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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kit mit mit Technetium-99m radioaktiv
markiertem Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester zur Diagnose
von Nierenerkrankungen.
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Für eine genaue
Bewertung des Schweregrades einer Nierenerkrankung schätzt man
die Transferrate einiger spezifischer Substanzen wie Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäure und
Iod-131-Orthoiodhippurat vom Blut in den Urin ab. Diese Verbindungen
können
aus dem Blut entweder durch glomeruläre Filtration oder durch renale
tubuläre
Sekretion eliminiert werden.
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In
dem Artikel „Coordination
Compounds in Nuclear Medicine",
veröffentlicht
in dem Magazin CHEMICAL REVIEW, Band 93, Nr. 3, Mai 1993, S. 1137–1156, beschreibt
S. Jurisson allgemein die Verwendung von Radiopharmazeutika auf
Technetiumgrundlage. Eine der angeführten Verbindungen ist 99m-Tc-Penetat.
Solche Verbindungen sind hochtoxisch und können daher kaum als Radiopharmazeutika
verwendet werden.
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In
WO-A86/02005 werden Diester-DTPA-Derivate für die MRI-Bilddarstellung offenbart,
die mit einem paramagnetischen Metall markiert sind. Verbindungen
mit Te-99 werden nicht beschrieben. Diese Kontrastmittel sind vielseitig
einsetzbar, und niedere Homologe mit 1–4 Kohlenstoffen in der Estergruppe
sind selektiv für die
Nieren und daher für
die Diagnose von Nierenerkrankungen geeignet. Aufgrund des Hydratisierungswassers
des Esters haben diese Derivate einen größeren paramagnetischen Effekt
als freies DTPA, sowie eine hohe Stabilität und eine geringe Toxizität. Das Problem
von glomerulärer
gegenüber
tubulärer
Extraktion wird hier nicht angesprochen.
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Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäure ist überall verfügbar und
wird für
die obige Abschätzung
verwendet; da es jedoch durch glomeruläre Filtration ausgeschieden
wird, beträgt
die Extraktionseffizienz lediglich 20%. Daher wird bei der Verwendung
dieses Reagens ein niedriges Ziel-zu-Hintergrund-Verhältnis produziert,
und in vielen Fällen
erhält
man bei Patienten mit gestörter
Nierenfunktion keine diagnostischen Bilder.
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Mit
Iod-131 oder mit Iod-123 markiertes Orthoiodhippurat, das ebenfalls
für die
obige Abschätzung verwendet
wird, wird hauptsächlich
durch renale tubuläre
Sekretion eliminiert und hat daher eine sehr hohe Extraktionseffizienz
(87%). Diese Verbindung ist bei Patienten mit einer schlechten Nierenfunktion
von äußerstem
Nutzen. Mit Iod-131 wird den Patienten jedoch nicht nur eine hohe
Strahlungsdosis zugeführt,
es zeigt auch eine schlechte räumliche
Auflösung,
was auf seine nichtoptimalen Energiecharakteristika zurückzuführen ist.
Iod-123 andererseits hat eine ideale Energie, ist jedoch sehr teuer
und nicht überall
verfügbar.
Diese Probleme führten
zur Suche nach einem Mittel mit ähnlichen
renalen Eigenschaften wie Orthoiodhippurat, das jedoch mit einem
Radionukleid mit optimalen Energiecharakteristika wie Technetium-99m
markiert ist.
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Nach
einem Jahrzehnt von Forschungsanstrengungen in diesem Gebiet wurde
die Verbindung Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin
für die
klinische Anwendung angeboten. Diese Verbindung wich jedoch auf
die folgende Weise beträchtlich
von den nahezu optimalen renalen Eigenschaften von Iod-131-Orthoiodhippurat
ab:
- 1. Die renale Extraktion von Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin
betrug lediglich 53%, die von Iod-131-Orthoiodhippurat betrug im
Vergleich dazu 79%.
- 2. Die Proteinbindung von Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin
war hoch (77%), verglichen mit einem mäßigen Wert (32%) für Iod-131-Orthoiodhippurat.
- 3. Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin ist unerschwinglich
teuer und in diesem Land nicht verfügbar.
- 4. Bei der Rekonstitution mit einem Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycinkit
ist eine beträchtliche
Erfahrung erforderlich, da es anderenfalls zu variablen Ergebnissen
kommen kann.
- 5. Im Gegensatz zu Iod-131-Orthoiodhippurat beobachtet man bei
Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin eine unerwünschte Anreicherung
im hepatobiliären
System.
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Um
diese Schwierigkeiten zu lösen,
wurde eine neue Verbindung, Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
und ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung entwickelt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Kit mit mit Technetium-99m
radioaktiv markiertem Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
zur Diagnose von Nierenerkrankungen bereit, wobei der mit Technetium-99m
markierte Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester einen Rf-Wert
von null in einem Kieselgel/Aceton-DC-System und einen Rf-Wert von 1 in einem
Kieselgel/Acetonitril : Wasser-(1 : 1)-DC-System aufweist und die
von mit Technetium-99m markiertem Diethylenpentaessigsäuredimethylester
bei der Papierelektrophorese zurückgelegte
Strecke größenordnungsmäßig die
Hälfte
der Strecke im Vergleich zur Standardverbindung (mit Technetium-99m
markierte Diethylentriaminpentaessigsäure) beträgt.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Kits
mit mit Technetium-99m radioaktiv markiertem Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
zur Diagnose von Nierenerkrankungen bereit, bei dem man:
- (a) eine verdünnte wäßrige Lösung von nach herkömmlichen
Verfahren hergestelltem Diethylentriaminpentaessigsäurediester
mit einer entsprechenden Menge an Zinn(II)-ionen versetzt;
- (b) die so in Schritt (a) erhaltene Lösung in einem mit Stickstoff
gespülten,
evakuierten, mit Gummi versiegelten Injektionsvial aufbewahrt;
- (c) das Kit lyophilisiert und das in Schritt (b) erhaltene,
lyophilisierte Produkt bei 4°C
aufbewahrt;
- (d) das erhaltene lyophilisierte Produkt mit Tc-99m radioaktiv
markiert, indem man das Kit vor Zugabe von 99m-TcO4 auf
Raumtemperatur erwärmen
läßt;
- (e) das Kit kräftig
schüttelt,
wodurch man das radioaktiv markierte Produkt erhält, das eine Stunde lang verwendbar
ist.
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Der
verwendete Diethylentriaminpentaessigsäurediester wird wie aus dem
Journal of Pharmaceutical Sciences, Band 68, Nr. 2, Februar 1979,
S. 194–196,
bekannt hergestellt, indem man:
- [a] das Dianhydrid
von Diethylentriaminpentaessigsäure
nach herkömmlichen
Verfahren verestert,
- [b] die so erhaltene halbfeste Masse eindampft,
- [c] mit einem organischen Lösungsmittel
verreibt und so den rohen Diester erhält, und
- [d] den rohen Diester durch Umkristallisieren aus Alkohol darstellt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
erfolgt die Veresterung durch Erhitzen des Dianhydrids von Diethylentriaminpentaessigsäure mit
Methanol in Gegenwart eines Lösungsmittels.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Lösungsmittel aus Pyridin, Piperidin,
Picolin und dergleichen ausgewählt.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
ist das für
das Verreiben verwendete Lösungsmittel
aus Petrolether, Benzol, Toluol und dergleichen ausgewählt.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
ist der für
das Kristallisieren verwendete Alkohol aus Methanol, Ethanol, Propanol,
Isopropanol und dergleichen ausgewählt.
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Weiterhin
werden bei der Herstellung des Kits mit mit Technetium-99m radioaktiv
markiertem Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester zur Diagonose
von Nierenerkrankungen Zinn(II)-Ionen als Zinn(II)-chlorid eingebracht,
das durch Lösen
von Zinn(II)-chlorid-dihydrat
in mit mit Stickstoff gespültem
Wasser verdünnter
HCL hergestellt wurde.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird weiter in bezug auf die Details und die Beispiele
beschrieben, die nicht als eine Einschränkung des Schutzbereiches der
Erfindung ausgelegt werden sollten. Der mit Technetium-99m-markierte Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
wird hergestellt, indem man
- 1. das Dianhydrid
von Diethylentriaminpentaessigsäure
verestert,
- 2. ein eingefrorenes Kit formuliert, das Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
und Zinn(II)-Ionen
für ein
leichtes radioaktives Markieren enthält, und
- 3. das obige gefrorene Kit mit 99m-TcO4 radioaktiv
markiert.
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Diethylentriaminpentaessigsäuredianhydrid
wird nach der Vorschrift von W. C. Eckelman et al. (J. Pharm. Sci.
64, 704–706,
1975) aus Diethylentriaminpentaessigsäure und Essigsäureanhydrid
hergestellt.
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Diethylentriaminpentaessigsäurediester
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Diethylentriaminpentaessigsäuredianhydrid
wurde durch Erhitzen mit Alkohol in Gegenwart eines Lösungsmittels
in Diethylentriaminpentaessigsäurediester
umgewandelt. Gewöhnlich
ist eine Reaktionszeit von achtzehn bis zwanzig Stunden ausreichend.
Die Mischung wurde dann eingedampft, und die halbfeste Masse wurde
mit einem Lösungsmittel
verrieben, wodurch man den rohen Diester erhielt. Dieser wurde dann
durch Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol
aufgereinigt, was das gewünschte
Material ergab, das durch die Bestimmung des Schmelzpunktes, Elementaranalyse
und Protonen-NMR-Spektroskopie
charakterisiert wurde.
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Aus
einer verdünnten
wäßrigen Lösung des
obigen Liganden, die mit einer entsprechenden Menge an Zinn(II)-Ionen
versetzt wurde, wurde ein Kit zur radioaktiven Markierung von Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
hergestellt. Die Vials aus dem Kit wurden dann lyophilisiert und
bei 4°C
aufbewahrt. Beim radioaktiven Markieren mit Technetium-99m wurde
das Kit auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen, und in das Vial aus dem Kit wurde die gewünschte Menge
an wäßrigem 99m-TcO4 injiziert. Das so erhaltene radioaktiv markierte
Produkt wurde durch Dünnschichtchromatographie
und Papierelektrophorese charakterisiert und innerhalb kurzer Zeit
verbraucht.
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Ein Beispiel des Verfahrens
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[a] Herstellung von Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
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Eine
Lösung
von Diethylentriaminpentaessigsäuredianhydrid
(7,2 g) in trockenem Pyridin (120 ml) wurde mit trockenem Methanol
(3 ml) versetzt, und die Mischung wurde 18 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Das
Material wurde dann eingedampft, und die so erhaltene halbfeste
Masse wurde mit Diethylether verrieben, wodurch man den festen rohen
Ester (7 g) erhielt. Dieser wurde dann durch Umkristallisieren aus
Ethanol/Wasser (1 : 1) aufgereinigt, wodurch man das reine Material
erhielt. Schmp. 176–178°. NMR (D2O) 3,20–3,56
(br, 8H, >N-CH2-CH2-N-CH 2-CH 2-N<): 3,48 (s, 6H,
2 × CO2CH3): 3,94–4,28 (m,
1OH, 3 × CH 2CO2H und 2 × CH2-CH2-CO2CH3) Anal. berechnet
für C16H27N3O10. C, 45,60, H, 6,46, N, 9,97 gefunden C,
45,34; H, 6,78, N, 9,76%).
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[b] Die Kit-Formulierung
von Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
für die
radioaktive Markierung
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In
evakuierte, mit Gummi verschlossene Injektionsvials, die mit Stickstoff
gespült
worden waren, wurde eine Lösung
von Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
(10 mg) in Wasser (1 ml) gegeben, hierzu wurde Natriumhydroxidlösung gegeben,
bis das Material gerade gelöst
war, das mit Salzsäure
auf einen pH-Wert von 4 eingestellt wurde, und dann wurde Zinn(II)-Chloridlösung (50 μl) zugesetzt,
die durch Auflösen
von Zinn(II)-Chlorid-Dihydrat (10 mg) in mit N2 gespültem Wasser
(10 ml) verdünnter
Salzsäure
(6N, 50 μl)
gelöst worden
war, hergestellt worden war, und der pH-Wert wurde wieder auf 4
eingestellt und die Mischung wurde lyophilisiert.
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[c] Radioaktive Markierung
des Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylesterkits
mit Technetium-99m
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Das
wie oben hergestellte Kit wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und mit Technetium-99m-Pertechnetat (99m TcO4)(2,20
mCi in 0,1–0,2
ml Wasser) versetzt, kräftig
geschüttelt
und innerhalb einer Stunde verwendet.
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Vollständige chemische und biologische
Beschreibung des mit Technetium-99m markierten Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylesters
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[a] Dünnschichtchromatographie
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Es
wurden zwei DC-Systeme verwendet: (a) Kieselgel/Aceton und (b) Kieselgel/Acetonitril
: Wasser (1 : 1). In diesen beiden Systemen zeigte der mit Technetium-99m
markierte Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester Rf-Werte von
0 bzw. 1.
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[b] Papierelektrophorese
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Diese
wurde auf in Hydrogencarbonatpuffer (0,01 M, pH 7) eingeweichten
Whatman-Papierstreifen (61 cm × 26
cm) durchgeführt,
auf die der mit Technetium-99m markierte Diethylentriaminpentaessig säuredimethylester
zusammen mit mit Technetium-99m markierter Diethylentriaminpentaessigsäure als
Standard aufgetragen wurde. Über
das Papier wurde eine Potentialdifferenz von 3000 Volt angelegt,
und das System wurde 60 min laufen gelassen. Unter den obigen experimentellen
Bedingungen wanderte der mit Technetium-99m markierte Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
8 cm und die Standardverbindung 16 cm, beide jeweils zur Anode.
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Biologische Bewertung
des mit Technetium-99m markierten Diethylentriaminpentaessigsäurediesters
durch vergleichende biologische Verteilung mit Iod-131-Orthoiodhippurat
und Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin.
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Das
vergleichende Experiment zur biologischen Verteilung wurde mit Mäusen und
Ratten durchgeführt.
Den Mäusen
wurde entweder Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäurediester
oder Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin
zusammen mit Iod-131-Orthoiodhippurat über die
Schwanzvene injiziert. Die Ratten wurden mit Urethan betäubt, und
die obigen radioaktiven Chemikalien wurden über die V. femoralis injiziert.
Nach vorbestimmten Zeitintervallen wurden die Tiere getötet, und
die Organe wurden in das Zählvial überführt. Es
wurde sehr darauf geachtet, während
des Verfahrens kein Urin zu verlieren. Die Ergebnisse zur biologischen
Verteilung wurden in Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Plasma Clearance
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Die
renale Plasma Clearance von mit Technetium-99m markiertem Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
wurde in Ratten mit dem Einzelinjektionsverfahren untersucht. Zu
den Zeitpunkten 20 und 30 min wurden zwei Plasmaproben entnommen.
Die Clearance wurde mit dem Einzel-Kompartment-Modell berechnet.
Als Standard wurde gleichzeitig Iod-131-Orthoiodhippurat injiziert.
Dieses Experiment wurde auch mit Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin durchgeführt. Die
Clearance-Werte für
die beiden obigen Verbindungen betrugen 1,39 bzw. 1,45 ml/min/100
g, und der Wert für
Iod-131-Orthoiodhippurat betrug 2,68 ml/min/100 g. Die entsprechenden
Werte in Hunden (10–12
kg) für
Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
und Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin zusammen mit
gleichzeitig injiziertem Hippurat betrugen 72, 80 und 157 ml/min.
Diese Werte sind sehr viel höher
als die für
Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäure in Ratten (0,82 ml/min/100
g) bzw. Hunden (43 ml/min).
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Scintigraphische
Untersuchungen an Hunden
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Mit
Pentothal-Natrium betäubten
Hunden wurde eine der Verbindungen über die V. femoralis verabreicht,
während
die Tiere sich unter einer computergesteuerten Gammakamera befanden.
Mit einem entsprechenden Fenster auf einem Computerband wurden Reihenaufnahmen
angefertigt. Aus den obigen Rahmen wurde, indem man die Gegend von
Interesse um die Niere plazierte, eine Zeit-Aktivitäts-Kurve erstellt. Die
Kurven der Gegenden von Interesse sind in 1 und 2 gezeigt; diese Kurven deuten auf eine
für die
beiden obigen Radiopharmazeutika vergleichbare Clearance der Radioaktivität aus der
Niere hin.
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Nach
der biologischen Verteilung in Ratten oder Mäusen bzw. nach den scintigraphischen
Experimenten an Hunden scheint es sich bei dem mit Technetium-99m
markierten Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester um ein dem
gegenwärtig
verfügbaren
(nur in westlichen Ländern)
Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin überlegenen Nierenfunktionsmittel
zu handeln, da es nicht zu einer hepatobiliären Anreicherung von Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäuredimethylester
kommt, während
in diesen Organen beträchtliche
Mengen an Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin angereichert
werden. Darüber
hinaus lassen sich, verglichen mit dem Tripeptidderivat Mercaptoacetylglycylglycylglycin,
Diester von Diethylentriaminpentaessigsäure leichter synthetisieren,
wodurch ersteres für
die klinische Verwendung erschwinglicher wird. Weiterhin ist die
Markierung von Diethylentriaminpentaessigsäurediester mit Technetium-99m
viel einfacher als die von Mercaptoacetylglycylglycylglycin, und
es steht zu erwarten, daß man
leicht ein einheitlich markiertes Produkt erhält, ähnlich dem der Vorstufe Diethylentriaminpentaessigsäure. Im
Gegensatz dazu gibt es viele Belege für Schwankungen bei den biologischen Ergebnissen
für Technetium-99m-Mercaptoacetylglycylglycylglycin.