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TECHNISCHES GEBIET
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Die exo-Methylenpenam-Verbindung
der vorliegenden Erfindung ist ein wichtiges Zwischenprodukt z. B.
zur Herstellung eines β-Lactamase-Inhibitors
(Bawldwin et al., J. Chem. Soc., Chem. Commun., 1987, 81, S. Torii
et al., Antibit. Chem. Lett., 1993, 3, 2253).
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Ein Verfahren zur Herstellung zur
Herstellung der exo-Methylenpenam-Verbindung der Erfindung, die durch
die allgemeine Formel (2) dargestellt ist, durch die Pummerer-Decarboxylierungs-Umlagerungsreaktion von
Penam-2-carbonsäure,
abgeleitet von Penicillin, wie in Diagramm (A) erläutert, ist
bereits bekannt (Bawldwin et al., J. Chem. Soc., Chem. Commun. 1987,
81), wobei dieses Verfahren soviel wie acht Reaktionsschritte umfasst
und eine so geringe Gesamtausbeute wie bis zu 6% aufweist und in
keiner Weise praktisch ist.
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(worin R' = PhOCH2CONH,
R'' = CH2C6H4NO2–p).
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Auch bekannt sind ein Syntheseverfahren,
worin eine aus Penicillin erhaltene Allenyl-β-lactam-Verbindung einer sauren
Hydrolyse unterworfen wird, gefolgt von einer intramolekularen Cyclisierung
(S. Torii et al., Tetrahedron Lett., 1991, 32, 7445), wie in Diagramm
(B) gezeigt, und ein Syntheseverfahren, wobei eine Allenyl-β-lactam-Verbindung einer reduktiven
Cyclisierungsreaktion unterworfen wird (S. Torii et al., Synlett.,
1992, 878, S. Torii et al., Chemistry Express, 1992, 7, 885, J.
Chem. Soc., Chem. Commun, 1992, 1793). Diese Verfahren weisen nichtsdestotrotz
verschiedene Probleme auf, wie die Schwerfälligkeit des Reaktionsverfahrens für den Industriebetrieb,
da die Reaktion über
eine instabile Allenverbindung als Zwischenprodukt durchgeführt wird.
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(worin R1–R3 gleich wie vorstehend sind, R4 eine
Arylgruppe ist, die einen Substituenten aufweisen kann).
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Ferner ist ein Syntheseverfahren
bekannt, bei dem eine von Penicillin abgeleitete, halogenierte β-Lactam-Verbindung
einer Reduktion für
die Cyclisierung unterworfen wird (Chemistry Letters, 1995, 709, JP-A-8-245629).
Dieses Verfahren umfasst aber im Vergleich mit anderen Verfahren
aufgrund der Verwendung der halogenierten β-Lactam-Verbindung als ein Zwischenprodukt
viele Reaktionsschritte. Daher sind Reaktionen gewünscht, die
praktischer sind.
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(worin R1–R4 gleich wie vorstehend sind).
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Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens, das zur Herstellung einer exo-Methylenpenam-Verbindung
der Formel (2) aus der Cephem-Verbindung
der Formel (1) in einer hohen Ausbeute mit hoher Reinheit über ein
sicheres und vereinfachtes Verfahren durch Entwicklung eines neuen
Metallreduktionssystems geeignet ist.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung liefert
ferner ein Verfahren zur Herstellung einer exo-Methylenpenam-Verbindung,
dargestellt durch die Formel (2)
worin R
1 ein
Wasserstoffatom, Amino oder geschütztes Amino ist, R
2 ein
Wasserstoffatom, Halogenatom, C
1-4-Alkoxyl,
C
1-4-Acyl, C
1-4-Alkyl,
Hydroxyl, geschütztes
Hydroxyl oder C
1-4-Alkyl mit Hydroxyl oder
geschütztem
Hydroxyl als Substituenten ist, R
3 ein Wasserstoff
oder eine Carbonsäure-Schutzgruppe
ist,
worin eine durch die Formel (1) dargestellte Cephem-Verbindung
worin R
1,
R
2 und R
3 wie vorstehend
definiert sind, und X ein Halogenatom, C
1-4-Alkylsulfonyloxy,
substituiertes C
1-4-Alkylsulfonyloxy, Arylsulfonyloxy,
substituiertes Arylsulfonyloxy, halogeniertes Sulfonyloxy oder substituiertes
halogeniertes Sulfonyloxy ist,
mit einem Metall mit einem Redox-Standardpotential
von bis zu –0,3
(V/ges. Kalomelelektrode) in einer Menge von mindestens 1 Mol pro
Mol der Cephem-Verbindung
und mit einer Metallverbindung mit einem höheren Redox-Standardpotential
als das Metall in einer Menge von 0,0001 bis 10 Mol pro Mol der
Cephem-Verbindung in
einem Lösungsmittel
ausgewählt
aus niederen C
1-4-Alkylestern von niederen
C
1-4-Carbonsäuren, Ketonen, Ethern, cyclischen
Ethern, Nitrilen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Kohlenwasserstoffhalogeniden,
aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Cycloalkanen, Amiden, cyclischen
Amiden, Dimethylsulfoxid und Mischungen davon reduziert wird, wobei
das Metall aus Magnesium, Aluminium, Zink, Eisen, Nickel, Zinn und
Blei ausgewählt
wird und die Metallverbindung aus Bleiverbindungen, Kupferverbindungen,
Titanverbindungen, Bismutverbindungen, Antimonverbindungen und Nickelverbindungen
ausgewählt
wird.
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Es folgen Beispiele für hier genannte
Gruppen.
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Beispielhaft für das geschützte Amino, das durch R1 dargestellt wird, sind Amidogruppen, wie
Phenoxyacetamido, p-Methylphenoxyacetamido, p-Methoxyphenoxyacetamido,
p-Chlorphenoxyacetamido, p-Bromphenoxyacetamido, Phenylacetamido,
p-Methylphenylacetamido, p-Methoxyphenylacetamido, p-Chlorphenylacetamido,
p-Bromphenylacetamido, Phenylmonochloracetamido, Phenyldichloracetamido,
Phenylhydroxyacetamido, Thienylacetamido, Phenylacetoxyacetamido, α-Oxophenylacetamido,
Benzamido, p-Methylbenzamido, p-Methoxybenzamido, p-Chlorbenzamido,
p-Brombenzamido, Phenylglycylamido, Phenylglycylamido mit geschütztem Amino,
p-Hydroxyphenylglycylamido, p-Hydroxyphenylglycylamido mit geschütztem Amino und/oder
geschütztem
Hydroxyl usw.; Imidogruppen, wie Phthalimido, Nitrophthalimido usw.,
sowie die Gruppen, die in Theodors W. Greene, 1981, "Protective Groups
in Organic Synthesis" (nachstehend
lediglich als "Literatur" bezeichnet), Kapitel
7 (S. 218 bis 287) offenbart sind. Beispiele für Schutzgruppen für Amino
der Phenylglycylamidogruppe und der p-Hydroxyphenylglycylamidogruppe
sind diejenigen, die in der Literatur, Kapitel 7 (S. 218 bis 287)
offenbart sind. Beispiele für
Schutzgruppen für
Hydroxyl der p-Hydroxyphenylglycylamidogruppe sind diejenigen, die
in der Literatur, Kapitel 2 (S. 10 bis 72) offenbart sind.
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Beispielhaft für durch R2 dargestelltes
C1-C4-Alkoxyl sind
geradkettige oder verzweigte C1-4-Alkoxylgruppen,
wie Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, Isobutoxy-,
sek.-Butoxy- und tert.-Butoxygruppen.
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Beispielhaft für das durch R2 dargestellte
C1-C4-Acyl sind
geradkettige oder verzweigte C1-4-Acylgruppen,
wie Formyl, Acetyl, Propionyl, Butyryl und Isobutyryl.
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Beispiele für das durch R2 dargestellte
C1-C4-Alkyl sind
geradkettige oder verzweigte C1-4-Alkylgruppen,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl
oder tert.-Butyl. Beispiele für
Schutzgruppen für
das geschützte
Hydroxyl in dem durch R2 dargestellten niederen
Alkyl und substituiert mit Hydroxyl oder geschütztem Hydroxyl und für das durch
R2 dargestellte geschützte Hydroxyl sind solche,
die in der Literatur, Kapitel 2, (S. 10 bis 72) offenbart sind.
Das durch R2 dargestellte substituierte
niedere Alkyl kann als einen oder mehrere Substituenten eine oder
mindestens zwei gleiche oder unterschiedliche Gruppen aufweisen, die
aus Hydroxyl- und den geschützten
Hydroxylgruppen ausgewählt
sind. Ein derartiger Substituent oder derartige Substituenten können sich
an mindestens einem Kohlenstoffatom von Alkyl befinden.
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Beispielhaft für die durch R3 dargestellte
Carbonsäure-Schutzgruppe
sind Allyl, Benzyl, p-Methoxybenzyl, p-Nitrobenzyl, Diphenylmethyl,
Trichlormethyl, tert.-Butyl
und solche, die in der Literatur, Kapitel 5 (S. 152 bis 192) offenbart
sind.
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Beispiele für das durch R2 dargestellte
Halogenatom und X sind ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom.
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Beispiele für niederes Alkylsulfonyloxy
oder substituiertes C1-4-Alkylsulfonyloxy
sind Methansulfonyloxy, Trifluormethansulfonyloxy und Trichlormethansulfonyloxy.
Beispiele für
Arylsulfonyloxy oder substituiertes Arylsulfonyloxy sind Benzolsulfonyloxy
und Toluolsulfonyloxy. Beispiele für halogeniertes Sulfonyloxy
sind Fluorsulfonyloxy.
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Die durch die Formel (1) dargestellte
Cephem-Verbindung zur Verwendung als Ausgangsmaterial der vorliegenden
Erfindung kann z. B. durch das folgende Verfahren hergestellt werden.
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Wie in JP-A-49-116095 offenbart,
wird die Verbindung der Formel (1) genauer hergestellt durch Umsetzen
der 3-Hydroxycephem-Verbindung der Formel (3) mit einer reaktiven
Chlorverbindung (Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid usw.) in
Dimethylformamid.
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(worin R1,
R2 und R3 wie vorstehend
definiert sind).
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Die so erhaltene Cephem-Verbindung
der Formel (1) kann in eine exo-Methylenpenam-Verbindung der Formel
(2) umgewandelt werden, indem die Verbindung (1) mit einem Metall
mit einem Oxidations-Reduktions-Normalpotential bis zu –0,3 (V/SKE)
in einer Menge von mindestens 1 Mol pro Mol der Verbindung (1) und
einer Metallverbindung mit einem höheren Oxidations-Reduktions-Normalpotential
als das Metall in einer Menge von 0,0001 bis 10 Mol pro Mol der
Verbindung (1) umgesetzt wird. V/SKE zeigt das Oxidations-Reduktions-Potential
auf Basis einer Kalomel-Standardelektrode.
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Die Reaktion wird insbesondere in
einem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt.
Beispiele für
Lösungsmittel,
die in der Reaktion brauchbar sind, sind niedere Alkylester von
niederen Carbonsäuren,
wie Methylformiat, Ethylformiat, Propylformiat, Butylformiat, Methylacetat,
Ethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Methylpropionat und Ethylpropionat,
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylpropylketon, Methylbutylketon, Methylisobutylketon
und Diethylketon, Ether, wie Diethylether, Ethylpropylether, Ethylbutylether,
Dipropylether, Diisopropylether, Dibutylether, Methylcellosolve
und Dimethoxyethan, cyclische Ether, wie Tetrahydrofuran, Dioxan
und Dioxolan, Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril, Butyronitril,
Isobutyronitril und Valeronitril, substituierte oder unsubstituierte
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol
und Anisol, Kohlenwasserstoffhalogenide, wie Dichlormethan, Chloroform,
Dichlorethan, Trichlorethan, Dibromethan, Propylendichlorid, Tetrachlorkohlenstoft,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan und Octan, Cycloalkane,
wie Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan und Cyclooctan, Amide,
wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid, cyclische Amide, wie
N-Methylpyrrolidinon, Dimethylsulfoxid usw. Diese Lösungsmittel
werden einzeln oder in Mischung von mindestens zwei davon verwendet.
Die Lösungsmittel
können
nach Bedarf Wasser enthalten. Die Lösungsmittel werden in einer
Menge von etwa 10 bis 200 l, vorzugsweise etwa 20 bis 100 l, pro
kg der Verbindung der Formel (1) verwendet. Die Reaktion wird gewöhnlich bei –78°C bis 60°C, vorzugsweise –40°C bis 30°C, durchgeführt. Die
Reaktion der Erfindung läuft
sogar etwa bei Raumtemperatur zufriedenstellend ab. Ferner kann
die Reaktion nach Bedarf in einem geschlossenen Behälter oder
unter Inertgas, wie Stickstoffgas, durchgeführt werden.
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Beispiele für Metalle mit einem Redox-Standardpotential
von bis zu –0,3
(V/SKE) sind Magnesium, Aluminium, Zink, Eisen, Nickel, Zinn, Blei
usw., wobei Magnesium, Aluminium, Zink und Zinn für den Einsatz zweckmäßig sind.
Die Gestalt dieser Metalle ist nicht besonders beschränkt, sondern
sie kann aus einem breiten Bereich von Formen sein, wie Pulver,
Platten, Folien, Massen und Draht. Bevorzugt liegt das zu verwendende
Metall in Form von Pulver oder Folie vor. Die Teilchengröße des pulvrigen
Metalls liegt bei etwa 100 bis 300 mesh, obwohl sie über einen
weiten Bereich variabel ist. Diese Metalle werden gewöhnlich in
einer Menge von etwa 1 bis 50 Mol, bevorzugt etwa 1 bis 10 Mol,
pro Mol der Verbindung der Formel (1) verwendet.
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Beispiele für Metallverbindungen mit einem
höheren
Redox-Standardpotential als die obigen Metalle sind Bleiverbindungen
(wie Bleifluorid, Bleichlorid, Bleibromid, Bleiiodid und entsprechende
Bleihalogenide, Bleinitrat, Bleisulfat, Bleiperchlorat, Bleiborat,
Bleicarbonat, Bleiphosphat und entsprechende anorganische Salze
von Blei, Bleiacetat, Bleioxalat, Bleistearat und entsprechende
Fettsäuresalze
von Blei, Bleioxid und Bleihydroxid), Kupferverbindungen (wie Kupferfluorid,
Kupferchlorid, Kupferbromid, Kupferiodid und entsprechende Kupferhalogenide,
Kupfernitrat, Kupfersulfat, Kupferperchlorat, Kupferborat, Kupfercarbonat,
Kupferphosphat und entsprechende anorganische Salze von Kupfer und
Kupferoxalat), Titanverbindungen (wie Titanfluorid, Titanchlorid,
Titanbromid, Titaniodid und entsprechende Titanhalogenide und Titannitrat,
Titansulfat und entsprechende anorganische Salze von Titan), Bismutverbindungen
(wie Bismutfluorid, Bismutchlorid, Bismutbromid, Bismutiodid und
entsprechende Bismuthalogenide, Bismutnitrat, Bismutsulfat und entsprechende
anorganische Salze von Bismut), Antimonverbindungen (wie Antimonfluorid,
Antimonchlorid, Antimonbromid, Antimoniodid und entsprechende Antimonhalogenide,
Antimonsulfat und entsprechende anorganische Salze von Antimon und
Antimonoxid) und Nickelverbindungen (wie Nickelfluorid, Nickelchlorid,
Nickelbromid, Nickeliodid und entsprechende Nickelhalogenide, Nickelnitrat,
Nickelsulfat, Nickelperchlorat, Nickelborat, Nickelcarbonat, Nickelphosphat
und entsprechende anorganische Salze von Nickel, Nickelacetat und
entsprechende Fettsäuresalze
von Nickel). Diese Metallverbindungen können einzeln oder als Mischung
von mindestens zwei von ihnen verwendet werden. Diese Metallverbindungen
werden gewöhnlich
in einer Menge von 0,0001 bis 30 Mol, bevorzugt 0,001 bis 10 Mol,
pro Mol der Verbindung der allgemeinen Formel (1) verwendet.
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Beispiele für Kombinationen von Metallen
mit einem Redox-Standardpotential von bis zu –0,3 (V/SKE) und Metallverbindungen
mit einem höheren
Redox-Standardpotential
sind Al/Pb-Verbindung, Al/Bi-Verbindung, Zn/Pb-Verbindung, Zn/Bi-Verbindung,
Mg/Bi-Verbindung, Mg/Cu-Verbindung, Sn/Ti-Verbindung, Sn/Bi-Verbindung, Sn/Sb-Verbindung
usw., worunter Kombinationen von Al/Pb-Verbindung, Al/Bi-Verbindung und
Zn/Bi-Verbindung bevorzugt sind.
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Es ist möglich, eine Säure zum
Reaktionssystem zu geben, damit die Reaktion glatt fortschreitet.
Beispiele für
Säuren
sind Mineralsäuren,
wie Salzsäure
und Schwefelsäure,
und Lewis-Säuren,
wie Aluminiumchlorid.
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Das erhaltene exo-Methylenpenam-Derivat
der Formel (2) kann durch ein gewöhnliches Reinigungsverfahren
gewonnen werden.
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BESTE ART
DER DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
ausführlich
unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben, worin Ph für C6H5- steht.
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Beispiel 1
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100 mg der Verbindung (1a) (R1 = PhCH2CONH, R2 = H, R3 = CH2C6H4OCH3-p, X = Cl), 14 mg Bismutchlorid, 28 mg
Aluminiumchlorid und 57 mg Aluminiumpulver wurden ausgewogen, in
einen 10 ml Spitzkolben gegeben und bei Raumtemperatur für 15 h unter
Zugabe von 2 ml N-Methyl-2-pyrrolidinon gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde in 1 N Salzsäure
gegeben und mit Ethylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde zweimal
mit Wasser und dann einmal mit Salzlösung gewaschen und danach über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Der sich ergebende Extrakt wurde im Vakuum
konzentriert, um das Lösungsmittel
zu entfernen, und der Rückstand
wurde durch Kieselgel-Säulenchromatographie
gereinigt, was Verbindung 2a ergab (89 mg, 95%).
1H-NMR
(CDCl3) δ:
3,61 (s, 2H), 3,80 (s, 3H), 5,11 (s, 2H), 5,18 (dd, J = 1,5, 1,7
Hz, 1H), 5,24 (dd, J = 1,5, 2,2 Hz, 1H), 5,35 (dd, J = 1,7, 2,2
Hz, 1H), 5,57 (d, J = 4,0 Hz, 1H), 5,75 (dd, J = 4,0, 9,3 Hz, 1H),
6,07 (d, J = 9,3 Hz, 1H), 6,85–7,40
(m, 9H).
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Beispiel 2
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Die gleiche Reaktion wie in Beispiel
1 wurde unter Verwendung der Verbindung (1 b) (R1 = PhCH2CONH, R2 = H, R3 = CHPh2, X = Cl),
12 mg Bismutchlorid, 21 mg Aluminiumchlorid und 49 mg Aluminiumpulver
als Ausgangsmaterialien durchgeführt,
um die Verbindung 2b zu erhalten (84 mg, 90%).
1H-NMR
(CDCl3) δ:
3,61 (s, 2H), 5,25 (m, 2H), 5,35 (m, 1H), 5,59 (d, J = 4,0 Hz, 1H),
5,75 (dd, J = 4,0, 8,9 Hz, 1H), 6,12 (d, J = 8,9 Hz, 1H), 6,84 (s,
1H), 7,22–7,40
(m, 15H).
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Beispiel 3
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Die gleiche Reaktion wie in Beispiel
1 wurde unter Verwendung der Verbindung (1c) (R1 = PhCH2CONH, R2 = H, R3 = CH3, X = Cl),
16 mg Bismutchlorid, 36 mg Aluminiumchlorid und 74 mg Aluminiumpulver
als Ausgangsmaterialien durchgeführt,
um die Verbindung 2c zu erhalten (81 mg, 89%).
1H-NMR
(CDCl3) δ =
3,63 (ABq, J = 2,7 Hz, 2H), 3,78 (s, 3H), 5,19 (dd, J = 1,9, 1,9
Hz, 1H), 5,28 (dd, J = 1,9, 1,9 Hz, 1H), 5,40 (dd, J = 1,9, 1,9
Hz, 1H), 5,60 (d, J = 4,0 Hz, 1H), 5,77 (dd, J = 4,0, 8,8 Hz, 1H),
6,20 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 7,27–7,37
(m, 5H).
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Beispiel 4
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Die gleiche Reaktion wie in Beispiel
1 wurde unter Verwendung der Verbindung (1d) (R1 = PhCH2CONH, R2 = H, R3 = CH2C6H4OCH3-p, X = OSO2CF3), 59 mg Bismutchlorid,
25 mg Aluminiumchlorid und 46 mg Aluminiumpulver als Ausgangsmaterialien
durchgeführt,
um die Verbindung 2a zu erhalten (71 mg, 95%). Die sich ergebende
Verbindung war nach den Spektraldaten mit der von Beispiel 1 vollständig identisch.
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Beispiel 5
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Die gleiche Reaktion wie in Beispiel
1 wurde unter Verwendung der Verbindung (1e) (R1 = PhCH2CONH, R2 = H, R3 = CHPh2, X = OSO2CF3), 54 mg Bismutchlorid,
23 mg Aluminiumchlorid und 43 mg Aluminiumpulver als Ausgangsmaterialien
durchgeführt,
um die Verbindung 2b zu erhalten (69 mg, 90%). Die sich ergebende
Verbindung war nach den Spektraldaten mit der von Beispiel 2 vollständig identisch.
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Beispiel 6
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Die gleiche Reaktion wie in Beispiel
1 wurde unter Verwendung der Verbindung (1f) (R1 = PhCH2CONH, R2 = H, R3 = CH2C6H4OCH3-p, X = OSO2C6H4-CH3-p), 62 mg Bismutchlorid, 26 mg Aluminiumchlorid
und 44 mg Aluminiumpulver als Ausgangsmaterialien durchgeführt, um
die Verbindung 2a zu erhalten (54 mg, 75%). Die sich ergebende Verbindung
war nach den Spektraldaten mit der von Beispiel 1 vollständig identisch.
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Beispiele 7 bis 9
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Die gleiche Reaktion wie in Beispiel
1 wurde unter Verwendung der folgenden Metallverbindung durchgeführt. Tabelle
1 zeigt das Ergebnis.
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Beispiele 10 bis 12
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Die gleiche Reaktion wie in Beispiel
1 wurde unter Verwendung der folgenden Lösungsmittel durchgeführt. Tabelle
2 zeigt das Ergebnis. TABELLE
2
- DMI
- Dimethylimidazolizinon
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Bezugsbeispiel
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In Bioorganic and Medicinal Chemistry
Letters, 3, 2253 (1993) wird ein Verfahren zur Herstellung einer Penem-Verbindung
mit β-Lactamase-Inhibitoraktivität aus exo-Methylenpenam
(2b) offenbart, das durch die vorliegende Erfindung erhalten wird
und als Ausgangsmaterial dient. Dieses Verfahren umfasst im allgemeinen die
folgenden Schritte. Eine exo-Methylenpenam-Verbindung (A) wird durch
Ozonolyse in ein Keton (B) zersetzt, welches dann in Anwesenheit
von Trifluormethansulfonylanhydrid und einer Base umgesetzt wird,
um ein Enoltriflat (C) zu erhalten. Diese Verbindung wird mit verschiedenen
Thiolen (RSH) umgesetzt, um eine Penem-Verbindung (D) abzuleiten. Die Verbindung
wird von der Schutzgruppe befreit und gereinigt, was Verbindung
(E) mit β-Lactamase-Inhibitoraktivität liefert.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Nach der vorliegenden Erfindung kann
eine exo-Methylenpenam-Verbindung der Formel (2), die ein wichtiges
Zwischenprodukt z. B. zur Herstellung von einem β-Lactamase-Inhibitor ist, aus der Cephem-Verbindung
der Formel (1), die als Ausgangsmaterial dient, in einer hohen Ausbeute
mit hoher Reinheit über
ein sicheres und vereinfachtes Verfahren hergestellt werden.