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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Glucose-enthaltende Zubereitung
und insbesondere eine neutrale Glucose-enthaltende Zubereitung mit
einem nahezu physiologischen pH-Wert und sie betrifft insbesondere
Zubereitungen für
die peritoneale Perfusion mit Einschluss von Perfusions-Zubereitungen
bzw. Perfusaten für
die Kontinuierliche Ambulante Peritoneale Dialyse (CAPD).
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Stand der
Technik
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Peritoneale
Perfusions-Zubereitungen bzw. Perfusate, repräsentiert durch CAPD-Perfusions-Zubereitungen,
sind Zubereitungen, die für
die Dialyse verwendet werden, die bei Patienten mit Nierenversagen,
bei denen die Nierenfunktion verloren gegangen ist, durchgeführt wird
um Abfallstoffe durch das Peritoneum auszuscheiden und um das Gleichgewicht
von verschiedenen Körperflüssigkeitskomponenten
aufrecht zu erhalten. Solche Perfusions-Zubereitungen enthalten
Elektrolytkomponenten, wie Natriumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid
und dergleichen, und Salze von Milchsäure, Essigsäure, Kohlensäure, Bikohlensäure, Citronensäure, Brenztraubensäure und
dergleichen als Mittel zum Alkalischmachen, während sie Glucose als osmotische
Substanz enthalten um eine Ultrafiltration der Perfusions-Zubereitung
zu gewährleisten.
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Transfusions-Zubereitungen,
die Glucose als osmotische Substanzen enthalten, sind mit einer
Anzahl von pharmazeutischen Problemen verbunden. Wenn beispielsweise
eine wässrige,
Glucose-enthaltende Lösung
mit einem neutralen bis basischen pH-Wert erhitzt wird, dann wird
die Glucose in der wässrigen
Lösung thermisch
zersetzt, wodurch eine Karamellisierung hervorgerufen wird und wodurch
weiterhin eine Zersetzung der Glucose selbst gefördert wird.
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Andererseits
muss der pH-Wert von Perfusions-Transfusions-Zubereitungen nahezu
physiologisch sein, d.h. der pH-Wert ist von neutral bis basisch.
Die Formulierung und die Hitzestabilisierung von Glucose-enthaltenden
Perfusions-Zubereitungen, die mit solchen pH-Werten hergestellt
worden sind, fördert
eine Zersetzung der Glucose in den Zubereitungen und ist hinsichtlich
der Stabilität
der Perfusions-Zubereitungen unerwünscht. Die gleichen Probleme
haben auch Zubereitungen, die Glucosepolymere, wie Polyglykol, enthalten.
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Um
diese Probleme zu überwinden,
sind schon Perfusions-Zubereitungen mit einem nahezu physiologischen
pH-Wert, hergestellt unter Verwendung von zwei unterschiedlichen
Packungen, als Perfusions-Zubereitungen vorgeschlagen worden, wobei
die eine Packung mit einer Glucose-enthaltenden wässrigen
Lösung
bei speziellen Bedingungen gefüllt
worden ist und die andere Packung mit einer wässrigen Lösung von Elektrolytkomponenten
und dergleichen gefüllt
worden ist und wobei diese durch Erhitzen stabilisiert worden sind.
Zum Zeitpunkt der Verwendung werden sie miteinander vermischt.
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So
wird z.B. in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 3-195561
eine Glucose-enthaltende Lösung
für verschiedene
Transfusions-Zubereitungen, für
Flüssigkeiten
für die
peritoneale Dialyse oder für Blutkonservierungslösungen vorgeschlagen,
wobei eine erste Lösung,
enthaltend Glucose, und eine zweite Lösung, enthaltend eine Komponente,
die die thermische Zersetzung der Glucose fördert, gesondert voneinander
untergebracht sind, und durch Wasserdampf sterilisiert worden sind.
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In
der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 7-500992 wird
eine gesondert abgepackte und sterilisierte Zubereitung für die peritoneale
Perfusion beschrieben, die eine kleine Menge einer wässrigen
Lösung,
enthaltend Glucose mit hoher Konzentration, und eine von Glucose
freie Lösung,
enthaltend eine große Menge
eines Salzes oder dergleichen, umfasst.
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Die
Glucose-enthaltenden Perfusions-Zubereitungen, die gemäß diesen
Druckschriften vorgeschlagen worden sind, sind entweder auf der
Basis des Konzepts der Trennung der die thermische Zersetzung fördernden
Komponenten von der Glucoselösung
während
der durch Hitze erfolgenden Sterilisierung der Glucose-enthaltenden
wässrigen
Lösung
zur Vermeidung einer thermischen Zersetzung der Glucose und des
Einfüllens
dieser in eine gesonderte Lösung
um eine Zersetzung der Glucose zu vermeiden (offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 3-195561) aufgebaut oder auf dem Konzept aufgebaut,
dass versucht wird, die Produktion von Glucose-Abbauprodukten durch Verwendung einer
Glucose-enthaltenden wässrigen
Lösung
in einer kleinen flüssigen
Menge und mit hoher Konzentration zu hemmen (offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 7-500992).
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Weil
jedoch die gesondert untergebrachten Glucose-enthaltenden wässrigen
Lösungen
in den gemäß diesen
Druckschriften vorgeschlagenen Perfusions-Zubereitungen hohe pH-Werte
haben, kann immer noch nicht gesagt werden, dass sie hinsichtlich
der Stabilität
zufrieden stellend sind. D.h. eine Langzeitlagerung bringt ein Problem
einer allmählichen
Zersetzung der in der wässrigen
Lösung
enthaltenden Glucose mit sich, wobei die Glucose-enthaltende wässrige Lösung zu
ihrem stabilen pH-Bereich von 3–5
verschoben wird, und bewirkt wird, dass die Flüssigkeitseigenschaften der
Lösung
selbst sich in Richtung auf das saure Ende verändern. Daher können Zubereitungen,
die geänderte
Flüssigkeitseigenschaften
bei der Lagerung zeigen, vom Standpunkt der Stabilität nicht
als wünschenswerte
Produkte angesehen werden.
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Um
diese Probleme zu überwinden,
ist neuerdings schon eine Lösung
für die
Formulierung von peritonealen Dialyseflüssigkeiten (offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 8-131542) vorgeschlagen worden, die eine wässrige Lösung mit
einem pH-Wert von 4–5,
die Glucose enthält,
aber keine Milchsäureionen enthält, als
eine erste Lösung
zusammen mit einer zweiten Lösung,
die Natriumlactat enthält,
vorgeschlagen worden. Nach dem Vermischen der ersten Lösung mit
der zweiten Lösung
beträgt
die Glucosekonzentration der Lösung
5–50 g/l
und der pH-Wert wird so eingestellt, dass er sich im Bereich von
6–7,3
befindet und dass das Volumenverhältnis von der ersten zu der
zweiten Lösung
5:5–9:1
beträgt.
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Weiterhin
betreffen die
JP 9087182 ,
U.S. 5,296,242 und WO93/19792 CAPD-Zubereitungen, umfassend eine gesondert
untergebrachte erste und zweite Lösung, wobei die erste saure
Lösung
neben Glucose eine organische Säure,
wie Milchsäure
oder Essigsäure,
und das Salz davon umfasst.
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Der
in dieser Publikation beschriebene Satz von Lösungen ist dahingehend charakterisiert,
dass die Glucose und die Milchsäureionen
getrennt eingefüllt
worden sind, so dass mit der zu sterilisierenden Glucose keine Milchsäureionen
vorhanden sind, damit eine Glucosezersetzung durch Milchsäureionen
während
der durch Hitze erfolgenden Sterilisation vermieden wird, während der
pH-Wert gleichfalls niedrig ist. Dieser Satz von Lösungen ist
weiterhin dadurch charakterisiert, dass das Volumenverhältnis der
Glucose-enthaltenden Lösung
zu der Glucose-freien Lösung,
d.h. das Volumen der Glucose-enthaltenden Lösung, erhöht worden ist. Dieser Satz
von Lösungen
liefert Flüssigkeiten
für die
peritoneale Dialyse mit nahezu physiologischem pH-Wert, selbst dann,
wenn das Gemisch nach der Hitzesterilisation gelagert oder transportiert
wird.
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Obgleich
die erste Lösung
des gemäß dieser
Druckschrift vorgeschlagenen Satzes von Lösungen eine Glucose-enthaltende
wässrige
Lösung
ist, die einen pH-Wert im sauren Bereich (pH 4–5) hat um eine thermische
Zersetzung der Glucose durch die Hitzesterilisation zu vermeiden,
kann doch nicht gesagt werden, dass die Zersetzung der Glucose in
der ersten Lösung
vollständig
verhindert wird, so dass das Ergebnis immer noch nicht zufrieden
stellend ist.
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Es
ist auch schon bekannt, dass Glucose-enthaltende wässrige Lösungen mit
einem pH im Bereich von neutral bis basisch eine schlechte Stabilität haben,
da die Glucose durch Hitze oder Langzeitlagerung eine allmähliche Zersetzung
erleidet, wodurch solche Zersetzungsprodukte, wie 5-Hydroxymethylfurfuranol (5-HMF)
und Ameisensäure,
produziert werden. Insbesondere bewirkt die Ameisensäure, die
eine ziemlich hohe Azidität
hat, dass die Flüssigkeitseigenschaften
der Lösung
selbst sich in Richtung auf den stabilen sauren Bereich von pH 3–5 mit sich
ansammelnden Zersetzungsprodukten verschiebt. Auch ist ihre Toxizität ein Problem,
das zu beachten ist.
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Es
wird daher sehr stark gewünscht,
eine pharmazeutisch stabile Glucose-enthaltende Transfusions-Zubereitung
zu entwickeln, bei der die Zersetzung der Glucose und insbesondere
die Bildung von Ameisensäure
als Nebenprodukt bei Langzeitlagerungsbedingungen minimiert werden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die vorgenannten Probleme
zu überwinden,
indem eine Transfusions-Zubereitung, die eine größere Stabilisierung der Glucoseenthaltenden
wässrigen
Lösung gestattet,
und insbesondere eine Transfusions-Zubereitung mit minimalen Mengen
von Nebenprodukten der Glucosezersetzung und einem extrem niedrigen
Gehalt an Ameisensäure
in neutralen Glucose-enthaltenden Zubereitungen mit nahezu physiologischem
pH-Wert zur Verfügung
zu stellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Glucose-enthaltende
Transfusions-Zubereitung zur Verwendung als peritoneales Perfusat,
wie eine Perfusions-Zubereitung für die Kontinuierliche Ambulante
Peritoneale Dialyse (CAPD) zur Verfügung zu stellen.
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Als
Mittel hierfür
stellt die vorliegende Erfindung eine Glucose-enthaltende Zubereitung,
umfassend gesondert untergebrachte erste und zweite Lösungen,
zur Verfügung,
wobei die erste und die zweite Lösung den
folgenden Bedingungen genügt:
- (a) die erste Lösung:
– enthalt 2–50% Glucose;
– ist durch
Einstellung des pH-Werts auf 3–5
mit einer Milchsäure-Natriumlactat- oder einer Essigsäure-Natriumacetat-Pufferlösung erhältlich;
und
– enthält zwischen
0,2 und 1 mÄq/l
Milchsäure
zusammen mit 0,2 bis 1 mÄq/l
Natriumlactat oder zwischen 0,3 und 1,0 mÄq/l Essigsäure zusammen mit 0,3 bis 1
mÄq/l Natriumacetat;
- (b) die zweite Lösung
enthält
ein Mittel zum Alkalischmachen und sie hat einen pH-Wert von 8–13 als
Mittel zum Einstellen des pH-Werts für die genannte erste Lösung; und
- (c) die Glucosekonzentration beträgt 1–15% in der Zubereitungslösung, erhalten
durch Vermischen der ersten Lösung
und der zweiten Lösung,
und der pH-Wert der Lösung
liegt im Bereich von 6–8.
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Gemäß einer
speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist die Lösung
des Puffers aus einer organischen Säure der Glucose-enthaltenden
ersten Lösung
in der Glucose-enthaltenden Zubereitung eine Milchsäure-Pufferlösung, eine
Essigsäure-Pufferlösung, wobei
spezieller Weise im Falle einer Milchsäure-Pufferlösung die Pufferlösung Natriumlactat
und Milchsäure
enthält,
im Falle einer Essigsäure-Pufferlösung die
Pufferlösung
Natriumacetat und Essigsäure
enthält.
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Als
weitere spezielle Ausführungsform
ist das Mittel zum Alkalischmachen, das in der zweiten Lösung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ein Salz der Milchsäure, der Essigsäure, der
Kohlensäure, Bi-Kohlensäure (d.h.
ein Hydrogencarbonat), der Citronensäure oder Brenztraubensäure.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Glucose-enthaltende
Zubereitung, wobei die Einstellungslösung für den pH-Wert von 8–13 als
zweite Lösung
eine wässrige
Natriumhydroxidlösung,
eine wässrige
Natriumbicarbonatlösung
oder eine wässrige
Natriumcarbonatlösung
ist.
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Als
eine weitere spezielle Ausführungsform
der Glucose-enthaltenden Zubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung
sind ein oder mehrere Elektrolytkomponenten aus Chloriden, wie Natriumchlorid,
Zinkchlorid, Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid, Kohlensäure und
Salzen von organischen Säuren,
wie von Essigsäure,
Milchsäure
und Gluconsäure,
miteinander oder sowohl die vorgenannte erste Lösung und die zweite Lösung vermischt
worden.
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Als
Ergebnis von Untersuchungen der benannten Erfinder wurde neu entdeckt,
dass die Erzeugung von Zersetzungsprodukten, wie von 5-HMF und von
Ameisensäure,
durch thermische Zersetzung der Glucose selbst bei der durch Hitze
erfolgenden Sterilisierung oder bei Bedingungen einer Langzeitlagerung
in einer wässrigen
Lösung
unterdrückt
wird, die mit einer Pufferlösung
aus einer organischen Säure,
enthaltend Glucose mit hoher Konzentration, auf einen stabilen sauren
pH-Bereich von 3–5
eingestellt worden ist, unterdrückt wird
und dass sich ihr Gehalt an Ameisensäure im Verlauf der Zeit verringert.
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Wie
weiterhin durch die Ergebnisse der nachstehend angegebenen Testbeispiele
gezeigt werden wird, schließt
die erste Lösung,
enthaltend eine hohe Konzentration von Glucose, in der Glucose-enthaltenden
Zubereitung gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Pufferlösung
von Milch- oder Essigsäure
ein, die den pH-Wert der Lösung
einstellt und die Lösung
selbst abpuffert, wodurch die Erzeugung von Ameisensäure gehemmt
wird, und der Gehalt des Ameisensäure-Nebenprodukts im Verlauf der Zeit verringert
wird, während der
Ameisensäwegehalt
einer Glucose-enthaltenden Lösung,
deren pH-Wert nicht eingestellt worden ist, sich im Verlauf der
Zeit erhöht.
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Während eine
Glucose-enthaltende wässrige
Lösung,
deren pH-Wert nicht eingestellt worden ist, eine progressive Zersetzung
der Glucose in der Lösung
und auch einen erhöhten
Gehalt an Ameisensäure,
die den pH-Wert der Lösung
erniedrigt, zeigt, hat die Glucose-enthaltende wässrige Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung
einen pH-Wert der Lösung,
der mit einer Pufferlösung
aus einer organischen Säure
eingestellt worden ist, so dass die Lösung keine Verringerung des
pH-Werts zeigt und einen niedrigeren Gehalt an Ameisensäure hat.
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Weitere
Untersuchungen der benannten Erfinder haben bestätigt, dass beim Vermischen
einer solchen Glucose-enthaltenden wässrigen Lösung mit einer Lösung zur
Einstellung des pH-Werts,
enthaltend Elektrolytkomponenten, um eine neutrale Glucose-enthaltende
Transfusions-Zubereitung
mit einem nahezu physiologischen pH-Wert herzustellen, die Stabilität erheblich
besser ist als bei bislang vorgeschlagenen Transfusions-Zubereitungen.
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Beste Art
und Weise der durchführung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist aufgrund dieser total neuen innovativen
Ergebnisse vervollständigt
worden und die durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellte
Glucoseenthaltende Zubereitung ist daher zum Teil dadurch charakterisiert,
dass sie eine erste Lösung
umfasst, die Glucose enthält,
wobei der pH-Wert der Lösung
mit einer Pufferlösung
aus einer organischen Säure
so eingestellt worden ist, dass er im Bereich von 3–5 liegt.
Als Pufferlösungen
aus einer organischen Säure
werden Milchsäure-Pufferlösungen,
Essigsäure-Pufferlösungen und
insbesondere Milchsäure-Pufferlösungen,
enthaltend Natriumlactat und Milchsäure, und Essigsäure-Pufferlösungen,
enthaltend Natriumacetat und Essigsäure, bevorzugt.
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Diese
Pufferlösungen
aus einer organischen Säure
stellen den pH-Wert der Glucoseenthaltenden wässrigen Lösung auf einen stabilen pH-Wert
im Bereich von 3–5
ein, wodurch es möglich
gemacht wird, Nebenprodukte durch Zersetzung der Glucose, selbst
nach der durch Hitze erfolgenden Stabilisierung zu vermeiden. Auf
diese Weise wird eine erheblich verbesserte Lang zeitstabilität erhalten
als durch einfaches getrenntes Unterbringen der Glucoselösung und
der Elektrolytlösung.
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Andererseits
enthält
die zweite Lösung
in der erfindungsgemäß zur Verfügung gestellten
Glucose-enthaltenden Transfusions-Zubereitung ein Mittel zum Alkalischmachen
und die Lösung
hat einen pH-Wert von 8–13
als ein pH-Einstellungsmittel für
die erste Lösung.
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Als
pH-Einstellungsmittel können
Natriumhydroxid, Natriumbicarbonat und Natriumcarbonat genannt werden,
unter denen vorzugsweise Natriumbicarbonat und Natriumcarbonat verwendet
werden um den pH-Wert auf den gewünschten Wert einzustellen.
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Als
Mittel zum Alkalischmachen können
Salze der Milchsäure,
der Essigsäure,
der Kohlensäure,
der Bikohlensäure,
der Citronensäure
und der Brenztraubensäure
genannt werden, unter denen Natriumlactat und Natriumacetat und
insbesondere Natriumlactat bevorzugt werden.
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In
der Glucose-enthaltenden Zubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung
werden die erste Lösung und
die zweite Lösung
gesondert voneinander untergebracht, wobei eine Glucosekonzentration
von 1–15%
in der Transfusions-Zubereitungslösung tatsächlich dadurch erhalten wird,
dass die erste Lösung
und die zweite Lösung
miteinander vermischt werden und dass der pH-Wert der Lösung im
Bereich von 6–8
liegt, wobei die Transfusions-Zubereitung so eingestellt worden
ist, dass sie ein gesamtes Volumen von etwa 500 bis 5000 ml hat.
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Demgemäß ist die
Glucosekonzentration der Glucose-enthaltenden ersten Lösung vorzugsweise
eine Konzentration von 2–50%
und der pH-Wert der Lösung
mit dieser Glucosekonzentration wird mit einer Pufferlösung aus
einer organischen Säure
auf einen pH-Wert von 3–5
eingestellt.
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Andererseits
ist es, während
der pH-Wert der zweiten Lösung
als pH-Einstellungsmittel für
die erste Lösung
einen Wert von 8–13
hat, erforderlich, dass das Volumen der Lösung des pH-Einstellungsmittels
bezüglich
des Volumens der ersten Lösung
so ist, dass der pH-Wert der Glucose-enthaltenden Transfusions-Zubereitung
nach dem Vermischen der beiden Lösungen
sich im physiologisch neutralen Bereich von 6–8 befindet. Unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass das Volumen der Lösung der erfindungsgemäß zur Verfügung gestellten
Transfusions-Zubereitung
normalerweise ein Volumen von etwa 500 bis 5000 ml als das gesamte Volumen
ist, wird es bevorzugt, dass die Lösungen gesondert untergebracht
werden, wobei das Verhältnis
der Volumina der ersten Lösung
und der zweiten Lösung
so ist, dass das Lösungsvolumen
der zweiten Lösung 1–9, bezogen
auf 1 als Lösungsvolumen
der ersten Lösung,
ist, wobei es besonders bevorzugt wird, dass sie so gesondert untergebracht
werden, dass das Lösungsvolumen
der zweiten Lösung
1–7, bezogen
auf 1 als Lösungsvolumen
der ersten Lösung,
ist.
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Beispielsweise
beträgt
für eine
Zubereitung mit 1000 ml als Transfusions-Zubereitung die Menge der Glucose-enthaltenden
Lösung
als erste Lösung
125–400
ml, während
die Menge des pH-Einstellungsmittel als zweite Lösung 875–600 ml beträgt. Die
beiden Lösungen
sind in der Weise gesondert untergebracht, dass sie ein gesamtes
Volumen von 1000 ml ergeben. Wenn ein verschiedenes Herstellungsvolumen
gewünscht
wird, dann können-
die Lösungen
so gesondert untergebracht werden, dass die Lösungsvolumina für die erste
Lösung
und die zweite Lösung
den oben angegebenen proportional sind.
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Die
Glucose-enthaltende Zubereitung umfasst die erste Lösung und
die zweite Lösung
voneinander getrennt untergebracht. Erfindungsgemäß wird hierdurch
eine Transfusions-Zubereitung,
wie eine Perfusions-Zubereitung für CAPD, zur Verfügung gestellt
und sie enthält
daher als eine Transfusions-Zubereitung Elektrolytkomponenten, wie
Natriumchlorid, Calciumchlorid und Magnesiumchlorid. Ein oder mehrere
dieser Elektrolytkomponenten können
miteinander oder sowohl mit der ersten als auch der zweiten Lösung kombiniert
werden.
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Bei
einer Kombination von Calcium als eine Elektrolytkomponente bewirkt
die Zugabe zu der zweiten Lösung
eine Reaktion mit der als pH-Einstellungsmittel zugesetzten Komponente,
wodurch ein unlösliches Calciumsalz
gebildet wird. Daher wird es mehr bevorzugt, dass dieses zu der
ersten Lösung
zugesetzt wird.
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Diese
Elektrolytkomponenten können
mit einer Natriumionenkonzentration von 10–160 mÄq/l, einer Calciumionenkonzentration
von 0–5
mÄq/l,
einer Magnesiumionenkonzentration von 0–5 mÄq/l, einer Chlorionenkonzentration
von 10–160
mÄq/l,
einer Kaliumionenkonzentration von 0–20 mÄq/l und einer Konzentration
des Mittels zum Alkalischmachen von 10–60 mÄq/l in der erfindungsgemäßen Transfusions-Zubereitung, erhalten
durch Vermischen der ersten Lösung
mit der zweiten Lösung,
zugesetzt werden.
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Die
Glucose-enthaltenden Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung,
die diese Zusammensetzung haben, werden vorzugsweise neben anderen
Anwendungszwecken für
peritoneale Perfusions-Zubereitungen für die CAPD-Anwendung eingesetzt.
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Demgemäß ist eine
speziellere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Perfusions-Zubereitung für die CAPD,
umfassend die vorgenannte erste Lösung und die zweite Lösung, wobei
die erste Lösung und
die zweite Lösung
gesondert voneinander untergebracht sind, und wobei die erste Lösung 2–50% Glucose enthält und ihr
pH-Wert mit einer Milchsäure-Pufferlösung auf
3–5 eingestellt
worden ist, und die zweite Lösung Natriumlactat
als Mittel zum Alkalischmachen enthält und einen pH-Wert von 8–13 als
pH-Einstellungsmittel für
die erste Lösung
hat, wobei die Glucosekonzentration der Herstellungslösung, die
nach dem Vermischen der ersten und der zweiten Lösung erhalten worden ist, 1–15% beträgt und wobei
der pH-Wert der Lösung
im Bereich von 6–8
liegt. In diesem Falle wird es besonders bevorzugt, dass die zugegebenen
Elektrolyten in solchen Mengen miteinander kombiniert werden, dass
eine Na-Ionenkonzentration:
125–150
mÄq/l,
eine K-Ionenkonzentration: 0–5
mÄq/l,
eine Ca-Ionenkonzentration:
0–5,0
mÄq/l,
eine Mg-Ionenkonzentration: 0,5–3,0 mÄq/l, eine
Chlor-Ionenkonzentration:
90–120
mÄq/l,
eine Konzentration des Mittels zum Alkalischmachen: 30–60 mÄq/l erhalten
wird.
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Die
durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellte Glucose-enthaltende
Zubereitung enthält die
erste Lösung
und die zweite Lösung
gesondert voneinander untergebracht. Diese Ausführungsform kann die Form eines
sterilisierten Satzes einnehmen, bei der beide Lö sungen in zwei unabhängige Packungen
eingefüllt
worden sind, wobei ein Verknüpfungsabschnitt,
der eine sterile Verknüpfung
gestattet, vorgesehen ist. Die Zubereitung kann auch aus einer sterilisierten
Vorrichtung bestehen, bei der die erste Lösung und die zweite Lösung jeweils
in gesonderte Kammern eines Gefäßes eingefüllt sind,
welches mit zwei Kammern, isoliert durch eine Heißsiegelung
oder einen Verknüpfungskanal,
der den Durchtritt erlaubt, wenn eine Trennwand durch äußere Manipulation
aufgebrochen wird, voneinander getrennt sind.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass, solange wie die Zubereitung dem Grunde
nach ein auf diesem Gebiet gut bekanntes Gefäß beinhaltet, in dem zwei individuelle,
voneinander unabhängige
Gefäße aseptisch kombiniert
worden sind um eine Transfusions-Zubereitung herzustellen, alle
beliebigen verschiedenen unterschiedlichen Modifikationen davon
möglich
sind, ohne dass eine Beschränkung
auf die oben beschriebenen Typen erfolgt.
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Beispiele
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Die
Merkmale der Glucose-enthaltenden Zubereitung gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nunmehr genauer anhand der folgenden Testbeispiele
und Beispiele erläutert.
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1. Testbeispiel 1: Stabilitätstest für die Glucose-enthaltende
erste Lösung
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Es
wurde eine 10%ige wässrige
Glucoselösung
verwendet und der pH-Wert der Lösung
wurde mit 0,3 mÄq/l
Natriumlactat und 0,4 mÄq/l
Milchsäure
auf etwa 4,5 eingestellt. Eine 10%ige wässrige Glucoselösung, deren
pH-Wert nicht eingestellt worden war, wurde als Test-Kontrolllösung verwendet.
Beide Lösungen
wurden einer Hitzesterilisierung unterworfen und die Zersetzungsprodukte
und die pH-Veränderungen
der wässrigen Glucoselösungen wurden
beobachtet. Als Zersetzungsprodukt der Glucose wurden das Produkt
5-HMF, durch HPLC bei einer Erfassungs-Wellenlänge von 284 nm gemessen, während das
Produkt Ameisensäure
durch HPLC bei einer Erfassungs-Wellenlänge von 210 nm gemessen wurde.
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Die
pH-Veränderungen
und die Veränderungen
der Zersetzungsprodukte sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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Tabelle
1: Ergebnisse des Stabilitätstests
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Wie
aus den Ergebnissen dieser Tabelle klar ersichtlich wird, zeigte
die Glucoseenthaltende wässrige Lösung als
erste Lösung
gemäß der Erfindung
keine Veränderung
von dem pH-Wert von 4,5 in der ersten Stufe, was auf das Natriumlactat
(0,3 mÄq/l)
und die Milchsäure
(0,4 mÄq/l)
als Milchsäure-Pufferlösungen zurückzuführen war.
Auf diese Weise wurde die Produktion von 5-HMF unterdrückt, während die
Produktion von Ameisensäure
in der erste Stufe des Zersetzungsprodukts gleichfalls unterdrückt wurde.
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2. Testbeispiel 2: Herstellung
der ersten Lösung
und der zweiten Lösung
und Mischtest
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Wässrige Lösungen von
Glucose mit 6%, 10%, und 16% als erste Lösungen wurden mit pH-Werten im
Bereich von 3–5
mit Milchsäure-Pufferlösungen (Natriumlactat/Milchsäure) gemäß den in
Tabelle 2 angegebenen Formulierungen hergestellt.
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Als
zweite Lösungen
wurden die in Tabelle 2 angegebenen zweiten Lösungen als Lösungen zur
Einstellung des pH-Werts für
die erste Lösung
hergestellt. Sie hatten pH-Werte von 8–13 und sie enthielten das Natriumlactat
in einer Menge, die die vorgeschriebene Gesamtkonzentration von
40 mÄq/l
nach dem Vermischen ergab.
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Als
Elektrolytkomponenten wurden Natriumchlorid und Calciumchlorid zu
den zweiten Lösungen
in den vorgeschriebenen Mengen gegeben, während der Test mit und ohne
Zugabe von Calciumchlorid in den vorgeschriebenen Mengen zu der
ersten Lösung
durchgeführt
wurde.
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Tabelle
2: Ergebnisse bei der Herstellung der ersten Lösung/Herstellung der zweiten
Lösung
und beim Mischtest (Transfusions-Zubereitungen)
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Die
ersten Lösungen
und die zweiten Lösungen,
erhalten bei der Herstellung entsprechend diesen Formulierungen,
wurden verwendet und miteinander kombiniert, wobei die erste Lösung in
einer Menge von 500 ml und die zweite Lösung in einer Menge von 1500
ml (Volumenverhältnis
erste Lösung:zweite
Lösung
= 1:3) eingesetzt wurden um eine Transfusions-Zubereitung mit einem
Gesamtvolumen von 2000 ml herzustellen. Die Veränderungen des pH-Werts wurden
beobachtet.
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Es
erfolgte eine weitere Kombination, wobei die erste Lösung mit
einer Menge von 800 ml und die zweite Lösung mit einer Menge von 1200
ml eingesetzt wurde (Volumenverhältnis
erste Lösung:zweite
Lösung =
2:3) um eine Transfusions-Zubereitung mit einem Gesamt-volumen von
2000 ml herzustellen. Die Veränderungen
des pH-Werts wurden beobachtet.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 als pH-Werte für die erste Lösung + zweite
Lösung
angegeben.
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Wie
aus den Ergebnissen dieser Tabelle klar ersichtlich wird, haben
die Glucoseenthaltenden Transfusions-Zubereitungen gemäß der Erfindung,
erhalten durch Vermischen der ersten Lösungen und der zweiten Lösungen pH-Werte,
die auf nahezu 7 eingestellt waren. Diese liegen im physiologisch
neutralen Bereich. Auch war die Stabilität der Transfusions-Zubereitungen sehr
zufrieden stellend.
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3. Testbeispiel 3: Titrations-Aziditäts-Test
für die
erste Lösung
(Glucose-enthaltende wässrige
Lösung)
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Proben
wurden hergestellt, wobei eine 10%ige wässrige Lösung von Glucose als erste
Lösung
gemäß der Erfindung
verwendet wurde, wobei der pH-Wert durch Zugabe einer Milchsäure-Pufferlösung oder
einer Essigsäure-Pufferlösung zu
der wässrigen
Lösung
als Pufferlösung
aus der organischen Säure
in den Bereich von 3–5
eingestellt wurde. Die folgenden Proben wurden zur Verwendung als
Proben hergestellt:
Probe Nr. 1: 1,0 mÄq/l Natriumlactat und 0,3 mÄq/l Milchsäure: pH
4,38
Probe Nr. 2: 0,3 mÄq/l
Natriumlactat und 1,0 mÄq/l
Milchsäure:
pH 3,62
Probe Nr. 3: 1,0 mÄq/l
Natriumacetat und 0,3 mÄq/l
Essigsäure:
pH 5,03
Probe Nr. 4: 0,3 mÄq/l
Natriumacetat und 1,0 mÄq/l
Essigsäure:
pH 4,22
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Unter
Verwendung von 100 ml von jeder Probe wurde eine Titration mit einer
wässrigen
Lösung
von 0,1 N Natriumhydroxid (100 mÄq/l)
durchgeführt.
Das Titrationsmittel wurde zum Zeitpunkt, wo der pH-Wert der Probelösung den
Wert 7,4 erreicht hatte, mit einer automatischen Titrierungseinrichtung
gemessen. Die Titrierungslösungen
für die
einzelnen Probelösungen
waren wie folgt:
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Wie
aus diesen Ergebnissen klar ersichtlich wird, waren bei den Glucose-enthaltenden
wässrigen
Lösungen
als erste Lösung
gemäß der Erfindung
ihre pH-Werte mit einer Milchsäure-Pufferlösung oder
einer Essigsäure-Pufferlösung als
Pufferlösung
aus einer organischen Säure
auf 3–5
eingestellt worden, wobei jedoch die pH-Werte dieser Lösungen leicht
anhand der titrierbaren Azidität
eingestellt werden konnten. Insbesondere wird ersichtlich, dass
bei Verwendung der ersten Lösung
in einer Menge von 100 ml die erforderliche Menge des Titrationsmittels,
um den pH- Wert auf
7,4 zu bringen, bei Verwendung der wässrigen 0,1 N Natriumhydroxidlösung vorzugsweise
nicht größer als
2 ml ist.
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4. Testbeispiel 4: Veränderungen
des Ameisensäuregehalts
in der ersten Lösung
(Glucose enthaltende wässrige
Lösung)
bei Langzeitlagerung bei hoher Temperatur (1)
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Unter
Verwendung einer 10% Glucose-enthaltenden wässrigen Lösung als erste Lösung gemäß der Erfindung
wurde der pH-Wert der Lösung
mit 0,3 mÄq/l
Natriumlactat und 0,8 mÄq/l
Milchsäure
auf etwa 3,5 eingestellt. Als Kontrolllösung wurde eine Glucose-enthaltende
wässrige
Lösung
ohne pH-Einstellung verwendet. Beide Lösungen wurden 3 Wochen in einer
Kammer unter den Bedingungen einer Temperatur von 60°C und einer
Feuchtigkeit von 30% gelagert. Die Veränderung des Gehalts des Ameisensäure-Zersetzungsprodukts
in der Lösung
im Verlauf der Zeit wurde nach 1 Woche, nach 2 Wochen und nach 3
Wochen bestimmt.
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Die
Ameisensäure
wurde durch HPLC bei einer Erfassungs-Wellenlänge von 210 nm erfasst.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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Tabelle
3: Veränderung
des Ameisensäuregehalts
bei der Lagerung bei hoher Temperatur (Einheiten: ppm)
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Wie
aus den Ergebnissen dieser Tabelle klar ersichtlich wird, zeigte
die Glucoseenthaltende erste Lösung
gemäß der Erfindung
eine Verringerung des Ameisensäure-Zersetzungsprodukts
der Glucose im Verlauf der Zeit, die von der Einstellung des pH-Werts
der wässrigen
Lösung
mit der Milchsäure-Pufferlösung herrührt. Demgegenüber zeigte
die Glucoseenthaltende Lösung
ohne pH-Einstellung, die als Kontrolllösung verwendet wurde, eine
Erhöhung
des Ameisensäuregehalts
im Verlauf der Zeit.
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5. Testbeispiel 5: Veränderungen
des Ameisensäuregehalts
in der ersten Lösung
(Glucose enthaltende wässrige
Lösung)
nach der Langzeitlagerung bei hoher Temperatur (2)
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Unter
Verwendung einer 7,72% Glucose-enthaltenden wässrigen Lösung als erste Lösung gemäß der Erfindung
wurde der pH-Wert der Lösung
mit 0,3 mÄq/l
Natriumlactat und 0,3 mÄq/l
Milchsäure
auf etwa 4,11 eingestellt. Dann wurde die Lösung in einer Kammer bei den
Bedingungen einer Temperatur von 60°C und einer Feuchtigkeit von
30% gelagert. Nach 1, 2, 3, 4 und 6 Wochen wurde die Veränderung
des Gehalts des Ameisensäure-Zersetzungsprodukts
in den Glucose-enthaltenden wässrigen
Lösungen
im Verlauf der Zeit in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 gemessen
und beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
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Tabelle
4: Veränderung
des Ameisensäuregehalts
bei der Lagerung bei hoher Temperatur (Einheiten: ppm)
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Wie
aus den Ergebnissen dieser Tabelle klar ersichtlich wird, zeigte
die Glucoseenthaltende erste Lösung
gemäß der Erfindung
in diesem Testbeispiel gleichfalls eine Verminderung des Gehalts
des Ameisensäure-Zersetzungsprodukts
der Glucose im Verlauf der Zeit.
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Wie
aus den Ergebnissen der oben angegebenen Testbeispiele ermittelt
wurde, zeigten die Glucose-enthaltenden ersten Lösungen in den erfindungsgemäß bereitgestellten
Glucoseenthaltenden Zubereitungen, enthaltend eine organische Säure, wie
Milchsäure,
zur Einstellung des pH-Werts der wässrigen Lösung zur Pufferung, verminderte
Gehalte an Ameisensäure
im Verlauf der Zeit, während
stattdessen Glucose-enthaltende wässrige Lösungen ohne pH-Einstellung
eine Erhöhung
des Ameisensäuregehalts
im Verlauf der Zeit zeigten.
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Mit
anderen Worten, der Mechanismus, der in den Glucose-enthaltenden
wässrigen
Lösungen,
die ohne pH-Einstellung zurück
geblieben waren, arbeitete, war eine fortschreitende Zersetzung
der Glucose in den wässrigen
Lösungen,
was zu erhöhten
Gehalten an Ameisensäure
führte
und die pH-Werte der Lösungen auf
stabilisierte Bereiche erniedrigte.
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Demgegenüber wird
bei den Glucose-enthaltenden wässrigen
Lösungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung angenommen, dass die Verwendung der Puffermittel aus einer
organischen Säure
in den Lösungen Puffer
ergab und gleichfalls die pH-Werte der Lösungen in den stabilen Bereich
von 3–5
vor-eingestellt wurden, so dass keine weitere Verringerung des pH-Werts
beobachtet wurde und die Gehalte an Ameisensäure im Verlauf der Zeit verringert
wurden.
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Herstellungsbeispiele
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Als
erste Lösungen
wurden 500 ml Glucose-enthaltende wässrige Lösungen, enthaltend 6%, 10%
und 16% Glucose, mit 1,028 g hinzugegebenem Calciumchlorid und mit
einem mit Milchsäure
und mit Natriumlactat auf 3–5
eingestellten pH-Wert hergestellt.
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Als
zweite Lösungen
wurden 1500 ml wässrige
Lösungen,
zu denen 11,95 g Natriumlactat, 0,68 g Magnesiumchlorid und 7,17
g Natriumchlorid hinzugefügt
worden waren, und bei denen der pH-Wert mit Natriumcarbonat oder
Natriumbicarbonat auf 8–13
eingestellt worden war, hergestellt.
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Diese
auf die obige Weise erhaltenen ersten und zweiten Lösungen wurden
voneinander getrennt und in bekannten Gefäßen untergebracht. Diese waren
mit einem Verknüpfungsabschnitt
ausgestattet, der eine aseptische Verbindung zwischen den Lösungen zum
Zeitpunkt des Gebrauchs gestattet. Es wurde dann mit Hitze sterilisiert
um Glucose-enthaltende Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
herzustellen.
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Technische
Verwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann, wie oben erläutert
wurde, eine in hoher Konzentration Glucose-enthaltende Lösung mit
einem pH-Wert, der mit einer Pufferlösung aus einer organischen
Säure in
den stabilen sauren Bereich von 3–5 eingestellt worden ist,
die Bildung von Zersetzungsprodukten durch Hitzezersetzung der Glucose
selbst bei Hitzesterilisierungsbedingungen oder bei Langzeitlagerungsbedingungen
vermeiden. Insbesondere ist es möglich,
die Bildung von Ameisensäure
als Zersetzungsprodukt der Glucose zu unterdrücken und im Verlauf der Zeit
die Menge von Ameisensäure,
die bereits gebildet worden ist, zu verringern, wodurch eine Veränderung
der Lösung
durch Ameisensäure
eliminiert wird, so dass eine Glucose-enthaltende Zubereitung zur
Verfügung
gestellt wird, die eine sehr hohe pharmazeutische Stabilität hat.
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Die
Pufferlösung
aus der organischen Säure,
die eingesetzt wird, kann gleichfalls in geeigneter Weise als eine
solche mit einer titrierbaren Azidität ausgewählt werden, die den pH-Wert beim Mischen
nicht beeinträchtigt.
Eine neutrale Glucose-enthaltende Zubereitung, die durch Vermischung
dieser Glucose-enthaltenden Lösung
mit einer Elektrolytkomponente, enthaltend eine Lösung zur
Einstellung des pH-Werts, auf einen nahe physiologischen pH-Wert
gebracht worden ist, zeigt eine hohe und zufrieden stellende Stabilität.
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Daher
ist die Glucose-enthaltende Zubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung
in ausgezeichneter Weise zur Verwendung als Transfusions-Zubereitung
geeignet und insbesondere als Perfusions-Zubereitung bzw. Perfusat-Zubereitung
für die
peritoneale CAPD-Therapie geeignet. Für die Medizin ist sie daher
von großem
Wert.