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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Artikel, die einer dynamischen Belastung
unterworfen werden sollen. Beispiele für solche Anwendungen sind Riemen
einschließlich
Hilfsantriebs- und Kraftübertragungsriemen
sowie Flachriemen und andere geformte Artikel, die für dynamische
Anwendungen geeignet sind, wie zum Beispiel Fahrzeugbremsenteile
und Motoraufhängungen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Riemen und andere geformte
Artikel, die für
dynamische Anwendungen geeignet sind und deren Zusammensetzungen überlegene
Wärmealterungseigenschaften
aufweisen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polychloroprenkautschuk
(CR) war in den letzten 50 Jahren aufgrund seiner einzigartigen
Kombination von Eigenschaften, nämlich Ölbeständigkeit,
Zähigkeit,
Lebensdauer unter dynamischer Biegebeanspruchung, gute Haftung auf
anderen Materialien und Wärmebeständigkeit
bis zu 100°C
das beliebteste Material der Wahl für die Herstellung von Kraftübertragungsriemen.
In der Vergangenheit hat die CR-Riementechnik mit den Bedürfnissen
der Kraftfahrzeugindustrie Schritt gehalten, aber in den letzten
Jahren führte
die Kombination von reduzierter Fahrzeuggröße und einem aerodynamischeren
Design zu kleineren Motorräumen.
Dies hat zu hohen Temperaturen unter der Motorhaube (> 150°C) geführt, was
zusätzliche
Belastungen für
Teile im Motorraum mit sich bringt. Daher ist ein Bedürfnis nach
neuen Materialien aufgetreten, die eine verbesserte Wärme- und
Ozonbeständigkeit
für Riemenanwendungen
aufweisen.
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Neue
Materialien, wie alkyliertes chlorsulfoniertes Polyethyien und hydrierter
Acrylnitrilkautschuk wurden eingeführt, aber diese Polymere führen zu
einer erheblichen Erhöhung
der Kosten eines Riemens.
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Die
Verwendung von Gemischen von Ethylen-Propylen-Copolymer (EPM), Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes-Dien-Terpolymer
(EPDM), Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
(EVM) oder Ethylen-Acrylat-Copolymer (EAM) mit anderen Elastomeren,
die günstigere
mechanische Eigenschaften aufweisen, wurde für die Verwendung in dynamischen
Anwendungen ebenfalls erforscht, wie Elastomere einschließlich Polychloropren, Nitril-Dien-Kautschuken,
Organopolysiloxanharzen und Polyethylvinylacetat. In solchen Fällen wird
das EPM, EPDM, EVM oder EAM hinzugefügt, um die Ozon- oder Sauerstoffbeständigkeit
der Zusammensetzung zu verbessern oder um ihre Kosten zu reduzieren.
Es wird jedoch geschätzt,
dass die Menge des hinzugefügten Ethylenpolymers
auf weniger als etwa 40 Gew.-% der endgültigen elastomeren Zusammensetzung
beschränkt ist,
um zufriedenstellende mechanische Eigenschaften aufrechtzuerhalten.
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US 5,610,217 (das 217er
Patent) berichtet, dass Ethylen-Propylen-nichtkonjugiertes-Dien-Terpolymer-(EPDM)-
und Ethylen-Vinylacetat-(EVM)-Elastomere als primäres Elastomer
in Polymerzusammensetzungen für
Riemenmaterial dienen könnten.
Das 217er Patent offenbart weiterhin, dass die Verwendung eines Metallsalzes
einer α,β-ungesättigten
organischen Säure
(in Mengen von etwa 1–30
phr) dabei hilft, die Abrieb- und Pillingbeständigkeit, Zugfestigkeit, Schnittausbreitungsbeständigkeit,
E-Modul und Haftung an Verstärkungsmaterialien
unter dynamischer Belastung bei hoher und niedriger Temperatur aufrechtzuerhalten.
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Die
Europäische
Patentanmeldung
EP
0 605 843 A1 beansprucht die Verwendung von Zinkdiacrylat (in
einer Menge von etwa 5–35
phr) in einer Ethylen-Vinylacetat-Zusammensetzung oder in einem
Gemisch mit Ethylen-alpha-Olefin-Polymer.
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Die
Europäische
Patentanmeldung
EP
0 940 429 A1 offenbart ein Vulkanisat mit verbesserten
Heißluftalterungseigenschaften.
Die Zusammensetzung umfasst ein Nitrilpolymer, einen Füllstoff,
ein Additiv und ein Vulkanisationssystem. Bei dem Additiv kann es
sich um eine starke Base, ein Salz einer starken Base und einer
schwachen Säure,
ein Salz einer schwachen Säure,
ein Polycarbodiimid oder Gemische davon handeln.
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Die
unveröffentlichte
kanadische Patentanmeldung 2,281,274 von Bayer (auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird) offenbart, dass Zusammensetzungen, die ein Polymer,
wie ein Ethylen-alpha-Olefin-Polymer, und ein Salz eines Metalls
der Gruppe I einer starken Base und einer schwachen Säure umfassen,
verbesserte Heißluftalterungseigenschaften
haben.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Wir
haben Folgendes herausgefunden: Zusammensetzungen, die ein Elastomer
mit einer Hauptpolymerkette, die abgeleitet ist von (i) wenigstens
etwa 30 Gew.-% eines ersten Monomers, das ein sekundäres Kohlenstoffatom
und/oder ein tertiäres
Kohlenstoffatom in die Hauptpolymerkette einführt, und (ii) 0 bis etwa 70
Gew.-% wenigstens eines anderen Monomers, ein Salz eines Metalls
der Gruppe I einer starken Base und einer schwachen Säure und
ein Antioxidans umfassen, ausgezeichnete Heißluftalterungseigenschaften
haben und daher für
die Herstellung von Artikeln, die einer dynamischen Belastung unterworfen
werden sollen, wie Kraftübertragungsriemen,
Wellendichtungen, Gummiwalzenabdeckungen und Fahrzeugbremsenteile,
sowie Anwendungen wie Motoraufhängungen
und Riemenscheiben-Torsionsdämpfer
geeignet sind. Es wird auch ins Auge gefasst, dass solche Zusammensetzungen
für Schlauchanwendungen
geeignet wären,
insbesondere in nichtwässrigen
Umgebungen, wo die verbesserten Eigenschaften von Nutzen wären.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
erste Komponente der vorliegenden Polymerzusammensetzung ist ein
Polymer mit einer Hauptpolymerkette, die abgeleitet ist von: (i)
wenigstens etwa 30 Gew.-% eines ersten Monomers, das ein sekundäres Kohlenstoffatom
und/oder ein tertiäres
Kohlenstoffatom in die Hauptpolymerkette einführt, und (ii) 0 bis etwa 70
Gew.-% wenigstens eines anderen Monomers.
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Der
Ausdruck "Polymer", wie er in dieser
gesamten Beschreibung verwendet wird, soll eine breite Bedeutung
haben und soll jedes Polymer einschließen, das eine Hauptpolymerkette
hat, die wenigstens ein sekundäres
oder tertiäres
Kohlenstoffatom umfasst. Der Fachmann wird verstehen, dass ein sekundäres Kohlenstoffatom
ein Kohlenstoffatom ist, an das zwei Wasserstoffatome gebunden sind,
während
ein tertiäres
Kohlenstoffatom ein Kohlenstoffatom ist, an das ein einziges Wasserstoffatom
gebunden ist. Das Polymer kann ein Homopolymer, ein Copolymer, ein
Terpolymer und dergleichen sein. Außerdem ist es auch möglich, ein
Gemisch von Polymeren zu verwenden, vorausgesetzt, dass wenigstens
ein Polymer in dem Gemisch die oben beschriebenen Polymerhauptketteneigenschaften
hat.
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Das
Polymer, das für
die vorliegende Verwendung geeignet ist, kann ein Elastomer (z.B.
ein Kohlenwasserstoffkautschuk), ein Pfropfpolymer oder Blockpolymer
von Monomeren mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten
Bindung, die über
diese Unsättigung
polymerisierbar sind, und dergleichen sein.
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Elastomere
sind dem Fachmann wohlbekannt. Nichteinschränkende Beispiele für geeignete
Elastomere können
aus der Gruppe ausgewählt
sein, die Folgendes umfasst: Naturkautschuk (NR), cis-1,4-Polyisoprenkautschuk
(IR), Polybutadienkautschuk (BR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR),
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), hydrierter Acrylnitril-Butadien-Kautschuk
(HNBR), andere HNBR-Copolymere,
HNBR-Terpolymere (einschließlich
Terpolymeren von hydriertem Acrylnitril, Butadien, ungesättigtem
Carbonsäureester), Ethylen-Propylen- Monomer-Kautschuk
(EPM), Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk (EPDM), Ethylen-Vinylacetat-Kautschuk
(EVM) und dergleichen.
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Selbstverständlich können hier
auch Gemische von zwei oder mehreren irgendwelcher der obigen Polymere
verwendet werden, sofern sie miteinander verträglich sind.
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Vorzugsweise
ist das in der vorliegenden Polymerzusammensetzung verwendete Polymer
ein Elastomer. Besonders bevorzugt ist es ein Elastomer auf Ethylen-α-Olefin-Basis, wie
ein Ethylen-Propylen-Copolymer (z.B. EPM), ein Ethylen-Propylen-nicht-konjugiertes-Dien-Terpolymer
(z.B. EPDM), ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
(z.B. EVM) oder ein Ethylen-Acrylat-Copolymer (z.B. EAM). Weitere
Beispiele für
solche Polymere sind unter anderem Copolymere von Ethylen mit konjugierten
Dienen, wie 1,3-Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien, sowie nichtkonjugierten
Dienen, wie 1,4-Hexadien, 1,5-Heptadien, 5,7-Dimethyl-1,6-octadien, 7-Methyl-1,6-octadien,
4-Vinyl-1-cyclohexen, 5-Ethyliden-2-norbornen, 5-Vinyl-2-norbornen
und Dicyclopentadien. Vorzugsweise enthält das ethylenhaltige Polymer
etwa 10% bis etwa 90% Ethylen oder im Falle von EPDM bis zu etwa
20% 5-Ethyliden-2-norbornen.
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Die
zweite Komponente der vorliegenden Polymerzusammensetzung ist ein
Salz eines Metalls der Gruppe I einer starken Base und einer schwachen
Säure.
Nichteinschränkende
Beispiele für
die schwachen Säuren,
die für
die Herstellung des oben genannten Salzes geeignet sind, können aus
der Gruppe ausgewählt sein,
die Kohlensäure,
C1-C50-Fettsäuren, Ethylendiamintetraessigsäure, Phosphorsäure und
Gemische davon umfasst. Das bevorzugte Salz zur Verwendung in der
vorliegenden Polymerzusammensetzung kann aus der Gruppe ausgewählt sein,
die Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumstearat, Kaliumstearat
und Gemische davon umfasst. Das am meisten bevorzugte Salz zur Verwendung
in der vorliegenden Polymerzusammensetzung ist Natriumcarbonat.
Vorzugsweise ist das Salz in der Polymerzusammensetzung in einer
Menge im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 50 Gewichtsteilen, vorzugsweise
im Bereich von etwa 1 bis etwa 20 Gewichtsteilen, am meisten bevorzugt
im Bereich von etwa 2,5 bis etwa 7,5 Gewichtsteilen, vorhanden.
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Die
vorliegende Polymerzusammensetzung umfasst weiterhin ein Antioxidans.
Nichteinschränkende Beispiele
für geeignete
Antioxidansverbindungen können
aus der Gruppe ausgewählt
sein, die alkylierte Diphenylamine (wie styroliertes Diphenylamin
und dergleichen), Stabilisatoren des Chinolintyps (wie 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin-Polymer
und dergleichen), Mercaptobenzimidazole (wie Zinksalze von Methylmercaptobenzimidazol)
und dergleichen umfasst. Bei schwefelhaltigen Vulkanisationssystemen
können
auch Phenylendiaminderivate (wie N-Phenyl-N'-isopropyl-p-phenylendiamin und dergleichen)
sowie sterisch gehinderte Phenole (wie butyliertes Hydroxytoluol
und dergleichen) verwendet werden. Das Antioxidans ist in der Polymerzusammensetzung
in einer Menge im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 Gewichtsteilen,
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 5 Gewichtsteilen
und besonders bevorzugt im Bereich von etwa 0,03 bis etwa 3 Gewichtsteilen
vorhanden.
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Bevorzugte
Antioxidantien sind alkylierte Diphenylamine, Phenylendiaminderivate
und sterisch gehinderte Diphenole.
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Ohne
uns auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, glauben wir,
dass das Salz und das Antioxidans miteinander unter Bildung eines
Addukts reagieren, das mit der Zeit in das "Stamm"-Antioxidans zurückverwandelt wird, und dass
diese allmähliche
Umwandlung zum Stamm-Antioxidans bzw. dessen Freisetzung wenigstens
zum Teil für
die verbesserten Eigenschaften verantwortlich ist, die man bei diesen
Zusammensetzungen beobachtet. Dies ist auf die Beobachtung zurückzuführen, dass
das Salz und das Antioxidans für
sich allein zwar günstige
Wirkungen auf die heißluftalterungseigenschaften
von Zusammensetzungen, die diese enthalten, haben können, die
Wirkung einer Verwendung von beiden in einer einzigen Zusammensetzung
jedoch synergistisch ist, d.h., die beobachtete Verbesserung ist
nicht einfach nur die Summe der einzelnen Verbesserungen. Der hier
verwendete Ausdruck "Addukt" bezieht sich auf
das Produkt, das aus der Wechselwirkung der Salz- und der Antioxidanskomponente
der hier be schriebenen Zusammensetzungen resultiert. Die chemische
Natur des Addukts hängt
von der Natur der Wechselwirkung zwischen den beiden Komponenten
ab; zum Beispiel kann es eine diskrete Verbindung, eine Koordinationsspezies
oder ein anderer chemischer Komplex sein.
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Vorzugsweise
umfasst die vorliegende Polymerzusammensetzung weiterhin ein Vulkanisationssystem.
Welches Vulkanisationssystem gewählt
wird, und seine Menge hängen
von mehreren Faktoren ab; dazu gehören die Wahl der Polymerkomponente,
die beabsichtigte Anwendung des Vulkanisats und dergleichen. Vorzugsweise
ist das Vulkanisationssystem aus der Gruppe ausgewählt, die
Schwefel, ein Schwefeldonor-Vulkanisationssystem und eine Peroxidverbindung
umfasst.
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Nichteinschränkende Beispiele
für geeignete
Schwefeldonor-Vulkanisationssysteme können aus der Gruppe ausgewählt sein,
die Thiuramverbindungen (wie Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraethylthiuramdisulfid, Tetramethylthiurammonosulfid
und dergleichen) und Morpholinverbindungen (wie Morpholindisulfid
und dergleichen) umfasst. Weiterhin ist es möglich, Dithiobis(caprolactam)
in einem Schwefeldonor-Vulkanisationssystem zu verwenden. Die geeignete
Menge des Schwefels oder der Schwefeldonorverbindung liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5 Gewichtsteilen.
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Wie
in der Technik bekannt ist, ist es üblich, einen Vulkanisationsbeschleuniger
mitzuverwenden, wenn es sich bei dem Vulkanisationsmittel um Schwefel
oder ein Schwefeldonor-Vulkanisationssystem handelt. Nichteinschränkende Beispiele
für geeignete
Vulkanisationsbeschleuniger können
aus der Gruppe ausgewählt
sein, die Thiazolverbindungen (wie 2-Mercaptobenzothiazol [MBT],
Dithiobismercaptobenzothiazol [MBTS] und dergleichen), Sulfenamidverbindungen
(wie N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid
und dergleichen), Dithiocarbamate (wie Zinkdibutyldithiocarbamat)
und Gemische davon umfasst. Solche Vulkanisationsbeschleuniger werden
vorzugsweise in einer Menge im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen
verwendet. Weiterhin ist es bekannt, Metalloxide, wie Zinkoxid, Magnesiumoxid
und dergleichen, sowie Säuren,
wie Stearinsäure,
als Vulkanisationsaktivatoren in diesen Vulkanisationssystemen zu
verwenden.
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Wie
oben dargelegt, kann das Vulkanisationssystem eine Peroxidverbindung,
vorzugsweise ein organisches Peroxid, umfassen. Nichteinschränkende Beispiele
für geeignete
organische Peroxidverbindungen können
aus der Gruppe ausgewählt
sein, die Dicumylperoxid, Benzoylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan,
2,2'-Bis(tert-butylperoxy)diisopropylbenzol,
t-Butylperoxybenzoat und dergleichen umfasst. Weitere geeignete
Peroxidverbindungen werden dem Fachmann ohne weiteres einfallen.
Das verwendete organische Peroxid liegt vorzugsweise im Bereich
von etwa 0,5 bis etwa 15 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von
etwa 2 bis etwa 8 Gewichtsteilen.
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Wenn
das Vulkanisationssystem ein organisches Peroxid umfasst, ist es
bekannt, ein Coagens mitzuverwenden. Vorzugsweise wirkt das Coagens
als polyfunktionelles Monomer. Nichteinschränkende Beispiele für geeignete
Coagentien können
aus der Gruppe ausgewählt
sein, die Salze von α,β-ungesättigten
organischen Säuren
(wie Zinkdiacrylat und Zinkdimethacrylat), Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylendimethacrylat, Tolylenbismaleimid
und dergleichen umfasst. Vorzugsweise wird das Coagens in einer
Menge im Bereich von etwa 1 bis etwa 10 Gewichtsteilen verwendet.
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Gegebenenfalls
umfasst die vorliegende Polymerzusammensetzung weiterhin einen Füllstoff.
Die Natur des Füllstoffs
unterliegt keiner besonderen Einschränkung, und die Auswahl geeigneter
Füllstoffe
fällt in den
Bereich des fachmännischen
Könnens.
Nichteinschränkende
Beispiele für
geeignete Füllstoffe
sind Ruß (z.B.
FEF, MT, GPF und SRF), Tone, Titandioxid, Siliciumoxidfüllstoffe
(mit oder ohne ungesättigte
Silane), Calciumcarbonat, Talk (Magnesiumsilicat) und dergleichen.
Die Menge des Füllstoffs
entspricht einer herkömmlichen
Menge. Vorzugsweise ist der Füllstoff
in einer Menge im Bereich von etwa 20 bis etwa 200 Gewichtsteilen pro
hundert Gewichtsteile des Polymers vorhanden. Besonders bevorzugt
ist der Füllstoff
in einer Menge im Bereich von etwa 20 bis etwa 100 Gewichtsteilen
pro hundert Gewichtsteile des Polymers vorhanden. Am meisten bevorzugt
ist der Füllstoff
in einer Menge im Bereich von etwa 40 bis etwa 80 Gewichtsteilen
pro hundert Gewichtsteile des Polymers vorhanden.
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Vorzugsweise
kann die Zusammensetzung weiterhin eine Verbindung enthalten, die
als Puffer wirken kann (d.h. in diesem Fall eine alkalische Senke
oder ein Protonenschwamm). Vorzugsweise hat eine solche Verbindung
ein pKa von wenigstens etwa 9,0, besonders
bevorzugt wenigstens etwa 10,0, am meisten bevorzugt im Bereich
von etwa 10,0 bis etwa 14,0. Nichteinschränkende Beispiele für solche
Verbindungen sind unter anderem Calciumoxid, Magnesiumoxid, Salze
von Kohlensäure,
Phosphonsäure,
Borsäure,
C1-C30-Fettsäuren und
dergleichen.
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Im
vorliegenden Verfahren können
das Polymer, der Füllstoff
(wie oben angemerkt, ist die Verwendung eines Füllstoffs fakultativ), das Additiv
und das Vulkanisationssystem in einer beliebigen herkömmlichen
Weise, die in der Technik bekannt ist, miteinander gemischt werden.
Zum Beispiel kann diese Polymerzusammensetzung mit einer Zweiwalzenkautschukmühle oder
einem Innenmischer gemischt werden.
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Die
Polymerzusammensetzung wird also in herkömmlicher Weise gemischt, und
ihre Temperatur während
des Mischens wird aufrechterhalten, wie in der Technik bekannt ist.
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Im
vorliegenden Verfahren wird die Polymerzusammensetzung vorzugsweise
unter Bildung von Vulkanisaten erhitzt, wobei man herkömmliche
Verfahren verwendet, die in der Technik bekannt sind. Vorzugsweise
wird die Polymerzusammensetzung auf eine Temperatur im Bereich von
etwa 130°C
bis etwa 200°C,
vorzugsweise etwa 140°C
bis etwa 190°C,
besonders bevorzugt etwa 150°C
bis etwa 180°C,
erhitzt.
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Vorzugsweise
erfolgt das Erhitzen während
etwa 1 Minute bis etwa 15 Stunden, besonders bevorzugt etwa 5 Minuten
bis etwa 30 Minuten. Verschiedene Ver fahren der Nachhärtung, wie
in der Technik wohlbekannt ist, können verwendet werden, um den
Vulkanisationsschritt zu Ende zu bringen.
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Weitere
herkömmliche
Compoundierbestandteile können
ebenfalls mitverwendet werden, indem man sie in herkömmlicher
Weise mit dem Copolymer mischt. Diese anderen Compoundierbestandteile
werden zu ihren herkömmlichen
Zwecken verwendet, und die umfassen Aktivatoren, wie Zinkoxid und
Magnesiumoxid, Stearinsäure,
Weichmacher, Prozesshilfsmittel, Verstärkungsmittel, Promotoren und
Verzögerer
in Mengen, die in der Technik wohlbekannt sind.
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Während der
Herstellung des Vulkanisats aus der Polymerzusammensetzung kann
aus dem Vulkanisat ein verstärkter
Verbundstoff gebildet werden, zum Beispiel mit Polyesterfaser, Nylonfaser,
Aramidfaser, Glasfaser, Kohlenstofffaser, Stahlfaserkorden oder
-geweben und dergleichen, wodurch ein gewünschtes Kautschukverbundprodukt
erhalten wird.
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Die
Wahl von zusätzlichen
Compoundierbestandteilen und/oder Verbundstoffen wird durch die
Anwendung bestimmt, für
die das so hergestellte Compound bestimmt ist, und liegt im Bereich
des fachmännischen Könnens.
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Zu
den Kraftübertragungsriemen,
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bilden, gehören unter anderem Keilriemen,
Zahnriemen, mit kurzen Fasern verstärkte Riemen und textilverstärkte Riemen
und dergleichen. Flachriemen einschließlich faserverstärkter Flachriemen
bilden ebenfalls Ausführungsformen
der Erfindung. Beispiele für
solche Anwendungen findet man im US-Patent 5,610,217 und den PCT-Anmeldungen WO
97/22662 und WO 97/22663.
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Zu
den Bremsteilen, die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bilden, gehören unter anderem Kupplungsscheiben,
Dichtungsringe, Ventilsitze, Rohre, O-Ringe und dergleichen. Beispiele
für solche Anwendungen
findet man im US-Patent
5,698,650.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele erläutert,
die nur zu veranschaulichenden Zwecken angegeben werden, und sollten
nicht verwendet werden, um den Umfang der Erfindung einzuschränken. Wenn
nichts anderes gesagt wird, sind alle Teile in den Beispielen Gewichtsteile,
und der Ausdruck "phr" steht für Teile
pro hundert Teile Kautschuk.
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Beispiele
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Zu
den Materialien, die in den Beispielen verwendet werden, gehören die
folgenden:
BunaTM EP T 2450: ein Terpolymer
von Ethylen, Propylen und 5-Ethyliden-2-norbornen, kommerziell erhältlich von
Bayer Inc.;
BunaTM EP T 2370: ein Terpolymer
von Ethylen, Propylen und 5-Ethyliden-2-norbornen, kommerziell erhältlich von
Bayer Inc.;
Ruß N550
Sterling SO: Füllstoff;
NaugardTM 445: Antioxidans (4,4'-Bis(α,α-dimethylbenzyl)diphenylamin),
kommerziell erhältlich
von UniRoyal Chemicals;
VulkanoxTM ZMB-2/C5:
Antioxidans (Zinksalz von 4- und 5-Methylmercaptobenzimidazol),
kommerziell erhältlich
von Bayer Inc.;
VulkanoxTM BKF: Antioxidans
(2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-tert-butylphenol)),
kommerziell erhältlich
von Bayer Inc.;
SunparTM 2280: Paraffinöl, kommerziell
erhältlich
von Sun Refining;
SartomerTM 634: Zinkdimethacrylat,
kommerziell erhältlich
von The Sartomer Co.;
RhenofitTM TRIM/S:
Vernetzungsaktivator für
Peroxid-Vulkanisationen (70% Trimethylpropantrimethacrylat und 30%
Siliciumoxid), kommerziell erhältlich
von Rhein Chemie;
DynamarTM RC:-5251Q:
Natriumcarbonat, kommerziell erhältlich
von Dyneon;
Natriumstearat T-1: Natriumstearat, kommerziell
erhältlich
von Witco Corp.;
VulcupTM 40 KE: Peroxid
(2,2'-Bis(tert-butylperoxydiisopropyl)benzol),
kommerziell erhältlich
von Hercules.
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Beispiele 1–6
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Das
folgende Verfahren wurde für
jedes der Beispiele 1–6
verwendet. Die in diesen Beispielen verwendeten Polymerzusammensetzungen
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Polymerzusammensetzungen der Beispiele 2, 4 und 6 enthalten Ethylen-α-Olefin-Polymer, Ruß, Paraffinöl, Antioxidans
und ein Peroxid. Die Beispiele 1, 3 und 5 werden nur zu Vergleichszwecken
angegeben und liegen außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung. Die Beispiele 1 und 2 beziehen
sich auf ein Vulkanisat, das unter Verwendung von Ruß, eines
Paraffinöls,
Antioxidans und eines Peroxid-Vulkanisationssystems abgeleitet ist.
Die Beispiele 3 und 4 beziehen sich auf ein Vulkanisat, das unter
Verwendung eines Metallsalzes einer α,β-ungesättigten organischen Säure abgeleitet
ist, und die Beispiele 5 und 6 beziehen sich auf ein Vulkanisat,
das unter Verwendung des Peroxid-Vernetzungsmittels Trimethylolpropantrimethacrylat
abgeleitet ist.
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Die
Komponenten der Pofymerzusammensetzung wurden in einem Banbury-Mischer unter Verwendung
herkömmlicher
Techniken miteinander gemischt. Die Polymerzusammensetzung wurde
für die
Beispiele 1–6
in Tabelle 1 für
einen Zeitraum von 22, 22, 22, 24, 21 bzw. 22 Minuten bei 170°C vulkanisiert.
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Die
Reißdehnung
des Vulkanisats wurde gemäß ASTM D
573 bestimmt. Die Härteeigenschaften
wurden mit Hilfe eines Typ-A-Shore-Durometers gemäß ASTM D2240
bestimmt. Die Eigenschaften der Vulkanisate der Beispiele 1–6 sind
in Tabelle 2 angegeben.
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Die
in Tabelle 2 angegebenen Eigenschaften der Vulkanisate veranschaulichen
deutlich die Überlegenheit
der Heißluftalterungseigenschaften
der Vulkanisate der Beispiele 2, 4 und 6 im Vergleich zu Beispiel 1,
3 und 5. Dies macht sich durch erhebliche praktische Vorteile bei
Anwendungen wie Riemenanwendungen mit erhöhten Hochtemperaturanforderungen
bemerkbar.
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Auf
die Veröffentlichungen,
Patente und/oder Patentanmeldungen, die in dieser Beschreibung genannt
sind, wird hier ausdrücklich
Bezug genommen, und zwar in demselben Maße, als ob auf jede einzelne Veröffentlichung,
jedes einzelne Patent und/oder jede einzelne Patentanmeldung speziell
und individuell ausdrücklich
Bezug genommen worden wäre.