erfinder haben umfangreiche Forschungen durchgeführt, um
die vorstehend erwähnten
Aufgaben zu erreichen, und haben gefunden, dass die Probleme des
herkömmlichen
Standes der Technik auf Grund der Tatsache auftreten, dass hydrierter
NBR mit einem organischen Peroxid vulkanisiert wird, und haben ferner
gefunden, dass, wenn hydrierter NBR mit Schwefel vulkanisiert wird,
gute Schäumbarkeit
erhalten werden kann und die Eigenschaften des resultierenden Schaumkautschukgegenstands
lediglich in einem minimalen Ausmaß in Abhängigkeit von den Vulkanisationsbedingungen,
wie Vulkanisationstemperatur und -dauer, variieren. Die vorliegende
Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Befunde vollendet.
-
So
wird in einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ein Kautschukschaum
mit einer Härte
von 20 bis 90, gemessen mit einem Durometer vom Typ E, und einem
Expansionsverhältnis
von 100 % bis 1000 % bereitgestellt, erhältlich durch Vulkanisation
und Schäumen
einer schäumenden
Kautschukzusammensetzung, die einen Nitrilgruppen enthaltenden hochgesättigten
Copolymerkautschuk mit darin enthaltenen 0,05 bis 10 Gewichtsteilen
eines schwefelhaltigen Vulkanisators und 1 bis 30 Gewichtsteilen
eines Schaumbildners, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Nitrilgruppen
enthaltenden hochgesättigten
Copolymerkautschuks, umfast.
-
Der
Nitrilgruppen enthaltende, hochgesättigte Copolymerkautschuk,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist ein hydriertes
Produkt, das durch Hydrieren der konjugierten Dieneinheiten eines
Copolymers aus mindestens einem ungesättigten Nitrilmonomer und mindestens
einem konjugierten Dienmonomer erhalten wird.
-
Das
ungesättigte
Nitrilmonomer schließt
beispielsweise Acrylnitril und Methacrylnitril ein. Davon wird Acrylnitril
bevorzugt. Das konjugierte Dienmonomer schließt beispielsweise 1,3-Butadien,
2-Methyl-1,3-butadien und 1,3-Pentadien ein. Davon wird 1,3-Butadien
bevorzugt. Falls gewünscht,
können
andere ethylenisch ungesättigte
Monomere mit dem ungesättigten
Nitrilmonomer und dem konjugierten Dienmonomer copolymerisiert werden.
Als spezifische Beispiele für
den Nitrilgruppen enthaltenden, hochgesättigten Copolymerkautschuk
können
ein hydriertes Produkt von Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk und ein hydriertes
Produkt von Acrylnitril-Butadien-ethylenisch ungesättigtem
Monomer-Copolymerkautschuk erwähnt
werden. Die Vorgehensweise beim Hydrieren ist nicht besonders eingeschränkt und
schließt
diejenigen ein, bei denen das Hydrieren in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt
wird, wie Palladium/Siliciumdioxid; ein Palladiumkomplex, der beispielsweise
in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(nachstehend mit „JP-A" abgekürzt) H3-252405
beschrieben ist; und Rhodiumverbindungen und Rutheniumverbindungen,
die in JP-A S62-125858,
JP-A 562-429374 und JP-A H1-45405 beschrieben sind.
-
Der
Nitrilgruppen enthaltende, hochgesättigte Copolymerkautschuk,
der durch Hydrieren erhalten wird, weist üblicherweise eine Iodzahl von
1 bis 120, vorzugsweise 1 bis 60 auf. Hinsichtlich der Wärmebeständigkeit
und Festigkeit, die für
den Schaumkautschukgegenstand erforderlich sind, sollte ein Nitrilgruppen
enthaltender, hochgesättigter
Copolymerkautschuk mit einer passenden Iodzahl gewählt werden.
-
Der
Nitrilgruppen enthaltende, hochgesättigte Copolymerkautschuk,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann, wie vorstehend
erwähnt,
ein hydriertes Produkt eines Copolymers enthalten, das durch Copolymerisieren
eines ungesättigten
Nitrilmonomers und eines konjugierten Dienmonomers und anderer ethylenisch
ungesättigter
Monomere, die damit copolymierisierbar sind, erhalten wurde. Als
spezifische Beispiele für
das copolymerisierbare, ethylenisch ungesättigte Monomer können ungesättigte Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und
Itaconsäure;
Alkylester dieser ungesättigten
Carbonsäuren,
wie Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylacrylat, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Laurylacrylat, Laurylmethacrylat, Dimethylmaleat, Diethylfumarat,
Di-n-butylfumarat und Di-n-butylitaconat; Alkoxyalkylester dieser
ungesättigten Carbonsäuren, wie
Methoxyethylacrylat, Ethoxyethylacrylat und Methoxyethoxyethylacrylat;
Hydroxyalkylacrylate und Hydroxyalkylmethacrylate, wie 2-Hydroxyethylacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat und Hydroxypropylmethacrylat;
Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat; Acrylamid, Methacrylamid
und Derivate davon, wie N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid,
N-Butoxymethylacrylamid und N-Butoxymethylmethacrylamid; Cyanoalkylacrylate,
wie α- und β-Cyanoethylacrylat, α-, β- und γ-Cyanopropylacrylat
und Cyanobutylacrylat; Aminogruppen enthaltende Ester der Acrylsäure, wie
Dimethylaminomethylacrylat und Diethylaminomethylacrylat; und Fluoralkylacrylate,
wie Trifluorethylacrylat, Pentafluorpropylacrylat und Dodecafluorheptylacrylat,
erwähnt
werden. Diese ethylenisch ungesättigten
Monomere können
entweder allein oder als eine Kombination von mindestens zweien
davon verwendet werden. Die Menge der ethylenisch ungesättigten
Monomere ist üblicherweise
nicht größer als
60 Gew.-%, vorzugsweise nicht größer als
50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Copolymers.
-
In
Kombination mit den vorstehend aufgeführten, ethylenisch ungesättigten
Monomeren können
andere copolymerisierbare Monomeren verwendet werden, vorausgesetzt
dass die Aufgabe der Erfindung erreicht werden kann. Solche copolymerisierbaren
Monomere schließen
Vinylmonomere, wie Styrol und Vinylpyridin, und nicht konjugierte
Dienmonomere, wie Vinylnorbornen, Dicyclopentadien und 1,4-Hexadien,
ein.
-
Der
Gehalt an ungesättigten
Nitrilmonomereinheiten in dem Nitrilgruppen enthaltenden, hochgesättigten
Copolymerkautschuk liegt üblicherweise
im Bereich von 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%.
Hinsichtlich der Ölbeständigkeit,
die für
einen Kautschukschaum erforderlich ist, sollte vorzugsweise ein
Copolymer mit einem passenden Gehalt an ungesättigten Nitrilmonomereinheiten
gewählt
werden. Die Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) des Copolymers liegt üblicherweise
im Bereich von 20 bis 150, vorzugsweise 60 bis 90.
-
Die
schäumende
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird hergestellt,
indem der vorstehend erwähnte,
Nitrilgruppen enthaltende, hochgesättigte Copolymerkautschuk als
ein Kautschukrohmaterial mit einem schwefelhaltigen Vulkanisator
und einem Schaumbildner als den wesentlichen Bestandteilen vereinigt
wird.
-
Als
spezifische Beispiele für
den schwefelhaltigen Vulkanisator, der in der schäumenden
Kautschukzusammensetzung eingebracht wird, können Schwefel und Schwefel
abgebende Verbindungen, wie Morpholindisulfid, Alkylphenoldisulfid,
Tetramethylthiuramdisulfid und Tetrabenzylthiuramdisulfid, erwähnt weden. Üblicherweise
werden ein Vulkanisationsbeschleuniger und ein Beschleunigeraktivator,
wie Zinkoxid oder Stearinsäure,
in Kombination mit dem schwefelhaltigen Vulkanisator verwendet.
Der verwendete Vulkanisationsbeschleuniger ist nicht besonders eingeschränkt, und
herkömmliche
Vulkanisationsbeschleuniger können
verwendet werden, welche beispielsweise Thiazolverbindungen, wie
2-Mercaptobenzothiazol, Dibenzothiazyldisulfid und ein Zinksalz
von 2-Mercaptobenzothiazol, Thiuramverbindungen, wie Tetramethylthiuramdisulfid, und
Dithiocarbamatverbindungen, wie Zinkdimethyldithiocarbamat und Zinkdiethyldithiocarbamat,
einschließen.
-
Die
Arten und Mengen des schwefelhaltigen Vulkanisators, des Vulkanisationsbeschleunigers
und des Beschleunigeraktivators sind nicht besonders eingeschränkt, und
die optimalen Arten und Mengen können durch
vorbereitende Experimente bestimmt werden, so dass die Verbrennung,
die beim Schritt des Herstellens der Kautschukzusammensetzung auftritt,
den Vulkanisationsbedingungen, die beim Schritt des Herstellens
eines Kautschukschaums eingesetzt werden, und den Eigenschaften,
die für
den Kautschukgegenstand erforderlich sind, genügt wird. Üblicherweise liegt, bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Nitrilgruppen enthaltenden, hochgesättigten
Copolymerkautschuks, die Menge an dem schwefelhaltigen Vulkanisator
im Bereich von 0,05 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,1 bis
5 Gewichtsteilen, liegt die Menge an dem Vulkanisationsbeschleuniger
im Bereich von 0,05 bis 15 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,1 bis
15 Gewichtsteilen und liegt die Menge an dem Beschleunigeraktivator
im Bereich von 0,05 bis 30 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,1 bis
20 Gewichtsteilen.
-
Der
Schaumbildner, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist nicht besonders eingeschränkt,
und herkömmliche
Schaumbildner für
Schaumkautschuke können
verwendet werden. Als spezifische Beispiele für den Schaumbildner können Azoverbindungen,
wie Azodicarbonamid und Azobisisobutyronitril; Sulfonylhydrazidverbindungen,
wie Benzolsufonylhydrazid, p-Toluolsulfonylhydrazid und 4,4-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid);
und Aminverbindungen, wie N,N'-Dinitrosopentamethylentetramin,
erwähnt
werden. Davon wird Azodicarbonamid am stärksten bevorzugt.
-
Diese
Schaumbildner werden üblicherweise
in einer Menge von 1 bis 30 Gewichtsteilen, vorzugsweise 3 bis 20
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Nitrilgruppen
enthaltenden, hochgesättigten
Copolymerkautschuks, verwendet. Wenn die Menge kleiner als 1 Gewichtsteil
ist, ist das Ausmaß des
Schäumens
gering. Im Gegensatz dazu werden, wenn die Menge größer als
30 Gewichtsteile ist, die Zellen im Kautschukschaum uneinheitlich
und zu groß,
und die mechanische Festigkeit und Abriebfestigkeit des Kautschukschaums
verringern sich.
-
Falls
gewünscht,
können
weitere herkömmliche
Bestandteile, die in der Kautschukindustrie verwendet werden, in
die schäumende
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung in Kombination
mit dem vorstehend erwähnten
Nitrilgruppen enthaltenden Copolymerkautschuk, dem schwefelhaltigen
Vulkanisator und dem Schaumbildner eingebracht werden. Solche Bestandteile
schließen
beispielsweise ein Verstärkungsmittel,
wie Ruß oder
Siliciumdioxid, einen Füllstoff,
wie Calciumcarbonat oder Ton, einen Verarbeitungshilfsstoff, einen
Weichmacher, ein Antioxidans, ein Ozonschutzmittel und einen Farbstoff
ein. Die schäumende Kautschukzusammensetzung
kann durch Kneten der vorstehend aufgeführten, wesentlichen Bestandteile
mit einer herkömmlichen
Knetmaschine, wie eine Walze oder eine Knetmaschine vom geschlossenen
Typ, beispielsweise ein Banbury-Mischer, hergestellt werden.
-
Der
Kautschukschaum der vorliegenden Erfindung kann durch Vulkanisieren
der vorstehend aufgeführten
schäumenden
Kautschukzusammensetzung hergestellt werden. Die Vulkanisation der
schäumenden Kautschukzusammensetzung
wird üblicherweise
in einer Stufe oder zwei Stufen durchgeführt. Wenn die zweistufige Vorgehensweise
eingesetzt wird, wird es bevorzugt, dass die erste Stufe 2 bis 20
Minuten bei einer Temperatur von etwa 140 bis 180°C durchgeführt wird
und die zweite Stufe bei einer Temperatur durchgeführt wird,
die etwa 10°C
höher ist
als die Temperatur, die in der ersten Stufe eingesetzt wurde. Das
Ausmaß des Schäumnes liegt üblicherweise
im Bereich von 100 bis 1000 %, vorzugsweise 200 bis 500 % als einem
Expansionsverhältnis.
Der Kautschukschaum weist üblicherweise
eine Härte
von 20 bis 90, vorzugsweise 30 bis 60 auf, gemessen mit einem Durometer
vom Typ E.
-
Die
Erfindung wird nun im Einzelnen durch die folgenden Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben. Teile sind Gewichtsteile, sofern
nicht anders angegeben.
-
Beispiele 1 bis 6, Vergleichsbeispiele
1 bis 6
-
Schäumende Kautschukzusammensetzungen
wurden aus einem hydrierten Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk (Handelsname „ZETPOL
2020", geliefert
von Nippon Zeon Co.; Acrylnitrilgehalt: 36 Gew.-%, Iodzahl: 28,
Mooney-Viskosität
[ML1+4, 100°C]: 78) unter Verwendung einer
offenen Walze gemäß dem in
Tabelle 1 und Tabelle 2 aufgeführten
Rezept hergestellt. Die schäumenden
Kautschukzusammensetzungen wurden unter den Vulkanisationsbedingungen,
die in Tabelle 1 und Tabelle 2 aufgeführt sind, vulkanisiert, wodurch
sich Kautschukschäume
ergaben.
-
Die „Scorch"-Dauer (t35 [Minuten]) jeder schäumenden Kautschukzusammensetzung
wurde gemäß JIS K6300
gemessen. Das Expansionsverhältnis,
die mechanischen Eigenschaften und die Abriebfestigkeit jedes Kautschukschaums
wurden mit den folgenden Verfahren bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 und Tabelle 2 aufgeführt.
-
(1) Expansionsverhältnis des
Kautschukschaums
-
Das
Expansionsverhältnis
(%) ist ein Prozentsatz der Volumenexpansion, der erhalten wird,
indem das spezifische Gewicht einer nichtvulkanisierten schäumenden
Kautschukzusammensetzung durch das spezifische Gewicht eines Schaumkautschukgegenstands
dividiert wird. Je größer das
Expansionsverhältnis,
desto größer die
Volumenexpansion auf Grund des Schäumens.
-
(2) Mechanische Eigenschaften
des Kautschukschaums
-
Die
mechanischen Eigenschaften eines Kautschukschaums, d. h. Zugfestigkeit
(Einheit: MPa), Dehnung (Einheit: %) und 100-%-Zugmodul (Einheit:
MPa), werden an einem Dumbbell-Prüfkörper gemäß JIS K6251 bei einer Ziehgeschwindigkeit
von 500 mm/min bestimmt. Der Dumbbell-Prüfkörper wird hergestellt, indem
eine Schaumkautschukplatte mit einer Dicke von 2,5 mm unter Verwendung
einer JIS-#3-Dumbbellstanze ausgestanzt wird.
-
(3) Härte des Kautschukschaums
-
Die
Härte (Einheit:
Punkt) wird gemäß JIS K6253
unter Verwendung eines Durometers des Typs E zur Bestimmung geringer
Härte gemessen.
Je kleiner der Härtewert,
desto weicher der Kautschukschaum.
-
(4) Abriebfestigkeit des
Kautschukschaums
-
Die
Abriebfestigkeit wird bewertet, indem ein Abriebverlust gemessen
wird, der gemäß JIS K6264
unter Verwendung eines Akron-Abriebtestgeräts bei Zimmertemperatur unter
einer Last von 6 Pfund gemessen wird. Die Abriebfestigkeit wird
als ein Abriebfestigkeitsindex ausgedrückt, wenn die Abriebfestigkeit
des Kautschukschaums, der in Beispiel 1 erhalten wird, 100 beträgt. Je größer der
Abriebfestigkeitsindex, desto besser die Abriebfestigkeit.
-
-
-
- Anmerkung * 1 Asahi #60, geliefert von Asahi Carbon K.K.
- *2 Naugard 445 (substituiertes Diphenylamin), geliefert von
Uniroyal Co.
- *3 ADK Cizer C-8 (Tri-(2-ethylhexyl)trimertat), geliefert von
Asahi Denka Co.
- *4 Nocceler DM (Dibenzothiazyldisulfid), geliefert von Oouchi
Shinko K.K.
- *5 Peroximon F-40 (1,3-Bis-(t-butylperoxyisopropyl)benzol),
geliefert von Nippon Oil and Fat Co.
-
Der
vulkanisierte Zustand eines Kautschukschaum variiert in Abhängigkeit
von der Vulkanisationsdauer bei der Primärvulkanisation. Die tatsächlichen
Daten in Tabelle 1 und Tabelle 2 zeigen Folgendes. Das heißt, bei
der schäumenden
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung variieren das
spezifische Gewicht des Kautschukschaums und das Expansionsverhältnis nicht,
selbst wenn die Vulkanisationsdauer variiert wird (9, 10 und 11
Minuten). Die mechanischen Eigenschaften und die Abriebfestigkeit
variieren auch nicht in Abhängigkeit
von der Vulkanisationsdauer. Dies bedeutet, dass die schäumende Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung einen Kautschukschaum mit einer stabilisierten
Qualität
ergibt.
-
Im
Gegensatz dazu variieren bei einer schäumenden Kautschukzusammensetzung
(Vergleichsbeispiele 1 bis 3), die ein organisches Peroxid an Stelle
von Schwefel als einen Vulkanisator enthält, das spezifische Gewicht
des Kautschukschaums und das Expansionsverhältnis stark, selbst wenn die
Vulkanisationsdauer in geringerem Maße variiert wird. Dies bedeutet,
dass ein Kautschukschaum mit einer stabilisierten Qualität schwierig
aus der Kautschukzusammensetzung, die das organische Peroxid enthält, herzustellen
ist. Bei einer herkömmlichen
schäumenden
Kautschukzusammensetzung (Vergleichsbeispiele 4 bis 6), umfassend hydrierten
NBR mit darin enthaltenem Zinkdimethacrylat, ist die „Scorch"-Dauer kurz und Brennen tritt auf, wenn
die Kautschukzusammensetzung hergestellt wird, und das spezifische
Gewicht des Kautschukschaums und das Expansionsverhältnis davon
variieren (auch wenn das Ausmaß der
Variation verglichen mit dem in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3
geringer ist), wenn die Vulkanisationsdauer bei der Primärvulkanisation
variiert wird. Also ist ein Kautschukschaum mit einer stabilisierten
Qualität
schwierig herzustellen.
-
Die
schäumende
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die einen Nitrilgruppen enthaltenden,
hochgesättigten
Copolymerkautschuk mit einem darin enthaltenem schwefelhaltigen
Vulkanisator umfasst, ergibt einen Kautschukschaum mit einer stabilisierten
Qualität,
d. h. einem Expansionsverhältnis und
mechanischen Eigenschaften, die lediglich in vernachlässigbarem
Maße in
Abhängigkeit
von den Vulkanisationsbedingungen variieren. Die Herstellung des
Kautschukschaums kann leicht gesteuert werden.
-
Die
schäumende
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist für verschiedene
Kautschukschäume
verwendbar, die Sohlen von Sportschuhen, Absätze von Abeitsschuhen, industrielle
Walzen und Dichtungsmaterialien, industrielle Wärmeisoliermaterialien und Polstermaterialien
einschließen.