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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schutzeigenschaften gegenüber Ultraviolettstrahlen
besitzendes Textil.
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Sie
bezieht sich ebenfalls auf ein Präparationsverfahren eines derartigen
Textil, sowie auf seine Nutzungen.
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Die
Erfindung bezieht sich schließlich
auf einen Vorhang oder einen Store mit einem derartigen Textil.
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Die
schädlichen
Auswirkungen von insbesondere durch die Sonne produzierten Ultraviolettstrahlen sind
seit langem bekannt.
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Es
ist zum Beispiel bekannt, dass der Sonne ausgesetzte Möbel, Stoffe
oder Anstriche einer Ausbleichung und einer beschleunigten Alterung
unterworfen werden.
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Die
Ultraviolettstrahlung kann ebenfalls schädliche Auswirkungen auf die
menschliche Gesundheit haben.
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Es
ist in der Tat bekannt, dass ein zu langes Aussetzen der Sonne verschiedene
Störungen
nach sich ziehen kann, insbesondere Hautkrankheiten.
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Daher
wurden in der Textilindustrie verschiedene Schutzsysteme für Kleidung
gegen Ultraviolettstrahlung vorgeschlagen.
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So
beschreibt die Patentschrift EP-A-0 693 483 für Textilfasern bestimmte Verbindungen
mit Ultraviolettstrahlen, insbesondere UVA, filternden Eigenschaften.
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In
dieser Patentschrift werden die Textilfasern durch Klotzverfahren
behandelt, um die Oberfläche
der Textilfasern der absorbierenden Verbindung zu imprägnieren.
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Die
Patentschrift EP-A-0 728 749 beschreibt Ultraviolettstrahlen, insbesondere
UVA-Strahlen, filternde Triazinderivate, die zur Erhöhung des
Sonnenschutzindexes von Textilfasern bestimmt sind.
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In
dieser zweiten Patentschrift werden die Fasern ebenfalls per Klotzverfahren
behandelt.
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Die
Patentschrift EP-A-0 774 539 beschreibt ein Verfahren zur Verbesserung
des Sonnenschutzindexes von gefärbten
Textilien. In diesem Dokument werden die gefärbten Fäden, insbesondere Polyesterfäden, in
Filtermittel für
Ultraviolettstrahlen enthaltende Bäder getaucht.
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Es
wurde ebenfalls vorgeschlagen, den Sonnenschutzindex durch Abscheiden
einer die Ultraviolettstrahlung absorbierende Mittel umfassenden
Materialschicht auf dem Textilprodukt zu erhöhen.
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So
beschreibt die Patentschrift US-A-4 861 651 ein atmungsaktives Textilprodukt
mit einer Schicht eines in den zwischen den Fasern des Textilprodukts
vorhandenen Räumen
lokalisierten Polymermaterials oder mit einer Schicht eines porösen, an
der Oberfläche
des Textilprodukts abgeschiedenen Schicht eines Polymermaterials.
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Das
in dieser Patentschrift verwendete Polymermaterial umfasst ein oder
mehrere die Ultraviolettstrahlen absorbierende(s) Mittel.
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Die
Patentschrift WO 96/25548 beschreibt ein zum Beispiel nicht gewebtes,
aus Synthetikfasern hergestelltes, auf wenigstens einer seiner Seiten
eine aus einer oder mehreren mit einem Flächengewicht von 25 bis 100
g/m abgeschiedenen Beschichtungs-Schutzschichten
gebildete Verkleidung umfassendes Textil, wobei die Verkleidung
eine oder mehrere UV-filternde(n)
Verbindung(en) umfasst.
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Wenn
diese unterschiedlichen Behandlungen auch die effektive Erhöhung des
Sonnenschutzindexes von Fasern und Textilprodukten erlauben, sind
die erhaltenen Ergebnisse im Allgemeinen jedoch zum Beispiel aufgrund
der Dichte der die Textilien bildenden Fäden nicht ausreichend zufrieden
stellend.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, diesen Nachteil durch Vorschlagen eines Textils
mit verbessertem Sonnenschutzindex und Schaffen einer durchgehenden
und gegen Ultraviolettstrahlen, insbesondere UVA und UVB, dichte
Barriere zu beheben.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Präparationsverfahren
eines derartigen Textils.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Nutzungen dieses
Textils.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft einen Vorhang oder einen
Store mit einem Textil mit erhöhtem
Sonnenschutzindex.
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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Textil mit erhöhtem
Sonnenschutzindex.
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Das
erfindungsgemäße Textil
bestehend aus einem gestrickten, gewebten und/oder nicht gewebten Stoff
aus Natur-, Synthetik- und/oder Kunstfasern, das zumindest auf einer
seiner Seiten eine aus einer oder mehreren Beschichtungsschutzschichten
bestehende Verkleidung aufweist, mit einer Dampfporosität von praktisch
null, wobei die Schichten mit einem Flächengewicht zwischen etwa 10
und etwa 70 g/m2 abgeschieden werden, wobei
die Verkleidung eine oder mehrere Ultraviolettstrahlen filternde
Verbindung(en) aufweist.
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Die
einer Quasi-Abwesenheit von Löchern
in der per Beschichtung abgeschiedenen Verkleidung entsprechende
Dampfporosität
von praktisch gleich null des erfindungsgemäßen Textils erlaubt den Erhalt
eines noch weiter verbesserten Schutzes vor Ultraviolettstrahlen.
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Erfindungsgemäß sind die
Ultraviolettstrahlen filternden Verbindungen in die Dicke der Verkleidung dispergiert.
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Die
Ultraviolettstrahlen filternden Verbindungen können aus den als Ultraviolettstrahlen
absorbierenden bekannten Mitteln ausgewählt werden.
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Sie
umfassen insbesondere organische Moleküle, minerale Pigmente und Farbstoffe.
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Als
Ultraviolettstrahlen filternde Verbindung einsetzbare organische
Moleküle
umfassen Benzotriazole, insbesondere die Verbindungen mit der nachstehenden
Formel:
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Sowie
die Derivate oder Mischungen dieser Produkte.
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Weitere
einsetzbare organische Moleküle
umfassen Triazine, insbesondere die durch ein oder mehrere Phenol(e)
ersetzten Triazine, sowie die Derivate oder Mischungen dieser Produkte.
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Weitere
einsetzbare organische Moleküle
umfassen Benzophenone, insbesondere die Verbindungen mit der nachstehenden
Formel:
in der:
R1 eine Alkylgruppe
C
1-15 darstellt, insbesondere eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Oktylgruppe; eine Amylgruppe, eine Dodecyloxygruppe;
eine Hydroxygruppe,
R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
C
1-15 darstellt, insbesondere eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Oktylgruppe;
R3 ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom darstellt, insbesondere ein Chloratom, und
R4
ein Wasserstoffatom, eine Gruppe SO
3H sowie
die Derivate oder Mischungen dieser Produkte darstellt.
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Weitere
einsetzbare organische Moleküle
umfassen die Tetramethylpiperidine, insbesondere die Verbindungen
mit der folgenden Formel:
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Die
Verbindungen mit dem nachstehenden Motiv:
-
Die
Verbindungen mit der nachstehenden Formel:
-
Die
Verbindungen mit dem nachstehenden Motiv:
-
Die
Verbindungen mit dem nachstehenden Motiv:
sowie
die Derivate oder die Mischungen dieser Produkte.
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Weitere
einsetzbare organische Moleküle
umfassen Benzoate, insbesondere die Verbindungen mit der nachstehenden
Formel:
sowie die Derivate oder Mischungen
dieser Produkte.
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Als
Variante kann die die Ultraviolettstrahlen absorbierende Verbindung
aus den ersetzten Akrylnitrilen, den Oxaniliden, den Zimtsäureestern,
den Malonaten sowie den Derivaten oder Mischungen dieser Produkte
ausgewählt
werden.
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Weitere
einsetzbare organische Moleküle
umfassen die Nickelkomplexe, insbesondere die Verbindungen der nachstehenden
Formel:
sowie die Derivate oder Mischungen
dieser Produkte.
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Weitere
einsetzbare, die Ultraviolettstrahlen filternde Verbindungen umfassen
minerale Pigmente, insbesondere Titandioxide, ultrafeines Titandioxid,
Eisenoxide.
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Gemäß eines
Ausführungsmodus
umfasst das erfindungsgemäße Textil
eine die Ultraviolettstrahlen filternde, oben beschriebene Verbindung.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsmodus
umfasst das erfindungsgemäße Textil
eine Mischung aus zwei oder mehr die Ultraviolettstrahlen filternde,
oben beschriebene Verbindung(en).
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Erfindungsgemäß umfasst
das Textil, ausgedrückt
in Gewichtsprozent in Bezug auf die Verkleidung, 1 bis 10 % der
die Ultraviolettstrahlen filternden Komponente.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Verkleidung wenigstens eine aus einem Polymermaterial oder einer Mischung
von Polymermaterialien realisierten Schutzschicht.
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Einsetzbare
Polymermaterialien umfassen Polymere oder Kopolymere auf Polyurethan-,
Akryl- und/oder Polyvinylbasis.
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Polymere
oder Kopolymere auf Polyurethanbasis umfassen insbesondere Polyisocyanate,
Polyolpolyether, Polyolpolyester.
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Einsetzbare
Polymere oder Kopolymere auf Akrylbasis umfassen insbesondere Akrylnitrilderivate, Akrylamidderivate,
Akrylesterderivate, insbesondere Methacrylamid, niedrige Alkylmethacrylate,
insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl oder Pentyl.
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Einsetzbare
Polymere oder Kopolymere auf Polyvinylbasis umfassen insbesondere
Polyvinylacetate, insbesondere Polyvinylacetat, Polyvinylbutyral.
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Gemäß eines
Ausführungsmodus
umfasst die Verkleidung mehr oder weniger von einer Verbindung mit
nicht klebender Wirkung.
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Derartige
Verbindungen mit nicht klebender Wirkung sind an sich bekannt und
brauchen aus diesem Grund hier nicht weiter im Einzelnen erläutert zu
werden.
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Es
kann sich insbesondere um Produkte aus Paraffin-, Kieselerde-, Silikonbasis,
ein Tensid oder eine Mischung dieser Produkte handeln.
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Gemäß eines
weiteren Ausführungsmodus
umfasst die Verkleidung mehr oder weniger von einem Vernetzungsmittel.
Derartige Vernetzungsmittel sind bekannt und werden in der Textilindustrie üblicherweise eingesetzt
und brauchen daher hier nicht weiter im Einzelnen beschrieben zu
werden.
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Es
kann sich insbesondere um Melaminharz, ein blockiertes oder nicht
blockiertes Isocyanat, ein Aziridin oder eine Mischung dieser Produkte
handeln.
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Gemäß eines
anderen Ausführungsmodus
umfasst die Verkleidung eine aus einem Polymermaterial oder einer
Mischung aus Polymermaterialien realisierte Schicht.
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Gemäß eines
Ausführungsmodus
umfasst die Verkleidung mehrere Schichten aus Polymermaterial, wobei
die unterschiedlichen Schichten aus identischen oder untereinander
unterschiedlichen Polymermaterialien erhalten werden.
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Es
kann vorgesehen werden, dass jede Schicht wenigstens eine die Ultraviolettstrahlen
filternde Verbindung enthält
oder dass nur eine (oder einige) Schicht(en), zum Beispiel die äußere Schicht,
wenigstens eine filternde Verbindung enthält.
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Gemäß eines
Ausführungsmodus
umfasst die Verkleidung darüber
hinaus eine oder mehrere zusätzliche
als Filterung zur Beseitigung eines Teils des sichtbaren Lichtspektrums
eingesetzte Pigmentverbindung(en).
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Einsetzbare
Verbindungen dieses Typs umfassen Aluminiumpigmente oder die auf
organischen Pigmentverbindungen basierende Verbindungen.
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Die
Pigmentverbindungen können
in jeder der Schichten der Verkleidung vorhanden sein oder nur in einer
oder einigen Schichten der Verkleidung.
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Gemäß eines
besonderen Ausführungsmodus
der Erfindung umfasst die Verkleidung zwei Schichten aus Polymermaterial,
wie oben beschrieben.
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Das
Textil kann aus gewebten, gestrickten und/oder nicht gewebten Produkten
sowie den Mischungen dieser Produkte ausgewählt werden.
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Es
kann aus untereinander identischen Fasern erhalten werden oder eine
Fasermischung umfassen.
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Die
einsetzbaren Fasern umfassen insbesondere Natur-, Synthetik- oder
Kunstfasern, insbesondere Polyamid-, Polyesterfasern, Glas-, Baumwoll-,
Woll-, Viskose-, Leinenfasern sowie die Derivate oder Mischungen
dieser Produkte.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Präparationsverfahren des erfindungsgemäßen Textils.
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Das
Präparationsverfahren
umfasst den aus dem Aufbringen einer aus einer Schutzschicht gemäß oben gegebener
Definition gebildeten Verkleidung auf wenigstens einer Seite eines
Stoffs bestehenden Schritt, wobei die Verkleidung eine oder mehrere
die Ultraviolettstrahlen filternde(n) Verbindung(en) umfasst.
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Gemäß eines
Ausführungsmodus
werden die Schutzschichten mit einem Flächengewicht zwischen 10 und
70 g/m2, bevorzugt zwischen 10 und 50 g/m2 abgeschieden.
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Dieses
Flächengewicht
hat nur einen indikativen Wert. Bestimmte Textilien können nämlich ein
höheres
oder im Gegenteil ein geringeres Flächengewicht erfordern.
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Gemäß einem
Ausführungsmodus
werden zwei Schutzschichten auf dem Textil abgeschieden. Die erste
Schicht, zum Beispiel die innere Schicht, kann mit einem höheren Flächengewicht
abgeschieden werden als die zweite Schicht, zum Beispiel die äußere Schicht.
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Das
Abscheiden an sich der aus der oder den Schutzschicht(en) gebildeten
Verkleidung kann durch Beschichtung, insbesondere durch direkte
Beschichtung oder durch Übertragung
realisiert werden.
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Die
Beschichtung kann durch Einsatz von klassischen Vorrichtungen, wie
zum Beispiel Beschichtungsvorrichtungen durch Schaben, insbesondere
Schaben an der Luft, Schaben auf einer Platte, Schaben auf einem
Zylinder und ebenfalls durch Beschichtungsvorrichtungen mit rotierendem
Rahmen realisiert werden.
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Das
beschichtete Textil wird anschließend bei einer eventuell stufenweisen
einstellbaren, zwischen 90°C
und 150°C
variierenden Temperatur beschichtet.
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Die
Trocknung kann mithilfe jedes konventionellen Mittels, wie zum Beispiel
Heißluft,
Infrarot, usw. realisiert werden.
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Diese
Trockenoperation kann realisiert werden, indem das beschichtete
Textil einen Tunnelofen durchfährt.
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Das
getrocknete und mit der oder den Schutzschicht(en) verkleidete Textil
wird anschließend
einem Kalendrierschritt unterworfen.
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Die
Kalendrierung erlaubt insbesondere den Erhalt eines ein glattes
Erscheinungsbild besitzenden Produkts, in dem die Schutzschicht
oder die Schutzschichten auf zufrieden stellende Weise auf dem Textil
befestigt ist/sind.
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Die
Kalendrierung kann zum Beispiel mit einem Kalendrierzylinder bei
einem zwischen 8,5 kg/cm und 400 kg/cm inbegriffenen, bevorzugt
zwischen 16 kg/cm und 400 kg/cm inbegriffenen Druck und bei einer
zwischen 80°C
und 200°C,
bevorzugt zwischen 100°C
und 190°C
inbegriffenen Temperatur realisiert werden.
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Eine
Kalendrierung kann nach dem Abscheiden jeder Schutzschicht oder
nach dem Abscheiden aller auf dem Textil abgeschiedenen Schutzschichten
durchgeführt
werden.
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Die
Dauer der Kalendrierung kann in Abhängigkeit von der eingesetzten
Temperatur variieren.
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Das
beschichtete Textil wird anschließend einem Polymerisationsschritt
der Schutzschicht oder Schutzschichten durch Erhitzen auf eine zwischen
150°C und
200°C inbegriffene
Temperatur unterworfen.
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Zum
Beispiel kann die Polymerisation durch Heizen des beschichteten
Textils während
einer Dauer in der Größenordnung
von 1,30 Min. auf eine Temperatur in der Größenordnung von 170°C erhalten
werden.
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Die
Dauer des Erhitzens kann durch Erhöhen der eingesetzten Temperatur
verringert werden. Somit kann ein Erhitzen über eine Dauer von einer Minute
ausreichend sein, wenn eine Temperatur in der Größenordnung von 180°C angewendet
wird.
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Im
Allgemeinen wird die Polymerisation bei einer zwischen 10 und 30
m/Min. variierenden Geschwindigkeit realisiert.
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Die
Polymerisation kann per Durchgang durch einen Tunnelofen oder jede
andere geeignete Vorrichtung und durch Einsatz jedes konventionellen
Mittels, zum Beispiel Erhitzen durch Heißluft, durch Kontakt, durchgeführt werden.
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Gemäß eines
Ausführungsmodus
kann das erfindungsgemäße Textil
durch ein klassisches Übertragungsbeschichtungsverfahren
durch Einsatz von auf einem Träger,
wie zum Beispiel einem Papierträger,
abgeschiedenen sublimierbaren Druckfarben bedruckt werden.
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Gemäß dieser
Variante wird das Dekormotiv in die Dicke der Verkleidung gedruckt.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf die Nutzungen des erfindungsgemäßen Textils.
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Das
erfindungsgemäße Textil
kann für
den Schutz von Möbeln,
Kunstgegenständen,
wie zum Beispiel Gemälden,
ganz allgemein für
jedes Material genutzt werden, das eine Beeinträchtigung seiner Merkmale aufgrund
von Ultraviolettstrahlung erleiden kann. Es kann ebenfalls als Schutz
für Personen
genutzt werden, die einer Ultraviolettstrahlung unterworfen werden
könnten.
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Zum
Beispiel kann das erfindungsgemäße Textil
für die
Realisierung von Vorhängen,
Stores, insbesondere Lamellenstores, Rollläden; Windschirmen; Sonnenschirmen;
Vordächern;
Schutzhüllen,
wie Säcken, Beuteln
oder ähnlichen
Produkten; Schutzdecken oder -planen verwendet werden.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen das erfindungsgemäße Textil
einsetzenden Vorhang oder Store.
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Der
erfindungsgemäße Vorhang
oder Store, der dazu bestimmt ist, in der Nähe einer Öffnung platziert zu werden,
wie zum Beispiel einem Fenster, einer Fenstertür oder dergleichen, um die
Möbel,
Kunstgegenstände,
Materialien und/oder Personen vor Ultraviolettstrahlung zu schützen, umfasst
wenigstens ein Textil gemäß obiger
Beschreibung.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsmodi
der Erfindung sowie den beigefügten,
sich darauf beziehenden Figuren deutlich, in denen:
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1 eine
schematische, perspektivische Ansicht eines Textils des Standes
der Technik mit Schutzeigenschaften gegen Ultraviolettstrahlung
darstellt;
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2 eine
Schnittperspektive gemäß der Linie
A-A' der 1 darstellt;
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3 eine
schematische Schnittperspektive eines Ausführungsmodus des erfindungsgemäßen Textils
darstellt;
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4 eine
Schnittperspektive gemäß der Linie
B-B' der 3 darstellt;
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5 eine
Kurve des Lichtübertragungssatzes
D in Abhängigkeit
von der mit dem Textil des Beispiels 1 erhaltenen Wellenlänge L darstellt.
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Wie
in den Figuren dargestellt, werden die bekannten, zum Beispiel Kettfäden 1 und
Schussfäden 2 umfassenden
Stoff derart behandelt, dass sie um ihre äußere Oberfläche herum eine Schutzverkleidung 3 gegen
Ultraviolettstrahlung besitzen.
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In
diesen Textilien des Standes der Technik werden die in den Figuren
schematisch durch Pfeile dargestellten Ultraviolettstrahlungen gestoppt,
wenn sie auf den Fasern auftreffen, können aber zwischen den Fasern
oder Maschen des Stoffs hindurch treten.
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Das
erfindungsgemäße Textil
umfasst so, wie es schematisch in den 3 und 4 dargestellt
wird, zum Beispiel Kettfäden 1 und
Schussfäden 2.
Der Stoff wird durch eine Schutzverkleidung 4 gemäß obiger
Definition verkleidet, die die Ultraviolettstrahlung unabhängig von
seinem „Punkt
des Auftreffens",
zum Beispiel auf einem Kettfaden 1 oder einem Schussfaden 2 oder
in dem zwischen den Verflechtungen der Fäden bestehenden Raum stoppt.
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Nachstehend
werden Realisierungsbeispiele der Erfindung aufgeführt.
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Beispiel I
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Ein
aus Polyesterfasern gebildeter Textilträger mit 47 Kettfäden einer
Einheitstitrierung von 23 dtex und 50 Schussfäden mit einer Einheitstitrierung
von 167 dtex und einem Quadratmetergewicht von 70–75 g wird
einer Beschichtungsvorrichtung mit einem Schabersystem an der Luft
zugeführt.
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Eine
wässerige
Dispersion mit einer Akrylverbindung von einer Viskosität von 35,000
mN.s/m2 und einem pH-Wert von 7,5 mit:
100
Gewichtsanteile einer Ethyl-Acrlyat-, Butyl-Akrylat-, Methyl-Methakrylat-Dispersion
mit 45 Trockenauszug;
7 Gewichtsanteilen eines hexamethylolierten
Melaninharzes
5 Gewichtsanteilen einer eindickenden Akrylsäure
und
0,5
Gewichtsanteilen 30 %igen Ammoniaks wird als Schutzschicht eingesetzt.
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Zu
dieser Dispersion werden 10 Gew.% eines die Ultraviolettstrahlen
filternden, auf Benzotriazol basierenden und unter dem Namen SOLARTEX
CUT (angemeldete Marke) von der Firma CIBA-GEIGY (Frankreich) vermarkteten
Produkts hinzugefügt.
Das filternde Produkt wird durch einfaches Mischen unter Schütteln bei
Raumtemperatur zu der Akryldispersion hinzugefügt.
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Die
Mischung Akryldispersion – filterndes
Produkt wird anschließend
auf der Oberfläche
des Textils mit einem Flächengewicht
von 15 g/m2 abgeschieden.
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Das
beschichtete Textil wird anschließend in einem Tunnelofen (Brückner-Strang)
mit sieben Fächern bei
einer stufenweise einstellbaren Temperatur zwischen 100°C und 150°C getrocknet.
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Das
beschichtete Textil wird anschließend bei einer Geschwindigkeit
von 20 m pro Minute mit einem auf eine Temperatur von 100°C erhitzten
und auf einen Druck von 40 kg/cm gebrachten Kalendrierzylinder in Kontakt
gebracht.
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Die
Polymerisation der Beschichtungsschicht wird per Durchgang des beschichteten
Textils in einen auf eine Temperatur von 180°C erhitzten Tunnelofen (Brückner-Strang)
mit sieben Fächern
bei einer Geschwindigkeit von 15 m/Min. realisiert.
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Wie
in 5 dargestellt, zeigt das erhaltene Textil einen
Filtrationsindex von mehr als 50. Die Filtration der Ultraviolettstrahlungen
zwischen 250 und 370 nM übersteigt
95 %.
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Beispiel 2
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Ein
Träger
aus 100 % gebleichter Baumwolle mit 20 Kettfäden und einer Einheitstitrierung
von 34 dtex und 20 Schussfäden
mit einer Einheitstitrierung von 34 dtex, einem Quadratmetergewicht
von 115 g wird einer Beschichtungsvorrichtung mit einem Schabersystem
an der Luft zugeführt.
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Eine
wässerige
Formel mit einer Viskosität
von 35.000 mN.S/m2 und einem ph-Wert von
7,5 mit:
Eine wässerige
Dispersion mit einer Akrylverbindung von einer Viskosität von 35,000
mN.s/m2 und einem pH-Wert von 7,5 mit:
100
Gewichtsanteilen einer Ethyl-Acrlyat-, Butyl-Akrylat-, Methyl-Methakrylat-Dispersion
mit 45 % Trockenauszug;
7 Gewichtsanteilen eines hexamethylolierten
Melaninharzes
5 Gewichtsanteilen einer eindickenden Akrylsäure
und
0,5
Gewichtsanteilen 30 %igen Ammoniaks wird eingesetzt.
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Dieser
wässerigen
Dispersion werden 5 Gew.% eines die Ultraviolettstrahlen filternden,
auf Benzotriazol basierenden, unter der Bezeichnung SOLARTEX UVP
(angemeldete Marke) von der Firma CIBA-GEIGY (Frankreich) vermarkteten Produkts
und 10 % unter der Bezeichnung P25S von der Firma DEGUSSA (Frankreich)
vermarktetes ultrafeines Titanoxid auf dieselbe Weise wie im obigen
Beispiel 1 hinzugefügt.
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Die
erhaltene Formel wird mit einem Flächengewicht von 20 g/m2 abgeschieden.
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Das
beschichtete Textil wird anschließend in einem Tunnelofen (Brückner-Strang)
mit sechs Fächern bei
einer stufenweise einstellbaren, zwischen 100°C und 160°C inbegriffenen Temperatur getrocknet.
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Das
beschichtete Textil wird anschließend mit einem auf eine Temperatur
von 100°C
erhitzten und auf einen Druck von 40 kg/cm gebrachten Kalendrierzylinder
bei einer Geschwindigkeit von 25 m pro Min. in Kontakt gebracht.
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Die
Polymerisation der Schutzschicht wird per Durchgang des beschichteten
Textils in einen auf eine Temperatur von 180°C erhitzten Tunnelofen (Brück-Strang) mit sieben
Fächern
bei einer Geschwindigkeit von 15 m/Min. durchgeführt.
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Das
erhaltene beschichtete Textil weist zwischen 250 nm und 370 nm einen
Filtrationsindex von mehr als 93 % auf.
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Die
Filtration der UVA wird ebenfalls verbessert.
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Beispiel 3
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Der
Textilträger
des obigen Beispiels 1 wird mithilfe einer ein Schabersystem an
der Luft umfassenden Beschichtungsvorrichtung mit der Akryldispersion
des Beispiels 1 beschichtet, in der das filternde Produkt SOLARTEX
CUT (angemeldete Marke) durch 5 Gew.% eines auf Benzophenon basierenden
filternden Produkts ersetzt ist (wobei das Produkt unter der Bezeichnung
LOWILITE 20 (angemeldete Marke) von der Firma GREAT LAKES (Schweiz)
vermarktet wird) und 1 Gew.% eines unter der Bezeichnung MINERPRINT
RN (angemeldete Marke) durch die Firma MINERVA (Italien) vermarkteten
gelben Farbstoffs.
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Die
Mischung wird auf dieselbe Weise wie in den vorherigen Beispielen
realisiert.
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Die
wässerige
Dispersion wird auf dem Textilträger
mit einem Flächengewicht
von 15 g/m2 abgeschieden.
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Das
beschichtete Textil wird auf dieselbe Weise wie im obigen Beispiel
1 einem Trockungs-, Kalendrier- und
einem Polymerisationsschritt der Schutzschicht unterworfen.
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Das
erhaltene Produkt zeigt einen Filtrationsindex von mehr als 50 und
eine Verbesserung der Filterung der Ultraviolettstrahlung von bis
zu 470 nm.