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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine wärmeschrumpfbare
mehrschichtige Gasbarrierefolie und daraus erhaltene Beutel, Taschen
und Schlauchmaterialien.
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Wärmeschrumpfbare
thermoplastische Sauerstoffbarrierefolien haben viele nützliche
Anwendungen in der Verpackungsindustrie für Nahrungsmittelprodukte gefunden
(Fleisch, Käse,
Geflügel,
usw.).
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Allgemein umfasst das Verpacken von
Nahrungsmittelprodukten mittels einer wärmeschrumpfbaren thermoplastischen
Gasbarrierefolie das teilweise oder vollständige Anordnen des wärmeschrumpfbaren
Verpackungsmaterials um ein Produkt herum (indem z. B. das Nahrungsmittelprodukt
in den Beutel oder die Tasche eingebracht wird, der bzw. die aus
der Folie hergestellt ist), das Entfernen überschüssiger Luft aus dem Inneren
der Packung (z. B. Anlegen von Vakuum an den Beutel oder die Tasche),
Versiegeln desselben bzw. derselben und nachfolgendes Einwirken
einer Wärmequelle
auf die Packung, wodurch die wärmeschrumpfbare
Folie dazu gebracht wird, zu schrumpfen und sich den Konturen des
verpackten Nahrungsmittels anzupassen.
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Diese Folien liefern den verpackten
Nahrungsmittelprodukten ein attraktives Aussehen und schützen in
der Zwischenzeit das verpackte Produkt vor der Umgebung und verlängern die
Lagerbarkeit des verpackten Produkts.
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Diese Folien müssen daher gute Gasbarriereeigenschaften
und hauptsächlich
gute Siegeleigenschaften haben, um zu gewährleisten, dass die Atmosphäre innerhalb
der Packung nicht durch die Atmosphäre außerhalb der Verpackung beeinflusst
wird. Sie müssen
auch gute mechanische Eigenschaften haben, um zu gewährleisten,
dass die Packung die Handhabung übersteht, die
mit der Distributionskette des Produkts verbunden ist. Sie müssen schließlich auch
gute optische Eigenschaften und gute Schrumpfeigenschaften haben, um
der Endpackung ein attraktives Aussehen zu verleihen.
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Verpackungsfolien mit einer mehr
oder weniger befriedigenden Ausgewogenheit der obigen Eigenschaften
sind literaturbekannt und auf dem Markt weit verbreitet.
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Das Problem, das sich bei den verfügbaren Folien
oft ergibt, liegt darin, dass es in dem Verpackungsverfahren im
Allgemeinen erforderlich ist, die unter Vakuum zu bringenden und
zu siegelnden Packungen sorgfältig
eng nebeneinander in der Vakuumkammer zu positionieren, um so jegliche Überlappung
der Packungen zu vermeiden. Wenn die überlappenden oder teilweise überlappenden
Packungen heißgesiegelt
werden, ist es entweder in der Tat nicht möglich, eine Siegelung mit ausreichender
Siegelfestigkeit zwischen den innersten Heißsiegelschichten jeder überlappten
Packung zu erhalten, oder es wird, falls Temperatur und Druck der
Siegelstäbe
ausreichen, um Siegelung durch die überlappenden Bahnen zu gewährleisten,
auch Siegeln der überlappten äußersten
Schichten erhalten, was zu einer hohen Zahl von Ausschuss führt. Dies
bedeutet auch, dass in dem Verpackungsverfahren die Geschwindigkeit
des Gesamtverfahrens durch die Anzahl der Packungen begrenzt wird,
die in jedem Siegelzyklus ohne Überlappung
in der Vakuum- und Siegelkammer positioniert werden können.
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Unter Verwendung von Beuteln, die
geeigneterweise selbst bei Überlappung
heißgesiegelt
werden können,
ohne dass es Probleme mit unzureichender Siegelfestigkeit und/oder
Siegeln oder Kleben der äußeren Schutzschichten
gibt, kann mit einer Zunahme der Verpackungsgeschwindigkeit eine
größere Anzahl
von Packungen in jedem Siegelzyklus gesiegelt werden. Das überlappungsfreie
Positionieren der Packungen nebeneinander in der Vakuum- und Siegelkammer
wäre nicht
zwingend erforderlich, womit die Anwesenheit einer Bedienungsperson
entfallen könnte,
die für
diese Positionierung zuständig
ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist daher die Bereitstellung einer wärmeschrumpfbaren Barrierestruktur
mit einer guten Ausgewogenheit von Schrumpfeigenschaften, optischen
Eigenschaften und mechanischen Eigenschaften, wobei die Heißsiegelungsschicht
bei einer Temperatur heißgesiegelt
werden kann, bei der die andere äußere Schicht
nicht klebt oder an sich selbst siegelt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine wärmeschrumpfbare
Folie, die mindestens die folgenden Schichten umfasst:
- a) eine äußere Heißsiegelschicht,
die heißsiegelbares
Polyolefin umfasst,
- b) eine äußere Schutzschicht,
die Polyamid mit einer Schmelztemperatur ≥ 180°C umfasst, und
- c) eine Zwischenschicht, die Polyamid mit einer Schmelztemperatur
von weniger als 165°C
umfasst.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße Folie
auch eine Kern-Gasbarriereschicht d), z. B. eine EVOH umfassende
Gasbarriereschicht, die zwischen der äußeren Schutzschicht b) und
der Polyamid-Zwischenschicht c) angeordnet ist.
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DEFINITINEN
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In dieser Patentschrift und den angefügten Ansprüchen gilt
folgendes:
Der Begriff "Folie" bezeichnet eine
flache oder schlauchförmige
flexible Struktur aus thermoplastischem Material mit einer Dicke
bis zu etwa 150 μm;
der
Begriff "wärmeschrumpfbar" bezieht sich auf
eine Folie, die in mindestens einer der Längs- und Querrichtungen um
mindestens 15% ihrer ursprünglichen
Dimensionen schrumpft, wenn sie 4 Sekunden auf 90°C erhitzt
wird. Die quantitative Bestimmung wird gemäß ASTM D 2732 durchgeführt, wie
im 1990 Annual Book of ASTM Standards, Band 08.02, Seiten 368 bis
371 beschrieben ist;
die Formulierung "Längsrichtung" oder "Maschinenrichtung", hier mit "MD" abgekürzt, bezieht
sich auf eine Richtung "entlang
der Länge" der Folie, d. h.
in Richtung der Folie, wie die Folie während Extrusion und/oder Beschichtung
gebildet wird;
die Formulierung "Querrichtung", hier mit "TD" abgekürzt, bezieht
sich auf eine Richtung quer über
die Folie, senkrecht zu der Maschinenrichtung;
die Formulierung "äußere Schicht" bezieht sich auf
jede Folienschicht, bei der nur eine ihrer Hauptoberflächen direkt
an einer anderen Schicht der Folie haftet;
die Begriffe "Siegelschicht", "Heißsiegelungsschicht" und "Heißsiegelschicht" beziehen sich auf
die äußere Folienschicht,
die an der Siegelung der Folie an sich selbst beteiligt ist;
die
Formulierung "Schutzschicht" und "gebrauchsfeste Schicht" beziehen sich auf
die Außenseitenschicht
der Folie, die nicht die Siegelschicht ist und Gebrauchsbeanspruchungen
unterliegt;
die Formulierungen "innere Schicht", "Zwischenschicht" und "Innenschicht" beziehen sich auf
jegliche Folienschicht, deren beiden Hauptflächen direkt an einer anderen
Schicht der Folie haften;
die Formulierung "Verbindungsschicht" bezieht sich auf jede Innenschicht
mit dem Hauptzweck des Verklebens zweier Schichten miteinander;
der
Begriff "Kern" und die Formulierung "Kernschicht" beziehen sich auf
jede Innenschicht, die vorzugsweise eine andere Funktion hat, als
als Verbindung oder Verträglichmacher
zum Verkleben zweier Schichten miteinander zu dienen;
der Begriff "Barriere" und die Formulierung "Barriereschicht" beziehen sich hier
in Anwendung auf Folien und/oder Schichten auf die Fähigkeit
einer Folie oder Schicht, als Barriere für ein oder mehrere Gase zu
dienen. In der Verpackungstechnik schließen Barriereschichten für Sauerstoff
(d. h. gasförmiges
O2) im Allgemeinen beispielsweise Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer
(polymerisierten Ethylen/Vinylalkohol), Polyvinylidenchlorid (PVDC),
Polyalkylencarbonat, Polyamid, Polyethylennaphthalat, Polyester,
Polyacrylnitril, usw. ein, wie Fachleuten bekannt ist. In der vorliegenden
Erfindung umfasst die O2-Barriereschicht
jedoch vorzugsweise entweder EVH oder Polyvinylidenchlorid, wobei
das PVDC Wärmestabilisator
(d. h. HCl-Abfangmittel, z. B. epoxidiertes Sojaöl) und Schmier-Verarbeitungshilfsmittel
umfasst, das beispielsweise ein oder mehrere Acrylate umfasst;
die
Formulierung "direkt
geklebt" ist in
Anwendung auf Folienschichten definiert als Adhäsion der betreffenden Folienschicht
an der Zielfolienschicht ohne eine Verbindungsschicht, Klebstoff
oder andere Schicht dazwischen. Im Unterschied dazu bedeutet das
Wort "zwischen" in Anwendung auf
eine Folienschicht, die als zwischen zwei anderen speziellen Schichten
bezeichnet wird, sowohl direktes Kleben der betreffenden Schicht
an den beiden anderen Schichten, zwischen denen sie sich befindet,
als auch das Fehlen von direktem Kleben an einer oder beiden der
beiden anderen Schichten, zwischen denen sich die betreffende Schicht
befindet, d. h. eine oder mehrere weitere Schichten können zwischen
der betreffenden Schicht und einer oder mehreren der Schichten angeordnet
sein, zwischen denen sich die betreffende Schicht befindet.
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Der Begriff "Homopolymer" wird unter Bezugnahme auf ein Polymer
verwendet, das aus der Polymerisation eines Einzelmonomers resultiert,
d. h. ein Polymer, das im Wesentlichen aus einem einzigen Typ sich wiederholender
Einheit besteht.
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Der Begriff "Copolymer" bezieht sich hier auf Polymere, die
durch die Polymerisationsreaktion von mindestens zwei unterschiedlichen
Monomeren gebildet werden.
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Der Begriff "Polymer" bezieht sich hier sowohl auf Homopolymere
als auch auf Copolymere wie bereits definiert.
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Der Begriff "Polyolefin" wird hier unter Bezugnahme auf jedes
thermoplastische Polymer aus einfachen lefinen wie Ethylen, Propylen
und Buten und Copolymer, das einen größeren Anteil einfaches lefin
und einen geringeren Anteil von einem oder mehreren damit copolymerisierbaren
Comonomeren umfasst, wie in der Regel anderem lefin, Vinylacetat,
Alkyl(meth)acrylat, (Meth)acrylsäure,
Maleinsäureanhydrid
und dergleichen, sowie Modifikationen davon verwendet. Der Begriff "Polyolefin" schließt speziell
Polyethylen, Ethylenco- und -terpolymere, Polybuten, Propylen/Buten-Copolymer
und dergleichen ein.
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Die Begriffe "Polyethylen" und "Ethylenhomopolymer" bezeichnen hier Polymere, die im Wesentlichen aus
Ethylen als sich wiederholender Einheit bestehen. In Abhängigkeit
von dem verwendeten Polymerisationsverfahren können Polymere mit einem unterschiedlichen
Verzweigungsgrad und einer anderen Dichte erhalten werden. Diejenigen,
die durch einen niedrigen Verzweigungsgrad gekennzeichnet sind und
eine Dichte höher als
0,940 g/cm3 aufweisen, werden als HDPE bezeichnet,
während
jene mit einem höheren
Verzweigungsgrad und einer Dichte bis zu 0,940 g/cm3 als
LDPE bezeichnet werden.
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Der Begriff "Ethylencopolymer" bezieht sich hier auf die Copolymere
von Ethylen mit einem oder mehreren anderen lefinen und/oder mit
nicht-olefinischem Comonomer, das mit Ethylen copolymerisierbar
ist, wie Vinylmonomere, modifizierte Polymere davon und dergleichen.
Spezielle Beispiele schließen
Ethylen/α-lefin-Copolymere,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Ethylen/Ethylacrylat-Copolymere,
Ethylen/Butylacrylat-Copolymere, Ethylen/Methylacrylat-Copolymere,
Ethylen/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure-Copolymere,
Ionomerharze, Ethylen/Alkylacrylat/Maleinsäureanhydrid-Terpolymere usw.
ein.
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Die Formulierung "heterogenes Polymer" bezieht sich hier auf Polymerisationsreaktionsprodukte
mit relativ weiter Variation des Molekulargewichts und relativ weiter
Variation der Zusammensetzungsverteilung, d. h. Polymere, die beispielsweise
unter Verwendung konventioneller Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellt sind.
Solche Polymere enthalten in der Regel eine relativ weite Vielfalt
von Kettenlängen
und Comonomerprozentsätzen.
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Die Formulierung "homogenes Polymer" bezieht sich hier auf Polymerisationsreaktionsprodukte
mit relativ enger Molekulargewichtsverteilung und relativ enger
Zusammensetzungsverteilung. Homogene Polymere zeigen eine relativ
gleichförmige
Sequenzverteilung der Comonomere innerhalb einer Kette, die spiegelbildliche
Sequenzverteilung in allen Ketten und die Ähnlichkeit der Länge aller
Ketten, und werden in der Regel unter Verwendung von Metallocen
oder anderem Typ von Single-Site-Katalyse
hergestellt.
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Homogene Ethylen/α-lefin-Copolymere können zudem
durch ein oder mehrere Verfahren gekennzeichnet werden, die in der
Technik bekannt sind, wie Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn), Breitenindex
der Zusammensetzungsverteilung (CDBI) und enger Schmelzpunktbereich
sowie Einzelschmelzpunktverhalten.
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Ein homogenes Ethylen/α-lefin-Copolymer
kann im Allgemeinen durch die Copolymerisation von Ethylen und einem
oder mehreren beliebigen α-lefinen
hergestellt werden. Das α-lefin
ist vorzugsweise ein C3- bis C20-α-Monoolefin,
insbesondere ein C4- bis C12-α-Monoolefin,
bevorzugter ein C4- bis C8-α-Monoolefin.
Besonders bevorzugt umfasst das α-lefin
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Buten-1, Hexen-1 und cten-1. Das α-lefin umfasst
am meisten bevorzugt Octen-1 und/oder ein Gemisch aus Hexen-1 und
Buten-1.
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Verfahren zur Herstellung von homogenen
Polymeren sind in US-5 206 075, US-A-5 241 031 und internationale
PCT-Anmeldung WO-A-93/03093 offenbart. Weitere Details hinsichtlich
der Produktion und Verwendung einer Art von homogenen Ethylen/α-lefin-Copolymeren
sind in US-A-5 206 075 von Hodgson, Hr.; US-A-5 241 031 von Mehta; der internationalen
PCT-Veröffentlichung
Nr. WO-A-93/03093 im Namen von Exxon Chemical Company und der internationalen
PCT-Veröffentlichung
Nr. W-A-90/03414 im Namen von Exxon Chemical Patents, Inc., offenbart.
Eine weitere Art von homogenen Ethylen/α-lefin-Copolymeren ist in US-A-5 272 236 von Lai
et al. und US-A-5 278 272 von Lai et al. offenbart.
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Die Formulierung "Ethylen/α-lefin-Copolymere", "Ethylen/α-lefin-Copolymere" bezieht sich wie
hier verwendet auf solche heterogenen Materialien wie lineares Polyethylen
mit niedriger Dichte (LLDPE), lineares Polyethylen mit mittlerer Dichte
(LMDPE) und Polyethylen mit sehr niedriger und ultraniedriger Dichte
(VLDPE und ULDPE); und homogene Polymere wie metallocenkatalysierte
Polymere, wie EXRCTTM-Materialien, angeboten
von Exxon, AFFINITYTM und ENGAGETM-Materiaaien, angeboten von Dow, LUFLEXENTM-Materialien, angeboten von BASF, und TAFMERTM-Materialien, angeboten von Mitsui Petrochemical
Corporation. Diese Materialien schließen im Allgemeinen Copolymere
von Ethylen mit einem oder mehreren Comonomeren ausgewählt aus
C4- bis C10-α-lefinen
ein, wie Buten-1, Hexen-1, cten-1, usw.
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Der Begriff "modifiziertes Polyolefin" schließt hier
modifiziertes Polymer, das durch Copolymerisieren des Homopolymers
des lefins oder Copolymers davon mit ungesättigter Carbonsäure, z.
B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen, oder Derivat davon, wie dem Anhydrid, Ester oder
Metallsalz oder dergleichen, hergestellt wird, sowie modifiziertes
Polymer ein, das durch Einbauen von ungesättigter Carbonsäure, z.
B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen oder Derivat davon, wie Anhydrid, Ester oder Metallsalz
oder dergleichen, in das lefinhomopolymer oder Copolymer erhalten
wird. Beispiele für
die modifizierten Polyolefine sind Pfropfcopolymere von Maleinsäureanhydrid
oder Maleinsäureanhydrid
auf Ethylen/α-lefin-Copolymere, Pfropfcopolymere
von Carbonsäureanhydriden
mit kondensiertem Ring auf Polyethylen, Harzmischungen von diesen
und Mischungen mit Polyethylen oder Ethylen/α-lefin-Copolymeren.
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Der Begriff "Ethylen/Acrylsäure und Ethylen/Methacrylsäure-Copolymere
bezieht sich hier auf Copolymere von Ethylen mit copolymerisierbarem,
ethylenisch ungesättigtem
Carbonsäuremonomer
ausgewählt aus
Acrylsäure
und Methacrylsäure.
Das Copolymer enthält
in der Regel etwa 4 bis etwa 18 Gew.-% Acryl- oder Methacrylsäureeinheiten. Das Copolymer
kann auch darin copolymerisiert Alkyl(meth)acrylat enthalten, wie
n-Butylacrylat oder -methacrylat oder Isobutylacrylat oder -meth acrylat.
Das Copolymer kann in der freien Säureform sowie in der ionisierten
oder partiell ionisierten Form vorliegen, wobei das neutralisierende
Kation jedes geeignete Metallion sein kann, z. B. Alkalimetallion,
Zinkion oder andere mehrwertige Metallionen. In diesem letzteren
Fall wird das Copolymer auch "Ionomer" genannt.
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Der Begriff "Ethylen/Vinylacetat-Copolymer" oder "EVA" soll sich hier auf
aus Ethylen und Vinylacetatmonomeren gebildetes Copolymer beziehen,
wobei die von Ethylen abgeleiteten Einheiten in dem Copolymer in
größeren Mengen
vorhanden sind, vorzugsweise zwischen etwa 60 Gew.-% und 98 Gew.-%,
und die von Vinylacetat abgeleiteten Einheiten in dem Copolymer
in geringeren Mengen vorhanden sind, vorzugsweise zwischen etwa
2 Gew.-% und etwa 40 Gew.-%.
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Der Begriff "Ethylen/Alkyl(meth)acrylat-Copolymere
bezieht sich hier auf die Copolymere von Ethylen mit Alkyl(meth)acrylaten,
z. B. Methyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat und Isobutyl(meth)acrylat,
wobei die von Ethylen abgeleiteten Einheiten in dem Copolymer in
größeren Mengen
vorhanden sind und die von Alkyl(meth)acrylat abgeleiteten Einheiten
in dem Copolymer in geringeren Mengen vorhanden sind, vorzugsweise
zwischen etwa 2 Gew.-% und etwa 28 Gew.-%.
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Der Begriff EVH bezieht sich hier
auf verseifte Produkte von Ethylen/Vinylester-Copolymeren, im Allgemeinen
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, wobei der Ethylengehalt in der Regel
zwischen 20 und 60 Mol.-% ausmacht und der Verseifungsgrad im Allgemeinen
höher als
85%, vorzugsweise höher
als 95% ist.
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Der Begriff Polyamid soll sich hier
sowohl auf Polyamide als auch auf Copolyamide beziehen. Dieser Begriff
schließt
spezifisch jene aliphatischen Polyamide oder Copolyamide ein, die üblicherweise
als z. B. Polyamid 6 (Homopolymer auf Basis von ε-Caprolactam), Polyamid 66 (Homopolykondensat
auf Basis von Hexamethylendiamin und Adipinsäure), Polyamid 69 (Homopolykondensat
auf Basis von Hexamethylendiamin und Azelainsäure), Polyamid 610 (Homopolykondensat
auf Basis von Hexamethylendiamin und Sebacinsäure), Polyamid 612 (Homopolykondensat
auf Basis von Hexamethylendiamin und Dodecandisäure), Polyamid 11 (Homopolymer
auf Basis von 11-Aminoundecansäure),
Polyamid 12 (Homopolymer auf Basis von ω-Aminododecansäure oder
Laurolactam), Polyamid 6/12 (Polyamidcopolymer auf Basis von ω-Caprolactam
und Laurolactam), Polyamid 6/66 (Polyamidcopolymer auf Basis von
Hexamethylendiamin und Adipinsäure
und ω-Caprolactam),
Polyamid 66/610 (Polyamidcopolymere auf Basis von Hexamethylendiamin,
Adipinsäure
und Sebacinsäure)
bezeichnet werden, sowie Modifikationen und Gemische davon. Der
Begriff schließt
auch kristalline oder partiell kristalline, aromatische oder teilaromatische
Polyamide ein.
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Schmelzinformation mittels DSC werden
hier als zweite Erwärmungsdaten
angegeben, d. h. die Probe wird mit einer programmierten Geschwindigkeit
von 10°C/Min
auf eine Temperatur unter ihres kritischen Bereichs erhitzt, abgekühlt und
dann noch erneut mit einer programmierten Geschwindigkeit von 10°C/Min erhitzt (2.
Erhitzen).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine erste Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist wärmeschrumpfbare
Folie, umfassend mindestens die folgenden Schichten:
- a) eine äußere Heißsiegelschicht,
die heißsiegelbares
Polyolefin umfasst,
- b) eine äußere Schutzschicht,
die Polyamid mit einer Schmelztemperatur ≥ 180°C umfasst, und
- c) eine Zwischenschicht, die Polyamid mit einer Schmelztemperatur
von weniger als 165°C
umfasst.
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In der erfindungsgemäßen Folie
kann die Heißsiegelschicht
a) ein Einzelpolymer oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polymeren
umfassen, wie in der Technik bekannt ist. Der Schmelzpunkt des Polyolefinharzes/der
Polyolefinharze der Heißsiegelschicht
a) ist < 140°C und vorzugsweise < 130°C. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
liegt er zwischen 80°C
und 128°C.
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Eine solche Schicht kann beispielsweise
heterogene oder homogene Ethylen/(C4- bis
C8)-α-lefin-Copolymere
mit einer Dichte ≤ 0,915
g/cm3; Gemische davon mit geringer Menge
Polyethylenhomopolymeren; Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren; Ethylen/Acryl-
oder Methacrylsäurecopolymeren
einschließlich
Ionomeren; Gemische heterogener oder homogener Ethylen/(C4- bis C8)-α-lefin-Copolymere
mit einer Dichte von 0,915 g/cm3 bis 0,930
g/cm3 mit Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren
oder Ethylen/Alkyl(meth)acrylat-Copolymeren, Ethylen/Propylen/Buten-Terpolymeren; Ethylen/Alkylacrylat/Maleinsäureanhydrid-Terpolymeren
und ähnlichen
Polymeren umfassen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Heißsiegelungsschicht a) heterogenes
oder homogenes Ethylen/(C4- bis C8)-α-lefin-Copolymer
mit einer Dichte ≤ 0,915
g/cm3 und besonders bevorzugt heterogenes
oder homogenes Ethylen/(C4- bis C8)-α-lefin-Copolymer
mit einer Dichte zwischen 0,895 und 0,912 g/cm3.
Der Schmelzindex des heterogenen oder homogenen Ethylen/(C4- bis C8)-α-lefin-Copolymers
kann im Bereich von etwa 0, 1 bis etwa 15 g/10' (g/10 Minuten) liegen (gemessen nach
ASTM D-1238, Bedingung E). Bevorzugte Werte liegen jedoch im Bereich
von 0,5 bis 10 g/10' (g/10
Minuten), und besonders bevorzugte Werte sind im Bereich von 1,0
bis 7,0 g/10' (g/10
Minuten).
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Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie
verwendeten Harze, können
nicht nur in der Heißsiegelschicht
a), sondern auch und hauptsächlich
in der äußeren Schutzschicht
b) oder in beliebigen der Zwischenschichten, geeignet additiviert
werden, wie in der Technik bekannt ist, um die Eigenschaften der
Folie oder ihres Herstellungsverfahrens zu verbessern.
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Die Harze können beispielsweise Stabilisatoren,
Antioxidantien, Pigmente, UV-Absorbentien, Vernetzungserhöhungsmittel
oder Vernetzungsinhibitoren, Antibeschlagmittel, Gleit- und Antiblockiermittel,
usw. enthalten, wie sie konventionellerweise auf diesem Sektor verwendet
werden.
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Polyamide für die äußere Schutzschicht b) haben
eine Schmelztemperatur ≥ 180°C, vorzugsweise zwischen
180°C und
250°C und
besonders bevorzugt zwischen 185°C
und 225°C.
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Eine bevorzugte Gruppe von Polyamiden,
die zur Verwendung in der äußeren Schutzschicht
b) geeignet sind, hat eine Schmelztemperatur von 185°C bis 200°C und besonders
bevorzugt 188°C
bis 200°C.
Bestimmte Copolyamide 6/12 (wie PA 6/12 CR-8 und CR-9 von EMS),
bestimmte Copolyamide von Polyamid 6 und partiell aromatischem Polyamid
(wie Durethan® CI31F
und CI3IFKS von Bayer) oder bestimmte Terpolyamide, wie jene auf
Basis von Polyamid 6, Polyamid 11 und Polyamid 66, erhältlich von
Bayer unter dem Handelsnamen Durethan® KU
2-2153 oder KU 2-2153 F, sind geeignete Beispiele für diese
Gruppe von Polyamiden.
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Eine weitere bevorzugte Gruppe von
Polyamiden, die zur Verwendung in der äußeren Schutzschicht b) geeignet
ist, hat eine Schmelztemperatur höher als 200°C und vorzugsweise zwischen
210°C und
225°C. Polyamid
6, modifiziertes Polyamid 6 (wie Polyamid 6 Copolymer, das weniger
als 5%, vorzugsweise weniger als 4% und insbesondere weniger als
3% aromatisches Comonomer umfasst, wie Terephthalsäure), Polyamid 66,
Polyamid 6/66 und etwas Polyamid 6/12-Copolymere sind repräsentative
Beispiele für
Polyamide dieser Gruppe.
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Vorzugsweise umfasst die äußere Schutzschicht
b) Polyamid 6, modifiziertes Polyamid 6, Copolyamid von Polyamid
6 und partiell aromatischem Polyamid, Polyamid 66 oder Terpolyamid
auf Basis von Polyamid 6, Polyamid 11 und Polyamid 66.
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Die äußere Schutzschicht b) enthält normalerweise
mindestens 50%, im Allgemeinen mindestens 70% und vorzugsweise mindestens
85% des Polyamids. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
besteht die äußere Schutzschicht
b) im Wesentlichen aus dem Polyamid, das gegebenenfalls bis zu 10%,
vorzugsweise bis zu 7% und insbesondere bis zu 5% eines Masterbatch
(Grundansatz) der gewünschten Additive
in einem thermoplastischen verträglichen
Harz enthält,
wie dem gleichen oder einem anderen Polyamidharz oder jedem anderen
damit verträglichen
Harz.
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Das in Zwischenschicht c) zu verwendende
Polyamid hat eine Schmelztemperatur unter 165°C. Vorzugsweise hat es eine
mittels DSC gemessene Schmelztemperatur unter 150°C, in der
Regel zwischen 120°C und
150°C. Bevorzugte
Polyamide sind Polyamide 6/12. Das Polyamid kann allein verwendet
werden oder mit einem oder mehreren anderen Polyamiden gemischt
werden.
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Weitere Schichten wie beispielsweise
Schrumpfschichten, die Harze umfassen, die mit guten Schrumpfeigenschaften
ausgestattet sind, können
als Zwischenschichten vorhanden sein.
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Geeignete Harze für die zusätzliche Zwischenschicht schließen beispielsweise
Ethylencopolymere, insbesondere Ethylen/Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen/Alkylacrylat-Copolymere, Ethylen/α-lefin-Copolymere mit sehr niedriger
Dichte und ähnliche
Harze ein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
und insbesondere wenn gute Gasbarriereeigenschaften erforderlich
sind, umfasst die Folie auch eine Gasbarriere-Zwischenschicht d),
die in der Regel PVDC oder EVH umfasst. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Schicht d) EVH, das allein verwendet oder gegebenenfalls
mit Harzen und/oder den auf diesem Sektor bekannten Additiven gemischt
werden kann. Als Beispiel kann es mit den konventionellen Weichmachern
gemischt werden, wie kristallinen oder amorphen Polyamiden.
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Die Gasbarriereschicht kann entweder
zwischen der äußeren Schutzschicht
b) und der Zwischenschicht c) oder zwischen der Zwischenschicht
c) und der Heißsiegelschicht
a) angeordnet sein.
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Zur Verbesserung der Adhäsion zwischen
den unterschiedlichen Schichten können Verbindungsschichten in
der erfindungsgemäßen Struktur
vorhanden sein. Verbindungsschichten umfassen in der Regel modifiziertes
Polyolefin oder vorzugsweise Gemisch aus modifiziertem Polyolefin
mit Polyolefin, wie beispielsweise Gemisch aus mit Säure oder
Anhydrid modifiziertem EVA mit EVA oder LLDPE.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hat die Folie vier Schichten, wobei eine Verbindungsschicht
e) direkt an der Siegelschicht a) und an einer der berflächen der
Zwischenschicht c) klebt, wobei die andere berfläche der Zwischenschicht c)
direkt an der äußeren Schutzschicht
b) klebt.
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In einer anderen Ausführungsform
hat die Folie fünf
Schichten, wobei z. B. eine Verbindungsschicht e) direkt an der
Siegelschicht a) und einer der berflächen der Zwischenschicht c)
klebt, wobei die andere berfläche
der Zwischenschicht c) direkt an einer der berflächen von entweder einer Verbindungsschicht
f) oder einer Gasbarriereschicht d) klebt, deren andere berfläche direkt
an der äußeren Schutzschicht
b) klebt; oder eine Verbindungsschicht f) zwischen der äußeren Schutzschicht
b) und der Barriereschicht d) oder zwischen der äußeren Schutzschicht b) und
der Zwischenschicht c) vorhanden ist, um die Adhäsion zwischen diesen Schichten
zu verbessern.
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In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat die Folie sechs Schichten, wobei die
Sequenz der direkt aneinander klebenden Schichten Heißsiegelschicht
a)/Verbindungsschicht e)/Zwischenschicht c)/Gasbarriereschicht d)/Verbindungsschicht
f)/äußere Schutzschicht
b) ist.
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Die erfindungsgemäßen Folien können nach
dem sogenannten Verfahren der gefangenen Blase hergestellt werden,
das ein sehr bekanntes Verfahren ist, das in der Regel zur Herstellung
der wärmeschrumpfbaren
Folien zum Verpacken mit Nahrungsmittelkontakt verwendet wird.
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Gemäß dem Verfahren wird die Mehrschichtfolie
durch eine Runddüse
coextrudiert, um einen Schlauch aus geschmolzenem Polymer zu erhalten,
der unmittelbar nach der Extrusion gequencht wird, ohne expandiert
worden zu sein, gegebenenfalls vernetzt wird, dann auf eine Temperatur
oberhalb der Tg aller verwendeten Harze
und unterhalb der Schmelztemperatur von mindestens einem der verwendeten
Harze erhitzt wird, in der Regel durch Leiten derselben durch ein
Heißwasserbad,
und noch auf dieser Temperatur durch inneren Luftdruck expandiert
wird, um die rientierung in Querrichtung zu erhalten, und durch
unterschiedliche Geschwindigkeit der Quetschwalzen, die die so erhaltene "gefangene Blase" halten, expandiert
wird, um die rientierung in Längsrichtung
zu liefern. Die Folie wird dann rasch abgekühlt, um die Moleküle der Folie
in ihrem orientierten Zustand irgendwie einzufrieren, und wird aufgewickelt.
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bwohl die Folie in einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung biaxial orientiert ist und daher in beiden
Richtungen wärmeschrumpfbar
ist, können
monoorientierte Folien oder vorzugsweise orientierte Folien erhalten
werden, indem die rientierung in Querrichtung oder Längsrichtung
vermieden oder gesteuert wird.
-
Es ist möglicherweise in Abhängigkeit
von der Anzahl der Schichten in der Struktur ratsam oder erforderlich,
die Coextrusionsstufe aufzuteilen: in einem solchen Fall wird zuerst
ein Schlauch aus einer begrenzten Zahl von Schichten gebildet, wobei
im Allgemeinen Heißsiegelschicht
a) auf der Innenseite des Schlauchs liegt; dieser Schlauch wird
rasch gequencht und mit den verbleibenden Schichten extrusionsbeschichtet,
bevor er der rientierungsstufe unterzogen wird, wieder rasch gequencht,
gegebenenfalls vernetzt und dann zur rientierung geleitet. Während der
Extrusionsbeschichtungsstufe wird der Schlauch leicht aufgeblasen,
damit er eben in Form eines Schlauches bleibt und das Zusammenfallen
vermieden wird.
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Die Beschichtungsstufe kann simultan
durch Coextrudieren aller verbleibenden Schichten miteinander erfolgen,
um sie so simultan alle übereinander
auf den in der ersten Extrusionsstufe erhaltenen gequenchten Schlauch
zu kleben, oder diese Beschichtungsstufe kann so oft wiederholt
werden, wie es hinzuzufügende Schichten
gibt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Folie
jedoch coextrudiert.
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Zur Erzeugung von Vernetzung wird
Extrudat mit einer geeigneten Strahlungsdosis Hochenergieelektronen,
vorzugsweise unter Verwendung eines Elektronenbeschleunigers, behandelt,
wobei das Dosisniveau durch Standarddosimetrieverfahren ermittelt
wird.
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Eine geeignete Strahlungsdosis aus
Hochenergieelektronen liegt im Bereich von bis zu etwa 120 kGy, insbesondere
etwa 16 bis 80 kGy und bevorzugter etwa 34 bis 64 kGy.
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Andere Beschleuniger wie ein Van
der Graaf Generator oder Resonanztransformator können verwendet werden. Die
Strahlung ist nicht auf Elektronen aus einem Beschleuniger begrenzt,
da jede ionisierende Strahlung verwendet werden kann.
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Bestrahlung wird am meisten bevorzugt
vor der rientierung durchgeführt,
kann jedoch auch nach der rientierung durchgeführt werden.
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Alternativ kann die Folie auch durch
Flachextrusion (Coextrusion oder Extrusionsbeschichtung) hergestellt
werden, gefolgt von rientierung in einer oder beiden Richtungen
mittels Spannrahmen. Die rientierung kann in einem solchen Fall
entweder sequentiell oder simultan durchgeführt werden.
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Es mag in einigen Fällen erwünscht sein,
die orientierte Struktur einer Temperstufe zu unterziehen, diese
besteht in der Regel aus einer kontrollierten Aufheiz-Abkühl-Behandlung,
die mit der orientierten Folie durchgeführt wird, um eine bessere Steuerung
der Tieftemperaturdimensionsbeständigkeit
des schrumpffähigen
Schlauchmaterials zu haben.
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Die Folie der vorliegende Erfindung
kann entweder als Folie oder als Beutel oder Tasche oder als Schlauchmaterial
zur Bildung einer Verpackung in konventioneller Weise verwendet
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Folie als
Schlauchfolie erhalten, und gewünschtenfalls
können
individuelle Beutel durch Quersiegelung und Schneiden über die
flachgelegte Schlauchfolie gebildet werden. Alternativ können Beutel
durch Aufschlitzen der Schlauchfolie an einem Rand und nachfolgende
Siegelung und Abtrennung der Folie gefertigt werden, um Beutel herzustellen.
Andere Verfahren zur Herstellung von Beuteln und Verpackungen sind
bekannt und können
leicht zur Verwendung mit den erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien angepasst
werden.
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Die Dicke der erfindungsgemäßen Folie
ist kein entscheidender Parameter. Zur Verwendung beim Nahrungsmittelverpacken
wird jedoch im Allgemeinen eine Dicke im Bereich von etwa 10 bis
etwa 120 μm, vorzugsweise
etwa 15 bis etwa 70 μm
und insbesondere etwa 35 bis etwa 50 μm verwendet.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist ein flexibler Behälter,
der aus wärmeschrumpfbarer
Folie hergestellt ist, die mindestens die folgenden Schichten umfasst:
- a) eine äußere Heißsiegelschicht,
die heißsiegelbares
Polyolefin umfasst,
- b) eine äußere Schutzschicht,
die Polyamid mit einer Schmelztemperatur ≥ 180°C umfasst, und
- c) eine Zwischenschicht, die Polyamid mit einer Schmelztemperatur
von weniger als 165°C
umfasst,
wobei der Behälter mindestens einen gesiegelten
Bereich aufweist, der durch die Heißsiegelschicht a) gebildet ist.
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Eine weitere zusätzliche Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist ein Produkt, das mit wärmeschrumpfbarer Folie verpackt
ist, die mindestens die folgenden Schichten umfasst:
- a) eine äußere Heißsiegelschicht,
die heißsiegelbares
Polyolefin umfasst,
- b) eine äußere Schutzschicht,
die Polyamid mit einer Schmelztemperatur ≥ 180°C umfasst, und
- c) eine Zwischenschicht, die Polyamid mit einer Schmelztemperatur
von weniger als 165°C
umfasst,
wobei die äußere Heißsiegelschicht a) die Schicht
ist, die sich in Kontakt mit dem verpackten Produkt befindet.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
unter spezieller Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher erläutert:
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BEISPIEL 1
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Eine Sechsschichtfolie ist durch
Coextrusion durch eine Runddüse,
Bestrahlung des so erhaltenen dicken Schlauchmaterials (Primärband) in
einem Dosisniveau von 42 kGy und rientierung bei 95 bis 98°C (etwa 3 × in Längsrichtung
und etwa 2,5 × in
Querrichtung) nach dem Verfahren der gefangenen Blase hergestellt worden.
Die Sequenz der Schichten von der Heißsiegelschicht a) zu der äußeren Schutzschicht
b) ist wie folgt:
a)/e)/c)/d)/f)/b)
wobei die für die verschiedenen
Schichten verwendeten Harze und die Dicke jeder Schicht in Klammern
nachfolgend angegeben sind:
- a) homogenes Ethylen/cten-1-Copolymer – d = 0,899
bis 0,905 g/cm3 – Schmelzpunkt = 98°C (DSC – 2. Erhitzen) – MI = 3
g/10' (g/10 Minuten)
(gemessen nach ASTM D1238 – Bedingung
E (190°C,
2,16 kg) – Affinity
FW 1650 von Dow (19 μm)
- e) anhydridgepfropftes und kautschukmodifiziertes LLDPE – Tymor
1203 von Morton (4 μm)
- c) Polyamid-6/12-Copolymer, basierend auf 40 Mol.-% ε-Caprolactam
und 60 Mol.-% Laurolactam – Schmelzpunkt
= 127°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – Grilon
CA 6E von EMS (7,5 μm)
- d) EVH (44 Mol.-% Ethylen) – EVAL
EP-105A von Marubeni (4 μm)
- f) anhydridgepfropftes und kautschukmodifiziertes LLDPE – Tymor
1203 von Morton (4 μm)
- b) Polyamid-6-copolymer (Polycaprolactam, das etwa 1% Terephthalsäurecomonomer
enthielt) – Schmelzpunkt
= 213°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – Sniamid
F36T/S von Caffaro (7,5 μm).
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BEISPIEL 2
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Eine Sechsschichtfolie mit derselben
Sequenz, die in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde nach demselben
Verfahren hergestellt, das in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben
ist, wobei jedoch die Bestrahlungsstufe weggelassen wurde.
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BEISPIEL 3
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch das für die äußere Schutzschicht
b) verwendete Polyamidcopolymer durch Polyamid 6 mit einem Schmelzpunkt
von 228°C
(DSC – 2.
Erhitzen) ersetzt wurde – Sniamid
ADS40F von Caffaro.
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BEISPIEL 4
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei jedoch die für die Heißsiegelschicht
a) und für
die Verbindungsschicht e) verwendeten Harze durch die folgenden
ersetzt wurden:
- a) heterogenes Ethylen/cten-1-Copolymer – d = 0,911
g/cm3 – Schmelzpunkt
= 101,5°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – MI
= 7 g/10' (g/10
Minuten) (gemessen nach ASTM D1238 – Bedingung E (190°C, 2,16 kg) – Stamylex 08-076F
von DSM
- e) maleinsäureanhydridgepfropftes
LLDPE – Admer
NF530E von Mitsui
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BEISPIEL 5
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt, wobei jedoch das für Verbindungsschicht
e) verwendete Harz durch das folgende ersetzt wurde:
- e) Säure/Acrylat-modifiziertes
Ethylen/Vinylacetat – Bynel
3101 von DuPont.
-
BEISPIEL 6
-
Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei jedoch das für die Heißsiegelschicht
a) verwendete Harz durch das folgende ersetzt wurde:
- a) heterogenes Ethylen/cten-1-Copolymer – d = 0,910 g/cm3 – Schmelzpunkt
= 101,5°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – MI
= 2,2 g/10' (g/10
Minuten) (gemessen nach ASTM D1238 – Bedingung E (190°C, 2,16 kg) – Stamylex 08-026F
von DSM.
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BEISPIEL 7
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt, wobei jedoch das für die Heißsiegelschicht
a) verwendete Harz durch das folgende ersetzt wurde:
- a) homogenes Ethylen/cten-1-Copolymer – d = 0,895 g/cm3 – Schmelzpunkt
= 92°C (DSC – 2. Erhitzen) – MI = 1,6
g/10' (g/10 Minuten)
(gemessen nach ASTM D1238 – Bedingung
E (190°C,
2,16 kg) – Affinity
PF 1140 von Dow,
und die Dicke der Schicht a) auf
22 μm erhöht wurde,
während
diejenige der Zwischenschicht b) auf 4 μm verringert wurde.
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BEISPIELE 8 UND 9
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zwei Sechsschichtfolien wurden im
Wesentlichen wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch dem für die äußere Schutzschicht
b) verwendeten Harz 4 Gew.-% Masterbatch Gleit- und Antiblockiermittel
in Polyamid-6/12-Copolymer mit Schmelzpunkt 190°C (Grilon 3476FS von ESM – Beispiel
8) oder in Polyamid-6/12-Copolymer
mit Schmelzpunkt ≈ 135°C zugegeben
wurden (Grilon 7361FS von ESM – Beispiel
9) zugegeben wurden.
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BEISPIEL 10
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt, wobei jedoch das für die äußere Schicht
b) verwendete Harz durch ein Gemisch aus 30 Gew.-% Polyamid-6/12-Copolymer auf
Basis von 40 Mol.-% ε-Caprolactam
und 60 Mol.-% Laurolactam (Schmelzpunkt 127°C (DSC – 2. Erhitzen) – Grilon
CA 6E von EMS) und 70 Gew.-% Polyamid-6-Copolymer (Polycaprolactam,
das etwa 1% Terephthalsäurecomonomer
enthält)
(Schmelzpunkt = 213°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – Sniamid
F36T/S von Caffaro) ersetzt wurde.
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BEISPIEL 11
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt, wobei jedoch das für die äußere Schicht
b) verwendete Harz durch ein Gemisch aus 30 Gew.-% Polyamid-6/12-Copolymer auf
Basis von 40 Mol.-% ε-Caprolactam
und 60 Mol.-% Laurolactam (Schmelzpunkt 127°C (DSC – 2. Erhitzen) – Grilon
CA 6E von EMS) und 70 Gew.-% Polyamid-6-Homopolymer (Sniamid ADS40F
von Caffaro) ersetzt wurde.
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BEISPIEL 12
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Eine Sechsschichtfolie wurde durch
Coextrusion durch eine Runddüse,
Bestrahlung des so erhaltenen dicken Schlauchmaterials (Primärband) in
einem Dosierniveau von 42 kGy und rientierung von 95 bis 98°C (etwa 3 × in Längsrichtung
und etwa 2,5 × in
Querrichtung) nach dem Verfahren der gefangenen Blase hergestellt.
Die Sequenz der Schichten (von der Heißsiegelschicht a) zu der äußeren Schicht
b) war wie folgt:
a)/e)/c)/d)/f)/b)
wobei die für die verschiedenen
Schichten verwendeten Harze und die Dicke jeder Schicht in Klammern
nachfolgend angegeben sind:
- a) homogenes Ethylen/cten-1-Copolymer – d = 0,899
bis 0,905 g/cm3 – Schmelzpunkt = 98°C (DSC – 2. Erhitzen) – MI = 3
g/10' (g/10 Minuten)
(gemessen nach ASTM D1238 – Bedingung
E (190°C,
2,16 kg) – Affinity
FW 1650 von Dow (19 μm)
- e) anhydridgepfropftes und kautschukmodifiziertes LLDPE – Tymor
1203 von Morton (4 μm)
- c) Polyamid-6/12-Copolymer, basierend auf 40 Mol.-% ε-Caprolactam
und 60 Mol.-% Laurolactam – Schmelzpunkt
= 127°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – Grilon
CA 6E von EMS (7,5 μm)
- d) EVH (44 Mol.-% Ethylen) – EVAL
EP-105A von Marubeni (4 μm)
f) anhydridgepfropftes und kautschukmodifiziertes LLDPE – TymorTM 1203 von Morton (4 μm)
- b) Copolyamid 6/6I – Schmelzpunkt
= 188 bis 190°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – DurethanTM CI31F von Bayer (7,5 μm).
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BEISPIEL 13
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 12 beschrieben hergestellt, wobei jedoch das für die äußere Schicht
b) verwendete Polyamidcopolymer durch ein ternäres Copolyamid auf Basis von
Polyamid 6, Polyamid 11 und Polyamid 66 mit einem Schmelzpunkt von
191°C (DSC – 2. Erhitzen) – DurethanTM Ku 2-2153 von Bayer ersetzt wurde.
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BEISPIEL 14
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Eine Sechsschichtfolie wurde im Wesentlichen
wie in Beispiel 12 beschrieben hergestellt, wobei jedoch das für die äußere Schicht
b) verwendete Harz durch Copolyamid-6/12 mit einem Schmelzpunkt
von 190°C
(DSC – 2.
Erhitzen) – CR-8
von EMS ersetzt wurde.
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Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Folien
wurden bewertet, indem die Folien den unten angegebenen Tests unterzogen
wurden.
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% ungehinderte lineare Schrumpfeng:
prozentuale freie Schrumpfung, d. h. die irreversible und rasche Reduktion,
als Prozentsatz der ursprünglichen
Abmessungen der Probe, die einer gegebenen Temperatur unter Bedingungen
ausgesetzt wird, unter denen keine Einschränkung zur Schrumpfinhibierung
vorliegt, ist gemäß ASTM D2732
gemessen worden, indem Probestücke
der zu testenden Strukturen (100 mm × 100 mm) 4 Sekunden in ein
Heißwasserbad
(bei drei unterschiedlichen Temperaturen: 80°C, 85°C und 90°C) eingetaucht wurden. Diese
Eigenschaft wurde in Längsrichtung
(LD) sowie in Querrichtung (TD) gemessen.
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Trübung: Trübung ist definiert als Prozentsatz
durchgelassenes Licht, das beim Passieren des Probestücks von
dem einfallenden Strahl durch Streuen in Vorwärtsrichtung abweicht, und ist
gemäß ASTM D
1003 (Verfahren A) gemessen worden.
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Glanz: Der Spiegelglanz der Folien,
d. h. der relative Lichtreflektionsfaktor eines Probestücks in der Spiegelrichtung
ist unter Verwendung von ASTM 2457 – 90 mit einem Glanzwinkel
von 60° gemessen
worden.
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Modul: Das Verhältnis der Zugbeanspruchung
zu der entsprechenden Dehnung unterhalb der Proportionalgrenze in
MPa (kg/cm2), gemessen gemäß ASTM D
882.
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Zugfestigkeit: Messung der Kraft,
die bei konstanter Dehnung erforderlich ist, um eine Probe der Folie zu
zerreißen,
in MPa (kg/cm2), gemessen gemäß ASTM D
882.
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Dehnung: Maß für die prozentuale Längung, die
erforderlich ist, um eine Probe der Folie zu zerreißen (%),
gemessen gemäß ASTM D
882.
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Durchstichfestigkeit: Die Durchstichfestigkeit
ist die Widerstandskraft, die entsteht, wenn ein Lochdorn gegen
eine berfläche
einer flexiblen Folie gestoßen
wird. Dies ist kein Standardtestverfahren zum Messen dieser Eigenschaft.
Das in den vorliegenden Bewertungen verwendete Testverfahren wird
hier nachfolgend kurz beschrieben: eine Folienprobe (6,5 cm × 6,5 cm)
wurde in einem Probenhalter befestigt, der an eine Kompressionszelle
(1 bis 50 kg Normalempfindlichkeit) angeschlossen wurde, die auf
einem Dynamometer (einem Instron-Zugprüfgerät) montiert war. Wenn das Dynamometer
gestartet wurde, wurde ein Lochdorn (ein Lochkreis, 5 mm Durchmesser,
an einen Kolben gelötet)
mit konstanter Geschwindigkeit (30 cm/Min) gegen die Folienprobe
gebracht, und die zum Durchstechen der Probe erforderliche Kraft
wurde graphisch aufgezeichnet.
-
Gebrauchsfestigkeit auf der Straße: Die
Fähigkeit
der getesteten Strukturen, Verpackungsvorgängen auf der Straße ohne
Reißen
zu widerstehen, d. h. Beladen, Vakuum anlegen, Siegeln, Schrumpfen
und Auffangen der Produkte durch einen nicht angetriebenen Förderer,
ist als "Gebrauchfestigkeit
auf der Straße" definiert. Die Reichweite
dieses Tests liegt in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Unterscheidung
und Bewertung von Beuteln mit unterschiedlicher Struktur auf Laborebene
in Bezug auf diesen Aspekt. Das Verfahren zum Testen dieser Eigenschaft
strebt daher an, die belastendsten Bedingungen weitestgehend zu
simulieren, die tatsächlich
in den Verpackungsstraßen
auftreten können.
Zur Durchführung
dieses Tests werden die zu untersuchenden Beutel auf einer industriellen
Verpakkungsstraße
mit Metallblöcken
gefüllt,
Vakuum angelegt, gesiegelt und geschrumpft. Die so erhaltenen Packungen
werden dann auf Leckagen überprüft, und
die Gebrauchsfestigkeit auf der Straße wird als % Zurückweisungen
bewertet. Infolge der absichtlich verwendeten harten Bedingungen
ist diese Anzahl in der Regel hoch, aber dieser Test hat, wie bereits
gesagt, keine absolute, sondern nur eine relative Bedeutung, und
zielt auf die Angabe, ob eine gegebene Struktur erwartungsgemäß mehr oder
weniger Gebrauchsfestigkeit als ein als Vergleich verwen deter Standardbeutel
hat, wenn sie auf der Kundenanlage verwendet wird.
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Die % Schrumpfung, Trübung, Glanz,
Modul, Zugfestigkeit und Dehnung einiger erfindungsgemäß repräsentativer
Strukturen sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Tabelle
1
Struktur von Beispiel Nr.
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Die Ergebnisse der Durchstichfestigkeits-
und Gebrauchsfestigkeitstests auf der Straße für einige repräsentative
Strukturen der vorliegenden Erfindung sind in der folgenden Tabelle
II angegeben.
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Die Beutel, die in den Gebrauchsfestigkeitstests
auf der Straße
verwendet werden, waren endgesiegelte 165 mm × 230 mm Beutel. Zu Vergleichszwecken
sind die mit einem kommerziell erhältlichen Beutel, 58 um dick,
angeboten von Cryovac® als BB4L, erhaltenen
Ergebnisse in der dritten Spalte angegeben.
-
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Die Siegeleigenschaften der Folien
der Beispiele 1, 2 und 13 wurden getestet, indem die Siegelfestigkeit
und die Integrität
der Verpackungen getestet wurden, die durch eine überlappende
Siegelung erhalten wurden. Es wurde ein internes Verfahren entwickelt,
um die Fähigkeit
eines heißsiegelbaren
Beutels zu bewerten, die hermetische Abgeschlossenheit der Siegelung
und Integrität
(d. h. keine Delaminierung) aufrechtzuerhalten, wenn er einem Nicht-Standard-Siegelzyklus
unterzogen wurde. "Nicht-Standard-Siegelzyklus" soll sich hier auf
den Fall beziehen, wo die mit dem zu verpackenden Produkt gefüllten Beutel
in dem Verpackungszyklus im Inneren einer Vakuumsiegelkammermaschine
fehlpositioniert worden sind (d. h. sich mindestens teilweise überlappen).
Wie bereits gesagt kann dies in einem industriellen Verpackungszyklus
vorkommen, insbesondere wenn die Positionierung der Beutel in der
Vakuumsiegelkammer nicht durch eine Bedienungsperson gesteuert wird,
oder es kann absichtlich erfolgen, um den Ausstoß pro Siegelzyklus zu erhöhen.
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Der Test auf überlappte Siegelbarkeit wurde
mit einer Cryovac® VSC 75 Vakuumsiegelungsmaschine durchgeführt, die
auf eine Vakuumzeit von 20 s, eine Abkühlzeit von 4 s, einen Siegelstabdruck
von 1 bar und eine justierbare Impulszeit eingestellt war. Der Test
ist ein Vergleichstest, und die erhaltenen Ergebnisse werden mit
einem Standard verglichen, der für
denselben Beutel steht, der jedoch in einem Standardsiegelzy klus verwendet
wurde, wobei der Beutel im Inneren der Vakuumsiegelkammer positioniert
wurde, wobei sichergestellt war, dass keine Überlappung stattfand, und dieselben
Siegelbedingungen verwendet wurden.
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Speziell wurden für jede Formulierung zwei leere
Endsiegelungsbeutel (230 mm Breite), die durch Quersiegelung und
Schneiden des orientierten Schlauchmaterials erhalten worden waren,
in der Mitte des Siegelstabs angeordnet, wobei sie sich um die Hälfte ihrer
Breite überlappten,
um einen Nicht-Standard-Siegelzyklus zu simulieren. An die Schrumpfbeutel
wurde Vakuum angelegt, und sie wurden unter den vorgewählten Bedingungen
gesiegelt. Am Ende des Zyklus wurden die beiden Schrumpfbeutel langsam
voneinander getrennt, indem sie entlang der Siegelnaht auseinander
gerissen wurden. Die Siegelungen wurden dann visuell auf hermetische
Abgeschlossenheit der Siegelung und Integrität (keine Delaminierung) geprüft. Die
Tests wurden dann mit unterschiedlichen Impulssiegelzeiten wiederholt,
und der Bereich der Impulszeiten wurde ermittelt, der das Erhalten
zuverlässiger
Siegelungen ohne Zurückweisungen
im Fall des Nicht-Standard-Siegelzyklus ermöglichte. Mit den Folien der
Beispiele 1, 2 und 13 blieben die hermetische Verschlossenheit der
Verpackung und die Integritätscharakteristika
trotz des Nicht-Standard-Verpackungszyklus bei allen getesteten Impulszeiten
von 1,2 bis 2,4 s erhalten.