DE102005058173B4 - Verfahren zur Reinigung von Rauchgas - Google Patents

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Abstract

Konditioniertes Trockensorptionsverfahren zur Reinigung von Rauchgas, bei dem ein pulverförmiges Reagenz mit einem Förderluftstrom in einen Rauchgasstrom geblasen wird und bei dem anschließend die im Rauchgas enthaltenen Schadstoffe an einem Filter abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Feuchte des Rauchgasstromes zum Teil derart erhöht wird, dass es im Eintrittsbereich des Förderluftstromes in den Rauchgasstrom zu einer partiellen Unterschreitung des Taupunktes und damit zur Kondensation an dem eingeblasenen pulverförmigen Reagenz kommt, und dass die partielle Taupunktunterschreitung bei nachfolgender Vermischung von Rauchgas- und Förderluftstrom wieder aufgelöst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Rauchgas, bei dem ein pulverförmiges Reagenz mit einem Förderluftstrom in einen Rauchgasstrom geblasen wird und bei dem der Rauchgasstrom konditioniert wird.
  • In industriellen Prozessen werden, abhängig von den eingesetzten Rohstoffen und Energieträgern, unter anderem Schadstoffe wie Schwefeloxide (SO2/SO3), Chlorwasserstoff (HCl) und gegebenenfalls auch Fluorwasserstoff (HF) freigesetzt. Diese Schadstoffe müssen durch Rauchgasreinigungsverfahren abgeschieden werden, um die vorgeschriebenen Grenzwerte einhalten zu können. Neben der nassen Abgasreinigung, der Rauchgaswäsche mit Ca(OH)2, stellen die trockenen und die konditionierte Sorption gängige Reinigungsverfahren nach dem Stand der Technik dar.
  • Bei den Trockensorptionsverfahren wird das Reagenz pulverförmig in das Rauchgas eingeblasen. Als Reagenz wird meist Kalkhydrat eingesetzt. Die im Abgas vorhandenen sauren Schadstoffe werden chemisch gebunden und die gebildeten Produkte an geeigneten Abscheidevorrichtungen abgeschieden. Nachteilig bei der reinen Trockensorption ist der hohe Verbrauch an Kalkverbindungen, der darauf zurückzuführen ist, dass die Kalkpartikel nicht vollständig durchreagieren.
  • Es wurden verschiedene Versuche unternommen, den Wirkungsgrad des Trockensorptionsverfahrens zu erhöhen. Dabei hat es sich gezeigt, dass bei einer Schadstoffabscheidung mit Kalkhydrat die Abscheideleistung vor allem durch eine Erhöhung der relativen Rauchgasfeuchte verbessert werden kann. Der Einfluss der Rauchgasfeuchte macht sich besonders bei der Abscheidung von Schwefeldioxid bemerkbar.
  • Im Gegensatz zur trockenen Rauchgasreinigung verwendet daher die konditionierte Trockensorption in Form der Sprühsorption als Reagenz für die Abscheidung bzw. die Emissionsminderung der gasförmigen Schadstoffe im Rauchgas in der Regel Kalkmilch, eine Suspension von Kalkhydrat in Wasser. Die Kalkmilch wird in das Rauchgas eingesprüht, wobei der Wasseranteil der Kalkmilch durch die Rauchgaswärme vollständig verdampft und das Kalkhydrat als trockenes Pulver im Rauchgasstrom verbleibt. Durch die Verdampfung des Wassers erfährt das Rauchgas gleichzeitig eine Kühlung in der Regel auf 140–170°C. Das Calciumhydroxid reagiert dann mit den im Abgas vorhanden Schadstoffen und die Reaktionsprodukte sowie die im Rauchgas enthaltenen Feststoffe und das überschüssige Kalkhydrat werden anschließend in trockener Form in einem nachgeschalteten Filter abgeschieden.
  • An den Düsen kommt es zu Verschleißerscheinungen infolge von Erosion durch die Kalkmilch und enthaltene Schmutzpartikel. Der hierdurch notwendige technische Aufwand (z. B. Düsen aus SiC oder SiSiC, beheizte Flächen etc.) und der erhöhte Energiebedarf sind nicht unerheblich.
  • Bei einer anderen Variante der trockenen Rauchgasreinigung, bei der konditionierten Trockensorption, wird vor der Reagenzzugabe Wasser in das heiße Rauchgas eingedüst. Durch die Verdampfung des Wassers kühlt sich das Rauchgas ab. Gleichzeitig wird durch das verdampfte Wasser der Wassergehalt des Rauchgases erhöht. Beides führt dazu, dass sich die relative Feuchte des Rauchgases erhöht und eine wirkungsvollere Abscheidung der Schadstoffe des Rauchgases möglich ist.
  • Wird das Rauchgas bei der Konditionierung bis zu seiner Tautemperatur abgekühlt, kommt es zur Kondensation. Die Kondensate können Korrosionsschäden im Rauchgasweg (z. B. im Rauchgaskanal) verursachen, so dass bei der Rauchgaskonditionierung vorsorglich ein ausreichender Temperaturabstand zum Taupunkt von 10 bis 20 K eingehalten wird. Die Bildung von flüssigem Wasser kann infolge der Kapillarkondensation in den Poren der Reagenzpartikel aber auch bereits bei Temperaturen erfolgen, die deutlich oberhalb der Taupunkttemperatur liegen.
  • Allgemein verbessert sich infolge einer Rauchgaskonditionierung mit zunehmender Rauchgasfeuchte die Schadstoffabscheidung. Dafür erhöht sich aber auch das Korrosionsrisiko für Anlagenkomponenten im Rauchgasweg und parallel dazu auch der technische Aufwand bzw. die Investitionskosten.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein technisch und wirtschaftlich vorteilhaftes und effizientes Verfahren zur Reinigung von Rauchgas bereitzustellen. Insbesondere soll ein möglichst sicherer und störungsfreier Rauchgasbetrieb gewährleistet sein. Dabei ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass eine Kondensatbildung im Rauchgasweg möglichst vermieden wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Spezielle Verfahrensmerkmale sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Es war überraschend und für den Fachmann in keiner Weise vorhersehbar, dass es für eine effektive Schadstoffabscheidung bei einer konditio nierten Trockensorption nicht der gesamte Rauchgasstrom konditioniert werden muss, sondern dass es ausreichend ist, die Abscheidebedingungen nur im Bereich der Reagenzeindüsung zu optimieren.
  • Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass durch eine geeignete Prozessführung der Taupunkt im Bereich der Reagenzeindüsung partiell unterschritten wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Reinigung von Rauchgas, bei dem ein pulverförmiges Reagenz mit einem Förderluftstrom in einen Rauchgasstrom geblasen wird und bei dem anschließend die im Rauchgas enthaltenen Schadstoffe an einem Filter abgeschieden werden. Dabei wird die relative Feuchte des Rauchgasstromes zum Teil derart erhöht, dass es im Eintrittsbereich des Förderluftstromes in den Rauchgasstrom zu einer partiellen Unterschreitung des Taupunktes und damit zur Kondensation an dem eingeblasenen pulverförmigen Reagenz kommt. Bei der nachfolgenden Vermischung von Rauchgas- und Förderluftstrom wird die partielle Taupunktunterschreitung jedoch wieder aufgelöst.
  • Vorteilhafterweise wird durch das erfindungsgemäße Verfahren eine höhere Abscheideleistung durch eine effektivere Schadstoffabscheidung erreicht. Die Effektivität der Schadstoffabscheidung wird insbesondere durch die Bildung einer flüssigen Phase (Hydrathülle) auf den Oberflächen der pulverförmigen Reagenzpartikel positiv beeinflusst. So ist die Kinetik der chemisorptiven Reaktionen im wässerigen Bereich 106fach schneller als diejenige an den trockenen Partikeln. Erfindungsgemäß kann der nach dem Stand der Technik erforderliche zusätzliche Verfahrensschritt der Konditionierung des gesamten Rauchgases durch eine Verdampfungskühlung, um so die relative Rauchgasfeuchte zu erhöhen, eingespart werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt es durch die partielle Taupunktunterschreitung zu einer Kondensation bzw. Nebelbildung an den eingedüsten pulverförmigen Partikeln und hierdurch bedingt zu einer effektiven Abscheidung der Schadstoffe an den Parti keln. Nachfolgend wird die partielle Taupunktunterschreitung wieder aufgelöst. Korrosionsschäden durch wässerige und/oder aggressive Kondensate an Anlagenkomponenten im Rauchgasweg können so vermieden werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der verfahrenstechnische Aufwand geringer und die Prozessführung einfacher als bei den konditionierten Trockensorptionsverfahren nach dem Stand der Technik, da weniger Anlagenkomponenten und Verfahrensschritte für die Schadstoffabscheidung erforderlich sind. Der Aufwand für die Wiederaufheizung des Rauchgases vor der DeNOx-Anlage ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren reduziert.
  • Der einfachere Rauchgasreinigungsprozess nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht vorteilhaftweise einen sichereren Anlagenbetrieb, da weniger stör- und verschleißanfällige mechanische Komponenten benötigt werden. Hierdurch sind die Wartungs- und Reparaturkosten verringert und die Reisezeit der Rauchgasreinigungsanlage wird erhöht.
  • Erfindungsgemäß kann weniger Reagenz als nach dem Stand der Technik üblich eingesetzt werden. Durch den verringerten Reagenzbedarf aufgrund einer effektiveren Schadstoffabscheidung werden die Betriebskosten zusätzlich verringert.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Konditionierung auf engstem Raum durchgeführt werden, da nicht der gesamte Rauchgasstrom konditioniert wird, sondern nur der Bereich der Reagenzeindüsung. Vorteilhafterweise können daher auch bestehende Anlagen für eine normale Trockensorption ohne großen technischen Aufwand nachgerüstet werden, da eine Konditionierung des gesamten Rauchgases nicht notwendig ist.
  • 1 zeigt das Verfahrensprinzip der partiellen Taupunktunterschreitung. Über einen Förderluftstrom wird das pulverförmige Reagenz in den Rauchgasstrom gedüst. Nur im Bereich der Reagenzeindüsung wird das Rauchgas derart konditioniert, dass hier eine Mischzone mit partieller Taupunktunterschreitung entsteht. Hierdurch kommt es zur Kondensation an den eingedüsten Reagenzpartikeln, die dabei als Kondensationskerne fungieren. Bei der fortschreitenden Vermischung des reagenzbeladenen Förderluftstromes mit dem Rauchgasstrom nach dem Freistrahlprinzip wird nachfolgend für das Rauchgas wieder ein Betriebszustand erreicht, der den erforderlichen Temperaturabstand zum für diesen Zustand relevanten Taupunkt gewährleistest bzw. aufweist. Die Auswahl des erforderlichen Temperaturabstandes bereitet dem Fachmann keinerlei Schwierigkeiten. In der Regel kann das Rauchgas insgesamt auf einem relativ hohen Temperaturniveau belassen werden, da durch die direkte Rauchgaskonditionierung an der Stelle der Reagenzeindüsung eine generelle Abkühlung des gesamten Rauchgasstromes nicht erforderlich ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Teil des Rauchgasstromes konditioniert. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Reinigung von Rauchgas handelt es sich vorzugsweise um ein konditioniertes Trockensorptionsverfahren. Als pulverförmiges Reagenz wird bevorzugt Kalkhydrat eingesetzt.
  • Eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht die Aufteilung des Rauchgasstromes in zwei in der Regel unterschiedlich große, konzentrisch angeordnete Teilströme vor, wobei der innere, kleine Rauchgasteilstrom vorkonditioniert und mit dem pulverförmigen Reagenz beladen wird. Die Reagenzzufuhr kann dabei über eine pneumatische Förderung mit einem gekühlten Förderluftstrom erfolgen. Bei dieser Variante besteht weiterhin die Möglichkeit, das Rauchgas durch die Konditionierung zu kühlen.
  • Eine zweite Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht keine Aufteilung vor. Sofern dies erforderlich ist, kann eine vollständige Vorkonditionierung des Rauchgasstromes durchgeführt werden. Die Reagenzzufuhr kann auch hier mit einer pneumatischen Förderung erfolgen. Der Förderluftstrom wird bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vor der Vermischung mit dem Rauchgas und der Beladung mit dem pulverförmigen Reagenz stark abgekühlt. Die Abkühlung erfolgt zum Beispiel durch eine Entspannung von Druckluft in einer Turbine. Es wird so stark abgekühlt, dass bei dem Mischvorgang von Rauchgasstrom und Förderluftstrom der Taupunkt teilweise unterschritten wird, in der Regel auf ca. 0 bis ca. –20°C. Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich insbesondere für Rauchgase mit einem hohen Feuchtegehalt, beispielsweise Rauchgase aus der Verbrennung von Klärschlamm etc., da hierbei eine Vorkonditionierung nicht erforderlich ist und sich der technische Aufwand somit weiter reduziert.
  • Bei der dritten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird gleichzeitig mit der Reagenzeindüsung in den Rauchgasstrom Wasserdampf in den Rauchgaskanal eingedüst. Die Dampfeindüsung erfolgt hierbei bevorzugt direkt in den Förderluftstrom synchron mit der Reagenzeindüsung in den Rauchgasstrom. Der Förderluftstrom weist dabei vorzugsweise relativ niedrige Temperaturen (ca. 20 bis ca. 25°C) auf, da diese Form der Rauchgaskonditionierung im Wesentlichen bei niedrigen Temperaturen effizient ist. Für die pneumatische Förderung kann normale Umgebungsluft verwendet werden, so dass eine Kühlung des Förderluftstromes (zum Beispiel durch den Einsatz von entspannter Druckluft) nicht notwendig ist.
  • Vorzugsweise wird bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens der Wasserdampf über eine Dampflanze synchron mit dem pulverförmigen Reagenz in den Rauchgasstrom eingedüst.
  • Der Impuls des austretenden Dampfstromes kann bei der kombinierten Dampf- und Reagenzeindüsung durch eine entsprechende Gestaltung der Dampflanze für eine optimale Verteilung des Reagenzes im Querschnitt des Rauchgaskanals genutzt werden. Vorzugsweise ist daher die Dampflanze derart gestaltet, dass das Reagenz gleichmäßig im Querschnitt des Rauchgaskanals verteilt wird. Der Querschnitt des Rauchgaskanals kann somit auch beliebig gestaltet werden (beispielsweise kann er auch rechteckig sein), da eine Beaufschlagung des ganzen Kanals mit dem Adsorbens möglich ist.
  • Bei der kombinierten Dampf- und Reagenzeindüsung muss die Kondensatbildung bei der Abkühlung des Wasserdampfes in der Dampflanze durch den kühlen Förderstrom eingeschränkt werden, so dass eine Vermischung des Kondensates mit dem Reagenz in der Nähe der Dampflanze weitgehend verhindert wird, um das Risiko von Anbackungen an der Dampflanze zu reduzieren. Eine entsprechende Ausführung der Anlage bereitet dem Fachmann keinerlei Schwierigkeiten. Gegebenenfalls ist ein Kondensatabfluss bei der Dampflanze erforderlich.
  • 2 zeigt beispielhaft den Aufbau einer kombinierten Dampflanze mit Kegelventil und vorgeschalteter Drosselblende wie sie für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann. Die kombinierte Dampflanze besteht im Prinzip aus zwei konzentrisch angeordneten Rohren, wobei das innere Rohr für die Dampfeindüsung und das äußere Rohr für die Reagenzeindüsung vorgesehen ist. Die Dampfmenge kann über eine Drosselblende voreingestellt oder mit einem geeigneten Ventil geregelt werden. Über ein Kegelventil am Dampflanzenkopf kann die seitliche Anströmung des Reagenz-beladenen Förderluftstromes durch den austretenden Wasserdampfstrom geregelt werden.
  • Über die beiden Parameter Massenstrom und Austrittswinkel des Wasserdampfstromes kann die zugeführte Wasserdampfmenge und die optimale Verteilung des Reagenzes im Querschnitt des Rauchgaskanals geregelt werden. Diese Option stellt einen Vorteil der Eindüsung von Wasser- bzw. Sattdampf verglichen mit den anderen Verfahrensvarianten dar.
  • Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, dass ein Fachmann die obige Beschreibung im weitesten Umfang nutzen kann.
  • Die bevorzugten Ausführungsformen und Beispiele sind deswegen lediglich als beschreibende, keineswegs als in irgendeiner Weise limitierende Offenbarung aufzufassen.
  • Vergleichsbeispiel
  • Bei der normalen Trockensorption mit Ca(OH)2 werden 34 kg Kalkhydrat pro Tonne Abfall (Brennstoff), wobei das Kalkhydrat eine Oberfläche von 40 qm/g aufweist, zur Reinigung benötigt.
  • Beispiel
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit partieller Taupunktunterschreitung werden bei Benutzung einer Dampflanze zur Reinigung nur 23 kg Kalkhydrat pro Tonne Abfall (Brennstoff), wobei das Kalkhydrat eine Oberfläche von nur 18 qm/g aufweist, benötigt. Erfindungsgemäß wird also weniger Reagenz in einfacherer Qualität benötigt als dies nach dem Stand der Technik erforderlich ist.

Claims (9)

  1. Konditioniertes Trockensorptionsverfahren zur Reinigung von Rauchgas, bei dem ein pulverförmiges Reagenz mit einem Förderluftstrom in einen Rauchgasstrom geblasen wird und bei dem anschließend die im Rauchgas enthaltenen Schadstoffe an einem Filter abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Feuchte des Rauchgasstromes zum Teil derart erhöht wird, dass es im Eintrittsbereich des Förderluftstromes in den Rauchgasstrom zu einer partiellen Unterschreitung des Taupunktes und damit zur Kondensation an dem eingeblasenen pulverförmigen Reagenz kommt, und dass die partielle Taupunktunterschreitung bei nachfolgender Vermischung von Rauchgas- und Förderluftstrom wieder aufgelöst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das pulverförmige Reagenz Kalkhydrat ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die nachfolgende Vermischung von Rauchgas- und Förderluftstrom ein Zustand erreicht wird, der den erforderlichen Temperaturabstand zum für diesen Zustand relevanten Taupunkt aufweist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rauchgas in zwei konzentrisch angeordnete Teilströme aufgeteilt wird und dass der innere, kleine Rauchgasteil vorkonditioniert und mit dem pulverförmigen Reagenz beladen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderluftstrom vor der Vermischung mit dem Rauchgas und der Beladung mit dem pulverförmigen Reagenz stark abgekühlt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr des pulverförmigen Reagenz mit einer pneumatischen Förderung erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit der Reagenzeindüsung in den Rauchgasstrom Wasserdampf in den Förderluftstrom eingedüst wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampf über eine Dampflanze synchron mit dem pulverförmigen Reagenz in den Rauchgasstrom eingedüst wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampflanze derart gestaltet ist, dass das pulverförmige Reagenz gleichmäßig im Querschnitt des Rauchgaskanals verteilt wird.
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