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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine isolierende Zusammensetzung
für ein
Stromkabel, die ein vernetzbares Ethylenpolymer umfaßt. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein elektrisches Stromkabel,
das einen Leiter umfaßt,
der von einer inneren halbleitenden Schicht, einer isolierenden
Schicht und einer äußeren halbleitenden
Schicht umgeben wird.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Stromkabel
für Mittelspannungen
(6 bis 69 kV) und Hochspannungen (> 69
kV) schließen
normalerweise einen oder mehrere Metalleiter ein, die von einem
isolierenden Material, wie einem Polymermaterial, wie einem Ethylenpolymer,
umgeben sind. Bei Stromkabeln wird der elektrische Leiter gewöhnlich zuerst
mit einer inneren halbleitenden Schicht überzogen, darauf folgt eine
isolierende Schicht, danach eine äußere halbleitende Schicht,
darauf Wassersperrschichten, falls vorhanden, und auf der Außenseite
eine Umhüllungsschicht. Die
Schichten des Kabels basieren auf unterschiedlichen Arten von Ethylenpolymeren,
die gewöhnlich
vernetzt sind.
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LDPE
(Polyethylen niedriger Dichte), d. h. Polyethylen, das durch Radikalpolymerisation
bei hohem Druck hergestellt worden ist und vernetzt worden ist,
indem in Verbindung mit der Extrusion des Kabels ein Peroxid zugesetzt
wird, stellt gegenwärtig
das vorherrschende isolierende Material für Kabel dar. Die Radikalpolymerisation
führt zu
langkettigen verzweigten Polymeren mit einer relativ weiten Molekulargewichtsverteilung
(MWD). Das führt
wiederum zu den erwünsch ten
rheologischen Eigenschaften in bezug auf ihre Verwendung als isolierende
Materialien für
Stromkabel.
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Eine
Einschränkung
liegt bei LDPE in der Tatsache, daß es durch Radikalpolymerisation
hergestellt wird. Die Radikalpolymerisation von Ethylen erfolgt
bei hohen Temperaturen von bis zu etwa 300°C und bei einem hohen Druck
von 100 bis 300 MPa. Um den erforderlichen hohen Druck zu erzeugen,
sind energieverbrauchende Kompressoren erforderlich. Es sind auch
beträchtliche
Investitionskosten für
die Polymerisationsvorrichtung erforderlich, die dem hohen Druck
und den hohen Temperaturen der von Radikalen initiierten Hochdruckpolymerisation
widerstehen muß.
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In
Hinblick auf isolierende Zusammensetzung für Stromkabel wäre es sowohl
aus technischer als auch ökonomischer
Sicht erwünscht,
wenn ein Ethylenpolymer mit den vorteilhaften Eigenschaften von
LDPE hergestellt werden könnte,
das jedoch nicht durch Radikalpolymerisation erzeugt wird. Das würde bedeuten,
daß die
Isolation für
Stromkabel nicht nur auf Anlagen für die Hochdruckpolymerisation
von Ethylen sondern auch auf vielen vorhandenen Anlagen für die Niederdruckpolymerisation
von Ethylen erzeugt werden könnte.
Um einen befriedigenden Ersatz für
LDPE darzustellen, muß dieses
Niederdruckmaterial eine Anzahl von Anforderungen an isolierende
Materialien, wie eine gute Verarbeitbarkeit, eine hohe dielektrische
Festigkeit und gute Vernetzungseigenschaften aufweisen. Es hat sich
allerdings herausgestellt, daß vorhandene
Niederdruckmaterialien aus verschiedenen Gründen nicht als Ersatz für LDPE als
isolierendes Material für
Stromkabel geeignet ist.
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Herkömmliches
Polyethylen hoher Dichte (HDPE), das durch Polymerisation mit einem
Koordinationskatalysator vom Ziegler-Natta-Typ bei geringem Druck
erzeugt worden ist, hat somit einen Schmelzpunkt von 130 bis 135°C. Wenn ein
HDPE in einem Extruder verarbeitet wird, sollte die Temperatur oberhalb
des Schmelzpunkts von 130 bis 135°C
liegen, um eine gute Verarbeitung zu erzielen. Diese Temperatur
liegt oberhalb der Zersetzungstemperatur der Peroxide, die für die Vernetzung
der isolierenden Ethylenpolymerzusammensetzungen verwendet wurden.
Bei Dicumylperoxid, das das am häufigsten
verwendete vernetzende Peroxid ist, beginnt die Zersetzung z. B.
bei einer Temperatur von etwa 135°C.
Wenn HDPE in einem Extruder oberhalb seiner Schmelztemperatur verarbeitet
wird, zersetzt sich folglich das vernetzende Peroxid und vernetzt
die Polymerzusammensetzung vorzeitig, ein Phänomen, das als "Scorching" bezeichnet wird.
Wenn die Temperatur andererseits unterhalb der Zersetzungstemperatur
des Peroxids gehalten wird, schmilzt das HDPE nicht angemessen,
und es kommt zu einer unbefriedigenden Verarbeitung.
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Außerdem sind
Ethylencopolymere, die durch Polymerisation mit einem Koordinationskatalysator
bei geringem Druck hergestellt sind, wie lineares Polyethylen niedriger
Dichte (LLDPE), aufgrund der schlechten Verarbeitbarkeit ungeeignet.
Die Verarbeitbarkeit kann verbessert werden, wenn das LLDPE in zwei
oder mehr Schritten polymerisiert wird (bimodales oder multimodales
LLDPE), dieses LLDPE schließt
jedoch HDPE-Anteile oder -Komponenten mit einem hohen Schmelzpunkt
ein, besonders wenn die Polymerisation mit herkömmlichen Ziegler-Natta-Katalysatoren
durchgeführt
wird, wodurch LLDPE aus dem gleichen Grund wie herkömmliches
HDPE ungeeignet wird.
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In
diesem Zusammenhang offenbart WO 93/04486 eine elektrisch leitende
Vorrichtung mit einem elektrisch leitenden Teil, das mindestens
ein elektrisch isolierendes Teil umfaßt. Das isolierende Teil umfaßt ein Ethylencopolymer
mit einer Dichte von 0,86 bis 0,96 g/cm3,
einem Schmelzindex von 0,2 bis 100 dg/min, einer Molekulargewichtsverteilung
von 1,5 bis 30 und einem Index für
das Ausmaß der
Verteilung der Zusammensetzung (CDBI) von mehr als 45%. Das Copolymer
dieses Dokuments ist im Gegensatz zu multimodal unimodal.
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WO
97/50093 betrifft ein Kabel, das einen oder mehrere elektrische
Leiter umfaßt,
die von einer isolierenden Schicht aus einem multimodalen Copolymer
von Ethylen und einem oder mehreren C3-C8-α-Olefinen umgeben
sind. Das Copolymer hat eine weite Comonomerverteilung, die durch
Elutionsfraktionierung mit Temperaturerhöhung (TREF) gemessen wird,
mit einem Wert für
den Prozentsatz des Copolymers, das bei einer Temperatur von mehr
als 90°C
eluiert, von mehr als etwa 5%; einen Wert für die Wachstumsrate von Wasserbäumchen (WTGR)
von weniger als etwa 20%; einen Schmelzindex im Bereich von 0,1
bis 30 g/10 min; und eine Dichte im Bereich von 0,880 bis 0,950
g/cm3, und wird durch ein Niederdruckverfahren
hergestellt.
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Angesichts
dessen wäre
es von Vorteil, wenn vernetzbares LDPE, das durch von Radikalen
initiierte Polymerisation hergestellt wird, als Material für die isolierende
Schicht von Stromkabeln durch ein Ethylenpolymer ersetzt werden
könnte,
das durch koordinativ katalysierte bzw. koordinationskatalysierte
Niederdruckpolymerisation hergestellt worden ist. Ein solches ersetzendes
Polymer sollte rheologische Eigenschaften, einschließlich der
Verarbeitbarkeit, aufweisen, die denen von LDPE ähnlich sind. Außerdem sollte
es eine ausreichend niedrige Schmelztemperatur haben, so daß es bei
125°C vollständig geschmolzen
ist, um den "Scorch" aufgrund der vorzeitigen
Zersetzung des vernetzenden Peroxids zu vermeiden.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Es
wurde nunmehr entdeckt, daß LDPE
als vernetzbares Material für
die isolierende Schicht von Stromkabeln durch ein vernetzbares Ethylencopolymer
ersetzt werden kann, das durch koordinationskatalysierte Niederdruckpolymerisation
hergestellt worden ist, wobei das Ethylencopolymer ein multimodales
Ethylencopolymer mit einer bestimmten Dichte und Viskosität und mit
einem Schmelzpunkt von höchstens
125°C ist.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung eine isolierende Zusammensetzung
für ein
Stromkabel bereit, die ein vernetztes multimodales Ethylencopolymer
umfaßt,
das durch koordinationskatalysierte Polymerisation von Ethylen und
mindestens einem anderen α-Olefin
erhalten worden ist, wobei das multimodale Ethylencopolymer eine
Dichte von 0,890 bis 0,940 g/cm3 und einen
MFR2-Wert von 0,1 bis 10 g/10 min hat, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß das
Ethylenpolymer eine MWD von 3 bis 12, eine Schmelztemperatur von höchstens
125°C und
eine Viskosität
von
2500 bis 7000 Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 10 s–1,
1000 bis 1800
Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 100 s–1 und
250 bis 400
Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 1000 s–1 aufweist,
wobei
das multimodale Ethylencopolymer einen Ethylencopolymer-Anteil aufweist,
der ausgewählt
ist aus (a) einem Ethylencopolymer mit einem geringen Molekulargewicht,
das eine Dichte von 0,900 bis 0,950 g/cm3 und einen
MFR2-Wert von 25 bis 300 g/10 min hat, und
(b) einem Ethylencopolymer mit einem hohen Molekulargewicht, das
eine Dichte von 0,870 bis 0,940 g/cm3 und
einen MFR2-Wert von 0,01 bis 3 g/10 min
hat.
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Eine
Dichte im unteren Teil dieses Bereichs, d. h. 0,890 bis 0,910 g/cm3, wird angestrebt, wenn ein sehr flexibles
Kabel erwünscht
ist. Solche Kabel sind bei Anwendungszwecken in Fahrzeugen, Bergwerken und
der Bauindustrie geeignet. Diese geringen Dichten können nur
erreicht werden, wenn zumindest für den Anteil mit dem höheren Molekulargewicht
ein Kataylsator vom Typ mit einer einzigen aktiven Stelle bzw. einem einzigen
aktiven Platz verwendet wird. Wenn Dichten im Bereich von 0,910
bis 0,940 g/cm3 gewählt werden, sind die entstehenden
Kabel steifer, haben jedoch bessere Werte für die me chanische Festigkeit
und sind somit für
nichtflexible Stromkabel besser geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung stellte auch ein Stromkabel bereit, das einen
Leiter umfaßt,
der von einer inneren halbleitenden Schicht, einer isolierenden
Schicht und einer äußeren halbleitenden
Schicht umgeben ist, wobei die isolierende Schicht ein vernetztes
multimodales Ethylencopolymer umfaßt, das durch koordinationskatalysierte
Polymerisation von Ethylen und mindestens einem anderen α-Olefin erhalten
worden ist und eine Dichte von 0,890 bis 0,940 g/cm3 und
einen MFR2-Wert von 0,1 bis 10 g/10 min
hat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das multimodale Ethylencopolymer
der isolierenden Schicht eine MWD von 3 bis 12, eine Schmelztemperatur
von höchstens
125°C und
eine Viskosität
von
2500 bis 7000 Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 10 s–1,
1000 bis 1800
Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 100 s–1 und
250 bis 400
Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 1000 s–1 aufweist,
wobei
das multimodale Ethylencopolymer einen Ethylencopolymer-Anteil aufweist,
der ausgewählt
ist aus (a) einem Ethylencopolymer mit einem geringen Molekulargewicht,
das eine Dichte von 0,900 bis 0,950 g/cm3 und einen
MFR2-Wert von 25 bis 300 g/10 min hat, und
(b) einem Ethylencopolymer mit einem hohen Molekulargewicht, das
eine Dichte von 0,870 bis 0,940 g/cm3 und
einen MFR2-Wert von 0,01 bis 3 g/10 min
hat.
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Diese
und weitere Merkmale der Erfindung werden aus den zugehörigen Ansprüchen und
der folgenden Beschreibung deutlich.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Bevor
die Erfindung ausführlicher
erläutert
wird, werden einige maßgebende
Ausdrücke
definiert.
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"Modalität" eines Polymers steht
für die
Struktur der Molekulargewichtsverteilung des Polymers, d. h. das
Aussehen der Kurve, die die Anzahl der Moleküle als Funktion des Molekulargewichts
angibt. Wenn die Kurve ein Maximum zeigt, wird das Polymer als "unimodal" bezeichnet, wohingegen
das Polymer als "bimodal", "multimodal" usw. bezeichnet
wird, wenn die Kurve ein sehr breites Maximum oder zwei oder mehr
Maxima aufweist und das Polymer aus zwei oder mehr Anteilen besteht.
Nachstehend werden alle Polymere, die aus mindestens zwei Anteilen
bestehen und deren Kurven der Molekulargewichtsverteilung sehr breit
sind oder mehr als ein Maximum aufweisen, gemeinsam als "multimodal" bezeichnet.
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Der
Ausdruck "Schmelzfließrate" (MFR) steht hier,
wenn es nicht anders angegeben ist, für die Schmelzfließrate eines
Polymers, die gemäß ISO 1133,
Bedingung 4 bestimmt wird (MFR2). Die Schmelzfließrate, die
in g/10 min angegeben wird, ist ein Merkmal des Fließverhaltens
und folglich der Verarbeitbarkeit des Polymers. Je höher die
Schmelzfließrate,
desto geringer die Viskosität
des Polymers.
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Der
Begriff "Koordinationskatalysator" umfaßt Katalysatoren
vom Ziegler-Natta-Typ und Katalysatoren mit einer einzigen aktiven
Stelle, wie z. B. Katalysatoren mit einer einzigen aktiven Stelle.
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Die "Molekulargewichtsverteilung" (MWD) eines Polymers
steht für
dessen Molekulargewichtsverteilung, wie sie durch das Verhältnis (Mw/Mn) zwischen dem
Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw)
und dem Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn)
des Polymers bestimmt wird.
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Es
ist bereits bekannt, multimodale, insbesondere bimodale, Olefinpolymere,
vorzugsweise Kunststoffe aus multimodalem Ethylen, in zwei oder
mehr in Reihe verbundenen Reaktoren herzustellen. Als Beispiele dieses
Standes der Technik können
EP 040 992 ,
EP 041 796 , EP 022 376 und WO 92/12182
genannt werden, die hier in Hinblick auf die Herstellung von multimodalen
Polymeren als Bezug erwähnt
werden. Laut dieser Dokumente können
jede und alle Polymerisationsstufen in der flüssigen Phase, der Suspensions-
oder Gasphase durchgeführt
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die hauptsächlichen
Polymerisationsstufen vorzugsweise als Kombination aus Suspensionspolymerisation/Gasphasenpolymerisation
oder Gasphasenpolymerisation/Gasphasenpolymerisation durchgeführt. Die
Suspensionspolymerisation wird vorzugsweise in einem sogenannten
Reaktor mit geschlossenem Kreis durchgeführt. Die Anwendung der Suspensionspolymerisation
in einem gerührten
Behälterreaktor
ist in der vorliegenden Erfindung nicht bevorzugt, da ein solches
Verfahren für die
Erzeugung der erfindungsgemäßen Verbindung
nicht ausreichend flexibel ist und Probleme in bezug auf die Löslichkeit
beinhaltet. Für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist ein
flexibles Verfahren erforderlich. Aus diesem Grund ist es bevorzugt,
daß die
Zusammensetzung in zwei hauptsächliche
Polymerisationsstufen in einer Kombination aus Reaktor mit geschlossenem
Kreis/Gasphasenreaktor oder Gasphasenreaktor/Gasphasenreaktor erzeugt
wird. Es ist besonders bevorzugt, daß die Zusammensetzung in zwei
hauptsächlichen
Polymerisationsstufen erzeugt wird, in diesem Fall erfolgt die erste
Stufe als Suspensionspolymerisation in einem Reaktor mit geschlossenem
Kreis, und die zweite Stufe erfolgt als Gasphasenpolymerisation
in einem Gasphasenreaktor. Gegebenenfalls kann den hauptsächlichen
Polymerisationsstufen eine Vorpolymerisation vorausgehen, in diesem
Fall werden bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, der
Gesamtmenge der Polymere erzeugt. Dieses Verfahren führt durch
Polymerisation mit Hilfe eines Katalysators mit einer einzigen aktiven
Stelle oder eines Ziegler-Natta-Katalysators in einigen aufeinanderfolgenden Polymerisationsreaktoren
im allgemeinen zu einem multimodalen Polymer.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein multimodales Polymer durch Polymerisation in einem einzigen
Polymerisationsreaktor mit Hilfe eines Koordinationskatalysators
mit zwei aktiven Stellen oder eines Gemischs von verschiedenen Koordinationskatalysatoren,
wie einem Ziegler-Natta-Katalysator und einem Katalysator mit einer
einzigen aktiven Stelle oder zwei verschiedenen Ziegler-Natta-Katalysatoren, hergestellt
werden. Es ist allerdings bevorzugt, daß die Polymerisation in zwei
oder mehr in Reihe verbundenen Polymerisationsreaktoren durchgeführt wird.
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Bei
der Herstellung eines bimodalen Ethylencopolymers wird in einem
ersten Reaktor unter bestimmten Bedingungen in bezug auf Monomerzusammensetzung,
Wasserstoffgasdruck, Temperatur, Druck usw. ein erster Ethylencopolymer-Anteil
erzeugt. Nach der Polymerisation im ersten Reaktor wird das Reaktionsgemisch,
das den erzeugten Copolymeranteil einschließt, einem zweiten Reaktor zugeführt, in
dem eine weitere Polymerisation unter anderen Bedingungen stattfindet.
Gewöhnlich
wird im ersten Reaktor ein Copolymeranteil mit einer hohen Schmelzfließrate (geringem
Molekulargewicht) und mit dem Zusatz eines Comonomers erzeugt, wohingegen
im zweiten Reaktor ein zweiter Copolymeranteil mit einer geringen
Schmelzfließrate
(hohem Molekulargewicht) und dem Zusatz eines Comonomers erzeugt
wird. Als Comonomer werden vorzugsweise α-Olefine mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen,
wie Propen, 1-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen und 1-Octen, verwendet.
Das entstehende Endprodukt besteht aus einem innigen Gemisch der
Copolymere aus diesen beiden Reaktoren, wobei die verschiedenen
Kurven der Molekulargewichtsverteilung dieser Copolymere zusammen
eine Kurve der Molekulargewichtsverteilung bilden, die ein breites
Maximum oder zwei Maxima aufweist, d. h. das Endprodukt ist ein
bimodales Polymergemisch. Da multimodale und insbesondere bimodale Polymere
und deren Herstellung zum Stand der Technik gehören, ist hier keine weitere
ausführliche
Beschreibung erforderlich, es wird jedoch auf die vorstehend genannten
Dokumente Bezug genommen.
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Hier
sollte betont werden, daß bei
der Herstellung von zwei oder mehr Polymerkomponenten in einer entsprechenden
Anzahl von in Reihe verbundenen Reaktoren nur im Falle der in der
ersten Reaktorstufe erzeugten Komponenten und im Falle des Endproduktes
die Schmelzfließrate,
die Dichte und die anderen Eigenschaften direkt beim entnommenen
Material gemessen werden können.
Die entsprechenden Eigenschaften der Polymerkomponenten, die in
Reaktorstufen erzeugt werden, die der ersten Stufe folgen, können um indirekt
auf der Basis der entsprechenden Werte der Materialien bestimmt
werden, die in die entsprechenden Reaktorstufen eingeführt und
aus diesen abgegeben werden.
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Obwohl
multimodale Polymere und deren Herstellung an sich bekannt sind,
war es bisher nicht bekannt, multimodale Copolymere mit den vorstehend
angegebenen bestimmten Eigenschaften herzustellen und diese als
isolierende Schichten für
Stromkabel zu verwenden.
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Wie
vorstehend angedeutet, ist es bevorzugt, daß das multimodale Olefincopolymer
in der erfindungsgemäßen isolierenden
Zusammensetzung für
Kabel ein bimodales Ethylencopolymer ist. Es ist auch bevorzugt,
daß dieses
bimodale Ethylencopolymer durch Polymerisation, wie es vorstehend
aufgeführt
ist, unter unterschiedlichen Polymerisationsbedingungen in zwei
oder mehr in Reihe verbundenen Polymerisationsreaktoren erzeugt
worden ist. Aufgrund der so erhaltenen Flexibilität in bezug
auf die Reaktionsbedingungen ist es bevorzugt, daß die Polymerisation
in einem Reaktor mit geschlossenem Kreis/einem Gasphasenreaktor,
einem Gasphasenreaktor/einem Gasphasenreaktor oder einem Reaktor
mit geschlossenem Kreis/einem Reaktor mit geschlossenem Kreis durchgeführt wird.
Die Polymerisationsbedingungen in diesem bevorzugten zweistufigen
Verfahren werden so gewählt, daß in einer
Stufe, vorzugsweise der ersten Stufe, aufgrund des hohen Gehalts
an Kettenübertragungsmittel
(gasförmiger
Wasserstoff) ein Ethylencopolymer mit einem vergleichsweise geringen
Molekulargewicht erzeugt wird, wohingegen in einer anderen Stufe,
vorzugsweise der zweiten Stufe, ein Ethylencopolymer mit hohem Molekulargewicht
erzeugt wird. Die Reihenfolge dieser Stufen kann jedoch umgekehrt
sein.
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Wie
vorstehend erwähnt
sollte das erfindungsgemäße multimodale
Ethylencopolymer eine Dichte von 0,890 bis 0,940 g/cm3 aufweisen.
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Außerdem sollte
der Comonomergehalt des erfindungsgemäßen multimodalen Ethylencopolymers
im Bereich von 2 bis 22 Gew.-%, bezogen auf das Copolymer, liegen.
Da die Dichte des Copolymers mit dem Comonomergehalt in Zusammenhang
steht und dem Comonomergehalt annähernd umgekehrt proportional
ist, bedeutet dies, daß die
geringere Dichte von 0,890 g/cm3 dem höheren Comonomergehalt
von 18 bis 22 Gew.-% entspricht, der untere Wert gilt für ein mit
einer einzigen aktiven Stelle katalysiertes Material und der höhere für ein mit
Ziegler-Natta katalysiertes,
wohingegen die höhere
Dichte von 0,940 g/cm3 dem geringeren Comonomergehalt
von 2 Gew.-% entspricht.
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Wie
bereits festgestellt wird das Comonomer des erfindungsgemäßen Ethylencopolymers
aus anderen α-Olefinen,
vorzugsweise anderen C3-C8-α-Olefinen,
ausgewählt.
Es ist besonders bevorzugt, daß das
Comonomer aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Propylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen und 1-Octen
besteht.
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Es
ist ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen multimodalen Ethylencopolymers,
daß es eine
Schmelztemperatur (Tm) von höchstens
125°C aufweist.
Das multimodale Ethylencopolymer sowie auch dessen Ethylencopolymer-Anteile
sollten eine Schmelztemperatur von höchstens 125°C aufweisen. Der Begriff "ein Ethylencopolymer-Anteil" steht für einen
der mindestens zwei Polymeranteile, die das multimodale Ethylencopolymer
bilden.
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Ein
weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen multimodalen Ethylencopolymers
besteht darin, daß seine
Verarbeitungseigenschaften denen von LDPE ähnlich sind. Insbesondere hat
das erfindungsgemäße multimodale
Ethylencopolymer eine Viskosität
von
2500 bis 7000 Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 10 s–1,
1000 bis 1800
Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 100 s–1 und
250 bis 400
Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 1000 s–1.
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Vorzugsweise
ist die Viskosität
wie folgt:
4000 bis 7000 Pa·s bei 135°C und einer Scherrate von 10
s–1,
1000
bis 1500 Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 100 s–1 und
300 bis 350
Pa·s
bei 135°C
und einer Scherrate von 1000 s–1.
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Die
vorstehend aufgeführten
Viskositätswerte
erläutern
das Verhalten des erfindungsgemäßen multimodalen
Ethylencopolymers bei der Verarbeitung sehr gut. Außerdem sollte
die Viskosität
des multimodalen Ethylencopolymers, die anhand seiner Schmelzfließrate MFR2 bestimmt wird, im Bereich von 0,1 bis 10,0,
vorzugsweise von 1,0 bis 7,0 g/10 min liegen.
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Das
erfindungsgemäße multimodale
Ethylencopolymer hat eine Molekulargewichtsverteilung MWD von 3
bis 12, vorzugsweise von 4 bis 10 und stärker bevorzugt von 4 bis 8.
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Damit
das erfindungsgemäße multimodale
Ethylencopolymer vernetzbar ist, sollte es einen Nichtsättigungsgrad
von mindestens etwa 0,3 bis 0,6 Doppelbindungen/1000 Kohlenstoffatome
aufweisen.
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Das
multimodale Ethylencopolymer ist aus mindestens zwei Ethylencopolymer-Anteilen
aufgebaut, und die Eigenschaften der einzelnen Copolymeranteile
sollten so gewählt
werden, daß die
vorstehend angegebenen Werte von Dichte/Comonomergehalt, Viskosität/Schmelzfließrate, MWD
und Schmelztemperatur des multimodalen Ethylencopolymers erreicht
werden.
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Obwohl
das erfindungsgemäße multimodale
Ethylencopolymer im Prinzip aus einem polymerisierten Gemisch von
irgendeiner Anzahl von Ethylencopolymer-Anteilen bestehen könnte, ist
es bevorzugt, daß es
nur aus zwei Ethylencopolymer-Anteilen, und zwar dem Anteil aus
einem Ethylencopolymer mit einem geringen Molekulargewicht (LMW)
und dem Anteil aus einem Ethylencopolymer mit einem hohen (höheren) Molekulargewicht
(HMW) besteht.
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Das
bevorzugte erfindungsgemäße multimodale
Ethylencopolymer wird somit durch ein zweistufiges Polymersationsverfahren
erhalten, wobei in der ersten Polymerisationsstufe ein Anteil aus
einem Ethylencopolymer mit LMW erzeugt wird und in der zweiten Polymerisationsstufe
ein Anteil aus einem Ethylencopolymer mit HMW erzeugt wird. Vorzugsweise
für die
Verwendung bei einem nichtflexiblen Stromkabel hat der Anteil aus
dem Ethylencopolymer mit LMW eine Dichte von 0,925 bis 0,940 g/cm3 und eine MFR2 von
25 bis 300, vorzugsweise 40 bis 200, stärker bevorzugt 50 bis 100 g/10
min. Für
die Verwendung bei flexiblen Anwendungszwecken sollte die Dichte
vorzugsweise im Bereich von 0,900 bis 0,925 g/cm3 liegen.
Der Comonomergehalt des Anteils aus dem Ethylencopolymer mit LMW
beträgt
vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%. Der Anteil aus dem Ethylencopolymer
mit HMW hat eine solche Dichte, einen solchen Comonomergehalt und
eine solche MFR, daß das
multimodale Ethylencopolymer die Werte für Dichte/Comonomergehalt, Viskosität/Schmelzfließrate, MWD
und Schmelztemperatur erhält,
die vorstehend angegeben sind.
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Für die Verwendung
bei einem flexiblen Kabel ist es bevorzugt, daß der LMW-Anteil eine geringere Dichte
von 0,900 bis 0,925 g/cm3, jedoch ähnliche
MFR2-Werte wie bei Anwendungszwecken für ein nichtflexibles
Kabel aufweist.
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Wenn
das Ethylencopolymer mit LMW die vorstehend angegebenen Werte hat,
zeigt eine Berechnung insbesondere, daß das Ethylencopolymer mit
HMW, das in der zweiten Polymerisationsstufe eines zweistufigen
Verfahrens erzeugt wurde, für
ein flexibles Kabel eine Dichte von 0,870 bis 0,910 g/cm3 und für
ein nichtflexibles Kabel von 0,910 bis 0,940 g/cm3,
und einen MFR2-Wert von 0,01 bis 3, vorzugsweise
von 0,1 bis 2,0 g/10 min aufweisen sollte. Vorzugsweise beträgt der Comonomergehalt
bei flexiblen Zusammensetzungen 20 bis 15 Gew.-% und bei nichtflexiblen
18 bis 2 Gew.-%.
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Wie
vorstehend festgestellt, kann die Reihenfolge der Polymerisationsstufen
umgekehrt werden, was bedeuten würde,
daß, wenn
das multimodale Ethylencopolymer eine Dichte und eine Viskosität aufweist,
wie sie vorstehend angegeben sind, und das in der ersten Polymerisationsstufe
erzeugte Ethylencopolymer mit HMW eine Dichte von 0,910 bis 0,940
g/cm3 für
nichtflexible Anwendungszwecke und von 0,870 bis 0,910 g/cm3 für
flexible Anwendungszwecke und einen MFR2-Wert
von 0,01 bis 3 g/10 min aufweist, das in der zweiten Polymerisationsstufe
eine zweistufigen Verfahrens erzeugte Ethylencopolymer mit LMW laut
der vorstehenden Berechnungen eine Dichte von 0,920 bis 0,950 g/cm3 für
nichtflexible Zusammensetzungen und von 0,900 bis 0,930 g/cm3 für
flexible Anwendungszwecke und einen MFR2-Wert
von 25 bis 300 g/10 min aufweisen sollte. Diese Reihenfolge der
Stufen bei der Herstellung des erfindungsgemäßen multimodalen Ethylencopolymers
ist jedoch weniger bevorzugt.
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Im
erfindungsgemäßen multimodalen
Ethylencopolymer macht der Anteil aus dem Ethylencopolymer mit LMW
vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-% des multimodalen Ethylencopolymers
aus, und der Anteil aus dem Ethylencopolymer mit HMW macht entsprechend
70 bis 40 Gew.-%
aus.
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Neben
dem multimodalen Ethylencopolymer und einem Vernetzungsmittel kann
die erfindungsgemäße isolierende
Zusammensetzung verschiedene Zusätze
einschließen,
die gewöhnlich
in Polyolefinzusammensetzungen vewendet werden, wie Antioxidantien,
Verarbeitungshilfsmittel, Metalldeaktivatoren, Pigmente, Farbstoffe,
Färbemittel, Ölstreckmittel,
Stabilitsatoren und Gleitmittel.
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Um
die vorliegende Erfindung weiter zu erläutern und sie verständlicher
zu machen, sind nachstehend einige nichtbegrenzende Beispiele aufgeführt.
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Beispiele 1 bis 6
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Für die Polymerisation
von Ethylen wurden ein Reaktor mit geschlossenem Kreis und ein Gasphasenreaktor
verwendet, die in Reihe verbunden waren. Zusätzlich zu Ethylen wurde im
Reaktor mit geschlossenem Kreis und im Gasphasenreaktor 1-Buten
(Beispiel 6) oder 1-Hexen (Beispiele 1 bis 5) als Comonomer verwendet.
Wasserstoff wurde als Modifikationsmittel verwendet. Der Katalysator
war ein Katalysator mit einer einzigen aktiven Stelle vom Typ mit
einer einzigen aktiven Stelle und wurde dem Reaktor mit geschlossenem
Kreis zugesetzt. Im Reaktor mit geschlossenem Kreis wurde Propan
als Reaktionsmedium verwendet. Die gasförmigen Komponenten des Produktes
aus dem Reaktor mit geschlossenem Kreis wurden in einem Entspannungsbehälter entfernt,
danach wurde das Produkt in den Gasphasenreaktor weiterbefördert, in
dem die Polymerisation fortgesetzt wurde. Die Polymerisationsbedingungen
und die Eigenschaften des Produktes sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die
bimodalen Ethylencopolymere der Beispiele 1 bis 6 wurden mit etwa
2 Gew.-% Dicumylperoxid als Vernetzungsmittel und herkömmlichen
Stabilisatoren vermengt und als isolierende Schicht eines Stromkabels extrudiert.
Bei der Extrusion traten keine Probleme mit dem Scorch auf.
-
Es
erfolgte auch eine Auswertung der elektrischen Eigenschaften der
isolierenden Zusammensetzungen. Es wurden die elektrische Durchschlagfestigkeit
(Eb) bei 50 Hz und 23°C
gemäß IEC 243
sowie auch der Ableitungsfaktor (tan δ) und die relative Permittivität (ετ) bei
50 Hz und 23°C
gemäß IEC 250
bestimmt. Für
die Bestimmung der Durchschlagfestigkeit wurden durch Preßformen
hergestellte Plaques verwendet, die eine Dicke von 0,30 mm aufwiesen
und 24 Stunden bei 70°C,
10 mbar entgast worden waren. Die Messungen erfolgten mit Elektroden
mit 25 mm Durchmesser und bei einer Erhöhungsrate von 2,0 kV/s. Die
Bestimmung des Ableitungsfaktors und der relativen Permittivität erfolgte
bei 3,0 mm dicken preßgeformten
Plaques bei 500 V, sowohl direkt nach dem Preßformen als auch nach 3 Tagen
bei 90°C.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Aus
Tabelle 1 und 2 wird deutlich, daß die erfindungsgemäße isolierende
Zusammensetzung hervorragende rheologische und elektrische Eigenschaften
aufweist, die denen von herkömmlichem
LDPE gleich oder sogar besser als diese sind.
-
Beispiel 7
-
In
diesem Beispiel wurde ein bimodales Ethylencopolymer durch Polymerisatin
in zwei Stufen in zwei in Reihe verbundenen Gasphasenreaktoren hergestellt.
Das Comonomer war in beiden Stufen 1-Hexen, und Wasserstoff wurde
als Modifikationsmittel verwendet. Der Katalysator war ein Katalysator
mit einer einzigen aktiven Stelle vom Typ mit einer einzigen aktiven
Stelle. Die Polymerisationsbedingungen und die Eigenschaften den
Produktes sind in Tabelle 3 gezeigt. Nach dem Vermengen des Copolymers
mit 0,2 Gew.-% Santonox R (Stabilisator) und der Zugabe von 2,1
Gew.-% Dicumylperoxid (Vernetzungsmittel) wurden die elektrischen Eigenschaften
der isolierenden Zusammensetzung wie im Zusammenhang mit den Beispielen
1 bis 6 beschrieben ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 zusammen mit den Werten für
herkömmliches
LDPE gezeigt. Tabelle
3
Erster Reaktor (PR1)
Temperatur
(°C) | 70 |
Druck
(MPa) | 1,4 |
Ethylenkonzentration
(Mol-%) | 98 |
Wasserstoffkonzentration
(Mol-%) | – |
1-Hexen-Konzentration
(Mol-%) | 2 |
Dichte
des Produktes (g/cm3) | 0,924 |
MFR21 (g/10 min) | 40 |
Tabelle
3 (Fortsetzung)
Zweiter Reaktor (PR2)
Temperatur
(°C) | 80 |
Druck
(MPa) | 1,5 |
Ethylenkonzentration
(Mol-%) | 97,0 |
Wasserstoffkonzentration
(Mol-%) | 0,7 |
1-Hexen-Konzentration
(Mol-%) | 2,3 |
Aufteilung
(Produktverhältnis
PR1 : PR2) | 62
: 38 |
Endprodukt
Dichte
des Produktes (g/cm3) | 0,935 |
MFR2 (g/10 min) | 6,
6 |
MWD | 11,3 |
Schmelztemperatur
(°C) | 123 |
Comonomergehalt
(Gew.-%) | 6,0 |
Nichtsättigungsgrad
(C = C/1000 C) | 0,47 |
scheinbare
Viskosität
bei 135°C
(Pa·s)
Scherrate:
10 s–1 | 3109 |
Scherrate:
100 s–1 | 1487 |
Scherrate:
1000 s–1 | 299 |
-
-
Aus
Tabelle 4 wird deutlich, daß die
isolierende Zusammensetzung nach diesem Beispiel hervorragende elektrische
Eigenschaften aufweist, die sogar besser als die von herkömmlichem
LDPE sind.
-
Die
Vernetzungseigenschaften der isolierenden Zusammensetzung wurden
durch den Warmabbindetest ausgewertet. Bei diesem Test wurde die
Dehnung von Dumbbells bei 200°C
bei einer Belastung von 0,2 MPa gemessen. Die Extraktion mit Decalin
erfolgte gemäß ASTM D
2765. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
Tabelle
5 zeigt auch die Ergebnisse des Scorch-Tests. Die Messungen erfolgten
auf einem Brabender Plasticorder PL 2000-6 bei 5 U/min und 135°C. Es wurde
die mit Öl
erhitzte Knetvorrichtung 350, 287 cm
3, mit Walzenknetern
W7646 verwendet. Es wurde die Zeit gemessen, um den Wert des Drehmoments
vom Mindestwert (F
min) um 10 Nm (T
10) zu erhöhen. Tabelle
5
Dehnung/bleibende
Verformung (%/%) | 43,0 |
Gelgehalt
(%) | 66,5 |
Scorch,
T10, min | 58 |
Scorch
Fmin (nm) | 29 |
-
Aus
Tabelle 5 wird deutlich, daß die
erfindungsgemäße isolierende
Zusammensetzung eine gute Leistung in bezug auf den Scorch aufweist.
Die Zeit T10 von 58 Minuten sollte mit etwa
56 Minuten für
herkömmliches
vernetzbares LDPE verglichen werden. Die Dehnung beim Warmabbinden
war ebenfalls gut.
-
Beispiel 8
-
Für die Polymerisation
von Ethylen wurden ein Reaktor mit geschlossenem Kreis und ein Gasphasenreaktor,
die in Reihe verbunden waren, zusammen mit einem Vorpolymerisationsreaktor
(Pre PR) verwendet. Zusätzlich
zu Ethylen wurde im Reaktor mit geschlossenem Kreis und im Gasphasenreaktor
1-Buten als Comonomer verwendet. Wasserstoff wurde als Modifikationsmittel
verwendet. Der Katalysator war ein Katalysator vom Ziegler-Natta-Typ
und wurde dem Vorpolymerisationsreaktor zugesetzt. Propan wurde
im Reaktor mit geschlossenem Kreis als Reaktionsmedium verwendet.
Die gasförmigen
Komponenten des Produktes aus dem Reaktor mit geschlossenem Kreis
wurden in einem Entspannungsbehälter
entfernt, danach wurde das Produkt in den Gasphasenreaktor weitergeleitet,
in dem die Polymerisation fortgesetzt wurde. Die Polymerisationsbedingungen
und die Eigenschaften des Produktes sind in Tabelle 6 gezeigt.
-
Nach
dem Vermengen des Copolymers mit 0,2 Gew.-% Santonox R (ein Stabilisator),
1 Gew.-% Irganox B561 (= Irganox 1010 + Irgafos 168; Gewichtsverhältnis 1
: 4) und der Zugabe von 2,1 Gew.-% Dicumylperoxid (Vernetzungsmittel)
wurden die Vernetzungseigenschaften der isolierenden Zusammensetzung
durch den Warmabbindetest ausgewertet. Bei diesem Test wurde die
Dehnung von Dumbbells bei 200°C
bei einer Belastung von 0,2 MPa gemessen. Die Extraktion mit Decalin
erfolgte gemäß ASTM D
2765. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 aufgeführt.
-
Tabelle
7 zeigt auch die Ergebnisse des Scorch-Tests. Die Messungen erfolgten
auf einem Brabender Plasticorder PL 2000-6 bei 5 U/min und 135°C. Es wurde
die mit Öl
erhitzte Knetvorrichtung 350, 287 cm3, mit Walzenknetern
W7646 verwendet. Es wurde die Zeit gemessen, um den Wert des Drehmoments
vom Mindestwert (Fmin) um 10 Nm (T10) zu erhöhen.
-
Aus
Tabelle 7 wird deutlich, daß die
erfindungsgemäße isolierende
Zusammensetzung eine gute Leistung in bezug auf den Scorch aufweist.
Die Zeit T
10 von 62 Minuten sollte mit etwa
56 Minuten für
herkömmliches
vernetzbares LDPE verglichen werden. Die Dehnung beim Warmabbinden
war ebenfalls gut. Tabelle
6
Erster Reaktor (PR1)
Temperatur
(°C) | 85 |
Druck
(MPa) | 6,1 |
Ethylenkonzentration
(MPa) | 0,70 |
Wasserstoffkonzentration
(Mol/kMol C2) | 122 |
1-Buten-Konzentration
(Mol/kMol C2) | 510 |
Dichte
des Produktes (g/cm3) | 0,942 |
MFR2 (g/10 min) | 115 |
Zweiter
Reaktor (PR2)
Temperatur
(°C) | 75 |
Druck
(MPa) | 2,0 |
Ethylenkonzentration
(bar) | 1,9 |
Wasserstoffkonzentration
(Mol/kMol C2) | 135 |
1-Buten-Konzentration
(Mol/kMol C2) | 560 |
Aufteilung
(Produktverhältnis
PrePR : PR1 : PR2) | 1
: 44 : 55 |
Endprodukt
Dichte
des Produktes (g/cm3) | 0,924 |
MFR2 (g/10 min) | 6,2 |
MWD | 5,5 |
Schmelztemperatur
(°C) | 124 |
Comonomergehalt
(Gew.-%) | 8,9 |
Nichtsättigungsgrad
(C = C/1000 C) | 0,39 |
scheinbare
Viskosität
bei 135°C
(Pa·s)
Scherrate:
10 s–1 | 2790 |
Scherrate:
100 s–1 | 1120 |
Scherrate:
1000 s–1 | 280 |
Tabelle
7
Dehnung/bleibende
Verformung (%/%) | 57/0 |
Gelgehalt
(%) | 71 |
Scorch,
T10, min | 62 |
Scorch
Fmin (nm) | 28 |
-
Vergleichsbeispiele 9
bis 10
-
Für die Polymerisation
von Ethylen wurden ein Reaktor mit geschlossenem Kreis und ein Gasphasenreaktor,
die in Reihe verbunden waren, zusammen mit einem Vorpolymerisationsreaktor
(Pre PR) verwendet. Zusätzlich
zu Ethylen wurde im Reaktor mit geschlossenem Kreis und im Gasphasenreaktor
1-Buten als Comonomer verwendet. Wasserstoff wurde als Modifikationsmittel
verwendet. Der Katalysator war ein Katalysator vom Ziegler-Natta-Typ
und wurde dem Vorpolymerisationsreaktor zugesetzt. Propan wurde
im Reaktor mit geschlossenem Kreis als Reaktionsmedium verwendet.
Die gasförmigen
Komponenten des Produktes aus dem Reaktor mit geschlossenem Kreis
wurden in einem Entspannungsbehälter
entfernt, danach wurde das Produkt in den Gasphasenreaktor weitergeleitet,
in dem die Polymerisation fortgesetzt wurde. Die Polymerisationsbedingungen
und die Eigenschaften des Produktes sind in Tabelle 8 gezeigt.
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Nach
dem Vermengen des Copolymers mit 0,2 Gew.-% Santonox R (ein Stabilisator),
und der Zugabe von 2,0 Gew.-% Dicumylperoxid (Vernetzungsmittel)
wurden die Vernetzungseigenschaften der isolierenden Zusammensetzung
durch den Warmabbindetest ausgewertet. Bei diesem Test für das Warmabbinden
wurde die Dehnung von Dumbbells bei 200°C bei einer Belastung von 0,2
MPa gemessen. Die Extraktion mit Decalin erfolgte gemäß ASTM D
2765. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 aufgeführt.
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Tabelle
9 zeigt auch die Ergebnisse des Scorch-Tests. Die Messungen erfolgten
auf einem Brabender Plasticorder PL 2000-6 bei 5 U/min und 135°C. Es wurde
die mit Öl
erhitzte Knetvorrichtung 350, 287 cm3, mit Walzenknetern
W7646 verwendet. Es wurde die Zeit gemessen, um den Wert des Drehmoments
vom Mindestwert (Fmin) um 10 Nm (T10) zu erhöhen.
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Aus
Tabelle 9 ist ersichtlich, daß die
isolierenden Zusammensetzungen nach diesem Beispiel, die eine zu
hohe Viskosität
aufweisen, etwas empfindlich für
das Scorching sind. Die Zeiten T10 von 26
Minuten und 34 Minuten sollten mit etwa 56 Minuten für herkömmliches
vernetzbares LDPE verglichen werden. Die Dehnung beim Warmabbinden
war gut.
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