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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Cellulosefilme wie z.B. Wursthüllen und
auf Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln wie z.B. Würsten unter
Verwendung derartiger Hüllen.
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Würste und
ihre Herstellung sind weltweit wohlbekannt. In der Vergangenheit
sind Qualitätsverluste und
die Schwächung
der Cellulosehülle
aufgrund der Hydrolyse der Cellulose durch Cellulaseenzyme, die durch
natürlich
auftretenden Schimmel und Bakterien erzeugt werden, bei der Wurstherstellung
ein Problem gewesen. Es erfolgten mehrere Erfindungen zur Minimierung
oder Eliminierung dieser Hydrolyse. Beispielsweise ist in US-A-3
935 320 (Chiu et al.) ein Beschichten der Innen- und Außenflächen einer
röhrenförmigen Wursthülle mit
mindestens 0,45 Gew.-% eines ausgehärteten kationischen wärmeaushärtenden
Harzes offenbart, um eine Beständigkeit
gegen einen enzymatischen Qualitätsverlust
der Hülle
bereitzustellen. Weiterhin ist in US-A-4 662 403 (Hammer et al.)
die Herstellung einer Hülle
offenbart, welche durch Beschichten mit Glycerolmonolaurat und einem
Emulgator gegenüber
Schimmelpilzen beständig
ist.
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Allerdings
besteht weiterhin ein Bedarf nach verbesserten Hüllen und Verfahren zur Herstellung
solcher Hüllen,
die eine verbesserte Beständigkeit
gegen einen Cellulasequalitätsverlust
aufweisen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist bei der Erzeugung von Würsten unter
Verwendung von Hüllen
nützlich, die
gegenüber
einem Cellulasequalitätsverlust
beständig
sind. Die vorliegende Erfindung ist eine/ein Celluloselebensmittelhülle, -papier
oder -film; ein Verfahren zum Herstellen der/desselben, sowie eine
Beschichtungszusammensetzung, die eine Beschichtung aus einem Protein
mit einem sauren isoelektrischen Punkt wie z.B. ein Molkeprotein,
vorzugsweise • -Lactoglobulin,
und aus einem Harz verwendet, das mindestens ein kationisches wärmeaushärtendes
Harz mit Epoxidgruppen aufweist, wobei dieses Harz durch eine Reaktion
zwischen Reaktionspartnern gewonnen werden kann, die die folgenden
Stoffe aufweisen und vorzugsweise das Reaktionsprodukt derselben
sind): ein Epichlorhydrin sowie mindestens ein Polyamid, Polyamin,
Polyamin-Polyamid oder eine Mischung von zweien oder mehreren davon.
Es wird davon ausgegangen, dass diese Materialien chemisch mit der
Cellulose der Hülle
bzw. des Papiers in der Erfindung verbunden werden, und dass eine
derartige verbundene Beschichtung eine Beständigkeit gegen einen Cellulasequalitätsverlust
bereitstellt. Die Beschichtung kann in mehreren Lösungen oder
Beschichtungen auf das Cellulosesubstrat aufgetragen werden, aber
vorzugsweise wird sie als eine wässrige
Mischung aus Protein und Harz und vorzugsweise bei einem alkalischen
pH-Wert aufgetragen, obgleich auch die Anwendung eines neutralen
pH-Werts möglich
ist. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung verwendet einen röhrenförmigen Cellulosefilm
mit einer Röhrenaußenfläche und
einer Röhreninnenfläche, wobei
die äußere Cellulosefläche chemisch
mit der Beschichtung verbunden ist. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann jede Beschichtung, die beim Stand der Technik
wohlbekannt und für
eine Auftragung auf die Innenhüllenfläche als
geeignet erachtet wird, verwendet werden wie z.B. eine Beschichtung,
die dazu geeignet ist, an Fleisch anzuhaften und/oder von diesem
abgepellt werden zu können.
Kationische Harze sind für
eine Auftragung auf die Innenflächen
für Hüllen, die
zur Herstellung von Trockenwürsten
benutzt werden, wohlbekannt. Weiterhin berücksichtigt die vorliegende
Erfindung, dass eine Mischung auf die Innen- sowie die Außenhüllenfläche aufgetragen
werden kann, die (a) mindestens ein Protein mit einem sauren isoelektrischen
Punkt und (b) mindestens ein kationisches wärmeaushärtendes Harz mit Epoxidgruppen
aufweist, wobei das Harz durch eine Reaktion zwischen Reaktionspartnern
gewonnen werden kann, die aus einem Epichlorhydrin und mindestens
einem Polyamid, Polyamin, Polyamin-Polyamid oder einer Mischung
von zweien oder mehreren davon bestehen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Würste werden
typischerweise aus zerkleinertem Fleisch oder Fleischersatz angefertigt,
das/der üblicherweise
in Hüllen
verpackt wird, um weiterverarbeitet wie z.B. gekocht, getrocknet
und geräuchert
zu werden. Die Hülle
dient als eine Verpackung, die das zerkleinerte Lebensmittel für die Verarbeitung
zusammenhält und
der Wurst ihre charakteristische Form verleiht.
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Aus
tierischen Eingeweiden angefertigte natürliche Hüllen sind essbar und elastisch.
Die Elastizität
ermöglicht
ein gemeinsames Schrumpfen mit dem umhüllten Wurstfleisch, wenn die
Wurst trocknet, und die Verwendung von diesen Hüllen verlangsamt einen Feuchtigkeitsverlust
der umhüllten
Wurst. Allerdings weisen natürliche
Hüllen
den Nachteil auf, dass sie zerbrechlich und in ihrer Größe bzw.
Form unregelmäßig sind,
wodurch die Portionierungssteuerung und ein automatisches Hochgeschwindigkeitsstopfen
erschwert werden. Aus diesen und weiteren Gründen werden in der Lebensmittelindustrie
in großem
Umfang Hüllen
verwendet, die aus regenerierter Cellulose zusammen mit einer (faserartigen)
oder ohne eine (nicht-faserartige) Cellulosefaserverstärkung wie
z.B. Papier hergestellt werden. Nach dem Stopfen und Verarbeiten
werden derartige Hüllen
typischerweise vor einem Konsumieren der Wurst entfernt. Obwohl
Cellulose ohne schädliche
Folgen gegessen werden kann, ist sie schwierig zu kauen, geschmacklos
und wird von Menschen nicht verdaut. Die Cellulosehüllen für gekochte
Würste
mit kleinem Durchmesser werden typischerweise bald nach dem Kochen entfernt,
während
die Hüllen
mit großem
Durchmesser unmittelbar bis zum Aufschneiden oder dem Verbrauch an
der Wurst verbleiben können.
Die Entfernung erfolgt üblicherweise
durch ein Abpellen der Hülle
mit oder ohne die Hilfe einer chemischen Pellhilfe, die ein Ablösen der
Hüllenoberfläche von
der Oberfläche
des gestopften Lebensmittels (Fleischs) erleichtert.
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Zusätzlich zu
zerkleinertem Protein (typischerweise Fleisch) enthält die Wurst
typischerweise zugesetztes Fett, Salz, Wasser, Aushärtungsmittel,
und Geschmacksstoffe wie z.B. Gewürze, Kräuter, aromatische Samen, dehydrierte
Pflanzen oder andere Würzstoffe.
Weiterhin werden viele Würste
traditionellerweise mit verschiedenen Schimmelarten und/oder Bakterien
ausgehärtet.
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Trockenwurst
wird durch ein kontrolliertes Trocknen erzeugt, um den Wassergehalt
auf einen Pegel zu verringern, bei dem die Wurstumgebung für schädliche Bakterien
unwirtlich ist. Wohlbekannte Trockenwürste sind Salamis und Cervelats.
Das Vorliegen einer sichtbaren Schimmelflora an einer Wurstoberfläche hängt von dem
Wursttyp ab. Italienische und ungarische Salamis verfügen beispielsweise über eine
Schimmeloberflächenbeschichtung
in weißer
oder grauer Farbe, die ein absichtliches und erwünschtes Charakteristikum ist. Bei
dem Alterungsprozess dient dieser Schimmel vier Funktionen: (1)
Steuerung des Feuchtigkeitsverlusts, (2) Steuerung des pH-Werts,
(3) Bereitstellung der charakteristischen Geschmacks- und Aromaentwicklung, hauptsächlich aufgrund
von Lipasen; und (4) Bereitstellung der Farbe und des abschließenden Erscheinens der
Wurstoberfläche.
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Bei
der Herstellung von Trockenwurst werden die Wurstbestandteile typischerweise
zerhackt, vermischt und anschließend in Hüllen gestopft. Danach kann
die umhüllte
Wurst wahlweise geräuchert
und/oder gekocht werden, woraufhin sie getrocknet wird. Vor dem
Trocknen können
die Würste
in einen "Grünraum" eingebracht werden,
wo die Temperatur und die Feuchtigkeit sorgfältig gesteuert werden, um ein
geeignetes Trocknen einzuleiten. Für das abschließende Trocknen
werden die Würste
in einen abschließenden
Trocknungsraum übertragen,
der typischerweise über
Temperatur- und Feuchtigkeitssteuervorrichtungen verfügt. Die
Würste
werden typischerweise in dem Trocknungsraum aufgehängt und
ihre Positionen können
zwecks einer Modifizierung ihrer Trocknungsbedingungen über den
Zeitablauf hinweg verändert
werden. Die Trocknungsbedingungen werden sorgfältig überwacht. Würste sollten von innen heraus
nach außen
trocknen. Bei zu schnell trocknenden Würsten kann sich die Wurstoberfläche nachteilig
verhärten
und Feuchtigkeit kann innerhalb der Wurst einfangen werden, was
zu der Entwicklung von Schimmel innerhalb der Wurst, einem Säuern und
Verderben führt.
Ebenfalls vermeiden die kontrollierten Bedingungen ein zu langsames
Trocknen, das zu einer schleimartigen Oberfläche an der Wurst führen kann,
was wiederum die Bedingungen fördert,
welche zu einem sauren oder verdorbenen Produkt führen. In
dem Trocknungsraum ermöglichen
es einige Hersteller, dass Schimmel an der Umgebungsoberfläche wachsen
oder die Oberfläche
mit einer bestimmten Schimmelsorte okulieren kann, um eine traditionelle
Vielzahl von Wurstarten zu erzeugen.
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Nachteilhafterweise
können
Cellulosehüllen
durch eine von Cellulasen stammende Hydrolyse geschwächt werden.
Dieses Problem der Schwächung
kann durch ein Ausbürsten
der Hüllenoberfläche mit
Salzwasser verschlimmert werden, was typischerweise periodisch erfolgt,
um die Dicke und die Homogenität
der Schimmellage zu steuern. Dieses Abbürsten oder Waschen der umhüllten Wurst
kann zu einem Hüllenbruch führen, was
bewirkt, dass die Wurst zu dem Boden des Trocknungsraums hinunter
fällt,
wenn sie an der Hülle senkrecht
aufgehängt
ist. Ebenfalls kann das Abbürsten
dazu führen,
dass die Hülle
bricht und sich in Schuppen löst,
was zu einem schlechten Erscheinen der Wurstoberflächen führt. Alle
diese Hüllenprobleme
können zu
einem Fertigungsausschuss führen.
Weiterhin kann es ein Integritätsverlust
der Hülle
(der dazu führt,
dass die Hülle
abblättert
und sich stückweise
löst, anstatt
dass sie in einem einzigen großen
Stück bzw.
in großen kontinuierlichen
Abschnitten abgepellt wird) bewirken, dass das Abpellen der Hüllen in
der Anlage vor dem Zu-Scheiben-Schneiden unerwünscht zeitraubend wird.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet eine spezielle Beschichtung an der
Außenfläche einer
röhrenförmigen Cellulosehülle zur
Unterdrückung
einer als Cellulase bezeichneten Enzymfamilie, die den Qualitätsverlust
von Celluloseketten katalysiert und das Molekulargewicht sowie die
Kettenlängen
der Cellulose verringert. Mit in der kommerziellen Lebensmittelherstellung
auftretenden Schimmelarten sind verschiedene Cellulasen natürlich assoziiert.
Diese beinhalten (ohne sich jedoch darauf zu begrenzen) Cellulasen
von Schimmelarten wie z.B. Penicillium nalgiovensis, Aspergillus
niger und Penicillium funiculosum.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine Verwendung von Cellulosehüllen
wie z.B. von faserverstärkten
(faserartigen) und nicht faserverstärkten (nicht-faserartigen)
Hüllen
für Trockenwürste, die
Bedingun gen ausgesetzt werden können,
welche für
ein Schimmelwachstum förderlich
sind. Typischerweise werden mit einer Papierbahn verstärkte Hüllen für die Trockenwurstherstellung
verwendet, wobei diese als faserartige Hüllen bezeichnet werden, obgleich
sich die Erfindung auch auf nicht-faserartige Hüllen bezieht.
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Cellulosefilme
in Platten- oder Röhrenform
sowie Cellulosewursthüllen,
die zum Beispiel durch das Viskoseverfahren, das N-methylmorpholinoxid-Verfahren
(NMMO), die Denitrierung von Cellulosenitrat oder die Entesterung
von anderen Celluloseestern und dem Cellulosekarbamatverfahren hergestellt
werden, können
ebenfalls gemäß den Verfahren
dieser Erfindung beschichtet und behandelt werden. Andere Cellulosematerialien
wie z.B. Papiere oder Celluloseether wie Hydroxyethyl-Cellulose
kann ebenfalls auf ähnliche
Weise beschichtet und behandelt werden. Die Verwendung einer Cellulosehülle mit
einer darin eingebetteten faserartigen Bahn ist bevorzugt. Eine
faserartige Bahn, die aus mit regenerierter Cellulose verbundenen
Hanffasern ausgebildet ist, wird als das faserartige Basispapier
bevorzugt, wobei derartige Bahnen kommerziell verfügbar und
beim Stand der Technik als Hüllenpapiere
bekannt sind. Es können
auch andere nicht gewebte Bahnen wie z.B. Yoshinopapier, Reispapier,
Hanf, Reyon, Baumwolle und Nylon; und gewebte Textilien wie z.B.
Musselin, Marquisette, Gaze, Organdy und Viole verwendet werden.
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Es
sollte sich verstehen, dass diese faserartigen Bahnen kommerziell
erhältlich
sind. In dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung versteht sich weiterhin, dass diese faserartigen
Bahnen gemäß den nachstehend
ausführlicher
beschriebenen Verfahren dieser Erfindung entweder nicht behandelt
oder behandelt werden können.
Faserartige und nicht-faserartige Cellulosehüllen und -papiere sind beim
Stand der Technik wohlbekannt und kommerziell in einer großen Vielzahl
von Abmessungen und Stilen verfügbar.
Die Verfahren für
ihre Herstellung sind beim Stand der Technik ebenfalls wohlbekannt
und in der Patentliteratur ausführlich
beschrieben.
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Die
Erfindung verwendet in allen ihren Ausführungsformen eine Außenbeschichtung
aus einem Protein mit einem sauren isoelektrischen Punkt wie z.B.
eine Molkeproteinfraktion in Kombination mit einen Epoxidgruppen
aufweisenden kationischen Harz, und diese Beschichtung ist chemisch
mit der Cellulose der Hülle bzw.
des Papiers verbunden. Wahlweise kann diese Beschichtung auch auf
die Hülleninnenfläche aufgetragen werden.
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Das
in der Erfindung erforderliche Protein weist mindestens ein Protein
mit einem sauren isoelektrischen Punkt wie z.B. ein Molkeprotein
(einschließlich
seiner synthetischen Äquivalente)
und vorzugsweise • -Lactoglobulin
auf. Vorteilhafterweise können
die verwendeten Proteine in Wasser oder Salzwasser lösliche Proteine
sein, wodurch das Beschichtungsverfahren erleichtert wird, indem
es dem Protein ermöglicht
wird, sich in einer wässrigen
Lösung
aufzulösen.
Molkeproteine beinhalten Alphalactalbumin und Beta-Lactoglobulin. • -Lactoglobulin
ist von United Milk Tasmania Ltd. in Australien unter der Marke
Beta-FractionTM verfügbar. Molkeprotein ist auch
unter der Marke DaritekTM NBV von Foremost
Products von Wisconsin, USA, verfügbar.
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Das
in der Erfindung erforderliche Harz kann durch eine Reaktion zwischen
Reaktionspartnern einschließlich
Epichlorhydrin mit Polyamin, Polyamid, Polyamin-Polyamid oder einer
Mischung von zweien oder mehreren davon gewonnen werden. Ein bevorzugtes
Harz ist ein Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin und Polyamid wie
z.B. das unter der Marke Kymene® 557
LX von Hercules Incorporated of Wilmington, Delaware, USA verfügbare Produkt.
Ebenfalls können
Mischungen mit zusätzlichen
kationischen Harzen oder Vernetzungsmitteln verwendet werden.
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Das
wärmeaushärtende Vernetzungsharz
kann zu einem unlöslichen
Zustand ausgehärtet
werden. Beispiele für
wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare kationische wärmeaushärtende Harze, die verwendet
werden können,
sind solche Harze, die aus der Gruppe von Harzen ausgewählt werden,
die wiederum aus Reaktionsprodukten eines Epichlorhydrins und Polyamids,
Polyamins, Polyamin-Polyamids oder Mischungen daraus bestehen. Zusätzlich können auch
Polyalkylenpolyamine und/oder ihree Salze, die solche Polyamine wie
z.B. Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin
und die entsprechenden Polypropylenpolyamine enthalten, sowie 4,4'-iminobisbutylamin,
und 3,3',3''-nitrilotrispropylamin benutzt werden.
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Ebenfalls
können
die höheren
Polyalkylenpolyamine einschließlich
Polyethylenimin (ausgebildet durch die Homopolymerisation von Ethylenimin)
verwendet werden, wobei die langkettigen Polyalkylenpolyamine dadurch
ausgebildet werden, dass ein einfaches Alkylendiamin oder ein einfaches
Polyalkylenpolyamin mit etwa 0,6–1,5 mol eines Alkylendichlorids,
eines Alkylendichlorhydrins oder Epichlorhydrins zur Reaktion gebracht
wird.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der Epichlorhydrin-Polyamin-Zusammensetzungen
ist in US-A-2 926 154 beschrieben. Es können zusätzliche kationische oder Vernetzungsmittel
benutzt werden, zum Beispiel Melaminformaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehyd-Harze.
Ein Verfahren zur Herstellung kationischer wärmeaushärtender Melaminformaldehyd-Harzzusammensetzungen
ist in US-A-2 796 362 beschrieben. Ein ausführliches Verfahren zum Anfertigen
von wärmeaushärtenden
Harnstoff-Formaldehyd-Harzen ist in US-A-2 616 874 beschrieben.
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Die
Protein und Harz enthaltenden wässrigen
Beschichtungslösungen
können
mit verschiedenen Lösungs-pH-Werten
benutzt werden. Gepufferte Lösungen
und Lösungen
mit neutralen und alkalischen pH-Werten
sind verwendbar. Es wird davon ausgegangen, dass ein kleiner Vorteil
bei der Erleichterung des chemischen Verbindens des Beschichtungsmaterials
mit der Cellulose dadurch bewerkstelligt wird, dass ein alkalischer
pH-Wert wie z.B. ein pH-Wert von mindestens 8 und vorzugsweise von
etwa 9 verwendet wird.
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Wie
oben erwähnt
und in den Beispielen ausgedrückt
können
in der Praxis dieser Erfindung auch regenerierte Cellulosehüllen mit
einer darin eingebetteten Papierbahn (faserartige Hüllen) verwendet
werden. Die bei der Herstellung faserartiger Hüllen verwendeten Papierbahnen
können
kommerziell mit konventionellen Papierherstellungsmaschinen ausgebildet
werden, wobei lange Hanffasern zu einem feinen Schlamm geschlagen,
in Bahnen ausgebildet und anschließend getrocknet werden. Dann
wird die Papierbahn durch eine verdünnte Cellulose- oder Cellulosederivat-Lösung wie
z.B. Viskose geführt
bzw. mit dieser Kontakt gebracht und wiederum getrocknet, wobei
die Cellulosezusammensetzung verfestigt und/oder partiell regeneriert
wird. In einem geeigneten Viskoseverfahren wird die Cellulose in
der Viskose weiter regeneriert, indem die Papierbahn durch verdünnte Säurelösungen und
eine Waschlösung
geleitet wird. Dann wird die Papierbahn getrocknet und in Einheitsbreiten
einer Hauptwalze für
die Lebensmittelhüllenherstellung
geschnitten.
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Geeignete
Cellulase beständige
Beschichtungsmengen können
ohne ein übermäßiges Experimentieren
in Abhängigkeit
von z.B. solchen Variablen wie dem Ausmaß oder der Zeitdauer des gewünschten
Schutzes und der Kosten der Beschichtungsmaterialien bestimmt werden.
Für eine
typische Anwendung der Erfindung steht zu erwarten, dass 1 Gew.-%
oder weniger der gesamten Beschichtung in Relation zu dem Gewicht der
Hülle auf
vorteilhafte Weise verwendet werden kann, obgleich auch größere Mengen
benutzbar sind.
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Es
ist berücksichtigt,
dass die Beschichtungen auf die Hülle an verschiedenen Stellen
in dem Hüllen- bzw. Papierherstellungsverfahren
aufgetragen werden können.
Beispielsweise können
bei Hüllen,
die mit dem wohlbekannten Viskoseverfahren angefertigt worden sind,
die Beschichtungen zu Gelvorratshülle vor oder nach der wohlbekannten
Glyzerinbehandlung oder anstatt irgendeiner Glyzerinbehandlung mit
einem nachfolgenden Trocknen hinzugefügt werden. Eine derartige Beschichtung
kann auch nach dem Trocknen auf flache Vorratscellulosehülle oder
-papier oder auf eine Röhre
aus diesen Materialien aufgetragen werden, bevor diese gemäß irgendeiner
der beim Stand der Technik wohlbekannten Techniken zum Auftragen
von Beschichtungen auf Hüllen
oder Papiere aufgewickelt oder gefältelt werden. Zusätzlich können die
Beschichtungen nacheinander oder zusammen in einer einzigen Lösung unter
Verwendung unterschiedlicher Beschichtungsmengen und Verweilzeiten
aufgetragen werden. Die Parameter von Zeitdauer, Temperatur, Druck
und Beschichtungsmengen können
von solchen Variablen wie Kosten- und Zeitfaktoren, dem gewünschten
Ausmaß an Schutz,
Variationen in den Hüllensubstrateigenschaften,
der verfügbaren
Ausrüstung
usw. abhängen.
Geeignete Kombinationen von Parametern können vom Fachmann leicht und
ohne ein übermäßiges Experimentieren
anhand der Beschreibung erhalten werden, um die Ziele der vorliegenden
Erfindung zu bewerkstelligen.
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Die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele werden angeführt, um
die vorliegende Erfindung zu illustrieren.
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Die
experimentellen Ergebnisse der folgenden Beispiele basieren solange
nicht anders angegeben auf Tests, die ähnlich wie die folgenden Testverfahren
beschaffen waren.
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Wie
hier verwendet sind alle Zugfestigkeiten und prozentualen Dehnungen
beim Bruch im "nassen
Zustand" gemessen,
was typischerweise einen strengeren Test als Tests im "trockenen Zustand" darstellt. Für diese
Messungen werden die Hüllenproben
mindestens 15 Minuten lang in einer wässrigen Lösung eingeweicht, bevor die
Zugfestigkeitsmessung erfolgt. Der Test wird an einer "Instron Table Model"-Zugtestmaschine, bei der die Spannbacken
mit konstanter Rate auseinander bewegt werden, unter Verwendung
eines Verfahrens durchgeführt,
das von ASTM D-882 abgeleitet ist. Das spezifische Vorgehen lautet
wie folgt:
- 1) Schneide drei Proben zu einer
Länge von
2 inch in der Querrichtung (TD) und 1 inch in der Maschinenrichtung
(MD).
- 2) Stelle die Kreuzkopfgeschwindigkeit der Testmaschine und
die Diagrammgeschwindigkeit auf 20 inch/min ein.
- 3) Stelle die Länge
des Messinstruments (Spannbackenabstand) auf 1 inch ein und stelle
den Stift auf Null.
- 4) Klemme die Probe genau zwischen die Spannbacken.
- 5) Lasse den Kreuzkopf nach unten laufen, bis die Probe reißt.
- 6) Zeichne die Zugfestigkeit beim Bruch in lbs/inch2 (1
lb/inch2 = 6,895 kPa) auf und zeichne die
prozentuale Dehnung auf.
- 7) Berechne den arithmetischen Mittelwert von drei Ablesewerten
der Zugfestigkeit und der Werte der prozentualen Dehnung beim Bruch.
Diese Zug- und Dehnungsmittelwerte sind diejenigen Werte, die in
den nachstehenden Tabellen angeführt
sind.
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Die
obige Beschreibung und die nachfolgenden Beispiele dienen zur Illustration
der Erfindung und der Verfahren zur Realisierung der Erfindung,
jedoch beabsichtigen diese Beispiele nicht, den Rahmen der Erfindung
auf die jeweiligen Ausführungsformen
oder angegebenen Parameter zu begrenzen, da sich für den Fachmann
Modifikationen dieser Ausführungsformen
bzw. Parameter verstehen.
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Beispiele 1–6
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Eine
Reihe von Hüllen
wurde überprüft, um die
Beständigkeit
gegen einen Qualitätsverlust
durch Cellulaseenzyme zu bestimmen. Diese Hüllen wurden hinsichtlich der
Zugfestigkeit und der prozentualen Dehnung beim Bruch getestet,
wobei die Ergebnisse in der Tabelle 1 aufgeführt sind. Die Beispiele 1,
2 und 4–6 verwendeten
alle eine faserverstärkte
Cellulosehülle
des Typs, der kommerziell von der Viskase Corporation, Chicago,
Illinois, USA verfügbar
ist, und sie wiesen eine Hüllenstärke von
etwa 3,0 mil (76 μm)
auf. Das Beispiel 1 ist ein Kontrollbeispiel einer Hülle ohne
jede Cellulasebehandlung. Drei Hüllenstreifen
mit einer Breite von 1 inch (2,54 cm) und einer Länge von
2 inch wurden von der Hülle
ausgeschnitten, wobei sich die längere Seite
der Streifen in die Maschinen-(Längs)-Richtung
der Hülle
erstreckte. Die Hüllenstreifen
des Beispiels 1 wurden etwa 15 Minuten lang in entionisiertem Wasser
eingeweicht und anschließend
wurden, während
die Streifen immer noch nass waren, die Zugfestigkeit und die prozentuale
Dehnung in der Maschinenrichtung für jeden Streifen mit einer
Instron-Testmaschine gemessen. Die Werte wurden gemittelt und sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Das
Beispiel 2, ein Kontrollbeispiel, ist eine Hüllenprobe ähnlich wie diejenige aus Beispiel
1, aber statt eines Einweichens in entionisiertem Wasser wurden
die Hüllenstreifen
24 Stunden lang mit einer Enzymlösung behandelt.
Die Enzymlösung
wurde hergestellt, indem 1 Gew.-% Cellulasepulver (Sigma-Cellulase EC3.2.1.4 aus
Aspergillus niger) in einer gepufferten wässrigen Lösung (pH-Wert 5,0; Fisher-Lösung SB102-1) gelöst wurde.
Für das
Beispiel 2 wurden die drei Streifen in einem Glasbehälter angeordnet,
der die 1%ige Cellulaselösung
aufwies. Die Streifen wurden in dieser Lösung eingeweicht, die in einem
erwärmten
temperaturgesteuerten Wasserbad auf 35°C gehalten wurde. Nach etwa
24 Stunden wurden die Streifen entfernt und dreimal in 1 l entionisiertem
Wasser gewaschen (wobei für
jede der drei Spülungen
frisch entionisiertes Wasser benutzt wurde). Anschließend wurden
die gewaschenen Streifen wie das Beispiel 1 gemessen, wobei die
gemittelten Ergebnisse in Tabelle 1 aufgeführt sind.
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Beispiel
3 ist ein weiteres Kontrollbeispiel. Es besteht aus einer Collagenhülle, die
aus nicht essbarem Collagen angefertigt wurde und von Fibran kommerziell
verfügbar
war. Drei ähnlich
bemessene Proben wurden in Streifen wie für Beispiel 2 geschnitten, und
die Streifen wurden etwa 15 min lang in einer 20%igen Salzlösung eingeweicht
und danach mit der Cellulaselösung
behandelt, wobei die anschließenden
Spül- und
Testvorgänge
wie im Falle des Beispiels 2 erfolgten. Die Collagenhüllenstreifen
verfügten über eine
Stärke
von etwa 3,5 mil (89 μm).
Die Ergebnisse werden als ein Mittelwert der drei Werte in Tabelle
1 angegeben.
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Das
Beispiel 4 ist ein Vergleichsbeispiel, das wie das Beispiel 2 hergestellt
und getestet wurde, jedoch mit der Ausnahme, dass vor dem Einweichen
in der Cellulaselösung
die faserverstärkte
Cellulosehülle
zu einer dünnen
Lage aufgeschnitten, in einem Art Stickrahmen angeordnet und anschließend etwa
10 Minuten lang in warmem Leitungswasser gewaschen wurde, um wasserlösliche Komponenten
oder Beschichtungen wie z.B. Glyzerin zu entfernen. Danach wurde
sie in etwa 1 leiner wässrigen
Lösung
mit 14,4 Gew.-% Kymene® 557-LX Harz 5 Minuten
lang unter leichtem Verrühren
eingetaucht. Anschließend
wurde die Hülle
von der Lösung
entfernt und erwärmt,
bis sie trocken war (etwa 1 bis 8 Minuten lang in einem Ofen bei
80°C). Es
wird davon ausgegangen, dass dieses Vorgehen das Harz mit der Cellulose
durch eine Ausbildung chemischer Verbindungen verkoppelt. Danach
wurde die mit Harz beschichtete Hülle wie bei dem Beispiel 1
zu 1 inch mal 2 inch großen Streifen
geschnitten und diese beschichteten Streifen wurden mit der Enzymlösung behandelt
und wie das Beispiel 2 getestet.
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Das
Beispiel 5 wurde wie das Beispiel 4 behandelt, jedoch mit der Ausnahme
dass nach der Entfernung der Hülle
von der Kymene®-557
LX-Harzlösung
und vor dem Erwärmen
die Hülle
5 Minuten lang unter sanftem Verrühren in einer wässrigen
Lösung
aus 10 Gew.-% Eiweißproteinfraktion
P110 (verfügbar
von Henningsen Foods, Inc. of Omaha, Nebraska, USA) angeordnet wurde.
Die Proteinlösung
wurde hergestellt, indem das Protein in entionisiertem Wasser bei
neutralem pH-Wert (7,0) aufgelöst
wurde.
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Bei
dem Beispiel 6 wurde wie bei Beispiel 5 verfahren, jedoch mit der
Ausnahme, dass eine wässrige Lösung aus
10 Gew.-% Beta-Lactoglobulin-Proteinfraktion (verfügbar von
United Milk Tasmania Ltd.) anstatt der Eiweißproteinlösung verwendet wurde.
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Die
Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 demonstrieren, dass eine Cellulasebehandlung
eine Verringerung der Feuchtzugfestigkeit von faserverstärkter Hülle und
eine Reduzierung der prozentualen Dehnung bei Bruch bewirkt. Das
Beispiel 1 ergibt eine Bruchgrenzen-Feuchtzugfestigkeit von 27 lb
pro Quadratinch (186 kPa). Alle mit Cellulase behandelten Hüllen der
Beispiele zeigen eine Festigkeitsverschlechterung, obgleich sämtliche mit
Harz beschichteten Hüllen
(die Beispiele 4–6)
eine erhöhte
Beständigkeit
gegen Zugfestigkeitsverlust zeigten. Collagenhülle kommt bei Trockenwurstanwendungen
trotz ihrer geringen Feuchtzugfestigkeit eine breite Akzeptanz zu,
aber wie aus Tabelle 1 ersichtlich erbringt die Collagenhülle des
Beispiels 3 ausgezeichnet hohe Werte der prozentualen Dehnung beim
Bruch, die eine Beständigkeit
gegen die unerwünschten
Auswirkungen von Cellulase auf die Hülle anzeigen. Alle anderen
Beispiele von mit Cellulase behandelten Hüllen mit Ausnahme von Beispiel
6 weisen deutlich geringere Dehnungswerte auf, was ein Vorliegen
von geschwächten Hüllen anzeigt,
die gegenüber
einem Integritätsverlust
und damit zusammenhängenden
Probleme einschließlich
Hüllenablöseproblemen
und einem Abreißen
während
des HRäucherkammer
anfälliger
sind. Überraschenderweise
wies die Cellulosehülle
des Beispiels 6, die mit einer Kombination aus Harz und • -Lactoglobulin
beschichtet wurde, einen sehr hohen und ausgezeichneten Wert der
prozentualen Dehnung beim Bruch auf, der nicht nur den Werten von
allen anderen mit Cellulase behandelten Cellulosehüllen überlegen
war, sondern auch denjenigen von Collagenhülle.
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Eine
weitere Reihe von Hüllen
wurde getestet, um nochmals die Auswirkung des pH-Werts auf den Kopplungsmechanismus
der Beschichtung mit Cellulose zu überprüfen. Ohne sich darauf festlegen
zu wollen wird davon ausgegangen, dass das Verfahren der vorliegenden
Erfindung eine kovalente Immobilisierung des Proteins mit der Cellulose
durch die Epichlorhydrin-Harz-Verankerung und die Erzeugung von
sekundären Aminbindungen
bewirkt, wodurch die Hüllenintegrität erhöht und die
mit einem Cellulaseangriff durch Schimmel in Verbindung stehenden
Probleme verringert wurden.
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Die
Beispiele 7–14
wurden ähnlich
wie die Beispiele 1–6
hergestellt und überprüft, jedoch
mit der Ausnahme, dass eine einzelne wässrige Lösung, die eine Mischung aus
Harz und Protein enthielt, verwendet und der pH-Wert der Kymene®-557
LX-Harz- und Proteinlösung
auf einen pH-Wert von 9 mit NaOH für die Beispiele 11 und 12 eingestellt
wurde.
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Die
Kontroll- und Vergleichsbeispiele 7–10 wurden wie die vorhergehenden
Beispiele 1–4
erzeugt. Das Beispiel 11 wurde ähnlich
wie das Beispiel 5 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, dass vor
dem Beschichten der Hülle
eine vermischte Harz- und Proteinlösung auf einen pH-Wert von
9 eingestellt wurde. Das Beispiel 12 war ähnlich wie das Beispiel 6 beschaffen,
jedoch mit der Ausnahme, dass die Harz- und Proteinlösung auf einen
pH-Wert von 9 eingestellt wurde, bevor die Hülle beschichtet wurde. Nach
dem etwa 5 minütigen
Beschichten und Trocknen wurden die Hüllen der Beispiele 11 und 12
wie das Beispiel 10 zu Streifen geschnitten. Die Beispiele 13 und
14 wurden nicht gleichzeitig wie die Beispiele 7–12 hergestellt und getestet,
jedoch sind sie als zusätzliche
Vergleiche von Hüllen
eingeschlossen, die unter Verwendung von Lösungen mit einem pH-Wert von
7 hergestellt wurden. Die Beispiele 13 und 14 wurden ähnlich wie
die Beispiele 5 und 6 hergestellt und getestet, jedoch mit der Ausnahme,
dass für
diese beiden Beispiele der Harz- und Proteinbeschichtungsschritt
wie folgt lautete: zuerst wurden die eingespannten Hüllen 1 Minute
lang in einer wässrigen
Lösung
mit 14,4 Gew.-% Kymene 557 LX eingeweicht, und direkt darauf wurden
sie 5 Minuten lang in einer vermischten Protein- und Harzlösung eingeweicht.
Anschließend
wurde die beschichtete Hülle
wie oben getrocknet und weiterbehandelt. Für das Beispiel 13 vollzog sich
das 5 minütige
Einweichen in einer wässrigen
Lösung
aus 10 Gew.-% Eiweißprotein
und 14,4 Gew.-% 557 LX-Harz. Für
das Beispiel 14 vollzog sich das 5 minütige Einweichen in einer wässrigen
Lösung
aus 10 Gew.-% • -Lactoglobulinprotein
und 14,4 Gew.-% 557 LX-Harz. Alle Beispiele 7–14 wurden bezüglich der
Feuchtzugfestigkeit und der prozentualen Dehnung bei Bruch getestet und
die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, dass ein Erhöhen des pH-Werts der Harz-
und Proteinlösungen (Beispiele
11 und 12) möglicherweise
zu leichten Verbesserungen der Feuchtzugfestigkeit (in Relation
zu den Beispielen 13 und 14) führen
kann, jedoch keine sichtbare Auswirkung auf die prozentuale Dehnung
bewerkstelligt. Die Beispiele 12 und 14 zeigen jeweils signifikante
Steigerungen der Feuchtzugfestigkeit gegenüber dem Vergleichsbeispiel
10, das lediglich eine Harzbeschichtung ohne eine Proteinbeschichtungsbehandlung aufwies.
Diese Testreihe zeigt eine verbesserte Leistungsfähigkeit
für Hülle, bei
der die Immobilisierung von Molkeprotein-• -Lactoglobulin in einem Schritt
verwendet wurde, gegenüber
den erfindungsgemäßen Beschichtungen,
bei denen eine alleinige Harzbeschichtung verwendet wurde, die sowohl
bei einem pH-Wert von 7 wie bei einem pH-Wert von 9 aufgetragen
wurde. Für
Eiweißprotein
ergab sich eine Verbesserung der Feuchtzugfestigkeit für die bei
einem pH-Wert von 9 aufgetragenen Beschichtungen, allerdings nicht
für die
mit einem pH-Wert von 7 beschichteten Hüllen. Wiederum erbringen die
mit Harz und • -Lactoglobulin
beschichteten Cellulosehüllen überraschend
gute Werte der prozentualen Dehnung beim Bruch sowie eine verbesserte Feuchtzugfestigkeit
im Vergleich zu sowohl der nicht beschichteten faserartigen Hülle wie
der nur mit Harz beschichteten faserartigen Hülle. Die Werte der prozentualen
Dehnung für
die erfindungsgemäßen Hüllen der Beispiele
12 und 14 sind unerwarteterweise höher und liegen sehr nahe bei
den Werten der Collagenhülle
des Vergleichsbeispiels 9. Die hohen Werte der prozentualen Dehnung
beim Bruch und der Feuchtzugfestigkeit für die erfindungsgemäßen Hüllen zeigen
eine verbesserte Integrität
der Cellulosehülle
an, wobei zu erwarten ist, dass diese verbesserte Integrität das Abpellen
auf vorteilhafte Weise vereinfacht und die Wahrscheinlichkeit eines
Hüllenabreißens in
dem Trocknungsraum während
des Aufhängens
gegenüber
einem unbeschichteten Celluloseüberzug
und gegenüber
nur mit Harz beschichteter Cellulosehülle verringert.
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Es
wurde eine weitere Reihe von Hüllen
hergestellt und getestet, um die Auswirkung von sich verändernden
verschiedenen Variablen bei der Herstellung von Hülle der
vorliegenden Erfindung zu bestimmen. Die untersuchten Variablen
beinhalten die Ersetzung einer nicht-faserartigen regenerierten
Cellulosehülle
durch faserverstärkte
Hülle,
den Vergleich von Molkeproteinfraktionen aus zwei Quellen; mit Glyzerin
versetzte gegenüber
nicht mit Glyzerin versetzte Hüllen;
sowie den Auftrag einer vermischten Harz- und Proteinlösung gegenüber einem
sequenziellen Auftrag von Harz und Protein. Die Beispiele 15–35 sind
ausführlicher
in der Tabelle 3 beschrieben, wobei die Herstellung und Überprüfung der
Hüllen
der Beispiele ähnlich
wie bei den obigen Beispielen ausfielen, solange dies nicht anders
angegeben ist. Die angegebenen Werte bestehen aus einem Mittelwert
für drei
Streifen, die für
jede Hülle
getestet wurden.
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Das
Beispiel 15 ist eine Kontrollhülle,
angefertigt aus nicht essbarem Collagen, das kommerziell von Fibran
verfügbar
ist. Die Trockenhüllenwandstärke beträgt etwa
2,6 mil (66 μm).
Diese Collagenhülle
wurde vor dem Testen etwa 5 Minuten lang in einer wässrigen
Lösung
aus 20 Gew.-% Salz eingeweicht.
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Die
Beispiele 16–29
waren alle faserverstärkte
Cellulosehüllen
mit einer Trockenwandstärke
von etwa 3,0 mil (76 μm).
Die Beispiele 30–35
waren große
nicht-faserartige regenerierte Cellulosehüllen (etwa 230 mm Umfang) mit
einer Hüllenwandstärke von
etwa 5,3 mil (135 μm).
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Die
mit Cellulase behandelten Beispiele wurden wie die vorhergehenden
Beispiele etwa 24 Stunden lang bei etwa 35°C in einer wässrigen Lösung aus 1 Gew.-% Cellulase
eingeweicht. Bei den mit Glyzerin versetzten Hüllen wurde der Hüllenwaschschritt
in warmem Leitungswasser, der bei den Beispielen ohne Glyzerin zur
Entfernung des Glyzerins vor dem Auftrag jeglicher Harz- oder Proteinbeschichtungen
verwendet wurde, weggelassen. Die Beispiele "ohne Glyzerin" können
auf Grund eines unvollständigen
Waschens eine Spurenmenge an Glyzerin enthalten. Von den Beispielen
16–35
verwendeten die Hüllen
der Beispiele 17, 24–29,
31, 34 und 35 einen Waschschritt mit Leitungswasser, um wasserlösliche Beschichtungen
einschließlich
Glyzerin zu entfernen, während
die restlichen Beispiele über
keinen zusätzlichen
Schritt zur Entfernung von Glyzerin verfügten, obgleich möglicherweise
eine gewisse Menge an Glyzerin während
der Harz-, Protein- oder Enzymbeschichtungsschritte oder während des
etwa 15 minütigen
Wassereinweichschrittes entfernt worden ist, der vor dem Test derjenigen
Hüllen
verwendet wurde, welche nicht mit der wässrigen Cellulaselösung behandelt wurden.
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Die
Hüllen
der Beispiele 18–29
und 32–35
wurden mit mindestens einer wässrigen
Lösung
beschichtet, die Harz und/oder Protein enthielt. In der Tabelle
3 bezieht sich "Harz" auf eine wässrige Lösung aus
14,4 Gew.-% KymeneTM-557 LX, das ein kationisches
wärmeaushärtendes
Harz mit Epoxidgruppen ist, die durch die Redaktionsprodukte von
Epichlorhydrin und Polyamin, Polyamid oder Polyamin-Polyamid oder
Mischungen daraus ausgebildet werden. Der Begriff "• -Lactoglobulin" oder "• " wird in der Tabelle 3 verwendet, um
eine wässrige
Lösung
aus 10 Gew.-% • -Lactoglobulin-Proteinfraktion
zu bezeichnen, die unter der Marke Beta-Fraction von der United
Milk Tasmania Ltd. erhältlich
ist. Der Begriff "Molkeprotein" oder "WP" wird in der Tabelle
3 verwendet, um eine wässrige
Lösung
aus 10 Gew.-% einer • -Lactoglobulin
enthaltenden Molkeproteinfraktion zu bezeichnen, die unter der Marke
Daritek NBV von Foremost Products verfügbar ist.
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In
den Beispielen 18, 19, 22–25,
28 und 29 wurde die Harz- und/oder Proteinbeschichtung in einem einzigen
Schritt aufgetragen, indem sie in einer einzelnen Lösung mit
einem sanften Vermischen für
einen Zeitraum von etwa 5 Minuten bei Umgebungsbedingungen mit dem
angegebenen Lösungs-pH-Wert eingeweicht wurde.
Die Beispiele 20, 21, 26, 27 und 32–35 von sequentiell beschichteten
Hüllen
wurden alle zuerst mit der Kymene 557 LX-Harzlösung etwa 1 Minute lang beschichtet,
woraufhin unmittelbar ein etwa 5 minütiges Einweichen in der Proteinlösung mit
einem leichten Umrühren
folgte.
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Für jedes
sowohl mit Cellulase behandelte wie unbehandelte Beispiel wurden ähnliche
Hüllenstreifen bezüglich der
Dehnung bei Bruch und der Feuchtzugfestigkeit getestet. Die Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle 3 angeführt.
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Auf
Tabelle 3 Bezug nehmend wurden Tests an Proben von faserartiger
Hülle,
mit und ohne ein Auswaschen zur Glyzerinentfernung und unter Verwendung
von Molkeproteinfraktionen von zwei unterschiedlichen Zulieferern
durchgeführt.
Die Auswirkungen des Cellulasequalitätsverlusts ist deutlich an
den niedrigeren Werten der Zugfestigkeit und der Dehnung beim Bruch
der Beispiele 16–19,
24 und 25 relativ zu den gleichen Hüllen ohne eine Cellulasebehandlung
ersichtlich.
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Eine
Proteinbehandlung alleine verdoppelte annähernd die Werte der Feuchtzugfestigkeit
und Dehnung beim Bruch der mit Glyzerin versetzten faserartigen
Hüllen
(ohne Waschschritt; Beispiele 18 und 19) relativ zu der mit Glyzerin
versetzten faserartigen Kontrollhülle des Beispiels 16. Ebenfalls
ergab sich eine Verbesserung für
die faserartige Kontrollhülle
des Beispiels 17, das einen Waschschritt zur Glyzerinentfernung
gegenüber
dem Wert der faserartigen Kontrollhülle des Beispiels 16 aufwies.
Relativ zu dem gewaschenen Kontrollbeispiel 17 erbrachten die nur
mit Protein beschichteten und gewaschenen faserartigen Hüllen der
Beispiele 24 und 25 keine zusätzliche
Verbesserung.
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Die
mit Glyzerin versetzten faserartigen Hüllenbeispiele 20–21 zeigten
ebenfalls eine weitere Verbesserung von Hüllen, die eine sequentielle
Beschichtung von Harzlösung,
gefolgt von einer Proteinlösung
verwendeten, gegenüber
den nur Molkeprotein enthaltenden Proben. Die mit Glyzerin versetzten
faserartigen Hüllenbeispiele
22–23,
die eine Beschichtung aus einer Mischung von Harz und Protein benutzten,
zeigten eine weitere Verbesserung gegenüber Hüllen, die sequentiell mit einer
Harzlösung
und einer anschließenden Proteinlösung beschichtet
wurden.
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Eine
weitere Untersuchung der gewaschenen faserartigen Hüllen der
Beispiele 26–27
erbrachte eine weitere, jedoch nur leichte Verbesserung der Hüllen, die
eine sequentielle Beschichtung aus Harzlösung gefolgt von Proteinlösung verwendeten,
gegenüber
denjenigen Hüllenproben,
die nur Molkeprotein enthielten. Die gewaschenen faserartigen Hüllen der
Beispiele 28–29,
bei welchen eine Beschichtung aus einer Mischung von Harz und Protein
benutzt wurde, wiesen eine viel größere Verbesserung gegenüber Hüllen auf,
die sequentiell mit Harzlösung
gefolgt von Proteinlösung
beschichtet wurden.
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Erneut
auf Tabelle 3 Bezug nehmend wurden Tests an Proben aus nicht-faserartiger
Hülle mit
und ohne einem Auswaschen zur Glyzerinentfernung und unter Verwendung
von Molkeproteinfraktionen von zwei unterschiedlichen Zulieferern
durchgeführt.
Die Auswirkung des Cellulasequalitätsverlusts zeigt sich in den niedrigeren
Werten der Zugfestigkeit und der Dehnung beim Bruch der Beispiele
30 und 31 relativ zu den gleichen Hüllen ohne eine Cellulasebehandlung.
Es wird davon ausgegangen, dass der Unterschied im Qualitätsverlust,
der durch die unterschiedlichen Werte zwischen den nicht-faserartigen
Hüllen
(etwa 5,3 mil (135 μm) dick)
der Beispiele 30 und 31 und der faserartigen Hülle (etwa 3,0 mil (76 μm) dick)
der Beispiele 16 und 17 widergespiegelt wird, teilweise durch den
Unterschied in den Hüllenstärken zustande
kommt.
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Eine
Verbesserung gegenüber
der nicht-faserartigen Kontrollhülle
des Beispiels 30 ergab sich für
die nicht-faserartige Kontrollhülle
des Beispiels 31, die einen Waschschritt zur Glyzerinentfernung
aufwies. Eine weitere Verbesserung zeigte sich sowohl für die mit
Glyzerin versetzten wie gewaschenen nicht-faserartigen Hüllen, die mit Harz und Protein
beschichtet wurden.
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Sowohl
die Proteine von United Milk Tasmania Ltd. wie diejenigen von Foremost
waren in den erfindungsgemäßen Formulierungen
effektiv. Die obigen Beispiele und Testergebnisse zeigen die Eignung und
die verbesserte Leistungsfähigkeit
der erfindungsgemäßen Hüllen bei
der Verwendung in Cellulase beständigen Anwendungen
wie z.B. der Trockenwurstherstellung.
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Die
obigen Beispiele dienen lediglich zur Illustration der Erfindung
und ihrer Vorteile und beabsichtigen keine Eingrenzung der Erfindung,
da sich für
den Fachmann weitere Modifikationen der offenbarten Erfindung ergeben.
Es ist beabsichtigt, dass alle derartigen Modifikationen in den
Rahmen der Erfindung fallen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert
ist.