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Die
Erfindung betrifft schalenartige Stützelemente, die mit Stützbändern geeignet
verwendbar sind, und insbesondere Vorrichtungen, zum Stützen oder
Fixieren von Körperteilen,
und Stützelemente,
die aus mit triaxial gewebten Geweben verstärktem Kunststoff geformt sind
und mit künstlichen
Körpergliedern
und anderen solchen Vorrichtungen geeignet verwendbar sind.
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Stützbandelemente
werden mit Tragbinden, Stützbändern, Rehabilitationsvorrichtungen
und künstlichen
Körpergliedern
verwendet, die dafür
vorgesehen sind, um auf Knochen, Gelenke und Muskeln wirkende Lasten
zu verringern oder diese durch Stützen oder Fixieren von Körpergliedern
oder des Rumpfs des menschlichen Körpers in einer Position zu
fixieren. Stützbandelemente
werden im allgemeinen durch Kombinieren von Schaumharzplatten, Tuch
oder anderen solchen Materialien hergestellt, um einen direkten
Kontakt mit Haut zu vermeiden und eine bessere Anpassung an Körperkonturen
und -bewegungen bereitzustellen.
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Herkömmliche
Stützbandelemente
werden meistens durch ein Formen von thermoplastischen Kunststoffen,
wie Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat und Nylon, hergestellt.
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Da
von Stützbandelementen
eine hohe Steife und Haltbarkeit verlangt wird, wird beim Verwenden
von solchen, die aus Kunststoff mit geringer Festigkeit und niedrigem
Elastizitätsmodul
hergestellt sind, die erforderliche Steife und Haltbarkeit durch
Erhöhen
der Dicke verliehen.
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Eine
Erhöhung
der Dicke, um die aus herkömmlichen
verwendeten Kunststoffen hergestellten Stützbänder mit der benötigten Steife
und Haltbarkeit zu versehen, hat ein erhöhtes Gewicht zur Folge. Zudem
neigen Kunststoffe dazu, Schwitzen, Stickigkeit, unhygienische Bedingungen,
Jucken und andere unangenehme Probleme hervorzurufen, da sie nicht
atmen. Die Bereitstellung von Öffnungen,
um eine Belüftung
zu erlauben, hat eine Verringerung der Steife und Haltbarkeit zur
Folge, was wiederum eine weitere Erhöhung der Dicke notwendig macht,
um die erforderliche Steife und Haltbarkeit sicherzustellen. Kunststoffe,
die mit unidirektional oder biaxial gewebten Geweben verstärkt sind,
sind leichter und steifer als unverstärkte. Trotzdem verringert sich
auch bei solchen mit Geweben verstärkten Kunststoffen unvermeidbar
die Steife und Haltbarkeit, wenn Belüftungsöffnungen bereitgestellt werden.
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Die
Aufgabe dieser Erfindung ist, Halte- und Stützvorrichtungen, die auf den
Gebieten Orthopädie,
Rehabilitation und Sport verwendet werden, und deren Stützelemente
bereitzustellen, die leicht, dünn,
steif, haltbar und gut durchlässig
sind, und ferner Stützelemente
bereitzustellen, die aus Kunststoffen hergestellt sind, die mit
triaxial gewebten Geweben durch Imprägnieren mit Harz verstärkt sind.
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Um
die vorstehende Aufgabe zu erfüllen,
weisen die erfindungsgemäßen Stützelemente
ein schalenartiges Stück
auf, das aus mit triaxial gewebten Geweben verstärktem Kunststoff geformt ist.
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Vorzugsweise
sollte das Formstück Öffnungen
haben, die 5 bis 33 Prozent seiner Gesamtfläche entsprechen, und eine Biegesteifigkeit
von 10 × 9,80665
bis 104 × 9,80665 MPa (10 bis 1 × 104 kgf/mm2) pro Einheitsbreite
in mindestens eine Richtung und ein Flächengewicht (Gewicht pro Einheitsfläche) von
50 bis 1000 g/m2 haben.
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Halte-
und Stützvorrichtungen
werden unter Verwendung der oben beschriebenen Stützelemente
hergestellt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch ein bei der Erfindung verwendetes triaxial gewebtes
Gewebe: (a) ist eine Aufsicht auf einen Kunststoff, der mit einem
triaxial gewebten Gewebe durch Imprägnieren mit Harz verstärkt ist; und
(b) ist eine Querschnittansicht des in (a) gezeigten Gewebes. In 1 bezeichnen
die Bezugszeichen 1 und 2 ein mit Harz imprägniertes
Faserbündel
bzw. eine in dem Gewebe bereitgestellte Öffnung.
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2 zeigt
schematisch ein erfindungsgemäßes Kniegelenk-Stützband,
das bei der Behandlung von Osteoarthritis des Knies verwendet wird.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Ein
schalenartiges Stück,
das durch Formen von mit triaxial gewebtem Gewebe verstärktem Kunststoff hergestellt
ist, wird gewonnen aus einer mit triaxial gewebtem Gewebe aus Karbon- oder Glasfasern
verstärkten
Kunststoffplatte durch Imprägnieren
mit Harz nach dem Weben, oder aus triaxial gewebtem Gewebe aus verstärkten Fasern,
das mit Harz vorimprägniert
ist, oder wird durch Laminieren der zwei oder mehreren Platten gewonnen.
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Die
Verstärkungsfasern
für mit
triaxial gewebten Geweben gemäß dieser
Erfindung verstärkten
Kunststoffen bestehen aus anorganischen Fasern, beispielsweise Karbon-,
Glas- und Metallfasern, und organischen Fasern, beispielsweise Aramid-
und Polyethylenfasern, die einen hohen Elastizitätsmodul haben, oder Kombinationen
aus zwei oder mehreren davon. Von diesen Fasern sind Karbonfasern
für diesen
Zweck besonders geeignet, da sie hochelastische Fasern mit einem
geringen spezifischen Gewicht sind, wobei die gleiche Steife bei
geringerem Gewicht erzielt werden kann.
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Die
Harze zum Imprägnieren
der triaxial gewebten Gewebe können
verschiedene Typen bekannter warmaushärtender oder thermoplastischer
Harze sein. Derartige warmaushärtende
Harze umfassen Epoxy-, ungesättigte
Polyester-, Vinylester- und Polyurethanharze, während derartige thermoplastischen
Harze Polyamid-, Polyester- und Polycarbonatharze umfassen. Eine
Wahl muß unter
Berücksichtigung
des Herstellungs- und Formverfahrens der mit triaxial gewebten Geweben
verstärkten
Kunststoffe und ihrer Verwendungen getroffen werden. Beispielsweise
eignen sich warmaushärtende
Harze mit geringer Viskosität
zum Imprägnieren von
triaxial gewebten Geweben, während
flexible thermoplastische Harze sich zum Weben von mit Kunststoff verstärkten Fäden in triaxial
gewebte Gewebe eignen.
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Kunststoff,
der mit triaxial gewebten Fasern verstärkt ist, wird durch bekannte
Formverfahren, die mit gewebeverstärkten Kunststoffen verwendet
werden, in erfindungsgemäße Stützbandelemente
geformt. Ein Verfahren beispielsweise umfaßt Imprägnieren eines triaxial gewebten
Gewebes mit einem Harz, Anordnen des imprägnierten Gewebes in einer Metall-
oder Holzform und Formen in eine gewünschte Gestalt durch Anlegen
von Druck und Wärme
mit anschließendem
Kühlen.
Ein weiteres Verfahren webt Faserbündel, die mit Harz vorimprägniert sind,
in ein triaxial gewebtes Gewebe und formt das Gewebe in eine gewünschte Gestalt unter
Verwendung einer Metallform oder einer anderen ähnlichen Vorrichtung.
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Formstücke des
mit triaxial gewebten Geweben verstärkten erfindungsgemäßen Kunststoffs
sollten Öffnungen
haben, die 5 bis 33 Prozent ihrer Gesamtfläche entsprechen. Wenn die Fläche der Öffnungen
kleiner ist, wird eine angemessene Durchlässigkeit nicht erreicht. Dann
verursachen solche Formstücke
Schwitzen, Stickigkeit, unhygienische Bedingungen, Jucken und andere
unangenehmen Probleme. Theoretisch kann die Gesamtfläche der Öffnungen
in einem triaxial gewebten Gewebe die obere Grenze von 33 Prozent
nicht überschreiten.
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Die
Biegesteifigkeit pro Einheitsbreite in mindestens eine Richtung
beträgt
zwischen 10 × 9,80665
und 104 × 9,80665 MPa (10 und 1 × 104 kgf/mm2). Wenn
die Biegesteifigkeit kleiner als 10 × 9,80665 MPa (10 kgf/mm2) ist, können
Stützbandelemente
den menschlichen Körper
nicht wirkungsvoll stützen
oder halten. Wenn andererseits die Biegesteifigkeit höher als
9,80665 MPa (1 × 104 kgf/mm2) ist, dann
könnten
Stützbandelemente
in den menschlichen Körper
einschneiden und könnten
aufgrund von Schmerzen eine dauerhafte Verwendung nicht erlauben.
Hier bedeutet die Biegesteifigkeit pro Einheitsbreite die Biegesteifigkeit
geteilt durch die Breite der Probe. Die Biegesteifigkeit pro Einheitsbreite
muß nicht
in alle Richtungen des Stützbandelements
einheitlich sein. Die Biegesteifigkeit pro Einheitsbreite kann je
nachdem, wie es einzelne Körperteile und
Verwendungen erforderlich machen, variieren, wie beispielsweise
durch Erhöhen
in die Richtung oder in dem Teil, wo ein starker Rückhalt notwendig
ist, und Verringern in die Richtung oder in dem Teil, wo eine zum menschlichen
Körper
gut passende Kontur erforderlich ist.
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Örtlich variierende
Biegesteifigkeit kann dadurch erzielt werden, daß ein triaxial gewebtes Gewebe hergestellt
wird, wobei Fasern verwendet werden, die drei unterschiedliche Elastizitätsmodi in
den drei Richtungen haben, oder dadurch, daß in gewünschten Bereichen ein Gewebe über einem
anderen angeordnet wird. Das Flächengewicht
der Stützbandelemente
muß 50
bis 1000 g/m2 sein. Wenn das Flächengewicht
leichter als 50 g/m2 ist, ist es schwierig,
die gewünschte
Steifigkeit und Öffnungen
der gewünschten
Fläche
zu erzielen. Wenn das Gewicht schwerer als 1000 g/m2 ist,
werden die Stützbandelemente
selbst zu schwer, um ein leichtes Gehen oder andere Körperbewegungen
und eine dauerhafte Verwendung über
einen langen Zeitraum zu erlauben. Dies verringert die Wirksamkeit
der Stützbandelemente
in einer medizinischen Behandlung.
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Die
Biegesteifigkeit pro Einheitsbreite und das Flächengewicht innerhalb der spezifizierten
Bereiche dieser Erfindung können
dadurch erzielt werden, daß der
Elastizitätsmodul
der Fasern, die Anzahl der Fasern pro Bündel, Öffnungen in dem Gewebe (der
Zwischenraum zwischen den Faserbündeln,
die das Gewebe bilden) , die Dicke des Gewebes, die Anzahl der und
der Abstand zwischen den Lagen, die übereinander angeordnet werden,
und die Fläche
der Abschnitte, wo die Lagen übereinander
angeordnet sind, festgelegt werden.
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Die
Stützbandelemente
dieser Erfindung werden in Verbindung mit Schaumharzplatten, Textilstoff oder
anderen ähnlichen
Materialien verwendet, um sie vor einem direkten Kontakt mit der
Haut zu schützen und
eine bessere Anpassung an Körperkonturen
und -bewegungen bereitzustellen, wie bei herkömmlichen Elementen, die durch
ein Formen von unverstärkten
Kunststoffen hergestellt werden. Um eine gute Durchlässigkeit
sicherzustellen, ist es bevorzugt, Platten aus offenzelligem Harz,
Vlies, locker gewebte Gewebe und Textilstoffe, die Schweiß von der
Haut leicht aufsaugen, oder Kombinationen davon zu verwenden. Es
ist auch bevorzugt, die Kanten der mit triaxial gewebten Fasern
verstärkten
Kunststoffe mit einem weichen und flexiblen Harz zu bedecken, um
Verletzungen des menschlichen Körpers
zu verhindern.
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Beispiel 1
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Bündel aus
6000 Fäden
einer Karbonfaser mit einer Zugfestigkeit von 360 × 9, 80665
MPa (360 kgf/mm2) und einem Zugelastizitätsmodul
von 23500 × 9,80665
MPa (23500 kgf/mm2) wurden mit einer Webdichte
(Anzahl von Faserbündeln
pro 10 cm Gewebe) von 18,2 in ein triaxiales Gewebe (1)
gewebt. Das triaxiale Gewebe (1) hatte 33 Prozent Öffnungen.
Das triaxiale Gewebe (1) wurde mit einem Gemisch aus 100 Gewichtsanteilen
Epoxyharz (Epikote 828, hergestellt von Yuka Shell Epoxy Co., Ltd.),
3 Gewichtsanteilen Härter
(Bortrifluorid-Monoethylamin) und 150 Gewichtsanteilen 3-Butanon
als Lösungsmittel
imprägniert
und dann nach Trocknen 8 Stunden lang in der Luft in ein Prepreg
(2) geformt. Das Prepreg (2) wurde gebogen und
entlang des Umfangs einer zylindrischen Holzform, die einen Durchmesser
von 150 mm hatte, befestigt. Das gebogene Prepreg wurde in einem
heißen
Ofen, der auf 130°C
gehalten wurde, 1 Stunde lang ausgehärtet, gekühlt und in ein Formstück (3)
aus mit triaxial gewebter Faser verstärktem Kunststoff auf eine Länge von 300
mm in Umfangsrichtung und 150 mm in axialer Richtung des Zylinders
zugeschnitten. Das Formstück
(3) hatte eine Dicke von 0,9 mm und ein Gewicht von 31
g mit einem Flächengewicht
von 690 g/m2 und Öffnungen, die 30 Prozent der
Gesamtfläche
entsprachen.
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Um
die Biegesteifigkeit des Formstücks
pro Einheitsbreite zu bestimmen, wurde das Prepreg (2)
zwischen zwei Aluminiumplatten angeordnet, 1 Stunde lang in einem
heißen
Ofen bei 130°C
ausgehärtet,
gekühlt und
dann in quadratische flache Platten (4) mit 300 mm Seitenlänge aus
mit triaxial gewebtem Gewebe verstärktem Kunststoff geschnitten.
Es wurde nachgewiesen, daß diese
Platte (4) eine Biegesteifigkeit von 82 × 9,80665
MPa (82 kgf/mm2) pro Einheitsbreite hatte.
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Beispiel 2
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Bündel aus
3000 Fäden
einer Karbonfaser mit einer Zugfestigkeit von 345 × 9, 80665
MPa (345 kgf/mm2) und einem Zugelastizitätsmodul
von 35000 × 9,80665
MPa (35000 kgf/mm2) wurden mit einer Webdichte
(Anzahl von Faserbündeln
pro 10 cm Gewebe) von 36,4 in ein triaxiales Gewebe (5)
gewebt. Das triaxiale Ge webe (5) hatte 33 Prozent Öffnungen.
Ein Prepreg (6) wurde wie im Fall von Beispiel 1 hergestellt
und dann in ein Formstück
(7) aus mit triaxial gewebtem Gewebe verstärktem Kunststoff
geschnitten, das die gleiche Gestalt wie das in Beispiel 1 hatte.
Das Formstück
(7) hatte eine Dicke von 0,4 mm und ein Gewicht von 15
g, mit einem Flächengewicht
von 330 g/m2 und Öffnungen, die 25 Prozent der
Gesamtfläche
entsprachen.
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Eine
flache Platte (8) des mit triaxial gewebtem Gewebe verstärkten Kunststoffs
wurde aus dem Prepreg so wie im Fall von Beispiel 1 hergestellt.
Es wurde nachgewiesen, daß die
Platte (8) eine Biegesteifigkeit von 13 × 9,80665
MPa (13 kgf/mm2) pro Einheitsbreite hatte.
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Beispiel 3
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Zwei
in Beispiel 2 hergestellt Prepregs wurden übereinander angeordnet, wobei
die Öffnungen
der zwei Prepregs zueinander ausgerichtet waren, und wurden dann
in ein Formstück
(9) des mit triaxial gewebter Faser verstärkten Kunststoffs
geschnitten, das die gleiche Gestalt wie das in Beispiel 1 hatte.
Das Formstück (9)
hatte eine Dicke von 0,7 mm und ein Gewicht von 31 g, mit einem
Flächengewicht
von 650 g/m2 und Öffnungen, die 19 Prozent der
Gesamtfläche
entsprachen.
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Eine
zweilagige flache Platte (10) des mit triaxial gewebtem
Gewebe verstärkten
Kunststoffs wurde aus dem Prepreg (6) so wie in Beispiel
1 hergestellt. Es wurde nachgewiesen, daß die Platte (10)
eine Biegesteifigkeit von 100 × 9,80665
MPa (100 kgf/mm2) pro Einheitsbreite hatte.
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Beispiel 4
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Bündel aus
3000 Fäden
einer Karbonfaser mit einer Zugfestigkeit von 375 × 9,80665
MPa (375 kgf/mm2) und einem Zugelastizitätsmodul
von 50000 × 9,80665
MPa (50000 kgf/mm2) wurden mit einer Webdichte
von 36,4 in ein triaxiales Gewebe (11) gewebt. Das triaxiale
Gewebe (11) hatte 33 Prozent Öffnungen. Ein Prepreg (12)
wurde wie im Fall von Beispiel 1 hergestellt. Ein dreilagiges Formstück (13)
des mit triaxial gewebtem Gewebe verstärkten Kunststoffs wurde aus
dem Prepreg (12) wie im Fall von Beispiel 1 hergestellt. Das
Formstück
(13) hatte eine Dicke von 1,9 mm und ein Gewicht von 45
g, mit einem Flächengewicht von 980
g/m2 und Öffnungen, die 14 Prozent der
Gesamtfläche
entsprachen.
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Eine
flache Platte (14) des mit triaxial gewebtem Gewebe verstärkten Kunststoffs
wurde aus dem Prepreg (12) so wie im Fall von Beispiel
1 hergestellt. Es wurde nachgewiesen, daß die Platte (14)
eine Biegesteifigkeit von 2500 × 9,80665
MPa (2500 kgf/mm2) pro Einheitsbreite
hatte.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
3 mm dicke Platte aus hochdichtem Polyethylen mit einer Zugfestigkeit
von 4,5 × 9,80665
MPa (4,5 kgf/mm2) und einem Zugelastizitätsmodul
von 56 × 9,80665
MPa (56 kgf/mm2) wurde unter Verwendung eines
Infrarotheizers auf 190°C
erhitzt. Die erhitzte Platte wurde entlang einer zylindrischen Holzform,
die einen Durchmesser von 150 mm hatte, gebogen, durch Abkühlen zum
Erstarren gebracht und in ein Formstück (15) aus nichtverstärktem Kunststoff
auf eine Länge
von 300 mm in Umfangsrichtung und 150 mm in axialer Richtung des
Zylinders zugeschnitten. Das Formstück (15) hatte eine
Dicke von 2,8 mm und ein Gewicht von 118 g, mit einem Flächengewicht
von 2630 g/m2.
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Das
unter Verwendung eines Infrarotheizers auf 190°C erhitzte hochdichte Polyethylen
wurde zwischen zwei Aluminiumplatten angeordnet, durch Abkühlen zum
Erstarren gebracht und in eine quadratische Platte (16)
mit 300 mm Seitenlänge
geschnitten. Die Platte hatte eine Dicke von 2,8 mm und eine Biegesteifigkeit
von 103 × 9,80665
MPa (103 kgf/mm2).
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
1 mm dicke Platte aus hochdichtem Polyethylen mit einer Zugfestigkeit
von 4,5 × 9,80665
MPa (4,5 kgf/mm2) und einem Zugelastizitätsmodul
von 56 × 9,80665
MPa (56 kgf/mm2) wurde unter Verwendung eines
Infrarotheizers auf 190°C
erhitzt. Die erhitzte Platte wurde entlang einer zylindrischen Holzform,
die einen Durchmesser von 150 mm hatte, gebogen, durch Abkühlen zum
Erstarren gebracht und in ein Formstück (17) aus nichtverstärktem Kunststoff
auf eine Länge
von 300 mm in Umfangsrichtung und 150 mm in axialer Richtung des
Zylinders zugeschnitten. Das Formstück (17) hatte eine
Dicke von 0,9 mm und ein Gewicht von 39 g, mit einem Flächengewicht
von 875 g/m2.
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Das
unter Verwendung eines Infrarotheizers auf 190°C erhitzte hochdichte Polyethylen
wurde zwischen zwei Aluminiumplatten angeordnet, durch Abkühlen zum
Erstarren gebracht und in eine quadratische Platte (18)
mit 300 mm Seitenlänge
geschnitten. Die Platte hatte eine Dicke von 0,9 mm und eine Biegesteifigkeit
von 8 × 9,80665
MPa (8 kgf/mm2).
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Vergleichsbeispiel 3
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Fünf in Beispiel
1 hergestellte Prepregs (2) wurden übereinander angeordnet, wobei
die Öffnungen
in den fünf
Prepregs zueinander ausgerichtet waren, und wurden dann in ein Formstück (19)
des mit triaxial gewebter Faser verstärkten Kunststoffs geschnitten,
das die gleiche Gestalt hatte wie das in Beispiel 1. Das Formstück (19)
hatte eine Dicke von 4,9 mm und ein Gewicht von 153 g, mit einer
Harzimprägnierung
von 3400 g/m2 und Öffnungen, die 12 Prozent der
Gesamtfläche
entsprachen.
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Eine
fünflagige
flache Platte (20) des mit triaxial gewebtem Gewebe verstärkten Kunststoffs
wurde aus dem Prepreg hergestellt, so wie in dem Fall von Beispiel
1. Es wurde nachgewiesen, daß die
Platte (20) eine Biegesteifigkeit von 1,3 × 9,80665
MPa (1,3 × 104 kgf/mm2) pro Einheitsbreite
hatte.
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Aus
den in den Beispielen 1 bis 4 und den Vergleichsbeispielen 1 bis
3 hergestellten halbzylindrischen Formstücken wurden durch Wegschneiden
der vier Ecken mit einem Radius von ungefähr 50 mm Stützelemente gefertigt. Jedes
Stützelement
wurde zu einem Prototypen eines Stützbands zum Stützen des
Kniegelenks geformt, das durch Befestigen mit zwei Gummibändern, wie
in 2 gezeigt, bei der Versorgung von Osteoarthritis
des Knies verwendet wird.
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Tabelle
1 zeigt die Tauglichkeitsgrade, ausgewertet von Personen, die eine
Stunde lang mit dem an ihren Schenkeln angebrachten Prototyp gingen.
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Die
Prototypen, die aus den in den Beispielen 1 bis 4 hergestellten
Formstücken
hergestellt waren, hatten eine Biegesteifigkeit von 10 × 9,80665
bis 104 × 9,80665 MPa (10 bis 1 × 104 kgf/mm2) pro Einheitsbreite der
entsprechenden flachen Platten, ein Flächengewicht von 50 bis 1000
g/m2 und Öffnungen, die 5 bis 33 Prozent
der Gesamtfläche
entsprachen. Es wurde nachgewiesen, daß alle gute Tauglichkeitswerte
und Stützfestigkeit
hatten. Der aus dem Formstück
von Beispiel 2 hergestellte Prototyp hatte einen guten Tauglichkeitswert, jedoch
eine etwas geringere Rückhaltekraft
als diejenigen, die aus den Formstücken von Beispiel 1, 3 und
4 hergestellt waren, jedoch war der Unterschied praktisch vernachlässigbar.
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Im
Vergleich dazu war derjenige Prototyp, der aus dem Formstück von Vergleichsbeispiel
1 hergestellt war, wegen des schwereren Flächengewichts so schwer, daß er nach
unten zog, ein erneutes Anpassen erforderte und sich daher als ungeeignet
für den
praktischen Gebrauch erwies. Derjenige, der aus dem Formstück von Vergleichsbeispiel
2 hergestellt war, hatte eine geringe Steifigkeit, eine zu kleine
Rückhaltekraft
und erwies sich als solcher ungeeignet für den praktischen Gebrauch.
Derjenige, der aus dem Formstück
von Vergleichsbeispiel 3 hergestellt war, war zu steif, um ein geschmeidiges
Folgen der Bewegung des Schenkels zu erlauben, schnitt in den Körper ein
und machte es somit schwierig, länger
als 10 Minuten zu gehen. Da sie zudem ein Atmen verhinderten, verursachten
die aus den Formstücken
der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 hergestellten Prototypen eine durch
Schwitzen hervorgerufene Stickigkeit, was wiederum zu einem unangenehmen Gefühl führte.
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Diese
Erfindung stellt Stützbandelemente
bereit, die durch ein Formen leichter durchlässiger Kunststoffe, die mit
triaxial gewebten Geweben verstärkt
sind, hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Stützbandelemente haben hygienische
und industrielle Vorteile, da sie leicht und gut anzulegen sind,
weniger durch Schwitzen hervorgerufene Stickigkeit verursachen und
ein angenehmes dauerhaftes Tragen erlauben.