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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Behandlung von Krebs
bzw. die Krebstherapie. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Rhesusaffenhomologe des Tumor assoziierten karzinoembryonalen Polypeptid-Antigens,
hierin als rhCEA bezeichnet, isolierte Nukleinsäuremoleküle, welche für dieses
Protein codieren, und rekombinante Vektoren und Wirtszellen, welche
DNA umfassen, die für
dieses Protein codiert. Diese Erfindung betrifft auch Adenovirusvektorkonstrukte,
die rhCEA tragen, und deren Verwendung in Vakzinen und pharmazeutischen
Zubereitungen zur Prävention
und Behandlung von Krebs.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Immunoglobulinüberfamilie
(IgSF) besteht aus zahlreichen Genen, die für Proteine mit unterschiedlichen
Funktionen codieren, wobei eine dieser Funktionen die interzelluläre Adhäsion ist.
IgSF-Proteine enthalten zumindest eine Ig-bezogene Domäne, welche
von Bedeutung ist für
die Aufrechterhaltung von geeigneten intermolekularen Bindungswechselwirkungen.
Da solche Wechselwirkungen bezüglich
der unterschiedlichen biologischen Funktionen der IgSF-Mitglieder
notwendig sind, wurden Spaltung oder anormale Expression von vielen
IgSF-Adhäsionsmolekülen mit
zahlreichen menschlichen Krankheiten in Verbindung gebracht.
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Das
karzinoembryonale Antigen (CEA) gehört zu der Unterfamilie der
Ig-Überfamilie,
welche aus Zelloberflächenglycoproteinen
besteht. Mitglieder der CEA-Unterfamilie sind als CEA-bezogene Zelladhäsionsmoleküle (CEACAM)
bekannt. In der jüngeren
wissenschaftlichen Literatur wurden die CEA-Gene in CEACAM5 umbenannt,
obwohl hinsichtlich der Nomenklatur des Proteins CEA beibehalten
wurde. Hinsichtlich ihrer Funktion wurde gezeigt, dass die CEACAM's sowohl als homotypische
wie auch als heterotypische interzelluläre Adhäsionsmoleküle fungieren (Benchimol et
al., Cell 57: 327–334
(1989)). Zusätzlich
zu der Zelladhäsion
inhibiert CEA den Zelltod, welcher aus der Ablösung von Zellen von der extrazellulären Matrix
resultiert, und kann zur Zelltransformation, welche mit bestimmten
Protoonkogenen wie z.B. Bcl2 und C-Myc verknüpft ist, beitragen (siehe Berinstein,
J. Clin Oncol. 20(8):2197–2207
(2002)).
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Die
normale Expression von CEA wurde während der fötalen Entwicklung und in der
Dickdarmschleimhaut von Erwachsenen detektiert. Die CEA-Überexpression
wurde erstmals vor über
dreißig
Jahren in menschlichen Dickdarmtumoren entdeckt (Gold und Freedman,
J. Exp. Med.121:439–462
(1965)) und wurde seitdem in nahezu allen kolorektalen Tumoren gefunden.
Weiterhin ist die CEA-Überexpression
in einem hohen Prozentsatz der Adenokarzinome der Bauchspeicheldrüse, Brust
und Lunge nachweisbar. Aufgrund der Prävalenz der CEA-Expression in
diesen Tumortypen wird CEA in weitem Umfang klinisch bei der Verfolgung und
Prognose dieser Krebsarten verwendet.
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Die
Korrelation zwischen CEA-Expression und Metastasenwachstum hat auch
zur Identifizierung als ein Target für die molekulare und immunologische
Intervention für
kolorektale Krebsbehandlung geführt.
Ein therapeutischer Ansatz für
die Umsetzung der CEA-Targetfunktion ist die Verwendung von Anti-CEA-Antikörpern (siehe
Chester et al., Cancer Chemother, Pharmacol. 46 (Suppl): S8–S12 (2000)),
während
ein anderer Ansatz darin besteht, das Immunsystem zu aktivieren,
um CEA-exprimierende Tumore unter Verwendung von Vakzinen auf CEA-Basis
zu attackieren (hinsichtlich einer Übersicht, siehe Berinstein,
oben).
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Sequenzen,
die für
humanes CEA codieren, wurden kloniert und charakterisiert (US Patent
Nr. 5 274 087, US Patent Nr. 5 571 710 und US Patent Nr. 5 843 761;
siehe auch Beauchemin et al., Mol Cell Biol 7:3221–3230 (1987):
Zimmerman et al, Proc. Natl. Acad. Scl., USA 84:920 924 (1987),
Thompson et al Proc. Natl. Acad. Scl. USA 84(9):2965–69 (1987)).
Trotz der Isolierung und Identifizierung dieser CEA-Gene, wäre es wünschenswert,
weitere Säugergene,
die für
CEA codieren, zu identifizieren, um die Entwicklung eines Krebsvakzins
zu ermöglichen,
welches wirksam ist und nicht durch Eigentoleranz behindert ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft isolierte oder gereinigte Nukleinsäuremoleküle (Polynukleotide),
welche eine Nukleotidsequenz umfassen, die für ein neues karzinoembryonales
Rhesusaffen-Antigen codieren (nachfolgend als rhCEA bezeichnet),
wie es in SEQ-ID-Nr. 2 und SEQ-ID-Nr. 8 festgelegt ist. Die hierin
offenbarten DNA-Moleküle
können
in eine Wirtszelle eigener Wahl transfiziert werden, wobei die rekombinante Wirtszelle
eine Quelle für
wesentliche Anteile an exprimiertem funktionalem rhCEA-Protein bereitstellt (SEQ-ID-Nr.
2 und SEQ-ID-Nr. 8).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das für mRNA codiert, welche
ein neues Rhesusaffen-CEA-Protein exprimiert, wobei dieses DNA-Molekül die Nukleotidsequenz
umfasst, wie sie hierin als SEQ-ID-Nr. 1 offenbart wird. Nukleotidsequenzen,
welche für
Rhesus-CEA codieren, werden hierin als rhCEACAM5 bezeichnet. Ein
bevorzugter Aspekt dieses Teils der vorliegenden Erfindung wird
in 1A offenbart, welche ein DNA-Molekül (SEQ-ID-Nr.
1) zeigt, das für
ein neues rhCEA-Protein (SEQ-ID-Nr. 2) codiert.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung betrifft ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das für ein neues
Rhesusaffen-CEA-Protein (SEQ-ID-Nr. 8) codiert, wobei das Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz
umfasst, wie sie in 1B gezeigt und in SEQ-ID-Nr.
5 angegeben wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch rekombinante Vektoren und rekombinante
Wirtszellen, sowohl prokaryotische als auch eukaryotische, welche
die in dieser Beschreibung offenbarten Nukleinsäuremoleküle enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren für die Expression
eines Rhesusaffen-CEA-Proteins in einer rekombinanten Wirtszelle,
umfassend (a) das Einführen
eines Vektors, welcher eine Nukleinsäure gemäß SEQ-ID-Nr. 1 oder SEQ-ID-Nr.
5 umfasst, in eine geeignete Wirtszelle und (b) die Kultivierung
der Wirtszelle unter Bedingungen, die die Expression des Rhesusaffen-CEA-Proteins
ermöglichen.
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Ein
bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine im Wesentlichen
gereinigte Form eines Rhesusaffen-CEA-Proteins, welches aus der
in 2A offenbarten Aminosäuresequenz besteht (SEQ-ID-Nr. 2).
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Ein
weiterer bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
eine im Wesentlichen gereinigte Form eines Rhesusaffen-CEA-Proteins,
welches aus der in 2B offenbarten Aminosäuresequenz
besteht (SEQ-ID-Nr. 8).
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Ein
weiterer bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein im Wesentlichen gereinigtes, vollständig verarbeitetes (einschließlich proteolytischer
Verarbeitung, Glycosylierung und/oder Phosphorylierung) voll entwickeltes
rhCEA-Protein, erhalten aus einer rekombinanten Wirtszelle, welche
einen DNA-Expressionsvektor enthält,
der eine Nukleotidsequenz, wie in SEQ-ID-Nr. 1 oder SEQ-ID-Nr. 5
dargelegt, umfasst, die das rhCEA-Protein exprimiert. Es ist insbesondere
bevorzugt, dass die rekombinante Wirtszelle eine eukaryotische Wirtszelle
ist, z.B. eine Säugerzelllinie.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern
bzw. zur Prävention
oder Behandlung von Krebs, umfassend die Verabreichung eines Vakzinvektors
an einen Säuger,
wobei der Vakzinvektor ein isoliertes Nukleinsäuremolekül umfasst und das isolierte
Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz
umfasst, welche für
ein karzinoembryonales Rhesusaffen-Antigen (rhCEA)-Protein gemäß SEQ-ID-Nr. 2
oder SEQ-ID-Nr. 8 codiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Adenovirusvakzinvektor,
umfassend ein Adenovirusgenom mit einer Deletion in der E1-Region
und einem Insert in der E1-Region, wobei das Insert eine Expressionskassette
umfasst, umfassend (a) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert; und (b) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Vakzinplasmid, umfassend
einen Plasmidanteil und einen Expressionskassettenanteil, wobei
der Expressionskassettenanteil (a) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert, und (b) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Schutz eines Säugers
vor Krebs oder zur Behandlung eines Säugers, welcher an Krebs leidet,
umfassend (a) das Einfügen
eines ersten Vektors in das Säugetier,
der erste Vektor umfassend i) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert und ii) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid,
(b) Verstreichen lassen einer vorbestimmten Zeitspanne, (c) Einfügen eines
zweiten Vektors in das Säugetier,
der zweite Vektor umfassend i) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert, und ii) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid.
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Gemäß ihrer
Verwendung in der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen, beinhalten die Singularformen "ein/eine" und "der/die/das" die Bezugnahme auf
die Pluralformen, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts anderes
ergibt.
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Hinsichtlich
ihrer Verwendung in der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen gelten
die folgenden Definitionen und Abkürzungen:
Der Begriff "Promotor" bezieht sich auf
eine Erkennungsstelle auf einem DNA-Strang, an die sich eine RNA-Polymerase
bindet. Der Promotor bildet einen Initiationskomplex mit der RNA-Polymerase,
um die Transkriptionsaktivität
auszulösen
und anzutreiben. Der Komplex kann durch aktivierende Sequenzen,
welche als "Verstärker" ("enhancer") bezeichnet werden,
oder durch inhibierende Sequenzen, welches als "Unterdrücker" („silencer") bezeichnet werden,
modifiziert werden.
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Der
Begriff "Kassette" bezieht sich auf
die Sequenz der vorliegenden Erfindung, welche die zu exprimierende
Nukleinsäuresequenz
enthält.
Die Kassette ähnelt
dem Konzept eines Kassettenbandes, jede Kassette hat ihre eigene
Sequenz. Folglich wird der Vektor durch Austausch der Kassette eine
unterschiedliche Sequenz exprimieren. Aufgrund der Restriktionsstellen
an den 5'- und 3'-Enden kann die Kassette
problemlos eingefügt,
entfernt oder durch eine andere Kassette ersetzt werden.
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Der
Begriff "Vektor" bezieht sich auf
Mittel, durch die DNA-Fragmente in einen Wirtsorganismus oder ein
Wirtsgewebe eingeführt
werden können.
Es gibt unterschiedli che Arten von Vektoren, einschließlich Plasmid,
Virus (einschließlich
Adenovirus), Bakteriophagen und Cosmide.
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Der
Begriff "erste Generation", wie er in Bezugnahme
auf Adenovirusvektoren verwendet wird, beschreibt die Adenovirusvektoren,
welche replikationsdefekt sind. Adenovirusvektoren der ersten Generation haben üblicherweise
eine gelöschte
oder inaktivierte E1-Genregion und haben bevorzugt eine gelöschte oder inaktivierte
E3-Genregion.
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Die
Bezeichnung "pV1J-rhCEA" bezieht sich auf
ein hierin offenbartes Plasmidkonstrukt, umfassend den humanen CMV
schnell-früh-Promotor
(immediate-early promotor) mit Intron A, ein Rhesus-CEA-Gen vollständiger Länge, vom
Rinderwachstumshormon abgeleitete Polyadenylierungs- und Transkriptionsterminierungssequenzen
und ein minimales pUC-Grundgerüst.
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Die
Bezeichnungen "pMRK-Ad5-rhCEA" und "MRK-rhCEA" beziehen sich auf
ein hierin offenbartes Konstrukt, welches ein Ad5-Adenovirusgenom
mit gelöschten
E1- und E3-Regionen
umfasst. In diesem Plasmid ist die E1-Region ersetzt durch ein Rhesus-CEA-Gen
in einer E1-parallelen Orientierung unter der Kontrolle eines menschlichen
CMV-Promotors ohne Intron A, gefolgt von einem Rinderwachstumshormon-Polyadenylierungssignal.
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Die
Bezeichnung "pBS-rhCEA" bezieht sich auf
ein hierin offenbartes Konstrukt, welches das pBluescriptll KS(+)-Plasmid
und ein rhCEA-Gen vollständiger
Länge umfasst.
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Der
Begriff "effektive
Menge" bedeutet,
dass eine ausreichende Vakzinzusammensetzung eingeführt wird,
um den geeigneten Polypeptidlevel zu erzeugen, so dass eine Immunreaktion
erfolgt. Der Fachmann erkennt, dass dieser Level variieren kann.
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"Im Wesentlichen frei
von anderen Nukleinsäuren" bedeutet zumindest
90%, bevorzugt 95%, bevorzugter 99% und noch bevorzugter 99,9% frei
von anderen Nukleinsäuren.
Die Begriffe "im
Wesentlichen frei von anderen Nukleinsäuren", "im
We sentlichen gereinigt", "isolierte Nukleinsäure" oder "gereinigte Nukleinsäure" sind untereinander
austauschbar und beziehen sich auch auf DNA-Moleküle, welche
eine Codierungsregion für
ein Rhesus-CEA-Protein umfassen, welches von anderen Zellbestandteilen
abgereinigt wurde. Folglich enthält
eine Rhesus-CEA-DNA-Zubereitung, welche im Wesentlichen frei ist
von anderen Nukleinsäuren, in
Prozent ihres gesamten Nukleinsäuregehaltes
nicht mehr als 10%, bevorzugt nicht mehr als 5%, bevorzugter nicht
mehr als 1% und noch bevorzugter nicht mehr als 0,1% an Nukleinsäuren, welche
keine Rhesus-CEA-Nukleinsäuren
darstellen. Ob eine gegebene Rhesus-CEA-DNA-Zubereitung im Wesentlichen
frei ist von anderen Nukleinsäuren,
kann durch herkömmliche
Techniken für
die Bewertung der Nukleinsäurereinheit bestimmt
werden, z.B. durch Agarosegel-Elektrophorese, kombiniert mit geeigneten
Färbungsmethoden,
z.B. Ethidiumbromidfärbung,
oder durch Sequenzbestimmung.
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"Im Wesentlichen frei
von anderen Proteinen" oder "im Wesentlichen gereinigt" bedeutet zumindest 90%,
bevorzugt 95%, bevorzugter 99% und noch bevorzugter 99,9% frei von
anderen Proteinen. Folglich enthält
eine Rhesusaffen-CEA-Proteinzubereitung, welche im Wesentlichen
frei ist von anderen Proteinen, in Prozent ihres Gesamtproteingehaltes
nicht mehr als 10%, bevorzugt nicht mehr als 5%, bevorzugter nicht
mehr als 1% und noch bevorzugter nicht mehr als 0,1% an Proteinen,
die keine Rhesusaffen-CEA-Proteine sind. Ob eine gegebene Rhesusaffen-CEA-Proteinzubereitung
im Wesentlichen frei ist von anderen Proteinen, kann durch herkömmliche
Techniken der Bewertung der Proteinreinheit bestimmt werden, z.B.
durch Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE),
kombiniert mit geeigneten Detektionsverfahren, z.B. Silberfärbung oder
Immunoblotting.
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Die
Begriffe "im Wesentlichen
frei von anderen Proteinen" oder "im Wesentlichen gereinigt" oder "isoliertes Rhesusaffen-CEA-Protein" oder "gereinigtes Rhesusaffen-CEA-Protein" sind untereinander
austauschbar und beziehen sich auch auf ein Rhesusaffen-CEA-Protein,
das aus einer natürlichen
Quelle isoliert wurde. Die Verwendung des Begriffs "isoliert" oder "gereinigt" zeigt an, dass das
Rhesusaffen-CEA-Protein
aus seiner normalen zellulären
Umgebung entfernt wurde. Folglich kann ein isoliertes Rhesusaffen-CEA-Protein
in einer zellfreien Lösung
vorliegen oder kann in eine zelluläre Umgebung gegeben werden,
die sich von derjenigen unterscheidet, in der es natürlicherweise
vorkommt. Der Begriff "isoliert" besagt nicht, dass
ein isolier tes Rhesusaffen-CEA-Protein als einziges Protein vorliegt,
sondern besagt vielmehr, dass ein isoliertes rhCEA-Protein im Wesentlichen
frei ist von anderen Proteinen und Nicht-Aminosäurematerial (z.B. Nukleinsäuren, Lipide, Kohlenhydrate),
welche natürlicherweise
mit dem rhCEA-Protein in vivo assoziiert sind. Folglich ist ein
Rhesusaffen-CEA-Protein, welches rekombinant in einer prokaryotischen
oder eukaryotischen Zelle exprimiert wird und im Wesentlichen von
dieser Wirtszelle, welche natürlicherweise
(d.h. durch Intervention) nicht dieses rhCEA-Protein exprimiert,
gereinigt ist, selbstverständlich
ein "isoliertes
Rhesusaffen-CEA-Protein" unter
allen Umständen,
auf die hierin Bezug genommen wird. Wie oben ausgeführt, ist
eine rhCEA-Proteinzubereitung, welche ein isoliertes oder gereinigtes
rhCEA-Protein darstellt, im Wesentlichen frei von anderen Proteinen
und enthält
in Prozent seines Gesamtproteingehalts nicht mehr als 10%, bevorzugt
nicht mehr als 5%, bevorzugter nicht mehr als 1% und noch bevorzugter
nicht mehr als 0,1% an Proteinen, die keine Rhesusaffen-CEA-Proteine
sind.
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Eine "konservative Aminosäuresubstitution" bezieht sich auf
den Ersatz eines Aminosäurerestes durch
einen anderen, chemisch ähnlichen
Aminosäurerest.
Beispiele solcher konservativen Substitutionen beinhalten die Substitution
eines hydrophoben Rests (Isoleucin, Leucin, Valin oder Methionin)
durch einen anderen hydrophoben Rest, Substitution eines polaren
Rests durch einen anderen polaren Rest der gleichen Ladung (z.B.
Arginin für
Lysin, Glutaminsäure
für Asparaginsäure).
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"rhCEA" bezieht sich auf
karzinoembryonales Rhesusaffen-Antigen.
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Der
Begriff "Säuger" bezieht sich auf
jedes Säugetier,
einschließlich
eines Menschen.
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Die
Abkürzung "Ag" bezieht sich auf
ein Antigen.
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Die
Abkürzungen "Ab" und "mAb" beziehen sich auf
einen Antikörper
bzw. auf einen monoklonalen Antikörper.
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Die
Abkürzung "ORF" bezieht sich auf
einen offenen Leserahmen eines Gens.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt Nukleotidsequenzen der Rhesusaffen-CEA-cDNA-Moleküle gemäß SEQ-ID-Nr.
1 (Feld A) und SEQ-ID-Nr. 5 (Feld B). Siehe BEISPIEL 2.
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2 zeigt die vorhergesagten Aminosäuresequenzen
des ersten Rhesusaffen-CEA-Proteins gemäß SEQ-ID-Nr. 2 (Feld A) und
des zweiten Rhesusaffen-CEA-Proteins gemäß SEQ-ID-Nr. 8 (Feld B). Die
beiden Aminosäurenunterschiede
zwischen dem ersten und dem zweiten Rhesus-CEA-Protein sind in Feld B fettgedruckt
und unterstrichen.
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3 zeigt
eine Anordnung der nicht-translatierten 5'-Region der humanen CEACAM-Familienmitglieder.
Die gezeigten Sequenzen wurden verglichen und verwendet, um Degenerationsprimer
gemäß BEISPIEL 2
zu entwickeln. Nukleotide, die den entsprechenden Nukleotiden in
anderen CEACAM-Familienmitgliedern entsprechen, sind hervorgehoben.
Bindestriche zeigen an, dass Abstände bzw. Intervalle eingefügt wurden, um
die Anordnung der Sequenzen zu erleichtern. Die Nukleotidanzahl
jeder cDNA-Sequenz, wie sie in der Genbank offenbart wird, wird
in Klammern angegeben.
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4 zeigt
die Expression des Rhesus-CEA-Proteins. HeLa-Zellen wurden mit Phagemiden
transfiziert, welche durch Screening der Lambda-CEA-Bibliothek erhalten
wurden, und ein Western-Blot wurde unter Verwendung polyklonaler
Kaninchenantikörper
gegenüber
menschlichem CEA-Protein
durchgeführt.
Die Expression von 2 der 15 Klone wird gezeigt.
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5 zeit
eine schematische Darstellung der Rhesus-CEA-Codierungsregion. Interne
Wiederholungen werden angegeben und Restriktionsstellen für Genfragmentierung
und Sequenz werden offenbart.
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6 zeigt eine Anordnung der humanen (SEQ-ID-Nr.
6) und Rhesus (SEQ-ID-Nr. 1)-CEACAM-5-Nukleotidsequenzen. Nukleotidunterschiede
zwischen den beiden CEACAM-5-Sequenzen sind fettgedruckt.
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7 zeigt
eine Anordnung des humanen (SEQ-ID-Nr. 7) und Rhesus (SEQ-ID-Nr.
2)-CEACAM-5 offenen Leserahmens. Aminosäureunterschiede zwischen den
beiden CEACAM-5-Sequenzen sind fettgedruckt.
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8 zeigt
die humorale Reaktion gegenüber
humanem CEA in transgenen CEA-Mäusen.
Der durchschnittliche Antikörpertiter
wird für
zwei Gruppen von Mäusen
angegeben, wobei eine Gruppe mit Rhesus-CEA immunisiert wurde, und
die andere Gruppe mit humanem CEA immunisiert wurde (BEISPIEL 7).
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9 zeigt
die Zellen vermittelte Immunreaktion gegenüber humanem CEA in transgenen
CEA-Mäusen.
Transgene CEA-Mäuse
wurden entweder mit hCEA-Expressionsvektoren oder mit rhCEA-Expressionsvektoren
geimpft (Beispiel 9).
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10 zeigt
die Zellen vermittelte Immunreaktion gegenüber Rhesus-CEA-Peptiden in transgenen CEA-Mäusen, welche
mit Rhesus- oder Human-CEA
immunisiert wurden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Gen, welches für
das karzinoembryonale Antigen (CEA) codiert, wird üblicherweise
mit der Entwicklung von Adenokarzinomen in Verbindung gebracht.
Die vorliegende Erfindung betrifft Zubereitungen und Verfahren zur
Auslösung
bzw. Erhöhung
der Immunität
des Proteinprodukts, das durch das Tumor assoziierte CEA-Antigen exprimiert
wird, wobei die anormale bzw. aberrierende CEA-Expression mit dem
Karzinom oder seiner Entwicklung verknüpft ist. Die Verknüpfung von
aberrierender bzw. anormaler CEA-Expression mit einem Karzinom verlangt
nicht, dass das CEA-Protein in Tumorgeweben zu allen Zeitpunkten
seiner Entwicklung exprimiert wird, da eine abnormale CEA-Expression
bei der Tumorentstehung vorliegen kann und bis zu einer späten Phase
der Tumorentwicklung nicht detektierbar ist, und umgekehrt.
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Zu
diesem Zweck werden Polynukleotide, welche für ein karzinoembryonales Rhesusaffen-Antigen (rhCEA)
codieren, bereitgestellt. Die Moleküle der vorliegenden Erfindung
können
in einem rekombinanten Adenovirus oder einem Vakzin auf Plasmidbasis
verwendet werden, um eine wirksame Immunprophylaxe gegenüber Adenokarzinomen
durch Zellen vermittelte Immunität
bereitzustellen. Bei direkter Einführung in vivo in ein Wirbeltier
induzieren die erfindungsgemäßen Polynukleotide
die Expression von codierten Proteinen innerhalb des Tieres, einschließlich Säuger wie
z.B. Primaten, Hunde und Menschen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein isoliertes Nukleinsäuremolekül (Polynukleotid),
umfassend eine Nukleotidsequenz, welche mRNA codiert, die ein neues
rhCEA-Protein gemäß SEQ-ID-Nr.
2 oder SEQ-ID-Nr. 8 exprimiert. Die Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden Erfindung
sind im Wesentlichen frei von anderen Nukleinsäuren.
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Die
isolierten Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung können
ein Desoxyribonukleinsäuremolekül (DNA),
z.B. genomische DNA und komplementäre DNA (cDNA), welche einsträngig (codierender
oder nicht-codierender Strang) oder doppelsträngig sein können, sowie synthetische DNA,
wie z.B. synthetisiertes, einsträngiges
Polynukleotid, beinhalten. Die isolierten Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung können
auch ein Ribonukleinsäuremolekül (RNA)
beinhalten. Für
die meisten Klonierungszwecke ist DNA die bevorzugte Nukleinsäure.
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Ein
bevorzugtes DNA-Molekül
der vorliegenden Erfindung umfasst die Nukleotidsequenz gemäß SEQ-ID-Nr.
1, gezeigt in 1A, welche für das in 2A gezeigte
und als SEQ-ID-Nr. 2 angegebene Rhesus-CEA-Protein codiert.
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Ein
weiteres bevorzugtes DNA-Molekül
der vorliegenden Erfindung umfasst die Nukleotidsequenz gemäß SEQ-ID-Nr.
5 (nachfolgend bezeichnet als "zweite
rhCEA" DNA-Sequenz),
gezeigt in 1B, die für das Rhesus-CEA-Protein codiert,
welches in 2B gezeigt und als SEQ-ID-Nr.
8 angegeben wird. Diese rhCEA-Nukleinsäuremoleküle wurden mittels RT-PCR identifiziert,
wie ausführlich
in BEISPIEL 2 beschrieben wird. Die zweite rhCEA-DNA-Sequenz (SEQ-ID-Nr.
5) unterschiedet sich von der ersten Sequenz durch zwei Nukleotide
und wurde aus Dickdarmgewebe von einem unterschiedlichen Rhesusaffen
kloniert. Diese DNA-Sequenz
codiert für
ein Rhesus-CEA-Protein, welches sich von dem ersten Rhesus-CEA-Protein durch zwei
Aminosäuren
unterscheidet.
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Die
isolierten cDNA-Klone, assoziierten Vektoren, Wirtszellen, rekombinanten
subzellulären
Fraktionen und Membranen und die exprimierten und reifen bzw. entwickelten
Formen von rhCEA sind für
die Entwicklung eines Krebsvakzins verwendbar.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet auch biologisch aktive Fragmente
oder Mutanten von SEQ-ID-Nr. 1 oder 5, welche für mRNA codieren, die neue rhCEA-Proteine
exprimiert. Jedes dieser biologisch aktiven Fragmente und/oder Mutanten
codiert entweder für
ein Protein oder ein Proteinfragment, welches zumindest im Wesentlichen
die pharmakologischen Eigenschaften des rhCEA-Proteins imitiert,
einschließlich
des rhCEA-Proteins gemäß SEQ-ID-Nr.
2 oder SEQ-ID-Nr. 8, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.
Jedes dieser Polynukleotide beinhaltet, ohne darauf beschränkt zu sein,
Nukleotidsubstitutionen, Deletionen, Additionen, aminoterminale
Abbrüche
und carboxyterminale Abbrüche.
Die Mutationen der vorliegenden Erfindung codieren für mRNA-Moleküle, die
ein funktionales rhCEA-Protein in einer eukaryotischen Zelle exprimieren,
um so in der Entwicklung von Krebsvakzinen verwendbar zu sein.
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Diese
Erfindung betrifft auch synthetische DNA, die für das rhCEA-Protein codiert,
wobei sich die Nukleotidsequenz der synthetischen DNA signifikant
von der Nukleotidsequenz gemäß SEQ-ID-Nr.
1 und SEQ-ID-Nr. 5 unterscheidet, jedoch nach wie vor für das rhCEA-Protein
gemäß SEQ-ID-Nr.
2 oder SEQ-ID-Nr. 8 codiert. Solche synthetischen DNAs liegen im
Bereich der vorliegenden Erfindung.
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Daher
offenbart die vorliegende Erfindung eine Codonredundanz, die zu
zahlreichen DNA-Molekülen führen kann,
die ein identisches Protein exprimieren. Für die Zwecke dieser Beschreibung
wird eine Sequenz, die ein oder mehrere ersetzte Codons trägt, als
eine degenerierte Variation definiert. Ebenso im Bereich der vorliegenden
Erfindung liegen Mutationen entweder der DNA-Sequenz oder des translatierten
Proteins, die die physikalischen Endeigenschaften des exprimierten
Proteins im Wesentlichen nicht ändern.
Beispielsweise verursacht die Substitution von Valin für Leucin,
Arginin für
Lysin oder Aspargin für
Glutamin keine Änderung
hinsichtlich der Funktionalität
des Polypeptids.
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Es
ist bekannt, dass DNA-Sequenzen, die für ein Peptid codieren, geändert werden
können,
um so für ein
Peptid zu codieren, welches Eigenschaften aufweist, die sich von
denjenigen des natürlich
vorkommenden Peptids unterscheiden. Verfahren zur Abänderung
der DNA-Sequenzen beinhalten auf Stellen bzw. Positionen ausgerichtete
bzw. positionsgerichtete Mutagenese, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.
Beispiele von geänderten
Eigenschaften beinhalten Änderungen
der Affinität
eines Enzyms für
ein Substrat oder Rezeptor für
einen Liganden, ohne auf diese beschränkt zu sein.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet DNA-Sequenzen, welche zu SEQ-ID-Nr.
1 oder SEQ-ID-Nr. 5 unter stringenten Bedingungen hybridisieren.
Ein beispielhaftes Verfahren unter Verwendung von hoher Stringenz
ist folgendes: eine Prähybridisierung
von Filtern, welche DNA enthalten, wird für 2 Stunden über Nacht bei
65°C in
einem Puffer ausgeführt,
welcher 6 × SSC,
5 × Denhardt's Lösung und
100 μg/ml
denaturiertes Lachssperma-DNA enthält. Die Filter werden für 12 bis
48 Stunden bei 65°C
in einer prähybridisierten
Mischung hybridisiert, welche 100 μg/ml denaturierte Lachssperma-DNA
und 5–20 × 106 cpm einer 32P-markierten
Probe enthält.
Das Waschen der Filter wird durchgeführt bei 37°C für 1 Stunde in einer Lösung, welche
2 × SSC,
0,1% SDS enthält.
Vor der Autoradiographie folgt ein Waschschritt in 0,1 × SSC, 0,1%
SDS bei 50°C für 45 Minuten.
Andere Verfahren unter Verwendung von Bedingungen hoher Stringenz
würden
entweder einen Hybridisierungsschritt, durchgeführt in 5 × SSC, 5 × Denhardt's Lösung,
50% Formamid bei 42°C
für 12 bis
48 Stunden, oder einen Waschschritt, durchgeführt in 0,2 × SSPE, 0,2% SDS bei 65°C für 30 bis
60 Minuten, beinhalten.
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Reagenzien,
die in den oben erwähnten
Verfahren zur Durchführung
einer Hybridisierung hoher Stringenz genannt wurden, sind dem Fachmann
bekannt. Einzelheiten über
die Zusammensetzung dieser Reagenzien finden sich z.B. in Sambrook
et. al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual; Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, 1989, dessen Offenbarung
hiermit durch Bezugnahme ein gefügt
wird. Zusätzlich
zu den oben genannten Bedingungen sind andere Bedingungen hoher
Stringenz, die verwendet werden können, dem Fachmann bekannt.
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Ein
bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine im Wesentlichen
gereinigte Form eines Rhesusaffen-CEA-Proteins, welches eine Aminosäuresequenz
umfasst, wie sie in 2A offenbart wird (SEQ-ID-Nr.
2).
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Ein
weiterer bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
eine im Wesentlichen gereinigte Form eines Rhesusaffen-CEA-Proteins,
welches eine Aminosäuresequenz
umfasst, wie sie in 2B offenbart wird (SEQ-ID-Nr.
8).
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Diese
Erfindung betrifft auch verschiedene funktionelle Domänen von
rhCEA und Hybridmoleküle,
die zumindest eine dieser Sequenzen umfassen. Das CEA-Protein umfasst
eine aminoterminale Domäne
mit einer verarbeiteten bzw. bearbeiteten Leitsequenz und einer
hydrophoben carboxyterminierten Domäne. CEA umfasst auch drei Ig-artige
interne Domänen.
Unterdomänen
der N-terminalen Domäne
werden für
die intrazelluläre
Adhäsionsfunktion
von CEA benötigt,
wie von Taheri et al. gezeigt wurde (J. Biol. Chem. 275(35):26935–26943 (2000)).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch biologisch aktive Fragmente
und/oder Mutanten eines rhCEA-Proteins, umfassend die Aminosäuresequenz
gemäß SEQ-ID-Nr.
2 oder SEQ-ID-Nr. 8, einschließlich Aminosäuresubstitutionen,
Deletionen, Additionen, aminoterminale Abbrüche und carboxyterminale Abbrüche, ohne
auf diese beschränkt
zu sein, so dass diese Mutationen Proteine oder Proteinfragmente
für die
diagnostische, therapeutische oder prophylaktische Verwendung bereitstellen
und für
die Entwicklung von Krebsvakzinen verwendbar sind.
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Die
Rhesusaffen-CEA-Proteine der vorliegenden Erfindung können in
Form eines "reifen" bzw. "entwickelten" Proteins vorliegen
oder können
ein Teil eines größeren Proteins
wie z.B. eines Fusionsproteins sein. Es ist häufig vorteilhaft, eine zusätzliche
Aminosäuresequenz
einzufügen,
welche Sekretor- oder Leitsequenzen, Prosequenzen, Sequenzen, die
bei der Reinigung Hilfe leisten, wie z.B. mehrfache Histidinreste,
oder eine weitere Sequenz für
die Stabilität
während
des Rekombinationsverfahrens einzufügen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch rhCEA-Fusionskonstrukte, einschließlich Fusionskonstrukte, die
einen Teil des Rhesus-CEA-Proteins exprimieren, welches mit verschiedenen
Markern verknüpft
ist, einschließlich
GFP (grün
fluoreszierendes Protein), MYC-Epitop, GST und Fc, ohne auf diese
beschränkt
zu sein. Jedes derartige Fusionskonstrukt kann in der interessierenden
Zelllinie exprimiert und verwendet werden, um nach Modulatoren des
hierin offenbarten Rhesus-CEA-Proteins zu screenen. Auch berücksichtig
sind Fusionskonstrukte, die so gestaltet sind, dass sie die Immunreaktion
gegenüber
Rhesus-CEA einschließlich
DOM und hsp70 verstärken.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin rekombinante Vektoren,
die im Wesentlichen gereinigte Nukleinsäuremoleküle umfassen, die in dieser
Beschreibung offenbart werden. Diese Vektoren können DNA oder RNA umfassen.
Für die
meisten Klonierungszwecke werden DNA-Vektoren bevorzugt. Typische
Vektoren beinhalten Plasmide, modifizierte Viren, Bakteriophagen,
Cosmide, künstliche
Hefechromosomen und andere Formen von episomaler oder integrierter
DNA, die für
ein rhCEA-Protein
codieren können.
Es liegt ohne weiteres im Bereich des Fachmanns, einen geeigneten
Vektor für
einen bestimmten Gentransfer oder für eine andere Verwendung zu
bestimmen.
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Ein
Expressionsvektor, der DNA enthält,
die für
ein rhCEA-Protein codiert, kann für die Expression von rhCEA
in einer rekombinanten Wirtszellen verwendet werden. Expressionsvektoren
können
Klonierungsvektoren, modifizierte Klonierungsvektoren, spezifisch
entwickelte Plasmide oder Viren beinhalten, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Auch können
eine Vielzahl von bakteriellen Expressionsvektoren verwendet werden,
um rekombinantes rhCEA in Bakterienzellen zu exprimieren, sofern
dies erwünscht
ist. Weiterhin können
eine Vielzahl von Pilzzellen-Expressionsvektoren verwendet werden,
um rekombinantes rhCEA in Pilzzellen zu exprimieren. Weiterhin können eine
Vielzahl von Insektenzellen-Expressionsvektoren verwendet werden,
um das rekombinante Protein in Insektenzellen zu exprimieren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Wirtszellen, die mit Vektoren
transformiert oder transfiziert sind, welche die Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung umfassen. Rekombinante Wirtszellen können prokaryotischer oder eukaryotischer
Art sein, einschließlich
Bakterien wie E. coli, Pilzzellen wie Hefe, Säugerzellen einschließlich Zelllinien
vom Rind, Schwein, Affen und Nager, und Insektenzellen einschließlich Zelllinien,
die von Drosophila und von der Seidenraupe erhalten wurden. Solche
rekombinanten Wirtszellen können unter
geeigneten Bedingungen kultiviert werden, um rhCEA oder eine biologisch äquivalente
Form zu erzeugen.
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Wie
oben angemerkt, kann ein Expressionsvektor, welcher DNA enthält, die
für ein
rhCEA-Protein codieren kann, für
die Expression von rhCEA in einer rekombinanten Wirtszelle verwendet
werden. Daher betrifft ein weiterer Aspekt dieser Erfindung ein
Verfahren für
die Expression eines Rhesusaffen-CEA-Proteins in einer rekombinanten
Wirtszelle, umfassend (a) das Einführen eines Vektors, der eine
Nukleinsäure
gemäß SEQ-ID-Nr.
1 oder SEQ-ID-Nr. 5 umfasst, in eine geeignete Wirtszelle und (b)
das Kultivieren der Wirtszelle unter Bedingungen, die die Expression
des Rhesusaffen-CEA-Proteins ermöglichen.
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Nach
der Expression von rhCEA in einer Wirtszelle kann das rhCEA-Protein
wieder gewonnen werden, um das rhCEA-Protein in aktiver Form bereitzustellen.
Mehrere rhCEA-Proteinreinigungsverfahren sind zugänglich und
für die
Verwendung geeignet. Rekombinantes rhCEA-Protein kann von Zelllysaten
und Extrakten durch verschiedene Kombinationen von Ionenaustauschchromatographie,
Größenausschlusschromatographie,
Hydroxylapatitadsorptionschromatographie und Chromatographie mit
hydrophober Wechselwirkung oder durch die individuelle Anwendung
von Salzfraktionierung gereinigt werden. Weiterhin kann rekombinantes
rhCEA-Protein von anderen zellulären
Proteinen unter Verwendung einer Immunoaffinitätssäule, hergestellt mit monoklonalen
oder polyklonalen Antikörpern,
die für
das rhCEA-Protein vollständiger
Länge oder
Polypeptidfragmente des rhCEA-Proteins spezifisch sind, abgetrennt
werden.
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Die
Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung können
zu einer Expressionskassette zusammengefügt werden, welche Sequenzen
umfasst, die entwickelt wurden, um eine wirksame Expression des
Proteins in einer menschlichen Zelle bereitzustellen. Die Kassette
enthält
bevorzugt das rhCEA-Gen vollständiger
Länge mit
dazu in Beziehung stehenden Transkriptions- und Translationskontrollsequenzen
in funktions fähiger Verknüpfung damit,
wie z.B. einen Promotor, und Terminationssequenzen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist der Promotor der Cytomegaloviruspromotor ohne die Intron-A-Sequenz
(CMV), obwohl der Fachmann erkennt, dass eine Vielzahl anderer bekannter
Promotoren wie z.B. der starke Immunoglobulinpromotor oder andere
eukaryotische Genpromotoren verwendet werden können. Ein bevorzugter Transkriptionsterminator
ist der Rinderwachstumshormonterminator, obwohl andere bekannte
Transkriptionsterminatoren ebenso verwendet werden können. Die
Kombination von CMV-BGH-Terminator ist besonders bevorzugt.
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Gemäß dieser
Erfindung wird die Rhesus-CEA-Expressionskassette in einen Vektor
eingefügt.
Der Vektor ist bevorzugt ein Adenovirusvektor, obwohl lineare DNA,
verknüpft
mit einem Promotor, oder andere Vektoren wie z.B. ein adenoassoziierter
Virus oder ein modifizierter Vakzinvirus, ein retroviraler oder
lentiviraler Vektor ebenso verwendet werden können.
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Wenn
es sich bei dem ausgewählten
Vektor um einen Adenovirus handelt, ist es bevorzugt, dass der Vektor
ein so genannter Adenovirus erster Generation ist. Diese Adenovirusvektoren
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine nicht-funktionelle E1-Genregion aufweisen
und bevorzugt eine gelöschte
E1-Adenovirusgenregion haben. In einigen Ausführungsformen wird die Expressionskassette
in die Position eingefügt,
in der das E1-Adenovirusgen normalerweise lokalisiert ist. Weiterhin
haben diese Vektoren gegebenenfalls eine nicht-funktionelle oder
gelöschte
E3-Region. Es ist bevorzugt, dass in dem verwendeten Adenovirusgenom
sowohl die E1-Region als auch die E3-Region gelöscht ist (ΔE1ΔE3). Die Adenoviren können in
bekannten Zelllinien, welche das virale E1-Gen exprimieren, wie
z.B. 293-Zellen oder PERC.6-Zellen oder in Zelllinien, erhalten
aus 293- oder PERC.6-Zellen, welche vorübergehend oder in stabiler
Weise transformiert werden, um ein zusätzliches Protein zu exprimieren,
vervielfacht werden. Wenn beispielsweise Konstrukte verwendet werden, die
eine kontrollierte Genexpression aufweisen, wie z.B. ein Tetracyclin
regulierbares Promotorsystem, kann die Zelllinie Komponenten exprimieren,
die in das Reguliersystem involviert sind. Ein Beispiel einer solchen Zelllinie
ist T-Rex-293, weitere Zelllinien sind dem Fachmann bekannt.
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Hinsichtlich
der Manipulierung des Adenovirusvektors kann der Adenovirus nützlicherweise
in einer Shuttleplasmid-Form vorliegen. Diese Erfindung betrifft
ebenso einen Shuttleplasmid-Vektor, welcher einen Plasmidanteil
und einen Adenovirusanteil umfasst, wobei der Adenovirusanteil ein
Adenoviursgenom umfasst, welches eine E1-Deletion und optional eine
E3-Deletion aufweist und eine eingefügte Expressionskassette beinhaltet,
die Rhesus-CEA umfasst. In bevorzugten Ausführungsformen gibt es eine Restriktionsstelle,
die den Adenovirusanteil des Plasmids flankiert, so dass der Adenovirusvektor
problemlos entfernt werden kann. Das Shuttleplasmid kann in prokaryotischen
Zellen oder eukaryotischen Zellen repliziert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Expressionskassette in das pMRKAdS-HVO-Adenovirusplasmid
eingefügt
(siehe Emini et al., WO 02/22080, hiermit durch Bezugnahme eingefügt). Dieses
Plasmid umfasst ein Ad5-Adenovirusgenom mit gelöschten E1- und E3-Regionen.
Das pMRKAdS-HV0-Plasmid wurde gegenüber früheren Adenovektoren verbessert,
indem die cis-agierende 5'-Verpackungsregion
weiter in das E1-Gen erstreckt bzw. ausgedehnt wurde, um Elemente
einzufügen,
von denen festgestellt wurde, dass sie hinsichtlich der Optimierung
der viralen Verpackung von Bedeutung sind, was zu einer verstärkten Virusamplifikation
führt.
Vorteilhafterweise ist dieser verbesserte Adenovirusvektor in der
Lage, die genetische Stabilität
nach hoher Durchgangspropagation aufrechtzuerhalten.
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Standardtechniken
der Molekularbiologie für
die Herstellung und Reinigung von DNA-Konstrukten ermöglichen
die Herstellung von Adenoviren, Shuttleplasmiden und DNA-Immunogenen
dieser Erfindung.
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Die
oben beschriebenen Vektoren können
in immunogenen Zubereitungen und Vakzinen zur Prävention hinsichtlich der Entwicklung
von Adenokarzinomen, welche mit anormaler CEA-Expression verknüpft sind, und/oder
für die
Behandlung bestehender Krebsarten verwendet werden. Zu diesem Zweck
betrifft ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur
Prävention
bzw. Verhinderung oder Behandlung von Krebs, umfassend die Verabreichung
eines Vakzinvektors an einen Säuger,
der Vakzinvektor umfassend ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, wobei das
isolierte Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz
umfasst, die für
ein Rhesusaffen-CEA-Protein gemäß SEQ-ID-Nr.
2 oder SEQ-ID-Nr. 8 codiert.
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Gemäß des oben
beschriebenen Verfahrens kann der Vakzinvektor zur Behandlung oder
Verhinderung von Krebs in einem Säuger verabreicht werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Säuger ein Mensch.
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Weiterhin
kann der Fachmann für
die Verwendung in dem beschriebenen Behandlungsverfahren und Präventionsverfahren
jede Art von Vektor auswählen.
Bevorzugt handelt es sich beim Vektor um einen Adenovirusvektor
oder einen Plasmidvektor. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Vektor ein Adenovirusvektor, der ein Adenovirusgenom
mit einer Deletion in der E1-Adenovirusregion und ein Insert in der
E1-Adenovirusregion umfasst, wobei das Insert eine Expressionskassette
umfasst, diese umfassend (a) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert, und (b) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Adenovirusvakzinvektor,
der ein Adenoviursgenom mit einer Deletion in der E1-Region und
einem Insert in der E1-Region umfasst, wobei das Insert eine Expressionskassette
umfasst, diese umfassend (a) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert, und (b) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieses erfindungsgemäßen Aspekts
ist der Adenovirusvektor ein Ad-5-Vektor.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Adenovirusvektor ein Ad-6-Vektor.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts betrifft die Erfindung ein Vakzinplasmid, umfassend
einen Plasmidanteil und einen Expressionskassettenanteil, der Expressionskassettenanteil
umfassend (a) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA- Protein codiert,
und (b) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid.
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In
einigen Ausführungsformen
dieser Erfindung werden die hierin offenbarten rekombinanten Adenovirusvakzine
in verschiedenen prime/boost-Kombinationen mit einem Polynukleotidvakzin
auf Plasmidbasis verwendet, um eine verstärkte Immunreaktion zu induzieren.
In diesem Fall werden die beiden Vektoren in einer "prime und boost"-Therapie verabreicht.
Beispielsweise wird der erste Vektortyp verabreicht, dann folgt nach
einer vorbestimmten Zeitspanne, z.B. 1 Monat, 2 Monate, 6 Monate
oder andere geeignete Zeitintervalle, die Verabreichung des zweiten
Vektortyps. Bevorzugt tragen die Vektoren Expressionskassetten,
die das selbe Polynukleotid oder die selbe Kombination von Polynukleotiden
codieren. In der Ausführungsform,
in der auch eine Plasmid-DNA verwendet wird, ist es bevorzugt, dass
der Vektor einen oder mehrere Promotoren enthält, die durch Säuger oder
Insektenzellen erkannt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
würde das
Plasmid einen starken Promotor, wie z.B. den CMV-Promotor enthalten,
ohne auf diesen beschränkt
zu sein. Das Rhesus-CEA-Gen oder andere zu exprimierende Gene würden mit
solch einem Promotor verknüpft
sein. Ein Beispiel eines solchen Plasmids wäre das Säugerexpressionsplasmid V1Jns,
wie beschrieben (J. Shiver et. al. in DNA Vaccines, M. Liu, et al,
eds., N.Y. Acad. Sci., N.Y., 772:198–208 (1996), hiermit durch
Bezugnahme eingefügt).
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Wie
oben angemerkt, können
ein Adenovirusvakzin und ein Plasmidvakzin an ein Wirbeltier als
Teil einer einzigen therapeutischen Maßnahme verabreicht werden,
um eine Immunreaktion zu induzieren. Zu diesem Zweck betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Schutz eines Säugers vor
Krebs, umfassend (a) das Einführen
eines ersten Vektors in einen Säuger,
der erste Vektor umfassend i) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert, und ii) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid;
(b) Verstreichen lassen einer vorbestimmten Zeitspanne; und (c)
Einführen
eines zweiten Vektors in den Säuger,
der zweite Vektor umfassend i) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein codiert;
und ii) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens zum Schutz vor Krebs, wie es oben beschrieben wurde,
ist der erste Vektor ein Plasmid und der zweite Vektor ein Adenovirusvektor.
In einer alternativen Ausführungsform
ist der erste Vektor ein Adenovirusvektor und der zweite Vektor
ein Plasmid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Behandlung
eines Säugers,
welcher an einem Adenokarzinom leidet, das Verfahren umfassend (a)
das Einführen
eines ersten Vektors in einen Säuger,
der erste Vektor umfassend i) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert, und ii) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid;
(b) Verstreichen lassen einer vorbestimmten Zeitspanne; und (c)
Einführen
eines zweiten Vektors in den Säuger,
der zweite Vektor umfassend i) ein Polynukleotid, welches für ein Rhesusaffen-CEA-Protein
codiert, und ii) einen Promotor in funktionsfähiger Verknüpfung mit dem Polynukleotid.
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In
einer Ausführungsform
des oben beschriebenen Behandlungsverfahrens ist der erste Vektor
ein Plasmid und der zweite Vektor ein Adenovirusvektor. In einer
alternativen Ausführungsform
ist der erste Vektor ein Adenovirusvektor und der zweite Vektor
ein Plasmid.
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Die
Menge an exprimierbarer DNA oder transkribierter RNA, die einem
Vakzinempfänger
zuzuführen ist,
hängt teilweise
von der Stärke
der verwendeten Promotoren und von der Immunogenität des exprimierten Genproduktes
ab. Allgemein beträgt
eine immunologisch oder prophylaktisch wirksame Dosis etwa 1 ng
bis 100 mg und bevorzugt werden 10 μg bis 300 μg eines Plasmidvakzinvektors
direkt in das Muskelgewebe verabreicht. Eine wirksame Dosis für den rekombinanten
Adenovirus beträgt
etwa 106–1012 Partikel
und bevorzugt etwa 107–1011 Partikel.
Subkutane Injektion, intradermale Einführung, Impression über die
Haut und weitere Arten der Verabreichung wie z.B. intraperitoneale,
intravenöse
Verabreichung oder Inhalation sind ebenso berücksichtigt. Es ist auch berücksichtigt,
dass Verstärkungsimpfungen
bzw. Boosterimpfungen bereitgestellt werden können. Parenterale Verabreichung,
z.B. intravenöse,
intramuskuläre,
subkutane oder andere Arten der Verabreichung mit Hilfsstoffen wie
z.B. Interleukin-12-Protein, gleichzeitig oder nach der parenteralen
Einführung
des erfindungsgemäßen Impfstoffes,
ist ebenso von Vorteil.
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Die
Vakzinvektoren dieser Erfindung können nackt sein, d.h. nicht-assoziiert
mit anderen Proteinen, Hilfsstoffen oder anderen Agenzien, welche
das Immunsystem des Empfängers
beeinflussen. In diesem Fall ist es hinsichtlich der Vakzinvektoren
erwünscht,
dass sie in einer physiologisch vertretbaren Lösung vorliegen, wie z.B. sterile
Salzlösung
oder sterile gepufferte Salzlösung,
ohne auf diese beschränkt
zu sein. Alternativ kann es vorteilhaft sein, mit den Vakzinen oder
immunogenen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ein immunstimulierendes
Mittel, z.B. einen Hilfsstoff, ein Cytokin, ein Protein oder andere
Träger
zu verabreichen. Daher beinhaltet diese Erfindung die Verwendung
solcher immunstimulierenden Mittel in Verbindung mit den Zusammensetzungen
und Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein immunstimulierendes Mittel, wie es hierin verwendet
wird, bezieht sich im Wesentlichen auf alles Substanzen, die eine
Immunreaktion (vermittelt über
Antikörper
und/oder Zellen) bezüglich
eines exogenen Antigens verstärken
oder potenzieren. Diese immunstimulierenden Mittel können in
Form von DNA oder eines Proteins verabreicht werden. Eine Vielzahl
von immunstimulierenden Mitteln können in Verbindung mit den
Vakzinen und immunogenen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, z.B. GM-CSF, IFNα, Tetanustoxoid, IL12, B7.1,
LFA-3 und ICAM-1. Solche immunstimulierenden Mittel sind dem Fachmann
bekannt. Agenzien, die die zelluläre Aufnahme von DNA unterstützen, wie
z.B. Calciumionen, können
ebenso verwendet werden. Diese Agenzien werden allgemein als transfektionserleichternde
Reagenzien und pharmazeutisch vertretbare Träger bezeichnet. Der Fachmann
ist in der Lage, das betreffende immunstimulierende Mittel oder
den betreffenden vertretbaren Träger
sowie den geeigneten Zeitpunkt und die geeignete Verabreichungsart
zu bestimmen.
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Eine
Vielzahl von Verfahren können
verwendet werden, um rhCEA zu klonieren. Diese Verfahren beinhalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein
- (1) eine RACE PCR-Klonierungstechnik
(Frohman et al., Proc. Natl. Acad. Si. USA 85:8998–9002 (1988)). 5'- und/oder 3'-RACE kann ausgeführt werden,
um eine cDNA-Sequenz vollständiger
Länge zu
erzeugen. Diese Strategie beinhaltet die Verwendung von genspezifischen
Oligonukleotidprimern für
die PCR-Amplifikation von rhCEA-cDNA. Diese genspezifischen Primer
werden durch Identifizierung einer exprimierten sequenzmarkierten
(expressed sequence tag, EST) Nukleotidsequenz erzeugt, welche durch
Suche in jeder öffentlich
zugänglichen
Nukleinsäure-
und Proteindatenbank identifiziert wurde.
- (2) Direkte funktionelle Expression der rhCEA-cDNA, die der
Konstruktion einer rhCEA-haltigen cDNA-Bibliothek in einem geeigneten
Expressionsvektorsystem folgt;
- (3) Screenen einer rhCEA-haltigen cDNA-Bibliothek, konstruiert
in einem Bakteriophagen oder einem Plasmidshuttle-Vektor mit einer
markierten, degenerierten Oligonukleotidprobe, entwickelt aus der
Aminosäuresequenz
des rhCEA-Proteins;
- (4) Screenen einer rhCEA-haltigen cDNA-Bibliothek, konstruiert
in einem Bakteriophagen oder Plasmidshuttle-Vektor mit einer partiellen
cDNA, die für
das rhCEA-Protein
codiert. Diese partielle cDNA wird durch die spezifische PCR-Amplifikation
der rhCEA-cDNA-Fragmente über
die Entwicklung von degenerierten Polyoligonukleotidprimern aus
der Aminsosäuresequenz
erhalten, welche für
andere Membranproteine, die in Bezug stehen zu dem rhCEA-Protein,
bekannt ist;
- (5) Screenen einer rhCEA-haltigen cDNA-Bibliothek, konstruiert
in einem Bakteriophagen oder Plasmidshuttle-Vektor mit einer partiellen
cDNA oder einem Oligonukleotid mit Homologie zu einem rhCEA-Säugerprotein.
Diese Strategie kann auch die Verwendung von genspezifischen Oligonukleotidprimern
für die PCR-Amplifikation
von rhCEA-cDNA, wie oben beschrieben als ein EST identifiziert,
beinhalten;
- (6) Erzeugen von genspezifischen 5'- oder 3'-Oligonukleotiden unter Verwendung von
SEQ-ID-Nr. 1 als Templat, so dass entweder die cDNA vollständiger Länge durch
bekannte RACE-Techniken erzeugt wird oder einen Teil der codierenden
Region durch dieselben bekannten RACE-Techniken erzeugt wird, um
einen Teil der codierenden Region zu erzeugen und zu isolieren,
um diese als eine Probe zu verwenden, um eine von zahlreichen Arten
von cDNA und/oder Genombibliotheken zu screenen, um eine Gesamtlängenversion
der Nukleotidsequenz, die für
rhCEA codiert, zu isolieren.
-
Es
ist für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, dass andere Arten von Bibliotheken
sowie Bibliotheken, welche aus anderen Zelltypen oder Speziestypen
gebildet wurden, für
die Isolierung einer für
rhCEA codierenden DNA oder eines rhCEA-Homologen verwendbar sind.
Andere Arten von Bibliotheken beinhalten cDNA-Bibliotheken, welche
aus anderen Zellen erhalten wurden, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Die Auswahl von Zellen oder Zelllinien zur Verwendung für die Herstellung
einer cDNA-Bibliothek für
die Isolierung einer cDNA, welche für rhCEA codiert, kann bewerkstelligt
werden, indem zuerst die zellenassoziierte rhCEA-Aktivität unter
Verwendung von für
solche Zwecke bekannten Analysen bzw. Proben gemessen wird.
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Die
Herstellung von cDNA-Bibliotheken kann durch Standardtechniken,
wie sie dem Fachmann bekannt sind, durchgeführt werden. Bekannte Konstruktionstechniken
für eine
cDNA-Bibliothek finden sich beispielsweise in Sambrook et al., Molecular
Chloning: A Laboratory Manual; Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor, New York, 1989. Komplementäre DNA-Bibliotheken können auch
aus zahlreichen kommerziellen Quellen erhalten werden, wie z.B.
Clontech Laboratories, Inc. (Palo, Alto, CA) und Stratagene (La
Jolla, CA).
-
Die
DNA-Moleküle,
RNA-Moleküle
und das rekombinante Protein der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden, um den rhCEA-Level zu screenen und zu messen. Die rekombinanten
Proteine, DNA-Moleküle
und RNA-Moleküle
bieten sich für
die Formulierungen eines Bausatzes bzw. eines Kits an, der für den Nachweis
und die Typisierung von rhCEA geeignet ist. Solch ein Kit würde einen
unterteilten bzw. aufgeteilten Träger umfassen, welcher in der
Lage ist, zumindest einen Behälter
in enger Beschränkung
zu halten. Der Träger
wurde weiterhin Reagenzien wie z.B. rekombinante rhCEA- oder Anti-rhCEA-Antikörper umfassen,
die zum Nachweis von rhCEA geeignet sind. Der Träger kann auch ein Detektionsmittel
umfassen, z.B. markierte Antigen- oder Enzymsubstrate oder Ähnliches.
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Nach
der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
mit Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen versteht es sich, dass die Erfindung nicht auf genau
diese Ausführungsformen
beschränkt
ist und dass zahlreiche Änderungen
und Modifikationen durch den Fachmann vorgenommen werden können, ohne
vom Bereich oder der Lehre der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, abzuweichen.
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BEISPIEL 1
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Isolierung von RNA aus
Rhesus Macaques
-
Unter
Befolgung von Standardverfahren, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind, wurden molekulare Verfahren durchgeführt (siehe z.B. Ausubel et
al. Short Protocols in Molecular Biology, F.M. 1. Hrg. John Wiley & Sons (1992) und
Sambrook et al., Molecular Cloning, A. Laboratory, Manual 2. Hrg.
Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989), hiermit durch Bezugnahme
eingefügt).
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Um
RNA für
die Isolierung von Rhesus-CEA-cDNA zu erhalten, wurden Colon-Proben
von zwei unterschiedlichen Rhesusaffen (Macaca Mulatta) verwendet.
Gefrorenes Gewebe wurde vom Biomedizinischen Zentrum für Primatenforschung
(BPRC, Rijswijk, Niederlande) erhalten. Um die gesamte RNA aus den
Rhesus-Colonproben zu extrahieren, wurde das Gewebe mechanisch pulverisiert
und gemäß den Anweisungen des
Herstellers mit dem Ultraspec-RNA-Reagenz kombiniert (Biotecx Laboratories,
Houston, TX). Die Unversehrtheit der gereinigten RNA wurde durch
Formaldehyd denaturierendes Agarosegel verifiziert. Die Proben wurden
aliquotiert und bei –80°C gelagert.
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BEISPIEL 2
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Amplifikation von Rhesus-CEA-cDNA
-
Nukleotidsequenzen
von den nicht-translatierten 5'-
und 3'-Regionen
(UTR) aller bekannten Mitglieder der menschlichen CEA-Familie wurden
ausgerichtet, um äußerst konservierte
Regionen der CEA-DNA zu identifizieren (siehe 3).
Basierend auf den identifizierten Homologen der CEA-Genfamilie wurden
degenerierte Oligonukleotidprimer erzeugt und die PCR-Bedingungen
optimiert, um die Rhesus-CEA-cDNA
durch Polymerasekettenreaktion mit reverser Transkriptase (RT-PCR)
zu amplifizieren, wie unten beschrieben wird. Die Primer, welche
für die
Amplifikation der gesamten cDNA verwendet wurden, waren folgende:
5'-RhCEA EcoRI
5'-CCGAATTCCGGACASAGCAGRCAGCAGRSACC-3' (SEQ-ID-Nr. 3)
und
CEA-8RhXhoI
5'-CCGCTCGAGCGGCTGCTACATCAGAGCAACCCCAACC-3'
(SEQ-ID-Nr.
4). Die Amplifikation wurde mit dem einstufigen SuperScript RT-PCR
mit Platinum-Taq-Kit (Invitrogen; Carlsbad, CA) durchgeführt. Ein
Reaktionsvolumen von 100 μl
wurde verwendet, welches aus 1 μg RNA,
200 pmol beider Primer und 10% DMSO (Endkonzentration) bestand.
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Um
den Schritt der reversen Transkription durchzuführen, wurden Proben mit Gesamt-RNA,
welche aus jedem der beiden Rhesusaffen isoliert wurden, bei 45°C für 30 Minuten
inkubiert, gefolgt von einer Inkubation von 2 Minuten bei 94°C. Die PCR-Amplifikation
der resultierenden Template bestand aus 40 Zyklen bei 94°C für 15 Sekunden,
52°C für 30 Sekunden
und 68°C
für 2 Minuten
und 20 Sekunden.
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Amplifizierte
PCR-Produkte mit etwa 2100 bp, die erwartete Größe für ein CEACAM-5-Homologes, wurden
unabhängig
voneinander von beiden RNA-Proben erhalten und wurden über Agarosegel
gereinigt. Partielle Sequenzanalyse beider PCR-Produkte zeige eine
hohe Homologie mit humanem CEACAM-5.
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Aufgrund
der hohen Homologie interner Wiederholungen wurde die gesamte Gensequenz
durch Reinigung von DNA-Fragmenten unter Verwendung von in 5 angegebenen
Restriktionsstellen erhalten. Die Rhesus-CEA-Nukleotidsequenzen,
welche von jedem Affen erhalten wurden, werden hierin in 1 offenbart, die in SEQ-ID-Nr. 1 (nachfolgend
als rhCEACAM-5 bezeichnet) und SEQ-ID-Nr. 5 (nachfolgend als rhCEACAM-5
#2 bezeichnet) angegeben wird. Die Analyse der CEA-Nukleotidsequenzen
zeigte einen offenen Leserahmen (ORF) von 2118 Nukleotiden, welche
für ein
Polypeptid mit 705 Aminosäuren
codieren. Ein Vergleich der von den beiden Rhesusaffen erhaltenen
rhCEA-Nukleotidsequenzen zeigte, dass zwei unterschiedliche Nukleotide
vorlagen (siehe 1A und 1B), welche
für zwei
unterschiedliche Proteine codieren (siehe 2A und 2B).
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Die
Rhesus-CEACAM-5-Nukleotidsequenz (SEQ-ID-Nr. 1) wurde auch mit der
veröffentlichten
humanen CEACAM-5-Sequenz (SEQ-ID-Nr. 6) verglichen und ergab eine
Homologie von 88% auf dem Nukleotidlevel (siehe 6).
Ein ähnlicher
Vergleich der Rhesus- (SEQ-ID-Nr. 2) und der humanen (SEQ-ID-Nr.
7) CEA-Polypeptidsequenz zeigte eine Identität von 78,9% auf dem Aminosäurelevel
(siehe 7). Interessanterweise liegt in dem Carboxylterminus
des Rhesus-CEA im Vergleich zu humanem CEA eine Einfügung von drei
Aminosäuren
vor, welche wahrscheinlich das Signal für die Glycosylphosphatidylinosital
(GPI)-Modifikation beinhaltet.
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BEISPIEL 3
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Erzeugung
und Screenen einer spezifischen Bibliothek von Lambda-Rhesus-CEA
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Amplifizierte
rhCEA-Produkte, welche durch RT-PCR erhalten wurden (siehe BEI-SPIEL 2) wurden mit EcoRI/XhoI
verdaut und in den Vektor Lambda ZAP-CMV XR gemäß den Anweisungen des Herstellers
eingebunden (Stratagene; La Jolla, CA). Die Bindungsprodukte wurden
mit GigapackIII-Gold-Verpackungsextrakt inkubiert und die resultierenden
Phagen wurden verwendet, um XL-1 Blue MRF'-Zellen zu infizierten. Diese CEA-spezifische
primäre
Bibliothek wurde dann amplifiziert unter Erhalt eines Titers von
~1 × 106 pfu/ml. Das Screenen der ~5 × 103 Plaques wurde durch Aufsammeln auf Nylonfiltern
durchgeführt.
Die Filter wurden mit zwei unterschiedlichen DNA-Proben hybridisiert,
welche die 5'- und
3'-Enden des CEA-Moleküls abdeckten. Zweifach
positive Plaques wurden in XL-1 Blue MRF'-Zellen exzidiert und die erhaltenen
fadenförmigen
bzw. faserförmigen
Phagen wurden in XL-OLR-Zellen amplifiziert. Die Phagemiden wurden
dann gezüchtet
und durch Restriktionsdigestion analysiert. Die Sequenzanalyse und
Vergleiche mit der Genbank zeigten die höchste Homologie mit humanem
CEACAM-5.
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BEISPIEL 4
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Plasmidkonstrukte und
Adenoviruserzeugung
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RhCEA
wurde mit PstI/XhoI aus einem pCMV-Script EX Phagemidvektor exzidiert
und in einen pBluescript II KS-Vektor unter Erhalt von pBS-RhCEA
eingefügt.
Die Einfügung
wurde vollständig
sequenziert und dann als SmaI/XhoI-Fragment im pVIJnsA-Vektor unter
Erhalt von pVIJ-RhCEA subkloniert. Das Shuttleplasmid pMRK-RhCEA
für die
Adenoviruserzeugung wurde durch Subklonierung des selben Fragments
in dem PolyMRK-Vektor erhalten. Ein PacI/StuI-Fragment aus pMRK-RhCEA,
enthaltend die Expressionskassette für RhCEA und E1-flankierenden
Ad5-Regionen, wurde zu ClaI-linearisiertem pAd5 oder pAd6 in BJ5183
E. Coli – Zellen
rekombiniert. Die resultierenden Plasmide waren pAd5-RhCEA und pAd6-RhCEA.
Beide Plasmide wurden mit PacI geschnitten, um den Adenovirus ITRs
freizusetzen, und wurden in PerC-6-Zellen transfiziert. Die virale
Amplifikation wurde durch serielle Passagen durchgeführt. Die
Reinigung von Ad5-RhCEA und Ad6-RhCEA erfolgte unter Verwendung
eines CsCl-Standardreinigungsprotokolls und ausgedehntes Dialysieren
gegenüber
A105-Puffer (5 mM Tris pH 8,0, 1 mM MgCl2, 75 mM NaCl, 5% Sacharose,
0,005% Tween20).
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BEISPIEL 5
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In vitro Expression und
Detektion von RhCEA
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Die
Expression von RhCEA durch die erzeugten Vektoren wurde durch Western-Blots und FACS-Analyse
verifiziert. Plasmide wurden in HeLa- oder PerC.6-Zellen mit Lipofectamine
2000 (Life Technologies, Carlsbad, Ca) transfiziert. Die Adenovirusinfektionen
wurden in einem serumfreien Medium für 30 Minuten bei 37°C durchgeführt, nachfolgend
wurde frisches Medium zugegeben. Nach einer Inkubation von 48 Stunden wurden
die gesamten Zelllysate durch Western-Blots unter Verwendung eines
polyklonalen Kaninchenserums gegenüber menschlichem CEA analysiert
(Fitzgerald, Verdünnung
1:1500). Alle ausgewählten
Rhesus-CEA-Klone exprimierten ein Protein mit 180–200 KDa
bei Transfektion in HeLa-Zellen (siehe 4).
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Für die FACS-Analyse
wurden Zellen mit Trypsin abgelöst
und wieder in FACS-Puffer suspendiert (PBS, 1% FCS). Nach einer
Inkubation von 30 Minuten mit polyklonalen Anti-CEA-Kaninchenantikörpern mit einer
Verdünnung
von 1:250 wurden die Zellen gewaschen und für 30 Minuten mit Anti-Kaninchen-IgG-PE
inkubiert und schließlich
mit einem FACScalibur (Becton Dickinson, San Jose, CA) analysiert.
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BEISPIEL 6
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Peptide
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Um
die zellenvermittelte Immunreaktion gegenüber Rhesus-CEA in immunisierten
Tieren zu analysieren, wurden 15mer Peptide, überlappend durch 11 Aminosäuren, erzeugt,
um das gesamte Protein abzudecken. Liophylisierte Rhesus-CEA-Peptide
wurden von Bio-Synthesis, Inc. (Lewisville, TX) bezogen und in DMSO
mit 40 mg/ml resuspendiert. Die Peptide wurden in 4 Pools eingeteilt:
Pool A (von RhCEA-1 bis RhCEA-34, 34 Peptide), Pool B (von RhCEA-35
bis RhCEA-79, 45 Peptide), Pool C (von RhCEA-80 bis RhCEA-124, 48
Peptide), und Pool D (von RhCEA-125 bis RhCEA-173, 53 Peptide).
Die Endkonzentrationen waren folgende: Pool A = 1,176 mg/ml, Pool
B = 0,888 mg/ml, Pool C = 0,851 mg/ml, Pool D = 0,769 mg/ml. Die Peptide
und Pools wurden bei –80°C gelagert.
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BEISPIEL 7
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Erzeugung
einer CEA-spezifischen zellulären
Immunreaktion in Mäusen
durch Immunisierung mit rhCEA
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CEA.Tg-Mäuse sind
transgene Mäuse,
die humanes CEA als ein Eigenantigen mit einer Gewebeverteilung,
die der humanen Gewebeverteilung ähnlich ist, exprimieren. Wie
in weitem Umfang in der wissenschaftlichen Literatur demonstriert,
zeigen diese Mäuse
keine Reaktion bezüglich
CEA, wie durch das Fehlen von detektierbaren CEA-spezifischen Serumantikörpern und
die mangelnde Fähigkeit,
eine splenische in vitro T-Zellen-Reaktion gegenüber CEA zu starten, gezeigt
wird. Viele Berichte haben gezeigt, dass die DNA-Immunisierung mit
xenogenen Genen, die für
homologe Antigene codieren, Mäuse
gegenüber
einer Tumorherausforderung mit syngenen Melanomzellen schützt. Um
die Fähigkeit
der xenogenen DNA-Impfung aufzuzeigen, eine Immunreaktion gegenüber einem
Eigenantigen in diesem Modell auszulösen, immunisierten wir CEA.Tg-Mäuse mit
Vektoren, welche für
Rhesus-CEA (Xeno) codieren.
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C57BL/6-Mäuse (H-2b) wurden von Charles River (Lecco, Italien)
bezogen. CEA.tg-Mäuse
(H-2b) wurden durch HL Kaufman (Albert Einstein
College of Medicine, New York) bereitgestellt und wurden unter Standardbedingungen
gehalten.
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Für den Elektrogentransfer
(EGT) wurde der Quadriceps der Mäuse
entweder chirurgisch freigelegt oder direkt mit 50 μg an pVIJ-RhCEA
injiziert und elektrisch stimuliert, wie zuvor beschrieben wurde
(Rizzuto et. al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 96(11):6417–22 (1999)).
Für die
Adenovirusinjektion wurden 1 × 1010 vp an Ad5-RhCEA in den Mäuse-Quadriceps
injiziert.
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Den
Mäusen
wurden 50 μg
an pVIJ-RhCEA in den Quadricepsmuskel injiziert und nach der Injektion erfolgte
einmal pro Woche über
4 Wochen eine Elektrostimulierung. C57BL/6-Mäuse wurden als Kontrolltiere verwendet.
Antikörper
gegen Rhesus-CEA wurden in Seren dieser Mäuse durch Western-Blots nachgewiesen, was
eine humorale Immunreaktion nachweist. Ein monoklonales Maus-Ab
gegen hCEA wurde als positive Kontrolle verwendet, während präimmune Seren
und scheininfizierte Zellextrakte als negative Kontrollen verwendet
wurden (Daten nicht gezeigt). Wichtig ist, dass kreuzreaktive Antikörper gegen
humanes CEA-Protein nur im Rhesus-CEA-immunisierten Gruppen (8)
mit einem durchschnittlichen Titer von 1:110 gemessen werden konnten.
Diese Daten zeigen, dass es in dem transgenen Mausmodell möglich ist,
die Toleranz mit xenogener DNA-Impfung zu durchbrechen (gemessen
als Anti-CEA-Autoantikörper).
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BEISPIEL 8
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Antikörper-Detektion und -Titration
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Seren
für die
Antikörpertitration
wurden durch retro-orbitales Anzapfen bzw. Ausbluten erhalten. Für den Western-Blot-Nachweis
ließ man
Extrakte aus HeLa-Zellen, transduziert mit Ad5-rhCEA, auf SDS-Page-Gelen
laufen und transferierte diese Extrakte auf Nitrozellulosefilter.
Die Seren wurden zusammengefügt und
auf 1:50 ver dünnt
für die
O/N-Inkubierung bei 4°C.
Ein Antimaus-IgG-AP-Konjugat (Sigma, 1:2500) wurde für den Nachweis
verwendet. Für
die Titration wurden Elisa-Platten (Nunc maxisorp) mit 100 ng CEA
pro Vertiefung (hochreines CEA; Fitzgerald Industries International
Inc., Concord MA) beschichtet, in Beschichtungspuffer verdünnt (50
mM NaHCO3 pH 9,4) und bei 4°C O/N-inkubiert.
Die Platten wurden dann für
1 Stunde bei 37°C
mit PBS, enthaltend 5% BSA blockiert. Die Mäuseseren wurden in PBS 5% BSA
verdünnt
(Verdünnung von
1/50 zur Bestimmung der Serokonversionsrate, Verdünnungen
von 1:10 bis 1:31,250 zur Bestimmung des Titerwertes). Präimmune Seren
wurden als Hintergrund verwendet. Verdünnte Seren wurden bei 4°C O/N-inkubiert.
Gewaschen wurde mit PBS, 1% BSA, 0,05% Tween 20. Detektionsantikörper (Antimaus-IgG-Ziegenperoxidase,
Sigma, St. Louis, MO) wurden auf 1/2000 in PBS, 5% BSA verdünnt und
für 2 bis
3 Stunden bei Raumtemperatur in einer Schüttelvorrichtung inkubiert.
Nach dem Waschen wurden Platten mit 100 μl pro Vertiefung an TMB-Substrat
entwickelt (Pierce Biotechnology, Inc., Rockford, IL). Die Reaktionen
wurden mit 25 μl
1 M H2SO4-Lösung pro
Vertiefung gestoppt und die Platten wurden bei 450 nm/620 nm abgelesen.
Anti-CEA-Serumtiter wurden als die Grenzverdünnung berechnet, welche eine
Absorption erzeugt, die zumindest um das dreifache größer ist
als die Absorption des autologen präimmunen Serums bei der selben
Verdünnung.
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BEISPIEL 9
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IFN-γ-ELISPOT-Analyse
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MAIP-Platten
mit 96 Vertiefungen (Millipore, Bedford, MA) wurden mit gereinigtem
Antimaus-Ratten-IFN-γ (IgGl,
Klon, R4-6A2, Pharmingen, San Diego, CA) bei 2,4 μg/ml in sterilem
PBS, aliquotiert bei 100 μl
pro Vertiefung, beschichtet. Nach dem Waschen mit sterilem PBS wurden
die Platten mit 200 μl
R10-Medium pro Vertiefung bei 37°C
für zumindest
2 Stunden blockiert.
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Für die Splenozytenzubereitung
wurde die Milz einer getöteten
Maus in steriler Weise entfernt und durch Ritzen an einem Gitter
aufgetrennt. Osmotische Lysis von roten Blutzellen wurde erhalten,
indem 1 ml 0,1 × PBS
dem Zellpellet zugegeben wurde und für nicht mehr als 15 Sekunden
verwirbelt wurde. 1 ml 2 × PBS wurde dann
zugegeben und das Volumen wurde mit PBS 1 × auf 4 ml gebracht. Nach dem
Schleudern bei 1200 UpM für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurde das Zellpellet in 1 ml R10-Medium
resuspendiert und lebensfähige
Zellen wurden gezählt.
Splenozyten wurden aufplattiert bei 5 × 105 und
2 × 105/Vertiefung mit 1 μg/ml jedes Peptids in R10 und
für 20
Stunden in einem CO2-Inkubator bei 37°C inkubiert.
Concanavalin A (ConA) mit 5 μg/ml
wurde als eine positive interne Kontrolle für jede Maus verwendet. Nach
Waschen mit PBS, 0,05% Tween 20, wurden die Platten bei 4°C mit 40 μl/Vertiefung
an Biotin-konjugiertem Antimaus-Ratten-IFN-γ(Rat IgG1, Klon XMG 1,2, Pharmingen,
San Jose, CA), verdünnt
auf 1:250 in Probenpuffer (PBS-5% FBS – 0,005% Twenn-20), O/N-inkubiert.
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Am
nächsten
Tag wurden die Platten gewaschen und für 2 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert mit Streptavidin-AP-Konjugat (Pharmingen), verdünnt auf
1:2500 in Probenpuffer. Nach intensivem Waschen wurden die Platten
durch Zugabe von 50 μl/NBT/B-CIP
(Pierce Biotechnology) pro Vertiefung entwickelt, bis die Entwicklung
von Punkten bzw. Flecken unter dem Mikroskop beobachtet wurde. Die
Reaktion wurde durch gründliches
Waschen der Platten mit destilliertem Wasser gestoppt. Die Platten
ließ man
an der Luft vollständig trocknen
und die Punkte wurden unter Verwendung einer automatisierten ELISPOT-Lesevorrichtung
gezählt.
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Für die zellenvermittelte
Immunreaktion wurden CEA.Tg-Mäuse
entweder mit hCEA-Expressionsvektoren oder mit rhCEA-Expressvektoren
geimpft. Beide Gruppen wurden analysiert. Die erste Gruppe wurde durch
ELISPOT-Analyse 21 Tage nach der letzten DNA-Injektion analysiert,
während
die zweite Gruppe mit 1 × 1010 vp an Ad5-hCEA oder Ad5-rhCEA gestärkt und
zwei Wochen später
analysiert wurde. Die Resultate zeigten, dass nach vier DNA-Injektionen
keine signifikante zelluläre
Immunreaktion gegenüber
hCEA beobachtet wurde, wie durch ELISPOT gemessen wurde (nicht gezeigt).
Andererseits zeigten Mäuse,
die mit Ad5 gestärkt
wurden, eine beträchtliche
Zunahme der Reaktion, was mit einem Aufbrechen der Immuntoleranz
gegenüber
CEA konsistent ist. Diese Beobachtung legt nahe, dass die wiederholte
Verabreichung von DNA durch EGT, gefolgt von einer Adenovirusstärkung (gemischte
Modalität)
ein geeignetes Impfprotokoll für
das CEA-Eigenantigen
darstellen würde.
Von Bedeutung ist, dass die Immunisierung mit Rhesus-CEA eine Kreuzreaktion
mit humanen CEA-Peptiden und umgekehrt lieferte, sowohl in Wildtyp-Mäusen als
auch in transgenen Mäusen
(Daten nicht gezeigt). Insbesondere war die Immunreaktion gegenüber humanem
CEA in transgenen Mäusen
unter Verwendung von rhCEA als Immunogen viel besser (sieh 9).
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine gute Reaktion gegenüber CEA
in transgenen Mäusen
unter Verwendung des Rhesus (Xeno)-Gens erhalten werden konnte.
Die Reaktion gegenüber
Rhesus-CEA-Peptiden wird in 10 gezeigt.
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BEISPIEL 10
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Immunisierung von Rhesus-Macaques
mit rhCEA
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Zur
Bewertung der Wirksamkeit der Immunisierung von Rhesus-Macaques
(macaca mulatta) mit dem Rhesushomologen des humanen Tumor-Antigens
CEA, welches in kolorektalen Karzinomen exprimiert wird, wurden
Immunisierungsstudien am Biomedizinischen Zentrum für Primatenforschung
(BPRC, Rijswijk, Niederlande) durchgeführt. Solche Immunisierungsstudien
wurden entwickelt, um sowohl die B- als auch die T-Zellen-Reaktionen
gegenüber
der Immunisierung mit dem Rhesus-CEA-Antigen zu bewerten.
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In
dieser Studie (CV-1) wurde eine Gruppe von Affen (bestehend aus
2 männlichen
Tieren und 2 weiblichen Tieren) mit einem Plasmid-DNA-Vektor und
einem Adenovirusvektor, Rhesus-CEACAM-5 exprimierend, immunisiert.
Die Tiere wurden mit einer Plasmid-DNA, welche rhCEA exprimiert,
in den Wochen 0, 4, 8, 12 und 16 durch Injektion von DNA, der eine
elektrische Stimulierung folgte, intramuskulär geimpft. Die DNA-Injektion bestand
aus einer Lösung
von 1 ml (aufgeteilt auf zwei Stellen mit 0,5 ml pro Stelle), enthaltend
5 mg Plasmid-DNA für
Tiere mit einem Gewicht von 2–5
Kilogramm. Die Injektion der Tiere erfolgte im anästhesierten Zustand
(Gemisch von Ketamin/Xylazin).
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Für die Elektrostimulierung
wurden 2 Züge
von 100 bipolaren Rechteckimpulsen (jeweils 1 Sekunde) jede andere
Sekunde für
eine Gesamtbehandlungszeitspanne von 3 Sekunden bereitgestellt.
Die Impulslänge betrug
2 msec/Phase mit einer Impulsfrequenz von 100 Hz und einer Amplitude
von 100 mA (konstanter Strommodus).
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Für die Messung
der Immunreaktion gegenüber
CEA unter Verwendung des obigen Immunisierungsprotokolls wurden
Blutproben alle vier Wochen gesammelt. Die zellenvermittelte Reaktion
wurde durch IFNγ-Elispot-Analyse
gemessen und die humorale Reaktion wurde durch ELISA-Untersuchung
gemessen. Da in Woche 16 keine signifikante Immunreaktion erhalten
wurde, wurden zwei weitere Injektionen (Woche 24 und 28) unter Verwendung
von Ad5, das rhCEA exprimiert, durchgeführt. Durch die Ad5-Injektion
wurde eine messbare Immunreaktion gegenüber rhCEA für zwei Affen (RI137 und CO12)
detektiert, den Peptidpool C bzw. den Pool B + C abdeckend. Die
zellenvermittelte Immunreaktion begann bei beiden Affen in Woche
35 abzunehmen.
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Die
humorale Immunreaktion wurde nach der DNA-Injektion in Abhängigkeit
von der Zeit verfolgt. Drei Affen (CO12, RI311 und RI002) zeigten
einen guten Anti-CEA-Antikörpertiter,
welcher im Bereich von 1:143 bis 1:2099 lag und zwischen den Wochen
12 und 16 nach der ersten Injektion ein Maximum erreichte.
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Diese
Daten zeigen, dass genetische Vektoren, die für rhCEA codieren, in der Lage
waren, die Immuntoleranz gegenüber
diesem Tumorantigen in Primaten aufzubrechen. Sowohl zellenvermittelte
(50% der behandelten Affen) als auch humorale (75% der behandelten
Affen) Immunität
war an der Immunreaktion beteiligt.
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BEISPIEL 11
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Immunisierung
von Rhesus-Macaques mit Rhesushomologen von humanen tumorassoziierten
Antigenen
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Eine
zweite Reihe von Immunisierungsstudien wurden durchgeführt, um
die Wirksamkeit der Immunisierung von Rhesus-Macaques (Macaca mulatta)
mit Rhesushomologen der humanen Tumorantigene HER2/neu, Ep-CAM und
CEA, welche alle in kolorektalen Karzinomen exprimiert werden, zu
bewerten. Protokolle wurden entwickelt, um sowohl die B- als auch
die T-Zellen-Reaktionen gegenüber
diesen Tumorantigenen in Kombination zu bewerten.
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In
dieser Studie wurde eine zweite Gruppe von 4 Rhesusaffen (2 männliche
und 2 weibliche Tiere) mit einem Gemisch aus drei Plasmid-DNA-Vektoren,
welche die Rhesushomologen der humanen Tumorantigene Ep-CAM (pV1J-rhEpCAM),
CEA (pV1J-rhCEA) und HER2/neu (pV1J-rhHER2) exprimieren, immunisiert.
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Die
Tiere erhielten durch intramuskuläre Injektion in den Wochen
0, 4, 8, 12 und 16 Plasmid-DNA, gefolgt von Elektrostimulierung.
Die DNA-Injektion bestand aus einer Lösung von 1 ml (aufgeteilt auf
2 Stellen mit 0,5 ml/Stelle), welche 6 mg Plasmid-DNA für Tiere
mit einem Gewicht von 2–5
Kilogramm enthielt. Die Injektion der Tiere erfolgte im anästhesierten
Zustand (Gemisch von Ketamin/Xylazin).
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Für die Elektrostimulierung
wurden 2 Züge
von 100 bipolaren Rechteckimpulsen (jeweils 1 Sekunde) jede andere
Sekunde für
eine Gesamtbehandlungszeit von 3 Sekunden bereitgestellt. Die Impulslänge betrug 2
msec/Phase mit einer Impulsfrequenz von 100 Hz und einer Amplitude
von 100 mA (konstanter Strommodus).
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Die
gleiche Tiergruppe wurde durch Injektion eines Gemisches aus drei
Ad5-exprimierenden Rhesus-CEA (Ad5-rhCEA), Rhesus-HER2/neu (Ad5-rhHER2)
und Rhesus-EpCAM (Ad5-rhEpCAM) gestärkt. Eine Gesamtmenge von 3 × 1011 Viruspartikeln (vp) wurde intramuskulär in den
Wochen 23 und 27 injiziert (1 × 1011 vp für
jeden der drei Viren).
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Für die Messung
der Immunreaktion gegenüber
den drei Tumorantigenen unter Verwendung des obigen Immunisierungsprotokolls
wurden Blutproben alle vier Wochen gesammelt. Die zellenvermittelte
Immunreaktion wurde durch IFN-γ +
ELISPOT-Analyse gemessen, wohingegen die humorale Reaktion durch
ELISA gemessen wurde.
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Die
Affen RI449 und RI519 zeigten eine nachweisbare HER2-spezifische
zellenvermittelte Reaktion, wie durch IFN-γ-ELISPOT-Analyse gemessen wurde.
Eine ähnliche
Analyse zeigte keine signifikante Reaktion gegenüber rhCEA und rhEpCAM.
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In
einer dritten Studie wurden 4 Rhesusaffen mit einem Gemisch von
Ad5rhHER2, Ad5-rhCEA und Ad5-rhEpCAM durch intramuskuläre Injektion
von Ad5-Derivaten in den Wochen 0, 2 und 4 immunisiert. Eine Lösung von
1 ml (aufgeteilt auf 2 Stellen mit 0,5 ml pro Stelle), enthaltend
3 × 1011 vp (1011 für jeden
der drei Ad5-Viren), wurde an Tiere in anästhesiertem Zustand (Gemisch
von Ketamin/Xylazin) mit einem Gewicht von 2–5 Kilogramm verabreicht.
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Die
zellenvermittelte Reaktion wurde durch IFNγ-ELISPOT-Analyse gemessen. Bezüglich Her2/Neu zeigten
drei von vier Affen eine nachweisbare Reaktion. Keine signifikanten,
zellenvermittelten Reaktionen wurden für rhCEA und rhEpCAM gemessen.
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Zusammenfassend
lässt sich
sagen, dass das oben diskutierte Immunisierungsprotokoll hinsichtlich der
Induzierung einer spezifischen Immunreaktion gegenüber rhHER2/neu
in Rhesusaffen wirksam war. Es ist unklar, warum die Co-Immunisierung
mit Vektoren, welche drei unterschiedliche Tumorantigene tragen,
im Vergleich zur Studie 1, welche nur rhCEA als Immunogen verwendet,
hinsichtlich einer Induzierung einer Immunreaktion gegenüber rhCEA
nicht wirksam war. Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen,
ist es möglich, dass
die Expression von rhHER2/Neu und die Anwesenheit von immunodominanten
Epitopen die Erzeugung und die Expansion von subdominanten rhCEA-spezifischen
T-Zellen begrenzte.
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