DE69828632T2 - Verfahren zur herstellung von hochaktivem kalk in einem ofen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hochaktivem kalk in einem ofen Download PDF

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Description

  • STAND DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Injizieren von Kalkstein in einen Ofen zur Erzeugung von hoch reaktivem Kalk, der für folgende Verfahren zur Entschwefelung von Verbrennungsgasen zur Verfügung steht.
  • Die zunehmende Besorgnis in Bezug auf die negativen Auswirkungen von Schwefeldioxidemissionen auf die Umwelt und strengere gesetzliche Vorschriften haben effizientere Verfahren für das Entziehen von Schwefeldioxid aus den Verbrennungsgasströmen in Öfen erforderlich gemacht, die schwefelhaltige Brennstoffe wie etwa Kohle oder Öl verwenden. Die Verwendung von Kalk oder hydratisiertem Kalk für den Entzug von Schwefeldioxid aus Verbrennungsgasströmen in Öfen ist allgemein bekannt.
  • Das U.S. Patent US-A-4,609,536 an Yoon et al. offenbart ein Verfahren, bei dem der als Sorptionsmittel eingesetzte Kalk durch Brennen von Kalkstein in einem separaten Reaktor erzeugt wird. Der resultierende Kalk wird in den Verbrennungsgasstrom nach dem Ofen injiziert, wo er mit Schwefeldioxid reagiert, so dass festes Kalziumsulfat und Kalziumsulfid gebildet wird, das von dem Verbrennungsgasstrom getrennt bzw. abgeschieden ist. Der separierte Feststoff ist unschädlich und kann als Baustoff verwendet oder ohne umweltschädliche Auswirkung auf einer Mülldeponie vergraben werden. Gemäß den Ausführungen in dem Abschnitt zum Stand der Technik in dem U.S. Patent US-A-5,002, 743 an Kokkonen et al. ist das Injizieren von Kalk direkt in einen Wirbelbettofen zum Reduzieren des Schwefeldioxidanteils des Verbrennungsgases in dem Ofen ebenfalls allgemein bekannt.
  • Das Patent '743 an Kokkonen, das U.S. Patent US-A-5,246,364 an Landreth et al. und das U.S. Patent US-A-4,788,047 an Hämälä et al. offenbaren Verfahren mit zwei Schritten, bei denen fein gemahlener Kalkstein, Kalziumkarbonat bei Bedingungen in einen Ofen injiziert werden, die zu dem Kalzinieren des Kalksteins zu Kalk und der Reaktion des resultierenden Kalks mit Schwefeldioxid in dem Verbrennungsgasstrom führen. Aufgrund von verschiedenen Faktoren, darunter die verhältnismäßig kurze Verweildauer des Kalks in dem Ofen und die ineffiziente Kalknutzung in diesen Verfahren, reagiert nur ein Teil des Kalks mit dem Schwefeldioxid darin.
  • Ein zusätzlicher Schwefeldioxidentzug aus dem Verbrennungsgasstrom kann in verschiedenen späteren nassen, feuchten oder trockenen Verbrennungsgas-Entschwefelungsverfahren erfolgen. Bei bestimmten Verfahren wird zum Beispiel der nicht in Reaktion getretene Kalk in einem Schlamm in einem später angeordneten Reaktor unter Bedingungen hydratisiert, die Reaktionen zwischen dem hydratisierten Kalk und Schwefeldioxid zur Gestaltung von Kalziumsulfit bevorzugen. Hydratisierter Kalk ist allgemein in Bezug auf den Entzug von Schwefeldioxid effizienter als nicht hydratisierter Kalk. Bei feuchten Verfahren werden die festen hydratisierten Kalkteilchen alternativ benetzt, so dass ein flüssiger Film auf der Oberfläche der Teilchen erzeugt wird, Kalziumhydroxid in einer Lösung umfassend, die später mit nicht aufgelöstem gasförmigem Schwefeldioxid reagiert, so dass Kalziumsulfid erzeugt wird.
  • Die grundsätzliche Chemie für das Verfahren aus zwei Schritten in einem Ofen zur Kalzinierung der Kalksteininjektion und zum Schwefelentzug verhältnismäßig einfach erscheint, sind die Verfahrenschemie und die Physik insgesamt verhältnismäßig komplex. Die Abbildung aus 2 (abgeleitet aus "Furnace Dry Sorbent Injection for SO2 Control Pilot and Bench Scale Studies", erstellt für EPRI, Rept. No. 2533-09, November 1992 des Southern Research Institute, Fossil Energy Research Corp. Et al.) zeigt eine repräsentative Grafik für einige Aspekte der Verfahrenschemie und -physik.
  • Bei erhöhten Temperaturen zersetzt sich Kalkstein (Kalziumkarbonat), so dass Kalk (Kalziumoxid) und Kohlendioxid gebildet werden, wie dies durch die folgende Formel dargestellt ist: CaCO3 → CaO + CO2 .
  • Die Mindesttemperatur, bei welcher die Kalksteinzersetzung oder die Kalzinierung in einem Ofen erfolgt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen der Druck in dem Ofen und die Konzentrationen von Kohlendioxid und Wasserdampf in den Verbrennungsgasen. Die hierin verwendeten Begriffe Mindestbrenntemperatur und Kalziumkarbonat-Zersetzungstemperatur beziehen sich allgemein auf die Temperatur, bei der sich die Rate Kalksteinkalzinierung im Gleichgewicht mit der Rate der Rekarbonatation von Kalk zu Kalkstein befindet. Bei herkömmlichen Ofenanwendungen liegt die Mindestbrenntemperatur für gewöhnlich im Bereich von 1365 °Fahrenheit (F) bis 1430 °F, wobei das untere Ende des Bereichs aber auch nur 1200 °F betragen kann, wenn der Ofen bei negativem Druck arbeitet und wenn die Konzentration von Kohlendioxid in dem Verbrennungsgas niedrig ist.
  • Die Rate der Kalzinierung in dem Ofen ist abhängig von der Temperatur, dem Druck, den Kohlendioxid- und Wasserdampfkonzentrationen in dem Ofengas und der Größe und der Qualität der in den Ofen injizierten Kalksteinteilchen. Kleinere Teilchen werden schneller auf ihren Kern erhitzt, was insgesamt die Rate der Kalzinierung der Teilchen erhöht. Zudem tritt Kohlendioxid leichter aus kleineren Teilchen aus, wodurch der interne Dampfdruck von Kohlendioxid reduziert wird, wodurch ansonsten die Reaktionsrate reduziert werden würde. In dem zweiten Verfahrensschritt, der nahezu gleichzeitig zu der Kalzinierung erfolgt, reagiert der resultierende Kalk mit Schwefeldioxid und Sauerstoff in dem Verbrennungsgasstrom, so dass Kalziumsulfat gemäß der Darstellung durch die folgende Formel gebildet wird: CaO + SO2 + 1/2 O2 → CaSo4 .
  • Diese Reaktion kann als Branntkalksulfatisierung bezeichnet werden. Die Rate, mit der Schwefeldioxid mit Kalk in dem Ofen reagiert, ist eine Funktion der Temperatur und des Drucks in dem Ofen und der Konzentration von Schwefeldioxid in dem Verbrennungsgas. Das hierin verwendete Fenster bzw. die Hülle der effektiven Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung betrifft den Temperaturbereich, innerhalb dem die Branntkalksulfatisierung mit einer Rate erfolgt, die zu einer akzeptablen Branntkalksulfatisierung in dem Ofen führt. Die untere Endtemperatur des Fensters der effektiven Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung, das auch als effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung bezeichnet werden kann, betrifft die Temperatur, unterhalb der die Rate der Branntkalksulfatisierung so gering ist, dass sie zur Bildung einer zu vernachlässigenden Menge von Kalziumsulfat an den Teilchen in dem Ofen führt, unter Berücksichtigung der Verweildauer des Verbrennungsgases in dem Ofen. Die verhältnismäßig kurze Verweildauer des Verbrennungsgases in einem Kohlenstaubkessel oder in einem ähnlichen Kessel sowie die verhältnismäßig hohe Löschrate treiben die effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung in die Höhe, die für gewöhnlich zwischen etwa 1600 °F bis 1800 °F liegt. Das Ausmaß der resultierenden Kalkumwandlung geht unterhalb von etwa 1800 °F für gewöhnlich erheblich zurück. Die obere Endtemperatur des Fensters für die effektive Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung entspricht der Zersetzungstemperatur von Kalziumsulfat, wobei diese in einem Kohlenstaubkessel oder in einem ähnlichen Brenner zwischen etwa 2.200 °F und 2300 °F liegt.
  • Bei existierenden Verfahren zum Injizieren von Kalkstein in einen Ofen zum Kalkbrennen bzw. Kalzinieren und zur Branntkalksulfatisierung wird der Kalkstein auf Temperaturen in den Ofen injiziert, die innerhalb des Fensters für die effektive Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung liegen, und diesbezüglich allgemein auf den höheren Temperaturen des Bereichs, die allesamt die Mindestbrenntemperatur überschreiten.
  • Die Injektion von Kalkstein in den Ofen zur Kalzinierung und Branntkalksulfatisierung darin sieht eine verhältnismäßig preisgünstige Kalkquelle zur Entschwefelung vor im Vergleich zu dem Erwerb und der Injektion von im Handel erhältlichem Kalk oder der Konstruktion eines separaten Brennreaktors zur Bereitstellung von Kalk vor Ort. Allerdings führen die Bedingungen, unter denen die Kalksteinteilchen in bekannten Verfahren zur Injektion und Kalzinierung von Kalkstein in einem Ofen gebracht werden, zu Kalkteilchen mit einem verringerten Reaktionsvermögen, und zwar des Sinterns, der Porenverstopfung und der komplexen Kalziumverbindungsbildung durch Unreinheiten, wobei all dies zu einer ineffizienten Kalknutzung und somit höheren Reagenskosten und höheren im weiteren Verlauf auftretenden zusätzlichen Leistungsanforderungen führt.
  • Die Effizienz der Kalknutzung ist allgemein abhängig von dem prozentualen Molaranteil des resultierenden Kalks (oder Kalziumionen), der Schwefeldioxid ausgesetzt ist (d.h. die Mole des ausgesetzten Kalks dividiert durch die Mole des Schwefeldioxids). Durch eine Verkleinerung der Größe der injizierten Kalksteinteilchen und somit der Größe der resultierenden Kalkteilchen werden der gesamte Oberflächenbereich und somit der prozentuale Anteil des ausgesetzten Kalks erhöht. Während Kohlendioxid während der Kalzination aus den Kalksteinteilchen freigesetzt wird, werden in den Teilchen Poren gebildet, die den Oberflächenbereich jedes Teilchens exponentiell erhöhen sowie den prozentualen Anteil des ausgesetzten Kalks in dem Teilchen. Eine Teilchenzersplitterung während dem Brennvorgang vergrößert ebenfalls den Oberflächenbereich des resultierenden Kalks.
  • Sintern, Porenverstopfung und die Bildung komplexer Kalziumverbindungen durch Unreinheiten reduzieren allesamt den Oberflächenbereich der Kalkteilchen erheblich sowie den prozentualen Anteil des ausgesetzten Kalks in dem Teilchen. Das Sintern umfasst einen Rückgang des Oberflächenbereichs und der Porosität aufgrund von physikalischen Veränderungen der Teilchenstruktur auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunkts. Das Sintern von Kohlendioxid beginnt nahezu unverzüglich bzw. gleichzeitig zu der Kalzinierung. Thermisches Sintern beginnt allgemein auf Temperaturen im unteren Bereich des Fensters für die effektive Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung, und die Sinterrate nimmt mit einem Temperaturanstieg zu.
  • Eine Porenverstopfung tritt ein, wen auf der Oberfläche des Kalkteilchens ausgebildete Kalziumsulfatmoleküle die Poren blockieren oder verschließen, wodurch der Oberflächenbereich und der prozentuale Anteil des für die Branntkalksulfatisierung signifikant reduziert werden. Ähnliche Reaktionen zwischen Kalkmolekülen und Unreinheiten in dem Kalksteinteilchen, wie etwa Silica, führen zu einer Bildung verschiedener komplexer Kalziumverbindungen wie etwa Monokalzium- und Dikalziumsilikate, Kalziumaluminate und Dikalziumferrit. Das in diesen Mischungen bzw. Verbindungen gebundene Kalzium steht nicht für den Schwefelentzug zur Verfügung, und die Bildung dieser Verbindungen kann eine Porenverstopfung verursachen oder zu dieser beitragen. Die Rate derartiger Reaktionen kann bei Temperaturen, unterhalb denen die Branntkalksulfatisierung erfolgt, allgemein vernachlässigt werden, wobei sie mit einem Temperaturanstieg jedoch ebenfalls ansteigt.
  • Zusätzlich zu Reaktionen, welche die Qualität des resultierenden Kalks auf Temperaturen oberhalb der Mindestbrenntemperatur verschlechtern und im Besonderen auf Temperaturen innerhalb des Fensters für die effektive Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung, treten auf Temperaturen unterhalb der Brenntemperatur zusätzliche Reaktionen auf, welche das Reaktionsvermögen des resultierenden Kalks verschlechtern. Die Extraktion der Hitze bzw. der Wärme aus dem Verbrennungsgas kühlt den Verbrennungsgasstrom schnell auf eine Austrittstemperatur von ungefähr 280 °F bis 350 °F ab. Wenn die Temperatur des Verbrennungsgasstroms unter die Mindestbrenntemperatur (1365 °F bis 1430 °F) fällt, beginnt der Kalk eine Reaktion mit Kohlendioxid in dem Verbrennungsgasstrom zur Bildung von Kalziumkarbonat einzugehen (Rekarbonatation), wodurch die zur Verfügung stehende Zeit reduziert wird.
  • Bei und unterhalb von 900 °F reagiert Kalk mit Wasserdampf in dem Verbrennungsgas, so dass festes Kalziumhydroxid Ca(OH)2 gebildet wird. Das feste Kalziumhydroxid reagiert danach mit gasförmigem Schwefeldioxid, so dass Kalziumsulfid gemäß der Darstellung durch die folgende Gleichung gebildet wird: Ca(OH)2 + SO2 → CaSO3 + H2O .
  • Diese Reaktion kann hierin als hydratisierte Kalksulfatisierung bezeichnet werden. Die Reaktionen zwischen festem Kalziumhydroxid und gasförmigem Schwefeldioxid treten in dem Ofen auf Temperaturen wie etwa von unter 750 °F auf. Unter 750 °F ist die Rate der hydratisierten Kalksulfatisierung zwischen festem Kalzhiumhydroxid und gasförmigem Schwefeldioxid ausreichend niedrig, um eine signifikante Kalziumsulfidbildung zu verhindern. Etwaiges an den Kalkteilchen in dem Verbrennungsgasstrom gebildetes Kalziumsulfid reduziert während der Abkühlung von ungefähr 900 °F auf 750 °F das Reaktionsvermögen des Kalkteilchens für folgende Verfahren wie etwa durch eine Porenverstopfung. Darüber hinaus erfolgt ein Wassersintern des Kalkteilchens auf so niedrigen Temperaturen wie etwa 900 °F.
  • Die Abbildung aus 3 (abgeleitet aus "Dry Hydroxide Injection at Economizer Temperatures for Improved SO2 Control" von S.J. Bortz, V.P. Roman, P.J. Yang und G.R. Offen, Paper #31 in EPRI "Proceedings: 1986 Joint Symposium on Dry SO2 and Simultaneous SO2/NOx Control Technologies", Band 2) ist eine grafische Darstellung der Zersetzungstemperatur relevanter Kalziumverbindungen in einem Ofen mit den spezifizierten Konzentrationen von Schwefeldioxid, Kohlendioxid und Wasserdampf. Die Molarkonzentration von Kohlendioxid und Wasserdampf in dem Verbrennungsgas eines kennzeichnenden Ofens liegt für jede Komponente zwischen fünf und fünfzehn Prozent. Kennzeichnende Schwefeldioxidkonzentrationen liegen zwischen 1200 bis 2300 Volumenteilchen je Million. Die verhältnismäßig niedrige effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung aus 3 von ungefähr 1600 °F geht auf die im Verhältnis höhere Schwefeldioxidkonzentration von 3000 Volumenteilchen je Million in dem Verbrennungsgas zurück.
  • Die Effizienz der Kalksteinnutzung für den Entzug von Schwefeldioxid kann durch die folgende Beziehung ausgedrückt werden: U(%) = ΔSO2(%)/(Ca/S) .
  • U(%) stellt die prozentuale Nutzung des Kalziumanteils des injizierten Kalksteins dar. ΔSO2 stellt die Veränderung des Molaranteils des Schwefeldioxids in dem Verbrennungsgas dar. Der Wert von Ca/S stellt das Molarverhältnis des Kalziumanteils des injizierten Kalksteins zu dem anfänglichen Wer des Schwefeldioxids in den Verbrennungsprodukten bzw. dem Verbrennungsgas dar. Bei einem Ca/S Verhältnis von 1:0 reicht der stöchiometrische Wert, der Kalziumanteil des injizierten Kalksteins theoretisch gerade aus, um mit dem in dem Verbrennungsgas vorhandenen Schwefeldioxid zu reagieren. Aufgrund der vorstehend genannten Verfahrensineffizienzen ist die Kalziumnutzung bei einem Ca/S Verhältnis von 1 nicht vollständig. Der Schwefeldioxidentzug steigt bei höheren Ca/S Verhältnissen weiter an, und ein Ca/S Verhältnis von 2:0 gilt allgemein als der ökonomische Wendepunkt der Ofeninjektionsverfahren von Sorptionsmitteln. Darüber ist die Zunahme des Schwefeldioxidentzugs durch die steigenden Reagenskosten nicht gerechtfertigt. Bei bestehenden Ofeninjektionsverfahren von Sorptionsmitteln liegt die Kalziumnutzung in dem Ofen allgemein zwischen ungefähr zehn und fünfunddreißig Prozent.
  • Die Kalziumnutzung erhöht sich allgemein in folgenden feuchten oder nassen Entschwefelungsverfahren, wobei die teilweise verwendeten Kalkteilchen benetzt werden, um Kalziumhydroxid in einer flüssigen Phase zu erzeugen (in einer flüssigen Schicht an dem Teilchen bei feuchten Verfahren und in einem Schlamm bei nassen Verfahren), welches mit dem verbleibenden gasförmigen Schwefeldioxid allgemein auf Temperaturen von etwa 30 °F oberhalb der Wassersättigungstemperatur und entsprechend der Wassersättigungstemperatur reagiert. Wie dies bereits vorstehend im Text festgestellt worden ist, sind die Flüssigphasenreaktionen von Kalziumhydroxid und Schwefeldioxid in folgenden Verfahren allgemein effizienter bei der Schwefeldioxidentfernung als die Branntkalksulfatisierung. Leider führt die verschlechterte Qualität des Kalks, der derartigen späteren Verfahren durch bekannte Ofenkalksteininjektions- und Kalzinationsverrfahren zugeführt wird, zu einer ineffizienten Nutzung des Kalziumanteils des zugeführten Kalk- oder Kalksteinmaterials.
  • Zusammengefasst wird in den zurzeit verwendeten Verfahren Kalkstein unter Bedingungen in Öfen injiziert, die zu einer Kalzinierung des Kalksteins darin führen sowie zu Reaktionen zwischen dem resultierenden Kalk und dem Schwefeldioxid in dem Verbrennungsgas, so dass in dem Ofen Kalziumsulfat gebildet wird. Derartige Verfahren sehen eine verhältnismäßig preisgünstige Kalkquelle für die Entschwefelung vor, im Vergleich zu dem Kauf und dem Injizieren von handelsüblichem Kalk oder dem Bau eines separaten Brennreaktors, um Kalk vor Ort bereitzustellen. Das Ziel derartiger Verfahren ist es, die Hitze des Ofens zum Brennen von Kalkstein in Kalk zu verwenden, während gleichzeitig eine Schwefeldioxidentfernung in dem Ofen erreicht wird. Allerdings führen die Bedingungen, unter denen Kalksteinteilchen bei diesen Verfahren in dem Ofen kalziniert bzw. gebrannt werden (allgemein auf Temperaturen innerhalb des Fensters der effektiven Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung), zu Kalkteilchen mit einem verringerten Reaktionsvermögen aufgrund von Sintern, Porenverstopfung und einer komplexen Kalziumverbindungsbildung durch Unreinheiten. Diese unerwünschten Reaktionen reduzieren den prozentualen Anteil des resultierenden Kalks, der für den Schwefeldioxidentzug zur Verfügung steht, wodurch die Effizienz der Kalknutzung verringert und die Reagenskosten sowie die Anforderungen für zusätzliche Leistung in späteren Phasen erhöht werden.
  • Benötigt werden weiterhin Verfahren zur Bereitstellung von verhältnismäßig kostengünstigem und hoch reaktivem Kalk, die effizient in folgenden Verbrennungsgas-Entschwefelungsverfahren eingesetzt werden können.
  • Vorgesehen ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Entziehen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsgas eines Ofens, wobei der Ofen von der Art ist, bei dem aus der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen Schwefeldioxid aufweisendes Verbrennungsgas erzeugt wird, wobei das genannte Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (a) Injizieren fein verteilter Teilchen Kalkstein in den genannten Ofen an einer Position, an der die Temperatur des dort hindurch verlaufenden genannten Verbrennungsgases die Mindestbrenntemperatur überschreitet und niedriger ist als die effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung, um einen Teil des genannten Kalksteins in dem genannten Ofen in Kalk umzuwandeln, während die Branntkalksulfatisierung des genannten Kalks in dem genannten Ofen beschränkt wird, und (b) Befördern des genannten Verbrennungsgases mit dem darin mitgeführten Kalk aus dem genannten Ofen zu einem danach angeordneten Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem, wobei der genannte Kalk bei der Entziehung von Schwefeldioxid aus dem genannten Verbrennungsgas verwendet wird.
  • Vorgesehen ist gemäß der vorliegenden Erfindung ferner ein Verfahren zum Entziehen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsgas eines Ofens, wobei der Ofen von der Art ist, bei dem aus der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen Schwefeldioxid aufweisendes Verbrennungsgas erzeugt wird, wobei das genannte Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (a) Identifizieren einer ersten Gruppe von Betriebsbedingungen des genannten Ofens, einschließlich der Konzentration des Schwefeldioxids, des Kohlendioxids und des Wasserdampfs in dem Verbrennungsgas; (b) Identifizieren einer ersten Mindestbrenntemperatur und einer ersten effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung für verfügbaren Kalkstein unter der genannten ersten Gruppe von Betriebsbedingungen des genannten Ofens; (c) Identifizieren einer ersten Position in dem genannten Ofen, wobei die Temperatur des genannten dort hindurch verlaufenden Verbrennungsgases ungefähr der genannten ersten effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung entspricht; (d) Identifizieren einer zweiten Position in dem genannten Ofen, wobei die Temperatur des genannten dort hindurch verlaufenden Verbrennungsgases ungefähr der genannten ersten Mindestbrenntemperatur entspricht; (e) Vorsehen mindestens einer ersten Düse, durch die fein verteilte Teilchen des genannten verfügbaren Kalksteins in den genannten Ofen injiziert werden können; (f) Positionieren der genannten ersten Düse dicht an der genannten ersten Position, so dass bei einem Betrieb des genannten Ofens unter der genannten ersten Gruppe von Betriebsbedingungen das Injizieren von Kalkstein durch die genannte erste Düse zur einer Kalzinierung eines wesentlichen Teils des genannten Kalksteins in Kalk führt, während die Branntkalksulfatisierung des genannten Kalks in dem genannten Ofen beschränkt wird; und (g) Befördern des genannten Verbrennungsgases mit dem genannten darin mitgeführten Kalk aus dem genannten Ofen an ein danach angeordnetes Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem, wobei der genannte Kalk bei dem Entzug von Schwefeldioxid aus dem genannten Verbrennungsgas verwendet wird.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ein Kalksteininjektions- und Kalzinierungsverfahren, bei dem Kalksteinteilchen in einen Ofen injiziert werden, um darin bei Bedingungen zu kalzinieren, die zu einem Kalzinieren eines wesentlichen Anteils der Kalksteinteilchen in Kalk führt, wobei unerwünschte Reaktionen in dem Ofen den Kalk betreffend so gering wie möglich gehalten werden, darunter das Sulfatisieren des resultierenden Kalks, das Sintern des Kalks oder Reaktionen zwischen dem Kalk und Unreinheiten in dem injizierten Kalksein wie etwa Silika. Der resultierende, hoch reaktionsfähige Kalk, der in dem Verbrennungsgasstrom mitgeführt wird, steht danach für spätere Verfahren zur Entschwefelung von Verbrennungsgasen zur Verfügung. Das Verfahren umfasst das Injizieren fein verteilter Kalksteinteilchen in eine Zone in dem Ofen in welcher die Temperatur des Verbrennungsgasstroms, während dieser durch die Zone verläuft, oberhalb der Mindestbrenntemperatur und unterhalb des Fensters der effektiven Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung liegt. Die Zone wird vorzugsweise so ausgewählt, dass darin injizierte Kalksteinteilchen, während die Teilchen weiter mitgeführt werden, über einen Zeitraum auf einer Temperatur oberhalb der Mindestbrenntemperatur verbleiben, der für ein im Wesentlichen vollständiges Kalzinieren der Kalksteinteilchen ausreicht, während die Branntkalksulfatisierungsreaktionen so gering wie möglich gehalten werden. Der Verbrennungsgasstrom wird danach schnell auf einen Wert unterhalb der Temperaturen abgekühlt, bei denen zusätzliche Reaktionen die Qualität des Kalks in nennenswertem Ausmaß beeinflussen. Dazu zählen unter anderem eine Rekarbonatation, eine Hydratation, eine hydratisierte Kalksulfatisierung in fester Phase sowie Wassersintern. Die resultierenden Kalkteilchen können danach in herkömmlichen späteren Verfahren zur Entschwefelung von Verbrennungsgasen eingesetzt werden, einschließlich nasser und feuchter Verfahren.
  • AUFGABEN UND VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Der vorliegenden Erfindung liegen somit unter anderem die folgenden Aufgaben zugrunde: das Bereitstellen eines Verfahrens, das hoch reaktive Kalkteilchen durch Kalzinieren von Kalkstein in einem Ofen erzeugt; das Bereitstellen eines derartigen Verfahrens, wobei die resultierenden Kalkteilchen für eine effiziente spätere Entschwefelung des Verbrennungsgases verwendet werden können; das Bereitstellen eines derartigen Verfahrens, das versucht, die Menge des reaktiven Kalks zu optimieren, der in dem Ofen vorhanden ist und für die spätere Entschwefelung von Verbrennungsgas zur Verfügung steht; das Bereitstellen eines derartigen Verfahrens, das zu einem im Wesentlichen vollständigen Kalzinieren der in den Ofen injizierten Kalksteinteilchen führt; das Bereitstellen eines derartigen Verfahrens, wobei die Bedingungen, bei denen das Brennen bzw. Kalzinieren erfolgt, ein Sintern, eine Branntkalsulfatisierung und Reaktionen zwischen dem resultierenden Kalk und Unreinheiten in dem Kalkstein so gering wie möglich halten; das Bereitstellen eines derartigen Verfahrens, dass Reaktionen minimiert, welche die Menge des verfügbaren reaktiven Kalks auf Temperaturen unterhalb der Mindestbrenntemperatur reduzieren, einschließlich der hydratisierten Kalksulfatisierung; das Bereitstellen eines Verfahrens, das die Reagenskosten durch eine effizientere Kalknutzung senkt; das Bereitstellen eines Verfahrens, für dessen Implementierung verhältnismäßig geringe Aufwendungen erforderlich sind; das Bereitstellen eines Verfahrens, das in Verbindung mit verschiedenen bereits bestehenden späteren Verfahren zur Entschwefelung von Verbrennungsgas eingesetzt werden kann, welche für die Entschwefelung Kalk einsetzen.
  • Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlich, wobei darin zu Veranschaulichungszwecken und als Beispiele bestimmte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ausgeführt sind.
  • Die Zeichnungen sind Bestandteil der vorliegenden Patentschrift und weisen beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auf, und wobei sie ferner verschiedene Aufgaben und Merkmale der Erfindung veranschaulichen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Es zeigen:
  • 1 ein teilweise schematisches Flussdiagramm eines Ofens und eines nachgeschalteten feuchten Verbrennungsgas-Entschwefelungssystems, in Verbindung mit welchem das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann;
  • 2 eine visuelle Darstellung der physikalischen und chemischen Reaktionen, welche die in einen Ofen unter Bedingungen injizierten Kalksteinteilchen beeinflussen, welche das Kalzinieren des Kalksteins und Reaktionen zwischen dem resultierenden Kalk und dem Schwefeldioxid in dem Verbrennungsgas unterstützen;
  • 3 die Zersetzungstemperaturen relevanter Kalziumverbindungen bei spezifizierten Bedingungen, wobei ferner die Temperaturen dargestellt sind, bei denen die Branntkalksulfatisierung und die hydratisierte Kalksulfatisierung in einem Ofen unter den spezifizierten Bedingungen erfolgen;
  • 4 ein Verfahrensflussdiagramm der grundlegenden Schritte des Gesamtverfahrens, zur Verwendung in welchem die vorliegende Erfindung vorgesehen ist; und
  • 5 ein Verfahrensflussdiagramm der Schritte, die bei der Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • In Bezug auf die Abbildung aus 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 allgemein einen Ofen oder Brenner bzw. Kessel zur Verwendung bei der Verbrennung von Brennstoffen zur Erhitzung von Wasser zur Dampferzeugung und in Verbindung mit welchem das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden kann. Ein schwefelhaltiger Brennstoff 5 wie etwa Kohlenstaub und ein vorerhitztes sauerstoffhaltiges Gas 6, für gewöhnlich Luft, werden zur Verbrennung in eine Brennkammer 8 des Ofens 1 gegeben. Das Gas 6 weist mehr Sauerstoff auf, als wie dieser für die Verbrennung des Brennstoffs 5 erforderlich ist. Das resultierende Abgas oder Verbrennungsgas 10 weist Kohlendioxid, Wasserdampf, Sauerstoff, Stickstoff und Schwefeldioxid auf. Typische Temperaturen gerade oberhalb einer Flammenzone 12 der Brennkammer 8 eines Kohlenstaubofens oder Kohlenstaubbrenners 1 liegen zwischen 2.500 bis 3.000 °F.
  • Wenn das heiße Verbrennungsgas 10 stromabwärts durch den Ofen 1 verläuft, strömt das Verbrennungsgas an verschiedenen Wärmetauscheroberflächen 15 vorbei, die dem Verbrennungsgas 10 Wärme entziehen können, um überhitzten Dampf bzw. Heizdampf zu erzeugen. Die Wärmetauscheroberflächen 15 weisen für gewöhnlich Abschnitte der Ofenwände und Wärmetauscher auf, die sich in die Ofenkammer erstrecken, wie etwa hängende Strahlungsüberhitzer 18, hängende Konvektionsüberhitzer 19, horizontale Konvektionsüberhitzer 21, Rauchgasvorwärmer 22 und Luftvorwärmer 23. Als Auslass der Luftvorwärmer 23 gilt allgemein das Ende oder der Auslass 24 des Ofens 1. Der Vorwärmer 23 wird zum Vorwärmen der in die Brennkammer 8 eingeführten Luft 6 verwendet.
  • Das Verbrennungsgas wird durch den Rauchgasvorwärmer 22 auf eine Temperatur zwischen etwa 710 °F und 750 °F abgekühlt. Das aus dem Luftvorwärmer 23 austretende Verbrennungsgas 10 wurde für gewöhnlich auf ungefähr 250 °F bis 350 °F abgekühlt. Verweise hierin auf die Temperatur des Verbrennungsgases 10 oder die Temperatur entlang dem Strömungsweg des Verbrennungsgases 10 beziehen sich allgemein auf die Durchschnittstemperatur des Verbrennungsgases 10 über eine Ebene, die sich quer zu dem Strömungspfad erstreckt. Die Verweildauer des Verbrennungsgases 10 in einem Ofen der dargestellten Art beträgt für gewöhnlich ungefähr vier Sekunden.
  • Nach dem Austritt aus dem Ofen 1 verläuft das Verbrennungsgas 10 durch eine Schadstoffreinigungsvorrichtung 25, um Teilchen und Schmutzstoffe wie etwa Schwefeldioxid zu entziehen. Das gereinigte Verbrennungsgas 10 wird danach über einen Stapel 26 ausgestoßen. Die in der Abbildung aus 1 schematisch dargestellte Schadstoffreinigungsvorrichtung 25 umfasst ein feuchtes Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem 27 und eine Teilchensammeleinrichtung 28. Das in der Abbildung aus 1 dargestellte Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem 27 stellt einen Sprühtrockner dar, wobei andere Systeme jedoch ebenso verwendet werden können, wie etwa ein zirkulierender Trockenschrubber oder ein Gassuspensionsabsorbierer. Die in der Abbildung aus 1 dargestellte Teilchensammeleinrichtung 28 stellt einen elektrostatischen Abscheider dar, wobei jedoch auch andere Teilchensammeleinrichtungen 28 wie etwa Bag House-Filter eingesetzt werden können.
  • Ferner kann die Schadstoffreinigungsvorrichtung 25 alternativ ein nasses Verfahren wie etwa Nasskalkschrubben verwenden kann, wobei die Teilchensammeleinrichtung 28 in diesem Fall vor dem Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem 27 positioniert ist. Die Schadstoffreinigungsvorrichtung 25 weist ferner für gewöhnlich eine Einrichtung für den Entzug von NOx auf und kann zudem eine Einrichtung für den Entzug von Luftgiftstoffen aufweisen, wobei diese beiden Einrichtungen jeweils nicht abgebildet sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Injizieren fein verteilter Kalksteinteilchen 33, die in einem Luftstrom mitgeführt und pneumatisch von einem Silo 34 durch eine Anordnung oder Reihe von Düsen 35 in einen Brennhohlraum 36 in dem Ofen 1 übertragen werden. Der Kalkstein 33 wird unter Bedingungen in den Brennhohlraum 36 injiziert, die zum schnellen Kalzinieren eines erheblichen Anteils des Kalksteins 33 zu Kalk führen, während gleichzeitig Branntkalksulfatisierungsreaktionen mit dem resultierenden Kalk deutlich beschränkt oder so gering wie möglich gehalten werden, und wobei die Bildung komplexer Kalziumverbindungen zwischen dem resultierenden Kalk und Unreinheiten in diesem wesentlich beschränkt oder so gering wie möglich gehalten werden. Der Kalkstein 33 wird allgemein quer zu dem Strömungspfad des Verbrennungsgases 10 und den in dem Verbrennungsgas 10 mitgeführten Kalksteinteilchen in den Brennhohlraum 36 injiziert.
  • Im Allgemeinen wird der Kalkstein 33 an einer Position in den Ofen injiziert, an der die Temperatur unterhalb der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung und oberhalb der Mindestbrenntemperatur liegt. Der Kalkstein 33 wird vorzugsweise an einer Position in den Ofen injiziert, an der die Temperatur des von dort weiter strömenden Verbrennungsgases 10 oberhalb der Mindestbrenntemperatur verbleibt, und zwar für einen Zeitraum, der ausreicht, um zu einem im Wesentlichen vollständigen Kalzinieren des darin mitgeführten Kalksteins 33 zu führen. Wie dies bereits vorstehend im Text erwähnt worden ist, erstreckt sich der Brennhohlraum oder die Brennzone 36 allgemein von dem Punkt der Injektion des Kalksteins 33 in den Ofen bis zu dem nachgeschalteten Punkt bzw. der nachgeschalteten Position in dem Ofen 1, an der die Temperatur unter die Mindestbrenntemperatur fällt.
  • Abhängig von den Betriebsbedingungen des Ofens 1 liegt die Mindestbrenntemperatur in einem Kohlenstaubbrenner oder einem ähnlichen Brennkessel 1 allgemein zwischen 1365 °F und 1430 °F, wobei die Temperatur aber auch nur 1200 °F oder bis zu 1430 °F betragen kann. Die effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung in einem Kohlenstaubbrenner oder einem ähnlichen Brenner 1 liegt für gewöhnlich zwischen 1600 °F bis 1800 °F, wobei sie abhängig von den Betriebsbedingungen aber auch höher oder niedriger liegen kann.
  • Der injizierte Kalkstein 33 weist vorzugsweise eine obere Teilchengröße mit einem Durchmesser von drei bis zehn Mikron auf, wobei größere obere Teilchengrößen wie etwa zwischen zehn und einhundert Mikron ebenfalls verwendet werden können und ein kostengünstigeres Beschickungsmaterial vorsehen würden. Darüber hinaus könnten auch kleinere obere Teilchengrößen verwendet werden, wobei deren Produktion jedoch teuerer ist. Für Kalkstein 33 mit einer oberen Teilchengröße von ungefähr 10 Mikron sollte eine Verweildauer von ungefähr 500 Millisekunden in dem Ofen auf Temperaturen oberhalb der Mindestbrenntemperatur ausreichen, um ein im Wesentlichen vollständiges Kalzinieren des injizierten Kalksteins 33 zu Kalk bei minimaler oder zu vernachlässigender Branntkalksulfatisierung, Sintern und komplexer Kalziumverbindungsbildung zu erreichen. Verweildauern zwischen – 35 und 600 Millisekunden oder darüber können ebenfalls ausreichen, um ein im Wesentlichen vollständiges Kalzinieren des injizierten Kalksteins 33 zu Kalk vorzusehen, bei minimaler oder begrenzter Branntkalksulfatisierung, Sintern und komplexer Kalziumverbindungsbildung. Die Menge des injizierten Kalksteins liegt für gewöhnlich im Bereich des einfachen bis dreifachen Wertes der stöchiometrischen Kalziummenge, die für eine vollständige Reaktion mit dem Schwefel in dem Verbrennungsgas erforderlich ist.
  • Der resultierende Weichbrandkalk von hoher Qualität, der in dem Verbrennungsgas 10 mitgeführt wird, wird in dem Verbrennungsgas 10 weiter zu der Schadstoffreinigungsvorrichtung 25 befördert. An der Schadstoffreinigungsvorrichtung 25 wird der in dem Verbrennungsgas 10 mitgeführte Kalk in den Sprühtrockner 27 befördert. Wasser 40 wird in den Sprühtrockner 27 injiziert oder gesprüht, um die Oberfläche der Kalkteilchen zu benetzen und um eine wäßrige Schicht au hydratisiertem Kalk an den Teilchen auszubilden. Alternativ kann der Kalk in einer festen Phase hydratisiert werden, wie etwa in einem umlaufenden bzw. zirkulierenden Trockenschrubbersystem. Die Temperatur in dem Sprühtrockner wird für gewöhnlich ungefähr 30 °F über der Wassersättigungstemperatur des Verbrennungsgases gehalten. Der hydratisierte Kalk reagiert mit Schwefeloxiden, einschließlich primär Schwefeldioxid mit bestimmten Schwefeltrioxiden, in dem Verbrennungsgas 10, so dass Kalziumsulfit oder Kalziumsulfat gebildet werden, wodurch Schwefeloxide aus dem Verbrennungsgas 10 entzogen bzw. entfernt werden. Das Verbrennungsgas 10 verläuft danach durch die Teilchensammeleinrichtung bzw. den Teilchenkollektor 28, wobei die Teilchen, die Kalziumsulfit oder Kalziumsulfat und nicht in Reaktion getretenen Kalk umfassen, aus dem Verbrennungsgas 10 entfernt bzw. abgeschieden werden. Ein erster Teil 41 der Teilchen, der nicht in Reaktion getretenen Kalk aufweist, wird zurück zu dem Sprühtrockner 27 geführt, und ein zweiter Teil 42 der Teilchen wird zur Entsorgung gesammelt. Zugesetzter hydratisierter Kalk 43 kann bei Bedarf ebenfalls in den Sprühtrockner 27 injiziert werden, um den Entzug von Schwefeldioxid zu verbessern. Die Abbildung aus 4 zeigt ein Verfahrensflussdiagramm der grundlegenden Schritte des Gesamtverfahrens, in dem die vorliegende Erfindung eingesetzt werden soll. Ferner ist es möglich, dass der resultierende Branntkalk, der durch den Sprühtrockner 27 oder eine ähnliche Einrichtung tritt, ohne in Hydrat umgewandelt zu werden, auch extern hydratisiert werden kann oder außerhalb des primären Verfahrens in einer Löschvorrichtung oder in einem Hydrator oder dergleichen, und zwar vor der Rückinjektion in das primäre Verfahren.
  • Das Erfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann in das Design neuer Öfen integriert oder durch das Nachrüsten bereits bestehender Öfen implementiert werden. Bei der Gestaltung eines Brennhohlraums 36 in einem Ofen umfasst ein erster Schritt die Bestimmung der Qualität des verfügbaren Kalksteins. Bevorzugt wird verhältnismäßig poröser Kalkstein mit so wenigen Unreinheiten wie möglich. Nachdem ein verfügbarer Kalkstein zur Verwendung in dem Verfahren identifiziert worden ist, wird die Mindestbrenntemperatur dieses Kalksteins bei typischen Ofenbetriebsbedingungen bestimmt. Die primären Ofenbetriebsbedingungen, die bei der Bestimmung der Mindestbrenntemperatur berücksichtigt werden, umfassen den Druck in dem Ofen und die Konzentration von Kohlendioxid und Wasserdampf in dem Verbrennungsgas 10. Wie dies bereits vorstehend im Text erwähnt worden ist, liegen kennzeichnende Molarkonzentrationen des Kohlendioxids und des Wasserdampfs in dem Verbrennungsgas 10 zwischen jeweils fünf und fünfzehn Prozent.
  • In ähnlicher Weise wird die effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung in dem Ofen bei kennzeichnenden Ofenbetriebsbedingungen bestimmt. Die primären Ofenbetriebsbedingungen, die bei der Bestimmung der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung berücksichtigt werden müssen, zählen die Kalksteinoberflächen, der Druck in dem Ofen und die Konzentration von Schwefeldioxid in dem Verbrennungsgas 10. Wie dies bereits vorstehend im Text beschrieben worden ist, liegen typische ungeregelte Konzentrationen nach der Verbrennung von Schwefeldioxid in dem Verbrennungsgas 10 zwischen etwa 200 und 3000 oder mehr Volumenteilchen je Million. Öfen arbeiten für gewöhnlich mit einem leicht positiven oder leicht negativen Druck an dem entsprechenden Gaseinlass bzw. Gasauslass.
  • Danach wird das Temperaturprofil des durch den Ofen 1 fließenden Verbrennungsgases 10 analysiert (oder etwa bei einem neuen Brenner geschätzt), um allgemein die Position des Ofens 1 zu bestimmen, an der die Temperatur des Verbrennungsgases 10 der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung entspricht, und die Position, an der die Temperatur des Verbrennungsgases der Mindestbrenntemperatur entspricht. Diese Positionen werden zur Unterstützung der Positionierung des Brennhohlraums 36 bestimmt.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Brennhohlraum 36 in den Ofen integriert, so dass eine verhältnismäßig isotherme Zone bereitgestellt wird, wobei die Temperatur des durch die Zone fließenden Verbrennungsgases 10 zwischen der Mindestbrenntemperatur und der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung gehalten wird (vorzugsweise näher an der effektiven Temperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung), und zwar über einen Zeitraum, der ausreicht, um im Wesentlichen den ganzen darin injizierten Kalkstein zu kalzinieren bzw. zu brennen. Für Kalksteinteilchen mit einem oberen Größendurchmesser zwischen drei und zehn Mikron sollte zum Beispiel eine derartige Zone, die so bemessen ist, dass sie darin eine Verweildauer von ungefähr 300 bis 500 Millisekunden vorsieht, ausreichen, um den Kalkstein im Wesentlichen vollständig zu kalzinieren.
  • In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine derartige Zone zwischen aufeinander folgenden Wärmetauschern ausgebildet bzw. platziert, welche einen ausreichenden räumlichen Abstand aufweisen, um die gewünschte Verweildauer (d.h. 500 Millisekunden) vorzusehen und ohne Hitze durch die wandartigen Wärmetauscheroberflächen in der Zone zu entziehen. In bestimmten Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass eine gewisse Hitzeextraktion durch die wandartigen Wärmetauscheroberflächen auftritt. Die Temperatur des Verbrennungsgases 10 wird auf einen Wert knapp unterhalb der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung abgekühlt, wenn das Gas an dem oberen Ende der Zone über den Wärmetauscher 19 verläuft. In Ausnutzung der hohen Abkühlungsrate der nachgeschalteten Wärmetauscher 21 und 22, wird das Verbrennungsgas 10, nachdem es über den Wärmetausche an dem unteren Ende der Zone geströmt ist, schnell auf die Mindestbrenntemperatur und an dem Auslass 24 des Ofens auf eine Temperatur im Bereich von etwa 250 °F bis 350 °F abgekühlt. Das schnelle Abkühlen des Verbrennungsgases 10 auf 250 °F bis 350 °F minimiert die negativen Reaktionen der Rekarbonatation, des Wassersinterns und der hydratisierten Kalksulfatisierung an den resultierenden Kalkteilchen.
  • Mögliche Positionen für den Brennhohlraum 36 liegen allgemein in dem oberen Bereich des Ofens 1 und können zwischen dem letzten hängenden Konvektionsüberhitzer 19 und dem ersten horizontalen Konvektionsüberhitzer 21 oder zwischen benachbarten hängenden Konvektionsüberhitzern 19 liegen. Die Düsen 35 werden danach unmittelbar nach dem oberhalb liegenden Wärmetauscher 19 positioniert, so dass die in den Brennhohlraum 36 injizierten Kalksteinteilchen nicht auf dem Wärmetauscher 19 auftreffen und eine Erosion desselben verursachen. Die veranschaulichten Düsen 35 werden durch eine Seitenwand des Ofens 1 installiert, wobei die Düsen 35 aber auch in anderen Konfigurationen installiert werden können, wie etwa nach unten durch die Oberseite des Ofens 1.
  • In vielen Anwendungen wird es nicht möglich oder praktisch sein, einen im Wesentlichen isothermen Brennhohlraum 36 bereitzustellen. Ferner kann es in vielen Fällen und im Besonderen in Fällen, in denen das erfindungsgemäße Verfahren in einem bereits existierenden Ofen 1 implementiert werden soll, nicht möglich oder nicht praktisch sein, einen Brennhohlraum 36 bereitzustellen, in dem die Temperatur des dort hindurch strömenden Verbrennungsgases 10 zwischen der Mindestbrenntemperatur und der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung gehalten wird, und zwar über einen Zeitraum, der ausreicht, um ein im Wesentlichen vollständiges Kalzinieren des darin injizierten Kalksteins zu erreichen oder gar ein Kalzinieren eines wesentlichen Anteils des Kalksteins. Unter derartigen Umständen kann der Prozentsatz des verfügbaren hochwertigen Kalks für eine folgende bzw. nachgeschaltete Verbrennungsgasentschwefelung dadurch erhöht werden, dass der Kalkstein an einer Position in den Ofen 1 injiziert wird, wobei die Temperatur des dort hindurch strömenden Verbrennungsgases 10 die effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung überschreitet, jedoch schnell auf einen Wert unterhalb der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung abgekühlt wird, bevor ein Sintern, Sulfatisierungsreaktionen oder eine komplexe Kalziumverbindungsbildung in einem signifikanten Ausmaß auftreten können. Das Injizieren des Kalksteins auf einer Temperatur, die geringfügig oberhalb der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung liegt, kann die zusätzlich erforderliche Zeit vorsehen, um ein Brennen bzw. Kalzinieren eines wesentlichen Anteils des Kalksteins zu erreichen, während versucht wird, das Sintern, Sulfatisierungsreaktionen und die Bildung komplexer Kalziumverbindungen so gering wie möglich zu halten oder einzuschränken. Bei idealen Bedingungen ist es möglich, dass sich der Prozentsatz des zu Kalk gebrannten Kalksteins einem Wert von 100% nähert, und wobei sich die Kalziumnutzung in dem Ofen 0% nähern kann. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass jede Konstruktionsveränderung der Wärmetauscherkonfiguration eines Brenners zur Bereitstellung eines Brennhohlraums 36 die Effizienz des Brenners insgesamt beeinflusst. Bei der Gestaltung des Brennhohlraums 36 muss der potenzielle Vorteil aus der höheren Kalksteinnutzung mit potenziellen Veränderungen der Verfahrenseffizienz insgesamt abgewogen werden. In den meisten Fällen ist es somit unwahrscheinlich, dass ein Brennhohlraum 36 erreicht werden kann, der ideale Bedingungen bereitstellt. Das Kalzinieren wird nicht vollständig sein und es wird eine gewisse Sulfatisierung auftreten. In einigen Fällen sind Kalziumnutzungsraten von fünf Prozent und möglicherweise bis zu 15 Prozent sowie das Kalzinieren mindestens der Hälfte des injizierten Kalksteins zulässig.
  • Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann mehr als eine Gruppe von Düsen 35 in dem Ofen 1 installiert werden, um die Injektion von Kalkstein an mehr als einer Position darin zu ermöglichen. Die Bereitstellung von Düsen 35 an mehreren Positionen ermöglicht eine Veränderung der Stelle der Kalksteininjektion zur Berücksichtigung der sich geänderten Ofenbetriebsbedingungen. Zum Beispiel können Betriebsbedingungen im Ruhezustand des Ofens 1 zu einem andren Temperaturprofil durch den Ofen 1 führen, wobei sich die Position ändert, an der sich die Temperatur des Verbrennungsgases 10 der Mindestbrenntemperatur und der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung nähert. In einer derartigen Situation kann eine zweite Gruppe von Düsen 45 zur Injektion von Kalkstein in den Ofen an einer Position im Verhältnis zu der effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung bei den geänderten Bedingungen positioniert werden kann, um das Kalzinieren zu erleichtern, während die Branntkalksulfatisierung so gering wie möglich gehalten wird. Es ist auch möglich, dass noch mehr Düsenanordnungen eingesetzt werden können.
  • Das Verfahren kann ferner das absatzweise oder kontinuierliche Messen oder Überwachen der Ofenbetriebsbedingungen an verschiedenen Düsenpositionen umfassen, das Bestimmen der Position, wobei die Bedingungen den bevorzugten Bedingungen so weit wie möglich entsprechen, um das Kalzinieren und die Branntkalksulfatisierung zu maximieren, und das selektive Injizieren des Kalksteins durch die Anordnung von Düsen, welche den Kalkstein in den Abschnitt des Ofens einführen, in dem die bevorzugten Bedingungen gegeben sind. Ein Ventil 47 kann in Verbindung mit einem Regler (nicht abgebildet) als Einrichtung verwendet werden, um Kalkstein 33 selektiv entsprechend durch die erste und die zweite Anordnung von Düsen 35 bzw. 45 zu injizieren. Der Regler kann integral mit einem Rückkopplungssystem versehen sein, das die Ofenbetriebsbedingungen überwacht und automatisch die Injektionsstelle abhängig von den aktuellen Betriebsbedingungen anpasst. Zu den Bedingungen, die gemessen oder überwacht werden können, zählen die Temperatur, der Druck und die Konzentration von Schwefeldioxid, Kohlendioxid und Wasserdampf in dem Verbrennungsgas 10. Die Abbildung aus 5 umfasst ein Verfahrensflussdiagramm der bei der Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Schritte.
  • BEISPIEL
  • Das folgende Beispiel dient dem besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und basiert auf einem Ofen mit den nachstehend aufgeführten Betriebsbedingungen bei erwarteter normaler Betriebsbelastung.
  • Druck in dem Ofen: ungefähr Atmosphärendruck; Kohlendioxidkonzentration in dem Verbrennungsgas: 5 bis 15 Molprozent;
    Ungeregelte Schwefeldioxidkonzentration in dem Verbrennungsgas nach der Verbrennung: 800 bis 3000 Teilchen je Million; Wasserdampfkonzentration in dem Verbrennungsgas: 5 bis 15 Molprozent.
  • Bei dem ausgesuchten Kalkstein handelt es sich um einen porösen, fein verteilten kalkartigen Kalkstein. Die Mindestbrenntemperatur für diesen Kalkstein beträgt bei den spezifizierten Bedingungen ungefähr 1400 °F. Die effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung unter den spezifizierten Bedingungen beträgt ungefähr 1800 °F.
  • Der Brennhohlraum eignet sich zur Verwendung in Verbindung mit dem spezifizierten Kalkstein, der über eine obere Teilchengröße von ungefähr 10 Mikron pulverisiert bzw. bestäubt werden kann. Der Brennhohlraum 36 ist in dem Ofen so konfiguriert, dass er sich von dem letzten hängenden Konvektionsüberhitzer 19 zu dem ersten horizontalen Konvektionsüberhitzer 21 erstreckt. Das Verbrennungsgas 10 wird auf ungefähr 1700 °F abgekühlt, während es bis knapp über den letzten hängenden Konvektionsüberhitzer 19 verläuft. Die Hitzeextraktion durch die Wände des Ofens zwischen dem letzten hängenden Konvektionsüberhitzer 19 und dem ersten horizontalen Konvektionsüberhitzer 21 wird so gering wie möglich gehalten, so dass eine relativ isotherme Zone zwischen dem letzten hängenden Konvektionsüberhitzer 19 und dem ersten horizontalen Konvektionsüberhitzer 21 bereitgestellt wird. Die Temperatur des Verbrennungsgases 10 sinkt nicht unter die Mindestbrenntemperatur, bis sie über den ersten horizontalen Überhitzer 21 verläuft. Der letzte hängende Konvektionsüberhitzer 19 und der erste horizontale Konvektionsüberhitzer 21 weisen einen räumlichen Abstand auf, um für das dazwischen strömende Verbrennungsgas 10 eine Verweildauer von ungefähr 300 bis 500 Millisekunden bereitzustellen. Eine Anordnung bzw. Reine von Kalksteininjektionsdüsen 35 ist in vertikaler Ausrichtung entlang der Seitenwand des Ofens direkt nach dem letzten hängenden Überhitzer 19 positioniert, und zwar zur Verwendung bei der Injektion von Kalkstein in den Ofen transversal zu dem Pfad des Verbrennungsgases 10. Der Kalkstein wird durch die Düsen mit einem Molverhältnis von ungefähr 1,5 Mol Kalkstein zu Mol Schwefeldioxid, erzeugt durch die Verbrennung des Brennstoffs 5, in den Ofen injiziert.
  • Es ist möglich, dass nahezu 100% des injizierten Kalksteins zu Kalk gebrannt werden, und dass sich die Nutzung des Kalziumanteils des Kalksteins in dem Ofen in einem derartigen System 0% nähert.
  • Hiermit wird festgestellt, dass hierin bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht und beschrieben sind, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf die bestimmten Ausführungsformen, die Anordnung von Bestandteilen oder Kombinationen von Bestandteilen beschränkt ist, die vorstehend beschrieben und abgebildet sind.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Entziehen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsgas (10) eines Ofens (1), wobei der Ofen von der Art ist, bei dem aus der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen (5) Schwefeldioxid aufweisendes Verbrennungsgas erzeugt wird, wobei das genannte Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (a) Injizieren fein verteilter Teilchen Kalkstein (33) in den genannten Ofen an einer Position (36), an der die Temperatur des dort hindurch verlaufenden genannten Verbrennungsgases die Mindestbrenntemperatur überschreitet und niedriger ist als die effektive Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung, um einen Teil des genannten Kalksteins in dem genannten Ofen in Kalk umzuwandeln, während die Branntkalksulfatisierung des genannten Kalks in dem genannten Ofen beschränkt wird, und (b) Befördern des genannten Verbrennungsgases mit dem darin mitgeführten Kalk aus dem genannten Ofen zu einem danach angeordneten Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem, wobei der genannte Kalk bei der Entziehung von Schwefeldioxid aus dem genannten Verbrennungsgas verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Injizierens ferner folgendes umfasst: (a) das Injizieren von Kalksteinteilchen mit einer Teilchengröße von ungefähr einem Durchmesser von 10 mm in den genannten Ofen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Injizierens ferner folgendes umfasst: (a) das Injizieren von Kalksteinteilchen mit einer Teilchengröße zwischen ungefähr einem Durchmesser von 3 mm bis 6 mm in den genannten Ofen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Verfahren nach dem Schritt des Injizierens und vor dem Schritt des Beförderns ferner folgendes umfasst: (a) schnelles Kühlen des genannten Verbrennungsgases auf eine Temperatur unterhalb einer hydratisierten Mindestkalksulfatisierungstemperatur.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es ferner die folgenden Schritte aufweist: (a) Hydratisieren des genannten Kalks in dem genannten danach angeordneten Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem zur Erzeugung von hydriertem Kalk in einer flüssigen Phase; (b) Ermöglichen einer Reaktion des genannten hydrierten Kalks in der genannten flüssigen Phase mit dem genannten Schwefeldioxid in dem genannten Verbrennungsgas zur Bildung von Kalziumsulfid; und (c) Abscheiden des genannten Kalziumsulfids von dem genannten Verbrennungsgas.
  6. Verfahren zum Entziehen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsgas (10) eines Ofens (1), wobei der Ofen von der Art ist, bei dem aus der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen (5) Schwefeldioxid aufweisendes Verbrennungsgas erzeugt wird, wobei das genannte Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (a) Identifizieren einer ersten Gruppe von Betriebsbedingungen des genannten Ofens, einschließlich der Konzentration des Schwefeldioxids, des Kohlendioxids und des Wasserdampfs in dem Verbrennungsgas; (b) Identifizieren einer ersten Mindestbrenntemperatur und einer ersten effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung für verfügbaren Kalkstein (33) unter der genannten ersten Gruppe von Betriebsbedingungen des genannten Ofens; (c) Identifizieren einer ersten Position in dem genannten Ofen, wobei die Temperatur des genannten dort hindurch verlaufenden Verbrennungsgases ungefähr der genannten ersten effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung entspricht; (d) Identifizieren einer zweiten Position in dem genannten Ofen, wobei die Temperatur des genannten dort hindurch verlaufenden Verbrennungsgases ungefähr der genannten ersten Mindestbrenntemperatur entspricht; (e) Vorsehen mindestens einer ersten Düse (35), durch die fein verteilte Teilchen des genannten verfügbaren Kalksteins in den genannten Ofen injiziert werden können; (f) Positionieren der genannten ersten Düse dicht an der genannten ersten Position, so dass bei einem Betrieb des genannten Ofens unter der genannten ersten Gruppe von Betriebsbedingungen das Injizieren von Kalkstein durch die genannte erste Düse zur einer Kalzinierung eines wesentlichen Teils des genannten Kalksteins in Kalk führt, während die Branntkalksulfatisierung des genannten Kalks in dem genannten Ofen beschränkt wird; und (g) Befördern des genannten Verbrennungsgases mit dem genannten darin mitgeführten Kalk aus dem genannten Ofen an ein danach angeordnetes Verbrennungsgas-Entschwefelungssystem, wobei der genannte Kalk bei dem Entzug von Schwefeldioxid aus dem genannten Verbrennungsgas verwendet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Positionierens der genannten ersten Düse ferner folgendes umfasst: (a) Positionieren der genannten ersten Düse, so dass der dort hindurch injizierte Kalkstein nicht auf etwaigen Wärmetauschern (15) auftrifft, die sich in den genannten Ofen erstrecken.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Positionierens der genannten ersten Düse ferner folgendes umfasst: (a) Positionieren der genannten ersten Düse, so dass das genannte Verbrennungsgas, nachdem es die genannte zweite Position passiert hat, schnell auf eine Temperatur unterhalb einer hydratisierten Mindestkalksulfatisierungstemperatur abgekühlt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Positionierens der genannten ersten Düse ferner folgendes umfasst: (a) Positionieren der genannten ersten Düse, so dass die Temperatur des genannten Verbrennungsgases mindestens ungefähr 100 Millisekunden lang oberhalb der Mindestbrenntemperatur gehalten wird, nachdem die genannten Kalksteinteilchen durch die genannte Düse injiziert worden sind.
  10. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Positionierens der genannten ersten Düse ferner folgendes umfasst: (a) Positionieren der genannten ersten Düse, so dass die Temperatur des genannten Verbrennungsgases mindestens ungefähr 100 bis 600 Millisekunden lang oberhalb der Mindestbrenntemperatur gehalten wird, nachdem die genannten Kalksteinteilchen durch die genannte Düse injiziert worden sind.
  11. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Verfahren ferner folgende Schritte umfasst: (a) Identifizieren einer zweiten Gruppe von Betriebsbedingungen des genannten Ofens, einschließlich der Konzentration des Schwefeldioxids, des Kohlendioxids und des Wasserdampfs in dem Verbrennungsgas; (b) Identifizieren einer zweiten Mindestbrenntemperatur und einer ersten effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung für verfügbaren Kalkstein (33) unter der genannten zweiten Gruppe von Betriebsbedingungen des genannten Ofens; (c) Identifizieren einer dritten Position in dem genannten Ofen, wobei die Temperatur des genannten dort hindurch verlaufenden Verbrennungsgases ungefähr der genannten zweiten effektiven Mindesttemperatur für die Nutzung von Branntkalk/die Sulfatisierung entspricht; (d) Identifizieren einer vierten Position in dem genannten Ofen, wobei die Temperatur des genannten dort hindurch verlaufenden Verbrennungsgases ungefähr der genannten zweiten Mindestbrenntemperatur entspricht; (e) Vorsehen mindestens einer zweiten Düse (35), durch die fein verteilte Teilchen des genannten verfügbaren Kalksteins in den genannten Ofen injiziert werden können; (f) Positionieren der genannten zweiten Düse dicht an der genannten dritten Position, so dass bei einem Betrieb des genannten Ofens unter der genannten zweiten Gruppe von Betriebsbedingungen das Injizieren von Kalkstein durch die genannte zweite Düse zur einer Kalzinierung eines wesentlichen Teils des genannten Kalksteins in Kalk führt, während die Branntkalksulfatisierung des genannten Kalks in dem genannten Ofen beschränkt wird; und (g) Vorsehen einer Einrichtung zum selektiven Injizieren des genannten Kalksteins durch die genannte erste Düse, wenn sich die genannten Ofenbetriebsbedingungen der genannten ersten Gruppe von Bedingungen nähern, sowie durch die genannte zweite Düse, wenn sich die genannten Ofenbetriebsbedingungen der genannten zweiten Gruppe von Betriebsbedingungen nähern.
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