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Diese
Erfindung betrifft einen Reverse-Transkriptase-Inhibitor aus einem
blühenden
Anteil einer Ulme der Art Ulmus hollandica und in mehr Einzelheiten
einen Reverse-Transkriptase-Inhibitor,
der Pulver oder Extrakt aus dem blühenden Anteil einer Ulme der
Art Ulmus hollandica enthält.
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Die
jüngste
globale Ausbreitung des erworbenen Immunschwächesyndroms (AIDS) und der
humanen adulten T-Zellleukämie
(HALT) macht eine autorisierte Prävention und therapeutische
Verfahren dringend erforderlich.
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Es
ist gut bekannt, dass AIDS sich aufgrund des humanen Immunschwächevirus
(HIV) entwickelt und HALT durch das humane T-Zellleukämie-Virus
hervorgerufen wird. Diese Viren werden als Retroviren bezeichnet,
welche dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine Reverse Transkriptase
enthalten, die RNA in DNA transkribieren kann.
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Eine
Anzahl von Untersuchungen war daher darauf ausgerichtet, die virusbedingte
Entwicklung von AIDS durch Hemmung der in diesen Retroviren enthaltenen
Reversen Transkriptase zu verhindern. Diese Anstrengungen haben
erfolgreich zur Entwicklung verschiedener Substanzen mit Reverse-Transkriptase-hemmender
Aktivität
geführt.
Azidothymidin, Didesoxycytidin, Didesoxyinosin, welche die Reverse-Transkriptase-hemmenden
Aktivitäten
besitzen, sind beispielsweise als therapeutische Medikamente gegen
AIDS zugelassen. Diese therapeutischen Medikamente haben jedoch
den Nachteil hoher Produktionskosten und intensiver Nebenwirkungen.
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Um
diese Probleme zu lösen,
bestand die Herausforderungen, Bestandteile mit Reverse-Transkriptase-hemmender
Aktivität
und weniger Nebenwirkungen zu geringen Kosten aus Pflanzen zu erhalten,
die in der Natur in großen
Mengen verfügbar
sind. WO 95/19782 beispielsweise offenbart die Herstellung eines
Reverse-Transkriptase-Inhibitors durch Verwendung des blühenden Anteils
von Ulmus davidiana als Ausgangsmaterial.
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Der
so aus dem blühenden
Anteil von Ulmus davidiana erhaltene Reverse-Transkriptase-Inhibitor
ist jedoch in seiner Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivität nicht
immer zufrieden stellend, obwohl seine Sicherheit hoch geschätzt ist,
was noch Raum für
Verbesserungen bereit hält.
Die vorliegenden Erfinder haben sich eingehend mit der Bereitstellung
eines aus Pflanzen gewonnenen Reverse-Transkriptase-Inhibitors mit
einer höheren
Aktivität
beschäftigt.
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Die
vorliegenden Erfinder haben verschiedene Arten von Ulmen hinsichtlich
ihrer Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivität untersucht und haben zufällig eine
unerwartet bemerkenswerte Aktivität in dem blühenden Anteil einer speziellen
Ulmenart gefunden, was zu dieser Erfindung führte. Das heißt, diese
Erfindung soll einen Reverse-Transkriptase-Inhibitor
bereitstellen, der den blühenden
Anteil einer Ulme der Art Ulmus hollandica oder seinen Extrakt enthält.
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Als
Ausgangsmaterial in dieser Erfindung verwendete Pflanzenarten sind
nicht eingeschränkt,
sofern sie zu der Art Ulmus hollandica gehören. Ulmus hollandica umfasst
Kreuzungen zwischen Ulmus carpinifolia und Ulmus glabra und ist
häufig
von großem
Erscheinungsbild. Die Oberfläche
des Zweigs ist glatt und trägt in
der Regel im Zentrum des Flügels
keine Früchte.
Ulmus hollandica, deren Gartensorte ebenfalls bekannt ist, wird
in Europa gern am Straßenrand
und in Parks gepflanzt.
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Pflanzenarten,
die zu Ulmus hollandica gezählt
werden, sind Ulmen wie beispielsweise „Vegeta", „Commelin", „Groenveldt", „Belgica", „Clusius", „Columella", „Dodoens" und „Homestead". „Vegeta" ist eine sehr stämmige Ulme
mit einer Vielzahl von Hauptzweigen. Die Hauptzweige des jungen
Baums neigen dazu, schief zu verlaufen, verzweigen sich jedoch in
der Regel im Lauf des Wachstums seitwärts und etwas nach unten. Die
meisten Zweige sind daher weitläufig
und in alle Richtungen verzweigt. Der Stamm besitzt häufig eine
lange Einkerbung und erscheint grau. Das Blatt von „Vegeta" ist größer als
das von „Belgica", die später beschrieben
wird, und ist flacher als das von „Commelin". Das Blatt ist an der Basis verbreitert
und sehr unterschiedlich geformt, wie beispielsweise umgekehrt eiförmig oder
oval. Die Knospe ist in der Regel groß und erscheint glänzend und
rotbraun. Die Huntington-Ulme wird ebenfalls der Art „Vegeta" zugeordnet.
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„Commelin" ist eine stämmige Ulme
mit einer offenen Krone. Der Stamm klettert etwas spiralig, aber insgesamt
gerade nach oben. Die Verzweigung ist sparsamer und dünner als
bei „Vegeta" und die Farbe ist normalerweise
rotbraun. Die Krone ist häufig
vom Boden her durchsehbar. Das Blatt ist hellgrün und klein und die Adern sehen
im Allgemeinen hell aus. Die Blätter
sind sparsam angeordnet und fallen wesentlich später ab als die von „Vegeta". Das Blatt ist normalerweise
oval geformt und hat eine kurze und spitze Spitze. „Commelin" ist im Allgemeinen
windresistent und verliert seine Blätter im späten Herbst.
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„Groenveldt" ist eine große und windresistente
Ulme. Sie wird etwa 10 bis 20 Meter hoch und der Wipfel ist in mehrere
Abschnitte unterteilt, um eine im Allgemeinen schlanke und gut ausgeprägte Krone
auszubilden. Die Blätter
sind klein, sehr dicht angeordnet, dunkelgrün gefärbt und werden im Herbst vollständig gelb. Die
Rückseite
des Blattes ist mit Sprenkeln besetzt und erscheint in der Farbe
etwas dunkler. Da die Pflanze langsam wächst und relativ viele Blüten und
Früchte
tragen kann, ist sie in Bezug auf das in dieser Erfindung erforderliche
Erhalten einer größeren Menge
an blühenden
Anteilen von einer einzigen Ulmenpflanze vorteilhaft.
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„Clusius" ist eine windresistente
Ulme mit einer gut ausgebildeten Krone. „Columella" ist eine kleinwüchsige Ulme. „Dodoens" ist eine stämmige Ulme
mit glänzenden,
dunkelgrünen
Blättern
und nach oben kletternden Zweigen. „Homestead" ist eine Ulme, die hauptsächlich in
den Vereinigten Staaten gezüchtet
wird. „Dodoens" und „Homestead" haben viele Ähnlichkeiten
zu „Vegeta".
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Die
in dieser Erfindung verwendete Art Ulmus hollandica umfasst Kreuzungen
zwischen Ulmus carpinifolia und Ulmus glabra.
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Ulmus
carpinifolia ist etwa 25 bis 30 Meter hoch und besitzt eine verbreiterte,
ovale Baumform. Die Holzstruktur wird mit dem Alter rauer. Der Zweig
ist relativ dünn
und ist normalerweise nicht behaart. Das Blatt ist umgekehrt oval
geformt, hat im Allgemeinen eine Länge von unter 8 cm und etwa
12 Aderpaare, die nach rechts und links verlaufen.
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Ulmus
carpinifolia umfasst eine breite Vielzahl von Ulmen, wie beispielsweise „Dampieri", „Hoersholmiensis", „Sarniensis" und „Wredei".
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Ulmus
glabra andererseits ist eine große Ulme mit einer verbreiterten
und runden Krone. Die Wurzel ist wenig entwickelt. Die Borke besitzt
eine graue Farbe und ist in jungen Jahren glatt und dann flach gerillt. Dicke
braune Äste
sind dicht angeordnet und die Borke der Krone ist rosa gefärbt. Das
Blatt ist 8 bis 16 cm lang und seine Struktur ist häufig rauer
als bei Ulmus carpinifolia. Der Blattstiel, dessen gesamter Teil
mit der schrägen
Blattbasis überlappt,
ist im Allgemeinen kurz. Die nach rechts und links verlaufenden
Adern bestehen aus 12 bis 18 Paaren. Der Blütenstand ist ziemlich groß. Der Flügel zur
Verbreitung des Samens mit dem Wind hat eine umgekehrt ovale Form
und trägt
die Frucht in seinem Zentrum.
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Die
Ulmus glabra zugeordneten Ulmen sind beispielsweise „Camperdownii", „Exoniensis" und „Horizontalis".
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Es
ist in dieser Erfindung erlaubt, andere als die oben erwähnten Pflanzenarten
der Art Ulmus hollandica zu verwenden.
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Es
ist in der Erfindung außerdem
erlaubt, jede Pflanzenart zu verwenden, die durch Kreuzen einer Pflanzenart
der Art Ulmus hollandica mit einer anderen Pflanzenart erhalten
wird. Andere Pflanzenarten, die zum Kreuzen verwendet werden können, gehören entweder
zu Ulmus hollandica oder nicht zu Ulmus hollandica. Jede der beiden
Arten oder mehr Arten können
gekreuzt werden. Eine Kreuzung kann weiter gekreuzt werden. Ein
Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung umfasst daher Alle,
die aus Pflanzenarten, die von Ulmus hollandica abstammen, erhalten
werden.
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Diese
Pflanzenarten aus Ulmus hollandica können einzeln oder in Kombination
mit Anderen in dieser Erfindung verwendet werden.
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Diese
Erfindung verwendet den blühenden
Anteil von Pflanzenarten von Ulmus hollandica. Die Pflanzenarten
von Ulmus hollandica tragen normalerweise Knospen in den Jahreszeiten
Winter bis Frühjahr
und Blüten
im Frühjahr.
Die Blütenknospe
hat trotz ihrer kleinen Größe Reverse-Transkriptase-hemmende
Aktivität.
Es ist daher erstrebenswert, den blühenden Anteil innerhalb eines
Zeitraums von seinem Knospenstadium bis zum Abfallen der Blüte zu sammeln.
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Eine
wirksame Reverse-Transkriptase-hemmende Aktivität wurde in dem blühenden Anteil
der Pflanzenarten der Art Ulmus hollandica entdeckt und diese Aktivität ist wesentlich
höher als
die in Art Ulmus davidiana "Japanica". Von den Pflanzenarten
der Art Ulmus hollandica wurde vor allem in „Vegeta", „Commelin" und „Groenveldt" bemerkenswerte Reverse-Transkriptase-hemmende
Aktivität
beobachtet. Vollkommen unerwartet war, dass eine solch hohe Aktivität unter
allen Ulmen ungewöhnlicherweise
in Pflanzenarten der Art Ulmus hollandica vorkommt.
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Der
blühende
Anteil der Pflanzenarten aus Ulmus hollandica wird in jeder Form
genutzt, die zur Verwendung als ein Reverse-Transkriptase-Inhibitor
praktisch ist. Es ist beispielsweise zulässig, eine Mischung aus fein
abgestreiften oder pulverisierten, blühenden Anteilen, gemischt mit
geeigneten Bestandteilen zu verwenden, oder einen Extrakt zu verwenden,
der durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel erhalten wurde.
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Das
feine Abstreifen oder Pulverisieren des blühenden Anteils wird durch Verarbeiten
des gesammelten, blühenden
Anteils anhand eines Messers, eines Abstreifers oder einer Kolloidmühle ermöglicht und
wird noch günstiger
nach Trocknung des blühenden
Anteils durchgeführt.
Der blühende
Anteil wird normalerweise getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt
unter 10 Gew.-%, vorzugsweise unter 5 Gew.-% und noch bevorzugter bis
unter 3 Gew.-% fällt.
Erlaubt ist entweder natürliches
Trocknen oder mechanisches Trocknen. Mit dem Trocknen wird vorzugsweise
innerhalb von 30 Minuten nach dem Sammeln des blühenden Anteils begonnen.
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Was
die Trocknungstemperatur angeht, so gibt es keine besonderen Einschränkungen.
So ist ein Trocknen durch schnelles Erwärmen mithilfe eines Drucktrommelofens
oder mit Elektromagnetwellen möglich. Das
Trocknen im Drucktrommelofen wird vorzugsweise im Bereich von 80
bis 140°C
durchgeführt.
Ein Trocknungszeitraum wird in der Regel auf innerhalb von 2 Minuten
eingestellt, bevorzugter auf inner halb von 1 Minute und noch bevorzugter
auf innerhalb von 40 bis 50 Sekunden. Trocknen durch Elektromagnetwellen
mithilfe eines Mikrowellenofens ist beispielsweise bei 600 W für 20 bis
50 Sekunden möglich.
Erwärmen
und Trocknen unter solchen Bedingungen kann unerwünschte Aktivität von Enzymen
in dem Blütenrohmaterial
unterdrücken
oder inaktivieren und kann bis zu einem gewissen Grad verhindern,
dass Bestandteile mit der Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivität abgebaut
werden.
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Der
durch rasche Erwärmung
getrocknete, blühende
Anteil kann so wie er ist verwendet werden oder bei niedrigen Temperaturen
nachgetrocknet werden. Das Trocknen bei niedriger Temperatur wird
einzeln oder in Kombination vorzugsweise im Bereich von –5 bis 10°C mit einem
Heißlufttrockner
wie beispielsweise einem Infrarottrockner, einem Ventilationsheizer
oder einem Kühltrockner
durchgeführt.
Ein möglicher
Fall betrifft beispielsweise das Infrarottrocknen, gefolgt von Kühltrocknen.
Solches Trocknen bei niedrigen Temperaturen kann verhindern, dass
aktive Bestandteile zum Hemmen der Reversen Transkriptase abgebaut
werden.
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Das
Abstreifen oder Pulverisierung des blühenden Anteils wird mithilfe
von zweckgerichtet ausgewählten
Vorrichtungen oder Werkzeugen durchgeführt. Eine Kolloidmühle ergibt
beispielsweise Pulver mit einer Korngröße von 50 bis 100 μm. Ein solches
Abstreifen oder Pulverisieren erfolgt vor dem Trocknen, nach dem Trocknen
bei hoher Temperatur oder nach dem Trocknen bei niedriger Temperatur.
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Außer der
Verarbeitung zu solchen Abstreifprodukten oder Pulver kann der blühende Anteil
auch als ein Extrakt verwendet werden. Der zu extrahierende, blühende Anteil
ist ein Beliebiger des gesammelten, blühenden Anteils selbst, des
Abstreifproduktes des gesammelten, blühenden Anteils und den nach
Trocknen bei hohen oder niedrigen Temperaturen Erhaltenen. Vorzugsweise
wird der blühende
Anteil in Abstreifprodukte einer gewissen Feinheit verwandelt, um
die Extraktionseffizienz zu erhöhen.
Bevorzugte Lösungsmittel
für die Extraktion
umfassen Wasser und Alkohole, wobei auch andere Lösungsmittel
erlaubt sind. Die alkoholischen Lösungsmittel werden in der Regel
als Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol,
tert-Butanol, Pentanol, Isopentanol, Hexanol und Isohexanol bezeichnet.
Diese Lösungsmittel
werden einzeln oder in Kombination miteinander verwendet. Beispielsweise
kann eine wässrige
Lösung
aus 30 bis 50% Ethanol oder eine wässrige Lösung mit Methanol verwendet
werden.
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Die
Extraktion wird sollte bei Raumtemperatur oder unter Rückflussbedingungen
durchgeführt
werden. Eine Extraktionsvorrichtung, wie beispielsweise ein Soxhlet-Extraktor
ist ebenfalls verfügbar.
Ein typisches Verfahren betrifft eine Extraktion mit einer wässrigen,
50%igen Ethanollösung
unter der Rückflusstemperatur in
einem Soxhlet-Extraktor für
30 bis 60 Minuten.
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Obgleich
erhaltener Extrakt per se als ein Reverse-Transkriptase-Inhibitor verfügbar ist,
ist es mehr bevorzugt, ihn nach einer Einengung zu verwenden, um
eine höhere
Wirksamkeit zu erzielen. Der Einengungsgrad unterscheidet sich je
nach der Verwendungsumgebung. Es kann sowohl eine Lösung mit
einer Konzentration von etwa 10% verwendet oder das Lösungsmittel
entfernt werden, bis der Extrakt zu einem Pulver wird.
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In
dieser Erfindung ist es möglich,
nur das obige Material aus Pflanzenarten der Art Ulmus hollandica als
einen pflanzlichen Bestandteil zu verwenden, oder ihn in Kombination
mit Materialien aus anderen Pflanzenarten zu verwenden. Für solche
Materialien aus anderen Pflanzenarten steht eine breite Vielfalt
solcher mit Reverse-Transkriptase-hemmenden
Aktivitäten
zur Verfügung.
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In
dieser Erfindung ist es bevorzugt, das obige Material insbesondere
mit dem Blattanteil des Lackbaumes (engl.: varnish tree) und dessen
Extrakt zu kombinieren. Zu verwendende Lackbaumarten sind ausgewählt aus
der Familie der Anacardiaceae. Eine am meisten bevorzugte Quelle
betrifft den Blattanteil von Pflanzen der Art Rhus der Familie der
Anacardiaceae. Solche Arten umfassen Rhus verniciflua, Rhus trichocarpa,
Rhus ambigna, Rhus javanica und Rhus sylvestris. Weiche, junge Blätter sind
als Blattanteil dieser Lackbaumarten bevorzugt. Die Blätter von
acht Wochen alten oder jüngeren
Bäumen
sind noch bevorzugter.
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Der
Blattanteil dieser Lackbäume
wird nach den oben erwähnten
Verfahren, die denen für
den blühenden
Anteil von Pflanzenarten der Art Ulmus hollandica gleichen, getrocknet,
pulverisiert, abgestreift oder extrahiert. Das Mischverhältnis des
aus der Blüte
stammenden Bestandteils von Ulmus hollandica und dem aus Blättern stammenden
Bestandteil von Lackbäumen
kann entsprechend bestimmt werden. Es liegt in der Regel im Bereich
von 1 : 0,1 bis 10 und mehr bevorzugt in einem Bereich von 1 : 0,5
bis 2. Ein noch mehr bevorzugtes Verhältnis ist ungefähr 1 : 2.
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Der
Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung ist absichtlich
in einer Vielzahl von Arten anwendbar. Er wird sicher und wirksam
als Pharmazeutikum, Nahrungsmittel und Getränk angewandt.
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Für den Fall,
dass ein Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung als Pharmazeutikum
verwendet wird, sind je nach Dosisverabreichungsweg verschiedene
Medikamentformen auswählbar.
Der Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung wird sowohl
oral als auch parenteral dosiert, wobei typische Dosierungen intrarektale
Dosierung, intranasale Dosierung, bukkale Dosierung, hypoglossale
Dosierung, transvaginale Dosierung, intramuskuläre Dosierung, hypodermale Dosierung
und intravenöse
Dosierung umfassen. Von diesen sind orale und hypodermale Dosierungen
am meisten bevorzugt.
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Für die orale
Dosierung geeignete Formulierungen umfassen Tablette, Kapsel, Pulver,
subtilisierte Granula, Granula, Lösung und Sirup, und solche,
die für
die parenterale Dosierung geeignet sind, umfassen Injektion, Tropfen,
Zäpfchen,
Inhalationsmittel, perkutanes Resorptionsmittel, transmukosales
Resorptionsmittel und Kataplasma. Die Injektion kann Jede aus den
für eine
intravenöse
Injektion, eine intramuskuläre
Injektion, eine hypodermale Injektion und für einen Tropf Verwendeten sein.
Der Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser
Erfindung hat am meisten bevorzugt die Form einer oralen Formulierung,
Injektion oder eines Kataplasma.
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Der
Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung kann gegebenenfalls
mit Zusätzen
zugegeben werden, die, was die Pharmakologie und die Medikamentenherstellung
betrifft, erlaubt sind. Mögliche
Zusatzstoffe umfassen beispielsweise Vehikel, Disintegrationsmittel,
Disintegrationsmittel-Adjuvans,
Bindemittel, Gleitmittel, Beschichtungsmittel, Farbstoff, Verdünnungsmittel,
Base, Lösungsmittel
oder Lösungsmittel-Adjuvans,
Mittel zum Einstellen der Ionenstärke und des pH-Wertes, Stabilisatoren,
Treibmittel, Haftmittel und Feuchtigkeitsmittel.
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Eine
geeignete Kombination dieser Zusätze
kann dem Reverse-Transkriptase-Inhibitor
dieser Erfindung verschiedene zusätzliche Funktionen verleihen.
Es ist beispielsweise möglich,
den Inhibitor so zu konzipieren, dass der aktive Bestandteil bedarfsgerecht
allmählich
abgegeben wird. Es ist auch möglich,
den Inhibitor so zu konzipieren, dass der aktive Bestandteil an
inneren Körperstellen,
an denen der Bestandteil benötigt wird,
in einer konzentrierten Art und Weise freigesetzt wird. Eine solche
Formulierung zur kontrollierten Freisetzung bzw. Arzneiabgabesystem
wird gemäß den in
der pharmazeutischen Industrie allgemein bekannten Verfahren hergestellt.
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Für den Reverse-Transkriptase-Inhibitor
dieser Erfindung kann ein organischer oder anorganischer Träger angewandt
werden. Ein solcher Träger
umfasst Laktose, Stärke
oder Öle
und Fette von Pflanzen oder Tieren. Als Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung
ist ein aktiver Bestandteil aus Ulmus hollandica in einem Bereich
von 0,01 bis 100% verfügbar.
Der Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung ist nützlich als
eine präventive
oder therapeutische Medizin für
AIDS und HALT.
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Der
Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung kann des Weiteren
in Kombination mit anderen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren verwendet
werden. Kombinationen mit insbesondere dem Blattanteil von Lackbäumen sind
am meisten bevorzugt, da synergistische Effekte zu erwarten sind.
Diese Erfindung umfasst daher eine Reverse-Transkriptase-Inhibitor-Zusammenstellung,
in welcher (1) der blühende
Anteil von Ulmus hollandica oder dessen Extrakte und (2) ein Blattanteil
von Lackbäumen
oder dessen Extrakte in allen Zusammensetzungen, die eine solche
Zusammenstellung ausmachen, enthalten sind.
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Es
ist akzeptabel, dass die Bestandteile (1) und (2) in allen Zusammensetzungen
enthalten sind, welche die Reverse-Transkriptase-Inhibitor-Zusammenstellung
umfassen. Die Zusammenstellung kann beispielsweise eine Zusammensetzung
mit einem Bestandteil (1) und eine Zusammensetzung mit einem Bestandteil (2)
oder eine Mehrzahl von Zusammensetzungen umfassen, die die Bestandteile
(1) und (2) jeweils einzeln in unterschiedlichem Verhältnis enthalten.
Zum Zeitpunkt ihrer Verwendung werden die richtig kombinierten Zusammensetzungen
dosiert. Es könnte
akzeptabel sein, dass eine Mehrzahl der Zusammensetzungen gleichzeitig
oder kontinuierlich dosiert wird oder in bestimmten Abständen dosiert
wird, falls es die Umstände
erfordern.
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Die
Dosis des Reverse-Transkriptase-Inhibitors dieser Erfindung wird
gemäß den unterschiedlichen Bedingungen,
wie beispielsweise therapeutischen oder präventiven Zwecken, Geschlecht,
Gewicht und Alter der Patienten, Art und Ausmaß der Krankheit, Medikamentenform,
Dosierungsweg und Art und Anzahl der Dosierung bestimmt. Typische
orale Dosierungen bestehen aus einer Dosis von 0,1 μg bis 100
mg (Trockengewicht aktiver Bestandteile)/kg Körpergewicht/Tag und werden
einmal täglich
oder auf mehrere Zeitpunkte verteilt verabreicht, wobei die Dosis
nicht auf den oben genannten Bereich limitiert ist.
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Der
Reverse-Transkriptase-Inhibitor dieser Erfindung kann in verschiedenen
Nahrungsmitteln oder Getränken
vorhanden sein, um Funktionsnahrungsmittel oder Funktionsgetränke zu liefern.
Er kann beispielsweise schwarzem Tee, einem Erfrischungsgetränk, Saft,
Süßigkeiten,
stärkehaltigen
Lebensmitteln und verschiedenen Fertignahrungsmitteln zugegeben
werden. Die Menge der Zugabe des aktiven Bestandteils aus Ulmus
hollandica ist aus einem Bereich von 0,1 bis 99% ausgewählt. Es
ist auch möglich,
Geliermittel oder so zu verwenden, um gegebenenfalls das angenehme
Gefühl
am Gaumen zu verbessern.
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Diese
Erfindung wird hiernach unter Bezugnahme auf die verschiedenen bevorzugten
Ausführungsformen
ausgeführt.
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BEISPIEL 1
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Beschrieben
ist ein Beispiel des Reverse-Transkriptase-Inhibitors dieser Erfindung (Pulver).
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In
der Stadt Amsterdam in den Niederlanden wurden im März Blütenknospen
von „Vegeta", „Commelin" und „Groenveldt", die alle der Art
Ulmus hollandica zugeordnet werden, gesammelt. Die gesammelten Blütenknospen
wurden jeweils mit einem Mixer zerdrückt und bei 110 bis 120°C getrocknet,
bis der Feuchtigkeitsgehalt auf 1 bis 5% reduziert war. Die erhaltenen,
getrockneten Pulver wurden mit einem oxidationshemmenden Mittel
versiegelt und bei Raumtemperatur aufbewahrt.
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Nach
Aufbewahrung für
eine Woche wurden die getrockneten Pulver mit Laktose und einer
0,1%igen Blau Nr. 1 Aluminium-Lake-Laktose
in dem in der unten stehenden Tabelle angegebenen Verhältnis gemischt, um
Pulver dieser Erfindung mit Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivitäten herzustellen.
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BEISPIEL 2
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Beschrieben
ist ein typisches Beispiel eines Reverse-Transkriptase-Inhibitors (Pulver) dieser
Erfindung, kombiniert mit einem Pulver aus jungen Blättern eines
Lackbaumes.
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In
der Präfektur
Ishikawa in Japan wurden im März
junge Blätter
eines Lackbaumes gesammelt, mit einem Mixer zerdrückt und
bei 110 bis 120°C
getrocknet, bis der Fruchtigkeitsgehalt auf 1 bis 5% verringert war.
Das erhaltene, getrocknete Pulver wurde mit einem oxidationshemmenden Mittel
versiegelt und bei Raumtemperatur aufbewahrt. Nach einwöchiger Aufbewahrung
wurde es zu den getrockneten Pulvern von "Vegeta", "Commelin" und "Groenveldt" und Stärke gegeben
und gemischt. Die getrockneten Pulver und die Stärke wurden entsprechend der
in der unten stehenden Tabelle gezeigten Mengen gemischt. So wurden
gemischte Pulver dieser Erfindung mit Reverse-Transkriptase-hemmender
Aktivität
hergestellt.
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BEISPIEL 3
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Beschrieben
ist ein typisches Beispiel eines Reverse-Transkriptase-Inhibitors (Kapsel) dieser
Erfindung.
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Einzelne
Pulverformulierungen, die in Beispiel 1 hergestellte Pulver aus „Vegeta", „Commelin" oder „Groenveldt" enthalten, wurden
in Gelatinekapseln gefüllt,
um Kapselformulierungen mit Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivitäten herzustellen.
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Einzelne
Formulierungen, die Pulver aus „Vegeta", „Commelin" oder „Groenveldt" in Kombination mit dem
in Beispiel 2 hergestellten Pulver von Lackbaumblättern enthalten,
wurden in Gelatinekapseln gefüllt,
um Kapselformulierungen mit Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivitäten herzustellen.
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BEISPIEL 4
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Beschrieben
ist ein typisches Beispiel eines Reverse-Transkriptase-Inhibitors (Injektion)
dieser Erfindung.
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In
Amsterdam in den Niederlanden wurden im März Blütenknospen von „Vegeta", „Commelin" und „Groenveldt", die alle der Art
Ulmus hollandica zugeordnet werde, gesammelt. Die gesammelten Blütenknospen
wurden jeweils mit einem Mixer zerdrückt und bei 110 bis 120°C getrocknet,
bis der Feuchtigkeitsgehalt auf 1 bis 5% reduziert war. Die erhaltenen,
getrockneten Pulver wurden mit einem oxidationshemmenden Mittel versiegelt
und bei Raumtemperatur aufbewahrt. Nach Aufbewahrung für eine Woche
wurden die einzelnen getrockneten Pulver mit Wasser bei 80°C extrahiert
und das Lösungsmittel
wurde dann unter verringertem Druck entfernt. Die erhaltenen Extrakte
wurden mit Natriumchlorid in destilliertem Wasser gelöst. Die
getrockneten Pulver, Natriumchlorid und destilliertes Wasser wurden
gemäß den in
der Tabelle unten angegebenen Mengen gemischt. Die resultierenden,
wässrigen
Lösungen
wurden gefiltert, um Injektionen mit Reverse-Transkriptase-hemmenden
Aktivitäten
herzustellen.
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BEISPIEL 5
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Beschrieben
sind typische Beispiele von Funktionsgetränken. In Amsterdam in den Niederlanden
wurden im März
Blütenknospen
von „Vegeta", „Commelin" und „Groenveldt", die alle der Art
Ulmus hollandica zugeordnet werden, gesammelt. Die gesammelten Blütenknospen
wurden sofort abgestreift und dann mit Wasser bei 60°C extrahiert.
Die erhaltenen Extrakte wurden auf einen Festgehalt von 10% eingeengt
und dann mit den in der Tabelle unten gezeigten Bestandteilen gemischt.
Ein Mischungsverhältnis
der einzelnen Bestandteile folgte dem Inhalt der Tabelle. So wurden
Funktionsgetränke
mit Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivitäten hergestellt.
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TESTBEISPIEL 1
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In
diesem Testbeispiel wurden Zusammensetzungen, enthaltend unterschiedliche,
in Tabelle 5 dargestellte Ulmen, in Bezug auf die Reverse-Transkriptase-hemmende
Aktivität
verglichen.
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Anhand
einer aus dem aviären
Myeloblastosevirus abgeleiteten Reversen Transkriptase wurden die IC50-Werte (μg(ml)
der aus jeder Ulme in Tabelle 5 nach dem in Beispiel 4 erwähnten Verfahren
hergestellten Reverse-Transkriptase-Inhibitoren
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 unten gezeigt.
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Obgleich
blühende
Anteile einer breiten Vielfalt von Ulmen außer den oben Aufgeführten ebenfalls
hinsichtlich ihrer Reverse-Transkriptase-hemmenden Aktivitäten gemessen
wurden, hatte keine davon einen IC50-Wert
von 10 oder darunter. Die Ergebnisse zeigten, dass Zusammensetzungen,
die aus dem blühenden Anteil
von Ulmen der Art Ulmus hollandica abgeleitet sind, eine bemerkenswert
hohe Reverse-Transkriptase-hemmende
Aktivität
besitzen. Davon zeigten die drei Arten „Vegeta", „Commelin" und „Groenveldt" sehr wirkungsvolle
Aktivitäten.
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Es
wurde außerdem
bestätigt,
dass das Mischen des blühenden
Anteils von Ulmen der Art Ulmus hollandica mit jungen Lackbaumblättern in
einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 0,5 bis 2 die Reverse-Transkriptase-hemmende Aktivität um etwa
das 2- bis 5-Fache verstärken
konnte. Eine Zusammensetzung mit einem Mischverhältnis von 1 : 2 nach Gewicht
hatte eine ausgeprägt
hohe Aktivität.
Es wird darauf hingewiesen, dass in diesen Tests zur Messung der
Reverse-Transkriptase-hemmenden
Aktivität
keine Toxizität
festgestellt wurde.