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Die
vorliegende Erfindung betrifft Fusionsproteine, die ein Protein
oder einen Teil eines Proteins, das T-Helferepitope bereitstellt,
und ein Antigen aus einem humanen Papilloma-Virus umfassen, die
Anwendung in der Behandlung oder Prophylaxe von durch humanes Papillom
induzierten Tumoren finden. Insbesondere betrifft die Erfindung
Fusionsproteine, die E6- oder E7-Protein aus HPV-Stamm 16 oder 18
umfassen, gebunden an Protein D aus Haemophilus influenza B.
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Papilloma-Viren
sind kleine nackte DNA-Tumorviren (7,9 Kilobasen, doppelsträngig), die
hoch artenspezifisch sind. Über
70 individuelle humane Papilloma-Virus-HPV)-Genotypen wurden beschrieben.
Papilloma-Viren werden auf der Basis der Ursprungsart (human, bovin,
etc.) und des genetischen Verwandtheitsgrades mit anderen Papilloma-Viren
aus der gleichen Art klassifiziert. HPVs sind allgemein spezifisch
für die
Haut- oder Schleimhautoberflächen
und werden allgemein klassifiziert in "geringes" und "hohes" Risiko auf der Basis des seltenen bzw.
häufigen
Nachweises in abnormalem oder Tumorgewebe. HPVs mit niedrigem Risiko
verursachen gewöhnlich
gutartige Läsionen
(Warzen oder Papillomen), die für
mehrere Monate oder Jahre fortbestehen. HPVs mit hohem Risiko sind
mit Krebs verbunden. Die stärkste
positive Assoziation zwischen einem HPV-Virus und menschlichem Krebs
ist diejenige, die zwischen HPV16 und 18 und dem Zervixkarzinom
existiert. Mehr als zehn andere HPV-Typen wurden ebenfalls in Zervixkarzinomen
gefunden, einschließlich
HPV31 und HPV33, obwohl mit geringerer Häufigkeit.
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Eine
genitale HPV-Infektion bei jungen geschlechtlich aktiven Frauen
ist häufig,
und die meisten Individuen klären
entweder die Infektion, oder, falls sich Läsionen entwickeln, bilden sich
diese zurück.
Nur eine Untergruppe von infizierten Individuen besitzt Läsionen,
die zu einer höhergradigen
intraepithelialen Neoplasie fortschreiten, und nur ein Bruchteil
von diesen schreitet weiter zu einem invasiven Karzinom fort.
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Die
molekularen Ereignisse, die zur einer HPV-Infektion führen, wurden
noch nicht klar festgestellt. Der Mangel an einem angemessenen in- vitro-System zu Vermehrung
von humanen Papilloma-Viren hat den Fortschritt zur besten Information über den
viralen Zyklus behindert.
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Bis
heute wurden die unterschiedlichen Typen von HPVs mit Hilfe der
Klonierungssysteme in Bakterien und in neuerer Zeit durch PCR-Amplifikation
isoliert und charakterisiert. Die molekulare Organisation der HPV-Genome
wurde auf einer vergleichenden Basis mit derjenigen des gut charakterisierten
bovinen Papilloma-Virus Typ 1 (BPV1) definiert.
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Obwohl
kleinere Variationen auftreten, besitzen alle beschriebenen HPV-Genome
wenigstens sieben frühe
Gene, E1 bis E7, und zwei späte
Gene, L1 und L2. Zusätzlich
beherbergt eine stromaufwärts
gelegene regulatorische Region die Regulationssequenzen, die die
meisten Transkriptionsereignisse des HPV-Genoms zu kontrollieren
scheinen.
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E1-
und E2-Gene sind an der viralen Replikation bzw. Transkriptionskontrolle
beteiligt und neigen dazu, durch virale Integration unterbrochen
zu werden. E6 und E7 sind an der viralen Transformation beteiligt. E5
wurde ebenfalls mit diesem Prozeß in Verbindung gebracht.
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Bei
den im Zervixkarzinom beteiligten HPVs, wie HPV16 und 18, beginnt
der onkogene Prozeß nach der
Integration viraler DNA. Die Integration führt zur Inaktivierung von Genen,
die für
die Kapsidproteine L1 und L2 codieren, und der Verlust der E2-Repressorfunktion
führt zur
Deregulation des E6/E7 offenen Leserasters, was eine kontinuierliche Überexpression
der zwei frühen
Proteine E6 und E7 einrichtet, die zu einem allmählichen Verlust der normalen
Zelldifferenzierung und zur Entwicklung des Karzinoms führen wird.
E6 und E7 überwinden
den normalen Zellzyklus durch Inaktivierung der hauptsächlichen
Tumorsuppressorproteine, p53 und pRB, das Retinoblastom-Genprodukt.
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Ein
Zervixkarzinom ist häufig
bei Frauen und entwickelt sich über
eine präkanzeröse intermediäre Stufe
zum invasiven Karzinom, das häufig
zum Tod führt.
Die intermediäre
Stufe der Krankheit ist als zervikale intraepitheliale Neoplasie
bekannt und wird mit zunehmender Schwere als I bis III eingestuft
(CIN I–III).
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Klinisch
manifestiert sich eine HPV-Infektion des weiblichen Anogenitaltraktes
als zervikale flache Kondylomen, deren Merkmal die Koilozytose ist,
die vornehmlich die oberflächlichen
und intermediären
Zellen des zervikalen Schuppenepithels beeinträchtigt.
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Koilozyten,
die das Ergebnis einer zytopathischen Wirkung des Virus sind, erscheinen
als mehrkernige Zellen mit einem perinukleären klaren Halo. Das Epithel
ist verdickt, wobei eine abnormale Keratinisierung verantwortlich
für das
warzenartige Erscheinungsbild der Läsion ist.
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Solche
flachen Kondylomen, wenn sie positiv für die HPV16- oder 18-Serotypen sind, sind
Hochrisikofaktoren für
die Entwicklung hin zur zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN)
und Karzinom in situ (CIS), die selbst als Vorläuferläsionen des invasiven Zervixkarzinoms
betrachtet werden.
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Die
natürliche
Historie der onkogenen HPV-Infektion zeigt drei konsekutive Phasen,
und zwar:
- (1) eine latente Infektionsphase,
- (2) eine Phase der intranukleären viralen Replikation mit
dem Produkt vollständiger
Virionen, die dem Auftreten von Koilozyten entspricht. In dieser
Stufe produziert das HPV seinen vollen Bereich von Proteinen, einschließlich E2,
E5, E6, E7, L1 und L2.
- (3) eine Phase der viralen Integration in das Zellgenom, die
das Einsetzen der bösartigen
Transformation auslöst
und CIN II und CIN III/CIS mit fortschreitendem Verschwinden von
Koilozyten entspricht. In dieser Stufe wird die Expression von E2
herabreguliert, und die Expression von E6 und E7 wird gesteigert.
Zwischen CIN II/III und CIN III/Zervixkarzinom verändert sich
die virale DNA vom episomalen in den Basalzellen zur Integration
von nur E6- und E7-Genen (Tumorzellen). 85% aller Zervixkarzinome
sind Schuppenzellkarzinome, am häufigsten
bezogen auf den HPV16-Serotyp. 10% und 5% sind Adenokarzinome bzw. Adenoschuppenzellkarzinome,
und beide Typen sind hauptsächlich
auf den HPV18-Serotyp bezogen. Dennoch existieren andere onkogene
HPVs.
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WO
96/19496 offenbart Varianten der humanen Papilloma-Virus-E6- und
-E7-Proteine, insbesondere Fusionsproteine von E6/E7 mit einer Deletion
sowohl im E6- als auch im E7-Protein. Diese Deletionsfusionsproteine
sollen immunogen sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die entweder
ein E6- oder E7- oder ein E6/E7-Fusionsprotein umfassen, gebunden
an einen immunologischen Fusionspartner mit T-Zell-Epitopen.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung stammt der immunologische Fusionspartner
aus Protein D von Haemophilus influenza B. Bevorzugt umfaßt das Protein
D-Derivat etwa das erste Drittel des Proteins, insbesondere etwa
die ersten 100 bis 110 N-terminalen Aminosäuren. Das Protein D kann lipidiert
sein (Lipoprotein D). Andere immunologische Fusionspartner schließen das
Nichtstrukturprotein aus dem Influenzavirus ein, NS1 (Hämagglutinin).
Typischerweise werden die 81 N-terminalen Aminosäuren verwendet, obwohl unterschiedliche
Fragmente verwendet werden können,
vorausgesetzt sie schließen
T-Helfer-Epitope ein.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform
Fusionsproteine bereit, die Protein D-E6 aus HPV16, Protein D-E7
aus HPV17, Protein D-E7 aus HPV18, Protein D-E6 aus HPV18 und Protein
D-E6/E7 aus sowohl HPV16 als auch 18 umfassen. Der Protein-D-Teil
umfaßt
bevorzugt das erste Drittel des Protein D. Man wird einsehen, daß andere
E6- und E7-Proteine aus anderen HPV-Untertypen verwendet werden
können.
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Die
Proteine der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt in E. coli
exprimiert. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Proteine
mit einem Histidin-Schwanz exprimiert, der 5 bis 9 und bevorzugt
6 Histidinreste umfaßt.
Diese sind vorteilhaft zur Unterstützung der Reinigung.
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Das
Protein E7 kann in einer bevorzugten Ausführungsform eine Mutation tragen,
um die Bindung für die
rb-Stelle (Retinoblastom-Genprodukt) zu reduzieren und damit jede
potentielle Transformierungsfähigkeit zu
eliminieren. Bevorzugte Mutationen für HPV16-E7 beinhalten den Austausch
von Cys24 gegen Glycin oder Glutaminsäure26 gegen Glutamin. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das E7-Protein diese beiden Mutationen.
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Bevorzugte
Mutationen für
HPV18-E7 beinhalten den Austausch von Cys27 gegen
Glycin und/oder Glutaminsäure29 gegen Glutamin. Wiederum bevorzugt sind
beide Mutationen vorhanden.
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Einzelne
oder doppelte Mutationen können
ebenfalls in die p53-Region von E6 eingeführt werden,
um jede potentielle Transformierungsfähigkeit zu eliminieren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein E6E7-Fusionsprotein
aus HPV bereitgestellt, das an einen immunologischen Fusionspartner
gebunden ist. Ein bevorzugter immunologischer Fusionspartner ist
Protein D, besonders bevorzugt das erste Drittel von Protein D.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine DNA bereit, die die
Proteine der vorliegenden Erfindung codiert. Solche Sequenzen können in
einen geeigneten Expressionsvektor inseriert und in einem geeigneten Wirt
exprimiert werden.
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Eine
DNA-Sequenz, die die Proteine der vorliegenden Erfindung codiert,
kann unter Verwendung von Standard-DNA-Synthesetechniken synthetisiert
werden, wie durch enzymatische Ligation, wie beschrieben von D.
M. Roberts et al., Biochemistry 1985, 24, 5090–5098, durch chemische Synthese,
durch enzymatische Polymerisation in vitro oder durch PCR-Technik unter
Verwendung von z. B. einer wärmestabilen
Polymerase oder durch eine Kombination dieser Techniken.
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Die
enzymatische Polymerisation von DNA kann in vitro unter Verwendung
einer DNA-Polymerase, wie DNA-Polymerase I (Klenow-Fragment), in
einem geeigneten Puffer, der die Nukleosidtriphosphate dATP, dCTP,
dGTP und dTTP nach Bedarf enthält,
bei einer Temperatur von 10 bis 37°C, allgemein in einem Volumen von
50 µl
oder weniger, durchgeführt
werden. Die enzymatische Ligation von DNA-Fragmenten kann unter
Verwendung einer DNA-Ligase, wie T4-DNA-Ligase, in einem geeigneten
Puffer, wie 0,05 M Tris (pH 7,4), 0,01 M MgCl2,
0,01 M Dithiothreit, 1 mM Spermidin, 1 mM ATP und 0,1 mg/ml Rinderserumalbumin,
bei einer Temperatur von 4°C
bis Umgebungstemperatur, allgemein in einem Volumen von 50 ml oder
weniger, durchgeführt werden.
Die chemische Synthese des DNA-Polymers oder der DNA-Fragmente kann
durch herkömmliche Phosphotriester-,
Phosphit- oder Phosphoramidit-Chemie durchgeführt werden, unter Verwendung
von Festphasentechniken, wie denjenigen, die beschrieben werden
in "Chemical and
Enzymatic Synthesis of Gene Fragments – A Laboratory Manual" (Hrsg. H. G. Gassen
und A. Lang), Verlag Chemie, Weinheim (1982), oder in anderen wissenschaftlichen
Veröffentlichungen,
z. B. M. J. Gait, H. W. D. Matthes, M. Singh, B. S. Sproat und R.
C. Titmas, Nucleic Acids Research, 1982, 10, 6243; B. S. Sproat
und W. Bannwarth, Tetrahedron Letters, 1983, 24, 5771; M. D. Matteucci
und M. H. Caruthers, Tetrahedron Letters, 1980, 21, 719; M. D. Matteucci und
M. H. Caruthers, Journal of the American Chemical Society, 1981,
103, 3185; S. P. Adams et al., Journal of the American Chemical
Society, 1983, 105, 661; N. D. Sinha, J. Biernat, J. McMannus und
H. Koester, Nucleic Acids Research, 1984, 12, 4539; und H. W. D.
Matthes et al., EMBO Journal, 1984, 3, 801.
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Das
Verfahren der Erfindung kann durch herkömmliche rekombinante Techniken
durchgeführt
werden, wie beschrieben in Maniatis et al., Molecular Chloning – A Laboratory
Manual, Cold Spring Harbor, 1982–1989.
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Insbesondere
kann das Verfahren die folgenden Schritte umfassen:
- i) Herstellen eines replizierbaren oder integrierenden Expressionsvektors,
der in einer Wirtszelle ein DNA-Polymer exprimieren kann, das eine
Nukleotidsequenz umfaßt,
die das Protein oder ein immunogenes Derivat davon codiert;
- ii) Transformieren einer Wirtszelle mit dem Vektor;
- iii) Kultivieren der transformierten Wirtszelle unter Bedingungen,
die die Expression des DNA-Polymers zur Erzeugung des Proteins erlauben;
und
- iv) Gewinnen des Proteins.
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Der
Begriff "Transformieren" wird hier verwendet,
um die Einführung
von Fremd-DNA in eine Wirtszelle zu bezeichnen. Dies kann z. B.
durch Transformation, Transfektion oder Infektion mit einem geeigneten
Plasmid oder viralen Vektor unter Verwendung z. B. herkömmlicher
Techniken erreicht werden, wie beschrieben in Genetic Engineering,
Hrsg. S. M. Kingsman und A. J. Kingsman, Blackwell Scientific Publications,
Oxford, England, 1988. Der Begriff "transformiert" oder "Transformante" wird nachfolgend auf die resultierende
Wirtszelle zutreffen, die das interessierende Fremdgen enthält und exprimiert.
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Bevorzugt
werden rekombinante Antigene der Erfindung in E. coli exprimiert.
Die Expressionsstrategie schließt
die Fusion von E7, E6 oder E6/E7-Fusion an den 1/3 N-terminalen
Teil von Protein D aus Haemophilus influenzae B ein, ein immunologischer
Fusionspartner, der T-Zell-Helferepitope
bereitstellt. Ein Affinitäts-Polyhistidin-Schwanz
wird am Carboxyterminus des Fusionsproteins konstruiert, was eine
vereinfachte Reinigung erlaubt. Ein solches rekombinantes Antigen
wird in E. coli als unlösliches
Protein überexprimiert.
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Bevorzugt
werden die Proteine der Erfindung mit Thioredoxin in trans (TIT)
koexprimiert. Die Koexpression von Thioredoxin in trans gegenüber in cis
ist bevorzugt, um das Antigen frei von Thioredoxin ohne Notwendigkeit
für Protease
zu halten. Thioredoxin-Koexpression erleichtert die Solubilisierung
der Proteine der Erfindung. Die Thioredoxin-Koexpression hat ebenfalls
einen signifikanten Einfluß auf
die Proteinreinigungsausbeute, auf die Löslichkeit und die Qualität des gereinigten
Proteins.
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Die
Expressionsvektoren sind neu und bilden ebenfalls einen Teil der
Erfindung.
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Die
replizierbaren Expressionsvektoren können erfindungsgemäß hergestellt
werden durch Spalten eines Vektors, der mit der Wirtszelle kompatibel
ist, um ein lineares DNA-Segment mit einem intakten Replikon bereitzustellen,
und Kombinieren des linearen Segments mit einem oder mehreren DNA-Molekülen, die
zusammen mit dem linearen Segment das gewünschte Produkt codieren, wie
das DNA-Polymer, das das Protein der Erfindung codiert, oder ein
Derivat davon, unter ligierenden Bedingungen.
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So
kann das DNA-Polymer nach Wunsch vorgeformt oder während der
Konstruktion des Vektors gebildet werden.
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Die
Wahl des Vektors wird zum Teil durch die Wirtszelle bestimmt werden,
die prokaryontisch oder eukaryontisch sein kann, aber bevorzugt E.
coli ist. Geeignete Vektoren schließen Plasmide, Bakteriophagen, Cosmide
und rekombinante Viren ein.
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Die
Herstellung des replizierbaren Expressionsvektors kann herkömmlich mit
geeigneten Enzymen zur Restriktion, Polymerisation und Ligation
der DNA durch Verfahren durchgeführt
werden, die z. B. im oben zitierten Maniatis et al. beschrieben
werden.
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Die
rekombinante Wirtszelle wird erfindungsgemäß hergestellt durch Transformieren
einer Wirtszelle mit einem replizierbaren Expressionsvektor der
Erfindung unter transformierenden Bedingungen. Geeignete transformierende
Bedingungen sind herkömmlich
und werden z. B. beschrieben im oben zitierten Maniatis et al. oder
in "DNA Cloning", Bd. II, D. M. Glover,
Hrsg., IRL Press Ltd., 1985.
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Die
Wahl der transformierenden Bedingungen wird durch die Wirtszelle
bestimmt. So kann ein bakterieller Wirt, wie E. coli, mit einer
Lösung
aus CaCl2 (Cohen et al., Proc. Nat. Acad.
Sci., 1973, 69, 2110) oder mit einer Lösung, die eine Mischung aus
RbCl, MnCl2, Kaliumacetat und Glycerin umfaßt, und
anschließend mit
3-[N-Morpholino]-propan-sulfonsäure,
RbCl und Glycerin behandelt werden. Säugetierzellen in Kultur können durch
Calcium-Kopräzipitation
der Vektor-DNA auf die Zellen transformiert werden. Die Erfindung
erstreckt sich ebenfalls auf eine Wirtszelle, die mit einem replizierbaren
Expressionsvektor der Erfindung transformiert ist.
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Das
Kultivieren der transformierten Wirtszelle unter Bedingungen, die
die Expression des DNA-Polymers erlauben, wird herkömmlich durchgeführt, wie
z. B. beschrieben in Maniatis et al. und in "DNA Cloning", oben zitiert. So wird die Zelle bevorzugt
mit Nährmittel
versorgt und bei einer Temperatur von unter 50°C kultiviert.
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Das
Produkt wird durch herkömmliche
Verfahren gemäß der Wirtszelle
gewonnen. Wenn somit die Wirtszelle bakteriell ist, wie E. coli,
kann sie physisch, chemisch oder enzymatisch lysiert und das Proteinprodukt
aus dem resultierenden Lysat isoliert werden. Wenn die Wirtszelle
eine Säugetierzelle
ist, kann das Produkt allgemein aus dem Nährmittelmedium oder aus zellfreien
Extrakten isoliert werden. Herkömmliche
Proteinisolierungstechniken schließen die selektive Präzipitation,
Adsorptionschromatographie und Affinitätschromatographie, einschließlich einer
monoklonalen Antikörper-Affinitätssäule, ein.
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Wenn
die Proteine der vorliegenden Erfindung mit einem Histidin-Schwanz (His-Tag)
exprimiert werden, können
die Proteine leicht durch Affinitätschromatographie unter Verwendung
einer Ionenmetall-Affinitätschromatographiesäule (IMAC)
gereinigt werden.
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Ein
zweiter chromatographischer Schritt, wie Q-Sepharose, kann entweder
vor oder nach der IMAC-Säule
verwendet werden, um hochgereinigtes Protein zu liefern.
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Die
Proteine der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt zu wenigstens
80% rein, besonders bevorzugt 90% rein bereitgestellt, wie durch
SDS-PAGE visualisiert. Das Protein, das als eine einzelne Hauptbande vorhanden
ist, wenn es durch SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen und
Western-Blot-Analyse analysiert wird, zeigt weniger als 5% Proteinkontamination
aus der Wirtszelle.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die ein erfindungsgemäßes Protein
in einem pharmazeutisch akzeptablen Exzipienten umfaßt. Eine
bevorzugte Impfstoffzusammensetzung umfaßt zumindest Protein D-E6 aus
HPV16 oder ein Derivat davon zusammen mit Protein D-E7 aus HPV16.
Alternativ können
E6 und E7 in einem einzelnen Molekül angeboten werden, bevorzugt in
einer Fusion Protein D-E6/E7. Ein solcher Impfstoff kann gegebenenfalls
eines oder beide E6- und E7-Proteine aus HPV18 enthalten, bevorzugt
in Form eines Protein D-E6- oder Protein D-E7-Fusionsproteins oder Protein
D-E6/E7-Fusionsproteins. Die Impfstoffe der vorliegenden Erfindung
können
andere HPV-Antigene aus HPV16 oder 18 enthalten. Insbesondere kann
der Impfstoff L1- oder L2-Antigenmonomere enthalten. Alternativ
können
solche L1- oder L2-Antigene zusammen als virusartiges Partikel angeboten
werden, oder das L1-Protein kann als virusartiges Partikel oder
Capsomerstruktur angeboten werden. Solche Antigene, virusartigen
Partikel und Capsomere sind als solche bekannt. Siehe z. B. wo 94/00152,
WO 94/20137, WO 94/05792 und WO 93/02184. Zusätzlich können frühe Proteine eingeschlossen
werden, wie E2 oder bevorzugt E5. Der erfindungsgemäße Impfstoff
kann zusätzlich
Antigene aus anderen HPV-Stämmen umfassen,
bevorzugt aus den Stämmen
HPV6 11, HPV 31 oder 33.
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Die
Impfstoffherstellung wird allgemein beschrieben in "Vaccine Design – The subunit
and adjuvant approach" (Hrsg.
Powell und Newman) Pharmaceutical Biotechnology, Bd. 6, Plenum Press
1995. Die Verkapselung in Liposomen wird von Fullerton beschrieben,
US-PS 4 235 877 .
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Die
erfindungsgemäßen Proteine
sind in der Impfstofformulierung der Erfindung bevorzugt mit einem Hilfsstoff
vorhanden. Geeignete Hilfsstoffe schließen ein Aluminiumsalz ein,
wie Aluminiumhydroxid-Gel (Alaun) oder Aluminiumphosphat, aber können ebenfalls
ein Salz von Calcium, Eisen oder Zink sein, oder können eine
unlösliche
Suspension von acryliertem Tyrosin oder acylierten Zuckern, kationisch
oder anionisch derivatisierten Polysacchariden oder Polyphosphazenen
sein.
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In
der Formulierung der Erfindung ist es bevorzugt, daß die Hilfsstoffzusammensetzung
eine bevorzugte TH1-Reaktion induziert. Geeignete Hilfsstoffsysteme
schließen
z. B. eine Kombination aus Monophosphoryllipid A, bevorzugt 3-des-O-acyliertes
Monophosphoryllipid A (3D-MPL), zusammen mit einem Aluminiumsalz
ein.
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Ein
verstärktes
System beinhaltet die Kombination aus einem Monophosphoryllipid
A und einem Saponin-Derivat, insbesondere die Kombination aus QS21
und 3D-MPL, wie in WO 94/00153 offenbart, oder eine weniger reaktogene
Zusammensetzung, in der QS21 mit Cholesterin abgeschreckt ist, wie
in WO 96/33739 offenbart.
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Eine
besonders wirksame Hilfsstofformulierung, die QS21, 3D-MPL und Tocopherol
in einer Öl-in-Wasser-Emulsion
beinhaltet, wird in WO 95/17210 beschrieben und ist eine bevorzugte
Formulierung.
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Entsprechend
wird in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Impfstoff bereitgestellt, der ein
Protein D (oder Derivat davon)-E6 oder Protein D (oder Derivat davon)-E7
mit einem Monophosphoryllipid A oder Derivat davon als Hilfsstoff
umfaßt.
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Bevorzugt
umfaßt
der Impfstoff zusätzlich
ein Saponin, besonders bevorzugt QS21.
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Bevorzugt
umfaßt
die Formulierung zusätzlich
eine Öl-in-Wasser-Emulsion und Tocopherol.
Die vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
einer Impfstofformulierung bereit, welches das Vermischen eine Proteins
der vorliegenden Erfindung zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Exzipienten, wie 3D-MPL, umfaßt.
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Die
Erfindung wird weiter unter Verweis auf die folgenden Beispiele
beschrieben:
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Beispiel I: Konstruktion
eines E. coli-Stammes, der die Fusion Protein D1/3-E7-His (HPV16)
exprimiert
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1) Konstruktion von Expressionsplasmid
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- a) Plasmid pMG MCS Prot D1/3 (= pRIT14589)
ist ein Derivat von pMG81 (beschrieben in GB 951 3261.9, veröffentlicht
als WO 97/01640), in dem die Codonen 4–81 der NS1-codierenden Region
aus Influenza durch die Codonen ersetzt wurden, die den Resten Ser20→Thr127 des
reifen Proteins D aus Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp 2
entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125).
Der Sequenz von Prot- D1/3
folgt eine multiple Klonierungsstelle (11 Reste) und eine codierende Region
für einen
C-terminalen Histidin-Schwanz (6 His). Dieses Plasmid wird zur Expression
der Fusion Protein D1/3-E7-His verwendet.
- b) HPV-genomische E6- und E7-Sequenzen Typ HPV16 (siehe Dorf
et al., Virology 1985, 145, S. 181–185) würden aus dem HPV16-Genom voller
Länge amplifiziert,
kloniert in pBR322 (erhalten vom Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ), Referenzzentrum für
humane pathogene Papilloma-Viren – D 69120 – Heidelberg),
und wurden in pUC19 subkloniert, um TCA301 (= pRIT14462) zu ergeben.
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Konstruktion
von Plasmid TCA 308 (= pRIT14501): ein Plasmid, das die Fusion Protein-D1/3-E7-His exprimiert.
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Die
den Aminosäuren
1→98 von
Protein E7 entsprechenden Nukleotidsequenzen werden aus pRIT14462
amplifiziert. Während
der Polymerasekettenreaktion wurden NcoI- und SpeI-Restriktionsstellen
an den 5'- und 3'-Enden der E7-Sequenzen
erzeugt, um die Insertion in die gleichen Stellen von Plasmid pMGMCS
Prot D1/3 zu erlauben, um das Plasmid TCA308 (= pRIT14501) zu ergeben.
Das Insert wurde sequenziert um zu verifizieren, daß während der
Polymerasekettenreaktion keine Modifikation erzeugt worden war.
Die Sequenz für
die Fusion Protein-D1/3-E7-His (HPV16) ist in 1 beschrieben.
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2) Transformation des
AR58-Stammes
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Plasmid
pRIT14501 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Lysogen, das einen wärmeempfindlichen
Represser des λ-pL-Promotors
enthält.
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3) Wachstum und Induktion
der Expression von Prot-D1/3-E7-His durch den Bakterienstamm
-
Zellen
von AR58, die mit Plasmid pRIT14501 transformiert waren, wurden
in 100 ml LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Protein D1/3-E7-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Die Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
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Beispiel II: Charakterisierung
von Fusion Protein D1/3-E7-His (HPV16)
-
Gefrorene
Zellen wurden aufgetaut in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die Zellen
werden in einer French-Presse SLM Aminco bei 20 000 psi aufgebrochen
(drei Passagen). Der Extrakt wird mit 16 000 g für 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
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Nach
dem Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
des Überstandes
und des Pellets durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese und Western-Blotting
analysiert. Eine Hauptbande mit ca. 33 kDa, die sich in der Pelletfraktion
befand, wurde durch Coomassie-angefärbte Gele visualisiert und in
Western-Blots durch polyklonales Kaninchen-Anti-Protein-D und durch Ni-NTA-Konjugat
identifiziert, das an alkalische Kälberdarm-Phosphatase gekuppelt
war (Qiagen Kat. Nr. 34510), die einen zugänglichen Histidin-Schwanz nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 5% des Gesamtproteins dar, wie an
einem Coomassie-angefärbten
SDS-Polyacrylamidgel gezeigt.
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Beispiel III: Reinigung
von Protein D1/3-E7-His (HPV16)
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Ein
Liter Kultur von Bakterien, die Protein D1/3-E7-His exprimieren,
wird mit 11 300 g für
30 min bei 4°C
zentrifugiert, und das Zellpellet wird bis zur weiteren Behandlung
bei –80°C aufgewahrt.
Nach Resuspension in 75 ml PBS-Puffer werden die E. coli-Zellen
in einer French-Presse (SLM Aminco®) mit
20 000 psi aufgebrochen. Lysierte Zellen werden durch Zentrifugieren
mit 17 000 g für
30 Minuten pelletisiert. Das Pellet, das das Protein D1/3-E7-His
enthält,
wird einmal in 30 ml 2 M NaCl, 50 mM Phosphat (pH 7,5) und dann
zweimal in 30 ml 50 mM Phosphat (pH 7,5) gewaschen. Die Proteine
werden nach 2 Stunden Inkubation des Pellets in 30 ml 8 M Harnstoff,
50 mM Phosphat (pH 7,5) bei RT solubilisiert. Zelltrümmer werden
durch 15 min Zentrifugieren mit 17 000 g bei 4°C eliminiert. Die Proteinreinigung
wird bei RT durchgeführt,
15 ml solubilisiertes Protein werden auf 5 ml Ni2+-NTA
(Qiagen) Harz (Pharmacia-Säule
XK 16/20) aufgetragen, die in 8 M Harnstoff, 50 mM Phosphat (pH
7,5) mit einer Fließgeschwindigkeit
von 0,2 ml/min voräquilibriert
wurde. Die Säule wird
im gleichen Puffer gewaschen, bis die Extinktion bei 280 nm die
Basislinie erreicht. Das Protein wird mit einem 0–600 mM
Imidazol-Grandienten in 8 M Harnstoff, 50 mM Phosphat (pH 7,5) eluiert.
Die Fließgeschwindigkeit
dieser zwei letzten Schritte wird auf 1 ml/min eingestellt. Eluierte
Fraktionen werden durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese und durch
Western-Blotting analysiert. Prot-D1/3-E7-His, visualisiert durch
Coomassie-Blue-Anfärbung,
durch einen polyklonalen Anti-Protein-D- oder durch einen monoklonalen
Anti-E7-Antikörper, erscheint
als einzelne Hauptbande mit ca. 32 kDa und wird als ein zu 95% reines
Protein abgeschätzt. Keine
E. coli-Verunreinigungen, verfolgt mit einem polyklonalen Anti-E.
coli-Proteine-Antikörper,
werden beobachtet.
-
Um
Harnstoff zu eliminieren, werden 9 ml des gereinigten Antigens mit
1,33 mg/ml (Bradford) gegen 3 l PBS-Puffer über Nacht bei RT dialysiert,
gefolgt von einer 4-stündigen
Dialyse gegen frischen PBS-Puffer. 80% von harnstofffreiem Protein
wird als lösliches
Protein gewonnen. Zur Eliminierung verunreinigender Endotoxine werden
6 ml dialysiertes Protein mit 1 ml Affiprep-Polymyxin-Gel (Biorad)
für 3 Stunden
bei 4°C
unter vorsichtigem Rühren
inkubiert. Eine zweite Inkubation mit 500 µl Affiprep-Polymyxin-Harz wird durchgeführt, um
den Endotoxin-Gehalt auf 8,8 EU/μg
Protein zu minimieren. Nach Sterilfiltration an einer 0,22 μm-Filtervorrichtung
(Millex 0,22 GV, Millipore) wird Prot-D1/3-E7-His mit 0,665 mg/ml
auf Stabilität
getestet. SDS-PAGE-Analyse zeigte keine Evolution des Proteins nach
7 Tagen Inkubation bei –20°C, 4°C, RT oder
37°C.
-
Beispiel IV: Konstruktion
eines E. coli-Stammes, der die Fusion Protein D1/3-E6-His/HPV16
exprimiert
-
1. Konstruktion des Expressionsplasmids
-
- a) Plasmid pMG MCS Prot D1/3 (= pRIT14589)
ist ein Derivat von pMG81 (in WO 97/01640 beschrieben, worin die
Codonen 4–81
der NS1-codierenden Region aus Influenza durch die Codonen ersetzt
wurden, die den Resten Ser 20→Thr127
des reifen Protein D von Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp
2 entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125)).
Der Sequenz von Prot-D1/3 folgt eine multiple Klonierungsstelle
(11 Reste) und eine codierende Region für einen C-terminalen Histidin-Schwanz
(6 His). Dieses Plasmid wird zur Expression der Fusion Protein D1/3-E6-His
verwendet.
- b) HPV-genomische E6- und -E7-Sequenzen Typ HPV16 (Seedorf et
al., Virology 1985, 145, S. 181–185) wurden
aus dem HPV16-Genom voller Länge
amplifiziert, kloniert in pBR322 (erhalten vom Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ), Referenzzentrum für
humane pathogene Papilloma-Viren – D 69120 Heidelberg),
und wurden in pUC19 subkloniert, um TCA301 (= pRIT14462) zu ergeben.
-
Konstruktion von Plasmid
TCA307 (= pRIT14497): ein Plasmid, das die Fusion Protein D1/3-E6-His
(HPV16) exprimiert
-
Die
den Aminosäuren
1→151 des
E6-Proteins entsprechenden Nukleotidsequenzen wurden aus pRIT14462
amplifiziert. Während
der Polymerasekettenreaktion wurden NcoI- und SpeI-Restriktionsstellen
an den 5'- und 3'-Enden der E6-Sequenzen
erzeugt, um die Insertion in die gleichen Stellen von Plasmid pMGMCS
Prot-D1/3 zu erlauben, um Plasmid TCA307 (= pRIT14497) zu ergeben
(siehe 2). Das Insert wurde sequenziert um zu verifizieren,
daß keine
Modifikation während
der Polymerasekettenreaktion erzeugt worden war. Die codierende
Sequenz für
die Fusion Protein D1/3-E6-His
ist in 3 beschrieben.
-
2. Transformation des
AR58-Stammes
-
Plasmid
pRIT14497 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Sysogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält.
-
3. Wachstum und Induktion
der Expression von Prot-D1/3-E7-His durch den Bakterienstamm
-
Zellen
von AR58, die mit Plasmid pRIT14497 transformiert waren, wurden
in 100 ml LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Protein D1/3-E7-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Die Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4. Charakterisierung der
Fusion Protein D1/3-E6-His (HPV16)
-
Herstellung von Extrakten
-
Gefrorene
Zellen werden aufgetaut in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die Zellen
werden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi aufgebrochen
(drei Passagen). Der Extrakt wird mit 16 000 g für 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
-
Analyse an Coomassie-angefärbten SDS-Polyacrylamidgelen
und Western Blots
-
Nach
dem Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
des Überstandes
und des Pellets durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese und Western-Blotting
analysiert.
-
Eine
Hauptbande mit ca. 32 kDa, die sich in der Pelletfraktion befand,
wurde durch Coomassie-angefärbte
Gele visualisiert und in Western-Blots
durch polyklonales Kaninchen-Anti-Protein-D und durch Ni-NTA-Konjugat
identifiziert, das an alkalische Kälberdarm-Phosphatase gekuppelt
war (Qiagen Kat. Nr. 34510), die einen zugänglichen Histidin-Schwanz nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 5% des Gesamtproteins dar.
-
5. Koexpression
mit Thioredoxin
-
In
einer analogen Weise zur Expression von Prot-D1/3-E7-Hind aus HPV18
(Beispiel XIII) wurde ein E. coli-Stamm AR58 mit einem Plasmid transformiert,
das Thioredoxin und Protein D1/3-E7-His (HPV16) codiert.
-
Beispiel V: Reinigung
von Prot-D1/3-E6-His (HPV16)
-
HPV16-Prot-D1/3-E6
rekombinantes Antigen wurde in E. coli (AR58) exprimiert. Die Expressionsstrategie
schloß die
Fusion von E6 an den 1/3-N-terminalen
Teil von Protein D aus Haemophilus influenzae ein, einen immunologischen
Fusionspartner, der T-Zell-Helferepitope bereitstellt. Ein Affinitäts-Polyhistidin-Schwanz
wurde am Carboxy-Terminus des Fusionsproteins konstruiert. Das rekombinante
Antigen wurde in E. coli als unlösliche
Proteine überexprimiert.
-
Die
Solubilisierung des Antigens erforderte Denaturierungsmittel. In
Abwesenheit von Denaturierungsmittel fiel Prot-D1/3-E6-His bei neutralem
pH aus. Um die Löslichkeitsprobleme
zu umgehen, wurde die Koexpression dieser Proteine mit Thioredoxin
in trans (TIT), einem Faltungspartner, durchgeführt.
-
Die
bakteriellen Expressionen werden in LB-Medium in Gegenwart von 0,05
mg/ml Kanamycin bei 30°C
plus 0,2 mg/ml Ampicillin durchgeführt, wenn Thioredoxin koexprimiert
wird. Rekombinante Proteinexpression wird thermisch induziert durch Überführen der
Zellen auf 42°C,
wenn eine optische Dichte der Zelle (OD
600nm)
von 0,4 erreicht wird. Die Proteinexpression wird für 4 Stunden
aufrechterhalten. Die Reinigung wurde gemäß dem folgenden Protokoll durchgeführt.
Zellkulturpellet | 60
OD600
1 mM Pefabloc, 2 M NaCl, PBS
pH 7,4 (Puffer A) |
French-Presse | Drei
Durchgänge,
20 000 psi |
Zentrifugieren | 17
000 g, 30 min, 4°C |
Pellet-Spülungen | 2
M NaCl, PBS pH 7,4 (Puffer B) × 1
PBS
pH 7,4 (Puffer C) × 2 |
Zentrifugieren | 17
000 g, 30 min, 4°C |
Pelletsolubilisierung | 6
M Guanidinchlorid, 20 mM PO4, pH 7,0 (Puffer
D), über
Nacht bei 4°C |
Zentrifugieren | 17
000 g, 30 min, 4°C |
Überstand
an IMAC | Äquilibrieren:
6
M Guanidinchlorid, 20 mM PO4, pH 7,0 (Puffer
D)
Elution: Imidazolschritte (0,025 M, 0,1 M, 0,5 M) in 8 M
Harnstoff, 20 mM PO4, pH 7,0 |
Affiprep-Polymyxin | 8
M Harnstoff, 20 mM PO4, pH 7,0 (Puffer E),
2 h RT |
Dialyse | 4
M Harnstoff, 0,5 M Arginin, 150 mM NaCl,
10 mM PO4,
pH 6,8 (Puffer 2)
2 M Harnstoff, 0,5 M Arginin, 150 mM NaCl,
10
mM PO4, pH 6,8 (Puffer J)
0 M Harnstoff,
0,5 M Arginin, 150 mM NaCl,
10 mM PO4,
pH 6,8 (Puffer K) |
-
Die
Zellen werden effizient durch Hochdruckhomogenisation unter Verwendung
einer French-Presse aufgebrochen. Antigen wird mit hoher Konzentration
von Proteindenaturierungsmittel extrahiert. Der erste Schritt bricht
die bakterielle Zellwand auf, und Antigen wird aus der unlöslichen
Bakterienfraktion extrahiert. Die folgende Reinigung wurde an 4
l Kultur durchgeführt.
-
Puffer
-
- A. PBS/2 M NaCl/1 mM Pefabloc
- B. PBS/2 M NaCl
- C. PBS: 137 mM NaCl, 2,7 mM KCl, 8,1 mM NaH2PO4, 1,47 mM KH2PO4, pH 7,4
- D. 6 M Guanidiniumchlorid, 20 mM PO4(NaH2PO4(2H2O)/K2HPO4(3H2O))
pH 7,0
-
Das
Ausgangsmaterial sind jeweils 10 Kolben mit 400 ml Kultur.
-
Zellpaste
wird auf 60 OD600 in Puffer A (240 ml Puffer
A in diesem Fall) suspendiert, vor der Zelllyse durch drei Durchgänge durch
eine French-Presse (20 000 psi). Lysierte Zellen werden für 30 min
mit 15 000 g bei 4°C
pelletiert. Das Bakterienzellenpellet, das das rekombinante Protein
enthält,
wird einmal in 240 ml Puffer B und dann zweimal in 240 ml Puffer
C gewaschen.
-
Prot
D E6-His (TIT) wird durch 240 ml Puffer D über Nacht bei 4°C an einem
rotierenden Rad solubilisiert. Zelltrümmer werden für 30 min
mit 15 000 g bei 4°C
pelletisiert. Überstand
(230 ml) wird bei –20°C gelagert.
Das Material wird dann einer IMAC-Chromatographie unterworfen.
-
Der
komplexierende Ligand NTA (Nitrilotriessigsäure) ist an einen Agaroseträger (Qiagen)
gebunden. NTA-Ligand wird mit Nickel-Metallionen geladen, mit denen
er über
4 der 6 Koordinationsstellen des Nickels wechselwirkt. Die zwei
verbleibenden Koordinationsstellen von Nickel Wechselwirken stark
mit Histidinresten des 6 × His-tagged
Proteins. Die Elution wird durch Konkurrenz mit Imidazol erreicht,
das an das Ni-NTA bindet und das tagged Antigen verdrängt.
-
Ni-NTA-Agarose
Qiagen (Katalog-Nr. 30 250) wurde verwendet.
-
Lösungen
-
- D: 6 M Guanidiniumchlorid, 20 mM PO4(NaH2PO4(2H2O)/K2HPO4(3H2O)), pH 7,0
- E: 8 M Harnstoff, 20 mM PO4(NaH2PO4(2H2O)/K2HPO4(3H2O)),
pH 7,0
- F: E + 0,025 M Imidazol
- G: E + 0,1 M Imidazol
- H: E + 0,5 M Imidazol
0,5 M NaOH
Entionisiertes Wasser
0,02%
NaN3
-
Reinigung
-
- a) Das Harz (15 ml Harz/230 ml Probe) wird
gepackt und in 10 Säulenvolumina
(CV) von Puffer D mit 15 cm/h äquilibriert.
- b) Überstand
aus solubilisierter Fraktion wird auf die Säule mit 15 cm/h injiziert.
- c) Säule
wird mit 15 cm/h mit Puffer D gewaschen, bis OD 280 nm auf die Basislinie
zurückkehrt.
- d) Säule
wird mit 2 CV von Puffer E mit 15 cm/h gewaschen. Die Waschfraktion
wird wiedergewonnen.
- e) Säule
wird zuerst mit 5 CV von Puffer F eluiert. Eliminierung von 25 kD
Hauptverunreinigung.
- f) Säule
wird dann mit 2 CV von Puffer G eluiert.
- g) Säule
wird schließlich
mit 3 CV von Puffer H eluiert. Elution des Antigens. Antigen-positive
Fraktionen werden vereinigt (30 ml).
-
Endotoxin
wird durch Affiprep-Chromatographie entfernt.
-
Affi-Prep®-Polymyxin-Träger besteht
aus USP-Qualität
Polymyxin B, gekoppelt an die Affi-Prep®-Matrix.
Aufgrund seiner hohen Affinität
an die Lipid A-Einheit von Endotoxinen bindet Polymyxin B Endotoxinmoleküle mit hoher
Kapazität
und Selektivität.
-
Lösungen
-
- E: 8 M Harnstoff, 20 mM PO4(NaH2PO4(2H2O)/K2HPO4(3H2O)),
pH 7,0 (pyrogenfrei)
0,5 M NaOH
Entionisiertes pyrogenfreies
Wasser
-
Verfahren
-
- 1) Affi-Prep®-Polymyxin-Harz
wird in 10 Volumina von 0,1 M NaOH gewaschen, gefolgt von 10 Volumina von
pyrogenfreiem Wasser.
- 2) Harz wird in 10 Volumina von Puffer E äquilibriert.
- 3) 15 ml (halbes Reservoir) von IMAC-eluierter Probe werden
mit 3 ml Affi-Prep®-Polymyxin-Harz im diskontinuierlichen
Modus inkubiert.
- 4) Inkubation wird für
4 Stunden bei Raumtemperatur oder über Nacht bei 4°C an einem
rotierenden Rad fortgesetzt.
- 5) Probe wird für
10 min mit 2000 g zentrifugiert (Beckman GS-6R).
- 6) Überstand,
der das Antigen enthält,
wird gesammelt und Endotoxinen und Proteintests unterworfen.
- 7) Harz wird verworfen.
-
Kleine
Moleküle
diffundieren durch eine semipermeable Membran, während große Moleküle zurückgehalten werden. Der Prozeß der Dialyse
wird durch den Konzentrationsunterschied der gelösten Stoffe auf den zwei Seiten
der Membran angetrieben. Neue Pufferlösung wird eingeführt, bis
die Pufferzusammensetzung auf jeder Seite gleich ist.
-
Puffer
-
- I: 4 M Harnstoff, 0,5 M Arginin, 0,15 M NaCl,
10 mM PO4(NaH2PO4(2H2O)/K2HPO4(3H2O)),
pH 6,8
- J: 2 M Harnstoff, 0,5 M Arginin, 0,15 M NaCl, 10 mM PO4(NaH2PO4(2H2O)/K2HPO4(3H2O)), pH 6,8
- K: 0 M Harnstoff, 0,5 M Arginin, 0,15 M NaCl, 10 mM PO4(NaH2PO4(2H2O)/K2HPO4(3H2O)), pH 6,8
- 1) Die Probe (15 ml) wird in einen Dialyseschlauch eingeführt (20,4
mm Durchmesser und 6 cm Höhe).
- 2) Der Dialyseschlauch wird in einen 2 l-Zylinder, der Puffer
I enthält,
unter Rühren
bei 4°C
für 2 Stunden gegeben.
- 3) Der Dialyseschlauch wird in einen 2 l-Zylinder (unter Rühren), der
Puffer J enthält,
bei 4°C
für 2 Stunden gegeben.
- 4) Der Dialyseschlauch wird in einen 2 l-Zylinder, der Puffer
K enthält
(unter Rühren),
bei 4°C über Nacht gegeben.
Der Puffer wird ausgetauscht und die Dialyse für zwei weitere Stunden bei
4°C fortgesetzt.
-
Millipore
Sterile Millex-GV 0,22 μ,
13 mm. Katalog-Nr.: SLGV0130S. Alle Schritte werden bei Raumtemperatur
(RT ca. 22°C)
durchgeführt,
das Antigen erscheint stabil.
-
Antigenlösung wird
durch einen 0,2 μm-Filter
filtriert, um etwaiges bakterielles Wachstum zu verhindern. Antigen
wird bei –20°C in Nunc-Fläschchen
aufbewahrt.
-
Charakterisierung
-
Protein
D1/3-E6-His wird wie folgt charakterisiert:
-
Protein
D1/3-E6-His ist ein 273 Aminosäuren
langes Peptid mit 112 Aminosäuren,
die aus dem Protein D-Teil stammen. Protein D1/3-E6-His hat ein
theoretisches Molekulargewicht von 32 kD und wandert im SDS-PAGE
als 33 kD-Protein. Protein D1/3-E6-His hat einen theoretischen isoelektrischen
Punkt von 8,17.
-
Das
virale Protein E6 ist ein basisches Protein, das 14 Cystein-Reste
enthält,
von denen 8 (Cys 30, 33, 63, 66 und Cys 103, 106, 136, 139) an zwei
C-terminalen Zink-Bindungsmotiven beteiligt sind.
-
Protein
D1/3-E6-His wird als unlösliches
Protein im E. coli-AR 58-Stamm
mit Thioredoxin in trans als Faltungspartner exprimiert. Die Zellkultur
wird in einem 400 ml Kolben erzeugt.
-
5,4
mg von zu 95% reinem Protein werden pro Liter Kultur erhalten.
-
Beispiel VI: Konstruktion
eines E. coli-Stammes, der die Fusion Protein D1/3-E6E7-His/HPV16
exprimiert
-
1. Konstruktion des Expressionsplasmids
-
- a) Plasmid pMG MCS Prot D1/3 (= pRIT14589)
ist ein Derivat von pMG81 (oben beschrieben), worin die Codonen
4–81 der
NS1-codierenden Region aus Influenza durch die Codonen ersetzt wurden,
die den Resten Ser 20 → Thr
127 des reifen Protein D von Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp
2 entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125)).
Der Sequenz von Prot-D1/3 folgt eine multiple Klonierungsstelle
(11 Reste) und eine codierende Region für einen C-terminalen Histidin-Schwanz (6
His). Dieses Plasmid wird zur Expression der Fusion Protein D1/3-E6E7-His verwendet.
- b) HPV-genomische E6- und E7-Sequenzen Typ HPV16 (Seedorf et
al., Virology 1985, 145, S. 181–185) wurden
aus dem HPV16-Genom voller Länge
amplifiziert, kloniert in pBR322 (erhalten vom Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ), Referenzzentrum für
humane pathogene Papilloma-Viren – D 69120 Heidelberg),
und wurden in pUC19 subkloniert, um TCA301 (= pRIT14462) zu ergeben.
- c) Die codierenden Sequenzen für E6 und E7 in TCA301 (= pRIT14462)
wurden mit einem synthetischen Oligonukleotid-Adapter modifiziert
(inseriert zwischen die AflIII und NsiI-Stellen), der eine Deletion
von 5 Nukleotiden zwischen den E6- und E7-Genen einführt, um
das Stopp-Codon von E6 zu entfernen und fusionierte E6- und E7-codierende
Sequenzen im Plasmid TCA309 (= pRIT14556) zu schaffen, siehe 4.
-
Konstruktion von Plasmid
TCA311 (= pRIT14512): ein Plasmid, das die Fusion Protein D1/3-E6E7-His/HPV16 exprimiert
-
Die
den Aminosäuren
1→249 des
fusionierten E6E7-Proteins entsprechenden Nukleotidsequenzen wurden
aus pRIT14556 amplifiziert. Während
der Polymerasekettenreaktion wurden NcoI- und SpeI-Restriktionsstellen
an den 5'- und 3'-Enden der fusionierten
E6E7-Sequenzen erzeugt, um die Insertion in die gleichen Stellen
von Plasmid pMGMCS Prot-D1/3 zu erlauben, um Plasmid TCA311 (= pRIT14512)
zu ergeben (siehe 5). Das Insert wurde sequenziert
um zu verifizieren, daß keine
Modifikation während
der Polymerasekettenreaktion erzeugt worden war. Die codierende
Sequenz für
die Fusion Protein D1/3-E6-His ist in 6 beschrieben.
-
2. Transformation des
AR58-Stammes
-
Plasmid
pRIT14512 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Sysogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält.
-
3. Wachstum und Induktion
der Expression von Prot-D1/3-E6E7-His durch den Bakterienstamm
-
Zellen
von AR58, die mit Plasmid pRIT14512 transformiert waren, wurden
in 100 ml LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Protein D1/3-E6E7-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Die Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4. Charakterisierung der
Fusion Proteins D1/3-E6E7-His
-
Gefrorene
Zellen werden aufgetaut in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die Zellen
werden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi aufgebrochen
(drei Passagen). Der Extrakt wird mit 16 000 g für 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
-
Nach
dem Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
des Überstandes
und des Pellets durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese und Western-Blotting
anaylsiert.
-
Eine
Hauptbande mit ca. 48 kDa, die sich in der Pelletfraktion befand,
wurde durch Coomassie-angefärbte
Gele visualisiert und in Western-Blots
durch polyklonales Kaninchen-Anti-Protein-D und durch Ni-NTA-Konjugat
identifiziert, das an alkalische Kälberdarm-Phosphatase gekuppelt
war (Qiagen Kat. Nr. 34510), die einen zugänglichen Histidin-Schwanz nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 1% des Gesamtproteins dar.
-
Beispiel VIb
-
In
einer analogen Weise wurde das Fusionsprotein aus Lipo D1/3 und
E6-E7 aus HPV16 in E. coli in Gegenwart von Thioredoxin exprimiert.
Der N-Terminus des Präproteins
(388 Aminosäuren)
enthält
MDP-Reste, gefolgt von 16 Aminosäuren
des Signalpeptids von Lipoprotein D (aus Haemophilus influenzae),
das in vivo gespalten wird, um das reife Protein zu ergeben (370
Aminosäuren).
Dem Lipoprotein-Teil (Aminosäuren
1 bis 127) folgen die Proteine E6 und E7 in Fusion. Der C-Terminus
des Proteins ist durch TSGHHHHHH verlängert.
-
Das
Protein wurde durch das folgende Protokoll gereinigt:
-
Beispiel VII: Reinigung
von Lipoprotein D1/3-E6-E7-His (TIT)
-
A) Solubilisierung
-
Zellpaste
wird auf 60 OD600 in 2 M NaCl, 20 mm Phosphat
(NaH2PO4/K2HPO4) pH 7,5 in
Gegenwart von 1 mM Pefabloc als Proteaseinhibitor suspendiert, vor
der Zelllyse durch drei Durchgänge
durch eine French-Presse (20 000 psi). Lysierte Zellen werden für 30 min
mit 15 000 g bei 4°C
pelletisiert. Um den Endotoxin-Gehalt zu reduzieren, wird das Bakterienzellpellet,
das das rekombinante Protein enthält, zweimal in 4 M Harnstoff,
2 m NaCl, 20 mM Phosphat (pH 7,5), einmal in 2% Empigen BB, 20 mM
Phosphat (pH 7,5) und schließlich
zweimal in 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) gewaschen, um Spuren von
Detergens zu eliminieren (jede Spülung wird im gleichen Volumen
durchgeführt,
das für
die Zellsuspension verwendet wird). LipoProt-D1/3-E6-E7-His (TIT)
wird solubilisiert (im gleichen Volumen, das für die Zellsuspension verwendet
wird) durch 8 M Harnstoff in 0,2 M β-Mercaptoethanol (= βMeOH), 20
mM PO4 (pH 12) über Nacht bei 4°C, gefolgt von
einer zweistündigen
Inkubation bei RT im gleichen Puffer. Zelltrümmer werden für 30 min
mit 15 000 g bei 4°C
pelletisiert. Überstand
wird bei –20°C aufbewahrt.
-
B) Reinigung
-
1) Anionenaustauscherchromatographie
an Q-Sepharose Fast Flow
-
225
ml gefrorene Probe werden bei Raumtemperatur in einem kalten Wasserbad
aufgetaut und auf eine Q-Sepharose Fast Flow-Säule (Pharmacia, XK 26/20) aufgetragen,
die in 8 M Harnstoff, 0,2 M βMeOH, 20
mM PO4 (pH 12) (30 ml Harz/225 ml Überstand)
mit 45 cm/h voräquilibriert
wurde. Die Säule
wird mit 8 M Harnstoff, 0,2 M βMeOH,
20 mM PO4 (pH 12) gewaschen, bis der OD
280-nm-Wert die Basislinie erreicht, gefolgt von einem zweiten Waschschritt
in 8 M Harnstoff, 20 mM Phosphat (pH 12) (in 2 Säulenvolumina). Die Elution
wird durch NaCl-Schritte (0,1 M, 0,25 M, 0,5 M NaCl, jeder Schritt in
ca. 2 Säulenvolumina)
in 8 M Harnstoff, 20 mM Phosphat (pH 12) mit 45 cm/h durchgeführt. 0,5
M NaCl-eluierte Fraktionen werden vereinigt.
-
2) Ion Metal Affinity
Chromatography (IMAC)
-
0,5
M NaCl-eluierte Fraktionen aus dem Q-Sepharose-Schritt werden gesammelt
und gegen 0,2 M NaCl, 8 M Harnstoff, 20 mM Phosphat pH 10 dialysiert,
bevor sie auf eine Ni2+-NTA (Qiagen)-Säule (XK
26/20, Pharmacia) aufgetragen werden, die in 8 M Harnstoff, 20 mM
PO4 pH 12 (10 ml Harz/61 ml Probe) mit 5,6
cm/h voräquilibriert
wurde. Die Säule
wird in 8 M Harnstoff, 20 mM PO4 pH 12 gewaschen,
bis die Basislinie erreicht wird, und dann mit 8 m Harnstoff, 20
mM PO4 pH 10. Antigen wird durch Imidazol-Schritte (0,025 M,
0,05 M, 0,1 M, 0,15 M, 0,2 M, 0,5 M Imidazol, jeder Schritt in zwei
Säulenvolumina)
in 8 M Harnstoff, 20 mM PO4 pH 10, mit 45
cm/h eluiert. 0,05 M Imidazol-eluierte Fraktionen werden vereinigt.
-
C) Aufkonzentrieren
-
Die
IMAC-Probe wird ca. 5-fach (auf 0,407 mg/ml) an einer 5 kDa Filtron
Omega-Membran in einer gerührten
Zelle von AMICON bei RT aufkonzentriert.
-
D) Dialyse
-
Konzentrierte
Probe wird bei RT gegen Schritte mit abnehmender Harnstoffkonzentration
(4 M, 2 M Harnstoff) in 0,5 M Arginin, 150 mM NaCl, 10 mM PO4 pH 6,8 dialysiert. Die letzte Dialyse gegen
0,5 M Arginin, 150 mM NaCl, 10 mM PO4 pH
6,8 wird bei 4°C
erreicht.
-
Ergebnisse
-
Der
IMAC-Schritt kann eine 32 kD-Verunreinigung bei 0,025 M Imidazol
eliminieren, die auch etwas Antigen eluierte. 0,05 M Imidazol-eluiertes
Antigen wird als zu 90% rein gemäß Coomassie
Blue-Anfärbung von
SDS-PAGE abgeschätzt.
Nach diesen zwei Reinigungsschritten ist die Probe frei von E. coli-Verunreinigungen.
Western-Blotting-Analyse unter Verwendung spezifischer Antigen-N-
und/oder -C-Terminus-Antikörper
zeigt ein heterogenes Muster von Banden mit höherem und niedrigerem Molekulargewicht
als das Protein voller Länge.
Dieses Muster legt die Gegenwart von Aggregaten und unvollständig gereiftem
Protein und/oder abgebautem Protein nahe, das mit dem Protein voller
Länge zusammen
gereinigt wurde.
-
Beispiel VIII: Konstruktion
von E. coli-Stamm B1002, der die Fusion Protein D1/3-E7 exprimiert
-
Mutierter (Cys21→Gly, Glu26→Gln) Typ
HPV16
-
1) Konstruktion von Expressionsplasmid
-
Ausgangsmaterial
-
- a) Plasmid pRIT14501 (= TCA308), das für die Fusion
Protein D1/3-E7-His
codiert.
- b) Plasmid LITMUS28 (New England Biolabs, Kat. Nr. 306–28), ein
aus pUC stammender Klonierungsvektor.
- c) Plasmid pMG MCS Prot-D1/3 (pRIT 14589), ein Derivat von pMG81
(oben beschrieben), in dem die Codonen 4–81 der NS1-codierenden Region
aus Influenza durch die Codonen ausgetauscht wurden, die den Resten
Ser 20→Thr
127 des reifen Protein D aus Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp
2 entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125).
Der Sequenz von Prot-D1/3 folgt eine multiple Klonierungsstelle
(11 Reste) und eine codierende Region für einen C-terminalen Histidin-Schwanz
(6 His).
-
Konstruktion von Plasmid
pRIT14733 (= TCA347): ein Plasmid, das die Fusion Protein D1/3-E7
mutiert (Cys24→Gly,
Glu26→Gln)
mit His-Schwanz exprimiert
-
Das
NcoI-XbaI-Fragment aus pRIT14501 (= TCA308), das die codierende
Sequenz des E7-Gens aus HPV16 trägt,
verlängert
mit einem His-Schwanz, wurde in einen intermediären Vektor Litmus 28 subkloniert, der
zur Mutagenese nützlich
ist, um pRIT14909 (= TCA337) zu ergeben. Doppelmutationen Cys24→Gly (Edmonds
and Vousden, J. Virology 63: 2650 (1989)) und Glu26→Gln (Phelps
et al., J. Virology 66: 2418–27 (1992))
wurden gewählt,
um die Bindung an das Antionkogenprodukt des Retinoblastomgens (pRB)
zu beeinträchtigen.
Die Einführung
der Mutationen in das E7-Gen wurde mit dem Kit "Quick Change Site directed Mutagenesis" (Stratagene Kat.
Nr. 200518) realisiert, um Plasmid pRIT 14681 (= TCA343) zu ergeben.
Nach Verifizierung des Vorliegens von Mutationen und der Integrität des vollständigen E7-Gens
durch Sequenzierung wurde das mutierte E7-Gen in den Vektor pRIT14589
(= pMG MCS Prot-D1/3) eingeführt,
um Plasmid pRIT14733 (= TCA347) zu ergeben (7).
-
Die
Sequenz für
die Fusion Protein D1/3-E7 mutiert (Cys24→Gly, Glu26→Gln)-His ist in 8 beschrieben.
-
2) Konstruktion von Stamm
B1002, der Prot-D1/3-E7 mutiert
-
(Cys24→Gly, Glu26→Gln)-His/HPV16 exprimiert
-
Plasmid
pRIT14733 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Isogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält,
um Stamm B1002 durch Auswahl für
Kanamycin-resistente Transformanten zu ergeben.
-
3) Wachstum und Induzierung
der Expression von Prot-D1/3-E7 mutiert (Cys24→Gly, Glu26→Gln)-His/HPV16 durch den Bakterienstamm
B1002
-
Zellen
von AR58, transformiert mit Plasmid pRIT14733 (B1002-Stamm), wurden
bei 30°C
in 100 ml LB-Medium gezüchtet,
das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war. Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Prot-D1/3-E7 mutiert-His/HPV16
einzuschalten. Die Inkubation bei 39°C wurde für 4 Stunden fortgesetzt. Bakterien
wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4) Charakterisierung der
Fusion Protein D1/3-E7 mutiert
-
(Cys24→Gly, Glu26→Gln)-His Typ HPV16
-
Gefrorene
Zellen wurden aufgetaut in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die Zellen
wurden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi (drei Passagen)
aufgebrochen. Der Extrakt wurde mit 16 000 g für 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
-
Nach
dem Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
des Überstandes
und des Pellets durch SDS-Polyacrylamid Gelelektrophorese und Western
Blotting analysiert.
-
Eine
Hauptbande von ca. 33 kDa, die sich in der Pelletfraktion befand,
wurde durch Coomassie-angefärbte
Gele visualisiert und in Western Blots durch polyklonales Kaninchen-22
J 70-Anti-Protein D, durch monoklonales Anti-E7/HPV16 aus Zymed
und durch Ni-NTA-Konjugat identifiziert, gekoppelt an alkalische
Kälberdarm-Phosphatase
(Qiagen Katalog-Nr. 34510), die einen zugänglichen Histidinschwanz nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 3 bis 5% des Gesamtproteins dar.
-
Zellen
von B1002 wurden aus der Kulturbouillon durch Zentrifugieren abgetrennt.
Die konzentrierten Zellen von B1002 wurden bei –65°C gelagert.
-
Beispiel
IX: Reinigung von Prot-D1/3-E7 (D-mutiert) HPV16
Allgemeines
Reinigungsschema – HPV16
E7
-
a) Herstellung der Zellsuspension
-
Die
gefrorenen aufkonzentrierten Zellen von B1002 wurden aufgetaut und
in einem Zellaufbruchpuffer bei +4°C (siehe Tabelle 1) auf eine
optische Enddichte OD650 von 60 resuspendiert
(entsprechend einer Zellkonzentration von ca. 25 g DCW l–1).
-
b) Zellaufbrechen
-
Die
Zellen wurden durch zwei Passagen mit 1000 bar durch einen Hochdruckhomogenisator
(Rannie) aufgebrochen. Die aufgebrochene Zellsuspension wurde in
einem auf 4°C
gehaltenen Kolben gesammelt.
-
Zellaufbruchpuffer:
Na2HPO4 (0,02 N),
NaCl (2 M), pH mit HCl 3 N (Merck) auf 7,5 eingestellt
-
Reinigung
-
2a) Dynamische Membranfiltration
(DMF®-PALL
FITRON)
-
2
l aufgebrochene Zellsuspension (OD 60) werden auf das DMF® geladen,
ein dynamisches Filtrationssystem von PALL, versehen mit einer Membran
mit 0,2 μm-Kante.
- – Aufkonzentrieren
von 2 l zu 1 l, um Probe PCC1 zu ergeben
- – Waschen
bei konstantem Volumen mit 3 Volumina (3 l) Empigen-EDTA-Puffer (Konzentration
EDTA 1,86 g, Empigen (30%) 3,33 ml, PO4 3– 0,5
M 40,00 ml) ergab Probe PD1
- – Aufkonzentrieren
von 1 l auf 300 ml ergab Probe PCC2
- – Waschen
bei konstantem Volumen mit 10 Volumina (3 l) Empigen-Puffer (Konzentration
pro 1: Empigen 30%, 3,33 ml, PO4 3– 0,5
M 40 ml), pH 7,5 ergab Probe PD2
- – Solubilisierung
des Proteins durch Zugabe des gleichen Volumens (300 ml) Guanidinhydrochlorid
8 M-Puffer (Konzentration pro Liter: Gu·HCl 764 g; Empigen 30% 3,33
ml, PO4 3– 0,5
M 40 ml) pH 7,5
- – Gewinnung
des Proteins: Auffangen des Permeats Probe P3 während des Aufkonzentrierens
zum Anfangsvolumen (300 ml) und Diafiltration mit 3 Volumina Guanidinhydrochlorid
4 M-Puffer (Konzentration pro Liter: Gu·HCl 328,12 g, Empigen (30%)
3,33 ml, PO4 3– 0,5
M 40,00 ml) pH 7,5.
-
All
diese Schritte werden in einem kalten Raum (2–8°C) durchgeführt und der pH mit 0,5 M PO4 3– eingestellt.
-
Die
P3-Fraktion wird bei –20°C gelagert,
während
auf den nächsten
Reinigungsschritt gewartet wird.
-
2b) Zn-komplexierende
Sepharosechromatographie
-
Die
P3-Fraktion wird aufgetaut und in eine gepackte und äquilibrierte
Zn-komplexierende Sepharose-FF injiziert.
-
Danach
wird die Säule:
- – Gewaschen
mit ca. 3 Volumina Guanidinhydrochlorid 4 M-Puffer (siehe oben) – Probe
Zn-FT
- – Gewaschen
mit ca. 5 Volumina Harnstoff 4 M-Puffer (Konzentration pro Liter:
Harnstoff 240,24 g, Empigen 3,33 ml, PO4 3– 0,5
M, 40,00 ml) – Probe
Zn-W
- – Eluiert
mit ca. 3 Volumina Harnstoff 4 M – Imidazol 20 mM Puffer (Konzentration
pro Liter: Harnstoff 240,24 g, Empigen (30%) 3,33 ml, Imidazol (1,36
g), PO4 3– 0,5
M, 40,00 ml, pH 7,5); Puffer wie oben, aber Konzentration von Imidazol
pro Liter 34,04 g – Probe
Zn-20
- – Eluiert
mit Harnstoff 4 M-Imidazol 500 mM bis zum Ende des UV-Peaks – Probe
Zn-500
- – Die
Probe wird mit EDTA 50 mM und NaOH 0,5 M gewaschen. Zn-komplexierendes Sepharoseeluat (Zn-500)
wird zwischen 2 und 8°C
vor dem nächsten
Reinigungsschritt gelagert.
-
Die
Zn-komplexierenden Sepharosechromatographie-Schritte werden bei
Raumtemperatur durchgeführt.
-
2c) Q-Sepharose-Chromatographie
-
Die
Zn-500-Fraktion wird in eine gepackte und äquilibrierte Q-Sepharose-FF injiziert.
-
Danach
wird die Säule:
- – Gewaschen
mit ca. 7 Volumina Harnstoff 4 M-Puffer (siehe oben) – Probe
QS-FT
- – Gewaschen
mit ca. 10 Volumina Harnstoff 4 M-Puffer ohne Empigen (Konzentration
pro Liter: Harnstoff 240,24 g, PO4 3– 0,5
M, 40,00 ml) – Probe
QS-W1
- – Gewaschen
mit ca. 10 Volumina Harnstoff 6 M-Puffer ohne Empigen (Harnstoff
360,36 g/l) – Probe QS-W2
- – Eluiert
mit ca. 5 Volumina Harnstoff 6 M-NaCl 200 mM-Puffer (Konzentration
pro Liter: Harnstoff 360,36 g, NaCl 11,69 g, 40,00 ml PO4 3–)
- – Eluiert
mit ca. 3 Volumina Harnstoff 6 M-NaCl 500 mM-Puffer (wie oben, aber
NaCl 29,22 g/l). Das genaue Ende der Fraktion wird durch das Ende
des UV-Peaks bestimmt – Probe
QS-500
- – Eluiert
mit 4 Volumina Harnstoff 4 M-NaCl 1 M-Puffer (Konzentration pro
Liter: Harnstoff 360,36, NaCl 58,44 g, 40,00 ml PO4 3– (0,5) – Probe
QS-1 M
-
Die
Säule wird
dann mit NaOH 0,5 M gewaschen.
-
QS-Sepharose-Eluat
(QS-500) wird bei 2 bis 8°C
vor dem nächsten
Reinigungsschritt gelagert. Die Q-Sepharose-Chromatographieschritte
werden bei Raumtemperatur durchgeführt.
-
2d) Ultrafiltration
-
Die
QS-500-Fraktion wird dann an einer 10 kD-Ultrafiltrationseinheit
(Ultrasette – Pall
Filtron) behandelt.
-
Das
Produkt wird zuerst auf ca. 1 mg/ml von Protein aufkonzentriert
und dann gegen 10 Volumina Phosphatpuffer diafiltriert.
-
Das
Permeat (Fraktion UF-P) wird verworfen und das Retentat (Fraktion
UF-R) bei 2 bis 8°C
gelagert, wo es auf die Endfiltration wartet.
-
Ultrafiltrationsschritte
werden bei 2 bis 8°C
durchgeführt.
-
2e) Endfiltration
-
Das
fertige Volumen (UF-R-Fraktion) wird durch einen 0,22 μm-Sterilfilter
(Millipak-Millipore) unter laminarem Fluß und in einem aseptischen
Raum der Klasse 100 filtriert. Die Endkonzentration beträgt zwischen 0,5
und 1,0 μg/ml.
Das sterile Volumen wird bei –20°C gelagert.
-
Vergleichsbeispiel X:
Konstruktion eines E. coli-Stammes, der die Fusion Clyta-E6-His
(HPV16) exprimiert
-
1. Konstruktion des Expressionsplasmids
-
- a) Plasmid pRIT14497 (= TCA307), das für die Fusion
Protein D1/3-E6-His/HPV16
codiert
- b) Plasmid pRIT14661 (= DVA2), ein intermediärer Vektor, der die codierende
Sequenz für
die 117 C-terminalen Codonen von LytA von Streptococcus pneumoniae
codiert. LytA stammt aus Streptococcus pneumoniae, das eine N-Acetyl-L-Alanin-Amidase
synthetisiert, Amidase-LytA (codiert durch das LytA-Gen {Gene, 43
(1986) Seite 265–271}),
ein Autolysin, das spezifisch bestimmte Bindungen im Peptidoglycan-Gerüst abbaut.
-
Die
C-terminale Domäne
des LytA-Proteins ist verantwortlich für die Affinität zum Cholin
oder zu einigen Cholin-Analoga, wie DEAE.
-
1.b. Konstruktion von
Plasmid pRIT14634 (= TCA332): ein Plasmid, das die Fusion Clyta-E6-His/HPV16
exprimiert
-
- a) Der Schritt war die Reinigung des großen NcoI/AflII-Restriktionsfragments
aus Plasmid pRIT14497 und die Reinigung des kleinen AflII-AflIII-Restriktionsfragments
aus pRIT14661.
- b) Der zweite Schritt war die Verbindung der Clyta-Sequenzen
mit den E7-His-Sequenzen (NcoI und AflIII sind kompatible Restriktionsstellen),
was zum Plasmid pRIT14634 führte
(= TCA332), das für
das Fusionsprotein Clyta-E6-His unter der Kontrolle des pL-Promotors
codiert (siehe 9).
-
Die
codierende Sequenz für
das Fusionsprotein Clyta-E6-His ist in 10 beschrieben.
-
Transformation des AR58-Stammes
-
Plasmid
pRIT14634 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Lysogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält.
-
Wachstum und Induzierung
der Expression von Clyta-E6-His durch den Bakterienstamm
-
Zellen
von AR58, transformiert mit Plasmid pRIT14634, wurden in 100 ml
LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Protein Clyta-E6-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4. Charakterisierung der
Fusion Clyta-E6-His
-
Gefrorene
Zellen wurden aufgetaut und in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die
Zellen wurden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi (drei
Passagen) aufgebrochen. Der Extrakt wurden mit 16 000 g für 3 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert. Nach dem Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte
wurden Teilmengen von Überstand
und Pellet durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese und Western
Blotting analysiert. Eine Hauptbande mit ca. 33 kDa, die sich in
der Pelletfraktion befand, wurde durch Coomassie-angefärbte Gele
visualisiert und in Western Blots durch polyklonale Kaninchen-Anti-Clyta-Antikörper und
durch Ni-NTA-Konjugat identifiziert, gekoppelt an alkalische Kälberdarm-Phosphatase
(Qiagen Katalog-Nr. 34510), die zugänglichen Histidin-Schwanz nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 3% des Gesamtproteins dar.
-
Vergleichsbeispiel XI:
Konstruktion eines E. coli-Stammes, der die Fusion Clyta-E7-His
(HPV16) exprimiert
-
1. Konstruktion
des Expressionsplasmids
-
1.a. Ausgangsmaterialien
-
- a) Plasmid pRIT14501 (= TCA308), das für die Fusion
Prot-D1/3-E7-His/HPV16
codiert
- b) Plasmid pRIT14661 (= DVA2), ein intermediärer Vektor, der die codierende
Sequenz für
die 117 C-terminalen Codonen von LytA von Streptococcus pneumoniae
enthält.
-
1.b Konstruktion von Plasmid
pRIT14626 (= TCA330): ein Plasmid, das die Fusion Clyta-E7-His/HPV16
exprimiert
-
- a) Der erste Schritt war die Reinigung des
großen
NcoI-AflII-Restriktionsfragments
aus Plasmid pRIT14501 und die Reinigung des kleinen AflII-AflIII-Restriktionsfragments
aus pRIT14661.
- b) Der zweite Schritt war die Verknüpfung von Clyta-Sequenzen mit
den E7-His-Sequenzen (NcoI und AflIII sind kompatible Restriktionsorte),
die zum Plasmid pRIT14626 (= TCA330) führten, das für das Fusionsprotein
Clyta-E7-His unter der Kontrolle des pL-Promotors codiert (11).
-
Die
codierende Sequenz für
das Fusionsprotein Clyta-E7-His ist in 12 beschrieben.
-
2. Transformation des
AR58-Stammes
-
Plasmid
pRIT14626 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Lysogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält.
-
3. Wachstum und Induzierung
der Expression von Clyta-E7-His durch den Bakterienstamm
-
Zellen
von AR58, transformiert mit Plasmid pRIT14626, wurden in 100 ml
LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese des Proteins Clyta-E7-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Die Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4. Charakterisierung der
Fusion Clyta-E7-His
-
Gefrorene
Zellen wurden aufgetaut und in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die
Zellen wurden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi aufgebrochen
(drei Passagen). Der Extrakt wurde mit 16 000 g für 30 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert. Nach Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte
wurden Teilmengen von Überstand
und Pellet durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese und Western
Blotting analysiert. Eine Hauptbande von ca. 35 kDa, die sich in
der Pelletfraktion befand, wurde durch Coomassie-angefärbte Gele visualisiert
und in Western Blots durch polyklonale Kaninchen-Anti-Clyta-Antikörper und
durch Ni-NTA-Konjugat identifiziert, das an alkalische Kälberdarmphosphatase
(Qiagen Katalog-Nr. 34510) gekoppelt war, die zugängliche
Histidin-Schwänze
nachweist. Der Expressionsgrad stellt ca. 5% des Gesamtproteins
dar.
-
Vergleichsbeispiel XII:
Konstruktion eines E. coli-Stammes, der die Fusion Clyta-E6E7-His
(HPV16) exprimiert
-
1. Konstruktion
des Expressionsplasmids
-
1.a. Ausgangsmaterialien
-
- a) Plasmid pRIT14512 (= TCA311), das für die Fusion
Prot-D1/3-E6E7-His/HPV16
codiert
- b) Plasmid pRIT14661 (= DVA2), ein intermediärer Vektor, der die codierende
Sequenz für
die 117 C-terminalen Codonen von LytA von Streptococcus pneumoniae
enthält.
-
1.b Konstruktion von Plasmid
pRIT14629 (= TCA331): ein Plasmid, das die Fusion Clyta-E6E7-His/HPV16
exprimiert
-
- a) Der erste Schritt war die Reinigung des
großen
NcoI-AflII-Restriktionsfragments
aus Plasmid pRIT14512 und die Reinigung des kleinen AflII-AflIII-Restriktionsfragments
aus pRIT14661.
- b) Der zweite Schritt war die Verknüpfung von Clyta-Sequenzen mit
den E7-His-Sequenzen (NcoI und AflIII sind kompatible Restriktionsorte),
die zum Plasmid pRIT14629 (= TCA331) führten, das für das Fusionsprotein
Cylta-E6E7-His unter der Kontrolle des pL-Promotors codiert (13).
-
Die
codierende Sequenz für
das Fusionsprotein Clyta-E6E7-His ist in 14 beschrieben.
-
2. Transformation des
AR58-Stammes
-
Plasmid
pRIT14629 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Lysogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält.
-
3. Wachstum und Induzierung
der Expression von Clyta-E6E7-His durch den Bakterienstamm
-
Zellen
von AR58, transformiert mit Plasmid pRIT14629, wurden in 100 ml
LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese des Proteins Clyta-E6E7-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Die Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4. Charakterisierung der
Fusion Clyta-E6E7-His
-
Gefrorene
Zellen wurden aufgetaut und in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die
Zellen wurden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi aufgebrochen
(drei Passagen). Der Extrakt wurde mit 16 000 g für 30 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert.
-
Nach
Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
von Überstand
und Pellet durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese und Western
Blotting analysiert.
-
Eine
Hauptbande von ca. 48 kDa, die sich in der Pelletfraktion befand,
wurde durch Coomassie-angefärbte
Gele visualisiert und in Western Blots durch polyklonale Kaninchen-Anti-Clyta-Antikörper und
durch Ni-NTA-Konjugat
identifiziert, das an alkalische Kälberdarmphosphatase (Qiagen
Katalog-Nr. 34510) gekoppelt war, die zugängliche Histidin-Schwänze nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 1% des Gesamtproteins dar.
-
Beispiel XIII: Prot-D1/3-E7-His
(HPV18) (E. coli B1011)
-
Protein D1/3-E7-His-HPV
exprimiert mit Thioredoxin in trans (E. coli B1012)
-
1) Konstruktion der Expressionsplasmide
-
1) a. Konstruktion des
Plasmids TCA316 (= pRIT14532), ein Plasmid, das die Fusion Protein-D1/3-E7-His/HPV18
exprimiert
-
Ausgangsmaterialien
-
- a) Plasmid pMG MCS Prot D1/3 (= pRIT14589)
ist ein Derivat von pMG81 (beschrieben in GB 951 3261.9, veröffentlicht
als WO 97/01640), in dem die Codonen 4–81 der NS1-codierenden Region
aus Influenza durch die Codonen ersetzt waren, die den Resten Ser20→Thr127 von
reifem Protein D aus Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp 2
entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125).
Der Sequenz von Prot-D1/3
folgt eine multiple Klonierungsstelle (11 Reste) und eine codierende Region
für einen
C-terminalen Histidin-Schwanz (6 His) (siehe 15). Dieses
Plasmid wird zur Expression der Fusion Protein D1/3-E7-His verwendet.
- b) HPV-genomische E6- und E7-Sequenzen vom Prototyp HPV18 (siehe
Cole et al., J. Md. Biol. (1987), 193, 599–608) wurden aus dem HPV16-Genom
voller Länge
amplifiziert, kloniert in pBR322 (erhalten vom Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ), Referenzzentrum für
humane pathogene Papilloma-Viren – D 69120 – Heidelberg), und in pUC19
subkloniert, um TCA302 (= pRIT14467) zu ergeben.
-
Konstruktion von Plasmid
TCA316 (= pRIT14532)
-
Die
den Aminosäuren
1105 des Proteins E7 entsprechenden Nukleotidsequenzen wurden aus pRIT14467
amplifiziert. Während
der Polymerasekettenreaktion wurden NcoI- und SpeI-Restriktionsstellen
an den 5'- und 3'-Enden der E7-Sequenzen erzeugt, um die
Insertion in die gleichen Stellen von Plasmid pMGMCS Prot-D1/3 zu
erlauben, um Plasmid TCA316 (= pRIT14532) zu ergeben. Das Insert
wurde sequenziert, und eine Modifikation gegenüber der E7/HPV18-Prototypsequenz
wurde im E7-Gen identifiziert (Nukleotid 128G→A), die eine Substitution eines
Glycins durch eine Glutaminsäure
erzeugte (Aminosäure
43 in E7, Position 156 im Fusionsprotein). Die Sequenz für die Fusion
Protein-D1/3-E7-His/HPV18 ist in 16 beschrieben.
-
1).b. Konstruktion von
Plasmid TCA313 (= pRIT14523): ein Plasmid, das Thioredoxin exprimiert
-
Ausgangsmaterialien
-
- a) Plasmid pBBR1MCS4 (R. Antoine und C. Locht,
Mol. Microbiol. 1992, 6, 1785–1799;
M. E. Kovach et al., Biotechniques 16 (5), 800–802), das kompatibel mit den
Plasmiden ist, die ColE1- oder P15a-Ursprünge der Replikation enthalten.
- b) Plasmid pMG42 (beschrieben in WO 93/04175), das die Sequenz
des Promotors pL des λ-Phagen
enthält.
- c) Plasmid pTRX (Invitrogen, Kit Thiofusion K350-01), das die
codierende Sequenz für
Thioredoxin, gefolgt von einem AspA-Transkriptionsterminator trägt.
-
Konstruktion von Plasmid
TCA313 (= pRIT14523)
-
Das
Fragment EcoRI-NdeI aus pMG42, das den pL-Promotor trägt, und
das NdeI-HindIII-Fragment aus pTRX, das die codierende Sequenz für Thioredoxin,
gefolgt vom AspA-Terminator trägt,
wurden gereinigt und in die EcoRI- und HindIII-Stellen des Plasmidvektors
pBBR1MCS4 ligiert, um Plasmid TCA313 (= pRIT14523) zu ergeben (siehe 17).
-
Die
Sequenz für
Thioredoxin ist in 18 beschrieben.
-
2) Transformation des
AR58-Stammes
-
2).a. Zum Erhalt des Stammes
B1011, der Prot-D1/3-E7-His/HPV18 exprimiert
-
Plasmid
pRIT14532 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), eine defektes λ-Lysogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält,
durch Selektion auf kanamycinresistente Transformanten.
-
2).b. Konstruktion von
Stamm B1012, der Prot-D1/3-E7-His/HPV18 und Thioredoxin exprimiert
-
Plasmid
pRIT14532 und pRIT14523 wurden in E. coli AR58 eingeführt (Mott
et al., 1985, Proc. Nat. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Lysogen,
das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors enthält, durch
doppelte Auswahl für
kanamycin- und ampicillinresistente Transformanten.
-
3) Wachstum und Induzierung
der Bakterienstämme
B1011 und B1012 zur Expression von Prot-D1/3-E7-His/HPV18 mit und
ohne Thioredoxin in trans
-
Zellen
von AR58, transformiert mit Plasmid pRIT14532 (B1011-Stamm), und
Zellen von AR58, transformiert mit den Plasmiden pRIT14532 und pRIT14523
(B1012-Stamm), wurden bei 30°C
in 100 ml LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin für
den B1011-Stamm ergänzt
war und mit 50 μg/ml
Kanamycin und 100 μg/ml
Ampicillin für
den B1012-Stamm ergänzt
war, gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Protein D1/3-E7-His/HPV18 und
Thioredoxin einzuschalten. Die Inkubation bei 39°C wurde für 4 Stunden fortgesetzt. Bakterien
wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
Charakterisierung der
Fusion Protein D1/3-E7-His/HPV18
-
Herstellung von Extrakten
-
Gefrorene
Zellen werden aufgetaut und in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die
Zellen werden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi aufgebrochen
(drei Passagen). Der Extrakt wird mit 16 000 g für 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
-
Analyse an Coomassie-angefärbten SDS-Polyacrylamidgelen
und Western Blots
-
Nach
Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
von Überstand
und Pellet durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese und Western
Blotting analysiert.
-
Die
Fusion Prot-D1/3-E7-His (ca. 31 kDa) wurde durch Coomassie-angefärbte Gele
in der Pelletfraktion für
Stamm B1011 visualisiert und teilweise in der überstehenden Fraktion für Stamm
B1012 lokalisiert (30%) und wurde in Western Blots durch polyklonales
Kaninchen-Anti-Protein-D und durch Ni-NTA-Konjugat identifiziert,
das an alkalische Kälberdarmphosphatase
(Qiagen Katalog-Nr. 34510) gekoppelt war, die zugängliche
Histidin-Schwänze
detektiert. Der Expressionsgrad stellt ca. 1–3% des Gesamtproteins dar,
wie an einem Coomassie-angefärbten
SDS-Polyacrylamidgel gezeigt.
-
Für den Extrakt
von Stamm B1012 wurde das Thioredoxin (ca. 12 kDa) durch Coomassie-angefärbtes Gel
im Überstand
visualisiert und in Western Blots durch monoklonales Anti-Thioredoxin
(Invitrogen R920-25) identifiziert.
-
Reinigung von Prot-D1/3-E7-His/HPV18
-
Rekombinantes
HPV18-Prot-D1/3-E7-His wird in E. coli AR58-Stamm exprimiert (wie
oben beschrieben). Alle Schritte werden bei Raumtemperatur durchgeführt (RT
ca. 22°C).
Proteine werden durch Überwachung
von OD280nm verfolgt. Zwischen den Schritten
werden Antigen-positive Fraktionen bei –20°C aufgewahrt.
-
Gereinigtes
Antigen ist für
eine Woche bei –20°C und 4°C stabil
(kein Abbau), aber scheint anfälliger für Oxidation
nach Inkubation bei 37°C
zu sein.
-
d) Löslichkeit
-
Die
Proteinlöslichkeit
ist pH-abhängig
(siehe unten) mit einer Abnahme der Löslichkeit für pH < 7,4:
-
-
- e) Das HPV18-Prot-D1/3-E7-Protein ist aus 227
Aminosäuren
zusammengesetzt. Sein theoretisches Molekulargewicht beträgt 25,9
kDa und sein theoretischer isoelektrischer Punkt 5,83. Es wandert
mit ca. 31,5 kDa im reduzierenden SDS-PAGE.
-
Beispiel XIV: Reinigung
von HPV18-Protein D1/3-E7
-
a) Solubilisierung
-
Zellpaste wird auf 60
OD600 in 2 M NaCl, 20 mM Phosphat
-
(NaH2PO4/K2HPO4) pH 7,6 vor der Zelllyse durch zwei Durchgänge durch
einen Rannie-Disruptor suspendiert. Lysierte Zellen werden für 30 min
mit 9 000 U/min in einem JA 10-Rotor bei 4°C pelletisiert. Zur Reduzierung
der Endotoxinmenge wird das bakterielle Zellpellet, das das rekombinante
Protein enthält,
einmal in 5 mM EDTA, 2 M NaCl, PBS pH 7,4 gewaschen; einmal in 4
M Harnstoff, 20 mm Phosphat pH 7,4, und schließlich einmal in PBS pH 7,4,
um Spuren von EDTA zu entfernen (jedes Waschen wird im zweifachen
Volumen durchgeführt,
das für
die Zellsuspension verwendet wird). HPV18-Prot-D1/3-E7-His (TIT
für Thioredoxin
in trans) wird solubilisiert (im gleichen Volumen, das für die Zellsuspension
verwendet wird) durch 6 M Guanidinchlorid, 50 mM PO4 pH
7,6 über
Nacht bei 4°C.
Zelltrümmer
werden für
30 min mit 9 000 U/min in einem JA-10-Rotor bei 4°C pelletisiert.
Der Überstand
wird mit 0,5% Empigen BB ergänzt
und für
30 min bei RT inkubiert.
-
b) Reinigung
-
1).a. Immonbiliserte Metallaffinitätschromatographie
-
125
ml Probe werden auf eine Zn2+-komplexierende
Sepharose FF-Säule
geladen (XK 26/20, Pharmacia; 50 ml Gel/125 ml Solubilisierung),
die in 0,5% Empigen BB, 6 M Guanidinchlorid, 50 mM PO4 pH
7,6 mit 4 ml/min voräquilibriert
wurde. Die Säule
wird mit Guanidinchlorid 6 M, PO4 50 mM
pH 7,6 gewaschen, bis die Basislinie erreicht ist, und dann mit
6 M Harnstoff, 0,5 M NaCl, 50 mM PO4 pH
7,6. Antigen wird mit 0,25 M Imidazol in 6 M Harnstoff, 0,5 M NaCl,
50 mM PO4 pH 7,6 mit 2 ml/min eluiert (1B).
IMAC-eluierte Probe wird bei 4°C
gegen PBS pH 7,4 dialysiert.
-
1).b. Affi-Prep®-Polymyxin
(Bio-Rad)
-
Zur
Reduzierung des Endotoxingehalts werden 28 mg (37 ml) Antigen im
Batch-Modus mit 2 ml Affiprep-Polymyxin-Harz, das in PBS pH 7,4
voräquilibriert
wurde, über
Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Die Proteingewinnung wird auf
60% abgeschätzt
und der Endotoxingehalt ist 6,5-fach reduziert.
-
1).c. Analyse
-
Gereinigtes
Antigen, das an reduzierender SDS-PAGE analysiert wird, stellt eine
Hauptbande mit 30 kDa mit einer zweiten bei 55 kDa nach Coomassie-Blue-
oder Silberanfärbung
dar. In einem nicht-reduzierenden SDS-PAGE erscheint HPV18-Prot-D1/3-E7-His
hauptsächlich
wie eine Schliere mit einem Molekulargewicht ≥ 175 kDa. Jedoch kann diese Oxidation
durch Zugabe von 5 mM β-Mercaptoethanol
umgekehrt werden. Diese Muster wird durch Anti-Prot-D- oder durch Anti-His-Western-Blottoing-Analyse
bestätigt.
-
c) Stabilität
-
Gereinigtes
Antigen ist für
eine Woche bei –20°C und 4°C stabil
(kein Abbau), aber erscheint anfälliger für Oxidation
nach Inkubation bei 37°C.
-
d) Löslichkeit
-
Die
Proteinlöslichkeit
ist pH-abhängig
(siehe unten) mit einer Abnahme der Löslichkeit für pH < 7,4.
-
-
HPV18-Prot-D1/3-E7-His-Protein
ist aus 227 Aminosäuren
zusammengesetzt. Sein theoretisches Molekulargewicht beträgt 25,9
kDa. Es wandert mit ca. 31,5 kDa im reduzierenden SDS-PAGE. Der
theoretische isoelektrische Punkt beträgt 5,83.
-
Beispiel XV: Konstruktion
von E. coli-Stamm B1098, der die Fusion Prot-D1/3-E7 mutiert (Cys21→Gly, Glu26→Gln) Typ
HPV18 exprimiert
-
1) Konstruktion von Expressionsplasmid
-
Ausgangsmaterial
-
- a) Plasmid pRIT14532 (= TCA316), das für die Fusion
Protein D1/3-E7-His
codiert.
- b) Plasmid LITMUS28 (New England Biolabs, Kat. Nr. 306–28), ein
aus pUC stammender Klonierungsvektor.
- c) Plasmid pMG MCS Prot-D1/3 (pRIT 14589), ein Derivat von pMG81
(oben beschrieben), in dem die Codonen 4–81 der NS1-codierenden Region
aus Influenza durch die Codonen ausgetauscht wurden, die den Resten
Ser20→Thr127
des reifen Protein D aus Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp
2 entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125).
Der Sequenz von Prot-D1/3 folgt eine multiple Klonierungsstelle
(11 Reste) und eine codierende Region für einen C-terminalen Histidin-Schwanz (6
His).
-
Konstruktion von Plasmid
pRIT14831 (= TCA355): ein Plasmid, das die Fusion Protein-D1/3-E7
mutiert (Cys27→Gly,
Glu29→Gln)
mit His-Schwanz exprimiert
-
Das
NcoI-XbaI-Fragment aus pRIT14532 (= TCA316), das die codierende
Sequenz des E7-Gens aus HPV18 trägt,
verlängert
mit einem His-Schwanz, wurde in einen intermediären Vektor Litmus 28 subkloniert, der
zur Mutagenese nützlich
ist, um pRIT14910 (= TCA348) zu ergeben. Durch Analogie mit E7/HPV16-Mutagenese
wurden Doppelmutationen Cys27→Gly,
Glu29→Gln
gewählt,
um die Bindung an das antionkogene Produkt des Retinoblastomgens
(pRB) zu beeinträchtigen.
-
Die
Einführung
von Mutationen in das E7-Gen wurden mit dem Kit "Quick Change Site directed Mutagenesis" (Stratagene Katalog-Nr.
200518) realisiert. Als die Sequenzierung von pRIT14532 die Gegenwart
einer Glutaminsäure
in Position 43 von E7 anstelle eines Glycins in der Prototyp-Sequenz
von HPV18 aufgezeigt hatte, wurden ein zweiter Durchlauf der Mutagenese
realisiert, um ein Glycin in Position 43 einzuführen. Wir erhielten Plasmid
pRIT14829 (= TCA353). Nach Bestätigung
der Gegenwart von Mutationen und Integrität des vollständigen E7-Gens
durch Sequenzierung wurde das mutierte E7-Gen in den Vektor pRIT14589
(= pMG MCS Prot-D1/3) eingeführt,
um Plasmid pRIT14831 (= TCA355) zu ergeben (siehe 17).
-
Die
Sequenz für
die Fusion Protein D1/3-E7 mutiert (Cys27→Gly, Glu29→Gln)-His ist in 18 beschrieben.
-
2) Konstruktion von Stamm
B1098, der Prot-D1/3-E7 mutiert (Cys27→Gly, Glu29→Gln)-His/HPV16 exprimiert
-
Plasmid
pRIT14831 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Isogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält,
um Stamm B1098 durch Auswahl für
Kanamycin-resistente Transformanten zu ergeben.
-
3) Wachstum und Induzierung
des Bakterienstammes B1098 zur Expression von Prot-D1/3-E7 mutiert (Cys27→Gly, Glu29→Gln)-His/HPV18
-
Zellen
von AR58, transformiert mit Plasmid pRIT14831 (B1098-Stamm), wurden
bei 30°C
in 100 ml LB-Medium gezüchtet,
das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war. Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Prot-D1/3-E7 mutiert -His/HPV18
einzuschalten. Die Inkubation bei 39°C wurde für 4 Stunden fortgesetzt. Bakterien
wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4) Charakterisierung der
Fusion Protein D1/3-E7 mutiert (Cys24→Gly, Glu26→Gln) – His-Typ HPV16
-
Gefrorene
Zellen wurden aufgetaut in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die Zellen
wurden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi (drei Passagen)
aufgebrochen. Der Extrakt wurde mit 16 000 g für 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
-
Analyse an Coomassie-gefärbten SDS-Polyacrylamidgelen
und Western-Blots
-
Nach
dem Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
des Überstandes
und des Pellets durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese und Western
Blotting analysiert.
-
Eine
Hauptbande von ca. 31 kDa, die sich in der Pelletfraktion befand,
wurde durch Coomassie-angefärbte
Gele visualisiert und in Western Blots durch polyklonales Kaninchen-22
J 70-Anti-Protein D und durch monoklonales Penta-His identifiziert
(Qiagen Katalog-Nr. 34660), das einen zugänglichen Histidinschwanz nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 3 bis 5% des Gesamtproteins dar.
-
Beispiel XVI: Konstruktion
eines E. coli-Stammes, der die Fusion Protein-D1/3-E6-His/HPV18
exprimiert
-
1. Konstruktion des Expressionsplasmids
-
- a) Plasmid pMG MCS Prot-D1/3 (= pRIT14589)
ist ein Derivat von pMG81 (oben schrieben), in dem die Codonen 4–81 der
NS1-codierenden Region aus Influenza durch die Codonen ausgetauscht
wurden, die den Resten Ser20→Thr127
von reifem Protein D aus Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp
2 entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125).
Der Sequenz von Prot-D1/3 folgt eine multiple Klonierungsstelle
(11 Reste) und eine codierende Region für einen C-terminalen Histidin-Schwanz
(6 His). Dieses Plasmid wird zur Expression der Fusion Protein D1/3-E6-His
verwendet. HPV-genomische E6- und E7-Sequenzen Typ HPV18 (Cole et
al., J. Mol. Biol. 1987, 193, S. 599–608) wurden amplifiziert aus
HPV18-Genom voller Länge,
kloniert in pBR322 (erhalten vom Deutschen Krebsforschungsinszentrum
(DKFZ), Referenzzentrum für
humane pathogene Papilloma-Viren – D 69120 – Heidelberg), und wurden in
pUC19 subkloniert, um TCA302 (= pRIT14467) zu ergeben.
-
Konstruktion von Plasmid
TCA314 (= pRIT14526): ein Plasmid, das die Fusion Protein-D1/3-E6-His/HPV18 exprimiert
-
Die
den Aminosäuren
1→158 des
E6-Proteins entsprechenden Nukleotidsequenzen wurden aus pRIT14467
amplifiziert. Während
der Polymerasekettenreaktion wurden NcoI- und SpeI-Restriktionsstellen
an den 5'- und 3'-Enden der E6-Sequenzen
erzeugt, um die Insertion in die gleichen Stellen von Plasmid pMGMCS
Prot-D1/3 zu erlauben, um Plasmid TCA314 (= pRIT14526) zu ergeben
(siehe 21). Das Insert wurde sequenziert
um zu verifizieren, daß keine
Modifikation während
der Polymerasekettenreaktion erzeugt worden war. Die codierende
Sequenz für
die Fusion Protein-D1/3-E6-His
ist in 22 beschrieben.
-
Transformation des AR58-Stammes
-
Plasmid
pRIT14526 wurde in E. coli AR58 eingeführt (Mott et al., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 88), ein defektes λ-Lysogen, das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält.
-
3. Wachstum und Induktion
der Expression von Prot-D1/3-E-His durch den bakteriellen Stamm
-
Zellen
von Ar58, transformiert mit Plasmid pRIT14526, wurden in 100 ml
LB-Medium, das mit 50 μg/ml Kanamycin
ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Repressor
zu inaktivieren und die Synthese von Protein D1/3-E6-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4. Charakterisierung der
Fusion Protein D/3-E6-His
-
Gefrorene
Zellen werden aufgetaut und in 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Zellen
werden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi aufgebrochen
(drei Passagen). Der Extrakt wird mit 16 000 g für 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
Nach Zentrifugieren der oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen von Überstand
und Pellet durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
und Western-Blotting analysiert. Eine Hauptbande von ca. 32 kDa,
lokalisiert in der Pelletfraktion, wurde durch Coomassie-angefärbte Gele
visualisiert und in Western-Blots durch polyklonales Kaninchen-Anti-Protein
D und durch Ni-NTA-Konjugat identifiziert, das an alkalische Kälberdarmphosphatase
(Qiagen Katalog-Nr. 34510) gekoppelt war, die zugängliche Histidin-Schwänze detektiert.
Der Expressionsgrad stellt ca. 3–5% des Gesamtproteins dar.
-
Beispiel XVII: Konstruktion
eines E. coli-Stammes, der die Fusion Protein-D1/3-E6E7-His/HPV18
exprimiert
-
1. Konstruktion
des Expressionsplasmids
-
- a) Plasmid pMG MCS Prot-D1/3 (= pRIT14589)
ist ein Derivat von pMG81 (oben beschrieben), in dem die Codonen
4–81 der
NS1-codierenden Region aus Influenza durch die Codonen ersetzt wurden,
die den Resten Ser 20→Thr127
von reifem Protein D aus Haemophilus influenzae Stamm 772, Biotyp
2 entsprechen (H. Janson et al., 1991, Infection and Immunity, Jan.
S. 119–125).
Der Sequenz Prot-D1/3 folgt eine multiple Klonierungsstelle (11
Reste) und eine codierende Region für einen C-terminalen Histidin-Schwanz (6 His). Dieses
Plasmid wird zur Expression der Fusion Protein D1/3-E6E7-His verwendet.
- b) HPV-genomische E6- und E7-Sequenzen Typ HPV18 (Cole et al.,
J. Mol. Biol. 1987, 193, 599–608)
wurden aus HPV18-Genom voller Länge
amplifiziert, das in pBR322 kloniert wurde (erhalten vom Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ), Referenzzentrum für
humane pathogene Papillomaviren – D 69120 – Heidelberg), und wurden in
pUC19 subkloniert, um TCA302 (= pRIT14467) zu ergeben.
- c) Die codierenden Sequenzen für E6 und E7 in TCA302 (= pRIT14467)
wurden mit einem synthetischen Oligonukleotid-Adapter modifiziert
(inseriert zwischen die HgaI- und NsiI-Stellen), wodurch eine Deletion von
11 Nukleotiden zwischen den E6- und E7-Genen eingeführt, das
Stoppcodon von E6 entfernt und fusionierte E6- und E7-codierende
Sequenzen im Plasmid TCA320 (= pRIT14618) geschaffen wurden, siehe 23.
-
Konstruktion von Plasmid
TCA328 (= pRIT14567): ein Plasmid, das die Fusion Protein-D1/3-E6E7-His/HPV18 exprimiert
-
Die
den Aminosäuren
1→263 von
fusioniertem E6E7-Protein entsprechenden Nukleotidsequenzen wurden
aus pRIT14618 amplifiziert. Während
der Polymerasekettenreaktion wurden NcoI- und SpeI-Restriktionsstellen
an den 5'- und 3'-Enden der E6E7-fusionierten
Sequenzen erzeugt, um die Insertion in die gleiche Stelle von Plasmid
pMGMCS-Prot-D1/3 zu erlauben, um Plasmid TCA328 (= pRIT14567) zu
ergeben (siehe 24). Das Insert wurde sequenziert
um zu verifizieren, daß keine
Modifikation während
der Polymerasekettenreaktion erzeugt worden war. Die codierende
Sequenz für
die Fusion Protein-D1/3-E6E7-His ist in 25 beschrieben.
-
2. Transformation des
AR58-Stammes
-
Plasmid
pRIT14567 wurde in E. coli AR58 (Mott et al., 1985, Proc. Natl.
Acad. Sci., 82: 88) eingeführt, ein
defektes λ-Lysogen,
das einen wärmeempfindlichen
Repressor des λ-pL-Promotors
enthält.
-
3. Wachstum und Induktion
der Expression von Prot-D1/3-E6E7-His durch den bakteriellen Stamm
-
Zellen
von AR58, transformiert mit Plasmid pRIT14512, wurden in 100 ml
LB-Medium, das mit 50 μg/ml
Kanamycin ergänzt
war, bei 30°C
gezüchtet.
Während
der logarithmischen Phase des Wachstums wurden die Bakterien zu
39°C verschoben,
um den λ-Represser
zu inaktivieren und die Synthese von Protein D1/3-E6E7-His einzuschalten.
Die Inkubation bei 39°C
wurde für
4 Stunden fortgesetzt. Die Bakterien wurden pelletisiert und bei –20°C gelagert.
-
4. Charakterisierung der
Fusion Protein-D1/3-E6E7-His
-
Gefrorene
Zellen werden aufgetaut und 10 ml PBS-Puffer resuspendiert. Die
Zellen werden in einer French-Presse SLM Aminco mit 20 000 psi (drei
Passagen) aufgebrochen. Der Extrakt wird mit 16 000 g für 30 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert.
-
Nach
dem Zentrifugieren oder oben beschriebenen Extrakte wurden Teilmengen
von Überstand
und Pellet durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese und Western
Blotting analysiert. Eine Hauptbande von ca. 48 kDa, die sich in
der Pelletfraktion befand, wurde durch Coomassie-angefärbte Gele
visualisiert und in Western Blots durch polyklonales Kaninchen-Anti-Protein-D und durch
Ni-NTA-Konjugat identifiziert, das an alkalische Käberdarmphosphatase
(Qiagen Katalog Nr. 34510) gekoppelt war, das zugängliche
Histidin-Schwänze nachweist.
Der Expressionsgrad stellt ca. 1% Gesamtprotein dar.
-
Beispiel XVIII: Impfstofformulierungen
-
Impfstoffe
werden mit einem Protein aus den obigen Beispielen, exprimiert in
E. coli aus dem Stamm AR58, und einem Hilfsstoff formuliert, wobei
die Formulierung eine Mischung aus 3-des-O-acyliertem Monophosphoryl lipid
A (3D-MPL) und Aluminiumhydroxid oder 3D-MPL und/oder QS21 umfaßt, gegebenenfalls
in einer Öl/Wasser-Emulsion
und gegebenenfalls mit Cholesterin formuliert.
-
3D-MPL:
ist eine chemische entgiftete Form des Lipopolysaccharids (LPS)
des Gram-negativen Bakteriums Salmonella minnesota.
-
Bei
Smith Kline Beecham Biologicals durchgeführte Experimente haben gezeigt,
daß 3D-MPL
in Kombination mit verschiedenen Trägern sowohl die humorale als
auch eine zelluläre
TH1-Typ-Immunität
stark steigert.
-
QS21:
ist ein aus einem Rohextrakt der Rinde des Baumes Quillaja saponaria
molina gereinigtes Saponin, das eine starke Hilfsstoffaktivität besitzt:
es aktiviert sowohl die Antigen-spezifische Lymphoproliferation als
auch CTLs für
verschiedene Antigene.
-
Impfstoff,
der ein Antigen der Erfindung und 3D-MPL und Alaun enthält, kann
in analoger Weise zu der in WO 93/19780 oder 92/16231 beschriebenen
hergestellt werden.
-
Bei
Smith Kline Beecham Biologicals durchgeführte Experimente haben eine
klare synergistische Wirkung von Kombinationen aus 3D-MPL und QS21
zur Induktion sowohl humoraler als auch zellulärer TH1-Typ-Immunreaktionen
gezeigt. Impfstoffe, die ein solches Antigen enthalten, werden in
US-PS 5 750 110 beschrieben.
-
Die Öl/Wasser-Emulsion
ist aus zwei Ölen
(α-Tocopherol
und Squalen) und aus PBS, das Tween 80 als Emulgator enthält, zusammengesetzt.
Die Emulsion umfaßte
5% Squalen, 5% Tocopherol, 0,4% Tween 80 und hatte eine durchschnittliche
Teilchengröße von 180
nm und ist als SB62 bekannt (siehe WO 95/17210).
-
Bei
Smith Kline Beecham Biologicals durchgeführte Experimente haben bewiesen,
daß die
Zugabe dieser O/W-Emulsion zu MPL/QS2l ihre immunstimulierenden
Eigenschaften weiter erhöht.
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Herstellung von Emulsion
SB62 (2-faches Konzentrat)
-
Tween
80 wird in phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS) gelöst, um eine
2%ige Lösung
in PBS zu ergeben. Um 100 ml zweifache Konzentratemulsion zu liefern,
werden 5 g DL-α-Tocopherol
und ml Squalen sorgfältig
zum Vermischen miteinander verwirbelt. 90 ml PBS/Tween-Lösung werden
hinzugegeben und sorgfältig
vermischt. Die resultierende Emulsion wird dann durch eine Spritze
geleitet und schließlich
unter Verwendung einer M110S-Microfluidics-Maschine
mikrofluidisiert. Die resultierenden Öltröpfchen haben eine Größe von ca.
180 nm.
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Herstellung von Prot-D1/3-E7-QS21/3D-MPL-Öl-in-Wasser-Formulierungen
-
Prot-D1/3-E7
(5 μg) wurde
in 10-fach konzentriertem PBS pH 6,8 und H2O
vor der aufeinanderfolgenden Zugabe von SB62, 3D-MPL (5 μg), QS21
(5 μg) und
50 μg/ml
Thiomersal als Konservierungsmittel in 5-minütigen Abständen verdünnt. Das Emulsionsvolumen ist
gleich 50% des Gesamtvolumens (50 µl für eine Dosis von 100 µl). Alle
Inkubationen wurden bei Raumtemperatur unter Rühren durchgeführt. Die
Hilfsstoffkontrollen ohne Antigen wurden durch Ersetzen von Protein
durch PBS hergestellt.
-
Tumorregressionsexperimente
(HPV16) mit Prot-D-E7
-
Impfstoffantigen: Fusionsprotein
Prot-D-E7
-
Protein
D ist ein auf der Oberfläche
des Gram-negativen Bakteriums Haemophilus influenzae exponiertes
Lipoprotein. Der Einschluß der
ersten 109 Reste des Protein D als Fusionspartner wird eingeschlossen, um
dem Impfstoff-Antigen zusätzliche
Helfereigenschaften zu verleihen. Das Antigen wurde mit QS21, 3D-MPL
und SB62 wie oben beschrieben formuliert.
-
Beispiel XIX: Tumorregressionsexperimente
in vivo
-
Tumorzellinie TC1
-
Primäre Lungenepithelzellen
aus C57BL.6-Mäusen
wurden durch HPV16-E6 und -E7 unsterblich gemacht und dann mit einem
aktivierten ras-Onkogen transformiert, um eine kanzerogene Zellinie
zu erzeugen, die E6 und E7 exprimiert (K. Y. Lin et al., 1996).
Die E7-Expression wurde durch FACS-Analyse von fixierten und permeabilisierten
TC1-Zellen unter Verwendung des Maus-Anti-HPV16-E7-Mab verifiziert
(Triton Corp., Alameda, CA).
-
Tumorwachstum
-
In
einer In-vitro-Kultur wachsende TC1-Zellen wurden trypsinisiert,
zweimal in serumfreiem Medium gewaschen und in die rechte Seite
der Mäuse
subkutan injiziert. Zur Beurteilung der Behandlung etablierter Tumoren
wurden TC1-Zellen mit einer Dosis von 3 × 104 Zellen/Maus
injiziert. Eine und zwei Wochen nach der Injektion der Tumorzellen
wurden die Mäuse
mit 5 μg
in 100 µl
von Prot-D1/3-E7-His in die Fußsohle
(50 μl/Fußsohle)
in PBS oder in 3D-MPL, QS21 und SB62 oder mit PBS oder mit Hilfsstoff
allein geimpft. Fünf C57BL/6-Mäuse (Iffa
Credo) wurden in jeder Gruppe verwendet. Die Mäuse wurden zweimal wöchentlich
auf Tumorwachstum überwacht.
Die mittleren Tumormasse/Gruppe ist in 26 gezeigt,
wonach die mit Prot-D1/3-E7-His
in PBS oder mit PBS oder Hilfsstoff allein geimpften Mäuse fortschreitend
wachsende Tumoren entwickelten (0–1 tumorfreie Tiere/Gruppe).
Im Gegensatz entwickelten vier von fünf Mäusen, die mit Prot-D1/3-E7-His
in Hilfsstoff geimpft wurden, keinen Tumor, ein Tier entwickelte
einen sehr kleinen und stabilen Tumor am Tag 40. Diese Ergebnisse
zeigen, daß das
Protein Prot-D1/3-E7-His aus HPV16, formuliert in Hilfsstoff, die
Regression von kleinen etablierten Tumoren induzieren kann, die
dieses Antigen exprimieren.
-
Immunologische Auslesung
-
Proliferationstest
-
Für den In-vitro-Test
wurden Lymphozyten durch Zerstoßen
der Milz oder der Lymphknoten der Kniekehle aus den geimpften Mäusen am
Tag 69 präpariert.
Eine Teilmenge von 2 × 105 Zellen wurde dreifach in Platten mit 96
Vertiefungen mit abnehmenden Konzentrationen (10, 1, 0,1 μg/ml) von
Prot-D1/3-E7-His ausplattiert, das auf Latex-Mikroperlen (Sigma)
aufgetragen war oder nicht, um die Zellen in vitro zu restimulieren (72
h). Die T-Zellproliferation wurde durch 3H-Thymidinaufnahme gemessen.
-
27 und 28 vergleichen
die Fähigkeit
von Prot-D-E7 zur Stimulierung der Proliferation von Milzzellen
und Lymphknotenzellen, geprimed in vivo entweder durch PBS, 3D-MPL,
QS21, SB62, Prot-D1/3-E7-His und Prot-D1/3-E7-His + Hilfsstoff aus 3D-MPL,
QS21, SB62 und zeigen, daß hohe
proliferative Reaktionen der Milz nur in den Mäusen nachgewiesen wurden, die
mit Prot-D1/3-E7-His in Hilfsstoff immunisiert wurden, verglichen
mit den anderen Gruppen.
-
Antikörperreaktion
-
Individuelle
Seren wurden zum gleichen Zeitpunkt entnommen, zu dem die Organe
entnommen wurden, und wurden indirekten ELISAs unterworfen.
-
5 μg/ml gereinigtes
E7-Protein wurden als beschichtetes Antigen verwendet. Nach Sättigung
in PBS + 1% Neugeborenenkälberserum
für 1 h
bei 37°C
wurden die Serien seriell verdünnt
(beginnend mit 1/100) im Sättigungspuffer
und über
Nacht bei 4°C
oder für
90 min bei 37°C
inkubiert. Nach Waschen in PBS, Tween 20 0,1% wurden biotinyliertes
Ziege-Anti-Maus-Ig
(1/1000) oder Ziege-Anti-Maus-Ig-Unterklasse (Gesamt-IgG, IgG1,
IgG2a, IgG2b) Antiseren (1/5000) als zweite Antikörper verwendet,
nach einer Inkubation für
90 min bei 37°C
wurde an Peroxidase gekoppeltes Streptavidin hinzugegeben, und TMB
(Tetramethylbenzidin/Peroxid) wurden als Substrat verwendet, und
nach 10 min wurde die Reaktion mit H2SO4 0,5 M angehalten und der OD450-Wert
bestimmt.
-
Die
durch die in den unterschiedlichen Gruppen von Mäusen hervorgerufenen Unterklassen-spezifischen
Anti-E7-Titer sind in 29 als Vergleich der relativen
mittleren Mittelpunktsverdünnung
des Serums gezeigt.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, daß eine
schwache Antikörperreaktion
mit zwei Injektionen von Prot-D1/3-E7-HPV16 allein ausgelöst wird.
-
Viel
mehr Anti-E7-Antikörper
werden erzeugt, wenn Prot-D1/3-E7 in Gegenwart des Hilfsstoffs SB62, QS21
+ 3D-MPL injiziert wurde.
-
Weder
IgA noch IgM wurden in einer der Serumproben nachgewiesen, selbst
im Serum der Mäuse, die
Prot-D1/3-E7 im Hilfsstoff SB62, QS31 + 3D-MPL erhielten (Daten nicht gezeigt).
Im Gegensatz wurde der Gesamt-IgG-Gehalt leicht erhöht durch die Impfung der Mäuse mit
Port-D1/3-E7 allein und wurde stark erhöht durch die Zugabe des Hilfsstoffs
SB62, QS21 + 3D-MPL zum Protein. Die Analyse der Konzentrationen
der unterschiedlichen IgG-Unterklassen
zeigt, daß eine
gemischte Antikörperreaktion
induziert wurde, da die Konzentration aller Typen der analysierten
IgG-Unterklassen (IgGl, IgG2a und IgG2b) im Serum der Mäuse erhöht wurde,
die das mit Hilfsstoff versehene Antigen erhielten, verglichen mit
der im Serum der Mäuse
beobachteten Konzentration, die das Antigen oder den Hilfsstoff
allein erhielten. Der hauptsächlich
gefundene Isotyp war IgG2b, der mehr als 80% des gesamten IgG darstellte.
Dieser Isotyp soll allgemein mit der Induzierung einer TH1-Typ-Immunreaktion
verbunden sein.
-
Beispiel XX: Tumorschutzexperimente
in vivo
-
Mäuse wurden
zweimal in einem 14-tägigen
Intervall mit entweder PBS, Hilfsstoff aus Beispiel 1, 5 μg Prot-D1/3-E7-His
oder 5 μg
Prot-D1/3-E7-His im Hilfsstoff aus Beispiel 1 in die Fußsohle mit
einem Volumen von 100 µl
immunisiert (50 μl/Fußsohle).
-
Tumorwachstum
-
Vier
Wochen nach der letzten Impfung wurden die Mäuse mit 2 × 105 TC1-Zellen/Maus subkutan
in die Seite exponiert. Die in einer In-vitro-Kultur wachsenden
TC1-Zellen wurden trypsinisiert und zweimal in serumfreiem Medium
gewaschen und injiziert. 5 in jeder Gruppe verwendete Mäuse wurden
zweimal wöchentlich
auf Tumorwachstum überwacht.
-
30 zeigt,
daß die
Impfung mit dem E7-Protein im Hilfsstoff SB62, QS21, 3D-MPL die
Mäuse gegen die
Entwicklung von Tumor schützt
(nur ein Tier von 5 hat einen sehr kleinen und stabilen Tumor),
in allen anderen Gruppen, die das E7-Protein ohne den Hilfsstoff
oder nur den Hilfsstoff allein erhielten, entwickelten sich wachsende
Tumoren.
-
Immunologische
Auslesung
-
Drei
Wochen nach der letzten Impfung, vor der Tumorexposition, wurden
5 Mäuse
in jeder Gruppe zur immunologischen Auslesung getötet.
-
Proliferationstest
-
Zum
In-vitro-Test wurden Lymphozyten wie oben beschrieben aus der Milz
und aus den Lymphknoten der Kniekehle präpariert. Eine Teilmenge von
2 × 105 Zellen wurde dreifach in Platten mit 96
Vertiefungen mit abnehmenden Konzentrationen (10, 1, 0,1 μg/ml) von
Prot-D1/3-E7-His ausplattiert, beschichtet auf Latex-Mikroperlen
(Sigma) oder nicht, um die Zellen in vitro zu restimulieren (72
h). Die T-Zellproliferation wurde durch 3H-Thymidinaufnahme gemessen.
-
Die 31 bzw. 32 zeigen,
daß sowohl
mit den Milzzellen als auch den Kniekehlen-Lymphknotenzellen, wie
es unter den therapeutischen Bedingungen beobachtet wurde, eine
bessere lymphoproliferative Aktivität für die Mäuse erhalten wurde, die das
E7-Protein im Hilfsstoff SB62, QS21, 3D-MPL erhielten.
-
Antikörperreaktion: 33 zeigt,
daß wie
unter den therapeutischen Bedingungen eine bessere Antikörperreaktion
im Serum der Mäuse
beobachtet wurde, die mit dem Prot-D1/3-E7-Protein geimpft wurden,
das im 3D-MPL, QS21-O/W-Hilfsstoff formuliert wurde. Eine gemischte
Antikörperreaktion
wurde ausgelöst,
da alle IgG-Unterklassen getestet wurden (IgG2a, IgG2b, IgG1); auch
in diesem Fall wurde festgestellt, daß IgG2b der vorherrschende
Isotyp war, der 75% des Gesamt-IgG darstellt.
-
Beispiel XXI: Impfungsexperimente
mit Prot-D1/3-E7 (HPV18)
-
Mäuse wurden
zweimal im Abstand von 2 Wochen mit 5 μg in 100 µl von Prot-D1/3-18-E7-His
in die Fußsohle
(50 μl/Fußsohle)
in PBS oder QS21, 3D-MPL und SB62, DQ MPL wie in WO 96/33739 beschrieben oder
DQ-Alaun-MPL wie in WO 98/15827 beschrieben geimpft. Acht 6 bis
8 Wochen alte Balb/c-Mäuse (Iffa Credo)
wurden in jeder Gruppe verwendet. 14 Tage nach der zweiten Impfung
wurden die Milz und Lymphknoten zur immunologischen Auslesung entnommen
und Blutproben zur Serologie entnommen.
-
– Immunologische Auslesung
-
Proliferationstest
-
Für den In-vitro-Test
wurden Lymphozyten durch Zerstoßen
der Milz oder der Kniekehlen-Lymphknoten aus den geimpften Mäusen am
Tag 28 präpariert.
-
Eine
Teilmenge von 2 × 105 Zellen wurde dreifach in Platten mit 96
Vertiefungen mit abnehmenden Konzentrationen (10, 1, 0,1, 0,01 μg/ml) von
Prot-D1/3-18-E7-His ausplattiert, um die Zellen in vitro zu restimulieren
(72 h). Die T-Zellproliferation wurde durch die 3H-Thymidinaufnahme gemessen.
Die Ergebnisse werden als Stimulationsindex ausgedrückt (cpm
Probe/cpm Basislinie).
-
34 und 35 vergleichen
die Fähigkeit
von Prot-D1/3-18-E7 zur Stimulation der Proliferation von Milzzellen
oder Lymphknotenzellen, die in vivo entweder durch Prot-D1/3-18-E7-His
oder Prot-D1/3-18-E7-His + Hilfsstoff geprimed wurden, und zeigen,
daß nur
eine basale Lymphoproliferation bei den Mäusen beobachtet wird, die das
Protein allein erhielten; im Gegensatz wurden hohe proliferative
Reaktionen der Milz und sehr hohe Reaktionen der Lymphknoten in
den mit Prot-D1/3-18-E7-His in Hilfsstoff immunisierten Mäusen detektiert.
-
Cytokinproduktion
-
- – Die
Cytokine (IL-5 und IFNg), die im Kulturüberstand nach einem 96-stündigen Zeitraum
der In-vitro-Restimulation von Milz- oder Lymphknotenzellen mit
Medium oder mit Prot-D1/3-18-E7 (1 oder 3 μg/ml) erzeugt wurden, wurden
durch ELISA wie beschrieben gemessen:
-
– IFNg (Genzyme)
-
Die
Quantifizierung von IFNγ wurde
durch ELISA unter Verwendung von Reagenzien von Genzyme durchgeführt. Proben
und Antikörperlösungen wurden
mit 50 µl
pro Vertiefung verwendet. Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen
(Maxisorb Immuno-plate, Nunc, Dänemark)
wurden über
Nacht bei 4°C
mit 50 µl
von Hamster-Anti-Maus-IFNg beschichtet, das auf 1,5 μg/ml in Carbonatpuffer
pH 9,5 verdünnt
war. Die Platten wurden dann für
1 h bei 37°C
mit 100 µl
PBS inkubiert, das 1% Rinderserumalbumin und 0,1% Tween 20 enthielt
(Sättigungspuffer).
Zweifache Verdünnungen
des Überstands
aus der In-vitro-Stimulierung
(ausgehend von 1/2) in Sättigungspuffer
wurden zu den Anti-IFNg-beschichteten
Platten gegeben und für
1 h 30 bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden 4-mal mit PBS Tween 0,1% (Waschpuffer)
gewaschen, und Biotin-konjugiertes Ziege-Anti-Maus-IFNg, verdünnt in Sättigungspuffer
auf eine Endkonzentration von 0,5 μg/ml, wurde zu jeder Vertiefung gegeben
und für
1 h bei 37°C
inkubiert. Nach einem Waschschritt wurde AMDEX-Konjugat (Amersham),
verdünnt
auf 1/10000 in Sättigungspuffer,
für 30
min bei 37°C
hinzugegeben. Die Platten wurden wie oben gewaschen und mit 50 µl TMB (Biorad)
für 15
min inkubiert. Die Reaktion wurde mit H2SO4 0,4 N beendet und bei 450 nm ausgelesen.
Konzentrationen wurden unter Verwendung einer Standardkurve (Maus-IFNγ-Standard) durch
SoftmaxPro (Gleichung mit vier Parametern) berechnet und in pg/ml
ausgedrückt.
-
– IL5 (Pharmingen)
-
Die
Quantifizierung von IL5 wurde durch ELISA unter Verwendung von Reagenzien
von Pharmingen durchgeführt.
Proben und Antikörperlösungen wurden
mit 50 µl
pro Vertiefung verwendet. Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen
(Maxisorb Immuno-plate, Nunc, Dänemark)
wurden über
Nacht bei 4°C
mit 50 µl
von Ratte-Anti-Maus-IL5 beschichtet, das auf 1 μg/ml in Carbonatpuffer pH 9,5
verdünnt
war. Die Platten wurden dann für
1 h bei 37°C
mit 100 µl
PBS inkubiert, das 1% Rinderserumalbumin und 0,1% Tween 20 enthielt
(Sättigungspuffer).
Zweifache Verdünnungen
des Überstands
aus der In-vitro-Stimulierung (ausgehend von 1/2) in Sättigungspuffer
wurden zu den Anti-IFNg-beschichteten Platten gegeben und für 1 h 30
bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden 4-mal mit PBS Tween 0,1% (Waschpuffer)
gewaschen, und Biotin-konjugiertes Ratte-Anti-Maus-IL5, verdünnt in Sättigungspuffer
auf eine Endkonzentration von 1 μg/ml,
wurde zu jeder Vertiefung gegeben und für 1 h bei 37°C inkubiert.
Nach einem Waschschritt wurde AMDEX-Konjugat (Amersham), verdünnt auf
1/10000 in Sättigungspuffer,
für 30
min bei 37°C
hinzugegeben. Die Platten wurden wie oben gewaschen und mit 50 µl TMB (Biorad)
für 15
min inkubiert. Die Reaktion wurde mit H2SO4 0,4 N beendet und bei 450 nm ausgelesen.
Konzentrationen wurden unter Verwendung einer Standardkurve (rekombinantes Maus-IL5)
durch SoftmaxPro (Gleichung mit vier Parametern) berechnet und in
pg/ml ausgedrückt.
-
Ausgehend
von Milzzellen konnte kein IL5 in irgendeiner der getesteten Gruppen
nachgewiesen werden, im Gegensatz wurde eine sehr hohe Erzeugung
von IFNg in allen Gruppen beobachtet, mit nur einer geringen Zunahme
in der Gruppe von Mäusen,
die das mit SBAS1c versetzte Protein erhalten hatten, verglichen mit
den anderen Gruppen. Dies legt die Induzierung einer Immunreaktion
von TH1-Typ nahe.
-
Bezüglich der
Lymphknotenzellen wurde eine sehr schwache IFNg-Produktion in der Gruppe von Mäusen erhalten,
die das Protein allein erhalten hatten, und eine 5- bis 10-fache
Zunahme wird beim Protein mit Hilfsstoff beobachtet. IL5 konnte
nur in der Gruppe von Mäusen
nachgewiesen werden, die das Protein mit SBAS2 als Hilfsstoff erhalten
hatten.
-
36 und 37 vergleichen
die Fähigkeit
von Prot-D1/3-18-E7-His zur Stimulation der Produktion von Cytokinen
(IFNg und IL5) nach In-vitro-Restimulation
von Milz- bzw. Lymphknotenzellen.
-
Antikörperreaktion
-
Individuelle
Seren wurden zum gleichen Zeitpunkt entnommen wie die Organe und
direkten ELISAs unterworfen.
-
2,5 μg/ml von
gereinigtem Prot-D1/3-18-E7-Protein HPV18 wurden als beschichtetes
Antigen verwendet. Nach Sättigung
in PBS + 1% Neugeborenenkälberserum
für 1 h
bei 37°C
wurden die Seren seriell (ausgehend von 1/100) im Sättigungspuffer
verdünnt
und über
Nacht bei 4°C
oder für
90 min bei 37°C
inkuziert. Nach Waschen in PBS Tween 20 0,1% wurden biotinyliertes
Ziege-Anti-Maus-IgG (1/1000) oder Ziege-Anti-Maus-Ig-Unterklassen
(Gesamt-IgG, Igel,
IgG2a, IgG2b) Antiseren (1/5000) als zweite Antikörper verwendet, nach
einer Inkubation für
90 min bei 37°C
wurde an Peroxydase gekoppeltes Streptavidin hinzugegeben, und TMB
(Tetramethylbenzidin/Peroxid) wurde als Substrat verwendet, nach
10 min wurde die Reaktion mit H2SO4 0,5 M beendet, und der OD450-Wert
wurde bestimmt.
-
Eine
sehr schwache Antikörperreaktion
wird mit zwei Injektionen von Prot-D1/3-18-E7 allein ausgelöst. Der
Gesamt-IgG-Gehalt wurde durch Zugabe von Hilfsstoffen zum Proteinimpfstoff
stark erhöht.
-
Die
Analyse der Konzentrationen der unterschiedlichen IgG-Unterklassen
zeigt, daß wenn
das Protein in Gegenwart von Hilfsstoffen injiziert wurde, DQS21,
3D-MPL oder SB62, QS21/3D-MPL, eine leichte Zunahme des IgG2a-Untertyp-Prozentanteils
erhalten wurde: 28% IgG1, 48% IgG2a bzw. 43% IgG1, 44% IgG2a, verglichen
mit 46% IgG1, 32% IgG2a bei Protein ohne Hilfsstoff. Die stärkste Antikörperreaktion
wird mit dem Protein erhalten, das in DQ-Alaun formuliert ist, mit
einer klaren Verschiebung der Isotyp-Konzentration (80% IgG1, 8%
IgG2a). Da allgemein angenommen wird, daß der IgG2a-Isotyp in Balb/c-Mäusen mit
der Induzierung einer Immunreaktion vom TH1-Typ verbunden ist, legen
diese Ergebnisse nahe, daß die
Hilfsstoffe DQS21, 3D-MPL und SB62-QS21/3D-MPL dazu neigen, das
TH1-Typ-Profil der
humoralen Reaktion zu erhöhen,
während
SBAS5 eine klare Reaktion vom TH2-Typ induziert.
-
38.
Der Vergleich der Mittelpunktsverdünnung des Serums und der relative
Prozentanteil der durch die Impfungen in den verschiedenen Gruppen
von Mäusen
hervorgerufenen unterschiedlichen Isotypen sind gezeigt.
-
Schlußfolgerung
-
Wir
haben gezeigt, daß das
fusionierte Protein 1/3-Prot-D und frühes Protein E7 von HPV16 eine hochwirksame
systemische Antitumorimmunität
induzierten, und es wurde ebenfalls gezeigt, daß das Fusionsprotein Prot-D1/3 und E7 von HPV18
immunogen in Mäusen
ist. Impfung mit dem Prot-D1/3-E7-HPV16-Fusionsprotein
schützte
die Mäuse
vor einer Tumorexposition mit E7-exprimierenden Tumorzellen und
eliminierte kleine zuvor bestehende Tumore, die E7 von HPV16 exprimieren,
die an einer von der Impfstellen entfernten Stelle injiziert wurden.
-
Wir
haben gezeigt, daß das
Prot-D1/3-E7-HPV16-Protein in Hilfsstoff die Helfer-T-Zellproliferation
steigern kann, was nahelegt, daß die
durch diesen Impfstoff induzierte Antitumor-Immunreaktion wenigstens
teilweise mit einer CD4+-T-Zellreaktion
verbunden ist.
-
Wir
haben ebenfalls gezeigt, daß eine
bessere Antikörperreaktion
durch die Impfung mit Prot-D1/3-E7 in Gegenwart von 3D-MPL-haltigem
Hilfsstoff ausgelöst
wurde. Da der im Serum von C57BL/6-Mäusen gefundene hauptsächliche
Isotyp IgG2b ist, legt dies nahe, daß eine Immunreaktion vom TH1-Typ
hervorgerufen wurde.