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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Copolymer aus Vinyl- oder Vinylidenmonomeren
und einem hochreaktiven Polyolefin, welches durch radikalische Polymerisation
hergestellt wird. Die Copolymere sind in vielen Anwendungen einschließlich Beschichtungen
und Klebstoffen brauchbar und weisen in vielen Anwendungen eine
verbesserte Wasserbeständigkeit,
Schlagfestigkeit, Flexibilität
und Verarbeitbarkeit auf.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
wurden oft Mischungen aus zwei oder mehreren Polymeren hergestellt,
zum Beispiel in Versuchen zur Kombination wünschenswerter Eigenschaften
der einzelnen Polymere in der Mischung, mit der Absicht, einmalige
Eigenschaften in der Mischung zu finden, oder zur Erzeugung von
kostengünstigeren
Polymerprodukten durch Einbeziehen von kostengünstigeren oder Verschnittpolymeren
in die Mischung. Kompatible Polymere neigen zur Ausbildung von Mischungen,
die kleine Domänen
der einzelnen Polymere enthalten; im Fall von "mischbaren" Polymeren treten diese in einer molekularen
Größenordnung
auf, was zu Eigenschaften führt,
die üblicherweise
als charakteristisch für
ein einzelnes Polymer angesehen werden. Diese können das Auftreten einer einzelnen
Glasübergangstemperatur
und optischen Klarheit einschließen. Kompatible Polymere, die
nicht vollständig
mischbar sind, bilden dennoch bereitwillig Mischungen aus, die annähernd die
Eigenschaften aufweisen wie die mischbaren Mischungen. Solche Eigenschaften
wie die Zugfestigkeit, welche sich auf die Haftung der Domänen untereinander
beziehen, unterliegen keiner Tendenz zur Verschlechterung, wenn
kompatible Polymere vermischt werden.
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Viele
Polymere sind miteinander schlecht kompatibel, und für eine gegebene
Polymerkombination kann eine schlechte Kompatiblität nicht
notwendigerweise genau vorausgesagt werden, wobei diese jedoch im Allgemeinen
erwartet werden kann, wenn nichtpolare Polymere mit polareren Polymeren
vermischt werden. Eine schlechte Kompatibilität in einer Mischung kann von
einem auf dem Gebiet erfahrenen Fachmann bestimmt werden und gibt
sich oft in einer schlechten Zugfestigkeit oder anderen physikalischen
Eigenschaften zu erkennen, insbesondere bei einem Vergleich mit
den Komponentenpolymeren der Mischung. Ein mikroskopischer Beleg
für eine
schlechte Kompatibilität
kann auch in der Form von großen,
schlecht miteinander verhafteten Domänen von einer oder mehreren
Polymerkomponenten in einer Matrix einer anderen Polymerkomponente
der Mischung vorliegen. Es können
mehr als eine Glasübergangstemperatur
beobachtet werden, und eine Mischung aus ansonsten transparenten
Polymeren kann opak sein, da die Domänengrößen groß genug sind, um sichtbares
Licht zu streuen.
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Es
wurde ein großer
Forschungsaufwand hinsichtlich des Auffindens von Wegen unternommen,
um die Kompatibilität
von gering kompatiblen Polymeren zu erhöhen, wenn diese vermischt werden.
Die angewendeten Ansätze
schließen
ein Zugeben von gegenseitig kompatiblen Polymeren zu den Mischungspolymeren, welche
zueinander eine Inkompatiblität
aufzeigen, ein, wobei solche zugegebenen Polymere als eine Brücke oder
Schnittstelle zwischen den inkompatiblen Komponenten fungieren und
oft die Domänengröße verringern. Als
ein derartiges Additivpolymer wurde insbesondere in Mischungen aus
Polyolefinen mit anderen schlecht kompatiblen Polymeren chloriertes
Polyethylen verwendet.
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Pfropfpolymere,
wie von einem inkompatiblen Polymer A auf B, sind dahingehend bekannt,
dass sie ein Mischen von Polymeren A und B unterstützen. Solche
Pfropfpolymere können
auch dazu dienen, ein Vermischen von anderen inkompatiblen Polymeren
C und D zu unterstützen,
wo A und C kompatibel sind und B und D kompatibel sind. Oft wurde
ein Pfropfen von Monomeren, die zu einer Vinylpolymerisation in
der Lage sind, wie Methylmethacrylat, Styrol und dergleichen, auf
Polyolefine versucht. Das Pfropfen auf festes Polymer durch eine
Dampfphasenpolymerisation, durch eine Reaktion in einem Extruder,
durch Peroxidation der olefinischen Hauptkette und ein Pfropfen
auf anhängende
Doppelbindungen sind alles Routen, die versucht wurden.
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Zum
Beispiel offenbaren die US-Patente der Nrn. 5,128,410 und 5,229,456
ein polymerisiertes Olefin mit einer durch kovalentes Binden daran
gepfropften Methylacrylatpolymerkette von relativ hohem Molekulargewicht.
Die Methacrylatkette weist ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
(Mw) von mindestens 20.000 und vorteilhafterweise zwischen ungefähr 30.000
und 150.000 auf. Das resultierende Polyolefincopolymer weist ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts zwischen ungefähr 50.000
und 1.000.000, vorzugsweise ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von ungefähr
200.000 bis 800.000 auf. In dem Verfahren zur Herstellung des gepfropften
Copolymers wird ein nichtpolares Polyolefin, vorzugsweise Polypropylen
oder Polyethylen, in ein inertes Kohlenwasserstofflösungsmittel,
welches das Polyolefin auflöst
(oder quellt), durch Erwärmen
auf eine Temperatur, bei der das Polyolefin aufgelöst wird,
eingebracht. Unter Rühren
der Lösung
wird allmählich
Methylmethacrylatmonomer (MMA-Mo nomer) zusammen mit einem Initiator
zugegeben, der eine konstante Konzentration eines geringen radikalischen
Stroms erzeugt, ausreichend zur Initiierung einer Polymerisation
des Monomers bei der Temperatur der Lösung und zur Unterstützung der
Bildung der kovalenten Bindung. Das Polyolefin mit einer daran gepfropften
Seitenkette wird danach von dem Lösungsmittel durch Verdampfen
des Lösungsmittels
vorzugsweise in einem Verdampfungsextruder abgetrennt. Das Pfropfpolymer
wird dann mit einem geeigneten Polyolefin wie Polypropylen oder
Polyethylen vermischt und zu einer gewünschten Form extrudiert.
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Das
US-Patent Nr. 5,112,507 offenbart Zusammensetzungen, welche Copolymere
aus einem ungesättigten
sauren Reaktanten und einem Olefin mit hohem Molekulargewicht umfassen,
wobei mindestens ungefähr
20 Prozent der Gesamtheit des Olefins mit hohem Molekulargewicht
das Alkylvinylidenisomer umfasst, wobei die Copolymere alternierende
Succin- und Polyalkylgruppen aufweisen. Der einzige beispielhaft
angegebene ungesättigte
saure Reaktant ist Maleinsäure.
Das Olefin mit hohem Molekulargewicht besitzt eine ausreichende
Anzahl an Kohlenstoffatomen, derart, dass das resultierende Copolymer
in Schmieröl
löslich
ist. Geeignete Olefine schließen
solche ein, die ungefähr
32 Kohlenstoffatome oder mehr (vorzugsweise ungefähr 52 Kohlenstoffatome
oder mehr) aufweisen. Bevorzugte Olefine mit hohem Molekulargewicht
schließen
Polyisobutene ein. Besonders bevorzugt sind Polyisobutene mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 500 bis ungefähr 5000
und in welchen das Alkylvinylidenisomer mindestens 50 Prozent des
gesamten Olefins umfasst. Es wird offenbart, dass die Copolymere
als Dispergiermittel in Schmierölen
und Kraftstoffen brauchbar sind.
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DE 4,030,399 offenbart,
dass Polymere und Copolymere aus Propylen, welche bis zu einem gewissen Ausmaß Vinyli denendgruppen
aufweisen, funktionalisiert werden können, um Polymere und Copolymere
aus Propylen zu ergeben, mit 0 bis 40 Gew.-% an anderen C
2- und C
8-1-Alkenen,
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn) von 100 bis 100.000,
einem Mw/Mn von 1 bis 3 und einem funktionellen Kettenende pro Makromolekül, wobei "Funktionalität" eine Gruppe bedeutet,
die ein Heteroatom enthält,
das an einem C-Atom gebunden ist. Polypropylenhomopolymer ist das
einzige beispielhaft angegebene Polymer. Die funktionalisierten
Polymere können
mit polaren Polymeren umgesetzt werden, um Copolymere aus Propylen
zu ergeben.
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Die
veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung Nr. 95110985.9 offenbart Umwandlungsprodukte von
Polyolefinen mit hauptsächlich
endständigen
Doppelbindungen und einem nummerischen Mittelwert des Zahlenmittels
des Molekulargewichts von 250 bis 10.000, welche ein aliphatisches
Kohlenwasserstoffgerüst aufweisen,
das geradkettig ist oder C1-C4-Alkylseitenketten
trägt,
mit 1 bis 10 mol pro Äquivalent
an Doppelbindung von einem oder mehreren Vinylestern, die erhältlich sind
durch Umsetzen der offenbarten Polyolefine mit den Vinylestern in
der Gegenwart eines Radikalinitiators bei Temperaturen von 40 bis
220 °C,
wobei diese Reaktionsprodukte dann zu dem entsprechenden Alkohol
hydrolysiert werden oder umgewandelt werden können zu den entsprechenden
Aminen durch eine reduktive Aminierung. Die Umwandlungsprodukte
werden in Kraftstoff- und Schmierstoffzusammensetzungen als Additive
verwendet.
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Das
US-Patent Nr. 4,062,908 offenbart die Herstellung von Vinylestercopolymeren,
wobei insbesondere eine radikalinitiierte Massecopolymerisation
von ethylenisch ungesättigten
Verbindungen beschrieben wird. Es wird auch die Verwendung der resultierenden
Copolymere für
Beschichtungsanwendungen, insbesondere in nichtwässrigen Disper sionen, beschrieben.
Das Patent offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Copolymeren
aus monoethylenisch ungesättigten
Verbindungen in der Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators
durch Massecopolymerisation wie folgt: A. 1-50 Gewichtsteile an
Vinylestern von gesättigten
aliphatischen Monocarbonsäuren,
in welchen die Carboxylgruppe an einem tertiären oder quartären Kohlenstoffatom gebunden
ist und wobei die Carboxylsäuren
mindestens 9 Kohlenstoffatome pro Molekül aufweisen; B. 1-60 Gewichtsteile
eines vinylaromatischen Kohlenwasserstoffs; C. 0-50 Gewichtsteile
eines Esters, Amids und/oder Nitrils einer ethylenisch ungesättigten
Monocarbonsäure
mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen pro Molekül; D. 0-30 Gewichtsteile eines
Esters einer ethylenisch ungesättigten
Dicarbonsäure
mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen pro Molekül; E. 0-20 Gewichtsteile einer
ethylenisch ungesättigten
Mono- oder Dicarbonsäure
oder eines Anhydrids davon mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen pro Molekül; und F.
1-20 Gewichtsteile eines monoethylenisch ungesättigten polymeren Kohlenwasserstoffs
mit einem Molekulargewicht von mehr als 1000; wobei die Gesamtmenge
an ethylenisch ungesättigten
Monomeren 100 Gewichtsteile beträgt.
Das Verfahren ist dadurch charakterisiert, dass eine Reaktorbeladung,
die eine Komponente (F) und gegebenenfalls einen Teil des Initiators
enthält,
auf mindestens 150 °C
erwärmt
wird, woraufhin die anderen monoethylenisch ungesättigten Komponenten
und der Initiator während
eines Zeitraums von ungefähr
3 bis 24 Stunden bei einer Reaktionstemperatur zwischen 150 °C und 200 °C in einer
oder mehreren Stufen allmählich
zugegeben werden.
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EP-A-0
549 064 offenbart ein anionisches Polymerisationsverfahren zur Herstellung
von Block-, Diblock- und Triblockcopolymeren aus neuartigen Alkalimetall-metallierten
Polyolefinen. Derartige Blockpolyolefine besitzen eine nichtverzweigte
Hauptkette und sind im Wesentlichen endständig mit anderen Blöcken verbunden.
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Duschek,
T. & Mulhaupt,
R., "Polypropylene
Block and Graft Copolymers via Vinylidene-Terminated Propene Oligomers" beschreiben ein
neues Verfahren zur Polymerisation von Propenoligomeren mit endständigem Vinyliden.
Unter Verwendung eines neuartigen homogenen Metallocen/MAO-Ziegler-Natta-Katalysators
wird Propen polymerisiert. Die resultierenden Polypropylene werden
dann modifiziert durch die Zugabe von funktionalen Thiol- oder Alkoholendgruppen,
um die Synthese von Esterzwischenprodukten zu ermöglichen,
aus welchen die Polypropylenmakromoleküle erzeugt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Copolymer aus mindestens einem Vinylmonomer
und mindestens einem Polyolefin mit hohem Vinylidengehalt mit einem
Gehalt an endständigem
Vinyliden von mindestens 80 % und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 200 bis 10.000, vorzugsweise 300 bis 7500, weiter 500 bis 5000
und am meisten bevorzugt 500 bis 3000.
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Somit
wird gemäß der Erfindung
ein Pfropfcopolymer zur Verfügung
gestellt, das erhältlich
ist durch die radikalische Polymerisation von (1) einem Vinylmonomeren
CH2=C(R)COOR1, wobei
R gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
ist und R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist,
und (2) einem hochreaktiven Polyolefin eines C3-C20-Olefins, das einen Gehalt an endständigem Vinyliden
von mindestens 80 % und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
200 bis 10 000 aufweist.
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Copolymere
der vorliegenden Erfindung können
hergestellt werden mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 80.000 bis 1.500.000 und vorzugsweise von 300.000 bis 1.000.000.
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Das
zuvor erwähnte
Vinylmonomer CH2=C(R)COOR1 ist
vorzugsweise Methylacrylsäure,
Methylmethacrylat, Butylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat.
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Das
zuvor erwähnte
C3-C20-Olefin ist
vorzugsweise Isobutylen und das hochreaktive Polyolefin ist Polyisobutylen.
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Die
Pfropfcopolymere der Erfindung können
hergestellt werden durch ein Verfahren, umfassend die radikalische
Polymerisation von (1) einem Vinylmonomeren CH2=C(R)COOR1, wobei R gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist und
R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist, und (2) einem hochreaktiven
Polyolefin eines C3-C20-Olefins,
das einen Gehalt an endständigem
Vinyliden von mindestens 80 % und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 200 bis 10 000 aufweist. Dieses Verfahren bildet einen weiteren
Aspekt der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch Zusammensetzungen ein, die ein Copolymer der vorliegenden Erfindung
enthalten und brauchbar sind in Beschichtungs-, Klebstoff-, Farb-,
Bau-, Film-, Bogenrohr-, Spielzeug-, Hausverkleidungs-, Asphalt-,
thermoplastischen und elastomeren Anwendungen. Die vorliegende Erfindung
schließt
auch eine Beschichtungszusammensetzung ein, welche ein Copolymer
der vorliegenden Erfindung enthält.
Die vorliegende Erfindung ist auch eine mehrlagige Struktur, umfassend
mindestens ein Substrat, das mit mindestens einer Schicht einer
Beschichtung beschichtet ist, die ein Copolymer der vorliegenden
Erfindung umfasst. Das Substrat kann ein be liebiges Material sein,
das zum Beschichten mit einem Copolymer der Erfindung oder einer
Beschichtungszusammensetzung, welche ein Copolymer der Erfindung enthält, geeignet
ist. Solche Substrate können,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Metall, Holz, Beton, Kunststoff, Papier, Textilien, Polymere,
Glas, Faserplatten, Verbundstoffe, Faserporzellan, Polymerfolien
und -bögen
und dergleichen einschließen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Copolymer aus mindestens einem
hochreaktiven Polyolefin mit einem Gehalt an endständigem Vinyliden
von mindestens ungefähr
40 % und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 200 bis
ungefähr
10.000 und aus mindestens einem Vinylmonomer der Formel CH2=C(R)X, wobei R gleich Wasserstoff oder
C1-C6-Alkyl ist
und X gleich Halogen, Phenyl, mit C1-C4-Alkyl substituiertes Phenyl, -COOR1, wobei R1 gleich
Wasserstoff oder C1-C12-Alkyl
ist, -C≡N,
-C(O)NR2R3, wobei
R2 und R3 gleich
Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
sind und gleich oder verschieden sein können, -(CH2)nCOOR1, wobei R1 gleich Wasserstoff oder C1-C12-Alkyl ist, und n eine ganze Zahl von 1
bis 4 ist, oder -CH=CHZ, wobei Z gleich Wasserstoff oder C1-C8-Alkyl ist, ist;
oder wobei sowohl R als auch X gleich Halogen sind (in welchem Fall
das zuvor erwähnte
Vinylmonomer ein Vinylidenmonomer wie Vinylidenchlorid oder Vinylidenfluorid
ist).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das zuvor erwähnte
mindestens eine Vinylmonomer eine Verbindung der Formel:
- (a) CH2=C(R)X, wobei
R gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
ist und X gleich Phenyl oder mit C1-C4-Alkyl substituiertes Phenyl ist;
- (b) CH2=C(R)COOR1,
wobei R gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist und R1 gleich
Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl
ist;
- (c) CH2=CHC≡N;
- (d) CH2=CHC(O)NR2R3, wobei R2 und R3 gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl sind und gleich oder verschieden
sein können;
- (e) CH2=CHR4,
wobei R4 gleich Wasserstoff, vorzugsweise
Chlor ist;
- (f) CH2=C(R)(CH2)nCOOR1, wobei R gleich
Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
ist, R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist und n eine
ganze Zahl von 1 bis 4 ist; oder
- (g) CH2=CY2,
wobei Y gleich Fluor oder Chlor ist.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist das zuvor erwähnte
mindestens eine Vinylmonomer mindestens eine Verbindung der Formel:
- (a) CH2=CHX, wobei
X gleich Chlor, Phenyl oder mit C1-C4-Alkyl
substituiertes Phenyl ist;
- (b) CH2=C(R)COOR1,
wobei R gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
ist und R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist;
- (c) CH2=CHC≡N;
- (d) CH2=CHC(O)NR2R3, wobei R2 und R3 gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl sind und gleich oder verschieden
sein können;
oder
- (e) CH2=CH-CH=CHZ, wobei Z gleich Wasserstoff
oder C1-C4-Alkyl ist.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
ist das zuvor erwähnte
mindestens eine Vinylmonomer eine Acrylsäure; ein Acrylat wie Butylacrylat
oder 2-Ethylhexylacrylat; eine Alkylacrylsäure wie Methacrylsäure; ein
Al kylacrylat wie Methylmethacrylat; eine Vinylsäure wie Vinylessigsäure; ein
Vinylnitril wie Acrylnitril, Styrol oder ein Styrolderivat; ein
Vinylhalogenid wie Vinylchlorid, Vinylbromid oder Vinylfluorid;
oder ein Dien wie Butadien. Somit sind von der vorliegenden Erfindung
Copolymere aus einem zuvor erwähnten
hochreaktiven Polyolefin und einem oder mehreren Vinylverbindungen,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Methacrylsäure, Methylmethacrylat, Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Styrol, Butadien, Acrylnitril, Vinylchlorid
und Vinylidenchlorid, umfasst.
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff "Vinylmonomer" Vinylidenmonomere. Der Begriff "Vinylidenmonomer" betrifft Verbindungen
der Formel CH2=CY2,
wobei Y gleich Halogen, vorzugsweise Fluor oder Chlor ist. Viele
Vinyl- und Vinylidenmonomere,
die für
eine Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, solche, die in Billmeyer, Fred, W., TEXTBOOK OF POLYMER
SCIENCE, 3. Auflage, John Wiley & Sons
(1984), welches hierin durch Verweis in seiner Gesamtheit mit aufgenommen
wird, beschrieben sind, und insbesondere solche Vinyl- und Vinylidenmonomere,
die in den Kapiteln 13 und 14 auf den Seiten 361-406 diskutiert
werden und Methacrylsäuren
und Acrylate einschließen,
zum Beispiel C1-C12-Acrylate
wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Pentylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat; C1-C20-Alkylmethacrylate
wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Pentylmethacrylat und Hexylmethacrylat; Methacrylsäure, Styrol
(Vinylbenzol), Vinylchlorid, Arylnitril, Butadien, Vinylacrylnitrilbutadienstyrol,
Acrylate und Styrolacrylnitril.
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Hochreaktive
Polyolefine, die für
eine Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind im
Allge meinen viskose Polyolefine mit geringem Molekulargewicht, die
einen hohen prozentualen Anteil an Vinylidenolefinizität aufweisen,
das heißt,
mindestens ungefähr
40 %, vorzugsweise mindestens ungefähr 50 %, weiter bevorzugt mindestens
ungefähr
60 % und am meisten bevorzugt mindestens ungefähr 80 %, und ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von ungefähr
200 bis ungefähr
10.000, vorzugsweise ungefähr
300 bis ungefähr
7500, weiter bevorzugt ungefähr
500 bis ungefähr
5000 und am meisten bevorzugt ungefähr 500 bis ungefähr 3000
aufweisen. Die zuvor erwähnten
hochreaktiven Polyolefine (auch als Polyolefine mit hohem Vinylidengehalt
oder Alkylvinylidenpolyolefine bezeichnet) sind vorzugsweise Polymere
oder Copolymere von C3-C20-Olefinen
oder Copolymere aus Ethylen mit einem C3-C20-Olefin.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "Alkylvinyliden" oder "Alkylvinyldienolefin" Olefine und Polyalkylenkomponenten
mit der folgenden Vinylidenstruktur
wobei R
5 eine
Alkyl- oder substituierte Alkylgruppe mit ausreichender Kettenlänge ist,
um für
das resultierende Molekül
ein Mn von ungefähr
200 bis ungefähr
10.000 zu ergeben, und R6 ein niederes Alkyl ist. Somit besitzt R
5 im Allgemeinen mindestens ungefähr 10 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise mindestens ungefähr
50 Kohlenstoffatome, und ist R
6 ein niederes
Alkyl von ungefähr
1 bis ungefähr
12 Kohlenstoffatome, vorzugsweise ungefähr 1 bis ungefähr 6 Kohlenstoffatome,
und am meisten bevorzugt Methyl. Vorzugsweise besitzt R
5 ungefähr 10 bis
ungefähr
750 Kohlenstoffatome und besitzt R
5 weiter
bevorzugt ungefähr
20 bis ungefähr
400 Kohlenstoffatome.
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Die
zuvor erwähnten
hochreaktiven Polyolefine können
hergestellt werden gemäß dem Verfahren,
das in Eaton, US-Patent Nr. 5,068,490 beschrieben ist. Dieses Verfahren
ist besonders brauchbar zur Herstellung von hochreaktivem Polyisobutylen.
In dem darin offenbarten Verfahren wird ein Ausgangsmaterial, das
ein 1-Olefin enthält,
bei –100 °C bis +50 °C in Kontakt
gebracht mit einem tertiären
BF
3-Etherat. Der tertiäre Ether kann die folgende
allgemeine Formel aufweisen:
wobei R
1 ein
C
1-C
20-Hydrocarbyl
oder halogensubstituiertes Hydrocarbyl ist und R
2,
R
3 und R
4 gleich
oder verschieden sein können
und ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus (1) -CH
2R', wobei R' gleich H, Halogen
oder C
1-C
20-Hydrocarbyl
oder halogensustituiertes C
1-C
20-Hydrocarbyl
ist; (2) -CH=R'', wobei R'' gleich C
1-C
20-Hydrocarbyl oder halogensubstituiertes
C
1-C
20-Hydrocarbyl
ist; und (3) -C≡R''',
wobei R''' gleich C
1-C
20-Hydrocarbyl oder halogensubstituiertes
Hydrocarbyl ist. Bevorzugte tertiäre Ether für eine Verwendung bei der Herstellung
der BF
3-Etheratkomplexe
sind solche, in denen R
2, R
3 und
R
4 in der obigen Formel Methyl sind und
R
1 gleich C
1-C
10-Hydrocarbyl ist. Besonders bevorzugt sind
die Alkyl-tert-butylether,
zum Beispiel Methyl-t-butylether, n-Butyl-t-butylether; Isopropyl-t-butylether,
Di-tert-butylether, Ethyl-tert-butylether; Pentyl-tert-butylether;
1,1'-Di-methylbutylmethylether
etc.
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Die
zuvor erwähnten
hochreaktiven Polyolefine (auch als Polyolefine mit hohem Vinylidengehalt
oder Alkylvinylidenpolyolefine bezeichnet) sind vorzugsweise Polymere und
Copolymere von C3-C20-Olefinen
oder Copolymere aus Ethylen mit einem C3-C20-Olefin.
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Die
zuvor erwähnten
hochreaktiven Polyolefine, welche zur Herstellung der Copolymere
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen auch
reaktive, viskose, im Wesentlichen 1-Olefin-enthaltende Poly(1-olefine)
und Copoly(1-olefine) mit niedrigem Molekulargewicht ein, die hergestellt
werden können unter
Verwendung eines Katalysators, der ein Metallocen der Gruppe IVb
des Periodensystems und ein Aluminoxan und/oder einen borhaltigen
Cokatalysator umfasst, aus einem Ausgangsmaterial, das ein oder
mehrere C3-C20-1-Olefine
enthält.
Solche reaktiven, viskosen, im Wesentlichen 1-Olefin-enthaltenden
Poly(1-olefine) und Copoly(1-olefine) mit niedrigem Molekulargewicht
und deren Verfahren zur Herstellung sind beschrieben in Bagheri
et al., US-Patent Nr. 5,688,887, veröffentlicht am 18. November
1997, und in WO 93/24539, wobei jedes dieser Dokumente durch Verweis
in seiner Gesamtheit hierin mit aufgenommen wird. Geeignete, im
Wesentlichen endständig
ungesättigte,
viskose, im Wesentlichen 1-Olefin-enthaltende Poly(1-olefine) oder Copoly-(1-olefine) können hergestellt
werden durch ein Verfahren, umfassend ein Polymerisieren unter Fluidphasenbedingungen,
vorzugsweise Flüssigphasenbedingungen,
eines Ausgangsmaterials, das mehr als 1 Gewichtsprozent von mindestens
einer flüchtigen
Kohlenwasserstoffflüssigkeit
und weniger als 99 Gewichtsprozent, basierend auf dem gesamten Ausgangsmaterial,
von einem oder mehreren C3-C20-1-Olefinen umfasst,
wobei ein Katalysatorsystem verwendet wird, umfassend ein Titan(IV)-,
Zirconium(IV)- oder Hafnium(IV)-metallocen und einen Aluminoxan-Cokatalysator
zur Ausbildung eines Poly(1-olefins) oder Copoly(1-olefins) mit
einem Zahlenmittel des Molekulargewichts in einem Bereich von ungefähr 300 bis
ungefähr 10.000,
weiter bevorzugt zwischen ungefähr
300 und ungefähr
5000, und am meisten bevorzugt ungefähr 400 bis ungefähr 3000,
und mit einem Gehalt an endständigem
Vinyliden von typischerweise mehr als 80 %. Bevorzugt sind Katalysatorsysteme,
die eine Bis(cyclopentadienyl)- oder Bis(indenyl)-titan(IV)-, -zirconium(iv)- oder
-hafnium(IV)-Verbindung verwenden, insbesondere Bis(cyclopentadienyl)zirconiumdichlorid
(Cp2ZrCl2) oder
Bis(indenyl)zirconiumdichlorid (In2ZrCl2). Die resultierenden Polymere sind ataktisch.
Im Wesentlichen endständig
ungesättigt
bedeutet, dass vorzugsweise mehr als ungefähr 90 %, weiter bevorzugt mehr
als ungefähr
95 % und am meisten bevorzugt mehr als ungefähr 99 % der Polymerketten in
dem Produktpolymer eine endständige
Ungesättigtheit
enthalten. Die endständige
Ungesättigtheit
ist vorzugsweise mehr als ungefähr
80 %, weiter bevorzugt mehr als ungefähr 90 % und am meisten bevorzugt
mehr als ungefähr
95 % vom Vinylidentyp. Solche Copolymere können auch Copolymere aus einem
1-Olefin und einem alpha-omega-Dien einschließen. Solche alpha-omega-Diene können, ohne
darauf beschränkt
zu sein, 7-Methyl-1,6-octadien
einschließen.
Diese endständig
ungesättigten
viskosen Polymere sind im Wesentlichen Poly(1-olefine) oder Copoly(1-olefine).
Die Begriffe Poly(1-olefine) oder Copoly(1-olefine) bedeuten, dass
mehr als ungefähr
95 und weiter bevorzugt mehr als ungefähr 98 % an 1-Olefin-Gehalt in den Polymerketten
vorliegt, mit Ausnahme, wo zum Beispiel ein alpha-omega-Dien, wie
oben beschrieben, zugegeben wird.
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Isobutenpolymere,
die bei der Herstellung der Copolymere der vorliegenden Erfindung
für eine
Verwendung als das zuvor erwähnte
hochreaktive Polyolefin geeignet sind, schließen auch solche ein, die in
dem US-Patent Nr. 4,152,499 beschrieben sind, das hiermit durch
Verweis in seiner Gesamtheit mit aufgenommen wird, und welche erhalten
werden durch Polymerisieren von Isobuten mit Bortrifluorid als dem
Initiator. Bei der Polymerisation kön nen Cokatalysatoren wie Wasser
oder Alkohole verwendet werden.
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Hochreaktive
Polyolefine, die für
eine Verwendung bei der Herstellung der Copolymere der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind, schließen auch endständig ungesättigte Ethylen-alpha-olefinpolymere
ein, wobei die endständige
Ungesättigtheit
eine Ethenyliden-Ungesättigtheit
(d. h. Vinyliden-Ungesättigtheit)
umfasst, was offenbart ist im US-Patent Nr. 4,668,834, US-Patent
Nr. 5,225,092, US-Patent Nr. 5,225,091, US-Patent Nr. 5,229,022,
US-Patent Nr. 5,084,534 und US-Patent Nr. 5,324,800. Solche Polymere
sind Polymere von Ethylen und mindestens einem alpha-Olefin mit
der Formel H2C=CHR1,
wobei R1 ein geradkettiger oder verzweigtkettiger
Alkylrest ist, der 1 bis 18 Kohlenstoffatome umfasst, und wobei
das Polymer einen hohen Grad an endständiger Ethenyliden-Ungesättigtheit
enthält.
In der obigen Formel ist R1 bevorzugt Alkyl
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und weiter bevorzugt Alkyl mit 1 bis
2 Kohlenstoffatomen. Solche alpha-Olefine umfassen Propylen, 1-Buten,
Hexen-1, Octen-1, 4-Methylpenten-1, Decen-1, Dodecen-1, Tridecen-1,
Tetradecen-1, Hexadecen-1, Heptadecen-1, Octadecen-1 und Mischungen
daraus (z. B. Mischungen aus Propylen und 1-Buten und dergleichen).
Beispielhaft für
solche Polymere sind Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Buten-1-Copolymere
und dergleichen. Der molare Ethylengehalt der Ethylen-alpha-olefinpolymere
liegt vorzugsweise im Bereich zwischen ungefähr 20 und ungefähr 80 Prozent
und weiter bevorzugt zwischen ungefähr 30 und ungefähr 70 Prozent.
Wenn Propylen und/oder Buten-1 als Comonomer(e) mit Ethylen verwendet
werden, liegt der Ethylengehalt solcher Copolymere am meisten bevorzugt
zwischen ungefähr
45 und ungefähr
65 Prozent, obwohl auch höhere
oder geringere Ethylengehalte vorhanden sein können.
-
Die
Ethylen-alpha-olefinpolymere besitzen im Allgemeinen ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von ungefähr
300 bis ungefähr
10.000 (z. B. von 300 bis 10.000), vorzugsweise von ungefähr 900 bis
10.000; weiter bevorzugt von ungefähr 900 bis 10.000 (z. B. von
ungefähr
700 bis ungefähr
10.000); von ungefähr
1500 bis ungefähr
5000. Solche Ethylen-alpha-olefinpolymere mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts innerhalb des Bereichs von ungefähr 700 bis
ungefähr
5000 (z. B. 1500 bis 3000) sind besonders brauchbar in der vorliegenden
Erfindung. Solche Polymere besitzen im Allgemeinen eine innere Viskosität (gemessen
in Tetralin bei 135 °C)
zwischen ungefähr
0,025 und ungefähr
0,9 dl/g, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,05 und ungefähr 0,5 dl/g,
am meisten bevorzugt zwischen ungefähr 0,075 und ungefähr 0,4 dl/g.
Vorzugsweise weisen diese Polymere einen derartigen Grad der Kristallinität auf, dass
sie, wenn sie gepfropft werden, im Wesentlichen amorph sind. Diese
Ethylen-alpha-olefinpolymere sind ferner dadurch charakterisiert,
dass mindestens ungefähr
95 % der Polymerketten eine endständige Ungesättigtheit vom Ethenyliden-Typ
besitzen. Somit wird ein Ende von derartigen Ethylen-alpha-olefinpolymeren
die Formel POLY-C(T1)=CH2 aufweisen,
wobei T1 gleich C1-C18-Alkyl,
vorzugsweise C1-C8-Alkyl
und am meisten bevorzugt C1-C2-Alkyl
ist (z. B. Methyl oder Ethyl), und wobei POLY die Polymerkette darstellt.
Die Kettenlänge
der T1-Alkylgruppe wird in Abhängigkeit von
den für
eine Verwendung bei der Polymerisation gewählten Comonomeren abhängig sein.
Eine geringe Menge der Ethylen-alpha-olefinpolymerketten kann eine
endständige
Ethenyl-Ungesättigtheit,
d. h. POLY-CH=CH2 enthalten, und ein Teil
der Polymere kann eine innere Mono-Ungesättigtheit, d. h. POLY-CH=CH(T1), wobei T1 wie
oben definiert ist, enthalten. Die Ethylen-alpha-olefinpolymere
umfassen Polymerketten, von denen mindestens ungefähr 40 Prozent
eine endständige
Ethenyliden-Ungesättigtheit
besitzen. Vor zugsweise mindestens ungefähr 50 Prozent, weiter bevorzugt
mindestens ungefähr
60 Prozent und am meisten bevorzugt mindestens ungefähr 75 Prozent
(z. B. 75-98 %) von solchen Polymerketten weisen eine endständige Ethenyliden-Ungesättigtheit
auf. Der prozentuale Anteil der Polymerketten, welche eine endständige Ethenyliden-Ungesättigtheit
aufweisen, kann mittels FTIR-spektroskopischer Analysentitration
oder 13C-NMR bestimmt werden.
-
Die
Ethylen-alpha-olefinpolymere können
hergestellt werden, wie beschrieben in dem US-Patent Nr. 4,668,834,
dem US-Patent Nr. 5,225,092, dem US-Patent Nr. 5,225,091, dem US-Patent
Nr. 5,229,022, dem US-Patent Nr. 5,324,800, dem US-Patent Nr. 5,094,534
und den Europäischen
Patentveröffentlichungen 128,045
und 129,368. Die Ethylen-alpha-olefinpolymere
können
hergestellt werden durch Polymerisieren von Monomerenmischungen,
umfassend Ethylen in Kombination mit anderen Monomeren wie alpha-Olefinen
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen (und vorzugsweise 3 bis 4 Kohlenstoffatomen,
das heißt,
Propylen, Buten-1 und deren Mischungen) in der Gegenwart eines Katalysatorsystems,
umfassend mindestens ein Metallocen (zum Beispiel eine Cyclopentadienyl-Übergangsmetall-Verbindung)
und eine Alumoxanverbindung. Der Comonomergehalt der Ethylen-alpha-olefinpolymere
kann gesteuert werden durch die Auswahl der Metallocenkatalysatorkomponente
und durch Steuern des Partialdrucks der verschiedenen Monomere.
-
Die
bei der Herstellung der Ethylen-alpha-olefinpolymere verwendeten
Katalysatoren sind organometallische Koordinationsverbindungen,
welche Cyclopentadienylderivate eines Metalls der Gruppe IVb des
Periodensystems der Elemente (56. Auflage des Handbuchs der Chemie
und Physik, CRC Press [1975]) sind, und schließen Mono-, Di- und Tricyclopentadienyle
und deren Derivate der Übergangsmetalle
ein. Besonders wünschenswert
sind die Metallocene eines Metalls der Gruppe IVb wie Titan, Zirconium
und Hafnium. Die bei der Bildung des Reaktionsprodukts mit den Metallocenen
verwendeten Alumoxane sind selbst Reaktionsprodukte eines Aluminiumtrialkyls
mit Wasser. Im Allgemeinen wird zumindest eine Metallocenverbindung
bei der Bildung des Katalysators verwendet. Ein Metallocen ist ein
Metallderivat eines Cyclopentadiens. Die zur Herstellung der Ethylen-alpha-olefinpolymere
verwendeten Metallocene enthalten mindestens einen Cyclopentadienring.
Das Metall wird ausgewählt
aus der Gruppe IVb, vorzugsweise Titan, Zirconium und Hafnium, und am
meisten bevorzugt Hafnium und Zirconium. Der Cyclopentadienylring
kann unsubstituiert sein oder einen oder mehrere Substituenten (z.
B. von 1 bis 5 Substituenten) wie zum Beispiel einen Hydrocarbylsubstituenten (z.
B. bis zu 5 C1- bis C5-Hydrocarbylsubstituenten)
oder andere Substituenten wie zum Beispiel einen Trialkylsilylsubstituenten
enthalten. Das Metallocen kann einen, zwei oder drei Cyclopentadienylringe
enthalten, wobei jedoch zwei Ringe bevorzugt sind.
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Die
in dem Polymerisationsverfahren brauchbaren Alumoxanverbindungen
können
cyclisch oder linear sein. Cyclische Alumoxane können dargestellt werden durch
die allgemeine Formel R-Al-O)n, während lineare
Alumoxane durch die allgemeine Formel R(R-Al-O)n'AlR2 dargestellt
werden können.
In der allgemeinen Formel ist R eine C1-C5-Alkylgruppe wie zum Beispiel Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl und Pentyl, ist n eine ganze Zahl von 3 bis 20 und
ist n' eine ganze
Zahl von 1 bis ungefähr
20. Vorzugsweise ist R gleich Methyl und sind n und n' gleich 4-18. Im
Allgemeinen wird bei der Herstellung von Alumoxanen aus zum Beispiel
Aluminiumtrimethyl und Wasser eine Mischung der linearen und cyclischen
Verbindungen erhalten. Eine Polymerisation wird im Allgemeinen bei
Temperaturen im Bereich zwischen ungefähr 20 °C und ungefähr 300 °C, vorzugsweise zwischen ungefähr 30 °C und 200 °C durchgeführt. Die
Re aktionszeit ist nicht kritisch und kann in Abhängigkeit von Faktoren wie der
Reaktionstemperatur, den zu copolymerisierenden Monomeren und dergleichen von
einigen Stunden oder mehr bis einige Minuten oder weniger variieren.
Ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet kann durch routinemäßige Experimente
auf einfache Weise die optimale Reaktionszeit für ein gegebenes Set an Reaktionsparametern
erhalten. Die Polymerisationsdrücke
reichen vorzugsweise von ungefähr
10 bis ungefähr
3000 bar und liegen im Allgemeinen bei einem Druck innerhalb des
Bereichs von ungefähr
40 bar bis ungefähr
3000 bar, und am meisten bevorzugt wird die Polymerisation bei einem
Druck innerhalb des Bereichs von ungefähr 50 bar bis ungefähr 1500
bar vollendet. Die Polymerisation kann durchgeführt werden unter Verwendung
eines flüssigen
Monomers wie flüssigem
Propylen oder Mischungen aus flüssigen
Monomeren (wie Mischungen aus flüssigem
Propylen und 1-Buten) als dem Reaktionsmedium. Alternativ dazu kann die
Polymerisation in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs durchgeführt werden,
der für
die Polymerisation inert ist, wie Butan, Pentan, Isopentan, Hexan,
Isooctan, Decan, Toluol, Xylol und dergleichen. In solchen Situationen,
wo das Molekulargewicht des Polymerprodukts, das bei einem gegebenen
Set an Betriebsbedingungen erzeugt werden würde, höher als gewünscht ist, kann bei dem Verfahren
zur Herstellung der Polymere jede beliebige Technik verwendet werden,
die im Stand der Technik zur Steuerung des Molekulargewichts bekannt
ist, wie die Verwendung von Wasserstoff und/oder einer Polymerisationstemperatursteuerung.
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Die
Copolymere der vorliegenden Erfindung werden entsprechend dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt durch Umsetzen eines zuvor
erwähnten
hochreaktiven Polyolefins mit einem zuvor erwähnten Vinylmonomer in der Gegenwart
eines Radikalinitiators und unter Polymerisationsbedingungen. Da die
resultierenden Copolymere der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen
Mischungen sind, werden sie im Allgemeinen eine Mischung aus einzelnen
Molekülen
und Polyalkylgruppen von variierendem Molekulargewicht enthalten.
Es werden auch Mischungen von Copolymermolekülen mit unterschiedlichen Graden
der Polymerisation erzeugt werden. Im Allgemeinen reicht das Molekulargewicht
der Copolymere der vorliegenden Erfindung von ungefähr 80.000
bis ungefähr
1.500.000, vorzugsweise von ungefähr 300.000 bis ungefähr 1.000.000.
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Das
bevorzugte Alkylvinylidenisomer des zuvor erwähnten hochreaktiven Polyolefins,
das in dem Verfahren dieser Erfindung verwendet wird, umfasst ein
Methyl- oder Ethylvinylidenisomer, weiter bevorzugt das Methylvinylidenisomer.
Die zur Herstellung der Copolymere der vorliegenden Erfindung verwendeten
besonders bevorzugten hochreaktiven Polyolefine sind Polyisobutene,
die mindestens ungefähr
60 % des reaktiveren Methylvinylidenisomers, vorzugsweise mindestens
ungefähr
80 % und am meisten bevorzugt mindestens ungefähr 95 % umfassen. Geeignete
Polyisobutene schließen
solche ein, die unter Verwendung einer BF3-Katalyse
hergestellt werden. Die Herstellung solcher Polyisobutene, in welchen
das Methylvinylidenisomer einen hohen prozentualen Anteil der Gesamtzusammensetzung
umfasst, wird in den US-Patenten der Nrn. 4,152,499 und 4,605,808,
welche hiermit durch Verweis mit aufgenommen werden, beschrieben.
Im Gegensatz dazu besitzen Polyisobutene und Polyolefine, die durch
eine herkömmliche
AlCl3-Katalyse hergestellt werden, wenn
sie mit den in der vorliegenden Erfindung verwendeten Vinylmonomeren
umgesetzt werden in der Gegenwart eines Radikalinitiators, keinen
ausreichenden Gehalt an endständigem
Vinyliden, um Copolymere zu erzeugen, die die verbesserten Eigenschaften
im Zusammenhang mit Copolymeren der vorliegenden Erfindung aufweisen,
und erzeugen kein Copolymerprodukt.
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Für einige
Vinylmonomere kann die Umsetzung rein durchgeführt werden, das heißt, sowohl
das hochreaktive Polyolefin als auch das Vinylmonomer (oder die
Vinylmonomere) und der Radikalinitiator werden in dem geeigneten
Verhältnis
kombiniert und dann bei der Reaktionstemperatur gerührt. Alternativ
dazu kann die Umsetzung in einem Verdünnungsmittel durchgeführt werden.
Zum Beispiel können
die Reaktanten in einem Lösungsmittel
kombiniert werden. Geeignete Lösungsmittel
schließen
solche ein, in welchen die Reaktanten und der Radikalinitiator löslich oder
dispergierbar sind, und umfassen Wasser, Aceton, Tetrahydrofuran,
Chloroform, Methylenchlorid, Dichlorethan, Toluol, Dioxan, Chlorbenzol,
Xylole oder dergleichen. Nachdem die Umsetzung vollendet ist, können flüchtige Komponenten
abgezogen werden. Wenn ein Verdünnungsmittel
verwendet wird, ist es vorzugsweise gegenüber den Reaktanten und den
gebildeten Produkten inert und wird im Allgemeinen in einer Menge
verwendet, die ausreichend ist, um ein wirksames Rühren sicherzustellen.
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Im
Allgemeinen kann das Copolymerisationsverfahren dieser Erfindung
durch einen beliebigen Radikalinitiator initiiert werden. Solche
Initiatoren sind auf dem Gebiet gut bekannt. Die Wahl des Radikalinitiators kann
jedoch durch das Lösungsmittel
oder die verwendete Reaktionstemperatur beeinflusst werden. Die
bevorzugten Radikalinitiatoren für
eine Copolymerisation in Emulsion oder eine Suspensionspolymerisation
sind die Polymerisationsinitiatoren vom Persulfat-Typ. Bevorzugte
Persulfate umfassen Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat
und Lithiumpersulfat. Ammoniumpersulfat ist besonders bevorzugt.
Andere Radikalinitiatoren, die verwendet werden können, sind
die Polymerisationsinitiatoren vom Peroxid-Typ und die Polymerisationsinitiatoren
vom Azo- Typ. Als
Initiator zur Initiierung der Umsetzung kann, falls gewünscht, auch Strahlung
verwendet werden.
-
Der
Radikalinitiator vom Peroxid-Typ kann organisch oder anorganisch
sein, wobei die organische Form die allgemeine Formel R'OOR'' aufweist, wobei R' ein beliebiger organischer Rest ist
und R'' aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus Wasserstoff und einem beliebigen organischen Rest.
Sowohl R' als auch
R'' können organische
Reste sein, vorzugsweise Wasserstoff, Aroyl- und Acylreste, welche,
falls gewünscht,
Substituenten wie Halogene und dergleichen tragen. Bevorzugte Peroxide
umfassen Di-tert-butylperoxid, tert-Butylperoxybenzoat und Dicumylperoxid.
Beispiele anderer geeigneter Peroxide, welche in keinster Weise
einschränkend
sind, umfassen Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, andere tertiäre Butylperoxide,
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, tertiäres
Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Diacetylperoxid, Acetylhydroperoxid, Diethylperoxycarbonat,
tertiäres
Butylperbenzoat und dergleichen.
-
Die
Verbindungen vom Azo-Typ, wobei typischerweise alpha,alpha'-Azobisisobutyronitril
erwähnt
werden kann, sind ebenfalls gut bekannte Materialien zur Unterstützung der
Radikalbildung. Diese Azoverbindungen können definiert werden als solche,
die in dem Molekül
die Gruppe -N=N aufweisen, wobei die Reste durch organische Reste
abgedeckt werden, wobei mindestens einer davon bevorzugt an einem
tertiären
Kohlenstoff gebunden ist. Andere geeignete Azoverbindungen umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, p-Brombenzoldiazoniumfluorborat, p-Tolyldiazoaminobenzol,
p-Brombenzoldiazoniumhydroxid, Azomethan und Phenyldiazoniumhalogenide.
Eine geeignete Liste von Verbindungen vom Azo-Typ ist in dem US-Patent
Nr. 2,551,813 zu finden.
-
Die
Menge an zu verwendendem Initiator, mit Ausnahme der Strahlung,
ist in großem
Maße abhängig von
dem speziellen gewählten
Initiator, dem verwendeten hochreaktiven Olefin und den Reaktionsbedingungen.
Die üblichen
Konzentrationen an Initiator liegen zwischen 0,001 und 0,2 mol an
Initiator pro Mol an Vinylmonomerreaktant, wobei bevorzugte Mengen
zwischen 0,005 und 0,10 mol an Initiator pro Mol an Vinylmonomerreaktant
liegen.
-
Die
Umsetzung kann typischerweise bei einer Temperatur von ungefähr 30 °C bis ungefähr 350 °C, vorzugsweise
von ungefähr
40 °C bis
ungefähr
300 °C durchgeführt werden.
Die Polymerisationstemperatur muss jedoch ausreichend hoch sein,
um den Initiator zur Erzeugung der gewünschten Radikale aufzubrechen. Bei
einer Verwendung eines Persulfatinitiators wie Ammoniumpersulfat
als dem Initiator kann eine Polymerisationstemperatur verwendet
werden, die zum Beispiel mindestens ungefähr 40 °C, vorzugsweise ungefähr 40 °C bis ungefähr 120 °C, weiter
bevorzugt ungefähr
50 °C bis
ungefähr
100 °C und
noch weiter bevorzugt ungefähr
60 °C bis
ungefähr
90 °C beträgt. Bei
einer Verwendung von Benzoylperoxid als dem Initiator kann die Reaktionstemperatur
zwischen ungefähr
75 °C und
ungefähr
90 °C, vorzugsweise
zwischen ungefähr
80 °C und
ungefähr
85 °C liegen.
Es können
höhere
und niedrigere Temperaturen verwendet werden, wobei ein geeigneter
breiter Bereich an Temperaturen zwischen ungefähr 20 °C und ungefähr 200 °C liegt, mit bevorzugten Temperaturen
zwischen ungefähr
50 °C und
ungefähr
150 °C.
-
Der
Reaktionsdruck sollte ausreichend sein, um das Lösungsmittel in der flüssigen Phase
zu halten. Die Drücke
können
daher zwischen ungefähr
atmosphärischem
Druck und 100 psig oder höher
variieren, wobei jedoch der atmosphärische Druck der bevorzugte
Druck ist. Die Reaktionszeit ist im Allgemeinen ausreichend, um
eine wesent liche Umwandlung des Vinylmonomerreaktanten und des hochreaktiven
Polyolefins zu einem Copolymer der Erfindung mit den gewünschten
Eigenschaften zu ergeben. Die Reaktionszeit liegt im Allgemeinen
zwischen 1 und 24 Stunden, mit bevorzugten Reaktionszeiten zwischen
2 und 10 Stunden.
-
Die
Reaktion kann eine Emulsionspolymerisationsreaktion, eine Lösungspolymerisationsreaktion, eine
Supensionspolymerisationsreaktion, eine Massepolymerisationsreaktion
oder eine Fällungspolymerisationsreaktion
sein. Das hochreaktive Polyolefin, der Vinylmonomerreaktant, das
Lösungsmittel
und der Initiator können
auf eine beliebige geeignete Weise zusammengebracht werden. Die
wichtigen Faktoren sind ein inniger Kontakt des hochreaktiven Polyolefins
und des Vinylmonomerreaktanten in der Gegenwart eines Materials zur
Erzeugung von freien Radikalen.
-
Zum
Beispiel können
die Komponenten in der Reaktionsmischung kontinuierlich einem Rührreaktor zugegeben
werden, wobei kontinuierlich ein Teil des Produkts für eine Rückgewinnungskolonne
oder für
andere in Reihe geschaltete Reaktoren entfernt werden. Die Reaktion
kann auch in einem absatzweise betriebenen System durchgeführt werden,
wo das gesamte hochreaktive Polyolefin anfänglich einer Mischung des Vinylmonomerreaktanten,
des Initiators und des Lösungsmittels
zugegeben wird, oder das hochreaktive Polyolefin kann allmählich oder
kontinuierlich dem Reaktionsgefäß zugeführt werden.
Alternativ dazu können
die Reaktanten in einer anderen Reihenfolge kombiniert werden, zum
Beispiel können
Vinylmonomerreaktant und Initiator zu dem hochreaktiven Polyolefin
und dem Lösungsmittel
im Reaktionsgefäß zugegeben
werden. Die Umsetzung kann auch geeignetermaßen in einem Rohrschlangenreaktor
statt finden, wo die Komponenten an einem oder mehreren Punkten entlang
der Rohrschlange zugegeben werden.
-
In
einer Ausführungsform
wird das Reaktionsprodukt aus einem Vinylmonomerreaktanten und einem Polyolefin
mit hohem Vinylidengehalt ferner thermisch umgesetzt. In dieser
Ausführungsform
wird jegliches nichtumgesetztes Polyolefin, im Allgemeinen die mehr
gehinderten Olefine, d. h. die Nicht-Vinyliden-Polyolefine, die
unter radikalischen Bedingungen nicht bereitwillig mit dem Vinylmonomerreaktanten
reagieren, unter thermischen Bedingungen, d. h. bei Temperaturen
von ungefähr
40 °C bis
300 °C,
mit Vinylmonomerreaktant umgesetzt.
-
Das
wie oben erwähnte
Reaktionslösungsmittel
muss eines sein, welches den Initiator löst. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Wasser, flüssige
gesättigte
oder aromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen,
Ketone mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und flüssige gesättigte aliphatische dihalogenierte
Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen pro Molekül, vorzugsweise
1 bis 3 Kohlenstoffatomen pro Molekül. Mit "flüssig" ist flüssig unter
den Polymerisationsbedingungen gemeint. In den dihalogenierten Kohlenwasserstoffen
befinden sich die Halogene vorzugsweise an benachbarten Kohlenstoffatomen.
Mit "Halogen" ist Fluor, Chlor
und Brom gemeint.
-
Beispiele
von geeigneten Lösungsmitteln
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Wasser, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Diethylketon
und Methylisobutylketon, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol,
Xylol und Toluol, gesättigte
dihalogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Dibrommethan, 1-Brom-2-chlorethan,
1,1-Dibromethan, 1,1-Dichlorethan, 1,2-Dichlorethan, 1,3-Dibrompropan,
1,2-Dibrompropan, 1,2-Dibrom-2-methylpropan, 1,2-Dichlorpropan,
1,1-Dichlorpropan, 1,3-Dichlorpropan, 1-Brom-2-chlorpropan, 1,2-Dichlorbutan,
1,5-Dibrompentan und 1,5-Dichlorpentan oder Mischungen der obigen
Verbindungen wie Benzol-Methylethylketon.
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Nachdem
die Polymerisationsreaktion bis zu dem gewünschten Ausmaß abgelaufen
ist, wird, falls notwendig, das Copolymer durch herkömmliche
Verfahren wie Phasentrennung, Lösungsmitteldestillation,
Ausfällen
und dergleichen von dem Lösungsmittel
und nichtumgesetzten Reaktanten getrennt. Falls gewünscht, können während der
Umsetzung Dispergiermittel und/oder Colösungsmittel verwendet werden.
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Das
resultierende Pfropfcopolymer der vorliegenden Erfindung kann für dieselben
Anwendungen wie Polymere und Copolymere des verwendeten einzelnen
Vinylmonomers oder der verwendeten Monomere oder des verwendeten
Vinylidenmonomers oder der verwendeten Monomere verwendet werden.
Derartige Pfropfcopolymere weisen eine verbesserte Schlagfestigkeit
und Flexibilität
auf. Zum Beispiel finden ein Copolymer aus Styrol und hochreaktivem
Polybuten mit verbesserter Flexibilität und Schlagbeständigkeit
Verwendung in denselben Anwendungen wie derzeit verfügbares Polystyrol.
Die Verwendung einer Radikalpolymerisation zur Einbringung von Polyolefinen
in Vinyl- und/oder Vinylidenpolymere stellt ein Mittel zur Verfügung zum
Verleihen der günstigen
Qualitäten,
die von dem Polyolefin zur Verfügung
gestellt werden, indem dieses in das Copolymer eingebracht wird.
Damit werden die Probleme überwunden
im Zusammenhang mit Versuchen zur Verbesserung der Eigenschaften
von Vinylpolymeren durch ein physikalisches Einbringen von Polyolefinen über ein
Mischen oder Verschneiden. Wenn zum Beispiel Polybuten physikalisch
zu Polystyrol gemischt wird, kann man lediglich bis zu ungefähr 3 % an
Polybuten in das Polystyrol einbringen, und das Ergebnis ist lediglich
eine physikalische Mischung, bei der das Polybuten nicht chemisch
in das Polystyrol eingebracht wird, um ein Copolymer zu bilden,
wie dies in der vorliegenden Erfindung stattfindet. Darüber hinaus
ergibt das chemische Einbringen einer gegebenen Menge des zuvor
erwähnten
hochreaktiven Polyolefins in ein Polymer, das von dem zuvor erwähnten Vinyl-
und Vinylidenmonomer stammt, eine deutlichere Verbesserung der Eigenschaften
des Polymers, das von dem Vinyl- oder Vinylidenmonomer stammt, als
dies eine physikalische Einbringung tut, auch bei derselben Menge
des zuvor erwähnten
hochreaktiven Polyolefins.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
auch Zusammensetzungen ein, die ein Copolymer der vorliegenden Erfindung
enthalten und brauchbar sind in Anwendungen des Beschichtens, beim
Kleben, mit Farben, im Baubereich, mit Folien, mit Blattrohren,
mit Spielzeug, mit Hausverkleidungen, mit Asphalt und mit thermoplastischen
und elastomeren Anwendungen. Die vorliegende Erfindung schließt auch
Beschichtungszusammensetzungen ein, die ein Copolymer der vorliegenden
Erfindung enthalten. Die vorliegende Erfindung ist auch eine mehrlagige
Struktur, die mindestens ein Substrat umfasst, das mit mindestens
einer Schicht einer Beschichtung beschichtet ist, die ein Copolymer
der vorliegenden Erfindung umfasst. Das Substrat kann ein beliebiges
Material sein, das geeignet ist zum Beschichten mit einem Copolymer
der Erfindung oder einer Beschichtungszusammensetzung, die ein Copolymer
der Erfindung enthält.
Solche Substrate können,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Metall, Holz, Beton, Kunststoff, Papier, Textilien, Polymere,
Glas, Faserplatten, Verbundstoffe, Faserporzellan, Polymerfolien
und -bögen
und dergleichen einschließen.
-
Einige
Copolymere der vorliegenden Erfindung, insbesondere solche, die
unter Verwendung von Acrylat- oder Methacrylatmonomeren hergestellt
werden, besitzen den Vorteil, dass sie ohne Verwendung von flüchtigen
organischen Verbindungen (VOCs) in Beschichtungsformulierungen eingebracht
werden können. VOCs
werden nicht verwendet oder sind verringert bei der Herstellung
einiger Zusammensetzungen, die Copolymere der Erfindung enthalten,
zum Beispiel bestimmte Beschichtungen, Klebstoffe, Farbenzubereitungen und
andere Produkte, in welchen die Copolymere eingebracht sind. Diese
Zusammensetzungen mit darin enthaltenen Copolymeren der vorliegenden
Erfindung sind vorteilhaft, da sie keine flüchtigen organischen Verbindungen
(VOCs) enthalten. Da sie ohne die Verwendung von flüchtigen
organischen Verbindungen hergestellt werden können, werden die Kosten verringert,
da VOCs nicht eingekauft und entsorgt werden müssen, und es werden jegliche
Probleme hinsichtlich der Umwelt, der Giftigkeit oder des Erfordernisses
einer speziellen Handhabung oder Entsorgung im Zusammenhang mit
der Verwendung von VOCs beseitigt. Copolymere der vorliegenden Erfindung
können
auch Vorteile hinsichtlich eines Aufzeigens einer verbesserten Wasserabsorptionsbeständigkeit,
verbesserter Härteeigenschaften,
verbesserter Flexibilität
und verbesserter Verarbeitbarkeit aufweisen.
-
Somit
weist das Einbringen von hochreaktiven Polyolefinen in Polymere,
die von Vinyl- und Vinylidenmonomeren stammen, viele Vorteile auf
in Abhängigkeit
von den gewählten
Monomeren, einschließlich
einer Verbesserung der Schlagfestigkeit, des Schmelzflusses, der
Transparenz, der Verarbeitungsgeschwindigkeit, der chemischen Beständigkeit
und Wasserbeständigkeit,
der Dichte, der Kompatibilität,
der Flexibilität,
des Weichmachens, der Toxizität,
der Schimmelbeständigkeit,
der Bruchbeständigkeit
unter Umweltbelastungen (ESCR "environmental
stress crack resistance")
und der Flexibilität/Festigkeit.
-
Zum
Beispiel besitzt ein Copolymer aus Styrol-Acrylnitril (SAN), Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS) oder Styrol-Butadien-Gummi (SBR) mit hochreaktivem Polyisobutylen
eine verbesserte Stoßfestigkeit,
verbesserten Schmelzfluss, verbesserte Verarbeitungsgeschwindigkeit,
Transparenz, chemische Beständigkeit,
Dichte und Kompatibilität
und findet Verwendung in Büroausstattungen,
Kraftfahrzeugen und anderen Anwendungen.
-
Die
Acrylat- und Alkylacrylatcopolymere der vorliegenden Erfindung können in
Beschichtungen auf Wasserbasis eingebracht werden, um die Wasserbeständigkeit
und Härteeigenschaften
zu verbessern. Sie können
auch in Farben und Klebstoffe eingebracht werden.
-
Im
Allgemeinen finden die Copolymere der vorliegenden Erfindung Verwendung
in denselben Anwendungen, für
welche Polymere der Vinyl- und Vinylidenmonomere verwendet werden.
Solche Anwendungen werden in der "Concise Encyclopedia of Polymer Science
and Engineering",
Jacqueline I. Kroschwitz, Hrsg. John Wiley and Sons, New York, 1990;
der "Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering", 2. Auflage, Hrsg. Herman F. Mark,
Norbert M. Bikales, Charles G. Overberger, George Menges und Jacqueline
I. Kroschwitz, John Wiley and Sons, New York, 1985; der "Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology", 3.
Auflage (1994) und der "Kirk-Othmer
Encyclopedia of Chemical Technology", 4. Auflage (1994) beschrieben.
-
Ein
Copolymer aus Polyvinylchlorid (PVC) mit hochreaktivem Polyisobutylen
besitzt eine verbesserte Flexibilität, Weichmachung, Schlagbeständigkeit,
Dichte, Schmelzfluss, Toxizität
und Schimmelbeständigkeit und
findet Verwendung in Folienanwendungen, Bogenanwendungen, Rohranwendungen,
Spielzeuganwendungen, Bauanwendungen, Anwendungen für Verkleidung
von Häusern/Gebäuden und Schmierstoffanwendungen.
Zum Beispiel wird Dioctylphthalat (DOP), welches toxische Probleme
aufweist, verwendet, um Polyvinylchlorid mehr Flexibilität zu verleihen.
Ein Einbringen von hochreaktivem Polybuten oder anderen hochreaktiven
Polyolefinen in PVC unter Verwendung einer Radikalpolymerisation
stellt Copolymere zur Verfügung, die
eine verbesserte Flexibilität
aufweisen ohne der Verwendung von DOP. Solche Copolymere finden
Verwendung in all den Anwendungen, für die PVC derzeit verwendet
wird. Solche Anwendungen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
diejenigen, die in der "Concise
Encyclopedia of Polymer Science and Engineering" (1990), S. 1246-254, beschrieben sind.
Zum Beispiel finden PVC-haltige
Copolymere der vorliegenden Erfindung Verwendung in Rohrverbindungen,
Gehäusen
für eine
elektrische und sonstige Ausstattung, Flaschen, Fußbekleidung,
Neuheiten, Komponenten, Bodenbelägen,
Verpackungsbögen,
-filmen und -folien, Dekorationslaminaten, wärmeverformbaren Bögen, starren
Bögen,
Bögen und
Folien für
Schwimmbeckenauskleidungen, wasserdichten Membranen, Spielzeugen,
Druckrohren, Wasserrohren, Bewässerungsrohren,
Abwasser/Belüftungs/Abfall-Rohren,
-Rohrleitungen, Kanalisations/Entwässerungsrohren, GP-Profilen,
Fensterprofilen, Profilen für
Verbundfenster, Profilen für
Außenverkleidungen,
Komponenten für
Schubladen, Vorhangstangen, Bögen
und Folien, Schaumplatten, Rohren und Profilen, Schläuchen, Röhren, Folien,
Kabeln, Bändern, Wasserstoppanwendungen
und Abdichtungen und Deckenleisten.
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Als
ein weiteres Beispiel besitzt ein Copolymer aus Polystyrol mit hochreaktivem
Polyisobutylen oder einem anderen hochreaktiven Polyolefin eine
verbesserte Schlagbeständigkeit,
Bruchbeständigkeit
unter Umweltbelastung (ESCR), chemische Beständigkeit, Schmelzfluss, Transparenz,
Dichte und Flexibilität/Festigkeit und
findet Verwendung in Asphaltanwendungen, thermoplastischen Anwen dungen
und Elastomeranwendungen ebenso wie in all den Anwendungen, für welche
Polystyrol derzeit verwendet wird. Zum Beispiel finden Copolymere
der vorliegenden Erfindung, welche Styrol darin enthalten, Anwendung
in Verpackungen, Vorrichtungen, auf dem Bau, in Kraftfahrzeugteilen,
Spielzeugen, Haushaltswaren, Gepäck,
medizinischen Artikeln, Wegwerfartikeln zum Servieren von Nahrungsmitteln
und elektronischen Ausstattungen. Bei einer Herstellung unter Verwendung
eines Spritzgießens
finden solche Styrolcopolymere Verwendung in Möbeln, Spielzeugen, Gehäusen für Radios
und Fernsehgeräte,
Kraftfahrzeugteilen, medizinischen Artikeln, Haushaltswaren, Kapseln
für Flaschen,
Behältern
und dergleichen. Bei einer Herstellung unter Verwendung eines Blasformens
finden solche Styrolcopolymere Anwendung in Flaschen, Behältern, Möbeln, Kraftfahrzeugteilen
und dergleichen. Bei einer Herstellung unter Verwendung eines Extrudierens
finden solche Styrolcopolymere Verwendung in Folien (einschließlich mehrlagiger
und orientierter), Profilen, Einrichtungen zum Streuen von Licht,
Wandverkleidungen und dergleichen. Bei einer Herstellung unter Verwendung
eines Extrudierens und Thermoformens finden solche Styrolcopolymere
Anwendung in Gefrierschränken
und Teilen für
Gefriergeräte,
Gepäck, Nahrungsmittelbehältern (sowohl
festen als auch geformten), Einwegbechern und Einweggeschirr, großen Kraftfahrzeugteilen
und dergleichen. Schaumanwendungen umfassen Eierkartons, Tabletts
zum Verpacken von Fleisch, Gebäudeisolationen, "Doppelschalen" für das Verpacken
von Fastfood und expandierte Polystyrolpolstermaterialien für Verpackungen.
Anwendungen, für
welche von Styrol abgeleitete Copolymere der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, solche, die für Polystyrol angegeben
werden in dem Abschnitt "Styrolpolymere" in der "Concise Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering" (1990), S. 1114-1140.
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Copolymere
aus hochreaktiven Polyolefinen und Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)
finden Verwendung in all den Anwendungen, für welche ABS derzeit verwendet
wird. Anwendungen, für
welche von ABS stammende Copolymere der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, schließen
solche ein, die für
ABS in der "Concise
Encyclopedia of Polymer Science and Engineering" (1990), S. 25-27, welche durch Verweis
hierin in ihrer Gesamtheit mit aufgenommen wird, angegeben sind.
Solche Anwendungen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, eine Verwendung
in Vorrichtungen, in Türen
von Gefrierschränken,
in Tankauskleidungen, in Anwendungen für Kraftfahrzeuge und Automobile,
z. B. Instrumentenkonsolen, Beleuchtungskonsolen, Pillar-Post-Moldings
und anderen Innenverkleidungsteilen, Griffen, Lichtblenden, Spiegelgehäusen, Dekorationsleisten
und Gittern; eine Verwendung in Gebäuden und beim Bau, z. B. in
Rohren, Verbindern und Rohrleitungen. Andere Anwendungen schließen eine
Anwendung in Büromaschinen,
Telefonen, elektrischen Konsumprodukten, Modifikatoren, Gepäck, Verpackungen
und Möbeln
ein.
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Anwendungen,
für welche
Copolymere der vorliegenden Erfindung, welche aus einer Radikalpolymerisation
von Acryl- und Methacrylsäuren
mit hochreaktiven Polyolefinen stammen, verwendet werden, umfassen
solche, die für
Acryl- und Methacrylsäuren
und -ester angegeben werden in der "Encyclopedia of Polymer Science and
Engineering", 2.
Auflage (1985), S. 221-231, welche hierin durch Verweis in ihrer
Gesamtheit mit aufgenommen wird. Solche Anwendungen umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, eine Verwendung als Verdickungsmittel, z. B. für Gummi
und andere Latizes, bei der Erdölrückgewinnung,
in Zahnpasten, Kosmetikartikeln, hydraulischen Fluiden und flüssigen Raketentreibstoffen,
als Ionenaustauscherharze, als Suspendiermittel und Dispergiermittel,
z. B. Additive in Bohrschlämmen,
Pigmentdispergiermittel in Farben oder anderen färbenden Zubereitungen, mit
Papierleimzubereitungen auf Stärkebasis,
zur Verbesserung der Dispersion von Zement in Wasser und als Zementadditive,
als Flockungsmittel, z. B. bei der Behandlung von Abfall- und Abwasser,
bei der Klärung
von Zuckerrohrsaft, bei der Rückgewinnung
von suspendierten Metallerzen im Bergbau, bei der Klärung von
gebrauchten Trockenreinigungsfluiden, bei der Verbesserung der Feldbestellung und
der Modifikation der Wasserrückhaltekapazität von Lehmböden, als
Bindemittel, z. B. in Keramiken, Gusskernbindemitteln und Zahnzementen,
als Klebstoffe und in Klebstoffzusammensetzungen und in Sicherheitsglaszwischenschichten
und in Verbundstoffen aus Glasfaserkunststoff.
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Anwendungen,
für welche
Copolymere der vorliegenden Erfindung, welche aus einer radikalischen Polymerisation
von Acryl- und Methacrylestern mit hochreaktiven Polyolefinen stammen,
verwendet werden, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, solche, die für Acryl-
und Methacrylsäuren
und -ester angegeben werden in der "Encyclopedia of Polymer Science and
Engineering, 2. Auflage (1985), S. 278-290. Solche Verwendungen
umfassen Beschichtungen, z. B. in Farbzubereitungen, Mittel zur
Behandlung von Oberflächen,
z. B. zur Vorbearbeitung von Holz, Acrylemulsionen, die im Zusammenhang
mit Nitrocellulose verwendet werden, um für industrielle Zwecke eine
klare Oberflächenausrüstung bereitzustellen,
in Wartungsfarben auf einer wässrigen
Latexbasis; in Textilausrüstungen,
z. B. als Verdicker in der Zubereitung von Textilausrüstungen;
als zeitweilige Schutzbeschichtungen, die auf Kettfäden oder
einzelne Endfäden
angewendet werden; Emulsionspolymere auf Acrylbasis, die als permanente
Beschichtungen für
Gewebe verwendet werden, um die Schrumpfung von Wolle zu verringern,
um die Abriebbeständigkeit
von Textilien zu verbessern; um Vliesstoffe zu binden, um Pigmente
zu binden, als Heißversiegelungsklebstoffe
und als eine Leimung für
Teppichrückseiten;
wasserlösliche
Polymere auf Acrylbasis werden in Teppichshampoos eingebracht, um
eine Beständigkeit gegenüber Verschmutzung
zu verbessern; bestimmte Acrylpolymere finden Verwendung als Textilleime,
Bindemittel für
Glasfasern, in Drucktintenzubereitungen für Textilien; in Textilrückseiten,
z. B. findet ein Acryllatexschaum Verwendung als Rückseiten
für Dekostoffe
oder andere Gewebe; als Papierimprägniermittel und in Papierbeschichtungen;
als Schmiermittelölzusätze; für die Lederbearbeitung
und als Acrylpolymerlederverbundstoffe; als Modifikatoren für eine Schlagfestigkeit
und Haftung von Zement; als temporäre Bindemittel, Antiflockungsmittel
und als Additivkomponenten in Keramikkörpern und Glasuren; als Bindemittel
für Dichtmittel und
Versiegelungsmittel auf wässriger
und Lösungsmittelbasis;
in Dachabdichtungen; als Verarbeitungshilfsstoffe und Einfänger für Ablagerungen
für sowohl
plastifiziertes als auch nichtplastifiziertes Poly(vinylchlorid) bei
der Herstellung von Blasfolien und dünnen Kalanderfolien; in Polituren
für Acrylbodenbeläge; als
Beschichtungen für
Pflanzenblätter
zur Unterstützung
bei der Kontrolle von Pflanzenerkrankungen; in hitzebeständigen Abdichtungen;
in Glasurmaterialien; in Architekturanwendungen wie Überdachungen
von Schwimmbecken, Bogengängen,
Fenstern, als Fenstermosaike, Seitenglasuren, gemusterte Fenster,
hinsichtlich der Farbe koordinierte Strukturen und für eine Solarsteuerung
in Sonnenschirmen; biomedizinischen Anwendungen, einschließlich der
Verwendung von kundenspezifischen Anwendungen, Gebissen, Zähnen, Gebissgrundstoffen und
Füllmaterialien,
als Fissurenversiegeler, Bindemittel für Zahnanwendungen und chirurgische
Anwendungen mit hoher Bindungsfestigkeit und Füllmittel, in Knochenzement,
in Kontaktlinsen; in optischen Anwendungen wie lichtfokussierenden
Kunststofffasern, optischen Fasern und Linsen. Andere Anwendungen
umfassen die Verwendung in Kunstmarmor-Kunststoffhalterungen, warmgeformten
Badewannen, in Spielzeugen, zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit
von Schiefer, in Anionenaustauscherfasern und -folien; und opakes und
klares von Methacrylat abstammendes Copolymerblatt findet eine Verwendung
beim Aufbau von Wohnmobilen.
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Anwendungen,
für welche
Copolymere der vorliegenden Erfindung, die aus einer Radikalpolymerisation
von Styrol und Acrylnitril mit hochreaktiven Polyolefinen stammen,
verwendet werden, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, solche, die für Styrol-Acrylnitril-Copolymere
(SAN-Copolymere)
angegeben werden in der "Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering", 2. Auflage (1985), S. 452-464. Solche
von SAN stammenden Copolymere finden eine Verwendung in Vorrichtungen,
z. B. Klimaanlagen und anderen Vorrichtungsteilen, Abdeckungen für Dekorationszwecke,
Instrumentenkonsolen für
Waschmaschinen und Trockner, Waschmaschinenfilterwannen, Waschmittelspendern,
Kühlschrankregalen
und Crisper-Pfannen, Mischern, Mixern, Linsen, Griffen und Abdeckungen;
in Haushaltswaren, z. B. Bürstenkörpern und
-griffen, Borsten für Besen
und Bürsten,
Cocktailgläsern,
Wegwerfgeschirr, Aufhängern,
Eiskübeln,
Krügen,
Bechern, Karaffen, Schalen, Seifenbehältern, Bechern und Lebensmitteltabletts;
in Verpackungsmaterialien, z. B. Flaschen, Eimern, Gläsern, Verschlüssen, Behältern, Sichtbehältern und
Folien; in Kraftfahrzeuganwendungen, z. B. Batterien, Fassungen,
Linsen, Anzeigen, Komponenten für
Armaturenbretter und Innenverkleidungen; in Industrieanwendungen,
z. B. Batterien, Sprechkapseln, Büromaschinen, Instrumentenabdeckungen,
Band- und Datenspulen, medizinischen Vorrichtungen und Ausrüstungen
wie Spritzen, Blutabsaugern, Petrischalen, Zellkulturflaschen, künstlichen
Nierenvorrichtungen; beim Formen von Verbrauchsgütern, z. B. Aerosoldüsen, Flaschensprühern, Kamerateilen,
Zahnprothesen, Stift- und Bleistiftbehältern, Sportartikeln, Spielzeugen,
Telefon teilen, Filterschalen, Bandabrollern und Anschlusskästen; in
Betonverbundmaterialien und in elektrischen/elektronischen Komponenten.
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Anwendungen,
für welche
Copolymere der vorliegenden Erfindung, die aus einer Radikalpolymerisation
eines Vinylesters wie Vinylacetat und mindestens einem der oben
erwähnten
Vinylmonomere mit einem hochreaktivem Polyolefin stammen, verwendet
werden, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, solche, die für Vinylesterpolymere
angegeben werden in der "Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering, 2. Auflage (1985), S. 406-422.
Solche Verwendungen umfassen eine Verwendung in Klebstoffen und
Klebstofffolien wie Emulsionsfolien und plastifizierten Folien;
in Beschichtungen und Farben; in Papier- und Pappbeschichtungen;
in Textilappreturen, in Bindemitteln für Vliesstoffe; als Antischrumpfmittel
für glasfaserverstärkte Polyesterformharze;
als Bindemittel für
Fasern, Leder, Asbest, Sägemehl,
Sand, Ton und andere Materialien zur Ausbildung von Zusammensetzungen,
die unter Wärme
und Druck geformt werden können;
in Beton, Zementverbundstoffen, Klebeverbindungen, Abdichtungen
und Füllstoffen;
in lichtempfindlichen Siebdruckschablonen für den Textildruck und die Verzierung
von Keramken; in Drucktinten, Lacken und Hochglanzbeschichtungen; als
Kaugummigrundstoffe; in Mitteln zur kontrollierten Freisetzung für eine Verabreichung
von Arzneimitteln und anderen Chemikalien und als ein Grundstoff
für Antifouling-Anstriche
in der Seefahrt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch ein Copolymer aus (a) mindestens
einem Vinylmonomer der Formel CH2=C(R)OC(O)R3, wobei R3 gleich
C1-C4-Alkyl ist;
(b) mindestens einem Vinylmonomer mit der Formel CH2=C(R)X,
wobei R gleich Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl ist und X gleich Halogen, Phenyl
oder mit C1-C4-Alkyl
substituier tes Phenyl, -COOR1, wobei R1 gleich Wasserstoff oder C1-C12-Alkyl ist, -C≡N, -C(O)NR2R3, wobei R2 und R3 gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl sind
und gleich oder verschieden sein können, -(CH2)nCOOR1, wobei R1 gleich Wasserstoff oder C1-C12-Alkyl ist und n eine ganze Zahl von 1
bis 4 ist, oder -CH=CHZ, wobei Z gleich Wasserstoff oder C1-C8-Alkyl ist, ist;
oder wobei sowohl R als auch X gleich Halogen sind, und (c) mindestens
einem hochreaktiven Polyolefin mit einem Gehalt an endständigem Vinyliden von
mindestens ungefähr
40 % und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 200 bis
ungefähr 10.000.
Vorzugsweise ist das Vinylmonomer der Formel CH2=C(R)OC(O)R3 gleich Vinylacetat. Vorzugsweise ist das
Vinylmonomer der Formel CH2=C(R)X eine Verbindung
der Formel: CH2=CHX, wobei X gleich Chlor, Phenyl
oder mit C1-C4-Alkyl
substituiertes Phenyl ist; CH2=C(R)COOR1, wobei R gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist und
R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist; CH2=CHC=N;
CH2=CHC(O)NR2R3, wobei R2 und R3 gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl sind und gleich oder verschieden
sein können;
CH2=C(R)(CH2)nCOOR1, wobei R gleich
Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
ist; R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist und
n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; oder CH2=CH-CH=CHZ, wobei Z gleich
Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
ist. In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist das Vinylmonomer
der Formel CH2=C(R)X eine Verbindung der
Formel: CH2=C(R)X, wobei R gleich Wasserstoff
oder C1-C4-Alkyl ist und X gleich
Phenyl oder mit C1-C4-Alkyl
substituiertes Phenyl ist; CH2=C(R)COOR1, wobei R gleich Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist und
R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist; CH2=CHC≡N; CH2=CHC(O)NR2R3, wobei R2 und R3 jeweils Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl sind und gleich oder verschieden
sein können;
CH2=CHR4, wobei
R4 gleich Halogen, vorzugsweise Chlor, ist;
CH2=C(R)(CH2)nCOOR1, wobei R gleich
Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl
ist, R1 gleich Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl ist und
n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; oder CH2=CY2, wobei Y gleich Fluor oder Chlor ist.
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Polyvinylacetat-enthaltende
Copolymere der vorliegenden Erfindung werden umgewandelt zu Poly(vinyalkohol)-enthaltenden Copolymeren
durch Hydrolyse oder katalysierte Alkoholyse. Anwendungen für solche Copolymere
aus Vinylalkoholen und hochreaktiven Polyolefinen der vorliegenden
Erfindung umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, solche, die für Vinylalkoholpolymere
angegeben sind in der "Encycopedia
of Polymer Science and Engineering", 2. Auflage (1985), S. 183-193. Solche
Verwendungen umfassen eine Verwendung beim Schlichten von Textilien
und Kettfäden,
in Klebstoffen, Polymerisationsstabilisatoren, in Baustoffprodukten,
z. B. in Zementbeschichtungen und Appreturen, Trockenwandverbundzementen,
Endbehandlungen für
Stuck, Dünnbettfliesenmörtel, Zementfarbe,
Dachbeschichtungen und Zementabdeckungen für Reparaturen; als Fasern,
Folien, Schutzbeschichtungen, z. B. für Metalle, Kunststoffe und
Keramiken, bei der Chemiegraphie, Photogravüre, beim Siebdruck, bei der
Herstellung von gedruckten Schaltungen und Herstellung von Fernsehröhren; in
Kosmetikanwendungen; als ein Viskositätsgerüststoff für wässrige Lösungen oder Dispersionen und
in Beschichtungen für
Papier und Pappe.
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Polyvinylalkohol-enthaltende
Copolymere der vorliegenden Erfindung können umgewandelt werden zu
Poly(vinylacetal)-enthaltenden Copolymeren der vorliegenden Erfindung
durch Kondensation mit einem Aldehyd in Gegenwart eines Säurekatalysators.
Poly(vinylbutyral)-enthaltende Copolymere der Erfindung finden eine
Verwendung in Anwendungen, für
welche Poly(vinylbutyral) verwendet wird, zum Beispiel als eine
Zwischenschicht in Sicherheitsgläsern
für Kraftfahrzeuge
und Flugzeuge, in Sicherheitsglas. Niedere Poly(vinylacetal)-enthaltende
Copolymere der vor liegenden Erfindung wie solche, die Poly(vinylformal)
enthalten, finden Verwendung in Emaillen für die Beschichtung von elektrischen
Drähten
und in selbstabdichtenden Kraftstofftanks.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen
der hierin offenbarten Erfindung. Diese Beispiele sollten jedoch
nicht als einschränkend
hinsichtlich des Umfangs der Erfindung angesehen werden, da viele
Variationen existieren, die durchgeführt werden können, ohne
vom Geist der offenbarten Erfindung, wie sie der Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet erkennt, abzuweichen.
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BEISPIELE 1-11
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Die
Beispiele 1-11 veranschaulichen die Herstellung von hochreaktiven
Polyolefinen, die bei der Herstellung der Copolymere der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind. Alle Arbeitsschritte mit Metallocen und Aluminoxancocatalysator
wurden in diesen Beispielen in einer Handschuhbox unter Stickstoff
durchgeführt, und,
wenn notwendig, wurden Hochvakuumtechniken verwendet. Die Bestimmung
der Menge an endständigem
Vinyliden in einer Polymerprobe wurde entweder unter Verwendung
von 13C- oder 1H-NMR
durch Integration der Peakflächen
in den geeigneten Olefinbereichen durchgeführt. Die Molekulargewichte
wurden mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt. Im
Anschluss an die Umsetzung wurde der Katalysator in jedem Beispiel
durch Zugabe von 5 ml an Isopropanol aus einer kleinen Bombe, die
mit Stickstoff auf 1,03 MPa (150 psi) unter Druck gesetzt wurde,
gequencht. Der Reaktor wurde belüftet,
während
die Temperatur auf 25-55 °C
gehalten wurde. Der Reaktorinhalt wurde gekühlt, mit Heptan verdünnt und
mit 250 ml an 2N NaOH und dann mit vier Portio nen von je 250 ml
an destilliertem Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über wasserfreiem
MgSO4 getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel
wurde durch Erwärmen
auf 150 °C
unter Vakuum während
ungefähr
zwei Stunden abgezogen.
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In
jedem der Beispiele 1-11 wurde als ein Cokatalysator eine 10%ige
(5,9 Gew.-% an Aluminium) Lösung
von Methylalumoxan (MAO) in Toluol verwendet. Das Methylalumoxan
wurde wie von Witco Corporation erhalten verwendet.
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Beispiel 1 – Propylen/1-Hexen-Copolymer
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In
einer Trockenbox wurde ein 1000-ml-Autoklav befüllt mit 6,0 mg an Bis(indenyl)zirconiumdichlorid (Ind2ZrCl2), 100 ml an
Toluol und 2,45 ml einer Lösung
von MAO in Toluol (d = 0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr-Verhältnis von
ungefähr
300) und 4,26 g an wasserfreiem Octan (interner Standard). Der Autoklav
wurde versiegelt, aus der Stickstoffatmosphäre der Trockenbox entnommen
und auf 55 °C
erwärmt.
Der Autoklav wurde mit 20,2 g an trockenem 1-Hexen befüllt, gefolgt
von einer Zugabe bei 938 kPa (136 psig) von 135 g an trockenem Propylen
von Polymerqualität.
Der Reaktor wurde während
1,5 Stunden bei 55 °C
gerührt.
Ein wie oben beschriebenes Aufarbeiten ergab 63,1 g an Polypropylen/1-Hexen-Copolymer,
das, basierend auf einer GC-Analyse der Rohreaktionsmischung, ungefähr 26 %
an Hexen enthielt. Es wurde unter Verwendung einer GPC bestimmt,
dass dieses klare viskose Copolymer ein Mn von 1555 und einen Dispersitätsindex
(DI) von 1,7 aufweist. Ein Protonen-NMR zeigte, dass das Produkt
Vinylidenprotonen enthält,
die im Bereich von 4,6 bis 4,8 ppm des NMR-Spektrums beobachtet
wurden. Für
dieses Produkt wurde ein Gehalt an endständigem Vinyliden von mehr als
80 % berechnet.
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Beispiel 2 – Propylen/1-Decen-Copolymer
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Ein
1000-ml-Autoklav wurde befüllt
mit 6,0 mg an Ind2ZrCl2,
100 ml an Toluol und 2,45 ml einer Lösung von MAO in Toluol (d =
0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr-Verhältnis von ungefähr 300)
und 3,88 g an wasserfreiem Decan (interner Standard). Der Autoklav
wurde versiegelt und aus der Trockenbox entfernt. Der Reaktor wurde
auf 55 °C
erwärmt
und mit 22,2 g an trockenem 1-Decen und dann bei 938 kPa (136 psi)
mit 100 g an trockenem Propylen von Polymerqualität befüllt. Das
Rühren
wurde bei 55 °C
während
1,5 Stunden fortgeführt. Ein
wie oben beschriebenes Aufarbeiten ergab 48,3 g eines Propylen/1-Decen-Copolymers,
das basierend auf einer GC-Analyse der Rohreaktionsmischung ungefähr 21,5
% an 1-Decen enthielt. Es wurde bestimmt, dass dieses klare viskose
Copolymer ein Mn von 1704 und einen DI von 1,67 aufweist. Unter
Verwendung einer Protonen-NMR wurde für dieses Produkt ein Gehalt
an endständigem
Vinyliden von mehr als 80 berechnet.
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Beispiel 3 – Poly-1-decenpolymer
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Ein
1000-ml-Autoklav wurde befüllt
mit 10 mg an Bis(cyclopentadienyl)zirconiumdichlorid (Cp2ZrCl2), 70 ml an
Toluol und 300 ml an 1-Decen. Der Autoklav wurde versiegelt und
aus der Trockenbox entfernt. Der Reaktor wurde auf 65 °C erwärmt und
mit 2,7 ml einer Lösung
von MAO in Toluol (d = 0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr-Verhältnis von
ungefähr
150) befüllt.
Das Rühren
wurde bei 65 °C
während
5 Stunden fortgeführt.
Ein standardmäßiges Aufarbeiten
ergab 134,8 g an Poly(1-decen) (GPC Mn = 211). Unter Verwendung
einer Protonen-NMR wurde für dieses
Produkt ein Gehalt an endständigem
Vinyliden von mehr als 80 % berechnet.
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Beispiel 4 – Poly-1-hexenpolymer
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Ein
1000-ml-Autoklav wurde befüllt
mit 12 mg an Ind2ZrCl2,
100 ml an Toluol, 156 ml an 1-Hexen und 10 ml an wasserfreiem Octan
(interner Standard). Der Autoklav wurde versiegelt und aus der Trockenbox
entfernt. Der Reaktor wurde auf 55 °C erwärmt und mit 5,0 ml einer Lösung von
MAO in Toluol (d = 0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr-Verhältnis von
300) befüllt.
Das Rühren
wurde bei 55 während
1,5 Stunden fortgeführt. Ein
standardmäßiges Aufarbeiten
ergab 32,1 g an Poly(1-hexen) (GPC Mn = 1142, DI = 1,47). Unter
Verwendung einer Protonen-NMR wurde für dieses Produkt ein Gehalt
an endständigem
Vinyliden von mehr als 80 % berechnet.
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Beispiel 5 – Propylen/1-Buten-Copolymer
aus einer gemischten Butan-Buten-Zufuhr
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Ein
Butan- und Buten-Ausgangsmaterial mit einer ungefähren Zusammensetzung
von 8 % an Propan, 9 % an Propen, 39 % an Isobutan, 14 % an 1-Buten,
12 % an n-Butan, 2 an Isobutylen, 15 % an cis- und trans-2-Butenen,
0,5 % an Butadien und geringen Mengen (weniger als 1 %) an anderen
Kohlenwasserstoffen wurde unter Verwendung von Ind2ZrCl2 und Methylaluminoxan als dem Katalysatorsystem
polymerisiert. Ein Reaktionsgefäß wurde
nacheinander befüllt
mit 4,0 mg an Ind2ZrCl2,
40 ml an Toluol und 1,6 ml einer Lösung von MAO in Toluol (d =
0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr von ungefähr 300). Die Mischung wurde
während
ungefähr
5 Minuten gerührt,
gefolgt von der Zugabe von 93 g der obigen Zufuhr. Die Reaktionsmischung
wurde auf 50 °C erwärmt und
bei dieser Temperatur während
20 Stunden gerührt.
Nach dieser Zeit wurde der Reaktor gekühlt und der Katalysator mit
Isopropanol gequencht. Die Rohreaktionsmischung wurde mit Pentan
verdünnt,
mit 2N NaOH und Wasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet.
Ein Entfernen von flüchtigen
Flüssigkeiten
unter reduziertem Druck führte
zur Rückgewinnung
von 10,8 g (61 % Ausbeute, basierend auf dem Gehalt an Propen und
1-Buten) eines klaren viskosen Materials (GPC Mn = 578, DI = 1,91).
Eine 13C-NMR zeigte Hauptpeaks bei 109,9-110,1,
112,3-112,5, 145,0-145,3 und 150,5-150,8 ppm. Das Vorhandensein
von vier Peaks zeigte einen Kettenabschluss mit sowohl Propen als
auch Buten an. Es wurde auch ein 1H-Multiplet im
Bereich von 4,6 bis 4,8 ppm gefunden und für das Produkt wurde ein Gehalt
an endständigem
Vinyliden von mehr als 80 % berechnet.
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Beispiel 6 – Polypropylen
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Ein
Fischer-Porter-Druckgefäß wurde
nacheinander befüllt
mit 6,7 mg an Ind2ZrCl2,
25 ml an Toluol und 2,0 ml einer Lösung von MAO in Toluol (d =
0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr von ungefähr 220). Diese Mischung wurde
während
ungefähr
5 Minuten gerührt,
gefolgt von der Zugabe von Propylen bei einem konstanten Druck von
276 kPa (40 psig). Die Reaktionsmischung wurde während 20 Stunden bei 53 °C gerührt, mit
Isopropanol gequencht, in Pentan extrahiert, mit 2N NaOH und Wasser
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Ein Entfernen von flüchtiger
Flüssigkeit
unter reduziertem Druck führte
zur Rückgewinnung
von 135 g eines klaren viskosen Materials. Eine 13C-NMR
zeigte Hauptpeaks bei 112,3-112,5 und 145,0-145,3 ppm. Dieses viskose
Polypropylen besaß ein
GPC Mn von 987 und ein Mw/Mn von 1,70. Unter Verwendung einer Protonen-NMR wurde
für dieses
Produkt ein Gehalt an endständigem
Vinyliden von mehr als 90 % berechnet.
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Beispiel 7 – Polypropylen
-
Ein
Fischer-Porter-Reaktionsgefäß wurde
nacheinander befüllt
mit 8,1 mg an Cp2ZrCl2,
50 ml an Toluol und 2,2 ml einer Lösung von MAO in Toluol (d =
0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr von ungefähr 150). Die Mischung wurde
während
ungefähr
5 Minuten gerührt,
gefolgt von einer Zugabe von Propylen bei 276 kPa (40 psig) während 1
Stunde. Die Reaktionsmischung wurde während 1 Stunde bei 50 °C gerührt, mit
Isopropanol gequencht, in Pentan extrahiert, mit 2N NaOH und Wasser
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Ein Entfernen der Flüssigkeit
unter reduziertem Druck führte
zur Rückgewinnung
von 15,0 g eines klaren viskosen Materials. Eine 13C-NMR
zeigte Hauptpeaks bei 112,3-112,5 und 145,0-145,3 ppm. Dieses viskose
Polypropylen besaß ein
GPC Mn von 474, ein Mw/Mn von 2,18 und einen Gehalt an endständigem Vinyliden
von 90 %.
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Beispiel 8 – viskose
Poly-1-butene
-
Ein
Reaktionsgefäß wurde
nacheinander befüllt
mit 6,7 mg an Ind2ZrCl2,
25 ml an Toluol und 2,0 ml einer Lösung von MAO in Toluol (d =
0,868 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr von ungefähr 220). Die Mischung wurde während ungefähr 5 Minuten
gerührt,
gefolgt von einer Zugabe von 200 g an 1-Buten. Die Reaktionsmischung wurde
während
20 Stunden bei 40 °C
gerührt,
mit Isopropanol gequencht, in Pentan extrahiert, mit 2N NaOH und
Wasser gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Ein Entfernen der Flüssigkeit
unter reduziertem Druck führte
zur Rückgewinnung
von 190 g eines klaren viskosen Materials. Eine 13C-NMR-Ana lyse
zeigte einen Gehalt an endständigem
Vinyliden von mehr als 80 %. Dieses viskose Poly-1-buten besaß ein Mn
von 1860 und ein Mw/Mn von 1,64.
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Beispiel 9 – viskose
Poly-1-butene
-
Ein
Druckgefäß wurde
nacheinander befüllt
mit 5,0 mg an Cp2ZrCl2,
25 ml an Toluol und 2,0 ml einer Lösung von MAO in Toluol (d =
0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr von ungefähr 220). Die Mischung wurde
während
ungefähr
5 Minuten gerührt,
gefolgt von einer Zugabe von 200 g an 1-Buten. Die Reaktionsmischung
wurde während
20 Stunden bei 40 °C
gerührt,
mit Isopropanol gequencht, in Pentan extrahiert, mit 2N NaOH und Wasser
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Ein Entfernen der Flüssigkeit
unter reduziertem Druck führte zur
Rückgewinnung
von 160 g eines klaren viskosen Materials. Diees Produkt besaß ein Mn
von 661, ein Mw/Mn von 1,92 und einen Gehalt an endständigem Vinyliden
von mehr als 80 %.
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Beispiel 10 – 1-Buten/1-Hexen-Copolymer
-
In
einer Trockenbox wurde ein 300-ml-Autoklav befüllt mit 6,0 mg an Bisindenylzirconiumdimethyl (Ind2ZrMe2), 9 ml an
Toluol und 2,45 ml einer Lösung
von MAO in Toluol (d = 0,860 g/ml, 5,9 Gew.-% Al, Al/Zr-Verhältnis von
ungefähr
300). Der Autoklav wurde versiegelt, aus der Stickstoffatmosphäre der Trockenbox
entfernt und auf 45 °C
erwärmt.
Der Autoklav wurde befüllt
mit 30 g an trockenem 1-Hexen, gefolgt von 80,5 g an trockenem an
1-Buten in Polymerqualität.
Der Reaktor wurde während
1 Stunde bei 45 °C
gerührt. Ein
wie zuvor beschriebenes standardmäßiges Aufarbeiten ergab 7,08
g eines Poly-1-buten/1-Hexen-Copolymers.
Unter Verwendung einer GPC wurde für dieses klare viskose Copolymer
bestimmt, dass es ein Mn von 1654 und einen DI (Dispersitätsindex)
von 1,47 besitzt. Ein Protonen-NMR zeigte, dass das Produkt Vinylidenprotonen
im Bereich von 4,6 bis 4,8 ppm des NMR-Spektrums enthielt, wo Protonen, die
an Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen gebunden sind, bekanntermaßen absorbieren;
für das
Produkt wurde ein Gehalt an endständigem Vinyliden von mehr als
80 % berechnet.
-
Beispiel 11 – 1-Buten/1-Decen-Copolymer
-
Dieses
Beispiel wurde ähnlich
wie Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 30 g an trockenem 1-Decen und 74,4 g an trockenem
1-Buten in Polymerqualität
eingefüllt
wurden. Ein standardmäßiges Aufarbeiten
ergab 82,4 g an Poly-1-buten/1-Decen-Copolymer. Es wurde bestimmt,
dass dieses Copolymer ein GPC Mn von 1712 und einen DI (Dispersitätsindex)
von 1,5 besitzt. Eine Protonen-NMR zeigte, dass das Produkt Vinylidenprotonen
im Bereich von 4,6 bis 4,8 ppm des NMR-Spektrums enthielt. Für das Produkt
wurde ein Gehalt an endständigem
Vinyliden von mehr als 80 % berechnet.
-
BEISPIELE 12-21
-
In
jedem der Beispiele 12-21 wurde ein 3 oz Fischer-Porter-Druckreaktor ausgestattet mit
einem mechanischen Rührer,
einem Thermoelement, einer Dosierpumpe für die Zugabe von Monomer oder
Initiator gegen einen Innendruck, einem Stickstoffeinlass, einem
Manometer und einem Überdruckventil.
Das Reaktorgefäß wurde
befüllt
mit dem Polyolefin oder einer Polyolefinmischung, dem Initiator
und dem Lösungsmittel
(wenn verwendet). Der Reaktorinhalt wurde dann mit Stickstoff gespült und der
Reaktor versie gelt. Der Rührer
wurde in Betrieb genommen und der Reaktor in ein vorerwärmtes Bad
eingetaucht. Das zuvor erwähnte
Vinylmonomer oder die Monomermischung wurde dann mittels einer Dosierpumpe
aus einem mit Stickstoff überschichteten
Reservoir zugeführt.
Nach dem Durchlauf ließ man
den Reaktor abkühlen
und belüftete
ihn, und der Überschuss
an nichtumgesetzten Monomeren und/oder Lösungsmitteln wurde unter Verwendung
eines Vakuums von 23 mm Hg oder weniger entfernt. Im Allgemeinen
wurde das feste Produkt mit Heptan gerührt und zum Sammeln des festen
Copolymers filtriert. Die Heptanwaschung wurde zur Sammlung von
jeglichem nichtumgesetzten Polyolefin aufbewahrt. Abwechselnd wurde
das feste Produkt in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und dann
durch tropfenweise Zugabe der Lösung
in ein Antilösungsmittel
wieder ausgefällt.
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Beispiel 12
-
Die
oben beschriebene Fischer-Porter-Vorrichtung wurde befüllt mit
3,2 g an Polybuten mit einem Vinylidenolefingehalt von mehr als
75 %, einem Molekulargewicht (Mn) von 1036 und einem DI von 1,31.
Der Reaktor wurde in ein auf 130 °C
erwärmtes
Bad gegeben. Wenn die Innentemperatur 120 °C erreicht hat, wurde eine Mischung
aus 24 g an Styrol, 8 g an Acrylnitril und 0,3 g an t-Butylperoxybenzoat
tropfenweise zu dem gerührten
Polybuten dosiert. Die Temperatur der Reaktionsmischung stieg auf
125 °C und
wurde, als die Zugabe von Styrol, Acrylnitril und t-Butylperoxybenzoat
vollendet war, über
ungefähr
5 Stunden bei dieser Temperatur beibehalten. Sobald die Zugabe vollendet
war, wurde die viskose Reaktionsmischung während einer zusätzlichen
Stunde erwärmt.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe einer geringen Menge an in Aceton
gelöstem
Hydrochinon gequencht. Unter Vakuum wurden Aceton und nichtumgesetzte
Monomere entfernt, um 29,4 (83 Ausbeute) an mit Polybuten modifiziertem
SAN-Copolymer zu erhalten. Eine Lösung von 12,97 g dieses Copolymers,
gelöst
in 300 ml an Aceton, wurde langsam zu 1500 ml an Isopropanol gegeben.
Der Niederschlag (11,37 g) wurde gesammelt und im Vakuumofen zur
Entfernung von restlichen Lösungsmitteln
getrocknet. Eine 13C-NMR-Analyse ergab,
dass dieser Niederschlag ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer war, in
welchem 2,87 % an Polybuten eingebracht wurden. In dem typischen
Bereich zwischen 114 und 145 ppm wurden in diesem Spektrum keine 13C-Polybutenolefinpeaks beobachtet.
-
Beispiel 13
-
Das
Verfahren aus Beispiel 12 wurde mit den nachfolgend beschriebenen
Modifikationen wiederholt. Die obige Vorrichtung wurde befüllt mit
1,65 g an Polybuten mit einem Vinylidenolefingehalt von mehr als
75 %, einem Molekulargewicht (Mn) von 136 und einem DI von 1,31,
8,0 g an Acrylnitril, 24,0 g an Styrol und 0,016 g an Benzoylperoxid.
Der Reaktor wurde mit Stickstoff gespült, versiegelt und während 4
Stunden in ein auf 75 °C
erwärmtes
Bad gegeben. Die Umsetzung wurde mit einer geringen Menge an Hydrochinon
in Aceton gequencht. Das Aceton und nichtumgesetzte Monomere wurden
unter Vakuum bei 99 °C
während
ungefähr
2 Stunden entfernt, um 11,05 g an rohem mittels Polybuten modifiziertem
SAN-Copolymer zu ergeben. Ein Wiederausfällen dieses Polymers aus Aceton/Isopropanol
ergab 9,74 g eines Styrol-Acrylnitril-Copolymers, in welchem, basierend
auf einer 13C-NMR-Analyse, 6,26 % an Polybuten
eingebracht worden waren.
-
Beispiel 14
-
Die
oben beschriebene Fischer-Porter-Vorrichtung wurde befüllt mit
3,2 g an Polybuten mit einem Vinylidenolefingehalt von mehr als
75 %, einem Molekulargewicht (Mn) von 1036 und einem DI von 1,31,
und 0,3 g an t-Butylperoxybenzoat. Der Reaktor wurde in ein auf
135 °C erwärmtes Bad
gegeben. Wenn die Innentemperatur 114 °C erreicht hat, wurde eine Mischung
aus 24 g an Styrol und 8 g an Acrylnitril dem gerührten Reaktor
tropfenweise zudosiert. Die Temperatur der Reaktionsmischung stieg
auf 124 °C
und wurde über
ungefähr
2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, als die Zugabe des Styrols
und Acrylnitrils vollendet war. Sobald die Zugabe vollendet war,
wurde die Reaktionsmischung während
einer zusätzlichen
halben Stunde erwärmt,
auf Raumtemperatur gekühlt
und dann mit Hydrochinon in Aceton gequencht. Durch eine nachfolgende
Aufarbeitung in der üblichen
Weise wurden 30,28 g eines rohen, mittels Polybuten modifizierten SAN-Copolymers erhalten.
Eine Lösung
von 2 g dieses Copolymers, gelöst
in 50 ml Aceton, wurde langsam zu 200 ml Isopropanol gegeben. Der
Niederschlag (1,73 g) wurde gesammelt und zur Entfernung von restlichen
Lösungsmitteln
in einem Vakkuumofen getrocknet. Eine 13C-NMR-Analyse
ergab, dass dieser Niederschlag ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer
war, in welchem 1,6 % an Polybuten eingebracht worden sind. In dem typischen
Bereich zwischen 114 und 145 ppm wurden in diesem Spektrum keine 13C-Polybutenolefinpeaks beobachtet.
-
Beispiel 15
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Das
Verfahren aus Beispiel 12 wurde mit den unten beschriebenen Modifikationen
wiederholt. Die obige Vorrichtung wurde befüllt mit 13,0 g an Polybuten
mit einem Vinylidenolefingehalt von mehr als 75 % und einem Molekulargewicht
(Mn) von 435, 12 g an Chlorbenzol und 0,1 g an Benzoylperoxid. Der
Reaktor wurde mit Stickstoff gespült, versiegelt und in ein auf
80 °C erwärmtes Bad
gegeben. Dann wurde über
ungefähr
10 Minuten tropfenweise Acrylnitril (27 g) in den gerührten Reaktor
dosiert. Sobald die Zugabe vollendet war, wurde die Reaktionsmischung
während
zusätzlicher
2,5 Stunden erwärmt.
Die Reaktion wurde mit Hydrochinon in Aceton gequencht. Lösungsmittel
und nichtumgesetztes Monomer wurden unter Verwendung eines Vakuums
von 40,0 Pa (0,3 mm Hg) bei 110 °C
entfernt. Nach dem Entfernen von Lösungsmitteln und Monomer wurden
19,95 g an rohem, mit Polybuten modifiziertem Polyacrylnitrilpolymer
erhalten. Dieser Feststoff wurde gemahlen und mit Heptan gerührt, um
nichtumgesetztes Polybuten zu entfernen. Eine 13C-NMR-Analyse
ergab, dass der Niederschlag (10,23 g) ein Polyacrylnitril-Copolymer
war, in welchem 8,36 % an Polybuten eingebracht worden waren. In
dem typischen Bereich zwischen 114 und 145 ppm wurden in diesem
Spektrum keine 13C-Polybutenolefinpeaks
beobachtet. Eine Doppelbindungsanalyse unter Verwendung einer 13C-NMR der in Heptan löslichen Fraktion zeigte, dass
die Copolymerisation nahezu ausschließlich an der Vinylidendoppelbindung
stattfand.
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Beispiel 16
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Das
Verfahren aus Beispiel 15 wurde mit den nachfolgend beschriebenen
Modifikationen wiederholt. Die obige Vorrichtung wurde mit 14,0
g an Polybuten mit einem Vinylidenolefingehalt von mehr als 80 %
und einem Molekulargewicht (Mn) von 361, 12 g an Chlorbenzol und
0,1 g an Benzoylperoxid befüllt.
Der Reaktor wurde während
1 Stunde auf 80 °C
erwärmt. Über ungefähr 3 Stunden
wurde tropfenweise Acrylnitril (26 g) zu dem gerührten Reaktor gegeben und die
Mischung während
zusätzlicher
5 Stunden erwärmt.
Nach einem standardmäßigen Aufarbeiten,
einschließlich
Rühren
des Niederschlags mit Heptan, wurden 9,01 g eines rohen, mit Polybuten
modifizierten Polyacrylnitrilpolymers erhalten. Eine 13C-NMR-Analyse
ergab, dass der Niederschlag (10,23 g) ein Polyacrylnitrilcopolymer
war, in welchem 14,7 % an Polybuten eingebracht worden waren. Eine
HPLC-Analyse des in Hexan löslichen
Materials ergab, dass es Polybuten war, in welchem das Vinylidenolefinisomer
relativ zu den anderen Olefinisomeren abgereichert war.
-
Eine
Lösung
von 3 g dieses Copolymers, gelöst
in 75 ml an Dimethylformamid, wurde langsam zu 350 ml an Heptan
gegeben. Der Niederschlag (2,96 g) wurde gesammelt und im Vakuumofen
getrocknet, um restliche Lösungsmittel
zu entfernen. Eine 13C-NMR-Analyse ergab,
dass dieser Niederschlag 14 % an Polybuten enthielt.
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Beispiel 17 (Vergleich)
-
Das
Verfahren aus Beispiel 15 wurde wiederholt, wobei 14,0 g eines Polybutens
mit einem Vinylidenolefingehalt von weniger als 10 % und einem Molekulargewicht
(Mn) von 361 anstelle des vergleichbaren 80%igen Vinylidenolefinmaterials
verwendet wurden. Nach einem standardmäßigen Aufarbeiten, einschließlich Rühren des
Niederschlags mit Heptan, wurden 14,17 g an rohem Polymer erhalten.
Eine Lösung
von 2,09 g dieses Polymers, gelöst
in 54 ml an Dimethylformamid, wurde langsam zu 250 ml an Heptan
gegeben. Der Niederschlag (1,82 g) wurde gesammelt und in einem
Vakuumofen zur Entfernung von restlichen Lösungsmitteln getrocknet. Eine 13C-NMR-Analyse ergab, dass dieser Niederschlag
kein Polybuten enthielt. Eine IR-Analyse des Filtrats ergab, dass
es (nichtumgesetztes) Polybuten ist.
-
Eine
HPLC-Analyse dieses Materials ergab, dass das relative Verhältnis an
Isomeren unverändert blieb.
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Beispiel 18
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Das
Verfahren aus Beispiel 12 wurde mit den nachfolgend beschriebenen
Modifikationen wiederholt. Die obige Vorrichtung wurde befüllt mit
14,0 g an Polybuten mit einem Vinylidenolefingehalt von 26 %, einem Molekulargewicht
(Mn) von 1351 und einem DI von 1,33, 12 g an Chlorbenzol und 0,1
g an Benzoylperoxid. Der Reaktor wurde während 1 Stunde auf 80 °C erwärmt. Zu
dem gelösten
Reaktor wurde über
ungefähr
2 Stunden Acrylnitril (26 g) tropfenweise zugegeben und die Mischung
für eine
zusätzliche
Stunde erwärmt. Nach
einem standardmäßigen Aufarbeiten,
einschließlich
Entfernen von flüchtigen
Bestandteilen unter Vakuum und Rühren
des Niederschlags mit Heptan, wurden 13,27 g eines rohen, mit Polybuten
modifizierten Polyacrylnitrilpolymers erhalten. Eine Lösung von
2 g dieses Copolymers, gelöst
in 50 ml an Dimethylformamid, wurde langsam zu 250 ml an Heptan
gegeben. Der Niederschlag (1,61 g) wurde gesammelt und im Vakuumofen
zur Entfernung von restlichen Lösungsmitteln
getrocknet. Eine 1H-NMR-Analyse ergab, dass
dieser Niederschlag 0,35 % an Polybuten enthielt.
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Beispiel 19
-
Das
Verfahren von Beispiel 18 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
14,0 g an Polybuten mit einem Vinylidenolefingehalt von mehr als
80 % und einem Molekulargewicht (Mn) von 2451 und einem DI von 1,44
verwendet wurden. Nach einem standardmäßigen Aufarbeiten, einschließlich Entfernen
von flüchtigen Bestandteilen
unter Vakuum und Rühren
des Niederschlags mit Heptan, wurden 11,03 g eines rohen, mit Polybuten
modifizierten Polyacrylnitrilpolymers erhalten. Eine Lösung von
0,75 g dieses Copolymers, gelöst
in 75 ml an Dimethylformamid, wurde langsam zu 1000 ml an Heptan
gegeben. Der Niederschlag (0,75 g) wurde gesammelt und zur Entfernung
von restlichen Lösungsmitteln
im Vakuumofen getrocknet. Eine 1H-NMR-Analyse
ergab, dass dieser Niederschlag 3,5 % an Polybuten enthielt.
-
Beispiele 20-21
-
In
jedem der Beispiele 20-21 wurde dem allgemeinen Verfahren des Beispiels
14 gefolgt, mit der Ausnahme, dass anstelle von Polybutan 14 g an
Poly-1-decen mit einem Vinylidengehalt von mehr als 80 % und einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 211 als dem hochreaktiven
Polyolefin in Beispiel 20 und 14 g an Polypropylen mit einem Vinylidengehalt
von mehr als 90 % und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
474 (aus obigem Beispiel 7) als dem hochreaktiven Polyolefin in
Beispiel 21 verwendet wurden. In jedem Beispiel wurden 26 g an Acrylnitril
als Vinylmonomer verwendet. Das Poly-1-decen wurde gemäß dem Verfahren
aus Beispiel 3 hergestellt. In Beispiel 20 wurden 9,49 g an Copolymer
erzeugt, das 13 an Poly-1-decen enthielt. In Beispiel 21 wurden
9,21 g an Copolymer hergestellt, das 16 % an Polypropylen enthielt.
-
BEISPIELE 22-24
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Beispiel 22
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Ein
mit einem mechanischen Rührer
ausgestatteter 300-ml-Parr-Reaktor wurde bei Raumtemperatur befüllt mit 20,11
g an Styrol, 0,20 g an t-Butylperoxybenzoat und 79,99 g an Polybuten
mit hohem Vinylidengehalt mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 408. Der Reaktorinhalt wurde über einen Zeitraum von 30 Minuten
unter Rühren
auf 120 °C
erwärmt.
Die Raumtemperatur wurde während
3 Stunden unter kräftigem
Rühren
bei 120 °C
(±4 °C) gehalten.
Nach einem Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung unter Verwendung
von 200 ml an 1,2-Dichlorethan
vollständig
gelöst
und in ein großes
Becherglas überführt. Zu
dem Inhalt des Becherglases wurde eine Lösung gegeben, die eine Mischung
aus 150 ml Heptan/600 ml Isopropylalkohol enthielt, um das Polymer
auszufällen.
Das feste Polymermaterial wurde filtriert und mit 200 ml an Heptan
gewaschen, um den Großteil
des nichtumgesetzten Polybutens zu entfernen. Das feste Polymermaterial
wurde in einem Vakuumofen während
2,5 Stunden bei 115 °C
getrocknet und ergab eine Isolierung von 9,31 g eines weißen Feststoffs.
-
Um
eine vollständige
Entfernung von nichtumgesetzem Polybuten sicherzustellen, wurden
anfänglich 8,96
g dieses Materials in 90 ml an 1,2-Dichlorethan vollständig gelöst, gefolgt
von einem Ausfällen
mit einer Lösungsmischung,
die 90 ml Heptan/360 ml Isopropylalkohol enthielt, und einer Filtration.
Das feste Polymermaterial wurde mit zusätzlichen 90 ml an Heptan gewaschen
und die Filtrate wurden vereinigt. Das feste Polymermaterial ergab
nach einem Vakuumtrocknen (bei 115 °C während 2,5 Stunden) die Isolierung
von 7,29 g eines weißen
Polymerpulvers (Verbindung I). Die Entfernung von Lösungsmitteln
aus dem vereinigten Filtrat ergab eine Isolierung von 0,56 g eines
wachsartigen/viskosen Materials. Der vollständige Extraktionsprozess wurde
noch einmal wiederholt durch vollständiges Auflösen von 7,02 g des festen Polymermaterials
(Verbindung I) in 70 ml an 1,2-Dichlorethan, gefolgt von einem Ausfällen mit
einer Lösungs mischung,
die 70 ml Heptan/280 ml Isopropylalkohol enthielt, und einem Waschen
des festen Polymers mit zusätzlichen
70 ml an Heptan, was zu einer Isolierung von 6,45 g eines endgültigen festen
Polymermaterials (Verbindung II) führte. Eine Entfernung von Lösungsmittel
aus dem vereinigten Fltrat resultierte lediglich in einer Isolierung
eines Rückstands
mit einem Gewicht von 0,08 g. Das endgültige Polymermaterial (Verbindung
II) wurde mittels 13C-NMR analysiert. Vinylidenolefinsignale
einer Polybutendoppelbindung waren verschwunden und eine Integration von
Polystyrolsignalen (C-1 bei 143-148 ppm; C-2,3,4,5,6 bei 122-133;
CH+CH2) gegenüber einem Polybutensignal (Kopfgruppensignal
bei 32,3 ppm) zeigte ein Copolymer von Styrol/Polybuten, das 3,1
Gew.-% an Polybuten enthielt.
-
Beispiel 23
-
Dieses
Experiment wurde auf eine zu dem Beispiel 22 identische Weise durchgeführt, indem
20,02 g an Styrol, 0,20 g an t-Butylperoxybenzoat und 79,99 g an
Polybuten mit hohem Vinylidengehalt und mit einem Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 960 verwendet wurden. Nach einem Isolieren
des rohen Polymermaterials führte
eine vollständige
Entfernung von nichtumgesetztem Polybuten, wie in Beispiel 22 beschrieben, zu
einer Isolierung von 9,86 g des endgültigen festen Polymermaterials.
Eine 13C-NMR-Analyse dieses Materials zeigte
ein Copolymer aus Styrol/Polybuten, das 2,0 Gew.-% an Polybuten
enthielt.
-
Beispiel 24 – Vergleich
-
In
diesem Vergleichsbeispiel wurde das von Amoco hergestellte Indopol® Polybuten
verwendet. Indopol® H-100 Polybuten mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 985 und einem Vinylidenolefingehalt (mittels 13C-NMR) von weniger als 10 % wurde in diesem
Experiment verwendet. Die Umsetzung wurde auf eine zu Beispiel 22
identische Weise durchgeführt,
indem der Reaktor mit 20,07 g an Styrol, 0,20 g an t-Butylperoxybenzoat
und 79,91 g an Indopol® H-100 Polybuten befüllt wurde.
Nach einem Isolieren des rohen Polymermaterials führte eine
vollständige
Entfernung von nichtumgesetztem Polybuten, wie in Beispiel 22 beschrieben,
zur Isolierung von 12,66 g des endgültigen festen Polymermaterials.
Eine 13C-NMR-Analyse dieses Materials zeigte
ein Polystyrolmaterial, das lediglich 0,7 Gew.-% an Polybuten enthielt.
-
Beispiel 25
-
Ein
1-l-Autoklav wurde mit einem mechanischen Rührer mit zwei vierblättrigen
flachen Schaufelrädern,
inneren und äußeren Kühlschlangen,
einem Thermoelement, einem Allzweckeinlass, einem Stickstoffeinlass,
einem Manometer und einem Überdruckventil
ausgestattet. Das Reaktionsgefäß wurde
befüllt
mit 10 g eines Polybutens mit hohem Vinylidengehalt (>80 %) und einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 408. Als Nächstes wurde ein wässriges
Suspensionsmedium zugegeben. Das Suspensionsmedium wurde hergestellt
durch Auflösen
von 0,5 g an Polyvinylpyrrolidon (Mw = 10.000) und 0,25 g an Darvan
1 (ein Emulgator von R.T. Vanderbilt) in 200 ml an entionisiertem
Wasser. Die Lösung
wurde unter einer Abdeckung aus Stickstoff zur Entfernung von Sauerstoff
zum Sieden gebracht. Man ließ die
Lösung
abkühlen,
und das Suspensionsmedium wurde in den Autoklaven gegossen. Zu dem
Reaktor wurde der Initiator (0,40 g an Lauroylperoxid) gegeben und
der Reaktor versiegelt und ein Vakuum angelegt. Zu dem Reaktor wurde
eine geringe Menge an destilliertem Vinylchlorid gegeben und der
Innendruck auf 138-207 kPa (20-30 psi) gebracht. Es wurde erneut ein
Vakuum angelegt. Das Unter-Druck-Setzen des Autoklaven auf 138-207
kPa (20-30 psi) mit Vinylchlorid und das anschließende Entfernen
wurde zwei zusätzliche
Male wiederholt, um Sauerstoff aus dem System zu entfernen. Unter
Rühren
wurde dann Vinylchloridmonomer (102 g) zu dem Reaktor gegeben. Der
Reaktor wurde versiegelt und während
10 Stunden auf 60 °C
erwärmt.
Der Reaktorinhalt wurde gekühlt
und der Reaktor belüftet
und mit Stickstoff gespült.
Man ließ das
Stickstoffspülen über Nacht
andauern. Das Rohpolymer wurde durch Filtration rückgewonnen
und mehrmals mit entionisiertem Wasser gewaschen.
-
Der
Feststoff wurde dann im Vakuum getrocknet (bei 40 °C während 2,5
Stunden), gemahlen und mit 500 ml an Heptan gerührt, um nichtumgesetztes Polybuten
zu entfernen. Eine 13C-NMR-Analyse ergab,
dass der Niederschlag (37 g) ein Polyvinylchloridpolymer war, in
welchem 3,6 an Polybuten eingebracht waren. Es wurden keine 13C-Polybutenolefinpeaks in dem typischen
Bereich zwischen 114 und 145 ppm in diesem Spektrum beobachtet.
Eine Doppelbindungsanalyse unter Verwendung einer 13C-NMR
der in Heptan löslichen
Fraktion zeigte, dass die Copolymerisation nahezu ausschließlich an
der Vinylidendoppelbindung stattfand.
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Beispiel 26
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Copolymers aus einem
Polybuten mit hohem Vinylidengehalt, Methylmethacrylat, Butylacrylat
und Methacrylsäure.
Das Polybuten mit hohem Vinylidengehalt wurde hergestellt durch
Polymerisation von Isobutylen unter Verwendung eines Bortrifluoridetherat-Katalysators
und besaß einen Vinylidengehalt
von ungefähr
82 % und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1092.
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Schritt A
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In
einem mit einem Kühler,
einer Eurotherm-Temperatursonde und einem Zugabetrichter ausgestatteten
Dreihalskolben wurden 100 g an entionisiertem Wasser und 1,1 g an
Polystep B-11 (ethoxyliertes Laurylsulfat, erhältlich von Stepan Chemical
Co., Northfield, Illinois) zugegeben und auf 180 °F (82,2 °C) erwärmt.
-
Schritt B
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In
einem Becherglas wurde wie folgt eine Monomeremulsion hergestellt
durch Zusammmenrühren von:
80 g an entionisiertem Wasser, 3,0 g an Polystep B-11 (ethoxyliertes
Laurylsulfat), 1,6 g an Methacrylsäure, 8 g an Polybuten mit hohem
Vinylidengehalt, 87 g an Methylmethacrylat und 70 g an Butylacrylat.
-
Schritt C
-
Es
wurde eine Lösung
aus 1 g an Ammoniumpersulfat in 10 g an Wasser hergestellt.
-
Schritt D
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Wenn
die Temperatur der Mischung aus Schritt A 180 °F erreicht hat, wurde die Ammoniumpersulfatlösung aus
Schritt C zugegeben. Nachfolgend wurden 30 g der Monomeremulsion
aus Schritt B zugegeben. Dann wurde der Rest der Monomeremulsion
aus Schritt B langsam über
einen Zeitraum von 1 Stunde zugegeben. Am Ende der Zugabe der Monomeremulsion
wurde die Reaktionsmischung während
weiterer 3 Stunden gerührt,
während
die auf 180 °F–184 °F (82,2 °C–84,4 °C) gehalten
wurde. Am Ende der 3 Stunden wurde die Umsetzung auf Raumtemperatur
gekühlt
und filtriert.
-
Das
Produkt wurde an Luft getrocknet und analysiert. Die Doppelbindungsanalyse
mittels einer 13C-NMR zeigte, dass die Addition
ausschließlich
an endständig
angeordneten Doppelbindungen stattfand.
-
Beispiel 27
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Copolymers aus hochreaktivem
Polybuten, Styrol, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methylmethacrylat
und Methacrylsäure.
Das Polybuten mit hohem Vinylidengehalt wurde hergestellt durch
Polymerisation von Isobutylen unter Verwendung eines Bortrifluoridetherat-Katalysators
und besaß einen
Vinylidengehalt von ungefähr
82 % und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1092.
-
Schritt A
-
Zu
einem mit einem Kühler,
einer Eurotherm-Temperatursonde und einem Zugabetrichter ausgestatteten
Dreihalskolben wurden 200 g an entionisiertem Wasser und 2,2 g an
Polystep B-11 (ethoxyliertes Laurylsulfat) gegeben und auf 180 °F (82,2 °C) erwärmt.
-
Schritt B
-
In
einem Becherglas wurde wie folgt eine Monomeremulsion hergestellt
durch Zusammenrühren
von: 160 g an entionisiertem Wasser, 6,0 g an Polystep B-11 (ethoxyliertes
Laurylsulfat), 12 g an Methacrylsäure, 16 g an Polybuten mit
hohem Vinylidengehalt, 99 g an Methylmethacrylat, 61 g an Butylacrylat,
88 g an Styrol und 70 g an 2-Ethylhexylacrylat.
-
Schritt C
-
Es
wurde eine Lösung
aus 2,20 g an Ammoniumpersulfat und 2,02 g an Natriumcarbonat in
20 g an entionisiertem Wasser hergestellt.
-
Schritt D
-
Wenn
die Temperatur des Reaktionskolbens im Schritt A 180 °F (82,2 °C) erreicht
hat, wurde die im Schritt C hergestellte Lösung zugegeben. Nachfolgend
wurden 60 g der im Schritt B hergestellten Monomeremulsion zugegeben.
Dann wurde der Rest der Monomeremulsion langsam über einen Zeitraum von 1 Stunde zugegeben.
Am Ende der Zugabe wurde die Reaktionsmischung während weiterer 3 Stunden gerührt, während die
Temperatur auf 180 °F
(82,2 °C)
gehalten wurde. Am Ende der 3 Stunden wurde die Umsetzung auf Raumtemperatur
gekühlt
und filtriert.
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Das
Produkt wurde an Luft getrocknet und analysiert. Die Doppelbindungsanalyse
mittels einer 13C-NMR zeigte, dass die Addition
ausschließlich
an endständig
angeordneten Doppelbindungen stattfand.
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Beispiel 28 (Vergleich)
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Vergleichspolymers
zu Beispiel 27. Dies ist eine Herstellung eines Copolymers aus Styrol,
Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methylmethacrylat und Methacrylsäure, jedoch
ohne ein Polybuten mit hohem Vinylidengehalt.
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Schritt A
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Zu
einem mit einem Kühler,
einer Eurotherm-Temperatursonde und einem Zugabetrichter ausgestatteten
Dreihalskolben wurden 200 g an entionisiertem Wasser und 2,2 g an
Polystep B-11 (ethoxyliertes Laurylsulfat) gegeben und auf 180 °F erwärmt.
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Schritt B
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In
einem Becherglas wurde wie folgt eine Monomeremulsion hergestellt
durch Zusammenrühren
von: 160 g an entionisiertem Wasser, 6,0 g an Polystep B-11 (ethoxyliertes
Laurylsulfat), 12 g an Methacrylsäure, 99 g an Methylmethacrylat,
61 g an Butylacrylat, 88 g an Styrol und 70 g an 2-Ethylhexylacrylat.
-
Schritt C
-
Es
wurde eine Lösung
aus 2,20 g an Ammoniumpersulfat und 2,02 g an Natriumcarbonat in
20 g an entionisiertem Wasser hergestellt.
-
Schritt D
-
Wenn
die Temperatur des Reaktionskolbens im Schritt A 180 °F (82,2 °C) erreicht
hat, wurde die im Schritt C hergestellte Lösung zugegeben. Nachfolgend
wurden 60 g der im Schritt B hergestellten Monomeremulsion zugegeben.
Dann wurde der Rest der Monomeremulsion langsam über einen Zeitraum von 1 Stunde zugegeben.
Am Ende der Zugabe wurde die Reaktionsmischung während weiterer 3 Stunden gerührt. Am Ende
der 3 Stunden wurde die Umsetzung auf Raumtemperatur gekühlt und
filtriert.
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Beispel 29
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Dieses
Beispiel veranschaulicht das Einbringen eines hochreaktiven Polybutens
in ein Vinylacetat-enthaltendes Polymer. Das Polybuten mit hohem
Vinylidengehalt wurde hergestellt durch Polymerisation von Isobutylen
unter Verwendung eines Bortrifluoridetherat-Katalysators und besaß einen
Vinylidengehalt von ungefähr
82 % und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1092.
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Schritt A
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In
einen mit einem Kühler,
einer Eurotherm-Temperatursonde und einem Zugabetrichter ausgestatteten
Dreihalskolben wurden 100 g an H2O und 1,1
g an ethoxyliertem Laurylsulfat (Polystep B-11) zugegeben und auf
180 °F erwärmt.
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Start
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Schritt B
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In
einem Becherglas wurde wie folgt eine Monomeremulsion hergestellt
durch Zusammenrühren
von: 80 g an H2O, 3,0 g an Poystep B-11,
75,2 g an Vinylacetat, 40 g an Butylacrylat, 32 g an 2-Ethylhexylacrylat, 8
g an Methacrylsäure
und 7,3 an Polybuten mit hohem Vinylidengehalt.
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Schritt C
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Es
wurde eine Lösung
aus 1 g an Natriumcarbonat und 1 g an Ammoniumpersulfat in 10 g
an entionisiertem Wasser hergestellt.
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Schritt D
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Wenn
der Inhalt des Kolbens (Reaktionsmischung A) 180 °F (82,2 °C) erreicht
hat, wurde die im Schritt C hergestellte Lösung zugegeben. Als Nächstes wurden
30 g der im Schritt B hergestellten Monomeremulsion dem Kolben zugegeben
und es wurde 10 Minuten gewartet. Dann wurde der Rest der Monomeremulsion
B langsam über
1 Stunde dem Kolben zugegeben. Nachdem die gesamte Monomeremulsion
zugegeben worden war, wurde die Umsetzung während 2 Stunden auf 180 °F (82,2 °C) gehalten
und die Reaktionsmischung dann langsam gekühlt. Wenn die Temperatur der
Reaktionsmischung 120 °C
F (48,9 °C)
erreicht hat, wurden 4,2 g einer 28%igen Ammoniaklösung zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur filtriert.
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BESCHREIBUNG
DER ANWENDUNGSTESTVERFAHREN
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1. Test auf
Beständigkeit
beim Druck
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Gieße die zu
testende Farbe auf einen Objektträger unter Verwendung des Drawdown-Blocks
mit einer Öffnung
von 5 mil. Konditioniere den Objektträger in dem hinsichtlich der
Temperatur kontrollierten Raum (CTR) (25 °C; 50% relative Luftfeuchte
[R.H.]) während
7 Tagen.
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Nachdem
die Platten konditioniert worden sind, schneide Stücke von
ungefähr
3,8 cm × 3,8
cm (1-1/2'' × 1-1/2'')
aus Gaze, ein Stück
für jede
Testplatte. (Anmerkung: Verwende die Gaze wie geliefert, wobei alle
4 Schichten intakt sind. Trenne die Schichten nicht auf.)
-
Platziere
ein Stück
der Gaze über
jeder Testprobe und gib darauf einen Gummistopfen Nr. 8 und ein Gewicht
von 500 g. Für
jede zu testende Farbe ein Gewicht und Stopfen (Gewichte und Stopfen
sollten vor dem Ablauf des Tests im Ofen ins Gleichgewicht gebracht
werden).
-
Stelle
die gesamte Anordnung in einen Ofen mit 60 °C (140 °F) während genau einer Stunde. Entferne nach
dieser Zeit die Stopfen und Gewichte und entferne die Testproben
aus dem Ofen. Lasse die Proben abkühlen (ungefähr 1/2 Stunde) vor dem Entfernen
der Gaze und der Begutachtung des Drucks.
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Entferne
die Gaze und untersuche sorgfältig
den Farbfilm unter der Gaze. Notiere die Tiefe und das Ausmaß von Eindrücken des
Gazemusters, die auf der Oberfläche
des Farbfilms eingedrückt
zurückbleiben. (Anmerkung:
Manchmal ist es notwendig, den Objektträger ins Licht zu halten, um
das von der Farbe abgestrahlte Licht zu erfassen, um den Eindruck
zu beobachten.) Bewerte die Beständigkeit
gegenüber
Druck auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 0 die geringste Beständigkeit
gegenüber
Druck angibt und 10 die größte Beständigkeit
gegenüber
Druck angibt.
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2. Schäl-Blockfestigkeit
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Gieße die zu
testende Farbe unter Verwendung einer 3 mil Bird-Auftragevorrichtung
auf eine 5c Lenetakarte. Konditioniere die Platten während 7
Tagen im CTR (25 °C;
50 % relative Luftfeuchte).
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Nachdem
die Platten konditioniert sind, schneide Abschnitte von 3,8 cm × 3,8 cm
(1-1/2'' × 1-1/2'')
aus der weißen
Fläche
der Karte der zu testenden Farben (zwei Abschnitte aus jeder Karte).
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Platziere
für jede
der zu testenden Farben die ausgeschnittenen Abschnitte mit den
Farboberflächen zueinander.
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Platziere
die mit den Farboberflächen
zueinander angeordneten Proben in einen Ofen bei 50 °C (120 °F). Bedecke
sie mit einem Gummistopfen Nr. 8 und einem Gewicht von 1000 g. Ein
Gewicht für
jede zu testende Farbe. (Gewichte und Stopfen sollten vor dem Durchführen des
Tests im Ofen ins Gleichgewicht gebracht werden.)
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Entferne
die Stopfen und die Gewicht nach genau 30 min und entferne den Testabschnitt
aus dem Ofen. Lasse den Testabschnitt vor dem Durchführen des
Tests bei Raumtemperatur abkühlen
(ungefähr
1/2 Stunde).
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Trenne
die Abschnitte nach dem Abkühlen
langsam und mit konstanter Kraft und ziehe unter einem Winkel von
ungefähr
180° auseinander.
Bewerte die Blockfestigkeit auf einer Skala von 0 bis 10, wobei
0 die geringste Blockfestigkeit angibt und 10 die größte Blockfestigkeit
angibt.
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3. Blisterbeständigkeitstest
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Trage
zwei Schichten einer Testfarbe (24 Stunden zwischen den Auftragungen)
auf eine Testplatte im CTR auf. Die Testplatte muss glatt und gleichförmig sein
und nur minimal Fehler aufweisen. Lasse die Platten 7 Tage trocknen.
Fülle die
Blister-Box mit Wasser. Halte eine dichte Abdichtung zwischen benachbarten
Platten aufrecht und stelle die Temperaturanzeige auf 140 °F (60 °C) ein. Lasse
die Platten während
250 Stunden in der Blister-Box stehen. Entferne die Platten und
bewerte jegliche Blister. Die Größe der Blister
wird mit 1-10 bewertet, wobei 1 für große Blister steht und 10 keine
Blister bedeutet. Die Dichte der Blister kann dicht (D), mittel
(M) oder gering (F) sein. Kleine und geringe Blister (9F) wird als
besser als große
und dichte (1D) angesehen.
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FARBENZUBEREITUNG UND
TEST EINER TYPISCHEN ZUBEREITUNG EINER WÄSSRIGEN BESCHICHTUNGSZUBEREITUNG
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- A. Dies veranschaulicht eine typische Farbe,
die in einer Standard-Farbenzubereitung unter Verwendung der Copolymeremulsion
aus Beispiel 27 hergestellt wurde. Tabelle
1 Farbenzubereitung unter Verwendung der Copolymeremulsion aus Beispiel
27
- * Die mit der Copolymeremulsion aus Beispiel 27 hergestellte
Farbenzubereitung besitzt den Vorteil, dass kein Koaleszenzmittel
zugegeben werden muss.
- B. Dies veranschaulicht eine typische Farbe, die in einer Standard-Farbenzubereitung
unter Verwendung der Copolymeremulsion aus Beispiel 28 hergestellt
wurde. Tabelle
2 Farbenzubereitung unter Verwendung der Copolymeremulsion aus Beispiel
28
-
Acrysol
RM-825 und RM-2020 sind Verdickungsmitel, die von Rohm and Haas
erhältlich
sind. Texanol ist ein Esteralkohol, der von Eastman Chemicals erhältlich ist.
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ANWENDUNGSTEST – EIGENSCHAFTEN
DER FORMULIERTEN FARBE
-
Beispiel
27 und Vergleichsbeispiel 28 wurden in einer vollständig formulierten
Farbe getestet. Die in den Tests verwendeten Farbenzubereitungen
sind in den obigen Tabellen 1 und 2 aufgezeigt. Der Ablauf des Tests
wird im Abschnitt der Beschreibung der Anwendungstestverfahren diskutiert.
Die nachfolgend in Tabelle 3 zusammengefassten Daten zeigen, dass
die Farbenzusammensetzung unter Verwendung eines Copolymers der
Erfindung (Beispiel 27) im Hinblick auf die Blockfestigkeit, Beständigkeit
beim Druck und Blisterbeständigkeit
besser ist als ein System ohne Polybuten. Tabelle
3 Wirkung des eingebrachten Polybutens mit hohem Vinylidengehalt
auf die Farbanwendungseigenschaften