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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Zelltransfektion unter Verwendung von
Adenovirusvektoren, besonders replikationskompetenten Adenoviren,
und Verfahren ihrer Verwendung. Genauer bezieht sie sich auf die zellspezifische
Replikation von Adenovirusvektoren in Zellen, die den Androgenrezeptor
exprimieren, insbesondere Prostatacarcinomzellen, durch die Verwendung
eines Probasin-Transkriptionsregulationselementes.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
gibt drei signifikante Erkrankungen der Prostata: benigne Prostatahyperplasie
(BPH), Prostatakrebs und Prostatitis. Die Kosten der Behandlung
dieser drei Erkrankungen sind immens. Die jährliche Behandlung von Prostataerkrankungen
in den Vereinigten Staaten fordert 4,4 Millionen Arztbesuche, 836.000 Krankenhauseinweisungen
und kostet über
$ 3 Milliarden in 1985. Annähernd
einer von vier Männern über einem
Alter von 55 leidet an einer Prostataerkrankung der einen oder anderen
Form. Prostatakrebs ist die am schnellsten wachsende Ursache von
Krebs in Männern,
wobei für
1995 in den Vereinigten Staaten annähernd 244.000 neue Fälle diagnostiziert
und ungefähr
44.000 Todesfälle
berichtet worden sind. Aufgrund der alternden US-Bevölkerung
ist es wahrscheinlich, dass die Häufigkeit von BPH und Prostatakrebs
steigen werden.
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BPH
verursacht Harnabflussstörung,
was in Harninkontinenz resultiert. Sie geschieht in annähernd 80 %
der Männer
mit dem Alter von 80. Von unreguliertem Dihydrotestosteron wird
angenommen, dass es hyperplastisches Prostatawachstum verursacht.
Pharmakotherapie für
die Behandlung von BPH zielt gegenwärtig auf das Relaxieren des
glatten Muskels der Prostata (alpha-Blockade) und Reduzieren des
Prostatavolumens (Androgenunterdrückung). Klinische Versuche
in Phase III befinden sich auf dem Weg, um selektive alpha1-Blocker, Antiandrogene und 5-alpha-Reduktaseinhibitoren
für die
Behandlung von BPH zu evaluieren. Der Vielversprechendste unter
diesen ist Finasterid, welches eine Fähigkeit gezeigt hat, Rückgang der
hyperplastischen Prostatadrüse
in einer Mehrheit von Patienten zu bewirken. Mocellini et al. (1993)
Prostate 22: 291.
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BPH
wird chirurgisch mit einer transurethralen Resektion der Prostata
(TURP) behandelt. Dieses Vorgehen ist sehr häufig: 500.000 TURPs werden
in den Vereinigten Staaten jedes Jahr durchgeführt und 25 % der Männer werden
eine Chirurgie irgendwann in ihrem Leben erfordern, um Harnabflussstörung zu
erleichtern. Dies macht BPH zur zweithäufigsten Ursache von Operation
in Männern.
Das TURP-Vorgehen erfordert etliche Tage Krankenhauseinweisung ebenso
wie die Chirurgie selber. Die durchschnittlichen medizinischen Erstattungskosten
einer TURP in 1987-Dollar betrugen $ 8.000; in 1993-Dollar ist dies
14.000 %. Unglücklicherweise
ist eine Nebenwirkung der TURP die Elimination des Ductus ejaculatorius
ebenso wie der Nervenfasern des Penis, was in Impotenz in 90 % der
Patienten resultiert. Eine TURP wird durch die Entnahme einer Biopsie
aus dem Patienten eingeleitet, um zu bestimmen, ob die Vergrößerung der
Prostata benigne oder kanzerös
ist, was ebenfalls zu den Kosten hinzukommt. Hypertrophie kann auch
behandelt werden durch die transurethrale Insertion eines röhrenförmigen Stents
oder ausdehnbaren Dilatationskatheters, um die Durchgängigkeit
des Urethrumlumens zu erhalten. US-Patent Nr. 4,893,623, erteilt
am 16. Januar 1980 an Rosenbluth et al.; und US-Patent Nr. 5,527,336,
erteilt am 18. Juni 1996 an Rosenbluth et al..
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Eine
alternative Therapie für
Prostataerkrankungen involviert die Bestrahlungstherapie. Es wurde
ein Katheter entwickelt, welcher Prostatagewebe während Mikrowellenbestrahlung
quetscht; dies erhöht
die Therapietemperatur, auf welche das Prostatagewebe distaler zu
der Mikrowellenantenne erhitzt werden kann, ohne übermäßiges Erhitzen
von nahe liegendem Nicht-Prostatagewebe. US-Patent Nr. 5,007,437,
erteilt am 16. April 1991 an Sterzer et al.. Eine Kombination aus
einer Strahlungsenergievorrichtung, integriert mit einem Harndrainagekatheter
vom Foley-Typ wurde auch entwickelt. US-Patent Nr. 5,344,435, erteilt
am 6. September 1994 an Turner et al..
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Prostatakrebs
ist nun der am häufigsten
diagnostizierte Krebs bei Männern.
Prostatakrebs ist latent; viele Männer tragen Prostatakrebszellen
ohne offenkundige Krankheitsanzeichen. Autopsien von Personen, die
an anderen Ursachen starben, zeigen Prostatakrebszellen in 30 %
der Männer
im Alter von 50; im Alter von 80 ist die Prävalenz 60 %. Weiter kann es
bei Prostatakrebs bis zu 10 Jahre dauern, den Patienten nach der
anfänglichen
Diagnose zu töten.
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Prostatakrebs
wird in knapp über
100.000 Männern
in den Vereinigten Staaten jedes Jahr neu diagnostiziert, von welchen über 40.000
an der Erkrankung sterben werden. Es gibt auch eine hohe Morbidität. Krebsmetastasen
im Knochen (spätes
Stadium) sind häufig
und oftmals verbunden mit unkontrollierbaren Schmerzen. Metastasenbildung
geschieht auch an Lymphknoten (frühes Stadium).
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Die
Erkrankung schreitet fort von einer gut begrenzten Masse innerhalb
der Prostata zu einem Zusammenbrechen und der Invasion der lateralen
Ränder
der Prostata, zu Metastasen an örtliche
Lymphknoten, zu Metastasen im Knochenmark. Die Aggressivität von Prostatatumoren
variiert breit. Gewisse Tumoren sind vergleichsweise aggressiv,
wobei sie sich alle 6 Monate verdoppeln, wohingegen andere äußerst langsam
wachsend sind, wobei sie sich einmal alle 5 Jahre verdoppeln. Als
eine Konsequenz der langsamen Wachstumsrate sind nur wenige Krebszellen
zu einem Zeitpunkt aktiv teilend. Als ein Ergebnis davon, ist Prostatakrebs
im Allgemeinen gegen Bestrahlung und Chemotherapie resistent, obwohl
beide therapeutischen Modalitäten
breit verwendet werden. Chirurgie ist die Hauptstützte der
Behandlung, ist aber ebenfalls im Großen unwirksam und entfernt
auch die Ducti ejaculatorii, was in Impotenz resultiert.
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Unglücklicherweise
wird in 80 % der Fälle
die Diagnose von Prostatakrebs getroffen, wenn die Erkrankung bereits
in die Knochen metastasiert hat. Von besonderem Interesse ist die
Beobachtung, dass Prostatakrebse häufig an Metastasestellen schneller
wachsen als innerhalb der Prostata selber, der Stelle des Primärkrebses.
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In
diesem Stadium gibt es keine effektive cytotoxische Chemotherapie
für Prostatakrebs.
Gegenwärtige
therapeutische Techniken schließen
die Verwendung von chemischen Formen von medizinischer Kastration
durch Einstellen der Androgenproduktion in den Hoden oder direktes
Hemmen der Androgenproduktion in der Prostata ein. Für die Behandlung
von Prostatakrebs werden orale Östrogene
und Analoga für
Luteinisierung-Releasinghormon ebenso verwendet, wie chirurgische
Entfernung von Drüsen,
die Androgene produzieren (Orchidektomie oder Adrenalektomie). Östrogene
werden jedoch nicht länger
empfohlen aufgrund von schweren, sogar lethalen kardiovaskulären Komplikationen.
Luteinisierungshormon-Releasinghormon-(LHRH-) Analoga werden stattdessen
verwendet. Hormontherapie schlägt
jedoch unweigerlich mit der Zeit mit der Entwicklung von hormonresistenten
Tumorzellen fehl. Es ist nicht bekannt, ob sich diese Zellen als eine Mutation
der ursprünglich
hormonsensitiven Zellen oder als eine gesonderte Klasse von Zellen
entwickeln. Ferner, da 20 % der Patienten nicht auf Hormontherapie
ansprechen, wird angenommen, dass hormonresistente Zellen beim Einsetzen
der Therapie vorhanden sind.
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Von
Estramustin, ein Steroidderivat von Stickstofflost, wurde ursprünglich gedacht,
dass es geeignet ist für
die gerichtete Arzneimittelzufuhr durch Konjugation von Östrogen
an toxischem Stickstofflost. Klinische Versuche waren jedoch niederschlagend,
wenn Überleben
als ein Endpunkt genommen wird. Finasterid, ein 4-aza-Steroid (Proscar® von
Merck & Co.)
inhibiert das Enzym, das für
die intrazelluläre
Umwandlung von Testosteron zu Dihydrotestosteron, das potenteste
Androgen in der Prostata, verantwortlich ist. Von Casodex® wird
gedacht, dass es die zelluläre
Aufnahme von Testosteron durch Hemmen von Androgenrezeptoren im Kern
inhibiert. Annähernd
alle fortgeschrittenen Prostatakrebszellen sprachen jedoch auf Androgenunterdrückung nicht
an. Es wurden auch Indolcarbazolderivate wie K-252a kürzlich entwickelt,
um Prostataerkrankungen zu behandeln. US-Patent Nr. 5,516,771, erteilt
am 14. Mai 1996 an Dionne.
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Keine
dieser Techniken für
die Behandlung von Prostataerkrankungen war allumfassend erfolgreich. Nach
lokalisierter Therapie entwickeln bis zu 40 % der Patienten mit
fortgeschrittener Erkrankung und ein großer Teil sämtlicher Patienten letztendlich
eine metastatische Erkrankung. Behandlung für fortgeschrittene Erkrankung,
anfänglich
einschließend
hormonelle Manipulationen und palliative Radiotherapie, zeigte eine
symptomatische Erleichterung, aber kein erkrankungsfreies Langzeitüberleben.
Die Verwendung von cytotoxischen Mitteln bei der Handhabung von
hormonresistentem fortgeschrittenem Prostatakrebs bleibt schlecht
definiert. Einige wenige einzelne Mittel wurden zur „Standardtherapie", obwohl die Demonstration
ihrer Wirksamkeit durch heutige Standards fehlt. Kombinationschemotherapie
wird häufig
genutzt, obwohl ihr Beitrag zur Gesamtpatientenführung im Großen unsubstantiiert
ist, besonders wenn die kritische Bewertung von Effizienzparametern
verwendet wird. Neuere Ansätze
unter Verwendung von Chemohormontherapie und hormonalen Primingtherapien
schlugen fehl. Chemotherapie in hoher Dosis mit Transplantationsregimes
werden in der älteren Population
nicht gut toleriert, zu welchen die meisten Opfer von Prostatakrebs
gehören.
Ein Wachstumsfaktorinhibitor, Suramin, zeigte vielversprechende
anfängliche
Ergebnisse. Es wurde bis jetzt jedoch noch von keiner Therapie gezeigt,
dass sie das Gesamtüberleben
in Patienten mit fortgeschrittenem, durch Hormon nicht beeinflussbarem
Prostatakrebs verbessert. US-Patent Nr. 5,569,667, erteilt am 29.
Oktober 1996 an Grove et al..
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Ein
hauptsächliches,
in der Tat überwältigendes
Hindernis der Krebstherapie ist das Problem der Selektivität; das heißt, die
Fähigkeit,
die Vermehrung von Tumorzellen zu inhibieren, während die Funktion normaler
Zellen unbeeinflusst bleibt. Folglich beträgt das therapeutische Verhältnis des
Abtötens
von Tumorzellen zum Abtöten
von normalen Zellen bei traditioneller Tumorchemotherapie nur 1,5:1.
Es werden folglich wirksamere Behandlungsverfahren und pharmazeutische
Zusammensetzungen für
Therapie und Prophylaxe von Prostatahyperplasie und Neoplasie gebraucht.
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Von
besonderem Interesse ist die Entwicklung von spezifischeren, gerichteten
Formen an Therapie für Prostataerkrankungen.
Im Gegensatz zu konventionellen Krebstherapien, welche in verhältnismäßig unspezifischer
und oftmals ernsthafter Toxizität
oder Impotenz resultieren, zielen spezifischere Behandlungsmodalitäten darauf
ab, maligne Zellen selektiv zu inhibieren oder abzutöten, während gesunde
Zellen intakt belassen werden.
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Ein
möglicher
Behandlungsansatz für
Prostataerkrankungen ist Gentherapie, wobei ein Gen von Interesse
in die maligne Zelle eingeführt
wird. Boulikas (1997) Anticancer Res. 17: 1471–1505. Das Gen von Interesse
kann ein Protein kodieren, welches sich nach Behandlung mit einer
anderen Verbindung in eine toxische Substanz umwandelt, oder ein
Enzym, das eine Prodroge zu einem aktiven Arzneimittel umwandelt.
Zum Beispiel macht das Einführen
des Thymidinkinase kodierenden Herpes-Simplex-Gens (HSV-tk) Zellen
konditional sensitiv für
Ganciclovir (GCV). Zjilstra et al. (1989) Nature 243: 435; Mansour
et al. (1988) Nature 336: 348; Johnson et al. (1989) Science 245:
1234; Adair et al. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 4574; und
Capecchi (1989) Science 244: 1288. Alternativ kann das Gen von Interesse
eine Verbindung kodieren, die direct toxisch ist, wie zum Beispiel
Diphtherietoxin (DT). Damit diese Behandlungen spezifisch für Prostatazellen
gemacht werden, kann das Gen von Interesse unter der Kontrolle eines
Transkriptionsregulationselementes sein, das spezifisch (d. h. bevorzugt)
die Transkription eines operabel gekoppelten Polynukleotids in den
Prostatazellen steigert. Zell- oder gewebespezifische Expression
kann durch die Verwendung von zellspezifischen Enhancern und/oder
Promotoren erreicht werden. Siehe Allgemein Huber et al. (1995)
Adv. Drug Delievery Rev. 17: 279–292, WO 96/17053, WO 96/34969
und WO 97/01358, sie beschreiben alle Adenovirusvektoren, umfassend
heterologe Gene unter der Kontrolle von gewebespezifischen Regulationselementen.
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Eine
Reihe von viralen und nicht viralen (z. B. Liposomen) Vehikeln oder
Vektoren wurden entwickelt, um diese Gene zu transferieren. Von
den Viren wurden Retroviren, Herpesvirus, adenoassoziiertes Virus, Sindbisvirus,
Pockenvirus und Adenoviren für
die Verwendung bei Gentransfer vorgeschlagen, wobei auf Retrovirusvektoren
und Adenovirusvektoren der Schwerpunkt der häufigsten gegenwärtigen Forschung
liegt. Verma und Somia (1997) Nature 387: 239–242. Adenoviren sind unter
den am einfachsten zu Produzierenden und Aufzureinigenden, wohingegen
Retroviren instabil sind, schwierig zu produzieren und zu reinigen
sind und in das Wirtsgenom integrieren können, wodurch die Möglichkeit
von gefährlichen
Mutationen steigt. Weiterhin hat Adenovirus den Vorteil, eine hohe
Effizienz der Transduktion zu bewirken und erfordert nicht Zellproliferation
für eine
effiziente Zelltransduktion. Für
allgemeine Hintergrundreferenzen im Hinblick auf Adenovirus und die
Entwicklung von adenoviralen Vektorsystmen siehe Graham et al. (1973)
Virology 52: 456–467;
Takiff et al. (1981) Lancet 11: 832–834; Berkner et al. (1983)
Nucleic Acid Research 11: 6003–6020;
Graham (1984) EMBO J 3: 2917–2922;
Bett et al. (1993) J. Virology 67: 5911–5921; und Bett et al. (1994)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 8802–0086.
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Wenn
sie als Gentransfervehikel verwendet werden, sind Adenovirusvektoren
oftmals so gestaltet, dass sie replikationsdefekt sind und folglich
bewusst so verändert
sind, dass sie es in den Zielzellen von Interesse nicht vermögen, zu
replizieren. In diesen Vehikeln sind die frühen Adenovirusgenprodukte E1A
und/oder E1B deletiert und sind in trans durch die Verpackungszelllinie
293 bereitgestellt. Graham et al. (1987) J. Gen. Virol. 36: 59–72; Graham
(1977) J. Genetic Virology 68: 937–940. Das zu transduzierende
Gen ist häufig
in Adenovirus in der deletierten E1A- und/oder E1B-Region des Virusgenoms
inseriert. Bett et al. (1994). Replikationsdefekte Adenovirusvektoren
als Vehikel für
die effiziente Transduktion von Genen wurden beschrieben, unter
anderem von Stratford-Perricaudet (1990) Human Gene Therapy 1: 241–256; Rosenfeld
(1991) Science 252: 431–434;
Wang et al. (1991) Adv. Exp. Med. Biol. 309: 61–66; Jaffe et al. (1992) Nat.
Gent. 1: 372–378; Quantin
et al. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 2581–2584; Rosenfeld
et al. (1992) Cell 68: 143–155; Stratford-Perricaudet
et al. (1992) J. Clin. Invest. 90: 626–630; Le Gal Le Salle et al.
(1993) Science 259: 988–990;
Mastrangeli et al. (1993) J. Clin. Invest. 91: 225–234; Ragot
et al. (1993) Nature 361: 647–650;
Hayaski et al. (1994) J. Biol. Chem. 269: 23872–23875; und Bett et al. (1994).
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Der
eigentlich ausschließliche
Mittelpunkt in der Entwicklung von Adenovirusvektoren für die Gentherapie
ist die Verwendung von Adenovirus einzig als ein Vehikel für das Einführen des
Gens von Interesse, nicht als ein Effektor selbst. Replikation von
Adenovirus wurde als ein unerwünschtes
Ergebnis angesehen, hauptsächlich
aufgrund der Immunantwort des Wirts. Bei der Behandlung von Krebs
durch replikationsdefekte Adenoviren beschränkt die Immunantwort des Wirtes
die Dauer von Wiederholungsdosen auf zwei Ebenen. Erstens sind die
Capsidproteine des Adenoviruszufuhrvehikels selbst immunogen. Zweitens
werden späte
Virusgene häufig
in transduzierten Zellen exprimiert, wodurch eine zelluläre Immunität ausgelöst wird.
Folglich wurde die Fähigkeit,
wiederholt Cytokine, Tumorsuppressorgene, Ribozyme, Suizidgene oder
Gene, welche eine Prodroge zu einem aktiven Arzneimittel umwandeln,
zuzuführen,
durch die Immunogenität
von sowohl dem Gentransfervehikel und den viralen Genprodukten des
Transfervehikels als auch der vorübergehenden Art der Genexpression
beschränkt.
Es gibt einen Bedarf für
Vektorkonstrukte, die in der Lage sind, im Wesentlichen alle Krebszellen
in einer minimalen Anzahl von Applikationen zu eliminieren bevor
die spezifische immunologische Antwort gegen den Vektor die weitere
Behandlung verhindert.
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Ein
vollständig
gesonderter und nicht verwandter Bereich der Forschung bezieht sich
auf die Beschreibung von gewebespezifischen Transkriptionsregulationsproteinen.
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Rattenprobasin-(PB-) Gen
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Das
Rattenprobasin-(PB-) Gen kodiert ein nukleäres und sezerniertes Protein,
Probasin, das nur in der dorsolateralen Prostata exprimiert wird.
Dodd et al. (1983) J. Biol. Chem. 258: 10731–10737; Matusik et al. (1986)
Biochem. Cell. Biol. 64: 601–607;
und Sweetland et al. (1988) Mol. Cell. Biochem. 84: 3–15. Die
dorsolateralen Lappen der Mausprostata werden als mit der peripheren
Zone der humanen Prostata am meisten homolog erachtet, wo gedacht
wird, dass annähernd
68 % der menschlichen Prostatakrebse ihren Ursprung nehmen. Immunhistochemie
mit polyklonalen und monoklonalen Antikörpern zeigte eine duale zelluläre Lokalisierung
von PB innerhalb des Cytoplasmas und des Nukleus von Epithelzellen
der Prostata. Die Expression dieses Gens wird sowohl durch Zink
als auch durch Testosteron (T) oder ein Derivat davon über den
Androgenrezeptor (AR) vermittelt. T, das dominante Hodenandrogen
diffundiert passiv in die Zelle und bindet entweder direkt an den
AR oder durchläuft
eine enzymatische Reduktion auf 5α-Dihydrotestosteron
(DHT) oder eine Aromatisierung zu Östrogenen. Wenn T oder DHT
erst einmal an den AR binden, durchmacht das Proteinkonformationsänderungen,
Chaperonproteine wie Hitzeschockproteine dissoziieren von dem Rezeptor
und der aktivierte Rezeptor kann dann DNA binden. Johnson et al.
(1986) In: Steroid Receptors and Disease (Sheridan, Hrsg.), Seiten
207–228,
Dekker, New York; und Chan et al. (1989) In: Pediatric Endocrinology
(Collu et al., Hrsg.) Seiten 81–124,
Raven Press, New York.
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Der
androgenaktivierte AR bindet an spezifische DNA-Enhancersequenzen,
genannt androgenresponsive Elemente (AREs oder ARE-Stellen). Wenn
er erst einmal an ARE verankert ist, ist der AR in der Lage, Transkriptionsaktivität in entweder
einer positiven oder negativen Weise zu regulieren. Lindzey et al.
(1994) Vitamins and Hormones 49: 383–432. Die 5'-TRE-(Transkriptionsresponseelement)
Region des PB-Gens enthält
zwei ARE-Stellen, die erforderlich sind für die Androgenregulation. Rennie
et al. (1993) Mol. Endocrinol. 7: 23–36; Internationale Anmeldung
PCT/CA93/00319, veröffentlicht
als WO 94/0359, 17. Februar 1994 an Matusik.
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Der
AR gehört
zu einer Kernrezeptorsuperfamilie von deren Mitgliedern angenommen
wird, dass sie hauptsächlich
als Transkriptionsfaktoren wirken, welche die Genaktivität durch
Bindung an spezifische DNA-Sequenzen, hormonresponsive Elemente,
regulieren. Carson-Jurica
et al. (1990) Endocr. Rev. 11: 201–220. Diese Familie schließt die anderen
Steroidhormonrezeptoren ebenso wie die Thyroidhormon-, den Retinsäure- und
die Vitamin-D-Rezeptoren
ein. Der Progesteron- und Glucocorticoidrezeptor sind strukturell am
engsten verwandt mit dem AR. Tilley et al. (1989) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 86 : 327–331;
Zhou et al. (1994) Recent Prog. Horm. Res. 49: 249–274; und
Lindzey et al. (1994) Vit. Horm. 49: 383–432.
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Kürzlich wurde
die den humanen und Ratten-AR kodierende cDNA kloniert. Chang et
al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 7211–7215; Lubahn et al. (1988)
Mol. Endocrinol. 2: 1265–1275;
und Trapman et al. (1988) Biochem. Biophys. Res. Commun. 153: 241–248. Die
Ratten- und humanen AR-mRNA zeigen einen hohen Grad von Sequenzähnlichkeit
in den kodierenden Regionen und den 5' UTRs.
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Das
AR-Gen selbst ist ein Ziel von Androgenregulation. Diese Modulation
mag ein wichtiges Niveau der Kontroll, wobei die physiologischen
Wirkungen von Testosteron moduliert werden, darstellen. Androgen fördert die
Herauf- und Herunterregulation von AR-mRNA in einer Gewebe- und
möglicherweise
stadiumspezifischen Weise. Nastluk et al. (1994) Endocrin. 134:
640–649
: Shan et al. (1995) Endocrin. 136: 3856–3862; und Prins et al. (1995)
Biol. Reprod 53: 609–619.
In den Hoden wird AR-Protein in Sertoli-Zellen, Leydig-Zellen und peritubulären Zellen
exprimiert, aber nicht in den sich entwickelnden Keimzellen. Grootegoed
et al. (1977) Mol. Cell. Endocrinol. 9: 159–157; und Buzek et al. (1988)
Biol. Reprod. 39: 39–49.
Hormone wie zum Beispiel follikelstimulierendes Hormon (FSH) und
Testosteron beeinflussen die Produktion von AR. Verhoeven et al. (1988)
Endocrinology 122: 1541–1550;
und Blok et al. (1989) Mol. Cell. Endocrinol. 63: 267–271; Quarmby
et al. (1990) Mol. Endocrinol. 4: 22–28.
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Herauf-
und Herunterregulation von AR-mRNA kann in verschiedenen Zelllinien,
die mit einer AR-cDNA transfiziert worden sind, reproduziert werden.
Burnstein et al. (1995); Mol. Cell. Endocrinol. 115: 177–186 und
Dai et al. (1996) Steroids 61: 531–539. Sowohl in COS-1- als
auch in LNCaP-Zellen, die AR-cDNA exprimieren, fördert Androgen die Herunterregulation
von AR-mRNA. Burnstein et al. (1995). Die Prostatazelllinien PC3
und DU145 exprimieren keinen endogenen AR, wenn diese Zellen jedoch
mit AR-cDNA transfiziert werden, zeigt das Gen androgene Heraufregulation.
Dai et al. (1995). Sowohl Herauf- als auch Herunterregulation von
AR-mRNA in den AR-cDNA exprimierenden Zellen liegen an Sequenzen
innerhalb der AR-cDNA. Der heterologe Cytomegalovirus-(CMV-) Promoter,
der die Expression der AR-cDNA antreibt, ist selbst nicht für die androgene
Regulation von AR-cDNA-Expression verantwortlich. Burnstein et al.
(1995); und Dai et al. (1996). Deshalb wird die androgenvermittelte
differenzielle Regulation von AR-cDNA-Expression durch die AR-cDNA in einer
zelllinienspezifischen Weise verliehen. Burnstein et al. (1995);
Dai et al. (1996).
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Der
molekulare Mechanismus der AR-mRNA-Autoregulation ist komplex, wobei
sowohl transkriptionelle als auch posttranskriptionelle Mechanismen
in diesen Vorgang verwickelt sind. Prins et al. (1995) Biol. Reprod.
53: 609–619;
Wolf et al. (1993) Mol. Endocrin. 7: 924–936; und Blok et al. (1992)
Mol. Cell. Endocrin. 88: 153–164.
Die 5'-Region des
AR-Gens scheint keine AREs zu enthalten. Blok et al. (1992) Mol.
Cell. Endocrin. 88: 153–164.
Der Mechanismus von androgenvermittelter Heraufregulation von AR-mRNA
ist [Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen: „in"] PC3-Zellen (Prostatakrebszelllinie),
die eine transfizierte humane AR-(hAR-) cDNA exprimieren, wurde
studiert. Eine androgenresponsive Region innerhalb der AR-kodierenden
Sequenz wird durch AR gebunden und enthält zwei unterschiedliche AREs,
die synergistisch wirken, um AR-mRNA-Heraufregulation zu übermitteln. Dai et al. (1996)
Mol. Endocrin. 10: 1582–1594.
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Prostataerkrankungen
sind allgemein resistent gegen eine Behandlung durch Standardtherapie.
Folglich ist es kritisch, neue therapeutische Ansätze für diese
Erkrankung zu entwickeln. Die vorliegende Erfindung spricht diesen
Bedarf durch Bereitstellen von adenoviralen Vektoren an, die für die Replikation
in AR-produzierenden Zellen spezifisch sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einer Ausführung
stellt die Erfindung einen Adenovirusvektor bereit, umfassend ein
Adenovirusgen unter der Transkriptionskontrolle eines Probasin-Transkriptionsresponseelementes
(PB-TRE), worin der Adenovirusvektor einer Zielzelle selektive Toxizität verleiht.
Das PB-TRE ist in der Lage, Genexpression spezifisch an Zellen zu übermitteln,
welche einem PB-TRE erlauben, zu funktionieren, wie zum Beispiel
Zellen, die den Androgenrezeptor exprimieren, z. B. Prostatazellen.
Das PB-TRE umfasst einen Promoter und/oder Enhancer von einem Probasingen
und ist in der Lage, Genexpression spezifisch an Zellen zu übermitteln,
die den Androgenrezeptor exprimieren. In einer Ausführung umfasst
ein PB-TRE einen Promoter aus einem Probasingen. In einer Ausführung umfasst
ein PB-TRE einen Enhancer aus einem Probasingen. In einer Ausführung ist
das PB-TRE in Zellen
transkriptionell aktiv, welche einem PB-TRE erlauben, zu funktionieren,
wie zum Beispiel Zellen, die den Androgenrezeptor (AR) exprimieren.
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In
gewissen Ausführungen
umfasst ein PB-TRE die Nukleotidsequenz von Sequenz ID Nr. 1. In
gewissen Ausführungen
umfasst ein PB-TRE einen Teil von Sequenz ID Nr. 1, der in der Lage
ist, zellspezifische Transkription in AR-produzierenden Zellen wie
Prostatazellen zu vermitteln. In einer anderen Ausführung umfasst
ein PB-TRE die Sequenz von ungefähr –286 bis
ungefähr
+28 im Verhältnis
zu der Transkriptionsstartstelle eines Probasingens (Nukleotide
ungefähr
141 bis ungefähr
454 der Sequenz ID Nr. 1). In einer anderen Ausführung umfasst ein PB-TRE die
Sequenz von ungefähr –426 bis
ungefähr
+28 im Verhältnis
zu der Transkriptionsstartstelle eines Probasingens (Nukleotid ungefähr 1 bis
ungefähr
454 von Sequenz ID Nr. 1). In einer anderen Ausführung umfasst ein PB-TRE die
Sequenz bis ungefähr –236 bis
ungefähr –223 und/oder
die Sequenz bis ungefähr –140 bis
ungefähr –117 (Nukleotide
ungefähr
191 bis ungefähr
204 und/oder ungefähr
286 bis ungefähr
310, bzw. von Sequenz ID Nr. 1) im Verhältnis zu der Transkriptionsstartstelle
eines Probasingens, kombiniert mit einem Probasin- oder Nicht-Probasinpromoter.
In einer anderen Ausführung
umfasst ein PB-TRE eine oder zwei ARE-Stellen (androgenresponsive
Elemente), kombiniert mit einem Probasin- oder einem Nicht-Probasinpromoter.
In jeder Ausführung
ist ein PB-TRE als ein Transkriptionsresponseelement oder Transkriptionsregulationselement
definiert, das in der Lage ist, Transkription in einer Zelle, wie
zum Beispiel einer Prostatazelle, zu bewirken, welche einem PB-TRE
erlaubt, zu funktionieren, wie zum Beispiel eine Zelle, die den
Androgenrezeptor exprimiert.
-
In
gewissen Ausführungen
umfasst das Adenovirus ein PB-TRE, welches wiederum wenigstens ein Androgenresponseelement
(ARE) umfasst. In gewissen Ausführungen
ist das ARE ARE-1 oder ARE-2 von entweder dem Probasingen oder dem
AR-Gen. In anderen Ausführungen
umfasst der Andenovirusvektor ein PB-TRE, welches wiederum ein ARE
umfasst, wie zum Beispiel ARE-2. In anderen Ausführungen umfasst der Adenovirusvektor
ein Probasin-Transkriptionsresponseelement, welches wiederum sowohl
ARE-1 als auch ARE-2 umfasst.
-
In
gewissen Ausführungen
ist das PB-TRE von Rattenursprung. In gewissen Ausführungen
ist das Ratten-PB-TRE in der Lage, prostataspezifische Genexpression
in Menschen zu vermitteln.
-
In
gewissen Ausführungen
trägt das
Adenovirusgen unter der Kontrolle eines PB-TRE zu Cytotoxizität (direkt
oder indirekt) bei, wie zum Beispiel ein Gen, das für virale
Replikation essentiell ist. In einer Ausführung ist das Adenovirusgen
ein frühes
Gen. In einer anderen Ausführung
ist das frühe
Gen E1A. In einer anderen Ausführung
ist das frühe
Gen E1B. In noch einer anderen Ausführung befinden sich beide,
E1A und E1B, unter der Transkriptionskontrolle eines PB-TRE. In
anderen Ausführungen
ist das für
Replikation essentielle Adenovirusgen ein spätes Gen. In verschiedenen Ausführungen
ist das zusätzliche späte Gen L1,
L2, L3, L4 oder L5. In einer anderen Ausführung ist das unter der Kontrolle
eines PB-TRE befindliche Adenovirusgen das Adenovirus-Death-Protein-Gen
(ADP).
-
In
einer anderen Ausführung
umfasst das ein Adenovirusgen unter der Transkriptionskontrolle
eines PB-TRE umfassende Adenovirus weiter wenigstens ein zusätzliches
Adenovirusgen unter der Transkriptionskontrolle von wenigstens einem
zusätzlichen
prostataspezifischen Transkriptionsregulationselement. In einer Ausführung umfasst
eine Zusammensetzung dieses Adenovirus. In einer Ausführung umfasst
diese Zusammensetzung weiter einen pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff.
In einer Ausführung
ist das wenigstens eine zusätzliche
prostataspezifische Transkriptionsregulationselement ein zweites
PB-TRE. In einer Ausführung kann
das wenigstens eine zusätzliche
PB-TRE eine Sequenz haben, die sich von jener des ersten PB-TRE unterscheidet.
In einer Ausführung
umfasst das wenigstens eine zusätzliche
prostataspezifische Transkriptionsregulationselement ein prostataspezifisches
Antigen-(PSA-) Transkriptionsregulationselement.
-
In
anderen Ausführungen
kann der Adenovirusvektor weiter ein heterologes Gen oder Transgen
umfassen, worin dieses Transgen sich unter der Transkriptionskontrolle
eines PB-TRE befindet.
In einer Ausführung
ist das heterologe Gen ein Reportergen. In einer Ausführung ist
das heterologe Gen für
das Zellüberleben konditionell
erforderlich. In gewissen Ausführungen
ist das Transgen ein cytotoxisches Gen.
-
In
gewissen Ausführungen
stellt die Erfindung den/die Adenovirusvektor(en) der Erfindung
mit einem hydrophilen Polymer („Maskiermittel") komplexiert bereit,
um ein maskiertes Adenovirus zu schaffen. Das hydrophile Polymer
wird angeheftet (kovalent oder nicht kovalent) an die Capsidproteine
des Adenovirus, besonders Hexon und die Faserproteine. In weiteren
bevorzugten Ausführungen
ist das Maskiermittel Polyethylenglycol (PEG), das kovalent an einen
Adenovirusvektor der gegenwärtigen
Erfindung gekoppelt ist.
-
Der
Vektor der Erfindung kann verwendet werden in einem Verfahren zur
Behandlung von Prostatakrebs in einem Individuum wird bereitgestellt,
wobei das Verfahren den Schritt des Verabreichens einer wirksamen
Menge eines Adenovirusvektors, in welchem ein Adenovirusgen sich
unter der Transkriptionskontrolle eines PB-TRE befindet, an ein
Individuum umfasst. In einer Ausführung ist das Adenovirusgen
essentiell für die
virale Replikation. In einer Ausführung ist das Adenovirusgen
ein frühes
Gen. In einer Ausführung ist
das Adenovirusgen E1A. In einer Ausführung ist das Adenovirusgen
E1B. In einer Ausführung
ist das Adenovirusgen ADP. In einer Ausführung umfasst das PB-TRE einen
Enhancer von einem Probasingen. In einer Ausführung umfasst das PB-TRE einen
Promoter aus einem Probasingen und einen Enhancer aus einem Probasingen.
In einer Ausführung
umfasst das Adenovirus weiter ein zusätzliches Adenovirus, das sich
unter der Transkriptionskontrolle von wenigstens einem zusätzlichen
prostataspezifischen Transkriptionsregulationselement befindet.
In einer Ausführung
umfasst das zweite prostataspezfische Transkriptionsregulationselement
ein prostataspezifisches Antigen-(PSA-) Transktiptionsregulationselement.
In einer Ausführung
ist das zusätzliche Adenovirusgen
für die
virale Replikation essentiell. In einer Ausführung ist das zusätzliche
Adenovirusgen ein frühes
Gen. In einer Ausführung
ist das zusätzliche
Adenovirusgen E1A. In einer Ausführung
ist das zusätzliche
frühe Adenovirusgen
E1B. In einer Ausführung
ist das zusätzliche
Adenovirusgen ein spätes
Gen. In verschiedenen Ausführungen
kann das späte
Gen L1, L2, L3, L4 oder L5 sein. In einer Ausführung ist das zusätzliche
Adenovirusgen ADP.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Wirtszelle bereit,
die mit jedem der hierin beschriebenen Adenovirusvektor(en) transformiert
ist.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Zusammensetzung bereit,
umfassend ein Adenovirus, das ein Adenovirusgen unter der Transkriptionskontrolle
eines PB-TRE umfasst.
-
In
einer Ausführung
umfasst die Zusammensetzung weiter einen pharmazeutisch annehmbaren
Hilfsstoff.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung Kits bereit, welche einen
hierin beschriebenen adenoviralen Vektoren) enthalten.
-
Eine
andere Ausführung
der Erfindung ist ein Adenovirus, welches sich vorzugsweise in Säugerzellen, die
AR exprimieren, repliziert.
-
In
einem anderen Aspekt wird ein Verfahren zum Vermehren eines Adenovirus
bereitgestellt, das für Zellen
spezifisch ist, welche einem PB-TRE erlauben, zu funktionieren,
wie zum Beispiel Zellen, die einen Androgenrezeptor exprimieren,
wobei dieses Verfahren das Kombinieren irgendeines der hierin beschriebenen Adenovirusvektor(en)
mit Zellen umfasst, welche einem PB-TRE erlauben, zu funktionieren,
wie zum Beispiel Zellen, die AR exprimieren, wobei dieses Adenovirus
vermehrt wird.
-
In
einem anderen Aspekt wird ein Verfahren zum Modifizieren des Genotyps
einer Zielzelle bereitgestellt, wobei das Verfahren das Kontaktieren
einer Zelle, welche einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt, wie zum
Beispiel eine den Androgenrezeptor exprimierende Zelle, mit jedem
hierin beschriebenen Adenovirus umfasst, worin das Adenovirus in
die Zelle eindringt.
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In
einem anderen Aspekt werden Verfahren zum Detektieren von Zellen
bereitgestellt, die Probasin in einer biologischen Probe exprimieren,
umfassend das Kontaktieren von Zellen in einer biologischen Probe
mit einem hierin beschriebenen Adenovirusvektor(en) und Detektieren
der Replikation des Adenovirusvektors, falls vorhanden.
-
In
einer Ausführung
wird ein Verfahren zum Detektieren von Zellen bereitgestellt, welche
einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel Zellen,
die Androgenrezeptor in einer biologischen Probe exprimieren, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Kontaktieren einer
biologischen Probe mit einem Adenovirusvektor, umfassend ein Gen
unter der Transkriptionskontrolle eines PB-TRE, unter Bedingungen,
die für
die PB-TRE vermittelte Genexpression in Zellen, welche einem PB-TRE
zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel Zellen, die Androgenrezeptor
exprimieren, geeignet sind; und Bestimmen, ob PB-TRE Genexpression
in der biologischen Probe vermittelt wird, wobei durch PB-TRE vermittelte
Genexpression für
die Anwesenheit von Zellen anzeigend ist, welche einem PB-TRE zu funktionieren
erlauben, wie zum Beispiel Zellen, die den Androgenrezeptor exprimieren.
In einer Ausführung
ist das Gen ein heterologes (Nicht-Adenovirusgen). In einer Ausführung ist
das heterologe Gen ein Reportergen und die Produktion des Produktes
des Reportergens wird detektiert.
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In
einer anderen Ausführung
wird ein Verfahren zum Verleihen von selektiver Toxizität an eine
Zielzelle bereitgestellt, wobei das Verfahren das Kontaktieren einer
Zelle, welche einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt, wie zum Beispiel
eine androgenexprimierende Zelle, mit jedem hierin offenbarten Adenovirus
umfasst, worin das Adenovirus in die Zelle eindringt.
-
In
einer Ausführung
wird ein Adenovirus bereitgestellt, welches ein heterologes Gen
unter der Transkriptionskontrolle eines PB-TRE umfasst. In einer
Ausführung
ist das heterologe Gen ein Reportergen. In einer Ausführung ist
das heterologe Gen für
das Zellüberleben
konditional erforderlich. In einer Ausführung wird ein Verfahren zum
Detektieren von Zellen in einer Probe bereitgestellt, welche einem
PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel Zellen, die den
Androgenrezeptor umfassen, umfassend die folgenden Schritte: Kontaktieren
einer biologischen Probe mit einem Adenovirusvektor, umfassend ein
Gen unter der Transkriptionskontrolle eines PB-TRE, unter Bedingungen,
die für
PB-TRE vermittelte Genexpression in Zellen, welche einem PB-TRE
zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel Androgenrezeptor exprimierende
Zellen, geeignet sind; und Bestimmen, ob PB-TRE-Genexpression in der biologischen Probe
vermittelt, wobei PB-TRE vermittelte Genexpression für die Anwesenheit
von den Androgenrezeptor exprimierenden Zellen anzeigend ist.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 bildet
die Sequenz der 5'-flankierenden
Region des Rattenprobasin-(PB-) Gens, einschließend die PB-TRE-Region, ab.
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2A und 2B bilden
schematische Diagramme verschiedener Adenovirusvektoren ab, in welchen
verschiedene Gene sich unter der Kontrolle eines PB-TRE befinden.
-
3 ist
ein Säulendiagramm,
das Ergebnisse eines Luciferasetests abbildet, der zellspezifische
Genexpression, angetrieben durch ein PB-TRE, in LNCaP (PSA-plus
und Androgen-abhängige
Prostatacarcinomzellen) und PC-3 (PSA-minus und Androgenunabhängige Prostatacarcinomzellen)
zeigt.
-
4 ist
eine schematische Abbildung eines adenoviralen Vektors, in welchen
E1A und E1B sich unter der Kontrolle eines PB-TRE befinden, wobei
E1A und E1B in umgekehrten Orientierungen sind.
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5A und 5B sind
schematische Abbildungen einer Adenovirus-Death-Protein-(ADP-) Kassette für die Insertion
in Ad. Pfeile unterhalb der 5A zeigen
Primerpositionen an. 5B bildet das Fragment nach
Doppelstrangbildung, enthaltend die Y-Leitsequenz und die ADP-kodierende
Sequenz, ab.
-
6 ist
ein Säulendiagramm,
das die reduzierte Replikation in Nicht-Prostatazellen eines Adenovirus,
CN739, zeigt, in welchem mehrere frühe adenovirale Gene unter die
Kontrolle von prostataspezifischen TREs gestellt werden.
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7 ist ein Liniendiagramm, das die Ein-Schritt-Wachstumskurve
eines Adenovirus, CN739, erläutert,
in welchen mehrere adenovirale frühe Gene unter die Kontrolle
von prostataspezifischen TREs in Prostata-(LNCaP) und Nicht-Prostatazellen
(hMVEC) gestellt sind.
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8 ist
ein Liniendiagramm, das Serum-PSA-Spiegel in Mäusen zeigt, die mit einem Adenovirus, CN739,
behandelt worden sind, in welchem mehrere adenovirale frühe Gene
unter die Kontrolle von prostataspezifischen TREs gestellt sind.
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9 ist
ein Liniendiagramm, das die Wirksamkeit eines Adenovirus, CN739,
in welchem mehrere frühe
adenovirale Gene unter die Kontrolle von prostataspezifischen TREs
gestellt sind, bei der Behandlung eines Prostatakrebstumors in Mäusen erläutert.
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10 ist ein Diagramm, das die Cytotoxizität eines
adenoviralen Vektors, der die kodierende Sequenz für ein Adenovirus
Death Protein (ADP), CN751, (ausgefüllte Quadrate) enthält, im Vergleich
mit Kontrolle CN702 (ausgefüllte
Kreise), Rec 700 (ausgefüllte
Dreiecke) und Scheininfektion (Xs), abbildet.
-
11 ist ein Diagramm, das extrazelluläre Virusausbeute
von CN751 (ausgefüllte
Quadrate) und CN702 (ausgefüllte
Kreise) vergleicht.
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12 ist ein Diagramm, das Tumorvolumen in Mäusen, die
LNCaP-Tumorxenotransplantate
beherbergen, herausgefordert mit CH751 („H"), CN702 („J") oder Puffer („B"), vergleicht.
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13 ist eine schematische Abbildung eines Verfahrens
für die
kovalente Pegylierung eines Adenovirus. Bei diesem Verfahren wird
Succinimidylsuccinamid verwendet, um kovalent mit Methoxy-PEG an
Adenovirus anzuheften. Das pegylierte Adenovirus wird von den Reaktionsbestandteilen
durch Ionenaustauschchromatographie abgetrennt.
-
14 zeigt eine grafische Halbtondarstellung von
Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgelelektrophorese-(SDS-PAGE-)
Gel (Mobilitätsverschiebung)
von pegylierten Adenovirusproteinen. Die Spuren 1 und 2 sind nicht
pegyliertes CN706 (Kontrolle), die Spuren 3 bis 6 sind CN706, pegyliert
unter verschiedenen pH- und Temperaturbedingungen (Spur 3: pH 7,6,
Raumtemperatur (RT); Spur 4: pH 7,6, 4 °C; Spur 5: pH 8,2, RT; Spur
6: pH 8,2, 4 °C).
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15 ist ein Chromatogramm von Ionenaustauschchromatographieanalyse
von peglyiertem Adenovirus (PEG-706), vermischt mit Kontrolladenovirus
CN706.
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Arten, die Erfindung durchzuführen
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Wir
entdeckten und konstruierten replikationskompetente Adenovirusvektoren,
enthaltend ein Probasin-(PB-) Transkriptionsregulationselement (PB-TRE),
welche vorzugsweise in Zellen, die einem PB-TRE zu funktionieren
erlauben, wie zum Beispiel Prostatazellen, die den Androgenrezeptor
(AR) exprimieren, replizieren können,
und wir entwickelten Verfahren unter Verwendung dieser Adenovirusvektoren.
Die Adenovirusvektoren dieser Erfindung können wenigstens ein Adenovirusgen
unter der Transkriptionskontrolle eines PB-TRE umfassen, welches
spezifisch durch Bindung an Androgenrezeptor heraufreguliert wird.
Das Adenovirusgen kann zum Beispiel ein Gen sein, das zu Cytotoxizität (direkt
oder indirekt) beiträgt,
wie zum Beispiel ein Gen, das für
die adenovirale Replikation notwendig ist. Dieses Replikationsgen
ist vorzugsweise wenigstens ein frühes Gen. Alternativ kann das
unter der Kontrolle eines PB-TRE befindliche Adenovirusgen ein Adenovirus Death
Protein-(ADP-) Gen sein. Alternativ kann das Adenovirusgen unter
der Kontrolle eines PB-TRE ein spätes Replikationsgen sein. Das
Adenovirus kann wahlweise wenigstens einanderes Gen umfassen, wie
zum Beispiel ein Adenovirusgen oder ein Transgen unter der Kontrolle
eines anderen TREs, welches von dem PB-TRE unterschiedlich ist.
Durch das Sorgen für
zellspezifische. Transkription von wenigstens einem für die Replikation
erforderlichen Adenovirusgen, stellt die Erfindung Adenovirusvektoren
bereit, die für
spezifisch cytotoxische Wirkungen aufgrund von selektiver Replikation
verwendet werden können.
Selektive Replikation ist besonders nützlich im Zusammenhang mit
Krebs, in welchem gerichtetes Zellabtöten wünschenswert ist. Die Adenovirusvektoren
sind für
die Behandlung von Krebsen wie Prostata nützlich. Die Vektoren können auch zum
Detektieren der Anwesenheit von Androgenrezeptor produzierenden
Zellen in zum Beispiel einer geeigneten biologischen (wie zum Beispiel klinischen)
Probe nützlich
sein. Weiter kann der/die Adenovirusvektor(en) wahlweise selektiv
eines oder mehrere Proteine von Interesse in einer Zielzelle durch
die Verwendung eines PB-TRE
produzieren.
-
Wir
fanden heraus, dass die Adenovirusvektoren der Erfindung vorzugsweise
in Zellen replizieren, welche einem PB-TRE zu funktionieren erlauben,
wie zum Beispiel AR-produzierenden
Zellen (d. h. in einer signifikant höheren Ausbeute als in Nicht-AR-produzierenden Zellen).
Diese Replikationspräferenz
ist indiziert durch Vergleichen des Replikationsspiegels (d. h.
Titer) in Zellen, die einem PB-TRE erlauben, zu funktionieren, mit
dem Replikationsspiegel in Zellen, die einem PB-TRE nicht zu funktionieren
erlauben. Die Replikationspräferenz
ist sogar noch signifikanter, da die Adenovirusvektoren der Erfindung
tatsächlich
in einer signifikant niedrigeren Rate in Zellen replizieren, welche
einem PB-TRE nicht erlauben, zu funktionieren, als Wildtypvirus.
Vergleich des Titers eines PB-TRE produzierenden Zelltyps mit dem
Titer eines PB-Mangelzelltyps stellt ein Schlüsselanzeichen bereit, dass
die Gesamtreplikationspräferenz
aufgrund der reduzierten Replikation in PB-Mangelzellen ebenso wie die Replikation
in PB-produzierenden Zellen erhöht
ist. Folglich nutzt die Erfindung und zieht einen Vorteil aus dem,
was als ein unerwünschter
Aspekt von adenoviralen Faktoren erachtet worden ist, nämlich ihre
Replikation und mögliche
gleichzeitige Immunogenität.
Eine entfliehende Infektion wird verhindert aufgrund der zellspezifischen
Anforderungen für
virale Replikation. Ohne zu wünschen, durch
irgendeine bestimmte Theorie gebunden zu sein, bemerken die Erfinder,
dass die Produktion von Adenovirusproteinen dazu dienen kann, das
Immunsystem zu aktivieren und/oder zu stimulieren, entweder allgemein
oder spezifisch in Richtung zu Zielzellen, die adenovirale Proteine
produzieren, was eine wichtige Überlegung
im Zusammenhang mit Krebs sein kann, wo Patienten oftmals mäßig bis
stark immunkomprimiert sind.
-
Unter
wenigstens gewissen Bedingungen ist das PB-TRE in der Lage, einen
signifikant höheren
Grad von Zellspezifität
zu vermitteln, als zwei andere prostataspezifische TREs, das prostataspezifisch
Antigen-TRE (PSA-TRE) oder das humane glanduläre Kallikrein-TRE (hKLK2-TRE).
In Experimenten mit Adenoviren, in welchen mehrere adenovirale Replikationsgene
unter der Kontrolle von mehreren prostataspezifischen TREs waren,
zeigten die PB-TRE umfassenden Adenoviren einen signifikant höheren Grad
an zellspezifischer Replikation als Viren, umfassend ein PSA-TRE
oder hKLK2-TRE. Diese Ergebnisse sind im Detail in dem Beispielabschnitt
beschrieben. Diese Erkenntnisse sind besonders überraschend, da menschliche
Prostatazellen getestet worden sind und das PB-TRE von der Ratte
gewonnen worden ist, wohingegen das PSA-TRE und hKLK-2TRE aus humaner
DNA gewonnen worden sind.
-
Wie
in dem Beispielabschnitt gezeigt, wurden zwei adenovirale Vektoren
konstruiert, in welchen zwei Adenovirusgene, E1A und E1B, unter
der Kontrolle eines PSA-TRE oder eines PSA-TREs sind. E1A ist vertretbarerweise
wichtiger für
die virale Replikation als E1B, da E1A von irgendwelchen anderen
viralen Genen, einschließlich
E1B, exprimiert wird und für
die E1B-Expression erforderlich ist. Flint (1982) Biochem. Biophys. Acta
651: 175–208;
Flint (1986) Advances Virus Research 31: 169–228; Grand (1987) Biochem.
J. 241: 25–38. Der
Vektor, in welchem ein PB-TRE E1A-Expression kontrolliert, zeigte
eine unerwartet höhere
Spezifität
der Replikation als der Vektor, in welchem ein PSA-TRE E1A kontrolliert.
Folglich kann wenigstens unter gewissen Bedingungen ein PB-TRE einen
größeren Grad
an Zellspezifität
der viralen Replikation erlauben als ein PSA-TRE.
-
Das
PB-TRE ist ebenfalls zellspezifischer als TRE von humanem glandulärem Kallikrein-1-Gen (hKLK2) oder
hKLK2-TRE. Ähnlich
wie das Probasingen ist das hKLK2-Gen ausschließlich in der Prostata exprimiert,
wird durch Androgene hauptsächlich
durch Transkriptionsaktivierung heraufreguliert und enthält AREs
in seinem TRE. Wolf et al. (1992) Molec. Endocrinol. 6: 753–762. Morris
(1989) Clin. Exp. Pharm. Physiol. 16: 345–351; Qui et al. (1990) J.
Urol. 144: 1550–1556;
Young et al. (1992) Biochem. 31: 818–824; Schedlich et al. (1987)
DNA 6: 429–437;
Young et al. (1992) Biochem. 31: 818–824; Schedlich et al. (1987)
DNA 6: 429–437;
und Murtha et al. (1993) Biochem. 32: 6459–6464. Wie im Beispielabschnitt
gezeigt, wurde in zwei gesonderten adenoviralen Vektoren ein PSE-TRE unter die Kontrolle
von E1A-Expression gestellt. In einem Vektor wurde E1B durch ein
PB-TRE kontrolliert; in dem anderen kontrollierte ein hKLK2-TRE
die E1B-Expression. Folglich, während
PB-TRE und hKLK2 beide prostataspezifisch sind, zeigte der adenovirale
Vektor, in welchem PB-TRE E1B kontrollierte, unerwarteterweise eine
bis zu 8-fach höhere
Zellspezifität
in der Replikation als der Vektor, in welchem hKLK2 E1B kontrollierte.
Folglich kann zumindest unter gewissen Bedingungen ein PB-TRE einen
größeren Grad
an Zellspezifität
der Replikation in humanen Prostatazellen erlauben als jedes von
zwei anderen prostataspezifischen TREs, ein PSA-TRE oder ein hKLK2-TRE.
Diese Ergebnisse sind sogar noch überraschender unter Berücksichtigung,
dass ein PB-TRE aus Ratten gewonnen worden ist, während sowohl
ein PSA-TRE als auch ein hKLK2-TRE human sind.
-
In
dem Beispielabschnitt präsentierte
Daten zeigen auch, dass ein Adenovirus, in welchem zwei prostataspezifische
TREs die Replikation von zwei adenoviralen Genen kontrollieren,
in der Lage ist, LNCaP-Tumore in Nacktmäusen zu behandeln. Nachdem
tastbare Tumore ausgebildet worden waren, wurden den Mäusen Adenoviren
injiziert, in welchen ein PB-TRE E1A kontrolliert und ein PSA-TRE
auch E1B kontrolliert. Die meisten der Tiere (4/7) waren frei von
tastbaren Tumoren am Tag 42. Dieses günstige Ergebnis wurde mit nur einer
einzelnen Adenovirusdosis erhalten. Diese Studie zeigte, dass ein
Adenovirus der vorliegenden Erfindung gegen LNCaP-Tumortransplantate
in vivo wirksam war.
-
Allgemeine
Techniken
-
Die
Praxis der vorliegenden Erfindung wird, solange nicht anderweitig
angegeben, übliche
Techniken der Molekularbiologie (einschließlich rekombinanten Techniken),
Mikrobiologie, Zellbiologie, Biochemie und Immunologie nutzen, welche
innerhalb des Fachwissens liegen. Solche Techniken sind vollständig in
der Literatur erklärt,
wie zum Beispiel „Molecular
Cloning: A Laboratory Manual",
zweite Auflage (Sambrook et al., 1989); „Oligonucleotide Synthesis" (M. J. Gait, Hrsg.,
1984); „Animal
Cell Culture" (R.
I. Freshney, Hrsg., 1987); „Methods
in Enzymology" (Acadmic
Press, Inc.); „Handbook
of Experimental Immunology" (D.
M. Wie & C. C. Blackwell,
Hrsg.); „Gene
Transfer Vectors for Mammalian Cells" (J. M. Miller & M. P. Calos, Hrsg., 1987); „Current
Protocols in Molecular Biology" (F.
M. Ausubel et al., Hrsg., 1987); „PCR: The Polymerase Chain
Reaction", (Multis
et al., Hrsg., 1994); und „Current
Protocols in Immunology" (J.
E. Coligan et al., Hrsg., 1991).
-
Für Techniken
im Zusammenhang mit Adenovirus, siehe unter anderem Felgner und
Ringold (1989) Nature 337: 387–388;
Berkner und Sharp (1983) Nucl. Acids Res. 11: 6003–6020; Graham
(1984) EMBO J. 3: 2917–2922;
Bett et al. (1993) J. Virology 67: 5911–5921; und Bett et al. (1994)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 8802–8806.
-
Definitionen
-
Ein "Probasingen-(PB-)
Transkriptionsresponseelement", "Probasin-(PB-) Transkriptionsregulationselement", "PB-TRE", "PBE" und Ähnliche
geben eine Polynukleotidsequenz, vorzugsweise eine DNA-Sequenz, an,
welche die Transkription einer operabel gekoppelten Polynukleotidsequenz
in einer Wirtszelle, die einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt,
steigert, wie zum Beispiel eine Wirtszelle, die den Androgenrezeptor
exprimiert, wie zum Beispiel eine Prostatazelle. Ein PB-TRE steigert
folglich den Transkriptionsgrad einer operabel gekoppelten DNA-Sequenz
in einer Prostatazelle im Verhältnis
zu dem Transkriptionsgrad in einer Nicht-Prostatazelle. Ein PB-TRE
umfasst wenigstens einen Teil eines PB-Promoters und/oder eines
PB-Enhancers (welcher ein ARE oder Androgenrezeptorbindungsstelle
einschließen
kann). Das PB-TRE kann einen heterologen (nicht-PB-TRE) Promoter
und einen PB-TRE-Enhancer oder einen PB-TRE-Promoter und einen heterologen Enhancer
umfassen. Verfahren sind hierin zum Messen der Aktivität eines
PB-TRE und folglich zum Bestimmen, ob eine gegebene Zelle einem
PB-TRE zu funktionieren erlaubt, beschrieben.
-
Wie
detaillierter hierin beschrieben, kann ein PB-TRE jede einer Anzahl
von Konfigurationen umfassen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf
einen PB-Promoter, einen PB-Enhancer, einen PB-Promoter und einen
PB-Enhancer (vorzugsweise umfassend eine ARE-Stelle), einen PB-Promoter
und einen Nicht-PB-(heterologen) Enhancer; einen Nicht-PB (heterologen)
Promoter und einen PB-Enhancer; einen Nicht-PB-Promoter und mehrere
PB-Enhancer; und Multimere der Vorstehenden. Verfahren sind hierin
zum Messen der Aktivität
eines PB-TRE beschrieben und folglich zum Bestimmen, ob eine gegebene
Zelle einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt. Promoter und Enhancer
eines PB-TRE können
in jeder Orientierung und/oder Distanz von der kodierenden Sequenz
von Interesse sein und umfassen Multimere der Vorstehenden, solange
die gewünschte
zellspezifische PB-Transkriptionsaktivität erhalten wird. Transkriptionsaktivierung
kann in einer Anzahl von Wegen gemessen werden, die in der Technik
bekannt sind (und detaillierter unten beschrieben sind), wird jedoch
allgemein durch Detektion und/oder Quantifizierung von mRNA oder
des Proteinproduktes der kodierenden Sequenz unter der Kontrolle
von (d. h. operativ gekoppelt an) eines PB-TRE gemessen. Wie hierin
diskutiert kann ein PB-TRE variierende Längen haben und eine variierende
Sequenzzusammensetzung haben. Durch „Transkriptionsaktivierung" oder eine „Steigerung
in der Transkription" ist
beabsichtigt, dass Transkription über Grundwerte in der Zielzelle
(d. h. Zellen, die einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum
Beispiel AR-produzierende
Zellen) um wenigstens ungefähr
das Doppelte, vorzugsweise wenigstens ungefähr das 5-fache, vorzugsweise
wenigstens ungefähr
das 10-fache, bevorzugter wenigstens ungefähr das 20-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 50-fache, bevorzugter wenigstens ungefähr das 100-fache, sogar noch
bevorzugter wenigstens ungefähr das
200-fache, sogar noch bevorzugter wenigstens ungefähr das 400-
bis ungefähr
500-fache, sogar noch bevorzugter ungefähr das 1000-fache gesteigert
wird. Grundwerte sind allgemein das Maß an Aktivität, falls
vorhanden, in einer Nicht-AR-produzierenden Zelle oder das Maß an Aktivität (falls
vorhanden) eines Reporterkonstruktes, dem ein PB-TRE fehlt, wie
getestet in einer AR-produzierenden Zelle. Wahlweise kann ein Transkriptionsterminator
oder Transkriptions-„Silencer" stromaufwärts des
PB-TRE platziert werden, wodurch folglich eine ungewollte durchlesende
Transkription des kodierenden Segmentes unter der Transkriptionskontrolle
des PB-TRE verhindert wird. Auch kann der endogene Promoter des
kodierenden Segmentes, das unter die Transkriptionskontrolle des
PB-TRE gestellt werden soll, wahlweise deletiert werden.
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Eine „funktionell
konservierte" Variante
eines PB-TRE ist ein PB-TRE, welches sich von einem anderen PB-TRE
unterscheidet, aber welches immer noch die Fähigkeit bewahrt, die Transkription
eines operabel gekoppelten Polynukleotids zu steigern, besonders
zellspezifische Transkriptionsaktivität. Der Unterschied in PB-TREs
kann an Unterschieden in linearen Sequenzen liegen, die zum Beispiel
aus einzelnen oder mehreren Basenmutation(en), Addition(en), Deletion(en),
Insertionen) und/oder Modifikationen) der Basen stammen. Die Unterschiede
können
auch aus Änderungen
in dem/den Zucker(n) und/oder Verknüpfungen) zwischen den Basen
eines PB-TRE stammen.
-
Wie
hierin verwendet, gibt „prostataspezifische
Genexpression" Genexpression
an, welche hauptsächlich
in Prostatazellen oder in Zellen geschieht, die die Genprodukte
exprimieren, die typisch sind für
Prostatazellen, die jedoch zu einem geringeren Grad in anderen Zellen
geschieht. „Prostataspezifische
Genexpression" gibt
an, dass diese Genexpression wenigstens ungefähr doppelt, vorzugsweise wenigstens
ungefähr 5-fach,
vorzugsweise ungefähr
wenigstens 10-fach, bevorzugter wenigstens ungefähr 20-fach, bevorzugter wenigstens
ungefähr
50-fach, bevorzugter wenigstens ungefähr 100-fach, noch bevorzugter
wenigstens ungefähr
200-fach, noch bevorzugter wenigstens ungefähr 400- bis ungefähr 500-fach,
noch bevorzugter wenigstens ungefähr 1000-fach höher in Prostatazellen
oder in Zellen, die Genprodukte exprimieren, die typisch sind für Prostatazellen,
als in anderen Zellen ist. Gene, die prostataspezifische Genexpression
zeigen, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf prostataspezifisches Antigen und Androgenrezeptor.
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Ein „prostataspezifisches
Transkriptionsresponseelement", „prostataspezifisches
Transkriptionsregulationselement", „prostataspezifisches
TRE", „PS-TRE" und Ähnliche
geben ein DNA-Segment an, das in der Lage ist, prostataspezifische
Genexpression zu vermitteln (d. h. regulieren) und/oder zu steigern.
Solch ein Segment ist verkörpert
durch, aber nicht beschränkt
auf ein Probasin-Transkriptionsregulationselement (PB-TRE) und prostataspezifisches
Antigentranskriptionsregulationselement (PSA-TRE), das TRE des humanen
glandulären
Kallikrein-1-Gens (hGK-1 oder hKLK2, kodierend das hK2-Protein),
Transkriptionsregulationselemente davon, welche in der Lage sind,
prostataspezifische Genexpression zu vermitteln.
-
„Prostataspezifischer
Antigen-(PSA-) Promoter-Enhancer", „prostataspezifisches
Antigen-(PSA-) Transkriptionsregulationselement", „PSA-TRE", „prostataspezifischer
Antigen-Promoter-Enhancer", „PSE" oder Ähnliche
sind hierin definiert als Transkriptionsregulationselement(e), abgeleitet
aus der 5'-Region
des prostataspezifischen Antigens (PSA) und ausreichend, prostataspezifische
Genexpression zu vermitteln. Ein PSA-TRE umfasst wenigstens einen Teil eines
PSA-TRE-Promoters und/oder eines PSA-TRE-Enhancers. Das PSA-TRE kann einen heterologen
(Nicht-PSA-TRE-) Promoter und einen PSA-TRE-Enhancer oder einen PSA-TRE-Promoter
und einen heterologen (Nicht-PSA-TRE-)
Enhancer umfassen. Verfahren zum Messen der Aktivität eines
PSA-TRE und folglich zum Bestimmen, ob eine gegebene Zelle einem
PSA-TRE zu funktionieren erlaubt, sind hierin beschrieben.
-
Das
in Sequenz ID Nr. 2 abgebildete PSA-TRE ist dasselbe wie jenes das
in Genbank-Zugangsnummer
U37672 wieder gegeben und veröffentlicht
ist. Schuur et al. (1996) J. Biol. Chem. 271: 7043–7051. Eine Varianten-PSA-TRE-Nukleotidsequenz
ist abgebildet in Sequenz ID Nr. 3. Dies ist das in dem CN706-Klon 35.190.13
enthaltene PSA-TRE. CN706 ist ein adenoviraler Vektor, in welchem
sich das E1A-Gen in Ad5 unter der Transkriptionskontrolle eines
PSA-TRE befindet. CN706 zeigt selektive Cytotoxizität gegen
PSA exprimierende Zellen in vitro und in vivo. Rodriguez et al.
(1997) Cancer Res. 57: 2559–2563.
CN706 wurde durch 293- und LNCaP-Zellen hindurchgeführt. Ein
Klon, genannt 35.190.13, wurde isoliert. Die Struktur dieses Klons
wurde durch PCR, Restriktionsendonukleaseverdauung und Southern
Blotting bestätigt.
Beide DNA-Stränge
des CN706-Klons 35.190.13 wurden zwischen den Positionen 1 und 3537
sequenziert. Sieben einzelne Basenpaaränderungen wurden im Vergleich
mit der von Schuur et al. (1996) berichteten Sequenz in dem PSA-TRE
gefunden. Diese Punktmutationen sind nicht in dem ARE und es ist
folglich unwahrscheinlich, dass sie die Funktion des Enhancers beeinflussen.
Eine Mutation wurde in dem PSA-Promoter gefunden, aber es ist nicht
wahrscheinlich, dass sie die Genexpression dieses Promoters beeinflusst.
Zusätzlich
zu diesen Mutationen wurde eine Fehlsinnmutation in dem ersten Exon
von E1A gefunden. Dieser C-zu-G-Übergang
an Position 3032 resultiert in einer Glu-zu-Arg-Änderung in der E1A-Proteinsequenz.
Diese Mutation scheint die E1A-Funktion nicht zu vermindern.
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„Androgenrezeptor", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Protein, dessen Funktion ist, spezifisch an
Androgen zu binden, und als eine Konsequenz der spezifischen Bindung,
ein Androgenresponseelement (ARE) zu erkennen und zu binden, wonach
der AR in der Lage ist, die Transkriptionsaktivität zu regulieren.
Der AR ist ein nukleärer
Rezeptor, der, wenn er aktiviert ist, an zelluläre androgenresponsive(s) Elemente)
bindet. In normalen Zellen ist der AR durch Androgen aktiviert,
aber in nicht normalen Zellen (einschließlich malignen Zellen) kann
der AR durch nicht-androgene Mittel aktiviert werden, einschließlich anderen
Hormonen als Androgenen. In den Begriff „Androgenrezeptor" sind mutierte Formen
eines Androgenrezeptors, solange die Funktion ausreichend bewahrt
ist, eingeschlossen. Mutanten schließen Androgenrezeptoren mit
Aminosäureadditionen,
-insertionen, -verkürzungen
und – deletionen
ein, solange die Funktion ausreichend bewahrt ist. In diesem Zusammenhang
ist ein funktioneller Androgenrezeptor einer, der sowohl Androgen
als auch nach Androgenbindung ein ARE bindet.
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Ein „Adenovirusvektor" oder „adenoviraler
Vektor" (wird austauschbar
verwendet) ist ein Begriff, der in der Technik gut verstanden ist
und allgemein ein Polynukleotid (hierin definiert) umfasst, umfassend
alles oder einen Teil eines Adenovirusgenoms. Für Zwecke der vorliegenden Erfindung
enthält
ein Adenovirusvektor ein PB-TRE, operabel gekoppelt an ein Polynukleotid.
Das operabel gekoppelte Polynukleotid kann adenoviral oder heterolog
sein. Ein adenovirales Vektorkonstrukt der vorliegenden Erfindung
kann jedes von etlichen Formen sein, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
nackte DNA, DNA, die in einer Adenovirushülle verkapselt ist, DNA, die
in einer anderen viralen oder virusähnlichen Form (wie zum Beispiel
Herpes-simplex-Virus und AAV) verpackt ist, DNA, die in Liposomen
verpackt ist, DNA, die mit Polylysin komplexiert ist, mit synthetischen polykationischen
Molekülen
komplexiert ist, mit Transferrin konjugiert ist und mit Verbindungen
wie PEG komplexiert ist, um das Molekül immunologisch zu „maskieren" und/oder die Halbwertszeit zu
steigern, oder konjugiert an ein nicht-virales Protein. Vorzugsweise
ist das Polynukleotid DNA. Wie hierin verwendet, schließt „DNA" nicht nur die Basen
A, T, C und G ein, sondern schließt auch jedes ihrer Analoga
oder modifizierte Formen dieser Basen wie methylierte Nukleotide,
Internukleotidmodifikationen wie ungeladene Verknüpfungen und
Thioate, die Verwendung von Zuckeranaloga und modifizierte und/oder
alternative Gerüststrukturen
wie Polyamide ein. Für
Zwecke dieser Erfindung sind Adenovirusvektoren in einer Zielzelle
replikationskompetent.
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Der
Begriff „Polynukleotid" oder „Nukleinsäure", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf eine polymere Form von Nukleotiden jeder Länge, entweder
Ribonukleotide oder Desoxyribonukleotide. Folglich schließt dieser
Begriff ein, aber ist nicht beschränkt auf einzel-, doppel- oder
mehrfachsträngige
DNA oder RNA, genomische DNA, cDNA, DNA-RNA-Hybride oder ein Polymer, umfassend
Purin- und Pyrimidinbasen oder andere natürliche, chemisch oder biochemisch
modifizierte, nicht-natürliche
oder derivatisierte Nukleotidbasen. Das Gerüst des Polynukleotids kann
Zucker- und Phosphatgruppen (wie sie typischerweise in RNA oder
DNA gefunden werden können)
oder modifizierte oder substituierte Zucker- oder Phosphatgruppen
umfassen. Alternativ kann das Gerüst des Polynukleotids ein Polymer
aus synthetischen Untereinheiten wie zum Beispiel Phosphoramidate
umfassen und kann folglich ein Oligodesoxynukleosidphosphoramidat
(P-NH2)
oder ein gemischtes Phosphoramidat-Phosphodiester-Oligomer sein.
Peyrottes et al. (1996) Nucleic Acids Res. 24: 1841–8; Chaturvedi
et al. (1996) Nucleic Acids Res. 24: 2318–23; Schultz et al. (1996)
Nucleic Acids Res. 24: 2966–73.
Eine Phosphothioatverknüpfung
kann anstelle einer Phosphodiesterverknüpfung verwendet werden. Braun
et al. (1988) J. Immunol. 141: 2084–9; Latimer et al. (1995) Mol.
Immunol. 32: 1057–1064.
Zusätzlich kann
ein doppelsträngiges
Polynukleotid aus dem einzelsträngigen
Polynukleotidprodukt durch chemische Synthese, entweder durch Synthetisieren
des komplementären
Stranges und Annealing des Stranges unter geeigneten Bedingungen
oder durch Synthetisieren des komplementären Strangs de novo unter Verwendung einer
DNA-Polymerase mit einem geeigneten Primer erhalten werden.
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Die
Folgenden sind nicht beschränkende
Beispiele von Polynukleotiden: ein Gen oder Genfragment, Exons,
Introns, mRNA, tRNA, rRNA, Ribozyme, cDNA, rekombinante Polynukleotide,
verzweigte Polynukleotide, Plasmide, Vektoren, isolierte DNA jeder
Sequenz, isolierte RNA jeder Sequenz, Nukleinsäuresonden und Primer. Ein Polynukleotid kann
modifizierte Nukleotide umfassen, wie zum Beispiel methylierte Nukleotide
und Nukleotidanaloga, Uracyl, andere Zucker und Kopplungsgruppen
wie Fluorribose und Thioat und Nukleotidverzweigungen. Die Sequenz
aus Nukleotiden kann durch Nicht-Nukleotidbestandteile
unterbrochen sein. Ein Polynukleotid kann nach der Polymerisation
weiter modifiziert sein, wie zum Beispiel durch Konjugation mit
einem Markierungsbestandteil. Andere Arten an Modifikation, die
in diese Definition eingeschlossen sind, sind Caps, Substitution
eines oder mehrerer der natürlich
vorkommenden Nukleotide mit einem Analogon und Einführen von
Mitteln für
das Anheften des Polynukleotids an Proteine, Metallione, Markierungsbestandteile,
andere Polynukleotide oder einen festen Untergrund.
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Ein
Polynukleotid oder eine Polynukleotidregion hat einen gewissen Prozentsatz
(zum Beispiel 80 %, 85 %, 90 % oder 95 %) an „Sequenzidentität" mit einer anderen
Sequenz, das bedeutet, dass, wenn sie angeordnet werden, die Prozentsätze der
Basen beim Vergleichen der beiden Sequenzen dieselben sind. Diese
Anordnung und prozentuale Homologie oder Sequenzidentität kann unter
Verwendung von Softwareprogrammen bestimmt werden, die in der Technik
bekannt sind, zum Beispiel jene, die beschrieben sind in Current
Protocols in Molecular Biology (Ausubel et al., Hrsg., 1987), Ergänzung 30,
Abschnitt 7.7.18, Tabelle 7.7.1. Ein bevorzugtes Anordnungsprogramm
ist ALIGN Plus (Scientific and Educational Software, Pennsylvania).
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Wie
hierin verwendet, ist „eine
Zelle, welche einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt", eine Zelle, in welcher
die Funktion eines PB-TRE „ausreichend
konserviert" ist, „eine Zelle,
in welcher ein PB-TRE funktional ist" ist, eine Zelle, in welcher ein PB-TRE,
wenn es operabel zum Beispiel an ein Reportergen gekoppelt ist, die
Expression des Reportergens um wenigstens das Doppelte, vorzugsweise
wenigstens ungefähr
das 5-fache, vorzugsweise wenigstens ungefähr das 10-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 20-fache, bevorzugter wenigstens ungefähr das 50-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 100-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 200-fache, sogar noch bevorzugter wenigstens ungefähr das 400-
bis 500-fache, sogar noch bevorzugter wenigstens ungefähr das 1000-fache
im Vergleich mit der Expression desselben Reportergens steigert,
wenn es an das PB-TRE nicht operabel gekoppelt ist. Verfahren zum
Messen von Spiegeln (entweder relativ oder absolut) der Expression
sind in der Technik bekannt und sind hierin beschrieben.
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„Unter
Transkriptionskontrolle" ist
ein in der Technik wohl verstandener Begriff und gibt an, dass Transkription
einer Polynukleotidsequenz, gewöhnlich
eine DNA-Sequenz, davon abhängt,
dass sie operabel (operativ) an ein Element gekoppelt ist, welches
zu dem Starten von Transkription beiträgt oder sie fördert. Wie
unten festgestellt, bezieht sich „operabel gekoppelt" auf Nebeneinanderliegen,
worin die Elemente sich in einer Anordnung befinden, die ihnen zu
funktionieren erlaubt.
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Wie
hierin verwendet, ist „Cytotoxizität" ein Begriff, der
in der Technik gut verstanden ist, und bezieht sich auf einen Zustand,
in welchem eine oder mehrere biochemischen oder biologischen Funktionen
einer Zelle fehlerhafterweise beeinträchtigt (d. h. inhibiert oder
erhöht)
sind. Diese Aktivitäten
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Metabolismus, zelluläre
Replikation, DNA-Replikation, Transkription, Translation und Aufnahme
von Molekülen. „Cytotoxizität" schließt Zelltod
und/oder Cytolyse ein. Tests sind in der Technik bekannt, welche
Cytotoxizität
anzeigen, wie zum Beispiel Farbstoffausschluss, 3H-Thymidinaufnahme
und Plaquetests. Der Begriff „selektive
Cytotoxizität", wie er hierin verwendet
ist, bezieht sich auf die Cytotoxizität, die durch einen Adenovirusvektor
der vorliegenden Erfindung einer Zelle, welche einem PB-TRE zu funktionieren
erlaubt, verliehen wird, wenn sie mit der Cytotoxzitität verglichen
wird, die durch das Adenovirus einer Zelle, welche einem PB-TRE
nicht zu funktionieren erlaubt, verliehen wird. Solche Cytotoxizität kann zum
Beispiel durch Plaquetest, Reduktion oder Stabilisierung der Größe von tumorumfassenden
Zielzellen oder Reduktion oder Stabilisierung von Serumspiegeln
eines für
die Tumorzellen charakteristischen Markers oder eines gewebespezifischen
Markers, z. B. ein Krebsmarker wie prostataspezifisches Antigen,
gemessen werden.
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„Replikation" und „Vermehrung" werden austauschbar
verwendet und beziehen sich auf die Fähigkeit eines Adenovirusvektors
der Erfindung, sich zu replizieren oder zu vermehren. Dieser Begriff
ist in der Technik gut verstanden. Für Zwecke dieser Erfindung schließt Replikation
die Produktion von Adenovirusproteinen ein und ist allgemein gerichtet
auf die Reproduktion von Adenovirus. Replikation kann unter Verwendung
von Tests gemessen werden, die in der Technik Standard sind und
hierin beschrieben sind, wie zum Beispiel ein Bursttest oder Plaquetest. „Replikation" und „Vermehrung" schließen jede
Aktivität,
die direkt oder indirekt in den Vorgang der Virusherstellung involviert
ist, einschließend,
jedoch nicht beschränkt
auf virale Genexpression, die Produktion viraler Proteine, Nukleinsäuren oder
anderer Bestandteile, das Verpacken von viralen Komponenten in vollständige Viren
und Zelllyse, ein.
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Ein „heterologes
Gen" oder „Transgen" ist jedes Gen, das
im Wildtypadenovirus nicht vorhanden ist. Vorzugsweise wird das
Gen auch nicht in der Zielzelle vor dem Einführen durch den Adenovirusvektor
exprimiert oder vorhanden sein. Beispiele bevorzugter Transgene
sind unten bereitgestellt.
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Ein „heterologer" Promoter oder Enhancer
ist einer, der nicht mit einer 5'-flankierenden
Sequenz von Probasingen im Zusammenhang steht oder von ihr abgeleitet
ist. Beispiele eines heterologen Promoters oder Enhancers sind der
Albuminpromoter oder -enhancer und andere virale Promotoren und
Enhancer wie zum Beispiel SV40.
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Ein „endogener" Promoter, Enhancer
oder TRE ist nativ für
oder abgeleitet von Adenovirus.
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Der
Begriff „operabel
gekoppelt" bezieht
sich auf die Orientierung von Polynukleotidelementen in einer funktionellen
Beziehung. Ein TRE ist mit einem Kodiersegment operabel gekoppelt,
falls das TRE die Transkription der kodierenden Sequenz fördert. Operabel
gekoppelt bedeutet, dass die verknüpft werdenden DNA-Sequenzen
allgemein fortlaufend sind und sie sich, wo es notwendig ist, um
zwei proteinkodierende Regionen zu verbinden, fortlaufend und in
demselben Leseraster befinden. Da jedoch Enhancer allgemein funktionieren,
wenn sie von dem Promoter durch etliche Kilobasen getrennt sind,
und Intronsequenzen von variabler Länge sein können, können gewisse Polynukleotidelemente
operabel gekoppelt sein, aber nicht fortlaufend sein.
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Eine „Wirtszelle" schließt eine
einzelne Zelle oder Zellkultur ein, welche ein Empfänger jedes
Vektors dieser Erfindung sein kann oder war. Wirtszellen schließen Nachfahren
einer einzelnen Wirtszelle ein und die Nachfahren müssen nicht
notwendigerweise vollständig
identisch (in der Morphologie oder im Gesamt-DNA-Komplement) mit
der elterlichen Ursprungszelle aufgrund von natürlichen, zufälligen oder
gewollten Mutation und/oder Änderung
sein. Eine Wirtszelle schließt
mit einem adenoviralen Vektor dieser Erfindung in. vivo oder in
vitro transfizierte oder infizierte Zellen ein.
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Eine „Zielzelle" ist jede Zelle,
die einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt. Vorzugsweise ist eine
Zielzelle eine Säugerzelle,
welche einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt, wie zum Beispiel eine
Zelle, die Androgenrezeptor exprimiert, vorzugsweise eine Säugerzelle,
die endogen Androgenrezeptor exprimiert, bevorzugt eine humane Zelle
und bevorzugter eine humane Zelle, die in der Lage ist, einem PB-TRE
zu erlauben, dass es funktioniert, und die einen Androgenrezeptor
exprimiert.
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Wie
hierin verwendet, beziehen sich „neoplastische Zellen", „Neoplasie", „Tumor", „Tumorzellen", „Krebs" und „Krebszellen" auf Zellen, welche
ein verhältnismäßig autonomes
Wachstum zeigen, so dass sie einen fehlerhaften Wachstumsphänotypen
zeigen, der durch einen signifikanten Verlust der Kontrolle der
Zellproliferation gekennzeichnet ist. Neoplastische Zellen können benigne
oder maligne sein.
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Eine „biologische
Probe" umfasst eine
Reihe von Probentypen, gewonnen aus einem Individuum, und kann in
einem diagnostischen oder Überwachungstest
verwendet werden. Die Definition umfasst Blut und andere flüssige Proben
biologischen Ursprungs, feste Gewebeproben wie Biopsieproben oder
Gewebekulturen oder davon abgeleitete Zellen und die Nachfahren
davon. Die Definition inkludiert auch Proben, welche in irgendeiner
Weise nach ihrer Beschaffung manipuliert worden sind, wie zum Beispiel
durch Behandlung mit Reagenzien, Solubilisierung oder Anreicherung
für gewisse
Bestandteile wie Proteine oder Polynukleotide. Der Begriff „biologische
Probe" umfasst eine
klinische Probe und schließt
auch Zellen in Kultur, Zellüberstände, Zelllysate,
Serum, Plasma, biologische Fluide und Gewebeproben ein.
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Ein „Individuum" ist ein Vertebrat,
bevorzugt ein Säuger,
bevorzugter ein Mensch. Säuger
schließen ein,
sind jedoch nichtbeschränkt
auf Bauernhoftiere, Sporttiere und Haustiere.
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Eine „effektive
Menge" ist eine
Menge, die ausreichend ist, günstige
oder gewünschte
klinische Ergebnisse zu bewirken. Eine effektive Menge kann in einer
oder mehreren Applikationen verabreicht werden. Für Zwecke
dieser Erfindung ist eine effektive Menge eines adenoviralen Vektors
eine Menge, die ausreichend ist, das Fortschreiten des Erkrankungszustands
zu lindern, zu verbessern, zu stabilisieren, umzukehren, zu verlangsamen
oder zu verzögern.
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Wie
hierin verwendet, ist „Behandlung" ein Ansatz, um günstige oder
gewünschte
klinische Ergebnisse zu erzielen. Für Zwecke dieser Erfindung schließen günstige oder
gewünschte
klinische Ergebnisse ein, sind jedoch nicht beschränkt auf
die Erleichterung von Symptomen, die Verminderung des Erkrankungsausmaßes, Stabilisieren
(d. h. nicht Verschlechtern) des Erkrankungszustandes, Verhindern
des Ausbreitens (d. h. Metastase) von Erkrankung, Verzögern oder
Verlangsamen des Erkrankungsfortschreitens, Verbesserung oder Linderung
des Erkrankungszustandes und Remission (ob teilweise oder total),
ob detektierbar oder undetektierbar. „Behandlung" kann auch ein Verlängern des Überlebens
im Vergleich mit dem erwarteten Überleben,
falls keine Behandlung empfangen wird, bedeuten.
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Ein „maskiertes
Adenovirus" ist
ein Adenovirus, welches mit einem hydrophilen Polymer („Maskiermittel") komplexiert worden
ist. Die Adenoviren sind jene, die in der gegenwärtigen Erfindung offenbart
werden. Maskiermittel haben vorzugsweise eine niedrige Immunogenität. Beispiele
annehmbarer hydrophiler Polymere schließen ein: Polyethylen/Polypropylen-Copolymere,
Polyacrylsäureanaloga,
Zuckerpolymere wie Cellulose, Polyformaldehyd, Poly(N-vinylpyrollidon),
Polyethylengloycol (PEG) und Ähnliche.
Das hydrophile Polymer kann durch kovalentes oder nicht kovalentes
Anheften an die Capsidproteine des Virus, besonders die Hexon- und
Fasercapsidproteine, komplexiert sein. Ein bevorzugtes hydrophiles
Polymer ist PEG und ein bevorzugtes maskiertes Adenovirus ist PEG,
das kovalent an ein Adenovirus gekoppelt ist („kovalent pegyliertes Adenovirus").
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„Lindern" einer Erkrankung
bedeutet, dass das Ausmaß und/oder
unerwünschte
klinische Manifestierungen eines Erkrankungszustandes reduziert
und/oder der Zeitverlauf des Fortschreitens verlangsamt oder verlängert wird,
im Vergleich mit dem Nicht-Verabreichen von adenoviralen Vektoren
der vorliegenden Erfindung.
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Adenovirale Vektoren mit
Replikationsspezifität
für Androgenrezeptor-produzierende
Zellen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch adenovirale Vektorkonstrukte bereit,
welche ein adenovirales Gen unter der Transkriptionskontrolle eines
PB-TRE umfassen. Vorzugsweise ist das Adenovirusgen eines, das zu
Cytotoxizität
beiträgt
(ob direkt und/oder indirekt), bevorzugter eines, das zu Zelltod
beiträgt
oder ihn bewirkt und sogar noch bevorzugter ist das adenovirale
Gen unter der Transkriptionskontrolle eines PB-TRE ein Gen, das
für die
adenovirale Replikation essentiell ist. Beispiel adenoviraler Gene,
welche zu Cytotoxizität beitragen,
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf ein Adenovirus Death Protein (ADP). Wenn der/die Adenovirusvektor(en)
selektiv (d. h. bevorzugt) replikationskompetent für die Vermehrung
in Zielzellen ist, wodurch einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt
wird, wie zum Beispiel Zellen, die den Androgenrezeptor (AR) exprimieren,
werden diese Zellen bevorzugt nach adenoviraler Proliferation abgetötet werden.
Durch Kombinieren, in vitro oder in vivo, des/der Adenovirusvektors(en)
mit der Mischung aus Prostata- und Nicht-Prostatazellen repliziert/en der/die
Adenovirusvektor(en) bevorzugt in den Zielprostatazellen. Wenn die
Zielzellen erst einmal aufgrund von selektiver cytotoxischer und/oder
cytolytischer Replikation zerstört
werden, ist die Adenovirusvektorreplikation signifikant reduziert,
wodurch folglich die Möglichkeit
des Entgleisens der Infektion und unerwünschte Bystander-Wirkungen vermindert
werden. In-vitro-Kulturen können
bewahrt werden, um kontinuierlich die Mischung (wie zum Beispiel
eine Biopsie oder andere geeignete biologische Probe) für das Auftreten
(d. h. Anwesenheit) und/oder Wiederauftreten der Zielzelle, z. B.
jede Zelle, die einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt, wie zum Beispiel
eine Androgenrezeptorproduzierende Krebszelle, zu überwachen.
Um Cytotoxizität
weiter sicherzustellen, können
auch eines oder mehrere Transgene mit einer cytotoxischen Wirkung
vorhanden sein und sich unter selektiver Transkriptionskontrolle
befinden. In dieser Ausführung
mag man ein höheres
Vertrauen bereitstellen, dass die Zielzellen zerstört werden.
Zusätzlich
oder alternativ kann ein Adenovirusgen, das zu Cytotoxizität und/oder
Zelltod beiträgt
(wie zum Beispiel ADP), in den adenoviralen Vektor inkludiert sein,
entweder ohne Transkriptionskontrolle oder unter selektiver Transkriptionskontrolle.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten PB-TREs werden aus Nagerzellen abgeleitet,
einschließend, aber
nicht beschränkt
auf Ratten. Vorzugsweise wird das PB-TRE von Rattenzellen abgeleitet.
In einer Ausführung
umfasst das PB-TRE einen Promoter eines Probasingens. In einer Ausführung umfasst
das PB-TRE einen Enhancer aus einem Probasingen. In einer anderen
Ausführung
umfasst das PB-TRE einen Promoter aus einem Probasingen und einen
Enhancer aus einem Probasingen. In gewissen Ausführungen, worin das PB-TRE einen
Enhancer von einem Probasingen umfasst, kann der Enhancer mit einem
Promoter aus einem Probasingen oder einem Promoter aus einem anderen
Gen kombiniert sein. In gewissen Ausführungen, worin das PB-TRE einen
Promoter aus einem Probasingen umfasst, kann der Promoter mit einem
Enhancer aus einem Probasingen oder einem Enhancer aus einem anderen
Gen kombiniert sein. Zusätzlich
kann das PB-TRE mehrere Promotoren und/oder mehrere Enhancer, abgeleitet
aus dem Probasingen oder anderem Gen oder anderen Genen, umfassen.
-
Ein
DNA-Fragment, umfassend die 5'-flankierende
PB-DNA, nt ungefähr –426 bis
ungefähr
+28 (Sequenz ID Nr. 1), trägt
ausreichend Information, um die prostataspezifische, entwicklungsmäßig und
hormonell regulierte Expression eines heterologen (Nicht-Probasin-)
Gens in transgenen Mäusen
zu lenken. Greenberg et al. (1994) Mol. Endocrinol. 8: 230–239; Foster
et al. (1997) Cancer Res. 57: 3325–30. Ferner war diese Expression
sowohl spezifisch männlich
und auf die Epithelzellen der lateralen, dorsalen und ventralen
Prostatalappen beschränkt.
Die Demonstration, dass die Fremdgenaktivität Präkastrationsspiegel erreichte,
wenn transgene Mäuse
mit Testosteron ergänzt
worden sind, zeigt, dass das PB-angetriebene Reportergen auf Androgene
in vivo ansprechend war. Ferner könnte ein PB-TRE die Expression
der großen
Tumorantigen kodierenden Region von Affenvirus 40 in der Prostata
der transgenen Mäuse
antreiben. Greenberg et al. (1995) Proc. Natl. Acad. Sci. 92: 3439–3443.
-
Demgemäß ist ein
PB-TRE in einer Ausführung
die Sequenz, die stromaufwärts
des Probasin kodierenden Abschnittes liegt, umfassend zum Beispiel
die in 1 gezeigte Sequenz (Sequenz
ID Nr. 1). Diese Sequenz, zum Beispiel von ungefähr –426 bis ungefähr +28 im
Verhältnis
zu der Transkriptionsstartstelle, umfasst Proteinbindungsstellen,
von denen angenommen wird, dass sie wichtig oder essentiell bei
der zellspezifischen Transkription sind, einschließend ARE-1,
ARE-2, eine CAAT-Box und eine TATAA-Box.
-
Alternativ
umfasst ein PB-TRE zum Beispiel das DNA-Fragment stromaufwärts des
PB-Gens zwischen den Basenpaaren ungefähr –286 und ungefähr +28 im
Verhältnis
zum Transkriptionsstart (Nukleotide ungefähr 141 bis ungefähr 454 von
Sequenz ID Nr. 1). Rennie et al. (1993) Mol. Endocrinol. 7: 23–36. Sequenzanalyse
enthüllte,
dass dieses PB-TRE zwei ARE-Stellen (genannt ARE-1, auch bekannt
als ARBS-1, welches einem Glucocorticoidresponseelement gleicht,
bei ungefähr –236 bis
ungefähr –223 relativ
zum Transkriptionsstart (Nukleotide ungefähr 191 bis ungefähr 204 von
Sequenz ID Nr. 1); und ARE-2, auch bekannt als ARBS-2, welches eine
einzige Sequenz bei ungefähr –140 bis
ungefähr –117 ist
(Nukleotide ungefähr
286 bis ungefähr
310 von Sequenz ID Nr. 1)), die für Androgenregulation erforderlich
sind, enthält.
Eine einzelne Basenmutation in ARE-1 oder ARE-2 kann in dem Verlust
von Androgeninduktion resultieren. Rennie et al. (1993) Mol. Endocrinol.
7: 23–36.
Ein Fragment aus 5'-flankierender
PB-DNA, enthaltend die zwei ARE-Stellen,
könnte
die Expression der bakteriellen Chloramphenicolacetyltransferase
(CAT) antreiben; Expression war prostataspezifisch und durch Androgene
induzierbar, aber nicht durch Glucocorticoide. Greenberg et al.
(1994) Mol. Endocrinol. 8: 230–239. Ähnlich wie
das Probasingen wird das AR-Gen selber durch zwei ARE-Stellen stromaufwärts des
kodierenden Abschnitts reguliert. Die erste ARE-Stelle des AR-Gens,
ARE-1, erinnert an eine Hälfte
des palindromischen Hormonresponseelementes und die zweite, ARE-2,
ist identisch mit einem Teil der Probasinsequenz. Dai et al. (1996)
Mol. Endocrinol. 10: 1582–94.
Ein PB-Enhancer ist durch eine ARE-Stelle oder ein Paar an ARE-Stellen
oder jede andere Sequenz, die in der Lage ist, einen Promoter bei
der prostataspezifischen Transkription zu unterstützen, veranschaulicht.
Ein sauberes Beabstanden zwischen ARE-Stellen kann für ihre Funktion
ebenfalls wichtig sein.
-
Ein
PB-TRE kann ebenfalls Multimere umfassen. Zum Beispiel kann ein
PB-TRE eine Tandemreihe aus wenigstens zwei, wenigstens drei, wenigstens
vier, wenigstens fünf
PB-Promoterfragmenten
umfassen. Alternativ könnte
ein PB-TRE einen oder mehrere PB-Promotoren
zusammen mit einem oder mehreren PB-Enhancern haben. Diese Multimere
können
auch Nicht-PB-Promoter- und/oder -Enhancersequenzen enthalten. Mehrere
AREs wurden beim Konstruieren eines Transkriptionsregulationselementes,
das durch Androgenrezeptor in vitro stark induzierbar ist, miteinander
verbunden. Snoek et al. (1996) J. Steroid Biochem. Mol. Biol. 59:
243–50.
Bei Basensubstitutionen zwischen ARE-Stellen, falls mehrere ARE-Stellen
in ein einzelnes PB-TRE inkludiert sind, wie es in der Technik bekannt
ist, ist es unwahrscheinlich, dass Änderungen in der zellspezifischen
Transkription verursacht werden, obwohl Deletionen die Transkription
reduzieren oder steigern können,
falls sie Bindungsstellen zu nah zueinander oder zu weit entfernt
voneinander bringen oder sie rotieren, so dass sie sich auf gegenüberliegenden
Stellen der DNA-Helix befinden, wie es in der Technik bekannt ist.
Folglich, während
die Erfinder nicht durch eine einzelne Theorie gebunden zu werden
wünschen,
ist es möglich,
dass gewisse Modifikationen in modulierten resultierenden Expressionsspiegeln
resultieren werden, einschließlich
gesteigerten zellspezifischen Expressionsspiegeln.
-
Eine
Reihe von kleineren Variationen der offenbarten PB-TRE-Sequenzen
ist in der Lage, zellspezifische Transkription in Zellen, welche
einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel Androgenrezeptor
produzierende Zellen, zu vermitteln. Von gewissen Punktmutationen
in einem Hexamer, das sowohl in ARE-1- als auch in ARE-2-Stellen
in dem PB-TRE konserviert ist, ist bekannt, dass sie die AR-Bindung
und Genaktivierung reduzieren. Rennie et al. (1993). Unter Berücksichtigung
der ARE-Konsensussequenz und Ähnlichkeit
der AREs mit dem Glucocorticoidresponseelement-(GRE) Motiv, gefunden
bei der Androgenregulation des C3(1)-Gens, PSA-Gens und geschlechtsbeschränkten Proteingens
[Rennie et al. (1993); Claessens et al. (1989) Biochem. Biophys.
Res. Comm. 164: 833–840;
De Vos et al. (1991) J. Biol. Chem. 266: 3439–3443; Riegman et al. (1992)
Mol. Endocrin. 5: 1921–1930;
Adler et al. (1991) Mol. Endocrin. 5: 1587–1596; und Dai et al. (1996)
Mol. Endocrinol. 10: 1582–94],
würde ein
Fachmann erkennen, dass gewisse Änderungen
hochkonservierter Basen in und um die AREs wahrscheinlich Genaktivierung
und Zellspezifität negativ
beeinflussen, während Änderungen
in Basen, die nicht hochkonserviert sind, wahrscheinlich keine solchen
Wirkungen haben werden. Gewisse Mutationen sind auch in der Lage,
PB-TRE-Aktivität
zu steigern, wie zum Beispiel die Änderung innerhalb des ARE-2
von vier Basen bei –130
bis –127
von CCAA zu TACT oder GTCT, was eine größere Induktion als das Wildtyp-PB-TRE
zeigte. Internationale Anmeldung PCT/CA93/00319, veröffentlicht
als WO 94/03594, 17. Februar 1994 für Matusik. Testen der Wirkungen
der Änderung
von Basen kann in vitro oder in vivo durch jedes in der Technik
bekannte Verfahren durchgeführt werden,
wie zum Beispiel Mobilitätsverschiebungstests
oder das Transfizieren von Vektoren, die diese Änderungen enthalten, in AR
exprimierende und AR nicht exprimierende Zellen.
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Als
ein Beispiel, wie PB-TRE-Aktivität
bestimmt werden kann; kann eine Polynukleotidsequenz oder ein Satz
solcher Sequenzen unter Verwendung von in der Technik bekannten
Verfahren erzeugt werden, wie zum Beispiel chemische Synthese, ortsgerichtete
Mutagenese, PCR und/oder rekombinante Verfahren. Die zu testende(en)
Sequenzen) können
in einen Vektor, der ein geeignetes Reportergen enthält, das
ein Reporterprotein kodiert, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Chloramphenicolacetyltransferase (CAT), β-Galactosidase (kodiert durch das lacZ-Gen),
Luciferase (kodiert durch das luc-Gen), alkalische Phosphatase,
grünes fluoreszierendes
Protein und Meerrettichperoxidase, inseriert werden. Solche Vektoren
und Tests sind unter anderem von gewerblichen Quellen leicht erhältlich.
Demzufolge geschaffene Plasmide werden in eine geeignete Wirtszelle
transfiziert, um für
Expression des Reportergens, wie es durch das mutmaßliche PB-TRE
kontrolliert wird, unter Verwendung von in der Technik bekannten
Transfektionsverfahren zu testen, wie zum Beispiel Calciumphosphatfällung, Elektroporation,
Liposomen (Lipofektion) und DEAE-Dextran.
Geeignete Wirtszellen schließen
jeden Zelltyp ein, der Androgenrezeptor produziert, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Prostatazellen, einschließlich
Prostatatumorzellen wie LNCaP. Ein Androgenrezeptor kodierendes
Gen kann in jede Zelle transformiert sein und in jeder Zelle exprimiert
sein, die normalerweise AR nicht exprimiert; in solch einer Zelle
wird ein PB-TRE funktional sein: Androgenrezeptor nicht produzierende
Zellen wie HLF, HLE und 3T3, und die AR nicht produzierenden Prostatakrebszellen
PC3 und DU145, können
als eine Kontrolle verwendet werden. Ergebnisse werden durch Messen
des Expressionsmaßes
des Reportergens unter Verwendung von Standardtests gewonnen. Der
Vergleich der Expression zwischen AR-produzierenden Zellen und den
Kontrollzellen zeigt die Anwesenheit oder Abwesenheit von Transkriptionsaktivierung
an. 3 ist ein Säulendiagramm,
das Ergebnisse eines Luciferasetests abbildet, wodurch zellspezifische
Genexpression, angetrieben durch ein PB-TRE, in LNCaP (PSA plus
und androgenabhängige
Prostatacarcinomzellen) und PC-3 (PSA minus und androgenunabhängige Prostatacarcinomzellen)
gezeigt wird.
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Einem
PB-TRE der vorliegenden Erfindung kann ein Silencer fehlen oder
nicht fehlen. Die Anwesenheit eines Silencers (d. h. ein negativ
regulierendes, in der Technik bekanntes Element) kann beim Abschalten der
Transkription (und folglich Replikation) in nicht permissiven (d.
h. AR nicht produzierenden) Zellen unterstützen. Folglich kann die Anwesenheit
eines Silencers eine gesteigerte zellspezifische Replikation durch
effektiveres Verhindern der adenoviralen Vektorreplikation in Nicht-Zielzellen
verleihen. Alternativ kann das Fehlen eines Silencers beim Bewirken
von Replikation in Zielzellen unterstützen, wodurch folglich eine
gesteigerte zellspezifische Replikation aufgrund von effektiverer
Replikation in Zielzellen verliehen wird.
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Wie
durch Fachleute leicht erkannt werden wird, ist ein PB-TRE eine
Polynukleotidsequenz und kann als solche eine Funktion über eine
Reihe von Sequenzpermutationen zeigen. Verfahren der Nukleotidsubstitution,
-addition und -deletion sind in der Technik bekannt und leicht erhältliche
funktionale Tests (wie zum Beispiel der CAT- oder Luciferasereportergentest)
erlauben einem Durchschnittsfachmann, zu bestimmen, ob eine Sequenzvariante
die erforderliche zellspezifische Transkriptionsfunktion zeigt.
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Folglich
schließt
die Erfindung auch Adenovirusvektoren ein, umfassend funktional
konservierte Varianten der hierin offenbarten PB-TRE-Nukleinsäuresequenzen,
welche Nukleinsäuresubstitutionen,
-additionen und/oder -deletionen einschließen. Es ist möglich, dass
gewisse Basenmodifikationen in erhöhten Expressionsspiegeln oder
Zellspezifität
resultieren werden. Das Erreichen von erhöhten Expressionsspiegeln kann besonders
wünschenswert
sein in dem Falle von aggressiveren Formen von Prostatacarcinom
oder, wenn ein schnelleres und/oder aggressiveres Muster an Zelltötung gewünscht wird
(aufgrund des immunkomprimierten Zustands des Individuums, zum Beispiel).
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Verschiedene
replikationskompetente Adenovirusvektoren können gemäß der vorliegenden Erfindung gemacht
werden, in welchen ein einzelnes oder mehrere Adenovirusgen(e) unter
der Kontrolle eines PB-TRE sind.
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Zum
Beispiel kann ein PB-TRE in einen Adenovirusvektor unmittelbar stromaufwärts von
und operabel gekoppelt an (d. h. in solch einer Weise orientiert,
dass es in der Lage ist, Expression anzutreiben von) ein Replikationsgen,
z. B. ein frühes
Gen wie E1A oder E1B oder ein spätes
Gen wie L1, L2, L3, L4 oder L5, eingeführt sein.
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Verschiedene
andere replikationskompetente Adenovirusvektoren können gemäß der vorliegenden Erfindung
gemacht werden, in welchen zusätzlich
dazu, dass sie ein Adenovirusgen(e) haben, das/die unter der Kontrolle
eines PB-TREs ist/sind, andere Adenovirusgen(e) sich unter der Kontrolle
eines anderen exogenen (Nicht-Adenovirus-) Promoters befinden. Dieser
Promoter kann ein gewebespezifischer Promoter-Enhancer sein, zum
Beispiel das PSA-TRE (Transkriptionsregulationselement von prostataspezifischem
Antigen) des prostataspezifischen Antigengens (PSA), das bevorzugt
in Prostatazellen exprimiert wird. In einer Ausführung umfasst das PSA-TRE einen
annähernd
1,5 kb großen
Enhancer und ein 0,5 kb großes
Promotersegment, abgeleitet aus der nativen Region stromaufwärts des
kodierenden Segmentes von PSA. Der Enhancer in Menschen ist zwischen
nt –5322
und nt –3739,
relativ zu der Transkriptionsstartstelle des prostataspezifischen
Antigen-(PSA-) Gens, in Menschen lokalisiert. Der Promoter besteht
aus ungefähr
nt –540
bis nt ungefähr
+12. In einer anderen Ausführung
ist das PSA-TRE auf einem einzelnen Fragment ungefähr 5 bis
ungefähr
6 kb stromaufwärts
von der Transkriptionsstartstelle vorhanden und umfasst einen PSA-TRE-Enhancer und
einen PSA-TRE-Promoter. Der Enhancer enthält drei Regionen, die prostataspezifische
DNA-Bindungsproteine binden, wovon eines ein mutmaßliches
Androgenresponseelement enthält.
Der Promoter enthält
typischerweise TATA- und CAAT-Boxen, ebenso wie ein zweites mutmaßliches
Androgenresponseelement. Ein PSA-TRE kann einen Nicht-PSA-TRE-Promoter
in Kombination mit einem PSA-TRE-Enhancer(n) oder einen PSA-TRE-Promoter
in Kombination mit einem Nicht-PSA-TRE-Enhancer(n) umfassen, vorausgesetzt,
dass die Kombination eine prostataspezifische Genexpression vermittelt.
Das PSA-TRE ist vollständiger
beschrieben, unter anderem in den US-Patenten mit den Nummern 5,648,478
und 5,698,443; und Lundwall et al. (1987) FEBS Lett. 214: 317, Lundwall
(1989) Biochim. Biophys. Res. Commun. 161: 1151–1159; Riegmann et al. (1991)
Molec. Endocrin. 5: 1921; Schuur et al. (1996) J. Biol. Chem. 271:
7043–7051;
und Zhang et al. (1997) Nucleic Acids Res. 25: 3143–50.
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Ein
PB-TRE kann in einen Adenovirusvektor unmittelbar stromaufwärts eines
frühen
Gens wie E1A eingeführt
und daran operabel gekoppelt sein und das PSA-TRE kann unmittelbar
stromaufwärts
eines anderen frühen
Gens wie E1B eingeführt
und daran operabel gekoppelt sein. Alternativ kann PB-TRE stromaufwärts eines
E1B eingeführt
und daran gekoppelt sein, während
das PSA-TRE unmittelbar stromaufwärts von E1A eingeführt und
daran gekoppelt ist.
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In
einer Ausführung
befinden sich E1A und E1B unter der Kontrolle von einem oder mehreren PB-TREs,
indem des folgende Konstrukt gemacht wird. In Wildtypadenovirus
befinden sich E1A und E1B in Tandemorientierung. Ein die kodierende
Region von E1A- bis zum E1B-Promoter enthaltendes Fragment wird aus
dem Adenovirusgenom ausgeschnitten und in der umgekehrten Orientierung
wieder inseriert (4). In dieser Konfiguration
befinden sich die E1A- und die E1B-Promotoren zueinander benachbart,
gefolgt von dem kodierenden Segment von E1A in umgekehrter Orientierung
(so dass weder der E1A- noch der E1B-Promoter operabel an E1A gekoppelt
ist), gefolgt von E1B in umgekehrter Orientierung in Bezug auf E1A.
PB-TRE(s) kann können
zwischen die kodierenden Regionen von E1A und E1B (welche sich in
umgekehrter Orientierung befinden) inseriert sein, so dass diese
Regionen unter der Kontrolle des/der TRE(s) sind. Geeignete Promotersequenzen
werden proximal zu der E1A- und der E1B-Region inseriert, wie in 4 gezeigt.
Folglich kann ein PB-TRE sowohl E1A als auch E1B lenken. Solch eine
Konfiguration kann zum Beispiel mögliche Loop-out-Ereignisse
verhindern, welche geschehen können,
falls zwei PB-TREs
in intaktes (natives) AD-Genom, jeweils eines in 5'-Richtung der kodierenden Regionen
von E1A und E1B, inseriert wurden. Durch Einführen einer Polyklonierungsstelle
zwischen E1A und E1B können
andere Arten an prostataspezifischen TREs inseriert werden, wie
zum Beispiel ein Transkriptionsregulationselement des prostataspezifischen
Antigens (PSA-TRE), oder andere zellspezifische Regulationselemente,
vorzugsweise jene im Zusammenhang mit einem Erkrankungszustand wie
Neoplasma. Folglich kann dieses Konstrukt allgemein Verwendung für zellspezifische,
temporäre
oder andere Mittel der Kontrolle der Adenovirusgene E1A und E1B
finden, wodurch ein zweckdienlicher und starker Weg bereitgestellt
wird, adenovirale Replikation von einem ausgewählten Transkriptionsparameter
abhängig
zu machen.
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Wie
in dem Beispielabschnitt gezeigt, zeigten Adenovirusvektoren, in
welchen sich mehr als ein Adenovirusreplikationsgen unter der Kontrolle
eines prostataspezifischen TREs befindet, einen unerwartet höheren Grad
an Zellspezifität
der Replikation im Vergleich mit Adenovirusvektoren, in welchen
nur ein Gen durch ein PB-TRE kontrolliert wird. In einem Vektor
zeigte das Stellen von sowohl E1A als auch E1B unter die Transkriptionskontrolle
von Kopien eines PB-TRE Synergie; die Zellspezifität der Replikation
war unerwarteterweise besser als wenn nur E1A durch PB-TRE kontrolliert
war. In einem anderen Vektor erlaubte das Stellen von zwei adenoviralen
Replikationsgenen unter die Kontrolle von zwei unterschiedlichen
prostataspezifischen TREs, ein PB-TRE und ein PSA-TRE, eine viel
höhere
Spezifität
als das Stellen eines einzelnen Gens unter die Kontrolle eines prostataspezifischen
TREs (PSA-TRE).
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Verschiedene
andere replikationskompetente Adenovirusvektoren können gemäß der vorliegenden Erfindung
gemacht werden, in welchen sich Reportergen(e) unter der Kontrolle
eines PB-TRE befinden, zusätzlich
dazu, dass ein einzelnes oder mehrere Adenovirusgen(e) sich unter
der Kontrolle eines PB-TRE befinden.
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Zum
Beispiel kann ein PB-TRE in einen Adenovirusvektor unmittelbar stromaufwärts eines
frühen Gens
wie E1A oder E1B eingeführt
und daran operabel gekoppelt sein und dieses Konstrukt kann auch
ein zweites PB-TRE enthalten, das die Expression eines Reportergens
lenkt. Das Reportergen kann ein Reporterprotein kodieren, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf Chloramphenicolacetyltransferase (CAT), β-Galactosidase (kodiert durch
das lacZ-Gen), Luciferase, alkalische Phosphatase, grünes fluoreszierendes
Protein und Meerrettichperoxidase. Für die Detektion einer mutmaßlichen
Prostatazelle(n) in einer biologischen Probe, kann die biologische
Probe mit einem modifizierten adenoviralen Vektor kontaktiert sein,
in welchem sich ein Reportergen (z. B. Luciferase) unter der Kontrolle
eines PB-TREs befindet. Das PB-TRE wird in Zellen transkriptional
aktiv sein, welche einem PB-TRE
zu funktionieren erlauben (z. B. jene Zellen, die Androgenrezeptor exprimieren),
und Luciferase wird produziert werden. Diese Produktion erlaubt
die Detektion von Androgenrezeptor produzierenden Zellen zum Beispiel
in einem menschlichen Wirt oder in einer biologischen Probe. Alternativ
kann ein Adenovirusvektor konstruiert sein, in welchem sich das
ein Produkt kodierende Gen, das konditionell für das Überleben erforderlich ist (z.
B. ein Antibiotikaresistenzmarker), unter der Kontrolle eine PB-TRE
befindet. Wenn dieser Adnenovirusvektor in eine biologische Probe
eingeführt
wird, werden Androgenrezeptor produzierende Zellen antibiotikaresistent
werden. Ein Antibiotikum kann dann in das Medium eingeführt werden,
um Zellen abzutöten,
die einem PB-TRE nicht zu funktionieren erlauben.
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Mit „Transkriptionsaktivierung" oder einer „Zunahme
in der Expression" ist
gemeint, dass die Transkription über
Basalwerte in der Zielzelle (d. h. eine Zelle, die einem PB-TRE
zu funktionieren erlaubt, wie zum Beispiel eine AR-produzierende
Zelle) um wenigstens ungefähr
das 2-fache, vorzugsweise wenigstens ungefähr das 5-fache, vorzugsweise
wenigstens ungefähr
das 10-fache, bevorzugter wenigstens ungefähr das 20-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 50-fache, bevorzugter wenigstens ungefähr das 100-fache, bevorzugter wenigstens ungefähr das 200-fache,
sogar noch bevorzugter wenigstens ungefähr das 400- bis ungefähr das 500-fache,
sogar noch bevorzugter wenigstens ungefähr das 1000-fache, gesteigert
wird. Vergleiche zwischen oder unter verschiedenen PB-TREs können bewertet
werden, zum Beispiel durch Messen und Vergleichen der Expressionsspiegel
in einer einzelnen AR-produzierenden Zelllinie. Es wird verstanden, dass
die absolute Transkriptionsaktivität eines PB-TRE von etlichen
Faktoren abhängen
wird, wie zum Beispiel der Art der Zielzelle, der Zuführweise
und der Form eines PB-TRE und der kodierenden Sequenz, die transkriptionell
selektiv aktiviert werden soll. Um verschiedene verwendete Plasmidgrößen zu kompensieren,
können
Aktivitäten
als relative Aktivität
pro Mol transfiziertes Plasmid ausgedrückt werden. Alternativ kann
das Transkriptionsmaß (d.
h. mRNA) unter Verwendung von Standard-Northern-Analyse und Hybridisierungstechniken
gemessen werden. Transfektionsspiegel (d. h. Transfektionseffizienzen)
werden durch Cotransfizieren eines Plasmids gemessen, das ein unterschiedliches
Reportergen unter der Kontrolle eines unterschiedlichen TREs kodiert,
wie zum Beispiel der Immediate-Early- Promoter von CMV. Diese Analyse kann
auch negative Regulationsregionen, d. h. Silencer, anzeigen.
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Es
wird verstanden, dass es, um diese Erfindung zu praktizieren, nicht
notwendig ist, PB-TREs
mit maximaler Aktivität
oder mit minimaler Größe zu verwenden.
Der erforderliche Grad an Aktivität wird unter anderem durch
die beabsichtigte Verwendung und das gewünschte Ergebnis bestimmt. Zum
Beispiel ist es möglich, falls
ein adenoviraler Vektor der Erfindung verwendet wird, um Zellen
auf Androgenrezeptor produzierende Aktivität zu überwachen, dass weniger als
der maximale Ansprechgrad durch PB-TRE ausreichend sein wird, um qualitativ
die Anwesenheit solcher Zellen anzuzeigen. Ähnlich, falls er für die Behandlung
oder Linderung eines Erkrankungszustandes verwendet wird, kann ein
weniger als maximales Ansprechen für das gewünschte Ergebnis ausreichend
sein, falls zum Beispiel die Androgenrezeptor produzierenden Zellen
nicht besonders virulent sind und/oder das Erkrankungsausmaß vergleichsweise
begrenzt ist.
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Die
Größe eines
PB-TRE wird zum Teil von der Kapazität des adenoviralen Vektors
bestimmt werden, welche wiederum von der bedachten Form des Vektors
abhängt
(siehe unten). Allgemein wird eine minimale Größe bevorzugt, da dies möglichen
Raum für
die Insertion anderer Sequenzen bereitstellt, welche wünschenswert
sein können,
wie zum Beispiel Transgene (unten diskutiert) oder andere zusätzliche
Regulationssequenzen. Falls aber keine zusätzlichen Sequenzen beabsichtigt
werden oder falls zum Beispiel ein adenoviraler Vektor aufrechterhalten
und frei von allen viralen Verpackungsbeschränkungen zugeführt wird,
kann eine größere DNA-Sequenz
verwendet werden, solange der resultierende adenovirale Vektor replikationskompetent
gemacht wird.
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Falls
keine Adenovirussequenzen deletiert worden sind, kann ein adenoviraler
Vektor mit zusätzlichen Sequenzen
verpackt sein, die sich auf ungefähr 5 % der Genomgröße oder
annähernd
1,8 kb addieren. Falls keine essentiellen Sequenzen aus dem Adenovirusgenom
entfernt werden, dann können
zusätzliche
4,6 kb eines Inserts toleriert werden (d. h. insgesamt ungefähr 1,8 kb
plus 4,6 kb, was ungefähr
6,4 kb gibt). Beispiele nicht essentieller adenoviraler Sequenzen,
die deletiert sein können,
sind E3 und E4 (solange das E4-ORF6 bewahrt wird).
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Um
unspezifische Replikation zu minimieren, sollten endogene (d. h.
Adenovirus-) TREs vorzugsweise entfernt werden. Dies würde auch
für mehr
Platz für
Inserts in einem adenoviralen Vektor sorgen, was von besonderer
Sorge sein kann, falls ein adenoviraler Vektor als ein Virus verpackt
werden wird (siehe unten). Sogar noch wichtiger ist, dass die Deletion
von endogenen TREs eine Möglichkeit
eines Rekombinationsereignisses verhindern würde, wodurch ein PB-TRE deletiert
wird und das endogene TRE Transkriptionskontrolle ihrer jeweiligen
kodierenden Adenovirussequenzen übernimmt
(wodurch folglich unspezifische Replikation erlaubt wird). In einer
Ausführung
wird ein adenoviraler Vektor der Erfindung so konstruiert, dass
die endogenen Transkriptionskontrollsequenzen von adenoviralem/n
Genen) deletiert werden und durch ein PB-TRE ersetzt werden. Endogene
TREs können
jedoch in dem/n Adenovirusvektor(en) aufrechterhalten werden, vorausgesetzt,
dass ausreichend zellspezifische Replikationspräferenz bewahrt wird. Diese
Ausführungen
können durch
Bereitstellen eines PB-TRE konstruiert werden, das zwischen dem
endogenen TRE und der kodierenden Sequenz des Replikationsgens liegt.
Die erforderliche zellspezifische Replikationspräferenz wird angegeben durch
das Durchführen
von Tests, die die Replikation des Adenovirusvektors in einer den
Androgenrezeptor exprimierenden Zelle mit der Replikation in einer
Zelle, die den Androgenrezeptor nicht produziert, vergleicht. Allgemein
ist beabsichtigt, dass Replikation über Grundwerte in der Zielzelle
(d. h. einer Zelle, die einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt, wie
zum Beispiel eine AR-produzierende Zelle) um wenigstens ungefähr das 2-fache,
vorzugsweise wenigstens ungefähr
das 5-fache, vorzugsweise wenigstens ungefähr das 10-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 20-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 50-fache, bevorzugter wenigstens ungefähr das 100-fache, bevorzugter
wenigstens ungefähr
das 200-fache, sogar noch bevorzugter wenigstens ungefähr das 400-
bis ungefähr
das 500-fache, sogar noch bevorzugter wenigstens ungefähr das 1000-fache
gesteigert wird. Die akzeptable Abweichung kann empirisch bestimmt
werden (unter Verwendung von zum Beispiel Northern-Tests oder anderen
Tests, die in der Technik bekannt sind, oder in dem Beispielabschnitt
beschriebene Tests) und wird von der beabsichtigten Verwendung des
adenoviralen Vektors und/oder dem gewünschten Ergebnis abhängen.
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Geeignete
Zielzellen sind jeder Zelltyp, der einem PB-TRE zu funktionieren
erlaubt. Bevorzugt werden Zellen, die den Androgenrezeptor exprimieren
oder produzieren, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Tumorzellen, die den Androgenrezeptor exprimieren. Besonders
bevorzugt sind Prostatacarcinomzellen und jegliche Metastasen, die
AR produzieren. Besonders bevorzugt sind jene Zellen, in welchen
die Androgenrezeptorproduktion unter Verwendung von Tests gemessen
werden kann, die in der Technik Standard sind, wie zum Beispiel
RIA, ELISA und Western-blot (Immuntest), um Spiegel der AR-Proteinproduktion
zu bestimmen, oder Northern-blots, um Spiegel der AR-mRNA-Produktion zu
bestimmen. Alternativ können
solche Zellen identifiziert sein und/oder gekennzeichnet sein durch
ihre Fähigkeit,
ein PB-TRE transkriptional zu aktivieren (d. h. einem AFP-TRE erlauben,
das es funktioniert).
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Jeder
der verschiedenen Adenovirusserotypen kann verwendet werden, wie
zum Beispiel Ad2, AD5, Ad12 und Ad40. Für Zwecke der Erläuterung
wird der Adenovirusserotyp 5 (Ad5) hierin durch Beispiel veranschaulicht.
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In
gewissen Ausführungen
wird ein PB-TRE mit einem Adenovirusgen verwendet, das für die Vermehrung
essentiell ist, so dass Replikationskompetenz vorzugsweise in der
Zielzelle erzielbar ist, die einem PB-TRE zu funktionieren erlaubt,
wie zum Beispiel eine den Androgenrezeptor exprimierende Zelle.
Vorzugsweise ist das Gen ein frühes
Gen, wie zum Beispiel E1A, E1B, E2 oder E4 (E3 ist für die virale
Replikation nicht essentiell).
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Bevorzugter
ist das frühe
Gen unter der PB-TRE-Kontrolle E1A und/oder E1B. Es kann mehr als
ein frühes
Gen unter die Kontrolle eines PB-TRE oder eines anderen prostataspezifischen
TRE gestellt werden. Beispiel 1 stellt eine detailliertere Beschreibung
solcher Konstrukte bereit.
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Das
E1A-Gen wird unmittelbar nach der viralen Infektion (0–2 Stunden)
und vor jeglichen anderen viralen Genen exprimiert. E1A-Protein
wirkt als ein trans-wirkender, positiv wirkender Transkriptionsregulationsfaktor
und ist für
die Expression der anderen frühen
viralen Gene E1B, E2, E3, E4 und die dem Promoter proximal befindlichen
starken späten
Gene erforderlich. Trotz der Nomenklatur werden die dem Promoter
proximal liegenden Gene, angetrieben durch den starken späten Promoter,
während
frühen
Zeiten nach der Ad5-Infektion
expimiert. Flint (1982) Biochem. Biophys. Acta 651: 175–208; Flint
(1986) Advances Virus Research 21: 169–228; Grand (1987) Biochem.
J. 241: 25–38.
In der Abwesenheit eines funktionellen E1A-Gens schreitet die virale
Infektion nicht fort, da die für
die virale DNA-Replikation erforderlichen Genprodukte nicht produziert werden.
Nevins (1989) Adv. Virus Res. 31: 35–81. Die Transkriptionsstartstelle
von Ad5-E1A befindet sich in dem Virusgenom bei nt 498 und die ATG-Startstelle
des E1A-Proteins befindet sich bei nt 560.
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Das
E1B-Protein wirkt in trans und ist für den Transport von später mRNA
aus dem Kern in das Cytoplasma notwendig. Defekte in der E1B-Expression
resultieren in schlechter Expression später viraler Proteine und in
einer Unfähigkeit,
die Wirtszellproteinsynthese abzuschalten. Der Promoter von E1B
wurde als das definierende Element des Unterschiedes in dem Wirtsbereich
von Ad40 und Ad5 in Zusammenhang gebracht: klinisch ist Ad40 ein
Enterovirus, wohingegen Ad5 akute Konjunktivitis verursacht. Bailey
et al. (1993) Virology 193: 631; Bailey et al. (1994) Virology 202:
695–706.
E1B-Proteine sind auch für
das Virus notwendig, um durch den Wirtszellzyklus auf die virale
Replikation auferlegte Beschänkungen
zu überwinden
und auch, um die apoptotischen Wirkungen von E1A zu reduzieren.
Goodrum et al. (1997) J. Virology 71: 548–561. Der E1B-Promoter von
Ad5 besteht aus einer einzelnen hochaffinen Erkennungsstelle für SpI und
aus einer TATA-Box.
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Die
E2-Region des Adenovirus kodiert für Proteine im Zusammenhang
mit der Replikation des adenoviralen Genoms, einschließlich dem
72 kDa DNA-Bindungsprotein, dem 80 kDa Vorläuferendprotein und der viralen
DNA-Polymerase. Die E2-Region von Ad5 wird in einer Orientierung
rechts von den zwei Promotoren transkribiert, genannt früher E2-Promotor
(E2 early) und später
E2-Promotor (E2 late), kartierend bei 76,0 bzw. 72,0 Karteneinheiten
(engt. map units). Während
der späte
E2-Promoter transient während
den späten
Infektionsstadien aktiv ist und unabhängig von dem E1A-Transaktivatorprotein
ist, ist der frühe
E2-Promoter während
den frühen
Phasen der viralen Replikation entscheidend.
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Der
frühe E2-Promoter,
kartierend in Ad5 von 27050–27150,
besteht aus einer hauptsächlichen
und einer untergeordneten Transkriptionsstartstelle, wobei die letztere
zu ungefähr
5 % der E2-Transkripte beiträgt, zwei
nicht-kanonischen TATA-Boxen, zwei E2F-Transkriptionsfaktorbindungsstellen
und eine ATF-Transkriptionsfaktorbindungsstelle.
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Für einen
detaillierten Überblick
der E2-Promoterarchitektur siehe Swaminathan et al., Curr. Topics
in Micro. and Imm. (1995) 199 Teil 3: 177–194.
-
Der
späte E2-Promoter überlappt
mit den kodierenden Sequenzen eines durch den Gegenstrang kodierten
Gens und ist deshalb für
die genetische Manipulation nicht zugänglich.
-
Der
frühe E2-Promoter überlappt
jedoch nur für
wenige Basenpaare mit Sequenzen, die für ein 33 kDa-Protein auf dem
Gegenstrang kodieren. Bemerkenswerterweise ist die SpeI-Restriktionsstelle
(Ad5-Position 27082) Teil des Stoppkodons für das oben genannte 33 kDa-Protein und trennt
die hauptsächliche
frühe E2-Transkriptionsstartstelle
und TATA-Bindungsproteinstelle
von den stromaufwärts
liegenden Transkriptionsfaktorbindungsstellen E2F und AT2 praktischerweise
ab. Deshalb würde
die Insertion eines PB-TRE mit SpeI-Enden in die SpeI-Stelle in dem I-Strang
den endogenen frühen
E2-Promoter von Ad5 unterbrechen und sollte eine AR-beschränkte Expression
von E2-Transkripten erlauben.
-
Das
E4-Gen produziert eine Anzahl von Transkriptionsprodukten. Die E4-Region
kodiert für
zwei Polypeptide, die für
das Stimulieren der Replikation von viraler genomischer DNA und
für das
Stimulieren der späten
Genexpression verantwortlich sind. Die Proteinprodukte der offenen
Leseraster (ORF) 3 und 6 können
beide diese Funktionen durch Binden des 55 kDa-Proteins von E1B und Heterodimeren aus
E2F-1 und DP-1 durchführen.
Das ORF-6-Protein erfordert für
Aktivität
Wechselwirkung mit dem 55 kDa E1B-Protein während es das ORF-3-Protein nicht tut.
In der Abwesenheit von funktionellem Protein von ORF 3 und ORF 6
werden Plaques mit einer Effizienz mit weniger als 10–6 als
Wildtypvirus produziert. Um weiter die virale Replikation auf Zellen
zu beschränken,
die einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel AR-produzierende
Zellen, können
die E4-ORFs 1-3 deletiert sein, was die virale DNA-Replikation und
die späte
Gensynthese von E4-ORF-6-Protein abhängig macht. Durch Kombinieren
solch eines Vektors mit Sequenzen, in welchen die E1B-Region durch
ein PB-TRE reguliert wird, kann ein Virus gewonnen werden, in welchem
sowohl die E1B-Funktion als auch die E4-Funktion von einem E1B lenkenden
PB-TRE abhängig
sind.
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Die
für die
gegenwärtige
Erfindung relevanten starken späten
Gene sind L1, L2, L3, L4 und L5, welche Proteine des Ad5-Virusvirions
kodieren. Sämtliche
dieser Gene (die typischerweise für Strukturproteine kodieren)
sind möglicherweise
für die
adenovirale Replikation erforderlich. Die späten Gene befinden sich sämtlich unter
der Kontrolle des starken späten
Promoters (major late promoter; MLP), der in Ad5 bei ungefähr +5986 bis
ungefähr
+6048 lokalisiert ist.
-
Zusätzlich zum
Verleihen von selektiver Cytotoxizität und/oder cytolytischer Aktivität aufgrund
von bevorzugter Replikationskompetenz in Zellen, die einem PB-TRE
zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel Zellen, die Androgenrezeptor
exprimieren, können die
Adenovirusvektoren dieser Erfindung weiter ein heterologes Gen (Transgen)
unter der Kontrolle eines PB-TRE inkludieren. Auf diesem Wege können verschiedene genetische
Möglichkeiten
in Zielzellen, die einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum
Beispiel Androgenrezeptor exprimierende Zellen, besonders Prostatacarcinomzellen,
eingeführt
sein. Zum Beispiel kann es in gewissen Fällen wünschenswert sein, den Grad
und/oder die Rate an cytotoxischer Aktivität zu erhöhen, aufgrund von zum Beispiel
der verhältnismäßig refraktären Art
oder besonderen Aggressivität
der Androgenrezeptor produzierenden Zielzelle. Dies könnte bewerkstelligt
werden durch Koppeln der zellspezifischen replikativen cytotoxischen
Aktivität
mit zellspezifischer Expression von zum Beispiel HSV-tk und/oder
Cytosindesaminase (cd), welche Zellen fähig macht, 5-Fluorcytosin (5-FC)
zu dem chemotherapeutischen Mittel 5-Fluoruracil (5-FU) zu metabolisieren.
Die Verwendung dieser Transgentypen kann auch eine Bystanderwirkung
verleihen.
-
Andere
wünschenswerte
Transgene, die über
einen Adenovirusvektor(en) eingeführt sein können, schließen Gene
ein, die cytotoxische Proteine kodieren, wie zum Beispiel die A-Ketten von Diphtherietoxin,
Ricin oder Abrin [Palmiter et al. (1987) Cell 50: 435; Maxwell et
al. (1987) Mol. Cell Biol. 7: 1576; Behringer et al. (1988) Genes
Dev. 2: 453; Messing et al. (1992) Neuron 8: 507; Piatak et al.
(1988) J. Biol. Chem. 263: 4937; Lamb et al. (1985) Eur. J. Biochem.
148: 265; Frankel et al. (1989) Mol. Cell. Biol. 9: 415], Gene,
die einen Faktor kodieren, der in der Lage ist, Apoptose zu starten,
Sequenzen, die Gegensinntranskripte oder Ribozyme kodieren, welche
unter anderen Fähigkeiten
gegen mRNAs gerichtet sein können,
die für
die Proliferation essentielle Proteine kodieren, wie zum Beispiel
Strukturproteine oder Transkriptionsfaktoren; virale oder andere
pathogene Proteine, worin sich das Pathogen intrazellulär vermehrt,
Gene, die eine veränderte
Cytoplasmavariante einer Nuklease (z. B. Rnase A) oder Protease
(z. B. Awsin, Papain, Proteinase K, Carboxypeptidase, etc.) kodieren
oder das Fas-Gen kodieren und Ähnliche.
Andere Gene von Interesse schließen Cytokine, Antigene, Transmembranproteine
und Ähnliches
ein, wie zum Beispiel IL-1, -2, -6, -12, GM-CSF, G-CSF, M-CSF, IFN-α, -β, -γ, TNF-α, -β, TGF-α, -β, NGF und Ähnliche.
Die positiven Effektorgene könnten
in einer frühen
Phase verwendet werden, gefolgt von cytotoxischer Aktivität aufgrund
von Replikation.
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In
gewissen Ausführungen
wird das Adenovirus Death Protein (ADP), das innerhalb der E3-Region kodiert ist,
in dem Adenovirusvektor aufrechterhalten (d. h. ist enthalten) (5). Das ADP-Gen unter der Kontrolle des
starken späten
Promoters (MLP) scheint für
ein Protein zu kodieren (ADP), das beim Beschleunigen von Wirtszelllyse
wichtig ist. Tollefson et al. (1996) J. Virol. 70 (4): 2296; Tollefson
et al. (1992) J. Virol. 66 (6): 3633. Folglich können das ADP-Gen enthaltende
adenovirale Vektoren den andenoviralen Vektor potenter machen, wodurch
eine effektivere Behandlung und/oder ein geringeres Dosierungserfordernis
möglich
gemacht werden. Siehe Beispiel 6.
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Demgemäß stellt
die Erfindung einen adenoviralen Vektor bereit, der eine Polynukleotidsequenz
einschließt,
die ein ADP kodiert. Eine ein ADP kodierende DNA-Sequenz und die Aminosäuresequenz
eines ADPs sind in Sequenz ID Nr. 21 bzw. Sequenz ID Nr. 22 abgebildet.
Kurz, eine ADP-kodierende Sequenz wird vorzugsweise aus Ad2 (da
dies der Stamm ist, in welchem ADP am vollständigsten charakterisiert worden
ist) unter Verwendung von in der Technik bekannten Techniken, wie
zum Beispiel PCR, gewonnen. Vorzugsweise wird auch die Y-Leitsequenz
(die eine wichtige Sequenz für
die korrekte Expression von späten
Genen ist) gewonnen und an die ADP-kodierende Sequenz ligiert. Die
ADP-Kodierungssequenz (mit oder ohne die Y-Leitsequenz) kann dann
in das adenovirale Genom eingeführt
werden, zum Beispiel in die E3-Region (wo die ADP-kodierende Sequenz
durch den MLP oder den E3-Promoter gelenkt wird). Die ADP-Kodierungssequenz könnte auch
in andere Örtlichkeiten
des Adenovirusgenoms inseriert werden, wie zum Beispiel die E4-Region. Alternativ
könnte
die ADP-Kodierungssequenz operabel an einen heterologen Promoter
gekoppelt sein (mit oder ohne Enhancer(en)), einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf einen anderen viralen Promoter, einen prostataspezifischen Promoter
wie zum Beispiel das Rattenprobasin-TRE (PB-TRE).
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In
gewissen Ausführungen
stellt die Erfindung adenovirale Vektoren bereit, welche ein zusätzliches Adenovirusgen
unter der Transkriptionskontrolle eines zweiten PB-TRE umfassen.
Beispiele eines zusätzlichen
Adenovirusgens unter der Transkriptionskontrolle sind ADP (oben
diskutiert) und Gene, die für
die Replikation notwendig sind, wie zum Beispiel frühe Gene.
Zum Beispiel kann ein adenoviraler Vektor konstruiert werden, so
dass ein erstes PB-TRE die Transkription eines frühen Gens
reguliert, wie zum Beispiel E1A oder E1B, und ein zweites PB-TRE
reguliert die Transkription eines anderen frühen Gens. Diese multiplen Konstrukte
können
wünschenswerter
sein dahingehend, dass sie mehr als eine Quelle an Zellspezifität in Bezug
auf Replikation bereitstellen. Wie in dem Beispielabschnitt gezeigt,
inhibierte solch ein Doppelkonstrukt erfolgreich Tumorwachstum in
Tumorxenotransplantate beherbergenden Mäusen.
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Jeder
der hierin beschriebenen adenoviralen Vektoren kann in einer Reihe
von Formen verwendet werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
nackte Polynukleotid-(gewöhnlich DNA-)
Konstrukte. Adenovirale Vektoren können alternativ Polynukleotidkonstrukte
umfassen, die mit Mitteln komplexiert sind, um Eindringen in Zellen
zu erleichtern, wie zum Beispiel kationische Liposomen oder andere
Verbindungen wie Polylysin; in infektiöse Adenoviruspartikel (welche
den/die adenoviralen Vektoren) immunogener machen kann) verpackt
sein; in andere partikuläre
virale Formen wie HSV oder AVV verpackt sein; mit Mitteln komplexiert sein,
um eine Immunantwort zu steigern oder zu dämpfen; oder mit Mitteln komplexiert
sein, die In-vivo-Transfektion erleichtern, wie zum Beispiel DOTMA,
DOTAPTM und Polyamine.
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Die
Erfindung stellt auch ein Adenovirus bereit, das in der Lage ist,
vorzugsweise in Zellen zu replizieren, welche einem PB-TRE zu funktionieren
erlauben, wie zum Beispiel Androgenrezeptor produzierende Zellen. „In einer
Androgenrezeptor produzierenden Zelle vorzugsweise replizierend" bedeutet, dass das
Adenovirus mehr in einer Zelle repliziert, die sämtliche die für PB-Expression
gebrauchten Faktoren und Cofaktoren produziert, als in einer Zelle,
die solche Faktoren und Cofaktoren nicht produziert. Vorzugsweise
repliziert das Adenovirus in signifikant höheren Spiegeln in Zellen, die
einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel AR-produzierende
Zellen, als in AR nicht produzierenden Zellen. Vorzugsweise wenigstens
ungefähr 2
mal höher,
vorzugsweise wenigstens ungefähr
5 mal höher,
bevorzugter wenigstens ungefähr
10 mal höher, immer
noch bevorzugter wenigstens ungefähr 50 mal höher, sogar noch bevorzugter
wenigstens ungefähr
100 mal höher,
immer noch bevorzugter wenigstens ungefähr 400 bis 500 mal höher, immer
noch bevorzugter wenigstens ungefähr 1000 mal höher, am
bevorzugtesten wenigstens ungefähr
1 × 106 höher.
Am bevorzugtesten repliziert das Adenovirus ausschließlich in
AR-produzierenden Zellen (d. h. repliziert nicht oder in sehr geringen
Spiegeln in AR nicht produzierenden Zellen).
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Falls
ein adenoviraler Vektor, umfassend ein Adenoviruspolynukleotid;
in ein ganzes Adenovirus (einschließlich das Capsid) verpackt
wird, kann das Adenovirus selber ausgewählt werden, um weiter das Targeting
zu steigern. Zum Beispiel vermitteln Adenovirusfasern Primärkontakt
mit zelluläre/mn
Rezeptor(en), die beim Tropismus helfen. Siehe zum Beispiel Amberg
et al. (1997) Virol. 227: 239–244.
Falls eine bestimmte Unterklasse eines Adenovirusserotyps Tropismus
für eine
Zielzellart und/oder reduzierte Affinität für Nicht-Zielzelltypen zeigte,
könnten
solch eine Untergattung (oder Untergattungen) verwendet werden,
um weiter die Zellspezifität
von Cytotoxizität
und/oder Cytolyse zu steigern.
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In
gewissen Ausführungen
wird/werden ein Adenovirusvektor(en) der Erfindung mit einem hydrophilen Polymer
komplexiert, um ein maskiertes Adenovirus zu schaffen. Das hydrophile
Polymer wird angeheftet (kovalent oder nicht kovalent) an die Capsidproteine
des Adenovirus, besonders die Hexon- und Faserproteine. In bevorzugten
Ausführungen
werden die Adenovirusvektoren der gegenwärtigen Erfindung mit Maskierungsmiteln
komplexiert, um maskierte Adenovirusvektoren zu schaffen. Maskierte
Adenoviren sind vorteilhaft aufgrund von: (a) dem Maskieren der
Adenovirusoberfläche
gegen Adenovirus neutralisierende Antikörper oder Opsinine, die im
Blutkreislauf sind, und (b) Steigern der systemischen Zirkulationszeit
von Adenoviruspartikeln durch Reduktion unspezifischer Clearancemechanismen
in dem Körper
(d. h. Makrophagen, etc.). Im In-vivo-Zusammenhang resultiert die
systemische Zufuhr von maskiertem Adenovirus in einer längeren Zirkulation von
viralen Partikeln, geringerer Immunogenität und gesteigerter Bioverteilung
mit einer Abnahme in der Clearance durch die Leber und Milz. Ausgedehnte
Forschung wurde gemacht über
die Modifikation von Proteinen und Lipiden mit hydrophilen Polymeren
(genauer PEG), den Erfindern ist jedoch nicht irgendeine andere
Verwendung von Maskierungsmitteln in Verbindung mit Adenovirus oder
Adenoviruskonstrukten bewusst.
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Demgemäß stellt
die Erfindung ein Adenovirus der Erfindung vor, das mit einem Maskierungsmittel komplexiert
ist. Vorzugsweise ist das Maskierungsmittel PEG. Ein Schema eines
Verfahrens der Herstellung eines maskierten Adenovirus ist in 13 abgebildet (siehe auch Beispiel 8). Eine bevorzugte
Ausführung
ist ein maskiertes Adenovirus, umfassend hierin beschriebene(n)
Adenovirusvektor(en), mit einer bevorzugteren Ausführung, umfassend
ein pegyliertes Adenovirus, das ein hierin beschriebenes Adenovirus
umfasst. Die Erfindung stellt auch Verfahren bereit, diese maskierten
Adenoviren, die aus der Beschreibung hierin ersichtlich sind, herzustellen
und zu verwenden.
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Das
Maskierungsmittel kann verschiedene Molekulargewichte haben, solange
der gewünschte
Komplex und die erforderliche Funktionalität gewonnen werden. Die meisten
aus gewerblichen Quellen erhaltenen Maskierungsmittel sind normalerweise
im Verhältnis
zu dem festgestellten Molekulargewicht polydispers (d. h. das Maskierungsmittel
wird in einer Verteilung von Molekulargewichten in der Umgebung
des normalen Molekulargewichtes geliefert). Beim Maskieren von Adenoviren
gemäß der gegenwärtigen Erfindung
nützliche
Maskierungsmittel haben nominale Gewichte von ungefähr 2.000
bis ungefähr
50.000, vorzugsweise ungefähr 2.500
bis ungefähr
30.000, vorzugsweise ungefähr
3.000 bis ungefähr
25.000, bevorzugter ungefähr
5.000 bis ungefähr
20.000. Vorzugsweise ist das nominale Molekulargewicht niedriger
als 20.000, bevorzugter weniger als ungefähr 10.000, bevorzugter weniger
als ungefähr
7.500, bevorzugter weniger als ungefähr 5.000. Vorzugsweise ist
das Maskierungsmittel PEG mit einem nominalen Molekulargewicht von
weniger als ungefähr 5.000
Da. Mischungen aus Maskierungsmitteln mit unterschiedlichen Gewichten
sind ebenfalls bedacht.
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Die
Maskierung kann kovalent oder nicht kovalent angeheftet werden.
In dem Falle nicht kovalenter Anheftung, kann die Anheftung über elektrostatische,
hydrophobe oder Affinitätswechselwirkungen
geschehen. Die für
die nicht kovalente Anheftung verwendeten Maskierungsmittel können modifizierte
Maskierungsmittel sein (d. h. das Maskierungsmittel wird synthetisiert
oder modifiziert, um bestimmte chemische Einheiten zu enthalten,
die normalerweise in dem Maskierungsmittel nicht gefunden werden).
Für elektrostatische
Anheftung an adenovirale Vektoren nützliche Maskierungsmittel werden
Maskierungsmittel sein, welche geladene Einheiten enthalten oder
modifiziert oder synthetisiert worden sind, um geladene Einheiten
zu enthalten, die an die Adenovirusoberfläche durch elektrostatische
Wechselwirkung binden. Negativ geladene Maskierungsmittel schließen Maskierungsmittel
ein, die Phosphatgruppen, Sulfatgruppen, Carboxygruppen und Ähnliches
enthalten. Quaternäre
Amingruppen sind als positiv geladene Einheiten für die elektrostatische,
nicht kovalente Anheftung von Maskierungsmitteln an Adenovirus nützlich.
Maskierungsmittel, die hydrophobe Gruppen enthalten oder modifiziert
oder synthetisiert worden sind, um hydrophobe Gruppen zu enthalten,
wie zum Beispiel Lipide (z. B. Phosphatidylethanolamin und Ähnliche),
und andere hydrophobe Gruppen (wie zum Beispiel Phenylgruppen oder
lange Alkylketten) können
an adenovirale Vektoren durch hydrophobe Wechselwirkung mit stabilen
hydrophoben Regionen auf dem Virus komplexiert sein. Affinitätsmaskierungsmittel
können unter
Verwendung jedes kleinen Moleküls,
Peptids oder Proteins, welches ein Adenovirus bindet, gemacht werden.
Die Affinitäts-
und hydrophoben Einheiten können
an das Maskierungsmittel durch jedes in der Technik bekannte Verfahren
angeheftet sein, vorzugsweise durch chemisches Vernetzen mit einem
chemischen Vernetzer.
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Falls
das Maskierungsmittel kovalent angeheftet wird, wird vorzugsweise
ein chemischer Vernetzer verwendet, um kovalent das Maskierungsmittel
an das Adenovirus zu binden. Der Vernetzer kann jeder Vernetzer
sein, der in der Lage ist, eine kovalente Verknüpfung oder Brücke zwischen
dem Maskierungsmittel und dem Adenovirus zu schaffen. Direktes Vernetzen,
in welchem das Adenovirus, Maskierungsmittel und ein gesondertes
Vernetzungsmolekül
zur Reaktion gebracht werden, kann genutzt werden, um kovalent maskiertes Adenovirus
zu schaffen, unter Verwendung jedes in der Technik bekannten chemischen
Vernetzers, welcher Vernetzungen zwischen dem Maskierungsmittel
und Protein schaffen wird. Entweder kann das Maskierungsmittel oder
das Adenovirus vor der Vernetzungsreaktion modifiziert sein, so
dass der chemische Vernetzer mit den beiden Molekülen reagieren
wird (z. B. kann das Maskierungsmittel modifiziert sein, um Amingruppen
hinzuzufügen,
wodurch ihm erlaubt wird, mit dem Adenovirus durch Vernetzungsmittel
vernetzt zu werden, welche mit Aminen reagieren).
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Vorzugsweise
werden entweder das Maskierungsmittel oder das Adenovirus als erstes
durch Reaktion mit einem Vernetzungsmittel aktiviert. Nicht umgesetzter
Vernetzer wird dann aus dem Maskierungsmittel oder Adenovirus entfernt.
Die Aktivierungsreaktion resultiert vorzugsweise in einem oder zwei
Molekülen
Vernetzungsmittel pro Molekül
Maskierungsmittel, bevorzugter ein einzelnes Molekül Vernetzungsmittel
pro Molekül Maskierungsmittel,
bevorzugter ein einzelnes Molekül
Vernetzungsmittel pro Molekül
Maskierungsmittel. Das aktivierte Maskierungsmittel oder Adenovirus
wird dann unter den geeigneten Reaktionsbedingungen mit Adenovirus
vermischt (falls das Maskierungsmittel aktiviert wird) oder Maskierungsmittel
(falls das Adenovirus aktiviert ist), um maskiertes Adenovirus zu
bilden. Vorzugsweise wird das Maskierungsmittel aktiviert und dann mit
Adenovirus zur Reaktion gebracht.
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Das
bevorzugte Maskierungsmittel ist PEG. Bevorzugte aktivierte PEGs
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: nukleophile Vernetzungs-PEGs wie PEG mit endständigem Amin,
PEG-Aminosäureester,
PEG-Hydrazinhydrochlorid, Thiol-PEGs und Ähnliche; Carboxyl-PEGs, einschließlich Succinat-PEG,
carboxymethyliertes PEG, PEG-Propionsäure und PEG-Aminosäuren; Schwefelwasserstoff
selektive PEGs wie PEG-Maleimid, PEG-Orthopyridyldisulfid und Ähnliches;
heterofunktionale PEGs, einschließlich Aminen und sauren PEG,
NHS-Maleimid-PEG und NHS-Vinylsulfon-PEG; PEG-Silane; Biotin-PEGs,
Vinylderivate von PEG wie Allyl-PEG, PEG-Acrylat, PEG-Methacrylat
und Ähnliche;
und elektrophil aktive PEGs, einschließlich PEG-Succinimidylsuccinat,
PEG-Succinimidylsuccinamid,
PEG-Succinimidylproprionat, Succinimidylester von carboxymethyliertem
PEG, PEG2-NHS, Succinimidylester von Aminosäuren-PEGs, Pendant (engl. pendant)
modifizierte PEG-NHS-Ester (wie jene, die von Innophase, Inc. erhältlich sind),
PEG-Glycidylether (Epodix), PEG-Oxycarbonylimidazol, PEG-Nitrophenylcarbonate,
PEG-Trichlorphenylcarbonate, PEG-Treslat, PEG-Aldehyd, PEG-Isocyanat,
Copolymere von PEG-Allylether und Maleinsäureanhydrid, PEG-Vinylsulfon und
andere aktivierte PEGs, wie es für
einen Fachmann ersichtlich sein wird. Das aktivierte PEG ist vorzugsweise
PEG-N-Hydroxysuccinimidylsuccinamid
oder PEG-Succinimidylsuccinat, bevorzugter PEG-N-Hydroxysuccinimidylsuccinamid. Die adenoviralen
Vektoren können
der Zielzelle in einer Reihe von Wegen zugeführt werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Liposomen, allgemeine Transfektionsverfahren, die in der Technik
wohl bekannt sind, wie zum Beispiel Calciumphosphatfällung, Elektroporation,
direkte Injektion und intravenöse
Infusion. Das Zufuhrmittel wird zum großen Teil von dem bestimmten
adenoviralen Vektor (einschließlich
seiner Form), ebenso wie der Art und Lokation der Zielzellen abhängen (d.
h. ob sich die Zellen in vitro oder in vivo befinden).
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Falls
sie in verpackten Adenoviren verwendet werden, können Adenovirusvektoren in
einem geeigneten physiologisch annehmbaren Träger in einer Dosis von ungefähr 104 bis ungefähr 104 verabreicht
werden. Die Multiplizität
der Infektion wird allgemein im Bereich von ungefähr 0,001
bis 100 liegen. Falls er als ein Polynukleotidkonstrukt verabreicht
wird (d. h. nicht als ein Virus verpackt), können ungefähr 0,01 μg bis 1.000 μg eines adenoviralen Vektors
verabreicht werden. Der/die adenoviralen Vektoren) können ein
oder mehrere Male verabreicht werden, in Abhängigkeit von dem beabsichtigten
Zweck und dem Immunantwortpotential des Wirts, oder können als
mehrere gleichzeitige Injektionen verabreicht werden. Falls eine
Immunantwort nicht erwünscht
ist, kann die Immunantwort durch Nutzen einer Reihe von Immunsuppressionsmitteln
reduziert werden, um zum Beispiel eine wiederholte Applikation ohne
eine starke Immunantwort zu erlauben. Falls er als eine andere virale
Form verpackt wird, wie zum Beispiel HSV, wird eine zu verabreichende
Menge auf Standardwissen über
jenes bestimmte Virus (welches leicht erhältlich ist von zum Beispiel
veröffentlichter
Literatur) basiert und kann empirisch bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Wirtszellen bereit, umfassend
die (d. h. transformiert mit den) hierin beschriebenen adenoviralen
Vektoren. Sowohl prokaryotische als auch eukaryotische Wirtszellen
können
verwendet werden, solange die für
die Aufrechterhaltung in jenem Wirt erforderlichen Sequenzen, wie
zum Beispiel geeignete Replikationsstartpunkt(e) vorhanden sind.
Praktischerweise werden ebenfalls selektierbare Marker bereitgestellt.
Wirtsysteme sind in der Technik bekannt und brauchen im Detail hierin
nicht beschrieben werden. Prokaryotische Wirtszellen schließen bakterielle
Wirtszellen ein, zum Beispiel E. coli, B. subtilis, und Mycobakterien.
Unter den eukaryotischen Wirtszellen sind Hefe, Insekt, Vögel, Pflanze,
C. elegans (oder Nematode) und Säugerwirtszellen.
Beispiele von Pilz-(einschließlich Hefe-)
Wirtszellen sind S. cerevisiae, Kluyveromyces lactis (K. lactis),
Arten von Candida, einschließlich
C. albicans und C. glabrata, Aspergillus nidulans, Schizosaccharomyces
pombe (S. pombe), Pichia pastoris und Yarrowia lipolytica. Beispiele
von Säugerzellen
sind COS-Zellen, Maus-L-Zellen, LNCaP-Zellen, chinesische Hamsterovar-(CHO-) Zellen, menschliche
embryonale Nieren-(HEK-) Zellen und Zellen der Grünen Meerkatze.
Xenopus-laevis-Oocyten und andere Zellen aus Amphibienursprung können ebenfalls
verwendet werden. Geeignete Wirtszellen schließen auch alle Zellen ein, welche
einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel Zellen,
die Androgenrezeptor und/oder Proteine und andere Faktoren produzieren,
die für
die Expression des Probasins notwendig sind, ob der AR und/oder
die anderen Faktoren natürlich
oder rekombinant erzeugt werden.
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Die
vorliegende Erfindung inkludiert auch Zusammensetzungen, einschließlich pharmazeutischen
Zusammensetzungen, welche die hierin beschriebenen adenoviralen
Vektoren enthalten. Solche Zusammensetzungen sind für die Applikation
in vivo nützlich,
zum Beispiel, wenn der Grad an Transduktion und/oder Wirksamkeit
des Zellabtötens
in einem Individuum gemessen werden. Vorzugsweise umfassen diese
Zusammensetzungen weiter einen pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff.
Diese Zusammensetzungen, welche eine effektive Menge eines adenoviralen
Vektors dieser Erfindung in einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff umfassen
können,
sind für
die systemische Applikation an Patienten in Dosiseinheitsformen,
sterilen parentheralen Lösungen
oder Suspensionen, sterilen nicht parentheralen Lösungen oder
oralen Lösungen
oder Suspensionen, Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsionen
und Ähnlichem
geeignet. Formulierungen für
die parentherale und nicht parentherale Arzneimittelzufuhr sind
in der Technik bekannt und sind dargelegt in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage, Mack Publishing (1990). Zusammensetzungen
inkludieren auch lyophilisierte und/oder rekonstituierte Formen
der adenoviralen Vektoren der Erfindung (einschließlich jenen, die
als ein Virus verpackt sind, wie zum Beispiel als Adenovirus).
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Kits, enthaltend einen adenoviralen
Vektor dieser Erfindung. Diese Kits können für diagnostische und/oder Überwachungszwecke
verwendet werden, vorzugsweise Überwachung.
Vorgänge
unter Verwendung dieser Kits können
durch klinische Laboratorien, Versuchslaboratorien, medizinische
Praktiker oder private Individuen durchgeführt werden. Durch diese Erfindung
verkörperte
Kits erlauben einem, die Anwesenheit von Zellen zu detektieren,
welche einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum Beispiel
Androgenrezeptor produzierende Zellen, in einer geeigneten biologischen
Probe, wie zum Beispiel Biopsieproben.
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Die
Kits der Erfindung umfassen einen hierin beschriebenen adenoviralen
Vektor in geeigneter Verpackung. Das Kit kann wahlweise zusätzliche
Bestandteile bereitstellen, die bei dem Vorgehen nützlich sind,
einschließend,
aber nicht beschränkt
auf Puffer, Entwicklungsreagenzien, Markierungen, Reaktionsoberflächen, Mittel
für die
Detektion, Kontrollproben, Instruktionen und Auslegungsinformation.
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Zubereitung
der Adenovirusvektoren der Erfindung
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Die
Adenovirusvektoren dieser Erfindung können unter Verwendung von rekombinanten
Techniken, die in der Technik Standard sind, zubereitet werden.
Allgemein wird ein PB-TRE in 5'-Richtung
zu dem adenoviralen Gen von Interesse inseriert, vorzugsweise ein
adenovirales Replikationsgen, bevorzugter eines oder mehrere frühe Replikationsgene
(obwohl ein spätes)
Gene) verwendet werden kann/können).
Ein PB-TRE kann zubereitet werden unter Verwendung von Oligonukleotidsynthese
(falls die Sequenz bekannt ist) oder rekombinanten Verfahren (wie
PCR und/oder Restriktionsenzyme). Praktische Restriktionsstellen,
entweder in der natürlichen
Adeno-DNA-Sequenz oder durch Verfahren wie PCR oder ortsgerichtete
Mutagenese eingeführt,
stellen eine Insertionsstelle für
ein PB-TRE bereit.
Demgemäß können praktische
Restriktionsstellen für das
Annealing (d. h. Inserieren) eines PB-TRE an den 5'- und 3'-Enden eines PB-TRE
unter Verwendung von Standardrekombinationsverfahren wie PCR gentechnisch
verändert
werden.
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Für das Herstellen
von adenoviralen Vektoren dieser Erfindung verwendete Polynukleotide
können
unter Verwendung von Standardverfahren in der Technik wie chemische
Synthese, rekombinante Verfahren und/oder aus biologischen Quellen
gewonnen werden.
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Adenovirale
Vektoren werden praktischerweise durch homologe Rekombination oder
In-vitro-Ligation von
zwei Plasmiden zubereitet, wobei eines den linken Teil des Adenovirus
und das andere den rechten Teil bereitstellt und wobei eines oder
beide wenigstens ein Adenovirusgen unter der Kontrolle eines PB-TRE
enthalten. Falls homologe Rekombination verwendet wird, sollten
die zwei Plasmide wenigstens ungefähr 500 bp Sequenzüberlappung
teilen. Jedes Plasmid, soweit gewünscht, kann unabhängig manipuliert
werden, gefolgt von Cotransfektion in einen kompetenten Wirt, wodurch
komplementierende Gene soweit geeignet oder die geeigneten Transkriptionsfaktoren
für das
Starten der Transkription von einem PB-TRE für die Vermehrung des Adenovirus
bereitgestellt werden. Plasmide werden allgemein in eine geeignete
Wirtszelle wie 293-Zellen oder LNCaP-Zellen etc. unter Verwendung
geeigneter Transduktionsmittel wie kationischen Liposomen eingeführt. Alternativ
kann In-vitro-Ligation der rechten und linken Teile des Adenovirusgenoms
verwendet werden, um rekombinante Adenovirusabkömmlinge, enthaltend sämtliche
der für
die Replikation essentiellen Teile des Adenovirusgenoms, zu konstruieren.
Berkner et al. (1983) Nucleic Acid Research 11: 6003–6020; Bridge
et al. (1989) J. Virol. 63: 631–638.
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Praktischerweise
sind Plasmide erhältlich,
die die notwendigen Teile des Adenovirus bereitstellen. Das Plasmid
pXC.1 (McKinnon (1982) Gene 19: 33–42) enthält das linke Ende von Wildtyp-Ad5,
vom nt 22 bis 5790 von Adenovirus 5. pBHG10 (Bett. et al. (1994)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 8802–8806; Microbix Biosystems Inc.,
Toronto) stellt das rechte Ende von Ad5 bereit, mit einer Deletion
in E3. Die Deletion in E3 schafft Raum in dem Virus, um ein 3 kb
PB-TRE zu inserieren, ohne den endogenen Enhancer-Promoter zu deletieren.
Das Gen für
E3 ist auf dem Gegenstrang von E4 (r-Strang) lokalisiert. pBHG11
[Bett. et al. (1994)] stellt sogar eine noch größere E3-Deletion bereit (zusätzliche
0,3 kb sind deletiert).
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Für die Manipulation
der frühen
Gene ist die Transkriptionsstartstelle von Ad5-E1A bei nt 498 und
die ATG-Startstelle des E1A-Kodierungssegmentes liegt bei nt 560
in dem Virusgenom. Diese Region kann für die Insertion eines PB-TRE
verwendet werden. Eine Restriktionsstelle kann durch Nutzen der
Polymerasekettenreaktion (PCR) eingeführt werden, wo der Primer,
der genutzt wird, auf das Ad5-Genom beschränkt sein oder einen Teil des
Plasmids involvieren kann, das die genomische Ad5-DNA trägt. Zum
Beispiel können,
wo pBR322 verwendet wird, die Primer die EcoRI-Stelle in dem pBR322-Gerüst und die
XbaI-Stelle bei
nt 1339 von Ad5 verwenden. Indem PCR in zwei Schritten durchgeführt wird,
wobei überlappende
Primer im Zentrum der Region eine 30-Sequenzänderung einführen, was
in einer einzigen Restriktionsstelle resultiert, kann man für die Insertion
von PB-TRE an jener Stelle sorgen. Beispiel 1 stellt eine detailliertere
Beschreibung eines adenoviralen Vektors bereit, in welchem sich
E1A unter der Kontrolle von PB-TRE befindet.
-
Eine ähnliche
Strategie kann für
die Insertion eines PB-TRE verwendet werden, um E1B zu regulieren. Der
E1B-Promoter von Ad5 besteht aus einer einzelnen hochaffinen Erkennungsstelel
für SpI
und einer TATA-Box. Diese Region erstreckt sich von Ad5 nt 1636
bis 1701. Durch Insertion eines PB-TRE in diese Region kann man
für zellspezifische
Transkription des E1B-Gens sorgen. Durch Nutzen der linken Region,
modifiziert mit dem E1A regulierenden zellspezifischen Responseelement,
als die Matrize für
das Einführen
eines PB-TRE, um E1B zu regulieren; wird der resultierende Adenovirusvektor
von den zellspezifischen Transkriptionsfaktoren für die Expression
von sowohl E1A als auch E1B abhängen.
Beispiel 1 stellt eine detailliertere Beschreibung bereit, wie solche
Konstrukte zubereitet werden können. Ähnlich kann
ein PB-TRE stromaufwärts des
E2-Gens inseriert sein, um seine Expression zellspezifisch zu machen.
Der frühe
E2-Promoter, der in Ad5 von 27050–27150 kartiert, besteht aus
einer hauptsächlichen
und einer untergeordneten Transkriptionsstartstelle, wobei die letztere
zu ungefähr
5 % der E2-Transkripte beiträgt,
zwei nicht-kanonischen TATA-Boxen, zwei E2F-Transkriptionsfaktorenbindungsstellen
und eine ATF-Transkriptionsfaktorbindungsstelle (für einen detaillierten Überblick über die
E2-Promoterarchitektur
siehe Swaminathan et al., Curr. Topics in Micro. and Imm. (1995)
199 Teil 3: 177–194).
-
Der
späte E2-Promoter überlappt
mit den kodierenden Sequenzen eines durch den Gegenstrang kodierten
Gens und ist deshalb für
genetische Manipulation nicht zugänglich. Der frühe E2-Promoter überlappt jedoch
nur einige wenige Basenpaare mit Sequenzen, die für ein 33-kDa-Protein
auf dem Gegenstrang kodieren. Bemerkenswerterweise ist die SpeI-Restriktionsstelle
(Ad4-Position 27082) Teil des Stoppkodons für das oben genannte 33kDa-Protein und trennt
praktischerweise die hauptsächliche
frühe E2-Transkriptionsstartstelle
und TATA-Bindungsproteinstelle von den stromaufwärts liegenden Transkriptionsfaktorbindungsstellen E3F
und ATF ab. Deshalb würde
die Insertion eines PB-TRE
mit SpeI-Enden in die SpeI-Stelle in dem 1-Strang den endogenen
frühen
E2-Promoter von Ad5 stören
und sollte eine AR-beschränkte
Expression von E2-Transkripten erlauben.
-
Für E4 muss
man den rechten Teil des Adenovirusgenoms verwenden. Die E4-Transkriptionsstartstelle
liegt vorwiegend bei ungefähr
nt 35609, die TATA-Box bei ungefähr
nt 35638 und das erste AUG/CUG von ORF 1 liegt bei ungefähr nt 35532.
Virtanen et al. (1984) J. Virol. 51: 822.831. Unter Verwendung jeder
der obigen Strategien für
die anderen Gene kann ein PB-TRE stromaufwärts von der Transkriptionsstartstelle
eingeführt
sein. Für
die Konstruktion eines Adenovirus voller Länge mit einem in die E4-Region
inserierten PB-TRE,
werden die Cotransfektion und homologe Rekombination in W162-Zellen
durchgeführt
(Weinberg et al. (1983) Proc. Natl. Acad. Sci. 80: 5383–5386),
welche E4-Proteine in trans bereitstellen, um Defekte bei der Synthese
dieser Proteine auszugleichen.
-
Verfahren
zum Verpacken von Adenoviruspolynukleotiden in Adenoviruspartikel
sind in der Technik bekannt und in den Beispielen beschrieben.
-
Die
Verfahren zur Zubereitung von maskiertem Adenovirus variieren mit
dem Maskierungsmittel und der Anheftungsweise (kovalent oder nicht
kovalent). Maskiertes Adenovirus mit nicht kovalent angeheftetem Maskierungsmittel
wird durch gründliches
und inniges Vermischen des Adenovirus und des Maskierungsmittels
zubereitet. Kovalentes Vernetzen wird durch Vermischen der Reaktionsbestandteile
unter Bedingungen erreicht, die für das Vernetzungsreagenz passend
sind. Chemische Vernetzungsprotokolle sind in der Technik wohl bekannt.
Die exakten Reaktionsbedingungen für jeden gegebenen chemischen
Vernetzer werden mit der Vernetzerchemie und den Modifikationen
(falls überhaupt)
an dem PEG und dem Adenovirus variieren, was für einen Fachmann ersichtlich
sein wird. Wenn das Maskierungsmittel PEG ist, beträgt das molare
Verhältnis von
Adenovirus zu PEG vorzugsweise zwischen 1 : 1 × 106 und
1 : 1 × 107, bevorzugter ungefähr 1 : 4 × 106. Für das bevorzugte
aktivierte PEG, PEG-NHS-Succinamid, ist das aktivierte PEG vorzugsweise
zwischen 0,5 bis 5 mM in der Vernetzungsreaktion vorhanden, bevorzugt
ungefähr
2 mM. Vorzugsweise ist Adenovirus in der Vernetzungsreaktion zwischen
106 und 1012, bevorzugter
ungefähr
5 × 109. Unter Verwendung des bevorzugten aktivierten
PEG, liegt der pH-Wert der Vernetzungsreaktion vorzugsweise zwischen
ungefähr
7 und 9, bevorzugter zwischen ungefähr 7,5 und 8, und die Reaktion
wird vorzugsweise für
10 bis 30 Minuten bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 4 °C bis Raumtemperatur
(ungefähr
20 °C) laufen
gelassen.
-
Nach
der Vernetzungsreaktion, wird das maskierte Adenovirus von den Reaktionsbestandteilen
abgetrennt. Die Separation kann durch jedes einem Fachmann bekannte
Verfahren bewerkstelligt werden, einschließlich Chromatographieverfahren
wie Größenausschlusschromatographie,
Ionenaustauschchromatographie oder hydrophobe Wechselwirkungschromatographie,
Elektrophoreseverfahren oder Filtrationsverfahren wie Dialyse, Diafiltration
oder Ultrafiltration.
-
Verfahren
unter Verwendung der Adenovirusvektoren der Erfindung
-
Die
gegenständlichen
Vektoren können
für eine
breite Reihe von Zwecken verwendet werden, welche mit dem gewünschten
oder beabsichtigten Ergebnis variieren werden. Demgemäß schließt die vorliegende
Erfindung Verfahren unter Verwendung der oben beschriebenen adenoviralen
Vektoren ein.
-
In
einer Ausführung
werden Verfahren zum Verleihen selektiver Cytotoxizität in Zellen
bereitgestellt, welche einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie
zum Beispiel Zellen, die Androgenrezeptor exprimieren, umfassend
das Kontaktieren der Zellen mit einem hierin beschriebenen Adenovirusvektor.
Cytotoxizität
kann unter Verwendung von Standardtests der Technik gemessen werden,
wie zum Beispiel Farbstoffausschluss, 3H-Thymidineinbau
und/oder Lyse.
-
In
einer anderen Ausführung
werden Verfahren bereitgestellt zum Vermehren eines Adenovirus,
das für
Zellen spezifisch ist, die einem PB-TRE zu funktionieren erlauben,
wie zum Beispiel jene Zellen, die Androgenrezeptor exprimieren.
Diese Verfahren schließen
das Kombinieren eines Adenovirusvektors mit Zellen ein, wodurch
dieses Adenovirus vermehrt wird.
-
Eine
andere Ausführung
stellt Verfahren zum Abtöten
von Zellen, die einem PB-TRE zu funktionieren erlauben, wie zum
Beispiel Zellen, die den Androgenrezeptor exprimieren, in einer
Mischung aus Zellen bereit, umfassend das Kombinieren der Zellmischung
mit einem Adenovirus der vorliegenden Erfindung. Die Zellmischung
ist allgemein eine Mischung aus normalen Zellen und Krebszellen,
die den Androgenrezeptor produzieren, und kann eine In-vivo-Mischung oder
eine In-vitro-Mischung sein.
-
Die
Erfindung inkludiert auch Verfahren zum Detektieren von Zellen in
einer biologischen Probe, welche einem PB-TRE zu funktionieren erlauben,
wie zum Beispiel Androgenrezeptor exprimierende Zellen. Diese Verfahren
sind besonders nützlich
zum Überwachen
des klinischen und/oder physiologischen Zustands eines Individuums
(d. h. Säugers),
ob vor einem experimentellen oder klinischen Hintergrund. In einem
Verfahren werden Zellen einer biologischen Probe mit einem Adenovirus
in Kontakt gebracht und die Replikation des adenoviralen Vektors
wird detektiert. Alternativ kann die Probe mit einem Adenovirus
kontaktiert werden, in welchem ein Reportergen sich unter der Kontrolle
eines PB-TRE befindet. Expression des Reportergens zeigt die Anwesenheit
von Zellen an, die dem PB-TRE erlauben zu funktionieren, wie zum
Beispiel Androgenrezeptor produzierende Zellen. Alternativ kann
ein Adenovirus konstruiert werden, in welchem ein für das Zellüberleben
konditional erforderliches Gen unter die Kontrolle eines PB-TRE
gestellt wird. Dieses Gen kann zum Beispiel Antibiotikaresistenz
kodieren. Das Adenovirus wird in die biologische Probe eingeführt und
später
wird die Probe mit einem Antibiotikum behandelt. Die Anwesenheit überlebender
Zellen, die Antibiotikaresistenz exprimieren, zeigt die Anwesenheit
von Zellen an, welche einem PB-TRE zu funktionieren erlauben. Eine
geeignete biologische Probe ist eine, in welcher Androgenrezeptor
produzierende Zellen anwesend sein können oder die verdächtigt wird,
dass sie anwesend sind. Allgemein ist in Säugern eine geeignete klinische
Probe eine, in welcher Krebszellen, die Androgenrezeptor produzieren,
wie zum Beispiel Prostatakrebszellen, verdächtigt werden, dass sie anwesend
sind. Solche Zellen können
zum Beispiel durch Nadelbiopsie oder anderes chirurgisches Vorgehen
gewonnen werden. Zu kontaktierende Zellen können behandelt werden, um Testbedingungen
wie selektive Anreicherung und/oder Löslichmachung zu fördern. In
diesen Verfahren können Androgenrezeptor
produzierende Zellen unter Verwendung von In-vitro-Tests, die Proliferation
detektieren und in der Technik Standard sind, detektiert werden.
Beispiele solcher Standardtests schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
Bursttests (welche Virusausbeuten messen) und Plaquetests (welche
infektiöse
Partikel pro Zelle messen). Auch kann Vermehrung detektiert werden
durch Messen spezifischer adenoviraler DNA-Replikation, was auch Standardtests
sind.
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Die
Erfindung stellt auch Verfahren zum Modifizieren des Genotyps einer
Zielzelle bereit, umfassend das Kontaktieren der Zielzelle mit einem
hierin beschriebenen Adenovirusvektor, worin der adenovirale Vektor in
die Zelle eindringt.
-
Die
Erfindung stellt auch Verfahren zum Modifizieren des Genotyps einer
Zielzelle bereit, umfassend das Kontaktieren der Zielzelle mit einem
hierin beschriebenen Adenovirusvektor, wobei der adenovirale Vektor in
die Zelle eindringt.
-
Die
Erfindung stellt weiter Verfahren zum Unterdrücken von Tumorzellwachstum
bereit, vorzugsweise von einer Tumorzelle, die Androgenrezeptor
exprimiert, umfassend das Kontaktieren einer Tumorzelle mit einem
adenoviralen Vektor der Erfindung, so dass der adenovirale Vektor
in die Tumorzelle eindringt und selektive Cytotoxizität für die Tumorzelle
zeigt. Tumorzellwachstum kann durch jedes in der Technik bekannt
Mittel bewertet werden, einschließend aber nicht beschränkt auf
Messen der Tumorgröße, Bestimmen,
ob Tumorzellen proliferierend sind, unter Verwendung eines 3H-Thymidininkorporationstests oder durch
Zählen
von Tumorzellen. „Unterdrücken" von Tumorzellwachstum
bedeutet jeder oder sämtliche
der folgenden Zustände:
Verlangsamen, Verzögern
und Stoppen von Tumorwachstum, ebenso wie Tumorschrumpfung. „Unterdrücken" von Tumorwachstum
gibt einen Wachstumszustand an, der verkürzt ist, wenn er mit Wachstum
ohne Kontakt mit, d. h. Transfektion durch einen hierin beschriebenen
adenoviralen Vektor, verglichen wird.
-
Die
Erfindung stellt auch Verfahren zum Erniedrigen der Spiegel eines
Tumorzellmarkers in einem Individuum bereit, umfassend das Verabreichen
eines adenoviralen Vektors der vorliegenden Erfindung an das Individuum,
worin der adenovirale Vektor selektiv cytotoxisch gegen Zellen,
die den Tumorzellmarker produzieren, ist. Tumorzellmarker schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf PSA, hK2 und carcinoembryonales Antigen. Verfahren zum Messen
der Spiegel eines Tumorzellmarkers sind Durchschnittsfachleuten
bekannt und schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf immunologische Tests wie enzymgekoppelter Immunabsorptionstest
(ELISA), unter Verwendung von für
den Tumorzellmarker spezifischen Antikörpern. Allgemein wird eine
biologische Probe aus dem zu testenden Individuum gewonnen und ein
geeigneter Test wie ein ELISA wird an der biologischen Probe durchgeführt.
-
Die
Erfindung stellt auch Behandlungsverfahren bereit, in welchen eine
effektive Menge eines/von hierin beschriebenen adenoviralen Vektors(en)
an ein Individuum verabreicht wird. Die Behandlung unter Verwendung
eines/von adenoviralen Vektors(en) ist in Individuen mit prostataspezifischen
Erkrankungen indiziert, wie oben beschrieben, wie zum Beispiel Hyperplasie
und Krebs. Auch indiziert sind Individuen, von denen gedacht wird,
dass sie ein Risiko für
das Entwickeln von mit Prostata im Zusammenhang stehenden Erkrankungen
haben, wie zum Beispiel jene, welche eine Erkrankung hatten, welche
entfernt worden ist, und jene, welche eine Familiengeschichte von
mit Prostata im Zusammenhang stehenden Erkrankungen hatten. Die
Bestimmung der Geeignetheit des Verabreichens von adenoviralem/n
Vektoren) der Erfindung wird unter anderem von bewertbaren klinischen
Parametern wie serologischen Anzeichen und histologischer Untersuchung von
Gewebebiopsien abhängen.
Allgemein wird eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend einen adenoviralen
Vektor(en), in einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsmittel verabreicht.
Pharmazeutische Zusammensetzungen sind oben beschrieben.
-
Die
Menge an zu verabreichendem/n adenoviralem/n Vektoren) wird von
etlichen Faktoren abhängen, wie
zum Beispiel dem Applikationsweg, dem Zustand des Individuums, dem
Grad an Aggressivität
der Erkrankung, dem bestimmten genutzten PB-TRE und dem bestimmten
Vektorkonstrukt (d. h. dessen Adenovirusgen(e) unter PB-TRE-Kontrolle
sind).
-
Falls
es als ein verpacktes Adenovirus verabreicht wird, von ungefähr 104 bis ungefähr 1014,
vorzugsweise von ungefähr
104 bis ungefähr 1012,
bevorzugter von ungefähr
104 bis ungefähr 1010.
Falls ein Polynukleotidkonstrukt (d. h. nicht als ein Virus verpackt)
verabreicht wird, können
ungefähr
0,01 μg
bis ungefähr
100 μg verabreicht
werden, vorzugsweise 0,1 μg
bis ungefähr
500 μg,
bevorzugter ungefähr
0,5 μg bis
ungefähr 200 μg. Mehr als
ein adenoviraler Vektor kann verabreicht werden, entweder gleichzeitig
oder aufeinanderfolgend. Verabreichungen werden typischerweise periodisch
gegeben, während
jegliche Antwort überwacht
wird. Applikation kann zum Beispiel intratumoral, intravenös oder intraperitoneal
gegeben werden.
-
Die
adenoviralen Vektoren der Erfindung können alleine oder in Verbindung
mit anderen aktiven Mitteln verwendet werden, wie zum Beispiel Chemotherapeutika,
welche das gewünschte
Ziel fördern.
-
Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die Erfindung zu erläutern, aber
nicht um sie zu beschränken.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Adenovirusvektoren enthaltend
ein frühes
Gen unter der Kontrolle eines Transkriptionselementes abgeleitet aus
einem Probasintranskriptionsresponseelement (PB-TRE)
-
1.A. Das Probasintranskriptionsresponseelement
(PB-TRE)
-
Das
454 Nukleotidfragment (nt ungefähr –426 bis
ungefähr
+28) des Ratten-PB-TRE, welches zwei Androgenresponseelemente (ARE-Stellen),
eine CAAT-Box und eine TATAA-Box
enthält
(1, Sequenz ID Nr. 1) wurde durch Polymerasekettenreaktion
(PCR) unter Verwendung von genomischer Ratten-DNA als Matrize und
den folgenden synthetischen Oligonukleotiden amplifiziert:
- 42.2.1
(Sequenz ID Nr. 4):
5'-GATCACCGGTAAGCTTCCACAAGTGCATTTAGCC-3',
PinAI-Stelle
unterstrichen
und
- 42.2.2 (Sequenz ID Nr. 5):
5'-GATCACCGGTCTGTAGGTATCTGGACCTCACTG-3'
oder Oligonukleotide
- 42.2.3 (Sequenz ID Nr. 6):
5'-GATCCGGCCGAAGCTTCCACAAGTGCATTTAGCC-3'
EagI-Stelle
unterstrichen,
und
- 42.2.4 (Sequenz ID Nr. 7):
5'-GATCCGGCCGCTGTAGGTATCTGGACCTCACTG-3'.
-
Die
Oligonukleotide schufen eine einzige PinAI-(AgeI-) Stelle (A/CCGGT)
oder EagI-Stelle (C/GGCCG) an beiden Enden des PCR-Fragments. Die
PCR-Fragmente wurden in den pGEM-T-Vektor (Promega) ligiert, um
die Plasmide CN249 und CN250 zu erzeugen. Ähnlich wurde CN256 unter Verwendung
derselben Strategie geschaffen, aber das PB-TRE-Fragment wurde in den pCRT-Vektor (Invitrogen)
ligiert; CN271 ist mit CN250 identisch, aber mit einer HindIII-Stelle
an dem 5'-Ende.
Diese Plasmide stellen die PB-TRE-DNA-Fragmente für die unten berichteten Konstrukte
bereit. In etlichen der unten beschriebenen Adenovirusvektoren waren
die endogenen (adenoviralen) TREs nicht deletiert; stattdessen war
in jedem Konstrukt das PB-TRE zwischen das endogene TRE (z. B. das
E1A-TRE) und sein jeweiliges kodierendes Segment (z. B. das E1A-Kodierungssegment)
inseriert. In anderen Vektoren wurde der endogene (Ad5-) Promoter-Enhancer
deletiert und der prostataspezifische Promoter-Enhancer wurde unmittelbar
stromaufwärts
eines frühen
Gens platziert.
-
1.B. Konstruktion eines
PB-TRE-Adenovirus, umfassend ein Adenovirusgen unter der Kontrolle
eines prostataspezifischen Transkriptionsregulationselementes
-
1.B.1. PB-TRE-gelenktes
E1A-Ad5-Plamid (CN251)
-
Ein
Adenovirusvektor, in welchem sich Expression eines frühen Gens,
E1A, unter der Kontrolle von PB-TRE befindet, wurde wie folgt konstruiert.
-
CN124
ist ein Derivat des Konstruktes pXC.1, welches das linke Wildtypende
von Ad5 enthält,
von nt 22 bis 5790, einschließend
sowohl E1A als auch E1B (McKinnon (1982) Gene 19: 33–42). CN124
hat neben anderen Änderungen
auch eine künstliche
PinAI-Stelle bei Ad5 nt 547 (zwischen dem E1A-Transkriptionsstart bei
nt 498 und dem E1A kodierenden Segment, beginnend mit ATG bei 560).
-
Um
CN124 aus pXC.1 zu konstruieren, führten wir eine AgeI-Stelle
12 bp 5' zu dem
E1A-Startcodon (Ad5
547) durch oligonukleotidgerichtete Mutagenese und gekoppelte PCR
ein. Um dies zu erreichen, wurde pXC.1 unter Verwendung der folgenden
Primer PCR-amplifiziert:
5'-TCGTCTTCAAGAATTCTCA
(15.133A) (Sequenz ID Nr. 8), enthaltend eine EcoRI-Stelle, und
5'-TTTCAGTCACCGGTGTCGGA
(15.134B) (Sequenz ID Nr. 9), enthaltend ein zusätzliches A, um eine AgeI-Stelle
einzufügen.
Dies schuf ein Segment von der EcoRI-Stelle in dem pBR322-Gerüst bis Ad5
560. Ein zweites Segment von pXC.1 von Ad 541 bis zu der XbaI-Stelle
beim Ad-Nukleotid 1339 wurde unter Verwendung der folgenden Primer
amplifiziert:
5'-GCATTCTCTAGACACAGGTG
(15.133B) (Sequenz ID Nr. 10), enthaltend eine XbaI-Stelle, und
5'-TCCGACACCGGTGACTGAAA
(15.134A) (Sequenz ID Nr. 11), enthaltend ein zusätzliches
T, um eine AgeI-Stelle einzuführen.
Diese zwei PCR-amplifizierten DNA-Segmente wurden vermischt und mit den
Primern 15.133A und 15.133B amplifiziert, um ein DNA-Segment von
der EcoRI-Stelle zu der XbaI-Stelle von pXC.1 zu schaffen. Dieses
DNA-Segment umfasst
die am weitest links liegenden 1317 Basen der Ad-Sequenz und enthält eine
AgeI-Stelle bei Ad 547. Dieses DNA-Segment wurde verwendet, um das
entsprechende Segment von pXC.1 zu ersetzen, um dadurch CN95 zu
schaffen.
-
Eine
EagI-Stelle wurde stromaufwärts
der E1B-Startstelle durch Inserieren eines G-Restes bei Ad5 1682
durch oligonukleotidgerichtete Mutagenese geschaffen, wie oben.
Um die Insertion eines PB-TRE in eine EagI-Stelle zu vereinfachen,
wurde die endogene EagI-Stelle in CN95 durch Verdauung mit EagI,
Behandlung mit Mungbohnennuklease und Religation entfernt, um CN114
zu konstruieren. Die Primer:
5'-TCGTCTTCAAGAATTCTCA (15.133A) (Sequenz
ID Nr. 8), enthaltend eine EcoRI-Stelle und
5'-GCCCACGGCCGCATTATATAC
(9.4) (Sequenz ID Nr. 12), enthaltend eine EagI-Stelle und
5'-GTATATAATGCGGCCGTGGGC
(9.3) (Sequenz ID Nr. 13), enthaltend ein zusätzliches G und eine EagI-Stelle,
und
5'-CCAGAAAATCCAGCAGGTACC
(24.020) (Sequenz ID Nr. 14), enthaltend eine KpnI-Stelle, wurden
verwendet, um das Segment zwischen 1682 und der KpnI-Stelle bei
Ad5 2048 zu amplifizieren. Coamplifikation der beiden Segmente mit
den Primern 15.133A und 24.020 ergab ein Fragment mit einer EagI-Stelle
bei Ad5 1682, welches verwendet wurde, um die entsprechende EcoRI/KpnI-Stelle
in pXC.1 zu ersetzen, um CN124 zu konstruieren.
-
CN124
wurde mit PinAI linearisiert und mit alkalischer Kälberdarmphosphatase
(New England Biolabs) dephosphoryliert. CN249 wurde mit PinAI verdaut,
um das PB-TRE- Fragment
freizusetzen. Das PB-TRE-Fragment wurde dann in das mit PinAI linearisierte
CN124 ligiert, wodurch CN251 erzeugt wurde. CN253 ist ähnlich wie
CN251, mit der Ausnahme, dass sich das PB-TRE-Fragment in umgekehrter
Orientierung befindet.
-
Folglich
enthält
das Konstrukt CN251 das PB-TRE, das stromaufwärts des E1A-Kodierungssegmentes
in das Adenovirus-5-Genom inseriert und daran operabel gekoppelt
ist. Der Vektor CN253 ist ähnlich,
aber das PB-TRE befindet sich in der umgekehrten Orientierung.
-
1.B.2. PB-TRE-gelenktes
E1B-Ad5-Plasmid (CN254)
-
Es
wurde ein Adenovirusderivat, in welchem sich die Expression eines
anderen frühen
Gens, E1B, unter der Kontrolle des PB-TRE befindet, wie folgt konstruiert.
-
CN124,
welches das linke Ende von Ad5 trägt, wie oben beschrieben, enthält ebenfalls
eine künstliche EagI-Stelle
bei Ad5 nt 1682, oder unmittelbar stromaufwärts des E1B-Kodierungssegmentes. Das PB-TRE-Fragment
wurde aus CN250 mit EagI ausgeschnitten und in CN124, das mit EagI
verdaut worden war, inseriert. Dies erzeugte CN254, welches das
PB-TRE unmittelbar stromaufwärts
des E1B-Kodierungssegmentes und operabel daran gekoppelt enthält.
-
CN255
ist mit CN254 identisch, aber die Orientierung des PB-TRE-Inserts
ist umgekehrt.
-
CN275
ist dasselbe wie CN254, aber mit einer HindIII-Stelle an dem 5'-Ende.
-
1.C. Konstruktion von
Adenovirusvektoren, in welchen die Expression eines Adenvirusreplikationsgens
durch PB-TRE kontrolliert wird und die Expression des anderen durch
ein anderes prostataspezifisches TRE kontrolliert wird.
-
1.C.1. Adenovirusvektor,
umfassend ein PB-TRE-gelenktes E1A und durch einen anderen Promoter-Enhancer,
PSA-TRE, gelenktes E1B (CN257)
-
Ein
Adenovirusvektor, in welchem sich die Expression des E1A-Gens unter
der Kontrolle des PB-TRE befindet, und die Expression des E1B-Gens
sich unter der Kontrolle des Transkriptionsregulationselementes für prostataspezifisches
Antigen (PSA-TRE) befindet, wurde wie folgt konstruiert. Die PSA-TRE-Region
wurde im Detail unter anderem beschrieben in den US-Patenten mit
den Nummern 5,648,478 und 5,698,443; Lundwall (1989) Biochim. Biophys.
Res. Commun. 161: 1151–1159;
und Zhang et al. (1997) Nucleic Acids Res. 25: 3143–50.
-
CN125
ist ein Adenovirusderivat (vom linken Ende), in welchem die Expression
des E1B-Gens von
einem PSA-TRE gelenkt wird und in welchem eine PinAI-Stelle stromaufwärts des
E1A-Gens liegt, dessen Expression durch seinen Wildtyp-(endogenen)
Promoter gelenkt wird. CN125 wurde durch Inserieren des PSA-TREs
als ein EagI-Fragment aus CN105 in die EagI-Stelle von CN124 (unmittelbar
stromaufwärts
des E1B-Gens) abgeleitet.
-
Das
PinAI-PB-TRE-Fragment wurde dann in mit PinAI, welches unmittelbar
stromaufwärts
von E1A spaltet, verdautes CN125 inseriert. Dies schuf das Konstrukt
CN257, welches ein Plasmid ist, das ein PB-TRE-gelenktes E1A und
PSA-TRE-gelenktes E1B enthält.
CN258 ist ähnlich
wie CN257, aber mit der umgekehrten Orientierung des PB-TRE-Fragmentes.
-
1.C.2. Ad5-Plasmid, umfassend
PSA-TRE-gelenktes E1A und PB-TRE-gelenktes E1B (CN273)
-
Ein
Adenovirusvektor wurde konstruiert, in welchem die Expression von
E1A durch den exogenen Nicht-PSA-TRE-Promoter-Enhancer vermittelt
wird und in welchem die Expression von E1B durch PB-TRE vermittelt
wird.
-
Das
Konstrukt CN257, welches ein von PB-TRE gelenktes E1A und ein von
PSA-TRE gelenktes E1B enthaltendes Plasmid ist, wurde oben beschrieben.
-
CN273
wurde mit einer Positionsänderung
zwischen PSA-TRE und PB-TRE in CN257 konstruiert. CN143 ist ein
pBluescript-(Stratagene, La Jolla, California) Derivat, enthaltend
das PSA-TRE-Fragment. Dieses Fragment wurde mit PinAI ausgeschnitten
und in mit PinAI verdautes CN254 ligiert. Das Endkonstrukt ist ein
Plasmid, enthaltend PSA-TRE-gelenktes E1A und PB-TRE-gelenktes E1B.
CN274 ist ähnlich
wie CN273, mit der Ausnahme der umgekehrten Orientierung von PB-TRE.
-
1.D. Konstruktion von
Adenovirusvektoren, in welchen die Expression von mehr als einem
Adenovirusreplikationsgen durch ein PB-TRE kontrolliert wird
-
1.D.1. PB-TRE-gelenktes
E1A- und PB-TRE-gelenktes E1B-Ad5-Plasmid (CN268)
-
Ein
Adenovirusvektor, in welchem die Expression von sowohl E1A als auch
E1B durch PB-TRE
gelenkt sind, wurde wie folgt konstruiert.
-
CN251,
oben beschrieben, umfasst ein PB-TRE-Fragment, das unmittelbar stromaufwärts des E1A-Kodierungssegmentes
inseriert ist.
-
CN268
wurde erzeugt durch Inserieren eines zweiten PB-TRE vor dem E1B-Gen
in CN251. Ein PB-TRE-Fragment wurde aus CN250 durch EagI-Verdauung
ausgeschnitten und in EagI-verdautes
CN251 ligiert, um CN268 zu schaffen. Das Endkonstrukt ist ein Plasmid
mit E1A lenkendem PB-TRE und einem zweiten, E1B lenkenden PB-TRE.
CN269 ist dasselbe wie CN268, aber die Orientierung des zweiten
PB-TRE ist umgekehrt.
-
Zusätzlich war
in Experimenten (unten beschrieben), in welchen adenovirale Vektoren
konstruiert worden sind, worin zwei Gene sich unter der Kontrolle
von zwei gesonderten, für
Prostatazellen spezifischen TREs befanden, die Wirkung synergistisch
(d. h. die Steigerung in der Zellspezifität der Transkription ist mehr
als additiv).
-
1.E. Konstruktion von
Adenovirusvektoren, in welchen sich die Expression von Reportergenen
unter der Kontrolle eines prostataspezifischen TRE befinden
-
1.E.1. PB-TRE-gelenktes
Reportergenplasmid (CN280, CN281)
-
Ein
Adenovirusvektor, der das gesamte Strukturgen von Glühwürmchenluciferase
(luc), gelenkt durch ein PB-TRE, enthält, wurde wie folgt konstruiert.
-
CN280
wurde von pGL3-Basic (Promega) für
Transfektionsexperimente abgeleitet. Ein PB-TRE-Fragment wurde aus CN249 durch NcoI/SacI-Verdauung
ausgeschnitten und in mit NcoI-/SacI-verdautes pGL3-Basic ligiert,
um CN280 zu produzieren. Das Endkonstrukt ist ein Plasmid, das das
gesamte Strukturgen von luc, gelenkt durch PB-TRE, enthält.
-
CN281
wurde aus demselben Vorgehen erzeugt, mit der Ausnahme, dass ein
PB-TRE-Fragment
in pGL3-Enhancer (Promega) ligiert wurde.
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1.E.2. AR-Heraufregulation
von PB-TRE-gelenkter Reportergenezpression
-
Um
die Spezifität
von PB-TRE-gelenkter Genexpression zu testen, wurde die Region der
5'-flankierenden PB-DNA
(ungefähr –426 bis
ungefähr
+28), einschließlich
der endogenen Promotersequenzen, stromaufwärts des Glühwürmchenluciferasegens inseriert,
um ein chimäres
PB-TRE-luc-Plasmid (CN280) (siehe oben) zu erzeugen. Transiente
Transfektion von LNCaP-(PSA-produzierende und AR-produzierende Prostatacarcinomzellen)
und PC-3-Zellen
(PSA-Mangel- und AR-Mangel-Prostatacarcinomzellen) wurde durchgeführt. Transfektion
schloss das kationische lipidvermittelte Verfahren unter für einen
anderen Vektor, pCMV-βgal, standardisierten
Bedingungen ein. Die in 3 präsentierten Ergebnisse zeigen,
dass LNCaP-Zellen, mit CN280 transfiziert, ungefähr 400 mal mehr Aktivität als der
Hintergrund haben, was anzeigt, dass das PB-TRE intakt ist. Weiter
war die Gesamtluciferaseaktivität,
die in den zellulären
Extrakten von LNCaP-Zellen wiedergewonnen wurde, viel höher (ungefähr 30-40-fach)
als jene, die in PC-3-Zellen gemessen worden ist. Folglich zeigen
die Ergebnisse, dass PB-TRE-Expression in AR-produzierenden, PSA-produzierenden Zellen
heraufreguliert ist, und dass PB-TRE in der Lage ist, spezifische
Expression in den Androgenrezeptor-produzierenden Zellen zu vermitteln.
-
1.F. Homologe Rekombination
für die
Erzeugung der rekombinanten Adenovirusvektoren, enthaltend ein PB-TRE
-
Von
den oben beschriebenen Plasmiden, in welchen sich ein Adenovirusgen
unter der Kontrolle eines prostataspezifischen TREs befindet, enthielten
viele nur das linke Ende von Adenovirus. Um ganze Adenoviren zu
konstruieren, die Adenovirusgen(e) unter der Kontrolle von prostataspezifischen
TREs umfassen, wurden diese Plasmide mit Adenovirusplasmiden vom
rechten Ende homolog rekombiniert.
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Eine
menschliche embryonale Nierenzelllinie, 293, exprimiert die E1A-
und E1B-Gene von Ad5 effizient und zeigt eine hohe Transfektionseffizienz
mit Adenovirus-DNA. Für
diese Experimente wurden 293-Zellen mit einem Ad5-Plasmid vom linken
Ende und einem Ad5- Plasmid
vom rechten Ende cotransfiziert. Homologe Rekombination erzeugt
ganze PB-TRE-enthaltende
Adenoviren mit den erforderlichen genetischen Elementen für die Replikation
in 293-Zellen. Kurz, 5 μg
CN251 (PB-TRE-E1A) und BHG11 (welches den rechten wt-Teil von Adenovirus
enthält)
wurden in 293-Zellen cotransfiziert. Die Zellen wurden mit Medium überschichtet
und infektiöses
Virus, erzeugt durch In-vivo-Rekombination, wurde durch cytopathische
Wirkung detektiert und isoliert. Plaquegereinigte Stämme eines
Vektors, umfassend ein PB-TRE, genannt CN737, wurden etabliert.
Die Struktur des rekombinanten Virus wurde durch PCR, Restriktionsendonukleaseverdauung
und Southern-Blot-Analyse charakterisiert. Das virale Genom von
CN737 ist das Ad5 voller Länge,
worin E1A sich unter der Kontrolle eines PB-TRE befindet.
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Die
zu kombinierenden Plasmide wurden in 293-Zellen unter Verwendung
von kationischen Liposomen wie Lipofectin (DOTMA: DOPETM,
Life Technologies) cotransfiziert. Die beiden Plasmide (jeweils
10 μg in 500 μl Minimalmedium
(MEM) ohne Serum oder andere Additive) wurden mit einem vielfachen
molaren Überschuss
an Liposomen in 200 μl
desselben Puffers vermischt. Die DNA-Lipidkomplexe wurden dann auf
die Zellen gegeben und bei 37 °C,
5 % CO2, für 16 Stunden inkubiert. Nach
Inkubation wurde das Medium zu MEM mit 10 % fötalem Rinderserum gewechselt
und die Zellen werden weiter bei 37 °C, 5 % CO2 für 10 Tage
mit zwei Medienwechseln inkubiert. Am Ende dieser Zeit wurden die
Zellen und Medium in Röhrchen übertragen, dreimal
eingefroren und wieder aufgetaut und das Lysat wurde verwendet,
um 293-Zellen bei der geeigneten Verdünnung zu infizieren, um individuelle
Viren als Plaques zu detektieren. Erhaltene Plaques wurden zweimal plaquegereinigt
und Viren wurden für
die Anwesenheit der gewünschten
Sequenzen durch PCR und gelegentlich durch DNA-Sequenzieren charakterisiert.
Für weitere
Experimente wurden die Viren im großen Maßstab durch Cäsiumchloridgradientenzentrifugation
gereinigt.
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Zusätzliche
Viren, die das gesamte Adenovirusgenom mit einem oder mehreren frühen Genen
unter der Kontrolle eines prostataspezifischen TREs enthalten, wurden
ebenfalls konstruiert. Die Viren CN738, CN739 und CN740 wurden mit
demselben Ansatz erzeugt, mit der Ausnahme, dass CN251 (PB-TRE – E1A) Plasmid
mit 254 (PB-TRE – E1B),
CN257 (PB-TRE – E1A, PSA-TRE – E1B) bzw.
CN273 (PSA-TRE – E1A, PB-TRE – E1B),
ersetzt wurde. In jedem dieser Viren wurde das prostataspezifische
TRE (PB-TRE oder PSA-TRE) zwischen das geeignete kodierende Segment
(zum Beispiel E1A oder E1B) und seinen entsprechenden endogenen
Promoter inseriert. Diese Viren wurden deshalb durch Verändern von
einer oder zwei identischen Kopien des Ratten-PB-TREs stromaufwärts von
einem oder zwei essentiellen frühen
Genen von Adenovirus 5, E1A und E1B, konstruiert.
-
Kurz,
CN737 ist ein Adenovirus vom Typ 5, welches ein PB-TRE stromaufwärts des
E1A-Gens enthält; CN738
enthält
PB-TRE stromaufwärts
von E1B; und CN740 enthält
zwei identische Kopien von PB-TRE stromaufwärts von E1A und E1B.
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Beispiel 2
-
Testen eines
mutmaßlichen
PB-TRE
-
Plasmide,
die ähnlich
wie ein Reporterplasmid sind, wie zum Beispiel das oben beschriebene
CN280, können
verwendet werden, um die Prostataspezifität von mutmaßlichen prostataspezifischen
TREs (PS-TREs) oder PS-TRE-Varianten wie PB-TRE-Varianten zu testen.
Das zu testende PS-TRE kann Mutationen, wie zum Beispiel Deletionen
oder Insertionen, zwischen Bindungsstellen haben, von denen bekannt
ist, dass sie bei der PS-TRE-Aktivität wichtig
sind (z. B. Stellen sind, etc.), oder können Basensubstitution in diesen
Stellen selber haben. Zum Beispiel sind gewisse Varianten in den
AREs (Androgenrezeptorbindungsstellen) von PB-TREs bekannt und oben
und in der Literatur beschrieben. Rennie et al. (1993) Mol. Endocrinol.
7: 23–36.
Zusätzliche
PB-TRE-Varianten können
zum Beispiel Mutationen) zwischen einem PB-TRE-Promoter und einem
PB-TRE-Enhancer umfassen (einschließlich Deletionen, Substitutionen
und Additionen); eine Kombination aus einem nicht-prostataspezifischen
Promoter und einem PB-TRE-Enhancer; eine Kombination aus einem nicht-prostataspezifischen
Promoter und einem PSA-TRE-Enhancer; die Umordnung von Segmenten des
Enhancers und Promoters eines prostataspezifischen TREs; oder jede
andere Variante eines PB-TRE.
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Kurz,
das mutmaßliche
prostataspezifische TRE oder die TRE-Variante wie zum Beispiel ein
mutmaßliches
PB-TRE wird stromaufwärts
eines Reportergens (veranschaulicht zum Beispiel durch, aber nicht
beschränkt
auf Glühwürmchenluciferase,
luc) inseriert. Reportergene wurden oben offenbart und Verfahren
für eine
solche Konstruktion sind in der Technik bekannt oder sind hierin
offenbart.
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Ein
Vergleich der Reportergenaktivität
in Prostatazellen (oder Zellen, die Prostatagenprodukte exprimieren)
und Nicht-Prostatazellen, unter Verwendung eines Adenovirus mit
einem zellunspezifischen Promoter (z. B. CMV), der die Reportergenexpression
kontrolliert, als eine Kontrolle, kann die Effizienz eines mutmaßlichen
PB-TREs beim Vermitteln prostatazellspezifischer Genexpression anzeigen.
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Beispiel 3
-
Testen der cytotoxischen
Fähigkeit
von Adenovirusvektoren auf Prostatacarcinomzellen und Tumorxenotransplantaten
-
3.A. Experimentelle Strategie
-
Ein
besonders nützliches
Ziel bei der Entwicklung von prostataspezifischen adenoviralen Vektoren
ist, Patienten mit Prostatacarcinom zu behandeln. Die Strategie
liegt darin, ein für
Prostatagewebe spezifisches Targetingarzneimittel zu entwickeln,
welches einen bestimmten Typ an Tumorzellen (wie zum Beispiel prostatische
Neoplasie) selektiv abtöten
könnte,
während
ihre uncancerösen
Nachbarn unbeschädigt
bleiben. Ein „Smart
Bomb"-Virus, in
welchem Schlüsselgenexpression
durch ein gewebespezifisches Regulationselement, das in sein Chromosom
integriert ist, beschränkt
ist, erfüllt
diese Anforderung. Wie zuvor festgestellt, findet PB-Genexpression
ausschließlich
in der Prostata statt und wird transkriptional durch Androgene reguliert.
Es wurde ebenfalls gezeigt, dass die 454 Mindestnukleotide eines
PB-TRE ausreichend sind, um Genexpression auf Prostatazellen zu
richten und sie darauf zu beschränken.
Diese Anordnung beschränkte
Expression von wichtigen frühen
viralen Genen auf Prostatazellen. Das E1-Kodierungssegment zum Beispiel
kann unter die Kontrolle von PB-TRE gestellt werden; das TRE wird
in Nicht-Prostatazelltypen
stumm bleiben und folglich eine frühe Genexpression, virale Replikation
und Zelllyse verhindern. Etliche Experimente trugen zu dem Verständnis von
PB-TRE enthaltenden Adenoviren CN737, CN738 und CN740, oben beschrieben,
bei.
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Ein
anfänglicher
Indikator der Machbarkeit ist, die Vektoren unter Verwendung einer
in der Technik bekannten Technik zu testen, wie zum Beispiel das
Testen der Vektoren für
Cytotoxizität
gegen Prostata- und Nicht-Prostatazellen in vitro (cytopathische
Wirkungen), Plaquetests und Tests gegen Carcinomzellen wie zum Beispiel
Prostataxenotransplantate, die in Balb/c-nu/nu-Mäusen sukutan wachsen.
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3.B. Cytopathische In-vitro-Wirkungen
auf Adenovirus mit adenoviralen frühen Genen) unter der Kontrolle
von prostataspezifischem/n TRE(s)
-
Die
erste auf der Hand liegende Aufgabe war, die differentielle virale
Replikation und die cytopathischen Wirkungen (CPE) zu charakterisieren.
-
Das
verwendete Adenovirus schloss CN702 (Ad5 voller Länge mit
ungeänderter
E1-Region); CN737 (Ad5 voller Länge
mit E1A unter der Kontrolle von PB-TRE; siehe Beispiel 1) und CN740
(Ad5 voller Länge
mit sowohl E1A als auch E1B unter der Kontrolle von Kopien von PB-TRE;
siehe Beispiel 1) ein.
-
CPE-Tests
wurden wie folgt durchgeführt:
Zellen wurden mit Virus mit steigenden Multiplizitäten der Infektion
(MOI) infiziert und für
cytopathische Wirkung überwacht.
Eierstockcarcinomzellen (OVCAR-3) und humane Prostatakrebszellen
(LNCaP) machten jeweils eine vollständige Monoschichtcytolyse mit
Wildtypadenovirus CN702 bei einer so geringen MOI wie 0,01 innerhalb
von 7 bis 10 Tagen durch. Dies zeigte, dass Wildtypadenovirus sowohl
Prostata- als auch Nicht-Prostatazellen infiziert. Im Gegensatz
dazu, zeigten mit CN737 (PB-TRE – E1A) oder CN740 (PB-TRE – E1A, PB-TRE – E1B) infizierte
LNCaP-Zellen signifikante cytopathische Wirkungen zu denselben Zeitpunkten
mit MOI von 0,1 oder 0,01. Mit CN737 oder CN740 infizierte OVCAR-3-Zell-Monoschichten
zeigten keine sichtbaren cytopathischen Wirkungen mit demselben
MOI.
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Folglich
waren Adenoviren, in welchen sich ein oder zwei frühe Ad5-Gene
unter der Kontrolle von Probasin-TREs befanden, in der Lage, Replikation
und cytopathische Wirkungen besonders in Prostatazellen, aber nicht
in Nicht-Prostatazellen, zu vermitteln.
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3.C. Plaquetest von Adenovirus
mit Adenovirusgen(en) unter der Kontrolle von prostataspezifischen
TRE(s)
-
Prostatazellspezifität von Adenovirusviren
mit Adenovirus unter der Kontrolle von prostataspezifischen TRE(s)
wurde quantifiziert. Ein Verfahren, das verwendet worden ist, um
dieses zu testen, war ein Plaquetest. Ein Plaquetest ist ein infektiöser Test,
welcher quantifiziert, wie effizient ein bestimmtes Virus eine produktive Infektion
in einer Zelllinie erzeugt. Die Plaquebildungseffizienz wurde in
den folgenden Zelltypen beurteilt: Prostatazellen (LNCaP) und Nicht-Prostatazellen
(MCF-7, BHL-100, OVCAR-3 und 293).
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Der
Plaquetest wurde wie folgt durchgeführt: Konfluente Zellmonoschichten,
in 6-Well-Schalen
18 Stunden vor der Infektion ausgesät, wurden mit 10-fachen Reihenverdünnungen
von CN737, CN738, CN740 und CN702 infiziert. Nach dem Infizieren
von Monoschichten für
vier Stunden in serumfreien Medien (MEM), wurde das Medium entfernt
und mit einer Lösung
aus 0,75 % Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt und Gewebekulturmedium
ersetzt. Plaques wurden zwei Wochen nach der Infektion bewertet.
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Tabelle
1 Plaquetest mit PB-TRE verändertem
Adenovirus
-
Tabelle
1 zeigt die durchschnittlichen Titer von Doppelproben für die getesteten
Viren. Der Titer für
ein bestimmtes Virus in sämtlichen
Zelllinien wurde auf seinen Titer auf 293-Zellen normalisiert. Dies
erlaubt Vergleiche zwischen Viren in einem bestimmten Zelltyp. Wenn
die Titer auf einem Zelltyp erst einmal auf 293-Zellen normalisiert
worden sind, wurden die normalisierten Zahlen der rekombinanten
Viren mit CN702 verglichen. Ein Verhältnis von weniger als 1 legt
nahe, dass das getestete Virus Plaques weniger effizient als CN702
bildet. Umgekehrt legt ein Verhältnis
von mehr als 1 nahe, dass das Virus Plaques effizienter als CN702
bildet.
-
Etliche
interessante Beobachtungen können
aus dem Plaquetest gemacht werden. Die erste und wichtigste, mit
PB-TRE veränderte
Adenoviren zeigten im Vergleich mit Nicht-Prostatazellen eine bevorzugte Replikation
in der Prostatatumorzelllinie LNCaP. Da dieses Carcinom Androgenrezeptor
und PSA exprimiert, sollte die in den Adenovirusvektoren errichtete
PB-Regulationsregion beim Fördern
der Transkription von frühen
adenoviralen Genen aktiv sein. Die Daten legen nahe, dass dies der
Fall ist und dass das ein PB-TRE umfassende Adenovirus cytocytopathische
Wirkungen mit einer Effizienz induzierte, die vergleichbar ist mit
jener des Wildtypadenovirus in Prostatatumorzellen. Zweitens zeigen
PB-TRE-gelenkte
Adenoviren eine sehr geringe virusvermittelte Cytolyse von Nicht-Prostatatumorzellen.
Die Plaquebildungseffizienz von drei der Adenovirusvektoren, umfassend
ein PB-TRE, nimmt dramatisch in den Nicht-Prostatazelllinien, die
in das Experiment eingeschlossen waren, ab. Folglich ist durch PB-TRE
verändertes
Virus vermittelte Cytolyse signifikant im Verhältnis zu Wildtypadenovirus
in Nicht-Prostatazellen reduziert.
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Drittens,
der Vektor CN740, in welchem zwei Adenovirusreplikationsgene (E1A
und E1B) durch gesonderte PB-TREs kontrolliert sind, zeigte unerwarteterweise
eine bessere Spezifität
als Adenoviren, in welchen nur ein Adenovirusgen durch ein PB-TRE
kontrolliert wurde. Zum Beispiel zeigte CN737, in welchem ein PB-TRE
die Expression von E1A kontrolliert, in der AR-Mangelzelllinie PC-3
eine vierfache Zunahme in der Replikationsspezifität im Vergleich
mit CN702 (wt). CN738, worin PB-TRE die Expression von E1B kontrolliert, zeigte
eine geringe Zunahme in der Spezifität. CN740 jedoch, in welchen
PB-TREs die Transkription von sowohl E1A als auch E1B kontrollieren,
zeigte eine 13-fache Zunahme in der Replikationsspezifität, was mehr als
additiv ist. Eine ähnliche
Synergie wurde mit der AR-Mangelzelllinie
HBL-100 gezeigt. In dieser Linie zeigte CN737 eine 370-fache Zunahme
in der Spezifität
und CN737 eine 10-fache. CN740 zeigte jedoch eine 14.000-fache Zunahme
in der Replikationsspezifität.
Deshalb resultiert das Hinzufügen
eines zweiten prostataspezifischen TREs, das ein Adenovirusreplikationsgen
kontrolliert, in mehr als einem additiven Effekt und unerwarteterweise
in einer besseren Zunahme in der zellspezifischen Replikation.
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Während alle
drei ein PB-TRE umfassende Vektoren, CN737, CN738 und CN740, eine
prostataspezifische Replikation im Vergleich mit wt-CN702 zeigten,
zeigten CN737 und CN740 eine höhere
Spezifität
als CN738 (PB-TRE – E1B).
-
Zusätzlich replizierten
die PB-TRE enthaltenden Adenoviren in der Prostatazelllinie etwas
weniger gut als wt-CN702. Zum Beispiel produzierte CN737 einen Titer
von 0,56 im Verhältnis
zu jenem von CN702. Dies spiegelt jedoch einen kleinen Abfall (bis
zu 2- oder 3-fach)
in der Replikation in Prostatazellen wider, der gleichzeitig mit
einer sehr starken Zunahme (bis zu 1.200-fach) in der Spezifität erhalten
wurde.
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Kurz,
die oben beschriebenen PB-TRE-Adenoviren zeigten eine Fähigkeit,
spezifisch auf Prostatazellen, die Androgenrezeptor exprimieren,
zu replizieren.
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3.D. Testen der Wirksamkeit
gegen Xenotransplantate von Adenovirus, umfassend ein Adenovirusgen
unter der Kontrolle eines prostataspezifischen TRE
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Mäuse werden
Subkutaninjektionen mit 1 × 107 Prostatacarcinomzellen, wie zum Beispiel
LNCaP, in PBS verabreicht. Tumorzellen können für Probasinaktivität durch
Testen für
Probasin in Serum unter Verwendung von Standardtests (zum Beispiel
ELISA) getestet werden.
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Für dieses
Experiment werden Testvirusvektoren in die Mäuse entweder durch direkte
intratumorale, intravenöse
oder intraperitoneale Injektion von annähernd 108 pfu
Virus (falls sie als ein verpacktes Virus verabreicht werden) in
0,1 ml PBS + 10 % Glycerol oder intravenös über die Schwanzvene eingeführt. Falls
sie als ein Polynukleotidkonstrukt verabreicht werden (d. h. nicht
in Virus verpackt), können
0,1 μg bis
100 μg oder mehr
verabreicht werden. Tumorgrößen werden
gemessen und in gewissen Experimenten werden Blutproben wöchentlich
entommen. Die Wirkung von intratumoraler Injektion eines Adenovirusvektors
der vorliegenden Erfindung auf die Tumorgröße und Serumandrogenrezeptorspiegel
wird mit der Scheinbehandlung verglichen.
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Während es
wahrscheinlich ist, dass ein auf den hier beschriebenen Viren basiertes
Therapeutikum intraläsional
(d. h. durch direkte Injektion) gegeben würde, wäre es auch wünschenswert,
zu bestimmen, ob die intravenöse
(IV) Applikation des Virus das Tumorwachstum beeinflussen kann.
Falls dies so ist, dann ist es denkbar, dass das Virus verwendet
werden könnte,
um metastatische Tumorablagerungen, die für die direkte Injektion unzugänglich sind,
zu behandeln. Für
dieses Experiment werden Gruppen aus fünf Mäusen, die Prostatakrebstumoren
tragen, mit 108 pfu eines adenoviralen Vektors
der vorliegenden Erfindung durch Schwanzveneninjektion oder 108 pfu eines replikationsdefekten Adenovirus
(CMV-LacZ), um für
unspezifische toxische Wirkungen des Virus zu kontrollieren, oder
mit Puffer, der verwendet wird, um das Virus zu tragen, inoculiert.
Die Wirkung der IV-Injektion des adenoviralen Vektors auf die Tumorgröße wird
mit der Scheinbehandlung verglichen. Wie in Beispiel 5.F. gezeigt,
war das modifizierte Adenovirus der vorliegenden Erfindung in der
Lage, spezifisch in gegenständlichen
Mäusen
induziertes Prostatazellcarcinom auszulöschen.
-
Beispiel 4
-
Konstruktion eines adenoviralen
Vektors, enthaltend die kodierende Region für das Adenovirus Death Protein (ADP)
unter der Kontrolle eines prostataspezifischen TRE
-
Ein
Adenovirusvektor, in welchem das Adenovirus Death Protein (ADP)
unter die Kontrolle eines PB-TRE gestellt wurde, kann wie unten
beschrieben konstruiert sein. ADP ist in der E3-Region kodiert und befindet sich natürlicherweise
unter der Kontrolle des starken späten Promoters (MLP). Das Gen
scheint für
ein Protein (ADP) zu kodieren, das beim Beschleunigen von Wirtszelllyse
wichtig ist. Tollefson et al. (1996) J. Virol. 70 (4): 2296; Tollefson
et al. (1992) J. Virol. 66 (6): 3633. Folglich können die das ADP-Gen enthaltenden
adenoviralen Vektoren den adenoviralen Vektor potenter machen, was
eine effektivere Behandlung und/oder die Erfordernisse einer niedrigeren
Dosierung möglich
macht.
-
In
einem AR-spezifischen viralen Vektor (wie jene in Beispiel 1 oben
beschriebenen) kann eine Deletion in der E3-Region geschaffen werden,
um ein PB-TRE zu beherbergen. Die ADP-kodierende Sequenz von Ad2
kann in die E3-Region von Adenovirus Ad5 wie folgt erneut eingeführt werden:
Eine
ADP-Kassette wird unter Verwendung von überlappender PCR konstruiert.
Die Y-Leitsequenz,
eine wichtige Sequenz für
die korrekte Expression von gewissen späten Genen, wird unter Verwendung
von den folgenden Primern PCR-amplifiziert:
5'GCCTTAATTAAAAGCAAACCTCACCTCCG...Ad2
28287 bp (37.124.1) (Sequenz ID Nr. 15); und
5'GTGGAACAAAAGGTGATTAAAAAATCCCAG...Ad2
28622 bp (37.146.1) (Sequenz ID Nr. 16).
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Die
ADP-Kodierungsregion wird unter Verwendung der folgenden Primer
PCR-amplifiziert:
5'CACCTTTTGTTCCACCGCTCTGCTTATTAC...Ad2
29195 bp (37.124.3) (Sequenz ID Nr. 17) und
5'GGCTTAATTAACTGTGAAAGGTGGGAGC...Ad2
29872 bp (37.124.4) (Sequenz ID Nr. 18).
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Die
beiden Fragmente wurden der Doppelstrangbildung unterzogen und das Überlappungsprodukt wurde
unter Verwendung der Primer 37.124.1 und 37.124.4 PCR-amplifiziert. Die
Enden des Produktes wurden mit Klenow-Fragment geglättet und
an mit BamHI geschnittenes pGEM-72(+) (CN241; Promega, Madison, WI)
ligiert. Die ADP-Kassette
wurde durch Verdauen von CN241 mit PacI-Restriktionsendonuklease
ausgeschnitten und mit zwei Vektoren, CN247 und CN248, ligiert,
wodurch die Plasmide CN252 bzw. CN270 erzeugt wurden. CN247 enthält eine
einzige PacI-Stelle in der E3-Region
und wurde wie folgt konstruiert. Ein das Ad5-Genom voller Länge enthaltendes
Plasmid, TG3602 (Transgene, France), wurde mit BamHI verdaut und religiert,
um CN221 zu ergeben. Das Gerüst
dieses Plasmids (außerhalb
der Adenovirussequenz) enthielt eine PacI-Stelle, die entfernt werden musste,
um weitere Manipulationen zu erlauben. Dies wurde bewirkt durch Verdauen
von CN221 mit PacI und Glätten
der Enden mit T4-DNA-Polymerase,
was in CN246 resultierte. CN246 wurde mit AscI und AvrII verdaut
(um die intakte E3-Region zu entfernen). Dieses Fragment wurde durch
ein ähnlich
geschnittenes Fragment, abgeleitet von BHG11, ersetzt. Dem resultierenden
Plasmid, CN247, fehlt die E3-Region
und eine für
die Insertion des ADP-Kassettenfragments (oben beschrieben) geeignete
PacI-Stelle. Ligation von CN247 mit der ADP-Kassette erzeugte CN252.
-
CN248
(ein Konstrukt, das die Einführung
einer ADP-Kassette in ein AD, das auch eine Deletion/Substitution
in der E4-Region enthält,
erlauben würde)
wurde wie folgt gemacht. Die E4-Region wurde durch Verdauen von
CN108, ein Konstrukt, welches das rechte Ende der Ad5-Sequenz von
der einzigen EcoRI-Stelle in der E3-Region enthält, mit AvrII und AfIII deletiert.
Das einzige für
die virale Replikation notwendige E4-ORF, ORF 6, wurde durch PCR-Amplifizieren
des ORF mit den folgenden Primern erneut eingeführt:
33.81.1 (Ad5 33096):
GCAGCTCACTTAAGTTCATGTCG
(Sequenz ID Nr. 19)
33.81.2 (Ad5 34084):
TCAGCCTAGGAAATATGACTACGTCCG
(Sequenz ID Nr. 20).
-
Das
resultierende Plasmid ist CN203. CN203 wurde mit EcoRI verdaut und
an CN209, ein Shuttleplasmid, ligiert, um CN208 zu erzeugen. In
dem abschließenden
Klonierungsschritt wurde CN208 mit AscI und AvrII verdaut und an
eine ähnlich
geschnittene E4-Deletion/Substitution
mit der ADP-Kassette ligiert.
-
Folglich
sind sowohl CN252 als auch CN270 adenovirale Vektoren, die das ADP-Gen
enthalten und denen das E3-Gen fehlt. Zusätzlich fehlt CN270 eine gewisse
Sequenz in der E4-Region, wie hierin kürzlich beschrieben. Adenovirale
Vektoren voller Länge
werden über
In-vitro-Ligation von (1) geeignet zubereiteter viraler DNA, die
mit BamHI verdaut ist, und (2) CN252 oder CN257, die auch mit BamHI
verdaut sind, erhalten. Das Ligationsprodukt wird verwendet, um
293-Zellen zu transfizieren. Plaquetests werden wie in Beispiel
1 beschrieben durchgeführt.
-
CN252
und CN270 können
ebenfalls durch Insertion eines PB-TRE modifiziert sein, um das
ADP-Gen unter die Transkriptionskontrolle von PB-TRE zu stellen.
-
Beispiel 5
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Zusätzliche
Analyse von Adenoviren in welchen sich Adenovirusgene unter der
Kontrolle von prostataspezifischen TREs befinden
-
5.A. Adenovirale Vektoren
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In
jedem der Adenoviren CN739 und CN753 waren zwei virale Gene unter
der Kontrolle von zwei gesonderten prostataspezifischen TREs. Von
diesen Viren wurde gezeigt, wie unten beschrieben, dass sie ein stabiles
Genom besitzen, ein höheres
Maß an
Spezifität
zeigen als Adenoviren, in welchen sich nur ein Gen unter der Kontrolle
eines prostataspezifischen TREs befindet, und zellspezifische adenovirale
Replikation in cytopathischen Tests, Plaquetests und in In-vivo-Tests
an Prostataxenotransplantaten in athymischen Mäusen vermitteln.
-
Ein
wie in Beispiel 1.F. beschriebenes Adenovirus CN739 umfasst ein
ganzes Adenovirus, in welchem ein PB-TRE die Expression von E1A
kontrolliert und PSA-TRE die Expression von E1B kontrolliert.
-
Im
Adenovirus CN753, im Detail unten beschrieben, kontrolliert ein
PB-TRE die Expression von E1B und ein PSA-TRE kontrolliert E1A.
In anderen Adenovirusvektoren wurde E1A unter die Kontrolle eines PB-TRE
oder PSA-TRE durch Inserieren eines PB-TRE oder PSA-TREs zwischen den
nativen (wt) E1A-Promoter und das E1A-Kodierungssegment gestellt,
wodurch folglich die folgende Sequenz geschaffen wurde: nativer
E1A-Promoter/PB-TRE (oder PSA-TRE)/E1A-Kodierungssegment. In CN753
wurde der native E1A-Promoter deletiert, was das E1A-Kodierungssegment
unter der einzigen Kontrolle eines prostataspezifischen Enhancers
ergab.
-
CN753
wurde in etlichen Schritten erzeugt. Der native E1A-Promoter wurde
deletiert (als ein 64 bp-Fragment) von CN124 (linkes Wildtypende
von Ad5), um CN306 zu erzeugen. Das PSA-TRE-Fragment (vom Plasmid
CN143, oben beschrieben) wurde dann stromaufwärts des promoterlosen E1A-Kodierungssegmentes
von CN306 inseriert, um CN321 zu erzeugen. Ein PB-TRE-Fragment (oben
beschrieben) wurde dann in die EagI-Stelle zwischen den E1B-Promoter und das
E1B-Kodierungssegment inseriert, um CN326 zu erzeugen. CN326 hat
folglich E1A unter der einzigen Kontrolle von PSA-TRE und E1B unter
der Kontrolle von PB-TRE. CN326 wurde dann homolog mit BHG11 rekombiniert,
welches die rechte Seite von Ad5 enthält, um CN753 zu erzeugen. Die
Rekombination wurde unter einem ähnlichen
Protokoll durchgeführt,
wie in 1.F. umrissen.
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5.B. Prostatazellspezifität zeigender
Plaquetest von Adenovirus, in welchem sich mehrere adenovirale Gene unter
der Kontrolle von prostataspezifischen TREs befinden
-
Plaquetests
wurden durchgeführt,
um die Zellspezifität
von Adenoviren zu bestimmen, in welchen sich mehrere adenovirale
Gene unter der Kontrolle von prostataspezifischen TREs befinden.
Ein Plaquetest ist ein infektiöser
Test, der quantifiziert, wie effizient ein bestimmtes Virus eine
Infektion in einer Zelllinie erzeugt. Plaqubildungseffizienz wurde
in den folgenden Zelltypen beurteilt: Prostatatumorzelllinien (LNCaP,
PC-3), normale Brustzelllinie (HBL-100), Eierstocktumorzelllinie (OVCAR-3)
und humane embryonale Nierenzellen (293).
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Die
getesteten Adenoviren waren:
CN702, wt, in welchem E1A und
E1B unter der Kontrolle ihrer nativen Promotoren stehen.
CN706,
in welchem ein PSA-TRE die E1A-Expression kontrolliert.
CN739,
in welchem ein PB-TRE die E1A-Expression kontrolliert und ein PSA-TRE
E1B kontrolliert.
CN753, in welchem ein PSA-TRE E1A kontrolliert
und ein PB-TRE E1B kontrolliert.
-
Der
Plaquetest wurde wie folgt durchgeführt: konfluente Zellmonoschichten
wurden in 6-Well-Schalen 18
Stunden vor der Infektion ausgesät.
Die Monoschichten wurden mit 10-fachen
Reihenverdünnungen
jedes Virus infiziert. Nach dem Infizieren von Monoschichten für 4 Stunden
in serumfreien Medien (MEM), wurde das Medium entfernt und mit einer
Lösung
aus 0,75 % Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt und Gewebekulturmedien
ersetzt. Plaques wurden zwei Wochen nach der Infektion bewertet.
CN702 hat keine Modifikationen in seiner E1-Region und wird als
eine Wildtypkontrolle verwendet.
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Tabelle
2 Plaguetestdaten von PSA-TRE- und PB-TRE-verändertem Adenovirus Prozent
Wildtypadenovirus (PFU/ml)
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Tabelle
2 zeigt die durchschnittlichen Titer an Doppelproben für die getesteten
Viren. Der Titer für
ein bestimmtes Virus in sämtlichen
Zelllinien wurde auf seinen Titer auf 293-Zellen normalisiert. Dies
erlaubt es, dass Vergleiche zwischen Viren in einem bestimmten Zelltyp
gemacht werden. Wenn die Titer auf einem Zelltyp erst einmal auf
293-Zellen normalisiert worden waren, wurden die normalisierten
Zahlen der rekombinanten Viren mit CN702 verglichen. Ein Verhältnis von
weniger als 100 legt nahe, dass das getestete Virus weniger effizient
Plaques bildet als CN702. Umgekehrt legt ein Verhältnis von
mehr als 100 nahe, dass das Virus effizienter Plaques bildet als
CN702.
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Aus
diesem Plaquetest können
etliche interessante Beobachtungen gemacht werden. Erstens zeigten Adenoviren,
in welchen zwei adenovirale Replikationsgene durch ein PSA-TRE und
ein PB-TRE kontrolliert worden sind, Replikation in Prostatatumorzellen,
obwohl diese Replikation eine leicht niedrigere Effizienz als Wildtypadenovirus
zeigt.
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Zweitens,
Adenoviren, in welchen zwei adenovirale Replikationsgene durch PSA-TRE
und PB-TRE kontrolliert werden, zeigten eine unerwarteterweise höhere bevorzugte
Replikation von Prostatatumorzellen. Das Virus CN706, in welchem
ein PSA-TRE E1A kontrolliert, zeigte eine 29-fache Zunahme in der
Replikationsspezifität.
Wenn zwei prostataspezifische Promotoren, ein PSA-TRE und ein PB-TRE,
Transkription von E1A und E1B kontrollierten, stieg die Spezifität 800-fach
(für CN753)
oder über
40.000-fach in OVCAR-3-Zellen an. Ähnlich zeigten die zwei prostataspezifische
TREs umfassenden Adenoviren eine signifikant bessere Spezifität der Replikation
in HBL-100-Zellen. Diese Zunahme in der Spezifität ist mehr als ein additiver
Effekt des Inserierens eines zweiten prostataspezifischen TREs.
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Ein
in Tabelle 2 gezeigtes signifikantes Ergebnis war, dass sich virale
Replikation von CN739 als spezifischer herausstellte, als jene von
CN753. In diesen beiden Viren werden zwei Adenovirusreplikationsgene, E1A
und E1B, durch prostataspezifische TREs kontrolliert, ein PB-TRE
oder ein PSA-TRE. E1A ist vertretbarerweise wichtiger für die virale
Replikation als E1B, da E1A vor irgendwelchen anderen viralen Genen,
einschließlich
E1B, exprimiert wird und für
die E1B-Expression erforderlich ist. Flint (1982); Flint (1986);
Grand (1987). CN753, in welchem ein PSA-TRE die Expression von E1A
kontrolliert, zeigte eine 800-fache Zunahme in der zellspezifischen
Replikation in OVCAR-3-Zellen. CN739, in welchem PB-TRE die Expression
von E1A kontrolliert, zeigte eine mehr als 40.000-fache Zunahme.
Dieses Ergebnis legt nahe, dass zumindest unter gewissen Bedingungen,
PB-TRE eine viel höhere
Fähigkeit
hat, zellspezifische Replikation zu regulieren, als ein von dem
prostataspezifischen Antigengen abgeleitetes TRE.
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Drittens
ergaben PSA-TRE- und PB-THE-Viren 10- bis 100-mal weniger Plaques
in HBL-100- und
OVCAR-3-Zellen als CN706, aber ihre Titer waren ähnlich wie CN706 in LNCaP-Zellen. Mit PSA-TRE
und PB-TRE veränderte
Viren waren signifikant abgeschwächt
im Verhältnis
zum Wildtypadenovirus und CN706 in Nicht-Prostatazellen, aber sie
zeigten eine ähnliche
Aktivität
wie CN706 in LNCaPs. Während
die prostataspezifische TREs enthaltenden Adenoviren eine Fähigkeit
zeigten, in Prostatazellen zu replizieren, was um bis zu das 3-Fache
abnahm, geschah dies gleichzeitig mit dem Erzielen einer stark gesteigerten
Spezifität
(bis zu 1.000-fach).
-
Folglich
zeigte ein Adenovirus, in welchem ein adenovirales Gen unter der
Kontrolle eines prostataspezifischen TREs war, eine starke Spezifität für Prostatazellen,
aber Adenoviren, in welchen zwei adenovirale Gene unter der Kontrolle
von zwei gesonderten prostataspezifischen Promotoren waren, zeigten
sogar eine noch größere Spezifität im Plaquetest.
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5.C. Test cytopathischer
Wirkungen, der Prostatazellspezifität von Adenovirus, in welchem
mehrere adenovirale Gene unter der Kontrolle von prostataspezifischen
TREs sind, zeigt
-
Der
Test des cytopathischen Effekts (CPE) wurde ebenfalls verwendet,
um die Zellspezifität
der Replikation von Adenoviren zu bestimmen, in welchen mehrere
adenovirale Gene unter die Kontrolle von prostataspezifischen TREs
gestellt worden sind.
-
Die
getesteten Adenoviren waren:
CN702, in welchem E1A und E1B
unter der Kontrolle ihrer natürlichen
Promotoren sind; und
CN739, in welchem PB-TRE E1A-Expression
kontrolliert und PSA-TRE E1B kontrolliert.
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CPE-Tests
wurden wie folgt durchgeführt:
Zellen wurden mit Virus mit steigenden Multiplizitäten der Infektion
(MOI) infiziert und für
cytopathischen Effekt überwacht.
Tests wurden beendet, wenn vollständige Cytolyse der Monoschichten
bei einer MOI von 0,01 mit Wildtypadenovirus beobachtet wurde. Es
wurde eine primäre,
nicht immortalisierte humane mikrovaskuläre Endothelzelllinie ausgewählt, um
ihre Sensitivität
für CN739-
und Wildtypadenovirus-(CN702) Infektion in vitro zu testen. CN702
bewirkte eine vollständige
Monoschichtcytolyse von hMVECs (primären humanen mikrovaskulären Endothelzellen)
bei so niedrigen MOIs wie 0,01 innerhalb von 10 Tagen. Im Gegensatz
dazu zeigten mit CN739 infizierte hMVEC-Monoschichten keinen signifikanten
cytopathischen Effekt zu denselben Zeitpunkten mit MOIs von 10,
1, 0, 0,1 und 0,01. Cytolyse von hMVECs, äquivalent zu jener, die mit
Wildtypadenovirus gesehen worden ist, war nur bei MOIs, die zwischen
100- und 1000-mal so hoch waren (MOI > 10), ersichtlich.
-
Folglich
ist CN739-vermittelte Cytolyse in primären normalen humanen Zellen
signifikant abgeschwächt
im Verhältnis
zu Wildtypadenovirus.
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5.D. Differenzielle virale
Replikation
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Um
zu bestimmen, ob Virusreplikationspiegel mit den cytopathischen
Wirkungen von CN739 in Prostatatumorzellen oder humanen normalen
Zellen korrelieren, führten
wir Virusreplikationstitration an PSA-produzierenden Prostatatumorzellen
(LNCaP) und Nicht-Prostatazellen,
primären
humanen mikrovaskulären
Endothelzellen (hMVECs) durch. Zellen wurden bis zu einer Konfluenz
von 70–90
% wachsen gelassen und wurden mit entweder Wildtypadenovirus (CN702)
oder CN739 für
90 Minuten bei einer MOI von 10 infiziert. 55 Stunden nach der Infektion
wurde das Virus aus den Zellen durch Gefrier/Auftau-Zyklen freigesetzt
und der resultierende Überstand
wurde auf 293-Zellen titriert. Die Menge an produziertem CN739 wurde
gegen die Menge an in derselben Zelllinie während derselben Zeitdauer produziertem
Wildtypvirus normalisiert. Die in 6 gezeigten
Daten zeigen an, dass CN739-Titer 30 % der CN702-Titer in LNCaPs
waren, aber auf weniger als 1/100 stel von jenem des Wildtypvirus
in normalen (hMVEC-) Zellen reduziert waren. Dies legt nahe, dass CN739
in primären
normalen humanen Zellen schlecht repliziert und nur leicht in Prostatakrebszellen
abgeschwächt
ist.
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Kurz,
ein Adenovirus, in welchem mehrere adenovirale Gene unter der Kontrolle
von prostataspezifischen TREs standen, zeigte Replikation in Prostatazellen
und nur eine sehr schlechte Replikation in Nicht-Prostata-Endothelzellen.
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5.E. Ein-Schritt-Wachstumskurve
-
Es
wurde ein Ein-Schritt-Wachstumskurven-Test verwendet, um die Effizienz
und Kinetiken der Replikation verschiedener Adenoviren in Prostata-
und Nicht-Prostata-Endothelzellen zu bestimmen. Die verwendeten
Viren waren CN702 (wt), CN706 (PSA-TRE kontrolliert die E1A-Expression)
und CN739 (PB-TRE kontrolliert E1A und PSA-TRE kontrolliert E1B).
Die verwendeten Zellen waren LNCaPs (Prostatatumorzellen) und hMVECs
(primäre
humane mikrovaskuläre
Endothelzellen). Reproduzierte Monoschichten aus LNCaPs und hMVECs
wurden mit einer MOI von 10 infiziert, um eine synchrone Infektion
sämtlicher
Zellen zu erzielen. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Infektion
wurden doppelte Kulturen geerntet. Die Anzahl an infektiösem Virus
wurde durch Plaquetest an 293-Zellen bestimmt (7).
CN739 und CN706 wuchsen in LNCaPs mit einer ähnlichen Effizienz. Unter identischen
Bedingungen wuchs CN739 jedoch in hMVECs schlecht, wobei ein ungefähr 10.000-fach
bis 80.000-fach weniger infektiöses
Virus als CN706 bzw. Wildtypadenovirus produziert wurde.
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Folglich
zeigte die Ein-Schritt-Wachstumskurve, dass Viren, in welchen sich
mehrere Gene unter der Kontrolle von prostataspezifischen TREs befanden,
in Prostatatumorzellen gut wuchsen, aber sehr schlecht in Nicht-Prostata-Endothelzellen
wuchsen, was eine signifikant gesteigerte Spezifität zeigt.
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5.F. Studien der therapeutischen
Wirkung
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Die
Effizienz der Behandlung von Prostatatumoren in vivo wurde mit einem
Adenovirus getestet, in welchem sich mehrere Gene unter der Kontrolle
von zwei gesonderten prostataspezifischen TRES, ein PB-TRE und ein
PSA-TRE (CN739), befanden. Um die therapeutische Wirksamkeit von
CN739 in vivo zu untersuchen, wurden LNCaP-(Prostatatumor-) Xenotransplantate in
athymischen Mäusen
wachsen gelassen. Die Tumorzellen wurden subkutan in jede Flanke
jeder Maus injiziert und nach Etablieren von tastbaren Tumoren (mittleres
Tumorvolumen 300 mm3) wurden die Tumoren
direkt mit CsCI-gereinigtem
CN739 mit 2,5 × 108 Partikel pro mm3 injiziert,
oder mit PBS, enthaltend 10 % Glycerol (Vehikel) als eine Kontrolle.
Das Tumorwachstum wurde dann über
sechs Wochen verfolgt, zu welchem Zeitpunkt das mittlere Tumorvolumen
in jeder Gruppe bestimmt wurde, und Serumproben wurden für die PSA-Analyse
am Tage 0 und danach wöchentlich gesammelt.
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Die
in 9 abgebildeten Daten zeigen, dass die Behandlung
von LNCaP-Tumoren mit CN739 in einer 80 %igen Reduktion im durchschnittlichen
Tumorvolumen reduzierte, wohingegen das durchschnittliche Tumorvolumen
in der vehikelbehandelten Gruppe I am Tag 28 of 400 % des Ausgangsvolumens
angestiegen war. Vier von sieben (57 %) Tieren in der CN739 behandelten
Gruppe II waren frei von tastbaren Tumoren am Tag 42. Diese Studie
zeigt, dass eine festgelegte einzelne Dosis eines Adenovirus, in
welchem sich mehrere Gene unter der Kontrolle von prostataspezifischen
TREs befinden (CN739), pro Tumor gegen LNCaP-Xenotransplantate in
vivo wirksam ist.
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5.G. Wirkungen auf Serum-PSA-Spiegel
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Der
Serum-PSA-Spiegel ist ein weit verwendeter Marker für die Diagnose
und Handhabung von Prostatacarcinom. LNCaP-Zellen exprimieren und
sezernieren hohe Spiegel an PSA in Kulturmedien und in die Zirkulation.
Es wurde ein Experiment gestaltet, um die Wirkungen der Behandlung
mit CN739 (ein Adenovirus, in welchem mehrere Gene unter der Kontrolle
von prostataspezifischen TREs, PB-TRE und PSA-TRE, waren) auf Serum-PSA-Konzentration in
Mäusen
mit LNCaP-Tumorxenotransplantaten zu untersuchen.
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Nach
der Behandlung stieg mit dem Tag 28 der durchschnittliche Serum-PSA-Spiegel
in der Kontrollgruppe I (nur Vehikel) auf annähernd 800 % des Ausgangswertes,
wohingegen der durchschnittliche PSA-Spiegel in der Gruppe II (CN706-Behandlung)
und Gruppe III (CN739-Behandlung) im Wesentlichen konstant bis zum
Tag 21 blieb und auf 10 % des Ausgangswertes mit dem Tag 35 abnahm
(8). Es gab einen statistisch signifikanten Unterschied
(p < 0,001; T-Test)
zwischen Gruppe I und Gruppe II am Tag 14 und danach.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die CN739-Behandlung in dem LNCaP-Xenotransplantatmodell
wirksam ist, wenn das Ergebnis entweder durch Reduktion im Tumorwachstum
oder Serum-PSA-Konzentration gemessen wird. Mit den In-vitro-Daten
zusammengenommen, legt es nahe, dass Adenoviren mit einem einzelnen
adenoviralen Gen unter der Kontrolle eines prostataspezifischen
TRE wie PB-TRE in der Lage sind, prostatazellspezifische virale
Replikation zu vermitteln. Das Stellen eines zweiten adenoviralen
Gens unter die Kontrolle eines gesonderten prostataspezifischen
TRE steigert die Zellspezifität
weiter.
-
Beispiel 6
-
Charakterisierung eines
E3-deletierten Adenovirus, CN751, das das Adenovirus Death Protein-Gen
enthält
-
Ein
Adenovirus, umfassend ein Adenovirus Death Protein, CN751, wurde
konstruiert, um zu testen, ob solch ein Konstrukt für Cytotoxizität wirksamer
sein könnte.
Das Adenovirus Death Protein (ADP), ein 11,6 kDa großes, Asn-glykosyliertes,
integriertes Membranpeptid exprimiert in hohen Spiegeln spät bei der
Infektion, migriert zu der Kernmembran von infizierten Zellen und
beeinträchtigt
effizient die Lyse des Wirts. Die E3-Region von Adenovirus 5 (Ad5)
exprimiert das adp-Gen.
-
Konstruktion von CN751
-
CN751
wurde in zwei Teilen konstruiert. Erstens wurde ein E3-deletiertes
Plattformplasmid, das Ad5-Sequenz 3' von der BamHI-Stelle bei 21562 bp enthält, erzeugt.
Das Ad2-adp wurde in den Rest der E3-Region dieses Plasmids eingebaut,
um CN252 zu ergeben (dieses Klonieren wurde kürzlich beschrieben). Um den
zweiten Teil zu konstruieren, wurde die für CN751 notwendige 5' Ad5-Sequenz durch
Verdauen von gereinigter CN702-DNA mit EcoRI und Isolieren des linken
Fragmentes durch Gelextraktion erhalten. Nach dem Verdauen von CN252
mit EcoRI wurden das linke Fragment von CN702 und CN252 ligiert.
293-Zellen wurden mit dieser Ligationsmischung durch Lipofektionstransfektion
transfiziert und bei 37 °C
inkubiert. 10 Tage später
wurden die Zellen geerntet,. dreimal eingefroren und wieder aufgetaut
und der Überstand
wurde auf 293-Monoschichten ausplattiert. Einzelne Plaques wurden
gepickt und verwendet, um Monoschichten aus 293-Zellen zu infizieren,
um genügend
Virus für
das Testen wachsen zu lassen. Nach etlichen Tagen wurden Plattenlysate
unter Verwendung eines auf Polymerasekettenreaktion (PCR) basierten
Tests gescreent, um Kandidatenviren zu detektieren. Einer der Plaques,
die positiv bewertet wurden, wurde CN751 genannt.
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Strukturelle Charakterisierung
von CN751
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Die
Struktur von CN751 wurde durch zwei Verfahren bestätigt. Erstens
wurden die Primer 37.124.1 (5' gccttaattaaaagcaaacctcacctccg
Ad2 28287 bp) und 37.124.4 (5' ggcttaattaactgtgaaaggtgggctgc
Ad2 29872 bp) verwendet, um Kandidatenviren durch PCR zu screenen,
um die Anwesenheit der adp-Kassette zu detektieren. CN751 erzeugte
ein Extensionsfragment in Übereinstimmung
mit dem erwarteten Produkt (1065 bp). Zweitens wurde CN751 durch
Southern Blot analysiert. Virale DNA wurde gereinigt, mit PacI,
SacI und AccI/XhoI verdaut und mit einer Sequenz, die zu der ADP-Kodierungsregion
homolog war, sondiert. Die Struktur von CN751 stimmte mit dem erwarteten
Muster überein.
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In-Vitro-Charakterisierung
von CN751
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Es
wurden zwei Experimente durchgeführt,
um die Cytotoxizität
und Virusausbeute von CN752 zu untersuchen. In der ersten Studie
wurde die Cytotoxizität
von CN751 in LNCaP-Zellen
durch Messen der Akkumulation eines Enzyms des Cytosols, Lactatdehydrogenase (LDH),
in dem Überstand über etliche
Tage beurteilt. Der Spiegel an extrazellulärem LDH korreliert mit dem
Ausmaß an
Zelllyse. Gesunde Zellen setzen sehr wenig, falls überhaupt
Enzym frei, wohingegen tote Zellen große Mengen freisetzen. LDH wurde
als ein Marker ausgewählt,
da es ein stabiles Protein ist, das durch ein simples Protokoll
leicht detektiert werden kann. Die Fähigkeit von CN751, Zelltod
zu bewirken, wurde mit jener von CN702 verglichen, ein Vektor, dem
das ADP-Gen fehlt, und Rec700, ein Vektor, der das ADP-Gen enthält.
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Monoschichten
aus LNCaP-Zellen wurden mit einer MOI von 1 mit entweder CN702,
Rec700 (adp+-Kontrolle) oder CN751 infiziert und dann in 96-Well-Schalen
ausgesät.
Proben wurden einmal am Tag von einem Tag nach der Infektion bis
fünf Tage
nach der Infektion geerntet und unter Verwendung des Cytotox-96-Kits
von Promega bewertet. Dieser Test verwendet eine gekoppelte enzymatische
Reaktion, welches ein Tetrazoliumsalz zu einem roten Formazanprodukt
umwandelt, das in einem Plattenlesegerät bei 490 nm bestimmt werden
kann.
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Da
die Extinktion einer Probe mit dem aus infizierten Zellen freigesetzten
LDH korrespondiert, beschreibt eine Darstellung, wie sich die Extinktion
einer Probe mit der Zeit ändert,
wie effizient die untersuchten Viren Zelllyse induzieren (10). Jeder Datenpunkt stellt den Durchschnitt
von sechzehn gesonderten Proben dar. Die Ergebnisse legen nahe,
dass CN751 Zellen effizienter abtötet als die adp–Kontrolle
(CN702) und ähnlich
wie die adp+-Kontrolle,
Rec.700. Die Konzentration von LDH in dem Überstand steigt schnell innerhalb von
zwei Tagen an und erreicht ein Maximum bei vier Tagen in mit CN751
infizierten Vertiefungen. Im Gegensatz dazu beginnt die LDH-Konzentration
in dem Überstand
von mit CN702 infizierten Zellen langsam nach zwei Tagen zu steigen
und dauert bis zum Abschluss des Experimentes an. Ähnlich ist
die aus mit CN751 infizierten Zellen freigesetzte LDH-Menge nach drei Tagen
das Doppelte, wie jene, welche aus mit CN702 infizierten Zellen
freigesetzt worden ist. Zusammenfassend zeigen die Virusausbeutedaten,
dass adenovirale Vektoren mit dem ADP-Gen mehr Virus freisetzen.
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Es
ist nicht nur wichtig für
Ad-Vektoren, Zellen effizient abzutöten, sie müssen auch in der Lage sein, Nachfahren,
welche andere Krebszellen infizieren können, auszuwerfen. Virale Vektoren,
die große
Virusmengen auswerfen können,
könnten
bessere Therapeutika sein als jene, die nur sehr geringe Mengen
auswerfen. Es wurde ein Virusausbeutetest unternommen, um zu beurteilen,
ob CN751 die effiziente Freisetzung seiner Nachfahren aus der infizierten
Zelle induzieren kann. A549-Zellen wurden mit einer MOI von 5 infiziert. Überstand
wurde zu verschiedenen Zeiten nach der Infektion geerntet und an
293-Zellen titriert, um die Virusausbeute zu bestimmen (11). Die Daten legen nahe, dass mit CN751 infizierte
Zellen Viren effizienter auswerfen als jene, die mit CN702 infiziert
worden sind. 48 Stunden nach der Infektion setzten CN751 infizierte
Zellen zehnmal mehr Virus frei als mit CN702 infizierte. Rund 70
Stunden nach der Infektion setzten CN751 infizierte Zellen vierzigmal
mehr Virus frei. Die Daten zeigen, dass adenovirale Vektoren mit
dem ADP-Gen Zellen effizienter abtöten als adenovirale Vektoren,
denen das ADP-Gen fehlt.
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In-vivo-Charakterisierung
von CN751
-
LNCaP-Nacktmausxenotransplantate
wurden mit einer einzelnen intratumoralen Dosis (1 × 104 Partikel/mm3 Tumor)
von entweder CN751, ein Vektor, der das ADP-Gen enthält, oder
CN702, ein Vektor, dem das Gen fehlt, immunisiert. Eine dritte Tumorgruppe
wurde mit Puffer alleine behandelt. Die Tumoren wurden wöchentlich
für sechs
Wochen überwacht
und ihr relatives Volumen wurde gegen die Zeit graphisch aufgetragen. Die
Ergebnisse sind in 12 gezeigt. Fehlerbalken stellen
den Standarfehler für
jede Probengruppe dar. Das durchschnittliche Ausgangstumorvolumen
für mit
CN751 behandelte Tiere (n = 14) war 320 mm3 für mit CN702 behandelte
(n = 14) und 343 mm3 für
mit Puffer behandelte (n = 8). Die Daten legen nahe, dass CN751
Tumorzellen effektiver abtötet
als CN702. Im Durchschnitt behielten mit CN751 immunisierte Tumoren
dieselbe Größe während dem
Verlauf der Experimente, während
neun von vierzehn Tumoren (64 %) zurückgingen. Jene mit CN702 behandelten
verdoppelten sich in der Größe. Pufferbehandelte
Tumoren wuchsen auf annährend
das Fünffache
ihres Ausgangsvolumens. Der Students T-Test zeigt, dass der Unterschied
in der Tumorgröße zwischen
CN701- und CN702-behandelten Tumoren vom Tag 7 (p = 0,016) an bis
zum Ende des Experimentes (p = 0,003) statistisch signifikant war.
-
Beispiel 7
-
Ein PB-TRE zeit eine höhere Zellspezifität der Replikation
als ein humanes glanduläres
Kallikrein-1-TRE
-
6. A. Bei diesem Beispiel
verwendete adenovirale Vektoren schließen ein:
-
- CN702 (wt);
- CN706, in welchem ein PSA-TRE E1A-Expression kontrolliert;
- CN753, in welchem ein PSA-TRE E1A-Expression kontrolliert und
ein PB-TRE E1B kontrolliert; und
- CN755, in welchem ein PSA-TRE E1A-Expression kontrolliert und
ein hKLK2-TRE (aus dem humanen glandulären Kallikrein-1-Gen) E1B-Expression
kontrolliert.
-
Plaquetests
wurden durchgeführt,
um die Zellspezifität
dieser Adenoviren zu bestimmen. Plaquebildungseffizienzen wurden
an den folgenden Zelltypen beurteilt: humane embryonale Nierenzelllinie
(293), Prostatatumorzelllinie (LNCaP), normale Brustzelllinie (HBL-100)
und Eierstocktumorzelllinie (OVCAR-3). Die Plaquetests wurden wie
oben beschrieben durchgeführt.
-
Tabelle
3 Plaquetestdaten von mit PSA-TRE, PB-TRE und hKLK2 verändertem Prozent
vom Wildtypadenovirus (PFU/ml) Adenovirus.
-
Tabelle
3 zeigt die Durchschnittstiter von Proben für die getesteten Viren. Der
Titer für
ein bestimmtes Virus in sämtlichen
Zelllinien wurde auf seinen Titer an 293-Zellen normalisiert. Dies
erlaubt es, dass Vergleiche zwischen Viren in einem bestimmten Zelltyp
gemacht werden. Wenn die Titer von einem Zelltyp erst einmal auf
293-Zellen normalisiert worden sind, wurden die normalisierten Zahlen
der rekombinanten Vektoren mit CN702 verglichen. Ein Verhältnis von
weniger als 100 legt nahe, dass das getestete Virus weniger effizient Plaques
bildet als CN702. Umgekehrt legt ein Verhältnis von mehr als 100 nahe,
dass das Virus effizienter Plaques bildet als CN702.
-
Es
können
etliche interessante Beobachtungen aus diesem Plaquetest gemacht
werden. Erstens wiederholt dieser Test die oben beschriebene unerwartete
Feststellung, dass ein Adenovirus, in welchem sich mehr als ein
Adenovirusgen unter der Kontrolle eines prostataspezifischen TREs
befindet, eine viel mehr als additive Zellspezifität zeigt,
als ein Adenovirus, in welchem sich nur ein Adenovirusgen unter
der Kontrolle eines prostataspezifischen TREs befindet.
-
Zweitens
zeigt CN753 eine signifikant höhere
Zellspezifität
als CN755. In beiden, CN753 und CN755, kontrolliert ein PSA-TRE
die Expression von E1A. In CN753 kontrolliert jedoch ein PB-TRE
die Expression von E1B während
in CN755 ein hKLK2-TRE E1B kontrolliert. CN753 zeigt eine fünfmal höhere Zellspezifität in Eierstockzellen
und eine achtmal höhere
Spezifität
in Brustzellen. Folglich scheint es, dass, während sowohl von einem PB-TRE
als auch einem hKLK2-TRE gedacht wird, dass es für Prostatazellen spezifisch
ist, ein PB-TRE zumindest unter gewissen Bedingungen eine signifikant
höhere
Spezifität
für Prostatazellen
hat als ein hKLK2-TRE.
-
Beispiel 8
-
Zubereitung
von kovalent pegyliertem Adenovirus
-
Es
wurde eine Reihe an Experimenten durchgeführt, um die Oberflächencapside
von Adenovirus durch Komplexieren von Adenovirus mit PEG zu verändern. Gegenstand
der PEG-Komplexierungsmaskierung der Adenovirusoberfläche ist
der Folgende: 1) Adenovirus neutralisierende Antikörper oder
Opsinine, die sich im Kreislauf befinden, und 2) Erhöhen der
systemischen Zirkulationszeit von Adenoviruspartikeln durch Reduktion
von unspezifischen Clearance-Mechanismen im Körper (d. h. Makrophagen, etc.).
-
Oberflächencapside
von Wildtypadenovirus CN706 wurden durch kovalentes Anheften von
PEG an Hexon und Faserproteinen unter Verwendung von N-Hydroxysuccinimidylsuccinamid
(NHS) modifiziert. Die PEGs (Shearwater Polymers, Inc.) hatten ein
nominales Molekulargewicht von 5000 Da. Das aktivierte PEG (annähernd 2
mM) wurde mit 5 × 109 Partikeln/ml Adenovirus in einem Tris-HCl-Puffer
zur Reaktion gebracht (das ungefähre
molare Verhältnis
von Viruspartikel zu PEG war 1: 4 × 106).
Verschiedene Kombinationen von pH-Wert, Temperatur und Reaktionszeit
wurden verwendet. Nach der Reaktion wurden nicht umgesetztes aktiviertes
PEG, nicht umgesetztes Adenovirus und pegyliertes Adenovirus durch
anionische Ionenaustauschchromatographie auf Q Sepharose XL (Pharmacia),
die auf einem 0 bis 1,5 M NaCl-Gradienten in 50 mM Tris, pH 8,0
laufen gelassen wurde, aufgetrennt. Der Gradient wurde über 10 Säulenvolumina
laufen gelassen.
-
Charakterisierung von
PEG-CN706
-
Pegylierung
von CN706 wurde durch SDS-Page verifiziert. 14 bildet
die Pegylierung von CN706 und die Mobilitätsverschiebung von pegylierten
Proteinen ab. Die Spuren 1 und 2 sind nicht pegyliertes CN706 (Kontrolle),
die Spuren 3 bis 6 sind pegyliertes CN706 unter etlichen pH- und
Temperaturbedingungen. Die Spuren 3 bis 6 zeigen das Auftreten einer
zweiten Bande oberhalb der Hexonproteine von CN706, am wahrscheinlichsten
pegyliertes Hexon, und den Verlust der Faserproteinbande. Da keine
zusätzlichen
Banden mit dem Virus im Zusammenhang standen, mit der Ausnahme von
jener, die dem PEG-Hexonprotein entspricht, wird von dem pegylierten
Faserprotein angenommen, dass es sich unter einem der unpegylierten
Proteine auf dem SDS-Gel befindet.
-
15 ist ein Ionenaustauschchromatogramm, das die Änderung
in den Oberflächeneigenschaften von
CN706 zeigt. Pegylierung von CN706 resultiert in seiner früheren Elution
von dem Q Sepharose-Harz, das verwendet worden ist, um das Virus
einzufangen. Dieses Resultat liegt am wahrscheinlichsten daran,
dass PEG das Virus als neutraler geladen erscheinen lässt und
folglich sein Bindungspotential auf der Ionenaustauschmatrix reduziert.
Es wird eine Verbreiterung des Viruschromatogramms erwartet, da
die Pegylierung von CN706 zu unterschiedlichen Prozentsätzen geschieht.
-
Die
Infektiösität von pegyliertem
CN706 wurde in einem In-vitro-Plaquetest auf 293-Zellen beurteilt. Tabelle
4 bildet eine 5- bis 10-fache Reduktion in der Plaquebildungseffizienz
von PEG-CN706 im Vergleich mit CN706 ab. Dies liegt am wahrscheinlichsten
daran, dass Pegylierung die Viruszellen maskiert, die Erkennung
reduziert und an Endocytose der viralen Partikel.
-
Tabelle
4: Vergleich der Plaquebildungseffizienz von CN706 und PEG-CN706
-
Obwohl
die vorangegangene Erfindung in einem gewissen Detail im Wege der
Erläuterung
und des Beispiels für
Zwecke der Klarheit des Verständnisses
beschrieben worden ist, wird es für Fachleute ersichtlich sein,
dass gewisse Änderungen
und Modifikationen in die Praxis umgesetzt werden können. Deshalb
sollten die Beschreibung und die Beispiele nicht als den Schutzumfang
der Erfindung beschränkend
aufgefasst werden, welcher durch die angehängten Ansprüche dargestellt ist.
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