-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf Human-Papillomavirus (HPV)-Gene, die
für die
Expression in einer menschlichen Zellumgebung codon-optimiert wurden,
und deren Verwendung mit adenoviralen Vektoren und/oder Plasmid-Vektoren als Vakzine.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Papillomavirus-Infektionen
treten in einer Vielzahl von Tieren auf, einschließlich Menschen,
Schafen, Hunden, Katzen, Kaninchen, Schlangen, Affen und Kühen. Papillomaviren
infizieren Epithelzellen, wobei sie im Allgemeinen gutartige epitheliale
oder fibroepitheliale Tumore an der Infektionsstelle induzieren.
Papillomaviren sind artenspezifische infektiöse Erreger; ein Human-Papillomavirus
kann keine nicht-menschlichen Lebewesen infizieren.
-
Papillomaviren
sind kleine (50–60
nm), nicht von einer Hülle
umgebene, ikosaedrische DNA-Viren, die bis zu acht frühe und zwei
späte Gene
kodieren. Die offenen Leserahmen (open reading frames, ORFs) des Virus
werden mit E1 bis E7 und L1 sowie L2 bezeichnet, wobei "E" früh
und "L" spät bedeutet.
L1 und L2 kodieren für
Virus-Kapsidproteine. Die frühen
Gene sind mit Funktionen wie virale Replikation und zelluläre Transformation
verbunden.
-
Im
Menschen verursachen unterschiedliche HPV-Typen verschiedene Krankheiten,
die sich von gutartigen Warzen (zum Beispiel HPV-Typen 1, 2, 3)
zu hoch invasiven Genital- und Analkarzinomen (HPV-Typen 16 und
18) erstrecken. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es kein ausreichendes
therapeutisches Heilverfahren für diese
Krankheiten.
-
Immunologische
Studien in Tieren zeigten, dass die Produktion von neutralisierenden
Antikörpern
gegen Papillomavirus-Antigene einer Infektion mit dem homologen
Virus vorbeugt. Jedoch wurde die Entwicklung eines Vakzins durch
die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der in vitro-Kultivierung der
Papillomaviren behindert.
-
Impfung
ist eine effektive Form der Krankheitsvorbeugung und hat sich erfolgreich
gegenüber
mehreren Typen viraler Infektionen bewährt. Jedoch waren bis heute
Versuche, ein effektives HPV-Vakzin zu entwickeln, nicht ganz erfolgreich.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf Oligonukleotide, die für ein Human-Papillomavirus(HPV)-Protein
kodieren, welches für
eine effiziente Expression in einer Wirtszelle codon-optimiert wurde;
vorzugsweise sind die Oligonukleotide DNA. In einer Ausführungsform
kodieren die Polynukleotide für
ein Protein, das seine Wildtyp-Aminosäuresequenz behält. In einer
alternativen Ausführungsform
kodieren die Polynukleotide für
eine mutierte Form eines HPV-Proteins, das im Vergleich zum Wildtyp
Protein eine reduzierte Protein-Funktion besitzt, aber die Immunogenität beibehält.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
ist das Protein ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: L1-, L2-, E1-, E2-, E4-, E5-, E6-
und E7-Proteinen. Besonders bevorzugt sind L1-, L2-, E2- und E7-Proteine.
-
Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist ein Vektor, der die Polynukleotide
trägt,
die für
ein codon-optimiertes HPV-Protein kodieren. Noch ein weiterer Aspekt
dieser Erfindung sind Wirtszellen, die diese Vektoren enthalten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Vektor ein adenoviraler Vektor. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist der adonovirale Vektor ein Vakzin-Vektor, umfassend ein adenovirales
Genom mit einer Deletion in der E1-Region und einer Insertion in
der E1-Region, wobei die Insertion eine Expressionskassette umfasst,
umfassend:
- a) ein Polynukleotid, kodierend
für ein
HPV-Protein, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus L1-, E1-, E2- und E7-Proteinen, worin
das Polynukleotid für
die Expression in einer menschlichen Wirtszelle codonoptimiert ist;
und
- b) einen Promotor, funktionsfähig mit dem Polynukleotid verknüpft.
-
Ein
weiterer Vektor-Typ, der durch diese Erfindung vorgesehen ist, ist
ein Shuttle-Plasmid-Vektor, der einen Plasmid-Anteil und einen adenoviralen
Anteil umfasst, wobei der adenovirale Anteil umfasst: ein adenovirales
Genom mit einer Deletion in der E1-Region und einer Insertion in
der E1-Region, wobei die Insertion eine Expressionskassette umfasst,
umfassend:
- a) ein Polynukleotid, kodierend
für ein
HPV-Protein, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus L1-, E1-, E2- und E7-Proteinen, worin
das Polynukleotid für
die Expression in einer menschlichen Wirtszelle codonoptimiert ist;
und
- b) einen Promotor, funktionsfähig mit dem Polynukleotid verknüpft.
-
Diese
Erfindung ist auch auf Plasmid-Vakzin-Vektoren gerichtet, die einen
Plasmid-Anteil und eine exprimierbare Kassette umfassen, umfassend:
- a) ein Polynukleotid, kodierend für ein HPV-Protein,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus L1-, E1-, E2- und E7-Proteinen, worin
die Polynukleotide für
die Expression in einer menschlichen Wirtszelle codonoptimiert sind;
und
- b) ein Promotor, funktionsfähig
mit dem Polynukleotid verknüpft.
-
Diese
Erfindung bezieht sich auch auf Vakzin-Zusammensetzungen die einen
Vektor umfassen, der die Oligonukleotide zu einem menschlichen Wirt
transportiert und die Expression des kodierten Proteins erlaubt.
Das Protein wird in einer Menge exprimiert, die ausreicht, eine
Immunantwort zu induzieren. In bevorzugten Ausführungsformen ist der Vektor
ein Plasmid-Vektor oder ein adenoviraler Vektor.
-
Diese
Erfindung bezieht sich außerdem
auf ein Verfahren zur Herstellung eines HPV-Proteins, umfassend
die Expression eines synthetischen Polynukleotids, kodierend für ein Human-Papillomavirus(HPV)-Protein
oder eine mutierte Form eines HPV-Proteins, das verglichen mit dem
Wildtyp-Protein
reduzierte Proteinfunktion besitzt, aber welches die Immunogenität beibehält, in einer
Wirtszelle, wobei die Polynukleotid-Sequenz Codons umfasst, die
für die
Expression in einem menschlichen Wirt optimiert sind.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV16 L1-Gens (SEQ-ID-NR.1).
-
2 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV16 E1-Gens (SEQ-ID-NR.2)
In dieser besonderen Sequenz gibt es weitere Mutationen, welche
die Aminosäuresequenz
des exprimierten Proteins verändern
- der Glycin-Rest an Position 428 wurde zu Asparaginsäure umgewandelt
und der Tryptophan-Rest an Position 439 ist jetzt Arginin.
-
3 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV16 E2-Gens (SEQ-ID-NR.3)
In dieser besonderen Sequenz wurde der Glutaminsäure-Rest an Position 39 gegen Alanin ausgetauscht
und der Isoleucin-Rest an Position 73 wurde ebenfalls gegen Alanin
ausgetauscht.
-
4 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV16 E7-Gens. (SEQ-ID-NR.4)
In dieser besonderen Sequenz wurde der Cystein-Rest an Position
24 gegen Glycin ausgetauscht und der Glutaminsäure-Rest an Position 26 wurde
gegen Glycin ausgetauscht.
-
5 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV6a E7-Gens (SEQ-ID-NR.5).
-
6 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV18 E7-Gens (SEQ-ID-NR.6).
-
7 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV6a E2-Gens (SEQ-ID-NR.7).
-
8 ist
die Nukleotid-Sequenz eines codon-optimierten HPV18 E2-Gens (SEQ-ID-NR.8).
-
9 zeigt
die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse von Lysaten aus 293-Zellen,
transient transfiziert mit natürlichen
(Spuren d, e, f) oder synthetischen (a, b, c) HPV16 L1-Sequenzen
im Expressionsvektor V1Jns.
-
10 zeigt
die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse von Lysaten aus 293-Zellen,
transient transfiziert mit natürlichen
oder synthetischen HPV16 E1-Sequenzen im Expressionsvektor V1Jns.
Die Spuren a und d enthalten natürliche
HPV16 E1-Sequenzen; Spuren b und e enthalten synthetisches HPV16
E1 und Spur c ist eine pseudotransfizierte Kontrolle.
-
11 zeigt die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse
von Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit natürlichen
oder synthetischen HPV16 E2-Sequenzen im Expressionsvektor V1Jns.
Spur a ist pseudoinfiziert; Spur b ist eine lacZ-Kontrolle; Spur
c enthält
ein synthetisches HPV16 E2-Isolat #6; Spur d enthält ein synthetisches
HPV16 E2-Isolat #11 und Spur e weist natürliches HPV16 E2 auf.
-
12 zeigt die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse
von Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit natürlichen
oder synthetischen HPV16 E7 Sequenzen im Expressionsvektor V1Jns.
Spur a ist pseudoinfiziert; Spur b ist eine lacZ-Kontrolle; Spur
c enthält
ein synthetisches HPV16 E7-Isolat #2; Spur d ist synthetisches HPV16
E7-Isolat 4 und Spur e ist natürliches
HPV16 E7.
-
13 zeigt die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse
von Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit natürlichen
oder synthetischen HPV6a E7-Sequenzen im Expressionsvektor V1Jns.
Die Spuren b und c enthalten synthetische HPV6a E7-Sequenzen; Spur
d enthält
eine lacZ-Kontrolle
und Spur a ist eine pseudotransfizierte Kontrolle.
-
14 zeigt die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse
von Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit synthetischen
HPV18 E7-Sequenzen im Expressionsvektor V1Jns. Die Spuren b, c,
d und e enthalten synthetische HPV18 E7-Sequenzen; Spur f enthält synthetisches
HPV16 E7 als eine Antikörperkontrolle
und Spur a ist eine pseudotransfizierte Kontrolle.
-
15 zeigt die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse
von Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit synthetischen
HPV6a E2-Sequenzen im Expressionsvektor V1Jns. Spur a und b enthalten
synthetische E2-Sequenzen;
Spur c ist eine Beta-gal-Kontrolle und Spur d ist pseudotransfiziert.
-
16 zeigt die Ergebnisse einer Immunoblot-Analyse
von Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit synthetischen
HPV18 E2-Sequenzen im Expressionsvektor V1Jns. Spur a ist eine Beta-gal-Kontrolle; Spur b
ist pseudotransfiziert; und Spuren c und d weisen synthetische Sequenzen
auf.
-
17 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.9–32), die
verwendet werden, um synthetisches HPV16 L1 zu generieren.
-
18 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.33–64), die
verwendet werden, um synthetisches HPV16 E1 zu generieren.
-
19 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.65–84), die
verwendet werden, um synthetisches HPV16 E2 zu generieren.
-
20 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.85–90), die
verwendet werden, um synthetisches HPV16 E7 zu generieren.
-
21 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.91–96), die
verwendet werden, um synthetisches HPV6a E7 zu generieren.
-
22 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.97–102), die
verwendet werden, um synthetisches HPV18 E7 zu generieren.
-
23 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.103–126), die
verwendet werden, um synthetisches HPV6a E2 zu generieren.
-
24 ist eine Tabelle von Oligonukleotiden (SEQ-ID-NRN.127–150), die
verwendet werden, um synthetisches HPV18 E2 zu generieren.
-
25 ist ein Westernblot aus JCL-031-Zelllysat.
Das Zelllysat wurde hergestellt aus JCL-031-Zellen, die in einem
Auswahlmedium gewachsen sind, das 400 μg/ml G418 enthält. Der
Immunoblot wurde mit anti-HPV16 E2 (Ziege 248)-Antiseren entwickelt.
Positionen mit Molekulargewichtsmarkern sind angezeigt.
-
26 zeigt einen Schutz vor einem mit JCL-031-Zellen
induzierten Tumorauswuchses. Mit E2-DNA – oder Kontroll-DNA – immunisierte
Mäuse wurden
durch subkutane Injektion von 5 × 105 JCL-031-Zellen
in die linke Leistengegend herausgefordert. Frühestens fünf Tage nach dieser Herausforderung
wurden alle Mäuse
in zwei- oder dreitägigen
Intervallen bis vier Wochen nach der Inokulation beobachtet. Tumore
wurden durch visuelle Kontrolle, Austastung der Leistengegend und
Messung des Tumordurchmessers mit einem Tasterzirkel, erfasst und überwacht.
-
Die
Bezeichnung "Promotor", die hier verwendet
wird, bezieht sich auf eine Erkennungsregion auf einem DNA-Strang,
an welche die RNA- Polymerase
bindet. Der Promotor bildet einen Initiationskomplex mit RNA-Polymerase, um transkriptorische
Aktivität
zu initiieren und voranzutreiben. Der Komplex kann durch aktivierende
Sequenzen, bezeichnet als "Enhancer", oder inhibierende
Sequenzen, bezeichnet als "Silencer", modifiziert werden.
-
Die
Bezeichnung "Kassette" bezieht sich auf
die Sequenz der vorliegenden Erfindung, welche die Nucleinsäuresequenz
enthält,
die exprimiert werden soll. Die Kassette ist vom Konzept einer Tonbandkassette ähnlich;
jede Kassette hat ihre eigene Sequenz. Somit wird beim Austausch
der Kassette der Vektor eine andersartige Sequenz exprimieren. Wegen
der Restriktionsstellen am 5'-
und 3'-Ende kann
die Kassette einfach eingeschoben, entfernt oder durch eine andere
Kassette ersetzt werden.
-
Die
Bezeichnung "Vektor" bezieht sich auf
irgendwelche Mittel, durch die DNA-Fragmente in einen Wirtsorganismus
oder ein Wirtsgewebe eingebracht werden können. Es gibt viele Arten von
Vektoren, einschließlich
Plasmid, Virus (einschließlich
Adenovirus), Bakteriophagen und Cosmide.
-
Die
Bezeichnung "effektive
Menge" bedeutet,
dass ausreichend Vakzinzusammensetzung eingebracht wird, um den
entsprechende Menge an Polypeptid zu produzieren, so dass eine Immunantwort
resultiert. Ein Fachmann erkennt, dass diese Menge variieren kann.
-
"Synthetisch" bedeutet, dass das
HPV-Gen so modifiziert wurde, dass es Codons enthält, die
für eine menschliche
Expression bevorzugt sind. In vielen Fällen bleiben die durch das
Gen kodierten Aminosäuren gleich.
In einigen Ausführungsformen
kann das synthetische Gen für
ein modifiziertes Protein kodieren.
-
Die
Bezeichnung "natürlich" bedeutet, dass das
Gen DNA-Sequenzen enthält,
wie sie in natürlichen Vorkommen
gefunden werden. Es handelt sich um Wildtyp-Sequenzen viralen Ursprungs.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Synthetische
DNA-Moleküle,
kodierend für
verschiedene HPV-Proteine, werden bereitgestellt. Die Codons der
synthetischen Moleküle
sind so entworfen, dass die Codons, die von der geplanten Wirtszelle
bevorzugt wer den, verwendet werden, deren bevorzugte Ausführungsform
eine menschliche Zelle ist. Die synthetischen Moleküle können als
Polynukleotid-Vakzin, das durch neutralisierende Antikörper- und
zellvermittelte Immunität
eine effektive Immunprophylaxe gegen Papillomavirus-Infektionen
bereitstellt, verwendet werden. Die synthetischen Moleküle können als
immunogene Zusammensetzung verwendet werden. Diese Erfindung stellt
Polynukleotide bereit, die, wenn direkt in einen Vertebraten, einschließlich Säuger wie
Primaten und Menschen, in vivo eingebracht werden, eine Expression
von kodierten Proteinen im Tier auslösen.
-
Das
Gen, das für
L1, E1, E2 und/oder E7 von irgendeinem Serotyp-HPV kodiert, kann
in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung modifiziert werden. Es ist bevorzugt, dass
das ausgewählte
HPV dafür
bekannt ist, im Menschen pathologische Zustände hervorzurufen. Aus diesem
Grund ist es bevorzugt, dass das HPV-Gen ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus: HPV6a, HPV6b, HPV 11, HPV16, HPV18, HPV31, HPV33, HPV35, HPV39,
HPV45, HPV51, HPV52, HPV56, HPV58, HPV68, oder Varianten davon.
Die Vakzin-Zusammensetzung dieser Erfindung kann eine Mischung von
HPV-Typ Protein-Genen (zum Beispiel Gene von HPV6, 11, 16 und 18)
enthalten und/oder es kann auch eine Mischung von Protein-Genen
(d.h. L1, E1, E2 und/oder E7) enthalten.
-
CODON-OPTIMIERUNG
-
Die
Wildtyp-Sequenzen vieler HPV-Gene sind bekannt. In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wurden HPV-Gensegmente in Sequenzen umgewandelt,
die identisch translatierte Sequenzen haben, aber mit einem alternativen
Codongebrauch, wie definiert von Lathe, 1985 "Synthetic Oligonukleotide Probes Deduced from
Amino Acid Sequence Data: Theoretical and Practical Considerations" J. Molec. Biol.
183:1–12,
das hiermit durch Inbezugnahme enthalten ist. Die Methodik kann
folgendermaßen
zusammengefasst werden:
- 1. Identifiziere die
Platzierung der Codons für
einen exakten offenen Leserahmen.
- 2. Vergleiche das Wildtyp-Codon mit der beobachteten Verwendungshäufigkeit
durch menschliche Gene.
- 3. Ist das Codon nicht das am meisten zum Einsatz kommende,
ersetze es mit einem optimalen Codon für hohe Expression in menschlichen
Zellen.
- 4. Wiederhole diesen Vorgang, bis das gesamte Gensegment ersetzt
wurde.
- 5. Überprüfe die neue
Gensequenz auf unerwünschte
Sequenzen, die durch diese Codon-Austausche erzeugt wurden (z.B. "ATTTA" Sequenzen, versehentliche
Bildung von Intron-Splice-Erkennungsstellen, unerwünschte Restriktionsenzym-Stellen,
usw.) und ersetze sie durch Codons, die diese Sequenzen eliminieren.
- 6. Baue die synthetischen Gensegmente zusammen und teste auf
eine verbesserte Expression.
-
In
diesem Zusammenhang, offenbaren Zhon et al., 1999, Journal of Virology,
Vol. 73(6):4972–4982 synthetische
Versionen von BPV-1 L1- und L2-Genen, wobei Codons in den L1- und
L2-Genen, die in Säugergenen
weniger häufig
verwendet werden, durch Codons ersetzt werden, die bevorzugt in
Säugersystemen
verwendet werden, und exprimieren die genannten Gene in COS-1-Zellen.
-
In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wurde gefunden, dass die Verwendung alternativer
Codons, die für
dieselbe Proteinsequenz kodieren, die Einschränkungen bei der Expression
von HPV-Proteinen in menschlichen Zellen beseitigen können.
-
Diese
Methoden wurden zur Erzeugung der folgenden synthetischen Gensegmente
für verschiedene Papillomavirus-Gene
zur Erzeugung eines Gens verwendet, das ausschließlich Codons
umfasst, die für
eine hochgradige Expression optimiert sind. Während die oben genannte Vorgehensweise
eine Zusammenfassung unserer Methodik zum Design Codon-optimierter
Gene für
DNA-Vakzine bereitstellt, ist es für einen Fachmann verständlich,
dass ähnliche
Vakzin-Wirksamkeiten oder gesteigerte Expression von Genen auch
durch geringe Variationen in der Vorgehensweise oder durch geringe
Variationen in der Sequenz erreicht werden können.
-
In
einigen Ausführungsformen
dieser Erfindung wurden Änderungen
gemacht (besonders in den natürlichen
Proteinsequenzen des E-Proteins), um die Proteinfunktion zu reduzieren
oder zu eliminieren, während
die Immunogenität
aufrechterhalten wird. Mutationen, welche die Enzymfunktion herabsetzen,
sind bekannt. Bestimmte Änderungen
wurden zum Zweck der Erweiterung des Sicherheitsbereichs und/oder
der Verbesserung der Expressionsausbeute gemacht. Diese Modifikationen
werden erreicht durch einen Austausch des ausgewählten Codons durch eines, das
in Säugetierzellen
höher exprimiert
wird. Im Fall von HPV16 E1 wurden zum Beispiel zwei Mutationen eingeführt: an
Aminosäurenummer
482 wurde Glycin durch Umwandlung von GGC in GAC gegen Asparaginsäure ausgetauscht;
und Tryptophan wurde an Position 439 durch Umwandlung von TGG in
CGC gegen Arginin ausgetauscht.
-
Für HPV16
E2, Umwandlung von Glutaminsäure
an Position 39 in Alanin und Isoleucin an Position 73 in Alanin
durch Umwandlung der beiden Codons in GCC.
-
Für HPV16
E7, Umwandlung von Cystein an Position 24 in Glycin und Glutaminsäure an Position
26 in Glycin wurde ermöglicht
durch Abänderung
von TGC bzw. GAG jeweils in GGC.
-
Die
codon-optimierten Gene werden dann in eine Expressionskassette eingebaut,
welche Sequenzen umfasst, die zur Bereitstellung einer effizienten
Expression des Proteins in einer menschlichen Zelle konstruiert sind.
Die Kassette enthält
bevorzugt das codon-optimierte Gen mit funktionsfähig damit
verknüpften
zugehörigen
Transkriptions- und Translationskontrollsequenzen, wie z.B. einen
Promotor, und Terminierungssequenzen. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Promotor der Cytomegalovirus-Promotor mit der Intron A-Sequenz
(CMV-intA), wenngleich
der Fachmann erkennen wird, dass jeder der Vielzahl anderer bekannter Promotoren,
wie z.B. der starke Immunglobulin-Promotor oder andere eukaryotische
Genpromotoren, verwendet werden kann. Ein bevorzugter Transkriptionsterminator
ist der Rinder-Wachstumshormonterminator, obwohl andere bekannte
Transkriptionsterminatoren auch verwendet werden können. Die
Kombination des CMVintA-BGH Terminators ist besonders bevorzugt.
-
Beispiele
bevorzugter Gensequenzen sind in SEQ-ID-NRN.1–8 gegeben.
-
VEKTOREN
-
In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wird die Expressionskassette, die für mindestens
1 HPV Protein kodiert, dann in einen Vektor eingefügt. Der
Vektor ist bevorzugt ein Plasmid oder ein adenoviraler Vektor, obwohl
lineare DNA, verknüpft
mit einem Promotor, oder andere Vektoren, wie z.B. ein adeno-assoziierter
Virus oder ein modifizierter Vakzin-Virus-Vektor, auch verwendet
werden können.
-
Ist
der gewählte
Vektor ein Adenovirus, ist es bevorzugt, dass der Vektor ein so
genannter "First-Generation" adenoviraler Vektor
ist. Diese adenoviralen Vektoren sind dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine nichtfunktionelle E1-Genregion besitzen, bevorzugt eine
deletierte adenovirale E1-Genregion. In einigen Ausführungsformen
ist die Expressionskassette an der Stelle eingefügt, wo gewöhnlich das adenovirale E1-Gen lokalisiert
ist. Zusätzlich
haben diese Vektoren gegebenenfalls eine nicht funktionale oder
deletierte E3-Region. Die Adenoviren können in bekannten Zelllinien,
die das virale E1-Gen exprimieren, vervielfältigt werden, wie z.B. in 293-Zellen
oder PerC.6-Zellen.
-
Für eine einfache
Manipulation des adenoviralen Vektors kann der Adenovirus in einer
Shuttle-Plasmidform vorliegen. Diese Erfindung ist ebenso auf einen
Shuttle-Plasmidvektor gerichtet, welcher einen Plasmidanteil und
einen adenoviralen Anteil enthält,
wobei der adenovirale Anteil ein adenoviraler Genom enthält, das
eine deletierte E1- und gegebenenfalls eine E3-Deletion besitzt
und eine eingeschobene Expressionskassette besitzt, die mindestens
ein codon-optimiertes HPV-Gen enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform gibt
es eine Restriktionsstelle, angrenzend an den adenoviralen Anteil
des Plasmids, so dass der adenovirale Vektor leicht entfernt werden
kann. Das Shuttle-Plasmid kann in prokaryotischen Zellen oder in
eukaryotischen Zellen repliziert werden.
-
Standardtechniken
der Molekularbiologie zur Herstellung und Reinigung der DNA-Konstrukte
ermöglichen
die Herstellung der Adenoviren, Shuttle-Plasmide und DNA-Immunogene
dieser Erfindung.
-
Ist
der gewählte
Vektor eine Plasmid-DNA, ist es bevorzugt, dass der Vektor ein oder
mehrere Promotoren enthält,
die von Säugetier-
oder Insektenzellen erkannt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform würde das
Plasmid einen starken Promotor beinhalten wie z.B., aber nicht limitiert
darauf, den CMV-Promotor. Das Gen, das exprimiert werden soll, wäre mit einem
derartigen Promotor verknüpft.
Ein Beispiel eines solchen Plasmids wäre das bereits beschriebene
Säuger-Expressionsplasmid
V1Jns (J.Shiver et al., 1996, in DNA Vaccines, eds., M. Liu et al.,
N.Y., Acad. Sci., N.Y. 772:198–208,
welches hier durch Inbezugnahme enthalten ist).
-
In
einigen Ausführungsformen
dieser Erfindung können
sowohl das Vakzin-Plasmid als auch die adenoviralen Vektoren, einem
Vertebraten verabreicht werden, um eine Immunantwort zu induzieren.
In diesem Fall werden die zwei Vektoren in einem "prime and boost"-Verfahren verabreicht.
Zum Beispiel wird der erste Vektor-Typ verabreicht, dann wird nach
einer vorgegebenen Zeit, z.B. 1 Monat, 2 Monate, 6 Monate oder einem
anderen passenden Intervall, ein zweiter Vektor-Typ verabreicht.
Bevorzugt tragen die Vektoren Expressionskassetten, die für dasselbe
Polynukleotid oder eine Kombination von Polynukleotiden kodieren.
-
Somit
ist ein anderer Aspekt dieser Erfindung ein Verfahren zur Induktion
einer Immunantwort gegen das Human-Papillomavirus in einem Vertebraten,
umfassend:
- A) Einführen eines ersten Vektors in
den Vertebraten, umfassend ein Polynukleotid, kodierend für ein HPV-Protein,
das aus der Gruppe, bestehend aus L1-, E1-, E2- und E7-Proteinen,
ausgewählt
ist, worin das Polynukleotid für
die Expression in einer menschlichen Wirtszelle codonoptimiert ist;
- B) eine vorbestimmte Menge an Zeit verstreichen lassen; und
- C) Einführen
eines zweiten Vektors in den Vertebraten, umfassend einen adenoviralen
Vakzin-Vektor, der ein adenoviralen Genom mit einer
-
Deletion
in der E1-Region und einer Insertion in der E1-Region umfasst, wobei
die Insertion eine Expressionskassette umfasst, umfassend
- i) ein Polynukleotid, kodierend für HPV Protein,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus L1-, E1-, E2- und E7-Proteinen, worin
das Polynukleotid für
die Expression in einer menschlichen Wirtszelle codon-optimiert
ist; und
- ii) einen Promotor, funktionsfähig mit dem Polynukleotid verknüpft.
-
Im
Allgemeinen ist bevorzugt, dass der erste Vektor ein Plasmid-Vakzin-Vektor
und der zweite Vektor ein adenoviraler Vektor ist. Somit ist diese
Erfindung auf ein Verfahren zur Induktion einer Immunantwort in einem
Vertebraten gerichtet, umfassend:
- A) Einführen eines
Plasmid-Vakzins in den Vertebraten, wobei das Plasmid-vakzin einen
Plasmidanteil und einen Expressionskassettenanteil umfasst, der
Expressionskassettenanteil umfassend:
- i) ein Polynukleotid, kodierend für ein HPV-Protein, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus L1-, E1-, E2- und E7-Proteinen, wobei
das Polynukleotid für
die Expression in einer menschlichen Wirtszelle codon-optimiert
ist; und
- ii) einen Promotor, funktionsfähig mit dem Polynukleotid verknüpft;
- B) eine vorbestimmte Menge an Zeit verstreichen lassen; und
- C) Einführen
eines adenoviralen Vakzin-Vektors in den Vertebraten, umfassend
ein adenovirales Genom mit einer Deletion in der E1-Region und einer
Insertion in der E1-Region, wobei die Insertion eine Expressionskassette
umfasst, umfassend:
- i) ein Polynukleotid, kodierend für ein HPV-Protein, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus L1-, E1-, E2- und E7-Proteinen oder mutierten
Formen davon, wobei das Polynukleotid für die Expression in einer menschlichen
Wirtszelle codon-optimiert ist; und
- ii) einen Promotor, funktionsfähig mit dem Polynukleotid verknüpft.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung können
die codon-optimierten Gene durch ein Plasmid oder einen adenoviralen
Vektor in einem ersten Schritt ("prime") in einem Empfänger eingeführt werden, wonach
ein Verstärkungsschritt
("boost") durch Einführen eines
Polypeptids oder Proteins in den Empfänger, das im wesentlichen das
selbe ist wie das, das durch die codon-optimierten Gene kodiert
wird, durchgeführt
wird. Fragmente eines vollständigen
Proteins können
ersatzweise verwendet werden, besonders solche, die immunogen sind
und/oder ein Epitop enthalten.
-
Die
Menge an exprimierbarer DNA oder transkribierter RNA, die in einen
Vakzinempfänger
eingebracht werden soll, wird teilweise von der Stärke des
verwendeten Transkriptions- und Translationspromotors und von der
Immunogenität
des exprimierten Genprodukts abhängen.
Im Allgemeinen wird eine immunologisch oder prophylaktisch effektive
Dosis von ungefähr
1 ng bis 100 mg, und bevorzugt ungefähr 10 μg bis 300 μg eines Plasmid-Vakzin-Vektors direkt in
das Muskelgewebe verabreicht. Eine effektive Dosis für rekombinate Adenoviren
sind in etwa 106 – 1012 Partikel
und bevorzugt ungefähr
107 – 1011 Partikel. Subkutane Injektion, intradermale
Einbringung, Eindrücken
durch die Haut und andere Arten der Verabreichung, wie z.B. intraperitoneale,
intravenöse,
oder inhalative Zuführung
werden ebenso in Erwägung
gezogen. Es wird ebenfalls erwägt,
Verstärkungsimpfungen
bereitzustellen. Parenterale Verabreichung, wie z.B. intravenöse, intramuskuläre, subkutane
oder andere Formen der Verabreichung mit Hilfsstoffen wie z.B. Interleukin-12-Proteinen,
gleichzeitig mit oder anschließend
zur parenteralen Einführung
des Vakzins dieser Erfindung, ist auch vorteilhaft.
-
Der
Vakzin-Vektor dieser Erfindung kann nackt sein, d.h. nicht assoziiert
sein mit irgendwelchen Proteinen, Hilfsstoffen oder anderen Mitteln,
die auf das Immunsystem des Empfängers
einwirken. In diesem Fall ist es wünschenswert für den Vakzin-Vektor,
dass er in einer physiologisch akzeptablen Lösung vorliegt, wie z.B., aber
nicht darauf limitiert, in steriler Salzlösung oder steriler gepufferter
Salzlösung,
oder die DNA kann mit einem Hilfsstoff verbunden sein, für den bekannt
ist, dass er eine Immunantwort verstärkt, wie z.B. ein Protein oder
andere Träger.
Mittel, welche die zelluläre
Aufnahme von DNA unterstützen,
wie z.B. Calciumionen, aber nicht darauf limitiert, können auch
zum Vorteil eingesetzt werden. Diese Mittel werden hier im Allgemeinen als
transfektions-erleichternde Mittel und pharmazeutisch akzeptable
Träger
bezeichnet. Techniken zur Beschichtung von Mikroprojektilen, die
mit Polynukleotiden beschichtet sind, sind fachlich bekannt und
sind ebenso nützlich
in Verbindung mit dieser Erfindung.
-
Die
nachfolgenden Beispiele dienen der Illustration und sind nicht dazu
bestimmt, die Erfindung in irgendeiner Weise zu limitieren.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1
-
Aufbau eines
synthetischen Gens
-
Synthetische
Gensequenzen für
Human-Papillomavirus-Proteine L1, E1, E2 und E7 wurden durch reverse
Translation von Aminosäuresequenzen
unter Verwendung der am häufigsten
verwendeten Codons erzeugt, die in hoch exprimierten Säugergenen
gefunden wurden. (R. Lathe, 1985, J. Mol. Biol. 183:1–12, was hiermit
durch Inbezugnahme enthalten ist). Einige Anpassungen dieser codon-optimierten
Sequenzen wurden vorgenommen, um Restriktionsstellen einzufügen oder
zu entfernen. Oligonukleotide, die auf diesen Sequenzen basieren,
wurden chemisch synthetisiert (Midland Certified Reagents; Midland,
TX) und durch PCR-Amplifizierung aufgebaut. (J. Haas et al., 1996,
Current Biology 6:315–324;
und PCR Protocols, M. Innis et al., eds., Academic Press, 1990,
beide sind hiermit durch Inbezugnahme enthalten).
-
Vollständige Sequenzen
wurden in den Säugetierexpressionsvektor
V1Jns kloniert (J. Shiver et al., 1996, in DNA Vaccines, eds., M.
Liu et al., N.Y. Acad. Sci., N.Y., 772:198–208, was hiermit durch Inbezugnahme
enthalten ist) und mit Standardmethoden sequenziert. In Fällen, wo
die aktuelle Sequenz sich von der erwarteten unterscheidet und in
einer Aminosäuresubstitution
resultierte, wurde diese Sequenz durch die vorher beschriebene PCR-Mutagenese
korrigiert (PCR Protocols, M. Innis et al., eds., Academic Press,
1990, pg 177–180).
-
Die
Proteinexpression wurde durch transiente Transfektion von gleichen
Mengen von Plasmid-DNA in 293-Zellen (transformierte embryonale
menschliche Nierenzellen) bewertet, die 48 Stunden nach der DNA-Zugabe
geerntet wurden. Die Zelllysate wurden normiert um gleiche Proteinbeladung
bereitzustellen. Die Analyse erfolgte durch indirekte Immunofluoreszenz-
oder Immunoblot(Western)-Analyse unter Verwendung von Seren, die
für jedes
der HPV-Proteine hergestellt wurden. (Current Protocols in Molecular
Biology, eds., F. Ausabel et al., John Wiley and Sons, 1998, was
hiermit durch Inbezugnahme enthalten ist).
-
BEISPIEL 2
-
Synthese von HPV 16 L1
-
Die
Gene, die für
HPV 16 L1 kodieren, wurden durch Verbinden und Verlängern der
14 Oligomere hergestellt, die in 17 aufgelistet
sind. Fünf
separate Verlängerungsreaktionen
wurden, um Fragmente der Gene zu erzeugen, welche als L1A, L1B,
L1C, L1D und L1E bezeichnet werden, mit PCR unter Bedingungen durchgeführt, ähnlich denen,
die in den nachfolgenden BEISPIELEN 3 und 4 beschrieben sind.
-
L1A
wurde aufgebaut unter Verwendung der Oligomersequenzen MN4A1 (SEQ-ID-NR.9),
MN4A2 (SEQ-ID-NR.16) und MN4A3 (SEQ-ID-NR.10), die unter Verwendung
der Oligomere MN604 (SEQ-ID-NR.32) und MN596 (SEQ-ID-NR.24) amplifiziert
wurden.
-
L1B
wurde aufgebaut unter Verwendung der Oligomersequenzen MN4A4 (SEQ-ID-NR.17)
MN4A5 (SEQ-ID-NR.11) und MN4A6 (SEQ-ID-NR.18) und wurden unter Verwendung
der Oligomere MN595 (SEQ-ID-NR.23) und MN598 (SEQ-ID-NR.26) amplifiziert.
-
L1C
wurde erzeugt unter Verwendung der Oligomersequenzen MN4A7 (SEQ-ID-NR.12) und MN4A8 (SEQ-ID-NR.19)
und wurden unter Verwendung der Oligomere MN597 (SEQ-ID-NR.25) und
MN602 (SEQ-ID-NR.30) amplifiziert.
-
L1D
wurde erzeugt unter Verwendung der Oligomersequenzen MN4A9 (SEQ-ID-NR.13) MN4A10 (SEQ-ID-NR.20)
und MN4A11 (SEQ-ID-NR.14), die unter Verwendung der Oligomere MN597
(SEQ-ID-NR.25) und MN602 (SEQ-ID-NR.30) amplifiziert wurden.
-
L1E
wurde erzeugt unter Verwendung der Oligomersequenzen MN4A12 (SEQ-ID-NR.21),
MN4A13 (SEQ-ID-NR.15) und MN4A14 (SEQ-ID-NR.22), die unter Verwendung
der Oligomere MN601 (SEQ-ID-NR.29) und MN603 (SEQ-ID-NR.31) amplifiziert
wurden.
-
Die
Fragmente L1A, L1B, L1C, L1D und L1E, resultierend aus den PCR-Reaktionen, wurden
auf niedrig schmelzender Agarose gelgetrennt, wobei die Produkte
entsprechend der Größe unter
Verwendung des AgaraseTM – Verfahrens
(Boehringer Mannheim Biochemicals) herausgeschnitten und gereinigt
wurden, wie vom Hersteller empfohlen. Die Fragmente L1A, L1B und
L1C wurden in einer nachfolgenden PCR-Reaktion unter Verwendung
der Oligomere MN604 (SEQ-ID-NR.32) MN600 (SEQ-ID-NR.28) zum Aufbau
von L1A-B-C kombiniert;
die Fragmente L1D und L1E wurden durch nachfolgende PCR mit den
Oligomeren MN599 (SEQ-ID-NR.27) und MN603 (SEQ-ID-NR.31) zu L1D-E
aufgebaut. Das vollständige
Gen wurde dann durch zusätzliche
PCR Reaktionen aufgebaut, wobei die Fragmente L1A-B-C und L1D-E
mit den Oligomeren MN604 (SEQ-ID-NR.32) und MN603 (SEQ-ID-NR.31)
in einer abschließenden
Serie von PCR Reaktionen kombiniert wurden. Das resultierende 1,5
kb Produkt wurde gelisoliert, mit Bgl II geschnitten und in den
V1Jns subkloniert und sequenziert. In Fällen, bei denen Mutationen
beobachtet wurden, wurden diese durch PCR-Mutagenese, wie in BEISPIEL
1 beschrieben, korrigiert. DNA wurde von einem Klon mit der korrekten
HPV16 L1-DNA-Sequenz und korrekter Orientierung im V1Jns isoliert
zur Verwendung in transienten Transfektionsassays, wie in BEISPIEL
1 beschrieben.
-
Transfektionsresultate
(HPV16 L1)
-
9 zeigt
die HPV16 L1-Immunoblotresultate von Lysaten aus 293-Zellen, transient
transfiziert mit dem V1Jns-Plasmid, das entweder das natürliche oder
das codon-optimierte synthetische HPV16 L1 enthält. Spuren a, b und c zeigen
die Expressionsgrade, die unter Verwendung des synthetischen HPV16
L1-Expressionskonstrukts erreicht wurden. Ein hohes Ausmaß an immunreaktivem
Material ist in jeder dieser Spuren ersichtlich, mit einer dominierenden
Bande bei ca. 55 kDa, übereinstimmend
mit dem erwarteten Molekulargewicht für ein komplettes HPV16 L1.
Im Gegensatz dazu ist so gut wie kein immunreaktives Material in
den Spuren ersichtlich, die Lysate enthalten, die mit natürlichem
HPV16 L1/V1Jns-Plasmid transfiziert sind (Spuren d, e und f). Da
alle Zelllysat-Beladungen normiert wurden und äquivalente DNA-Mengen in den
Transfektionen eingesetzt wurden, zeigen diese Befunde, dass die
synthetische Gensequenz das Ausmaß der HPV16 L2-Proteinakkumulation
im Verhältnis
zur natürlichen
Gensequenz außerordentlich
steigert.
-
BEISPIEL 3
-
Synthese von HPV16 E1
-
Das
Gen, das für
die modifizierte Form von HPV16 E1 kodiert, wurde aufgebaut aus
einer Serie von Fragmenten: E1A, E1B, E1C, E1D, E1E und E1F, unter
Verwendung der Oligomere, die in 18 aufgelistet sind.
E1A wurde erzeugt durch Aufbau aus den Oligomeren MN605 (SEQ-ID-NR.33),
MN606 (SEQ-ID-NR.34) und MN607 SEQ-ID-NR.35) und unter Verwendung
der Oligomere MN636 (SEQ-ID-NR.64) und MN624(SEQ-ID-NR.52) amplifiziert.
-
E1B
wurde erzeugt durch Aufbau aus den Oligomeren MN608 (SEQ-ID-NR.36), MN609 (SEQ-ID-NR.37)
und MN610 (SEQ-ID-NR.38), die mit den Oligomeren MN623 (SEQ-ID-NR.51)
und MN626 (SEQ-ID-NR.54) amplifiziert wurden.
-
E1C
wurde erzeugt durch Aufbau aus den Oligomeren MN611 (SEQ-ID-NR.39) und MN612 (SEQ-ID-NR.40),
welche mit den Oligomeren MN625 (SEQ-ID-NR.53) und MN628 (SEQ-ID-NR.56) amplifiziert
wurden.
-
E1D
wurde erzeugt durch Aufbau aus den Oligomeren MN613 (SEQ-ID-NR.41), MN614 (SEQ-ID-NR.42)
und MN615 SEQ-ID-NR.43) die mit den Oligomeren MN627 (SEQ-TD-NR.55)
und MN630 (SEQ-ID-NR.58) amplifiziert wurden.
-
E1E
wurde erzeugt durch Aufbau aus den Oligomeren MN616 (SEQ-ID-NR.44) MN617 (SEQ-ID-NR.45)
und MN618 (SEQ-ID-NR.46) die mit den Oligomeren MN629 (SEQ-ID-NR.57)
und MN632 (SEQ-ID-NR.60) amplifiziert wurden.
-
E1F
wurde erzeugt durch Aufbau aus den Oligomeren MN619 (SEQ-ID-NR.47) MN620 (SEQ-ID-NR.48)
und MN621 (SEQ-ID-NR.49), die mit den Oligomeren MN631 (SEQ-ID-NR.59)
und MN635 (SEQ-ID-NR.63) amplifiziert wurden.
-
Produkte
dieser PCR-Reaktionen wurden gelisoliert und in nachfolgenden PCR-Durchläufen unter Verwendung
von Methoden, die oben beschrieben wurden, kombiniert, um ein 2
kb Genfragment zu erzeugen, das für ein HPV16 E1 kodiert. Das
resultierende HPV16 E1 wurde wie oben in den V1Jns-Expressionsvektor eingefügt und in
transienten Transfektionstudien, wie in BEISPIEL 1 beschrieben,
verwendet.
-
Transfektionsresultate
(HPV16 E1)
-
10 zeigt
die HPV16 E1-Immunoblotresultate von Lysaten aus 293-Zellen, transient
transfiziert mit dem V1Jns-Plasmid, das entweder natürliches
oder codon-optimiertes synthetisches HPV16 E1 enthält. Spuren
b und e zeigen die Expressionsgrade, die unter Verwendung des codonoptimierten
HPV16 E1-Expressionskonstrukts erreicht wurden. Ein hohes Ausmaß an HPV16
E1-spezifischen Immunfärbungen
ist ersichtlich, mit einer dominierenden Bande in Spuren b und e
bei 72 kDa, übereinstimmend
mit der erwarteten Größe für vollständiges HPV16
E1. Zusätzlich
gibt es eine Anzahl kleinerer immunreaktiver Produkte, die anscheinend E1-spezifisch
sind, da sie in der pseudotransfizierten Kontrolle Spur c) nicht
beobachtet werden.
-
Ein
völlig
unterschiedliches Expressionsprofil wird indessen beobachtet in
Lysaten von Zellen, transfiziert mit dem natürlichen HPV16 E1/V1Jns-Konstrukt.
Wie in Spuren a und d gezeigt, können
nur kleine Mengen von immunreaktivem Material visualisiert werden,
das in der pseudo-transfizierten Kontrolle nicht anwesend ist. Da
alle Zelllysatbeladungen normiert wurden und äquivalente DNA-Mengen in den
Transfektionen benutzt wurden, zeigen diese Befunde, dass die syntheti sche
Gensequenz das Ausmaß der
HPV16 E1-Proteinakkumulation im Verhältnis zur natürlichen
Gensequenz außerordentlich
erhöht.
-
BEISPIEL 4
-
Synthese von HPV16 E2
-
Fragment
AD. Eine 50 μl
Reaktion, enthaltend die Oligonukleotide 13856-307-2A (SEQ-ID-NR.65), 13856-307-2B
(SEQ-ID-NR.71), 13856-307-2C (SEQ-ID-NR.66) und 13856-307-2D (SEQ-ID-NR.72),
jeweils 150 nM, dNTPs jeweils 0,5 mM, nativen Puffer (Stratagen;
La Jolla, CA) und 1 μl
native Pfu-DNA-Polymerase (Stratagen),
wurde in einem GeneAmp 9700 Thermocycler (Perkin Elmer Applied Biosystems;
Foster City, CA) unter folgenden Bedingungen inkubiert: 95°C, 2 min;
20 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
2,5 min. Zu der Reaktion wurden Primer 13856-307-2PA (SEQ-ID-NR.78)
und 13856-307-2PD (SEQ-ID-NR.82) bis zu einer Endkonzentration von
jeweils 400 nM und 1 μl
native Pfu-DNA-Polymerase zugefügt.
Die Mischung wurde 2 min bei 95°C
und dann 25 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
2,5 min inkubiert. Das gelisolierte vollständige Fragment AD wurde über 20 Zyklen
unter den gleichen Bedingungen unter Verwendung der Primer 13856-307-2PA (SEQ-ID-NR.78)
und 13856-307-2PD (SEQ-ID-NR.82) amplifiziert.
-
Fragment
EH. Eine 50 μl
Reaktion, enthaltend die Oligonukleotide 13856-307-2E (SEQ-ID-NR.67), 13856-307-2F
(SEQ-ID-NR.73), 13856-307-2G (SEQ-ID-NR.68) und 13856-307-2H (SEQ-ID-NR.74),
jeweils 150 nM, dNTPs jeweils 0,5 mM, nativen Puffer und 1 μl native
Pfu-DNA-Polymerase, wurde unter folgenden Bedingungen inkubiert:
95°C, 2
min; 20 Zyklen bei 95°C,
2 min; 45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
2,5 min. Zu der Reaktion wurden die Primer 13856-307-2PE (SEQ.ID.NR.
80) und 13856-307-2PH (SEQ.ID.NR. 83) bis zu einer Endkonzentration
von je 400 nM und 1 μl
native Pfu-DNA-Polymerase zugefügt.
Die Mischung wurde bei 95°C,
2 min dann 25 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
2,5 min inkubiert.
-
Fragment
IL. Eine 50 μl
Reaktion, enthaltend die Oligonukleotide 13856-307-2I (SEQ-ID-NR.69), 13856-307-2J
(SEQ-ID-NR.75), 13856-307-2K (SEQ-ID-NR.70) und 13856-307-2L (SEQ-ID-NR.76),
jeweils 150 nM, dNTPs jeweils 0,5 mM, nativen Puffer und 1 μl native
Pfu-DNA-Polymerase, wurde unter folgenden Bedingungen inkubiert:
95°C, 2
min; 20 Zyklen bei 95°C,
2 min; 45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
2,5 min. Zu der Reaktion wurden die Primer 13856-307-2PI (SEQ-ID-NR.81)
und 13856-307-2PL (SEQ-ID-NR.84) bis zu einer Endkonzentration von
400 nM und 1 μl
native Pfu-DNA-Polymerase zugegeben. Die Mischung wurde bei 95°C, 2 min;
dann 25 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
2,5 min inkubiert.
-
Fragment
AH. Ein 50 μl
Reaktion, enthaltend je 1,5 μl
von AD- und EH-PCR-Produkten, dNTPs je 0,5 mM, nativen Puffer und
1 μl native
Pfu-DNA-Polymerase,
wurde untern folgenden Bedingungen inkubiert: 95°C, 2 min; 20 Zyklen bei 95°C, 45 s;
55°C, 45
s; und 72°C,
3,5 min. Zu der Reaktion wurden die Primer 13856-307-2PA (SEQ-ID-NR.78)
und 13856-307-2PH (SEQ-ID-NR.83) bis zu einer Endkonzentration von
je 400 nM und 1 μl
native Pfu-DNA-Polymerase zugegeben. Die Mischung wurde bei 95°C, 2 min;
dann 25 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s und 72°C,
3,5 min inkubiert.
-
Fragment
IM. Eine 50 μl
Reaktion, enthaltend 1 μl
des IL PCR-Produkts, die Oligonukleotide 13856-307-2M (SEQ-ID-NR.77)
und 13856-307-2PI (SEQ-ID-NR.81), jeweils mit einer Endkonzentration
von 400 nM, dNTPs jeweils 0,5 mM, nativen Puffer und 1 μl native
Pfu-DNA-Polymerase, wurde unter folgenden Bedingungen inkubiert:
95°C, 2
min; 25 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
4 min.
-
Aufbau
von AM, vollständiges
HPV16 E2. Eine 50 μl
Reaktion, enthaltend je 1,5 μl
der Fragmente AH und IM, dNTPs jeweils 0,5 mM, nativen Puffer und
1 μl native
Pfu-DNA-Polymerase, wurde unter folgenden Bedingungen inkubiert:
95°C, 2
min; 20 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s; und 72°C,
4 min. Zu der Reaktion wurden die Primer 13856-307-2PA (SEQ-ID-NR.78) und 13856-307-2PM
(SEQ-ID-NR.79) mit einer Endkonzentration vom 400 μM und 1 μl native
Pfu-DNA-Polymerase zugegeben. Die Mischung wurde bei 95°C, 2 min; dann
25 Zyklen bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s und 72°C,
4 min inkubiert. Das resultierende vollständige Fragment wurde durch
Elektrophorese über
ein 1,2 % Agarosegel isoliert, die DNA wurde mit einer QIAquick-Säule gewonnen
(Qiagen; Santa Clarita, CA) und zur Beurteilung in den Expressionsvektor
V1Jns subkloniert.
-
Transfektionsresultate
(HPV16 E2)
-
11 zeigt die HPV16 E2-Immunoblotresultate von
Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit dem V1Jns-Plasmid,
das entweder natürliches
oder synthetisches HPV16 E2 enthält.
Spuren c und d zeigen die Expressionsgrade, die unter Verwendung
des codon-optimierten HPV16 E2-Expressionskonstruktes erreicht wurden.
Ein hohes Ausmaß an
von HPV16 E2-spezifischen Immunfärbungen,
die scheinbar E2-spezifisch sind, ist sichtbar, da dieses nicht
in der pseudotransfizierten Kontrolle (Spur c) beobachtet wird.
-
Ein
völlig
anderes Expressionsprofil wird indessen in Lysaten von Zellen beobachtet,
die mit dem nativen HPV16 E2/V1Jns-Konstrukt transfiziert sind.
Wie in Spur e gezeigt ist, kann kein immunreaktives Material visualisiert
werden. Da alle Zelllysatbeladungen normiert wurden und äquivalente
DNA-Mengen für
die Transfektion benutzt wurden, zeigen diese Befunde, dass die
synthetische Gensequenz das Ausmaß der HPV16 E2-Proteinakkumulation
im Verhältnis
zu den natürlichen
Gensequenzen außerordentlich
erhöht
hat.
-
BEISPIEL 5
-
Synthese von HPV16 E7
-
Das
Gen, kodierend für
HPV16 E7, wurde aufgebaut aus einer Serie von Fragmenten unter Verwendung
von Oligomeren, die in 20 aufgelistet
sind.
-
Eine
50 μl Reaktion,
enthaltend die Oligonukleotide 13856-307-7A (SEQ-ID-NR.85), 13856-307-7B (SEQ-ID-NR.87),
13856-307-7C (SEQ-ID-NR.86) und 13856-307-7D (SEQ-ID-NR.88) jeweils
150 nM, dNTPs jeweils 0,5 mM, nativen Puffer (Stratagen; La Jolla,
CA) und 1 μl
native Pfu-DNA-Polymerase (Stratagen), wurde in einem GeneAmp 9700
Thermocycler (Perkin Elmer Applied Biosystems; Foster City, CA)
unter den folgenden Bedingungen inkubiert: 95°C, 2 min; 20 Zyklen bei 95°C, 45 s;
55°C, 45
s und 72°C,
2,5 min. Zu der Reaktion wurden Primer 13856-307-7PA (SEQ-ID-NR.89)
und 13856-307-7PD (SEQ-ID-NR.90) bis zu einer Endkonzentration von
400 nM und 1 μl
native Pfu-DNA-Polymerase zugegeben. Die Mischung wurde für 25 Zyklen
bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s und 72°C,
2,5 min inkubiert.
-
Die
resultierenden vollständigen
Fragmente wurden durch Elektrophorese über ein 1,2 % Agarosegel in
TBE (Current Protocols in Molecular Biology, eds., F. Ausabel et
al., das hiermit durch Inbezugnahme enthalten ist) isoliert, mit
Ethidiumbromid angefärbt,
vom Gel ausgeschnitten, über
eine GenElute-Säule
(Supleco; Bellefonte, PA) gewonnen und in 20 μl Wasser resuspendiert. Die
Sequenz wurde in einer 51 μl
Reaktion, enthaltend 2 μl
des Fragments, je 0,5 μM
der Oligonukleotide 13856-307-7PA (SEQ-ID-NR.89) und 13856-307-7PD
(SEQ.ID.NR.90), dNTPs jeweils 0,5 mM, nativen Puffer und native
Pfu-DNA-Polymerase weiter amplifiziert. Die Reaktion wurde 20 Zyklen
bei 95°C,
45 s; 55°C,
45 s und 72°C,
2,5 min unterworfen. Das amplifizierte Endprodukt wurde durch Elektrophorese
wie oben beschrieben isoliert; die DNA wurde mit einer QIAquick-Säule (Qiagen;
Santa Clarita, CA) gewonnen und in einen V1Jns subkloniert.
-
Transfektionsresultate
(HPV16 E7)
-
12 zeigt die HPV16 E7-Immunoblotresultate von
Lysaten aus 293-Zellen,
transient transfiziert mit dem V1Jns-Plasmid, das entweder natürliches
(Spur e) oder synthetisches HPV16 E7 (Spur c und d) enthält. Ein
hohes Ausmaß an
HPV16 E7-spezifischen Immunfärbungen
ist in den synthetischen HPV16 E7-Gen-Zelllysatspuren sichtbar,
die erheblich stärker
in Erscheinung treten, als die der natürlichen HPV16 E7-Gen-Zelllysate
(Spur e). Spuren a und b sind negative Transfektionskontrollen,
die zeigen, dass die Antikörperfärbung spezifisch
für HPV16
E7-Sequenzen ist. Da alle Zelllysatbeladungen normiert wurden und äquivalente DNA-Mengen
in den Transfektionen verwendet wurden, zeigen diese Resultate,
dass die synthetische Gensequenz das Ausmaß der HPV16 E2-Proteinakkumulation
im Verhältnis
zu der natürlichen
Gensequenzen außerordentlich
erhöht.
-
BEISPIEL 6
-
Synthese der E7- und E2-kodierenden
Gene von HPV6a und HPV18:
-
Die
Gene, die für
HPV6a E7 und HPV18 E7 kodieren wurden unter Verwendung ähnlicher
Methoden aufgebaut, wie in BEISPIEL 4 beschrieben ist, mit der Ausnahme,
dass die Oligomere, die für
die Herstellung von HPV6a E7- und HPV18 E7-Genen verwendet wurden,
die Sequenzen, die in 21 bzw. 22 aufgelistet
sind, enthalten. Die Konstruktion der synthetischen Gene, die für HPV6a
E2 und HPV18 E2 kodieren, wurde in einer ähnlichen Weise durchgeführt, wie
in BETSPIEL 5 aufgeführt
ist, unter Verwendung der Oligomersequenzen, die in 23 bzw. 24 aufgelistet
sind.
-
Transfektionsresultate:
HPV6a E7 und HPV18 E7
-
13 zeigt die HPV6a E7-Immunoblotresultate von
Lysaten aus 293-Zellen, transient transfiziert mit dem V1Jns-Plasmid,
welches synthetisches HPV6a E7 enthält (Spuren b und c). Ein hohes
Ausmaß an
HPV6a E7-spezifischen Immunfärbungen
ist in der Region sichtbar, in der das vollständige HPV6a E7 erwartet wurde. Ein ähnliches
Profil wird in 14 bei HPV18 E7-Immunoblotanalyse
von Lysaten aus 293-Zellen gefunden, die transient mit den V1Jns-Plasmid,
das synthetisches HPV6aE7 (Spuren b, c, d und e) enthält, transfiziert waren.
Ein hohes Ausmaß an
HPV18 E7-spezifischen Immunfärbungen
ist sichtbar, wo vollständiges
HPV18 E7 sein sollte, wie durch die Lage der gereinigten HPV18 Proteinkontrolle
(Spur f) angezeigt wird. Es scheint keinerlei gefärbtes Material
in der negativen Kontrollspur a zu sein, was anzeigt, dass die Färbung in
den anderen Spuren HPV18 E7-spezifisch ist.
-
Die
Expression des synthetischen Gens, das für HPV6a E2 in V1Jns kodiert,
wurde durch Immunoblotanalyse von transfizierten 293-Zellen bewertet,
wie in 15 dargestellt ist. Spuren
a und b sind Zelllysate der synthetischen HPV6a E2-Transfektanten;
Spuren c und d sind negative Kontrollen. Das analoge Experiment
wird für
eine HPV18 E2-Expression in 16 gezeigt.
Spuren c und d sind Zelllysate von Transfektionen, die synthetische
HPV18 E2-Gene erhalten; Spuren a und b sind negative Kontrollen.
Beide Figuren zeigen ein messbares Ausmaß an E2-Produktakkumulation,
wenn das codon-optimierte synthetische Gen in Säugerzellen exprimiert wird.
-
Diese
Resultate zeigen, dass der Umbau zum synthetischen Gen nicht auf
HPV16-Gene limitiert ist. Vielmehr erlaubt die Codon-Optimierung
von anderen HPV-Typen ein signifikantes Ausmaß an E7- und E2-Produktakkumulation
in Säugerzellen.
-
BEISPIEL 7
-
Konstruktion eines replikationsgestörten FG-Ad,
das HPV-Antigen exprimiert
-
Startvektoren
-
Der
Shuttle-Vektor pHCMVIBGHpA1 enthält
Ad5 Sequenzen von bp1 bis bp341 und bp 3534 bis bp 5798 mit einer
Expressionskassette, enthaltend Human-Cytomegalovirus(HCMV)-Promotoren
plus Intron A sowie das Rinder-Wachstumshormon-Polyadenylierungssignal.
-
Der
adenovirale Backbone-Vektor pAdE1-E3- (auch als pHVad1 bezeichnet)
enthält
alle Ad5-Sequenzen ausgenommen solche Nukleotide, die die E1- und
E3-Region umfassen.
-
Konstruktion von Ad5.
HPV16 E2
-
- 1. Konstruktion eines adenoviralen Shuttle-Plasmids
pA1-CMVI-HPV16 E2, das HPV16 E2 enthält, unter der Kontrolle eines
Human-CMV-Promotors und Intron A.
Die HPV16 E2-Insertion wurde
aus pV1JNS-HPV16 E2 durch die Restriktionsenzyme Bgl II und EcoRI
ausgeschnitten und dann in den mit Bgl II und EcoRI geschnittenen
Shuttlevektor pHCMVBGHpA1 kloniert.
- 2. Homologe Rekombination zur Erzeugung einer Plasmidform des
rekombinanten adenoviralen Vektors pAd-CMVI-HPV16 E2, der eine HPV16
E2-Expressionskassette
enthält.
Das
Shuttle-Plasmid pAl-CMVI-HPV16 E2 wurde mit den Restriktionsenzymen
BstZ17 und SgrA1 geschnitten und dann in den E.coli-Stamm BJ5183
mit linearisiertem (d.h. mit ClaI geschnittenem) adenoviralen Backbone- Plasmid pAdE1-E3-
co-transformiert. Eine Kolonie wurde durch PCR-Analyse nachgewiesen. Der
Vektor wurde zu kompetentem E.coli HB101 zur Produktion großer Mengen
des Plasmids transformiert.
- 3. Erzeugung des rekombinanten Adenovirus Ad.CMVI-HPV16 E2 in
293-Zellen.
Das
pAd-Plasmid wurde durch das Restriktionsenzym PacI linearisiert
und unter Verwendung der CaPO4-Methode (Invitrogen-Kit)
zu 293-Zellen transfiziert. 10 Tage später wurden 10 Plaques herausgegriffen
und in 293-Zellen in 35 mm Schalen aufgezogen. PCR Analyse der adenoviralen
DNA zeigte Viren, die HPV16 E2-positiv waren.
- 4. Auswertung einer großen
Menge des rekombinanten Adenovirus Ad.CMVI-HPV16 E2.
Ein ausgewählter Klon
wurde durch mehrfache Amplifizierungsrunden in 293-Zellen zu großen Mengen
herangezüchtet.
Die Expression von HPV16 E2 wurden ebenfalls durch ELISA- und Western
Blot-Analyse der 293- oder COS-Zellen,
die mit dem rekombinanten Adenovirus infiziert waren, ausgewertet.
Der rekombinante Adenovirus wurde für. eine Bewertung in Mäusen und
Rhesus-Affen verwendet.
-
Behandlungsmethode
-
Einer
Person mit dem Bedarf an einer therapeutischen oder prophylaktischen
Immunisierung gegen eine Infektion mit dem Human-Papillomavirus
wird HPV-DNA, die für
alle, oder Teile von HPV-L1, -E1, -E2, -E4 oder -E7 und Kombinationen
davon kodiert, gespritzt. Die Injektion kann i.p., subcutan, intramuskulär oder intradermal
erfolgen. Die HPV-DNA kann als Primer für die Immunantwort oder als
Booster für
die Immunantwort verwendet werden. Die Injektion der DNA kann einer
Injektion einer Person mit einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
enthaltend HPV-virusähnliche
Partikel (nur L1-Protein enthaltend oder sowohl L1- als auch L2-Proteine
enthaltend, oder Mutantenformen von einem oder mehreren Proteinen
enthaltend), Kapsomere, inaktiviertes HPV, abgeschwächtes HPV,
Zusammensetzungen, die von HPV abgeleitete Proteine enthalten, oder
Kombinationen davon, vorausgehen, zusammenfallen oder nachfolgen.
-
BEISPIEL 8
-
Die Verwendung eines synthetisch
exprimierten HPV-E-Proteins als Tumor-Antigen-Modell
-
Erzeugung einer Tumorzelllinie,
die HPV16 E2 exprimiert.
-
Ein
Not I/Hind III-Restriktions-Fragment, das die synthetische kodierende
Sequenz für
HPV16 E2 (siehe oben) enthält,
wurde mit einem mit Not I und Hind III geschnittenen Expressionsvektor
pBJ/neo/CCR2B verbunden, der einen Neomycin-Resistenzmarker hat
und die Expression des Transgens mit dem direkten frühren HCMV-Promotor
voran treibt. Das resultierende Plasmid pBJ-16E2 wurde durch Restriktion,
Sequenzanalyse der Klonierungsverbindungen und der Fähigkeit
zur Induktion von E2-Proteinexpression
in transient transfizierten A293- oder CT26-Zellen charakterisiert.
Eine stabile Zelllinie wurde durch Transfektion von CT26-Zellen unter
Verwendung von Lipofectamin (Gibco BRL) erzeugt. CT26-Zellen, eine vollständig transformierte
Zelllinie, die aus einem BALB/c-Maus-Kolonkarzinom
erhalten wurde, werden weithin verwendet, um Tumorantigenmodelle
zu präsentieren.
(Brattain et al., 1980 Cancer Research 40:2142–2146; Fearon, E. et al., 1988 Cancer
Research, 48:2975–2980;
beide sind hiermit durch Inbezugnahme enthalten).
-
Nach
48 Stunden wurden die Zellen trypsiniert, 1:10, 1:100, 1:1000 oder
1:10000 in ein Medium verdünnt
und in 100 mm2 Schalen plattiert. Nach 24
Stunden wurde das Medium gegen das Auswahlmedium, das 400 μg/ml G418
enthält,
ausgetauscht. Nach 2 bis 3 Wochen wurden gut isolierte Zellkolonien
unter Verwendung von Klonringen gewonnen und auf Platten mit 48
Vertiefungen überführt. Ein
Klon war nach Immunoblot-Analyse positiv auf E2-Expression und wurde zwei weiteren Klonierungsrunden
mit limitierender Verdünnung
unterworfen. Ein G418-resistentes, E2-positives klonales Isolat
wurde zum Aufbau der Zelllinie JCL-031 (25)
verwendet.
-
Wenn
JCL-031 Zellen in (genidentische) BALB/c-Mäuse durch subkutane Injektion
geimpft wurden, induzierten Tumore mit Kinetiken vergleichbar mit
denen der CT26-Mutterzelllinie. Zellkulturen von gewonnenen Tumoren
waren gegen G418 resistent und exprimierten E2.
-
Induktion einer Immunität in Mäusen durch
Immunisierung mit V1Jns:E2-DNA.
-
BALB/c-Mäuse wurden
mehrere Male durch intramuskuläre
Injektion mit der DNA V1Jns:16E2 immunisiert. Die Milz-Organe von
zwei zufällig
ausgewählten
Mäusen
in jeder Dosisgruppe wurden gemischt, Splenozyten wurden präpariert
und in einem Maus-gamma-Interferon-Elispot-Assay geprüft. (Lalvani
et al., 1997, J. Exp. Med. 186:859–865; Forsthuber, T. et al.,
1996 Science 271:1728–1730;
Chu, R. et al., 1997, J. Exp. Med. 186:1623-1631, die alle durch Inbezugnahme enthalten
sind). Splenozyten-Kulturen wurden bei 37°C für 24 Stunden in der Gegenwart
eine Pools aus 36 überlappenden
Peptiden mit 20 Aminosäureresten
(Endkonzentration jeweils 4 μg/ml),
die volle Länge
von HPV16 E2 abfragend, inkubiert. Gamma-Interferon wurde auf dem Substrat durch
monoklonale Antikörper
(mAb) R4-6A2 (Pharmagin)
eingefangen und mit biotinyliertem mAb XMG1.2 (Pharmagin) und einem
Streptavidin-alkalische Phosphatase-Konjugat (Pharmagin) detektiert. Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle A gezeigt. Die immunisierten
Mäuse entwickeln
eine CD4+-Immunantwort auf HPV (Tabelle
A, unten).
-
Eine
Immunisierung mit E2-DNA induzierte keine erkennbare Anti-E2-Antikörperantwort.
-
-
Schutz vor einer Herausforderung
("Challange") mit JCL-031-Zellen.
-
BALB/c-Mäuse, immunisiert
mit V1Jns:E2-DNA oder Kontroll-DNA, wurden durch subkutane Injektion von
5 × 105 JCL-031 Zellen in die linke Leistengegend
herausgefordert. Das Tumorwachstum wurde durch Abtasten oder durch
Tasterzirkelmessung über
einen Zeitraum von 4 Wochen überwacht. 26 zeigt den Anteil jeder Dosisgruppe,
die tumorfrei blieb. Die Gruppe, die mit einem E2-exprimierenden
Plasmid immunisiert wurde, war verglichen mit der Kontrollgruppe
signifikant vor einem Tumorwachstum geschützt.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-