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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft Pulvergemische
auf Eisenbasis für
die Pulvermetallurgie. Sie betrifft insbesondere Pulvergemische
auf Eisenbasis für
die Pulvermetallurgie, die ein gesintertes Material erzeugen, das
hervorragende maschinelle Verarbeitbarkeit und Gleiteigenschaft
aufweist. Sie betrifft in einer Ausführungsform ebenfalls solche
Gemische, die ein Ni-, Mo-, und/oder Cu-haltiges gesintertes Material
bereitstellen, und die sich sogar nach dem Sintern zur Klassierung
anpassen lassen.
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Beschreibung des dazugehörigen Fachgebietes
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Im Allgemeinen wird die Pulvermetallurgie
als Technologie bezeichnet, bei der ein Metallpulver in einer Form
gepresst wird, und danach der resultierende grüne Pressling gesintert wird,
wodurch eine Form hergestellt wird, wie ein Maschinenteil oder dergleichen.
Es kann bspw. Eisenpulver, wenn es als Metallpulver eingesetzt wird,
mit Cu-Pulver, Graphitpulver und dergleichen gemischt werden, und
dann gepresst und gesintert werden, so dass ein gesintertes Material
erhalten wird, das gewöhnlich
eine Dichte in der Größenordnung
von 5,0 bis 7,2 g/cm3 aufweist. Die Pulvermetallurgietechnik
kann ein Maschinenteil mit komplizierter Form und akkuraten Abmessungen
produzieren. Zur Herstellung eines Maschinenteils mit noch besserer
Abmessungsgenauigkeit muss jedoch ein solches gesintertes Material
weiter geformt werden, bspw. durch maschinelle Verarbeitung, Bohren
oder dergleichen.
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Das gesinterte Material lässt sich
gewöhnlich
schlecht maschinell verarbeiten, und es verringert somit die Arbeitsfestigkeit
eines Maschinenwerkzeugs, das zu seiner maschinellen Verarbeitung
verwendet wird, verglichen mit einem verarbeiteten Stahl, der bspw.
beim Walzen eines durch Strangguss erhaltenen Gussstücks erhalten wird.
Eine solche maschinelle Verarbeitung erfordert zusätzliche
Kosten.
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Die gesinterten Materialien eigene
schlechte maschinelle Verarbeitbarkeit lässt sich auf die vorhandenen
Poren zurückführen. Die
Poren bewirken, dass das Material nur diskontinuierlich maschinell
verarbeitet werden kann, oder dass die Wärmeleitfähigkeit eines solchen gesinterten
Material reduziert und somit die Temperatur an den Abschnitten des
gesinterten Materials erhöht
wird, wo es maschinell verarbeitet wird.
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Es wurden bereits viele Versuche
gemacht die maschinelle Verarbeitbarkeit des gesinterten Materials zu
verbessern. Diese umfassen das Mischen des Eisenpulvers mit S oder
MnS. Der Grund für
die Verwendung von S oder MnS ist, dass ein solches Material maschinell
verarbeiteten Schrott leicht brechbar macht, oder es kann einen
dünnen
S- oder MnS-Film auf der Spanfläche
eines verwendeten Maschinenwerkzeugs bilden. Ein solcher dünner Film
kann bei der maschinellen Verarbeitung des gesinterten Materials
eine Gleitwirkung ausüben.
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Die japanische geprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 3-25481 offenbart
bspw. ein Eisenpulver für
die Pulvermetallurgie, das aus der Verdüsung eines geschmolzenen Stahls
mit Wasser oder Gas herrührt.
Der schmelzflüssige
Stahl besteht aus reinem Eisen, das mit 0,1 bis 0,5 Gew.-% Mn und
mit S, C oder dergleichen und zudem mit 0,03 bis 0,07 Gew.-% S gemischt
ist. Ein aus diesem Eisenpulver gemischtes gesintertes Material
kann die maschinelle Verarbeitbarkeit nur um das etwa zweifache
des entsprechenden gesinterten Materials verbessern, das aus einem
Eisenpulver im allgemeinen Gebrauch erhalten wird. Folglich besteht
weiterhin ein Bedarf zur weiteren Verbesserung.
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Die japanischen ungeprüften Patentveröffentlichungen
Nr. 7-233401 und 7-233402 lehren darüber hinaus, dass verdüste Stahlpulver
jeweils S, Cr und Mn enthalten. Gemäß den Lehren der beiden vorhergegangenen
Veröffentlichungen
zeigt ein gesintertes Material, das von jedem dieser Stahlpulver
hergeleitet ist, eine starke Verbesserung der maschinellen Verarbeitbarkeit,
weil Graphit in den Poren des Materials bleibt, und MnS sich gleichzeitig
in den Eisenteilchen ablagert. Der Grund dafür, dass Graphit dort bleibt,
ist vermutlich, dass Cr und S Graphit beim Sintern des Stahlpulvers
vor der Diffusion in die Eisenteilchen bewahren.
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Das resultierende Stahlpulver hat
jedoch den Fehler, dass das Sintern in einer H2 enthaltenden
Atmosphäre
ein gesintertes Material ergibt, das reduzierte maschinelle Verarbeitbarkeits-
und Abriebbeständigkeits-Eigenschaften
besitzt. Eine weitere Verbesserung wird jedoch stark gewünscht.
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Die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 8-176604 offenbart, dass eine verbesserte maschinelle Verarbeitbarkeit
mit einer erhöhten
Menge Graphit durch Sintern eines Eisenpulvers erzielt werden kann,
das 0,001 bis 0,03 Gew.-% Bor, 0,02 bis 0,07 Gew.-% Cr, weniger
als 0,1 Gew.-% Mn und ein oder mehrere Elemente aus S, Se, und Te
in einer Gesamtmenge von 0,03 bis 0,15 Gew.-% enthält. Die
Technologie dieser Veröffentlichung
ermöglicht,
dass Graphit in dem gesinterten Material bleibt, aber höchstens
in einer Menge von etwa 0,42 Gew.-%. Es besteht somit ein Bedarf
an einem Eisenpulver, welches gewährleistet, dass eine größere Menge
Graphit in dem gesinterten Material bleibt.
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Bei der Herstellung von Getrieben
zur Verwendung als Autoteile mittels Pulvermetallurgie, wobei die Getriebe
hohe Festigkeits- und hohe Abriebbeständigkeits-Eigenschaften aufweisen müssen, werden
dagegen gewöhnlich
bestimmte Legierungselemente zur Verstärkung dieser Eigenschaften
dazugegeben. Die japanische geprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. 45-9649 offenbart die Zugabe von Legierungskomponenten, wie Ni,
Cu und Mo zu einem reinen Eisenpulver, durch partielles Dissusionslegieren.
Das Stahlpulver, das sich von diesem Produktionsverfahren herleiten
lässt,
kann einen grünen
Pressling mit hervorragender Komprimierbarkeit und gesinterten Stahl
mit Festigkeit hervorbringen. Das resultierende gesinterte Material
ist jedoch insofern nachteilig, als es nach dem Sintern übermäßig hart
ist und sich fast vollständig
nicht an das Klassieren anpassen lässt und eine schlechte maschinelle
Verarbeitbarkeit hat.
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Das US-Patent 5 326 526 betrifft
eine gesinterte Legierungs-Zusammensetzung mit besonders für Gleitelemente
bei Ventil-Arbeitssystemen geeigneter hervorragender maschineller
Verarbeitbarkeit und Schleiffestigkeit. Die Zusammensetzung wird
aus einem Pulvergemisch hergestellt, das 1,5 bis 2,5 Gew.-% Kohlenstoff,
0,5 bis 0,9 Gew.-% Mangan, 0,1 bis 0,2 Gew.-% Mangan, 0,1 bis 0,2
Gew.-% Schwefel, 1,9 bis 2,5 Gew.-% Chrom, 0,15 bis 0,3 Gew.-% Molybdän, 2 bis
6 Gew.-% Kupfer, nicht mehr als 0,3 Gew.-% Wolfram und/oder Vanadium
und Magnesiummetasilikatmineral und/oder Magnesiumorthosilikatmineral
besteht, wobei der Rest Eisen ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Zur Bewältigung der vorstehend genannten
Probleme des Standes der Technik bietet die vorliegende Erfindung
als Hauptaufgabe ein Pulvergemisch für die Pulvermetallurgie, das
ein gesintertes Material erzeugen kann, das in Bezug auf die maschinelle
Verarbeitbarkeit und Gleiteigenschaft viel besser als herkömmliche gesinterte
Materialien ist. Die Erfindung betrifft auch ein gesintertes Material,
das Legierungselemente enthält, wobei
das Material hochfest ist, sich angemessen zur Klassierung (Größenkorrektur)
nach dem Sintern einstellen lässt
und effizient und wirksam maschinell verarbeitbar und gleitfähig ist.
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Gegenüber der oben zitierten japanischen
unveröffentlichten
Patentveröffentlichung
Nr. 8-176604 haben die Erfinder ein neues gesintertes Material mit
wichtigen Verbesserungen der maschinellen Verarbeitbarkeits- und
Gleiteigenschaften erzeugt. Die Erfinder haben unerwarteterweise
entdeckt, dass sich mit S-haltigem Eisenpulver nahezu 100% B in
einem B-haltigen Eisenpulver als Borsäure auf der Oberfläche eines
solchen Eisenpulvers absondert, wie es durch die Auger-Analyse von
B auf der Oberfläche
des Eisenpulvers bestimmt wurde. Die Erfinder stellten ein Eisenpulver
her, das eine bestimmte spezifische Menge S enthält, mit einem oder mehreren
Borverbindungen, wie pulverförmiger
Borsäure
oder pulverförmigem
H-BN gemischt ist und das Graphitpulver und ein Gleitmittel enthält, wobei
das Gemisch formbar ist und es sich zu einem bemerkenswerten gesinterten
Material sintern lässt.
Den Erfindern zufolge erzeugte das so gebildete gesinterte Material überraschend
eine größere Menge
freies Graphit als ein gesintertes Material, das durch Sintern eines grünen Presslings,
bestehend aus einem B-haltigen Eisenpulver, Graphitpulver und einem
Gleitmittel, hergestellt wurde. Ein weiterer Befund der Erfinder
ist, dass mehr als 1 Gew.-% Rest-Graphit die Gleiteigenschaften erheblich
verbessert, und dass 0,05 bis 1,0 Gew.-% MnS-Zuschlag zu einer weiteren
Verbesserung der maschinellen Verarbeitbarkeit beiträgt.
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Die Erfinder fanden ebenfalls, dass
sich die oben erörterten
Eigenschaften weiter verstärken
lassen, indem eine B-haltige Verbindung durch eine absonderungsfreie
Behandlung veranlasst wird, an der Oberfläche eines ausgewählten Eisenpulvers
zu binden.
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Erfindungsgemäß wird ein Gemisch für die Pulvermetallurgie
bereitgestellt, umfassend ein Eisenpulver, ein Graphit-Pulver, ein
Pulver von einer oder mehr als einer B-haltigen Verbindung, das in einer Menge von
0,001 bis 0,3 Gew.-%, ausgedrückt
als B-Gehalt der einen oder mehr als einen B-haltigen Verbindung,
zugegen ist, gegebenenfalls ein MnS-Pulver in einer Menge von 0,05
bis 1,0 Gew.-% und gegebenenfalls ein Kupferpulver in einer Menge
von bis zu aber nicht mehr als 4 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmengen
von Eisenpulver, Graphitpulver, Pulver einer B-haltigen Verbindung,
MnS-Pulver und Kupferpulver, und gegebenenfalls ein Gleitmittel,
wobei das Eisenpulver umfasst:
0,03 bis 0,30 Gew.-% Schwefel,
0,05
bis 0,40 Gew.-% Mangan, und gegebenenfalls
- (1)
ein oder beide Metalle, ausgewählt
aus der Gruppe:
0,5 bis 7,0 Gew.-% Nickel und
0,05 bis
6,0 Gew.-% Molybdän,
oder
- (2) ein oder mehrere Metalle, ausgewählt aus der Gruppe:
0,5
bis 7,0 Gew.-% Nickel,
0,5 bis 7,0 Gew.-% Kupfer und
0,05
bis 3,5 Gew.-% Molybdän,
die
diffus an dem Eisenpulver haften, so dass sie partiell damit legiert
sind,
wobei der Rest des Eisenpulvers Eisen und zufällige Verunreinigungen
sind.
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In dieser Erfindung kann das oben
angegebene Eisenpulver vorzugsweise in Form eines verdüsten Eisenpulvers
vorliegen, das 0,03 bis 0,30 Gew.-% S und 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn
umfasst, und als Rest Fe und zufällige
Verunreinigungen enthält.
Alternativ kann das angegebene Eisenpulver in Form eines verdüsten Eisenpulvers
vorliegen, das 0,03 bis 0,30 Gew.-% S, 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und
ein oder beide Metalle, ausgewählt
aus 0,5 bis 7,0 Gew.-% Ni und 0,05 bis 6,0 Gew.-% Mo enthält, und
als Rest Eisen und zufällige
Verunreinigungen enthält.
Das angegebene Eisenpulver kann durch die Verwendung von einem oder
mehreren Metallen hergeleitet sein, ausgewählt aus 0,5 bis 7,0 Gew.-%
Ni, 0,5 bis 7,0 Gew.-% Cu und 0,05 bis 3,5 Gew.-% Mo enthält und in
Bezug auf ein verdüstes
Eisenpulver 0,03 bis 0,30 Gew.-% S und 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und
als Rest Eisen und zufällige
Verunreinigungen umfasst. Das angegebene Eisenpulver kann ebenfalls
durch Adhäsion
des vorstehend genannten Pulvers, das die B-haltige Verbindung enthält, an die Oberfläche des
ersteren Pulvers erhalten werden.
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Die Erfindung stellt ein Pulvergemisch
auf Eisenbasis für
die Pulvermetallurgie bereit, umfassend ein Eisenpulver mit 0,03
bis 0,30 Gew.-% S, einem Pulver, das eine oder mehr als eine B-haltige
Verbindung enthält,
ein Kupferpulver oder ein Graphitpulver und ein Gleitmittel, wobei
das Pulver von der B-haltigen Verbindung in einer Menge von 0,001
bis 0,3 Gew.-%, ausgedrückt
als B, und das Kupferpulver in einer Menge von nicht mehr als 4
Gew.-% in Bezug auf die Gesamtmenge von Eisenpulver, Pulver von
der B-haltigen Verbindung, Kupferpulver und Graphitpulver, zugegen
sind. Erfindungsgemäß ist das
angegebene Eisenpulver vorzugsweise ein verdüstes Eisenpulver, das 0,03
bis 0,30 Gew.-% S und 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und als Rest Eisen
und zufällige
Verunreinigungen umfasst. Das angegebene Eisenpulver kann durch
Adhäsion
des vorstehend genannten Pulvers von der B-haltigen Verbindung an
die Oberfläche
des ersteren Pulvers erhalten werden.
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Die Erfindung stellt ein Pulvergemisch
auf Eisenbasis für
die Pulvermetallurgie bereit, umfassend ein Eisenpulver mit 0,03
bis 0,30 Gew.-% S, ein Pulver von einer oder mehr als einer B-haltigen
Verbindung, ein MnS-Pulver, ein Graphit-Pulver, oder ein Graphitpulver
und ein Gleitmittel, wobei das Pulver von einer oder mehr als einer
borhaltigen Verbindung in einer Menge von 0,001 bis 0,3 Gew.-%,
ausgedrückt
als B, gemischt wird, und wobei das MnS-Pulver in einer Menge von
0,05 bis 1,0 Gew.-% in Bezug auf die Gesamtmenge aus Eisenpulver,
dem Pulver von einer oder mehr als einer B-haltigen Verbindung,
dem MnS-Pulver und dem Graphit-Pulver gemischt wird. Das angegebene
Eisenpulver ist vorzugsweise in Form eines verdüsten Eisenpulvers, das 0,03
bis 0,30 Gew.-% S und 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und als Rest Fe und
zufällige
Verunreinigungen enthält.
Dieses angegebene Eisenpulver kann in Form eines verdüsten Eisenpulvers
vorliegen, das 0,03 bis 0,30 Gew.-% S, 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und
ein oder beide Metalle aus 0,5 bis 7,0 Gew.-% Ni und 0,05 bis 6,0
Gew.-% Mo und als Rest Eisen und zufällige Verunreinigungen enthält. Zusätzlich und
alternativ kann das angegebene Eisenpulver durch die Verwendung
von einem oder mehreren Metallen hergeleitet sein, ausgewählt aus
0,5 bis 7,0 Gew.-% Ni, 0,5 bis 7,0 bis 7,0 Gew.-% Cu und 0,05 bis
3,5 Gew.-% Mo, und es kann mit einem verdüsten Eisenpulver partiell legiert
sein, das 0,03 bis 0,30 Gew.-% S und 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und
als Rest Eisen und zufällige
Verunreinigungen umfasst. Das angegebene Eisenpulver ist ebenfalls
erhältlich
durch Adhäsion
des vorstehenden Pulvers einer B-haltigen Verbindung an die Oberfläche des
ersteren Pulvers.
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Die Erfindung stellt zudem ein Pulvergemisch
auf Eisenbasis für
die Pulvermetallurgie bereit, umfassend ein Eisenpulver, das 0,03
bis 0,30 Gew.-% S, ein Pulver von einer oder mehr als einer borhaltigen
Verbindung, MnS-Pulver,
Kupferpulver, ein Graphitpulver, oder ein Graphitpulver und ein
Gleitmittel, wobei das Pulver von einer oder mehr als einer borhaltigen
Verbindung in einer Menge von 0,001 bis 0,03 Gew.-%, ausgedrückt als
B, das MnS-Pulver
in einer Menge von 0,05 bis 1,0 Gew.-% und das Kupferpulver in einer
Menge von 4 Gew.-% oder weniger, in Bezug auf die Gesamtmenge von
Eisenpulver, dem Pulver einer borhaltigen Verbindung, dem MnS-Pulver,
dem Kupferpulver und dem Graphit-Pulver gemischt werden. Das angegebene Eisenpulver
kann vorzugsweise in Form eines verdüsten Eisenpulvers vorliegen,
umfassend 0,03 bis 0,30 Gew.-% S und 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und
als Rest Eisen und zufällige
Verunreinigungen. Alternativ kann das angegebene Eisenpulver durch
Adhäsion
des vorstehend genannten Pulvers einer borhaltigen Verbindung an
die Oberfläche
des ersteren Pulvers erhalten werden.
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Gesintertes Material kann hergestellt
werden durch Mischen eines Eisenpulvers, das 0,03 bis 0,30 Gew.-%
S enthält,
mit einem Pulver von einer oder mehr als einer B-haltigen Verbindungen, einem Graphitpulver
oder einem Graphitpulver und einem Gleitmittel, und bei Bedarf einem
Kupferpulver in einer Menge bis zu 4 Gew.-%, wodurch ein Pulvergemisch
hergestellt wird, Pressformen des Pulvergemischs, so dass ein grüner Pressling
erhalten wird, und anschließendes
Sintern des grünen
Presslings, wobei das Pulver von einer oder mehr als einer B-haltigen
Verbindung in einer Menge von 0,001 bis 0,30 Gew.-%, ausgedrückt als
B in Bezug auf die Gesamtmenge von Eisenpulver, dem Pulver von der
B-haltigen Verbindung, dem Graphit-Pulver und dem Kupferpulver,
gemischt wird.
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Bei einem Verfahren zur Herstellung
eines gesinterten Materials, umfassend die Schritte:
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Mischen eines Eisenpulvers, umfassend
0,03 bis 0,30 Gew.-% S, mit einem Pulver von einer B-haltigen Verbindung,
einem Graphit-Pulver, einem Gleitmittel und wo gewünscht einem
Kupferpulver in einer Menge bis zu 4 Gew.-%, wodurch ein Pulvergemisch
hergestellt wird, Pressformen des Pulvergemischs, so dass ein grüner Pressling
erhalten wird, und anschließendes
Sintern des grünen
Presslings, wobei das Pulver von einer oder mehr als einer B-haltigen
Verbindung in einer Menge von 0,001 bis 0,30 Gew.-%, ausgedrückt als B,
in Bezug auf die Gesamtmengen von Eisenpulver, dem Pulver von einer
B-haltigen Verbindung, dem Graphitpulver und dem Kupferpulvergemischt
wird, kann der Schritt Herstellen des Pulvergemischs umfassen: das Mischen
des Eisenpulvers mit einer flüssigen
Fettsäure
bei Raumtemperatur, Zugabe und Mischen des Pulvers von einer B-haltigen
Verbindung, des Graphitpulvers und wo gewünscht eines Cu-Pulvers und
einer Metallseife zu und mit dem resultierenden Pulvergemisch, Formen
und Mischen eines eutektischen Gemischs der Fettsäure und
der Metallseife mit einem Anstieg der Temperatur während oder
nach der Mischschritt der B-haltigen Verbindung, und Zugabe und
Mischen einer Fettsäure
oder eines Wachses beim Kühlen
nach dem eutektischen Schritt.
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Hält
man es für
wünschenswert,
kann der Schritt Mischen der B-haltigen Verbindung und des Graphit-Pulvers
durch einen Schritt Mischen des Eisen-Fettsäure-Pulvers mit dem Pulver
von einer B-haltigen Verbindung und der Metallseife ersetzt werden,
und der Schritt Mischen von Fettsäure oder Wachs kann durch einen
Schritt ersetzt werden, bei dem das Graphit-Pulver und wo gewünscht das
Kupferpulver und die Metallseife oder das Wachs während des
Kühlens
nach der eutektischen Bildung zugefügt und gemischt werden.
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Alternativ kann der Schritt Herstellen
des Pulvergemischs umfassen: das Mischen des Eisenpulvers mit dem
Pulver von einer B-haltigen Verbindung, dem Graphitpulver und bei
Bedarf, dem Kupferpulver und zwei oder mehr Wachsen verschiedener
Schmelzpunkte, Formen und Mischen einer partiellen Schmelze der Wachse
mit einem Anstieg der Temperatur während oder nach dem Eisenpulver-Mischen,
und den Schritt Kühlen
und dann Erhärten
der Partialschmelze, so dass zumindest das Pulver der B-haltigen
Verbindung an dem Eisenpulver auf seinen Teilchen haftet, und anschließend Zugeben
und Mischen einer Metallseife und/oder eines Wachses während des
Kühlens.
Der Schritt Mischen des Eisenpulvers kann durch einen Schritt ersetzt werden,
bei dem das Eisenpulver in das Pulver der B-haltigen Verbindung
und die zwei oder mehrere Wachse unterschiedlicher Schmelzpunkte
eingebracht und damit gemischt wird, und die Durchführung des
eutektischen Schrittes kann durch einen Schritt ersetzt werden,
bei dem das Graphitpulver und bei Bedarf das Kupferpulver und die
Metallseife oder das Wachs zugefügt
werden, und beim Mischen gekühlt
werden.
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Das gesinterte Material kann hergestellt
werden durch Mischen eines Eisenpulvers mit 0,03 bis 0,30 Gew.-%
S mit einem Pulver von einer oder mehr als einen B-haltigen Verbindung,
einem MnS-Pulver, einem Graphitpulver, oder einem Graphitpulver
und einem Gleitmittel und Bedarf einem Kupferpulver in einer Menge bis
zu 4 Gew.-%, wodurch ein Pulvergemisch hergestellt wird, Pressformen
des Pulvergemischs, so dass ein grüner Pressling erhalten wird,
und anschließendes
Sintern des grünen
Presslings, wobei das Pulver der einen oder mehr als einen B-haltigen
Verbindung in einer Menge von 0,001 bis 0,30 Gew.-%, ausgedrückt als
B und das MnS-Pulver in einer Menge bis zu 0,05 bis 1,0 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge von Eisenpulver, dem Pulver von einer
oder mehreren B-haltigen Verbindungen, dem MnS-Pulver, dem Graphit-Pulver
und dem Kupferpulver, gemischt werden.
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Das gesinterte Material kann hergestellt
werden durch Mischen eines Eisenpulvers, umfassend 0,03 bis 0,30
Gew.-% S, mit einem Pulver von einer oder mehr als einen B-haltigen Verbindung,
einem MnS-Pulver, einem Graphit-Pulver,
und bei Bedarf einem Kupferpulver in einer Menge bis zu 4 Gew.-%,
wodurch ein Pulvergemisch hergestellt wird, Zugabe eines Gleitmittels
zu dem Pulvergemisch und und Mischen damit, Pressformen des resultierenden
Gemischs, so dass ein grüner
Pressling erhalten wird, und anschließendes Sintern des grünen Presslings,
wodurch das Pulver von der einen oder mehr als einen B-haltigen
Verbindung in einer Menge von 0,001 bis 0,30 Gew.-% (ausgedrückt als
B) und das MnS-Pulver in einer Menge von 0,05 bis 1,0 Gew.-% gemischt
werden. Der Schritt Herstellen des Pulvergemischs kann umfassen:
das Mischen des Eisenpulvers mit einer flüssigen Fettsäure bei
Raumtemperatur, Zugabe und Mischen des Pulvers der B-haltigen Verbindung,
des Graphitpulvers und bei Bedarf, des Kupferpulvers und einer Metallseife
zu und mit dem erhaltenen ersten Pulvergemisch, Bilden und Mischen
eines eutektischen Gemischs der Fettsäure und der Metallseife mit
einem Anstieg der Temperatur während
oder nach einem zweiten Mischschritt und Zugabe und Mischen einer
Fettsäure
oder eines Wachses während
des Kühlens
nach dem eutektischen Mischschritt.
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Die beigefügten Zeichnungen veranschaulichen
die wichtigen Eigenschaften der Erfindung. Sie sind spezifische
Ausführungsformen,
die als veranschaulichend ausgewählt
werden, und die den Rahmen der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, nicht umgrenzen oder einschränken sollen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigt:
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1A eine
schematische Ansicht eines durch Mischen erhaltenen Pulvergemischs;
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1B eine ähnliche
schematische Ansicht wie 1A,
jedoch zeigt sie ein Pulvergemisch, das zugefügtes MnS-Pulver umfasst;
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2 eine
schematische Ansicht eines durch das Mischverfahren 2A erhaltenen
erfindungsgemäßen Pulvergemischs;
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3 eine
schematische Ansicht eines weiteren durch das Mischverfahren 3A
erhaltenen erfindungsgemäßen Pulvergemischs;
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4 eine
schematische Ansicht eines weiteren durch das Mischverfahren 4A
erhaltenen erfindungsgemäßen Pulvergemischs;
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5 eine
schematische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Pulvergemischs,
erhalten durch eine weitere erfindungsgemäße Form, nämlich Mischverfahren 5A.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das erfindungsgemäße Eisenpulver umfasst ein
S-haltiges Eisenpulver,
ein Pulver von einer oder mehr als einen B-haltigen Verbindung,
ein Graphitpulver oder ein Graphitpulver und ein Gleitmittel, und
bei Bedarf ein Kupferpulver. Dieses Pulvergemisch auf Eisenbasis
kann weiterhin zudem ein MnS-Pulver enthalten.
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Hinsichtlich des von dem erfindungsgemäßen Pulvergemisch
hergeleiteten gesinterten Materials nehmen die Erfinder an, das
freies Graphit leicht entsteht durch Wechselwirkung von im Eisenpulver
enthaltenem S, oder solchen im Eisenpulver enthaltenen Einschlüssen wie
MnS, FeS und dergleichen, wobei B in dem Pulver der B-haltigen Verbindung
enthalten ist. Der Mechanismus ist zwar noch nicht genau bekannt,
jedoch wird dieser Gedanke durch die Tatsache gestützt, dass
keine Bildung von freiem Graphit in einem gesinterten Material nachgewiesen
werden kann, was auf dem Mischen eines reinen Eisenpulvers mit einem
niedrigen S-Gehalt (S = ungefähr
0,02 Gew.-%) mit einer oder mehr als einen B-haltigen Verbindung
beruht. Wird der S-Gehalt in dem Eisenpulver genau wie in der Erfindung
angegeben überwacht,
kann sich freies Graphit leicht bilden, selbst wenn Ni, Cu, Mo und
dergleichen zu dem Eisenpulver durch partielles Legieren zugegeben
werden oder Ni und Mo zu einem Eisenpulver durch Vorlegieren zugegeben
werden. Dieser freie Graphit dient der Verstärkung der maschinellen Verarbeitbarkeit
des resultierenden gesinterten Materials und der Verbesserung des gesinterten
Materials durch Selbstschmieren durch den Graphit.
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Zur weiteren Verbesserung der maschinellen
Verarbeitbarkeit und der Gleiteigenschaften des gesinterten Materials
ist es erfindungsgemäß wichtig,
ein gesintertes Material herzustellen durch Mischen eines Eisenpulvers,
das S in einer angegebenen Menge enthält, mit einem Pulver von einer
oder mehr als einen B-haltigen Verbindung, einem Graphitpulver oder
einem Graphitpulver und einem Gleitmittel. Ein Kupferpulver wird bei
Bedarf zugegeben, und ein MnS-Pulver kann zugefügt werden.
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Nachstehend wird erklärt, welche
Anforderungen die Komponenten erfindungsgemäßen müssen.
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S-Gehalt im Eisenpulver:
0,03 bis 0,30 Gew.-%
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S steigert die Menge an freiem Graphit,
das in einem gesinterten Material entsteht. Weniger als etwa 0,03
Gew.-% S kann die Menge an freiem Graphit nicht liefern, das in
dem gesinterten Material bleiben soll. Umgekehrt führt mehr
als etwa 0,30 Gew.-% S zur Rußbildung
beim Sintern, wodurch das resultierende Maschinenteil gegenüber Rosten
empfindlich wird. Somit sollte der S-Gehalt im Eisenpulver von 0,03
bis 0,3 Gew.-% reichen.
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Wünschenswerterweise
wird erfindungsgemäß ein verdüstes Eisenpulver
mit 0,03 bis 0,3 Gew.-% S, etwa 0,05 bis 0,40 Gew.-% Mn und als
Rest Fe und zufällige
Verunreinigungen bevorzugt.
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Mn-Gehalt im Eisenpulver:
0,05 bis 0,40 Gew.-%
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Das Element Mn neigt zur Reduktion
der Menge an freiem Graphit in einem gesinterten Material. Ist der
Gehalt an Mn, das durch Vorlegieren in das Eisenpulver gelangt,
größer als
etwa 0,40 Gew.-%, wird die Menge an erzeugtem freiem Graphit unzureichend,
so dass das gesinterte Material schließlich weniger maschinell verarbeitbar
und weniger gleitfähig
wird. Obwohl der Gehalt von Mn vorzugsweise so niedrig wie möglich ist,
sollte die untere Grenze etwa 0,05 Gew.-% betragen, damit die zum
Senken des Mn-Gehaltes während der
Herstellung der zu schmelzenden Komponenten nötigen Aufbereitungskosten und
die maschinelle Verarbeitbarkeit des gesinterten Materials gut ausgeglichen
sind. Der Mn-Gehalt im Eisenpulver reicht wünschenswerterweise von etwa
0,07 bis 0,15 Gew.-%.
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Wenn nötig, kann das verdüste Eisenpulver
ein oder beide Metalle, ausgewählt
aus 0,5 bis 0,7 Gew.-% Ni und 0,05 bis 6,0 Gew.-% Mo, durch Vorlegieren
erhalten.
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Ni und Mo können durch Vorlegieren zugefügt werden,
damit die Festigkeit eines gesinterten Materials verstärkt wird.
Weniger als etwa 0,5 Gew.-% Ni und weniger als etwa 0,05 Gew.-%
Mo sind zur Erzielung einer verbesserten Festigkeit des gesinterten
Materials ineffektiv, wohingegen mehr als etwa 7,0 Gew.-% Ni und mehr
als etwa 6,0 Gew.-% Mo eine scharfe Abnahme der maschinellen Verarbeitbarkeit
des gesinterten Materials verursachen und ebenfalls eine Korrektur
der Größe des letzteren
Materials erschweren. Im Falle der Zugabe bei der Vorlegierung,
sollte der Ni-Gehalt
von 0,5 bis 7,0 Gew.-% und der Mo-Gehalt 0,05 bis 6,0 Gew.-% betragen.
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Das verdüste Eisenpulver kann durch
Trocknen eines durch Zerstäuben
hergeleiteten Rohpulvers unter Verwendung von Hochdruckwasser, Schmelzstahl,
der so formuliert ist, dass er die vorstehend genannte Zusammensetzung
hat, gefolgt von einer Reduktions-Wärmebehandlung, Pulverisierung
und Klassierung des reduzierten Pulvers hergestellt werden. Hier
können
die Trocknungs- und Reduktionsbehandlungen auf bekannte Weise und
ohne besondere Einschränkung
darauf durchgeführt
werden.
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Bei Bedarf können ein oder mehrere Metalle,
ausgewählt
aus 0,5 bis 7,0 Gew.-% Ni, 0,5 bis 7,0 Gew.-% Cu und 0,05 bis 3,5
Gew.-% Mo, durch partielles Legieren zu einem verdüsten Eisenpulver
zugegeben werden, das 0,03 bis 0,30 Gew.-% S, 0,05 bis 0,40 Gew.-%
Mn, und als Rest Eisen und zufällige
Verunreinigungen enthält.
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Ebenfalls können Ni, Cu, und Mo vorzugsweise
partiell legiert werden, indem Pulver von Ni, Cu und Mo oder MoO3 mit dem verdüsten Pulver gemischt werden
und dann die par tiell legierten Pulver zur diffusen Haftung an dem
Pulver gebracht werden. Ni, Cu, und Mo werden zur Verstärkung der
Festigkeit des gesinterten Materials dazugegeben. Im Falle der partiellen
Legierung werden ein oder mehrere Metalle eingesetzt, ausgewählt aus
0,5 bis 7,0 Gew.-% Ni, 0,5 bis 7,0 Gew.-% Cu, und 0,05 bis 3,5 Gew.-%
Mo. Anteile unter der unteren Grenze jedes dieser Elemente ergibt
keine Verbesserung der Festigkeit des gesinterten Materials. Oberhalb
der oberen Grenze der jeweiligen Komponenten kommt es zu einem deutlichen
Anstieg der maschinellen Verarbeitbarkeit des gesinterten Materials,
was ein schwieriges oder unmögliches
Klassieren des Produkts erfordert.
-
Bei Beendigung der Blankhärtungs-
und Carburierungs-Behandlung
löst sich
ein Teil des freien Graphits wieder in dem Eisenpulver, so dass
eine sehr feste Struktur mit überwiegend
enthaltenem Bainit und Martensit erhalten wird.
-
Gehalt an Pulver von einer
B-haltigen Verbindung: 0,001 bis 0,3 Gew.-%, ausgedrückt als
B
-
Der Gehalt an Pulver von einer B-haltigen
Verbindung sollte im Bereich von 0,001 bis 0,3 Gew.-%, ausgedrückt als
B, bezogen auf den Gesamtgehalt von Eisenpulver, dem Pulver von
einer B-haltigen Verbindung, dem Graphitpulver und wo verwendet
dem Kupferpulver liegen.
-
Als Pulver von einer B-haltigen Verbindung
eignen sich die Boroxide, Bornitride, Borsäuresalze und dergleichen. Von
diesen bevorzugt sind B2O3,
H3BO3, Ammoniumborat
und hexagonales BN. Sie können
wünschenswerterweise
als eine oder mehrere Kombinationen verwendet werden.
-
Werden Pulver mit einer oder mehreren
B-haltigen Verbindungen in einer Menge von etwa 0,001 Gew.-% oder
mehr, ausgedrückt
als B, zugefügt,
steigt die Menge des freien Graphits in dem gesinterten Material
deutlich an, was somit erheblich zu weiteren Verbesserungen der
maschinellen Verarbeitungs- und Gleiteigenschaften des gesinterten
Materials führt.
Umgekehrt führt
eine Menge über
etwa 0,3 Gew.-%, ausgedrückt
als B, zu einer reduzierten Komprimier barkeit des gesinterten Materials.
Somit sollte die Menge des oder der zuzugebenen Pulver von einer
B-haltigen Verbindung von 0,001 bis 0,3 Gew.-%, ausgedrückt als
B, reichen.
-
MnS-Pulvergehalt: 0,05
bis 1,0 Gew.-%
-
MnS-Pulver wird vorzugsweise in einer
Menge von 0,05 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmengen von
Eisenpulver, Pulver von einer B-haltigen Verbindung, MnS-Pulver,
Graphit-Pulver, und wo verwendet, Kupferpulver, zugegeben. Das MnS-Pulver
wird bei Bedarf verwendet, damit eine weitere verbesserte maschinelle
Bearbeitung erzielt wird. Weniger als 0,5 Gew.-% MnS-Pulver kann
diese Eigenschaft Effizient verbessern, wohingegen mehr als 1,0
Gew.-% keine besseren Ergebnisse nur unter zusätzlicher Kostenbelastung produziert.
Somit sollte die hinzuzugebene Menge MnS-Pulver im Bereich von 0,05 bis 1,0 Gew.-%
liegen.
-
Graphit-Pulver-Gehalt:
etwa 0,5 bis 3,0 Gew.-%
-
Ein Graphit-Pulver wird vorzugsweise
in einer Menge von etwa 0,5 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmengen
von Eisenpulver, Pulver von einer oder mehr als einer B-haltigen Verbindung,
Graphitpulver und wo verwendet Kupferpulver, dazugegeben.
-
Das Graphitpulver wird als Quelle
für die
Graphitzufuhr verwendet, damit das Graphit in den Poren des gesinterten
Materials verweilt, so dass verbesserte Gleiteigenschaften und maschinelle
Verarbeitung erzielt werden, oder damit es sich in dem resultierenden
Eisen löst,
so dass eine erhöhte
Festigkeit erzielt wird. Weniger als etwa 0,5 Gew.-% führt zu verringerten
Gleiteigenschaften und Festigkeit, wohingegen mehr als etwa 3,0
Gew.-% zu einem erhöhten
Perlit-Anteil führt,
was eine reduzierte maschinelle Verarbeitbarkeit verursacht.
-
Kupferpulvergehalt; nicht
mehr als 4 Gew.-%
-
Das Kupferpulver (Cu) kann in einer
Menge von 4 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die Gesamtmengen von
insgesamt Eisenpulver, einem Pulver von einer oder mehr als einen
B-haltigen Verbindung,
Graphit-Pulver und Kupferpulver zugegeben werden.
-
Das Kupferpulver wird bei Bedarf
verwendet, damit die Festigkeit ohne Verringerung der maschinellen Verarbeitbarkeit
verbessert wird. Mehr als 4 Gew.-% bewirkt eine schlechte maschinelle
Verarbeitbarkeit.
-
Anschließend kann ein Gleitmittel in
einer Menge von etwa 2,0 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge
von 100 Gew.-Teilen des Eisenpulvers, Pulver der B-haltigen Verbindung,
Graphitpulver, MnS-Pulver wo verwendet, und Kupferpulver, wo verwendet,
zugegeben werden. Das resultierende Gemisch kann für eine Zeit
lang auf herkömmliche
Weise, wie bspw. durch einen V-Mischer, gemischt werden.
-
Die Gleitmittel umfassen vorzugsweise
Zinkstearat, Ölsäure, Gemische
von Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid,
Lithiumstearat und dergleichen.
-
Zwei- oder mehrmaliges Batchmischen
kann ebenfalls brauchbar sein. In diesem Fall werden das Eisenpulver
und das Pulver von einer B-haltigen Verbindung gemischt, wie mit
einem V-Mischer, gefolgt von Mischen des resultierenden Pulvergemischs
mit dem Graphitpulver, Gleitmittel, bei Bedarf MnS-Pulver und bei Bedarf
Kupferpulver, wie mit einem V-Mischer.
-
Zusätzlich kann das Pulver von
einer B-haltigen Verbindung nach der absonderungsfreien Behandlung gemischt
werden, so dass das Eisenpulver an seiner Oberfläche haftet. Ein solches Mischverfahren
kann wie vorstehend beschrieben durchgeführt werden.
-
Das Mischen erfolgt, wobei das Eisenpulver
mit einer flüssigen
Fettsäure
bei Raumtemperatur gemischt wird, und das weitere Mischen erfolgt
dann, wobei das Pulver von einer B-haltigen Verbindung, das Graphitpulver,
bei Bedarf das MnS-Pulver, und bei Bedarf das Kupferpulver zugegeben
und gemischt werden. Ein eutektisches Gemisch einer Fettsäure und
einer Metallseife wird mit einem Anstieg der Temperatur während und
nach dem Mischen gebildet. Anschließend erfolgt das Mischen, wobei
das eutektische Ge misch unter Kühlen
verfestigt wird, so dass mindestens das Pulver von der B-haltigen
Verbindung dazu veranlasst wird, an der Oberfläche des Eisenpulvers durch
Bindung des eutektischen Gemischs zu haften, und das Mischen erfolgt,
wobei eine Metallseife oder ein Wachs beim Kühlen zugegeben und gemischt
wird. Diese absonderungsfreie Behandlung führt zu einem Eisenpulver, bei
dem das Pulver von der B-haltigen
Verbindung an dessen Oberfläche
haftet. Somit ist die Menge an freiem Graphit, das sich in dem gesinterten
Material gebildet hat, größer als
beim einfachen Mischen mit einem V-Mischer.
-
Die so definierten Mischschritte
können
auf viele Weisen modifiziert werden. Das Pulver von der B-haltigen
Verbindung und die Metallseife können
bspw. zuerst gemischt werden und das Graphitpulver, bei Bedarf das
Kupferpulver, und die Metallseife, oder das Wachs können während des
nachfolgenden Mischens zugegeben werden.
-
Alternativ kann das Mischen durchgeführt werden,
wobei das Eisenpulver mit dem Pulver von einer B-haltigen Verbindung
und dem Graphitpulver gemischt wird und wo gewünscht mit dem MnS-Pulver und/oder wo
gewünscht
mit dem Kupferpulver und zwei oder mehr Wachsen mit unterschiedlichen
Schmelzpunkten gemischt werden können.
Eine partielle Schmelze der Wachse wird gebildet, wobei es während oder
nach dem Mischen zu einem Temperaturanstieg kommt. Weiteres Mischen
erfolgt dann, wobei die Partialschmelze unter Kühlen verfestigt wird, mit dem
Ergebnis, dass mindestens das Pulver von der B-haltigen Verbindung
dazu veranlasst wird, an der Oberfläche des Eisenpulvers zu haften,
und zwar durch Binden der Partialschmelze, und es erfolgt weiteres
Mischen, wobei eine Metallseife und/oder ein Wachs zugegeben wird
und beim Mischen gekühlt
wird. Die vorstehend genannten Mischschritte können ebenfalls zum Teil modifiziert
werden, wobei das Pulver von der B-haltigen Verbindung und die zwei
oder mehreren Wachse verschiedener Schmelzpunkte zuerst während des
einen Mischvorgangs zugegeben werden und das Graphitpulver, Kupferpulver
bei Be darf und die Metallseife oder das Wachs während eines anderen Mischvorgangs
zugegeben werden.
-
Nach der Beendigung des Mischens
kann ein Pressformen wünschenswert
sein, damit man einen grünen
Pressling mit festgelegter Dichte erhält, der dann gesintert wird,
so dass man ein gesintertes Material erhält.
-
Die Zeichnungen veranschaulichen
verschiedene Verfahren zur Durchführung des Verfahrens, das in den
nachstehenden Beispielen eingehend beschrieben wird.
-
Die 1A der
Zeichnungen, eine schematische Ansicht, zeigt die Beziehungen in
einem erfindungsgemäß erhaltenen
Pulvergemisch. Die Zahl 1 bezeichnet ein Eisenpulverteilchen, 2 steht
für ein
Teilchen einer B-haltigen Verbindung, 3 steht für ein Graphitteilchen
und 5 für
ein Gleitmittelteilchen. Diese Zeichnung ist zwar eine schematische
Abbildung, sie gibt jedoch an, wie die Teilchen 2, 3 und 4 am
Teilchen 1 von Eisen gebunden sind.
-
1B ähnelt 1A, zeigt aber erfindungsgemäß ein Teilchen 5,
nämlich
ein Mangansulfidpulver (MnS).
-
2 zeigt
eine alternative Form der Erfindung, wobei ein eutektisches Gemisch 6 eingeschlossene Teilchen 2, 3 an
verschiedenen Stellen auf der Oberfläche des Teilchens 1 hat,
wodurch diese zusammen haften.
-
3 ist
eine ähnliche
Ansicht wie 2, zeigt
jedoch das Material 7, ein partiell geschmolzenes Teilchen,
das eingeschlossene Teilchen 2 und 3 besitzt und
diese am Eisenpulver 1 gebunden sind. 3 zeigt kein Mangansulfid. Wird es bei
Bedarf eingemischt, wird MnS an dem Eisenpulver durch das partiell
geschmolzene Teilchen 7 gebunden, wenn das Pulver 2 von
der B-haltigen Verbindung wie in 3 gezeigt
ist.
-
Die 4 zeigt
eine schematische Ansicht der Pulverstruktur, die durch das Mischverfahren
3A erhalten wird. Das Teilchen 2 mit den B-haltigen Verbindungen
haftet über
das partiell geschmolzene Teilchen 7 an der Oberfläche des
Eisenpulvers. Das Graphitteilchen 3 oder das MnS-Teilchen,
wenn zugegeben, und das Gleitmittel 4 sind nicht an dem
Eisenpulver gebunden.
-
5 zeigt
eine etwas ähnliche
Anordnung, jedoch unter Verwendung des Materials 7, das
nachstehend eingehender beschrieben wird, das die B-haltige Verbindung 2 einschließt und selbst
am Eisenpulver 1 bindet. In 5 ist
das Material 3, d. h. das Graphit-Pulver so gezeigt, dass
es zu dem bestimmten betroffenen Zeitpunkt nicht an dem Eisenpulver
gebunden ist, was auch für
das MnS-Pulver gilt, wenn es zugegeben wird.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Ein verdüstes Eisenpulver wurde hergestellt,
das so formuliert wurde, dass es S und Mn wie in Tabelle 1 gezeigt
und Fe und zufällige
Verunreinigungen als Rest enthielt.
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Zuerst wurde ein schmelzflüssiger Stahl
(1630°C),
der so eingestellt war, dass er eine festgelegte Zusammensetzung
aufwies, mit Wasser zu einer Pulverform verdüst. Nach dem Trocknen in einer
Stickstoffatmosphäre
bei 140°C
für 60
min wurde das resultierende Pulver einer Reduktionsbehandlung in
einer Nur-Wasserstoff-Atmosphäre
20 min bei 930°C
unterworfen. Beim Kühlen
wurde das so behandelte Pulver aus dem Reduzierofen entnommen, pulverisiert
und klassiert, so dass ein verdüstes
Eisenpulver erhalten wurde.
-
Das vorstehend erhaltene verdüste Eisenpulver
wurde mit einem Pulver von einer B-haltigen Verbindung, einem MnS-Pulver,
einem Graphitpulver, einem Cu-Pulver und einem Gleitmittel gemischt.
Das Mischen erfolgte mit den nachstehend weiter beschriebenen Mischverfahren
1 bis 5. Die jeweilige zuzufügende
Menge des Pulvers von der B-haltigen Verbindung, des Graphitpulvers,
MnS-Pulvers, MnS-Pulvers und Cu-Pulvers ist angegeben als Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge an Eisenpulver, Pulver der B-haltigen
Verbindung, Graphitpulver und Cu-Pulver. In Tabelle 1 sind die Mengen
der Pulver von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen als B-Gehalt
in dem Pulver von den B-haltigen Verbindungen angegeben.
-
Mischverfahren 1
-
- (1) Zu dem verdüsten Eisenpulver wurde eine
oder mehrere Substanzen aus Borsäure
(H3BO3), Boroxid (B2O3), Ammoniumboratpulver
und hexagonalem Bornitrid gegeben, deren Mengen in Tabelle 1 aufgeführt sind,
zusammen mit 1,5 Gew.-% eines Graphitpulvers und 2,0 Gew.-% eines
Cu-Pulvers. Zu einigen der verdüsten
Eisenteilchenproben wurden weiter ein MnS-Pulver in solchen Mengen
gegeben, wie sie in der Tabelle 1 angegeben sind, und Zinkstearat
in einer Menge von 1 Gew.-Teil, bezogen auf eine Gesamtmenge von
100 Gew.-Teilen der verwendeten Komponenten. Das Mischen erfolgte
15 min mit einem V-Mischer für.
-
Mischverfahren 2
-
- (1) Zu dem verdüsten Eisenpulver wurden 0,3
Gew.-% Ölsäure gesprüht, und
das resultierende Eisenpulver wurde 3 min gleichförmig gemischt.
- (2) Anschließend
wurden Pulver von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in
den in Tabelle 1 angegebenen Mengen und wenn wie in Tabelle 1 aufgeführt verwendet,
1,5 Gew.-% Graphitpulver, 2,0 Gew.-% Kupferpulver und Zinkstearat
in einer Menge von 0,4 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge von
100 Gew.-Teilen der Komponenten zugegeben und vollständig gemischt.
Das Mischen wurde dann unter Erhitzen bei 110°C durchgeführt.
- (3) Das Kühlen
erfolgte unter fortgesetztem Mischen bei 85°C oder darunter, damit das Graphitpulver
und die Pulver der B-haltigen Verbindung an den Eisenpulverteilchen
hafteten, und zwar mit einem eutektischen Gemisch von Ölsäure und
Zinkstearat als Bindemittel, wodurch Pulvergemische hergestellt
wurden.
- (4) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurde Zinkstearat in
einer Menge von 0,3 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge von
100 Gew.-Teilen Eisenpulver, Ölsäure, den
Pulvern von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen, Graphitpulver
und Cu-Pulver, zugegeben. Dann wurde das ganze Gemisch gleichförmig gemischt.
-
Mischverfahren 3
-
- (1) Zu dem verdüsten Eisenpulver wurden Pulver
von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in den in Tabelle
1 angegebenen Mengen, 1,5 Gew.-% Graphitpulver, 2,0 Gew.-% Cu-Pulver
und 0,4 Gew.-% eines Gemischs aus Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid
gegeben, und das resultierende Gemisch wurde vollständig gemischt.
Weiteres Mischen erfolgte durch Erhitzen bei 110°C.
- (2) Das Kühlen
erfolgte unter fortgesetztem Mischen bei 85°C oder darunter, damit das Graphitpulver
und das Pulver der B-haltigen Verbindung an den Eisenpulverteilchen
hafteten, und zwar mit einem partiell geschmolzenen Gemisch von
Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid
als Bindemittel, wodurch Pulvergemische hergestellt wurden.
- (3) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurde Zinkstearat in
einer Menge von 0,30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von 100
Gew.-Teilen Eisenpulver, Pulver der B-haltigen Verbindung, Graphitpulver, Cu-Pulver
und Gemisch aus Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid zugegeben. Das
ganze Gemisch wurde gleichförmig
gemischt.
-
Mischverfahren 4
-
- (1) Zu dem verdüsten Eisenpulver wurden 0,3
Gew.-% Ölsäure gesprüht, und
das resultierende Eisenpulver wurde 3 min gleichförmig gemischt.
- (2) Anschließend
wurden Pulver von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in
den in Tabelle 1 aufgeführten
Mengen und Zinkstearat in einer Menge von 0,4 Gew.-Teilen, bezogen auf
die Gesamtmenge von 100 Gew.-Teilen Eisenpulver, Ölsäure, Graphitpulver
und Cu-Pulver, zugegeben und vollständig gemischt. Das Mischen
erfolgte unter Erhitzen bei 110°C
- (3) Das Kühlen
erfolgte unter fortgesetztem Mischen bei 85°C oder weniger, damit die Pulver
von den B-haltigen Verbindungen an den Eisenpulverteilchen hafteten,
und zwar mit einem eutektischen Gemisch aus Ölsäure und Zinkstearat als Bindemittel,
wodurch Pulvergemische hergestellt wurden.
- (4) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurden 1,5 Gew.-% Graphitpulver,
2,0 Gew.-% Cu-Pulver und Zinkstearat in einer Menge von 0,3 Gew.-Teilen,
bezogen auf die Gesamtmenge von 100 Gew.-Teilen Eisenpulver, Pulvern
der B-haltigen Verbindung,
Graphitpulver, Cu-Pulver und Ölsäure, gegeben.
Das ganze Gemisch wurde gleichförmig
gemischt.
-
Mischverfahren 5
-
- (1) Zu dem verdüsten Eisenpulver wurden Pulver
von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in den in Tabelle
1 angegebenen Mengen, und 0,4 Gew.-% eines Gemischs aus Stearamid
und N,N'-Ethylenbisstearamid
gegeben, und das resultierende Gemisch wurde vollständig gemischt.
Weiteres Mischen erfolgte unter Erhitzen bei 110°C.
- (2) Das Kühlen
erfolgte unter fortgesetztem Mischen bei 85°C oder weniger, damit Pulver
von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen an den Eisenteilchen
hafteten, und zwar mit einem partiell geschmolzenen Gemisch von
Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid
als Bindemittel, wodurch Pulvergemische hergestellt wurden.
- (3) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurden 1,5 Gew.-% Graphitpulver,
2,0 Gew.-% Cu-Pulver und Zinkstearat in einer Menge von 0,3 Gew.-Teilen,
bezogen auf die Gesamtmenge von 100 Gew.-Teile Eisenpulver, das
Gemisch aus Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid,
Graphitpulver und Cu-Pulver, zugegeben. Das gesamte Gemisch wurde
gleichförmig
gemischt.
-
Die vorstehend bereitgestellten Pulvergemische
wurden gepresst, so dass ein grüner
Pressling erhalten wurde.
-
Die Pressbarkeit wurde eingestellt,
indem die Dichte des grünen
Presslings, der aus dem vorstehend genannten Pulvergemisch zu einer
zylindrischen Form von 10 ϕ × 10 mm unter 6 Tonnen/cm2 hergestellt wurde, bestimmt wurde. Je höher die
Dichte, desto besser die Komprimierbarkeit.
-
Sowohl die Menge an freiem Graphit
als auch die maschinelle Verarbeitbarkeit wurden durch die Verwendung
ei nes gesinterten Materials bewertet, das durch Pressen des Pulvergemischs
zu einer zylindrischen Form mit 6,85 g/cm3 Dichte
und dann durch Sintern des resultierenden grünen Presslings in einer Atmosphäre mit 10
Vol.% Wasserstoff und 90 Vol.% Stickstoff bei 1130°C für 20 min
erhalten wurde.
-
Die Menge an freiem Graphit in dem
gesintertem Material wurde bestimmt durch Infrarotabsorption eines
Filtrates, das aus dem Lösen
eines Teils (Testprobe) des gesinterten Materials in Salpetersäure und
von der anschließenden
Entfernung des resultierenden Rückstands
durch Filtration stammte. Darüber
hinaus wurde die maschinelle Bearbeitbarkeit durch Zählen der
durchschnittlichen Zahl an Bohrlöchern
(durchschnittlicher Zahlenwert durch Verwendung von 3 Bohrungen)
bestimmt, die erforderlich waren, damit eine Hochgeschwindigkeits-Stahlbohrung
mit 2 mm ϕ im Durchmesser funktionsunfähig waren, wenn sie unter Bedingungen
von 10000 U/min und 0,012 mm/Umdr. gebohrt wurden. In diesem Fall
wurde ein gesintertes Material mit zylindrischer Form mit 60 mm ϕ Außendurchmesser
und 10 mm Höheverwendet.
Je größer der
Zahlenwert, desto besser die maschinelle Verarbeitbarkeit.
-
Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1 gezeigt.
-
-
Aus Tabelle 1 geht hervor, dass ein
sichtbarer Anstieg der maschinellen Verarbeitbarkeit in den gesinterten
Materialien erhalten wurde (Nr. 1 bis Nr. 4 und Nr. 9 bis Nr. 13),
hergestellt aus dem erfindungsgemäßen Pulvergemisch auf Eisenbasis
für die
Pulvermetallurgie. Bei dem gesinterten Material Nr. 6, wobei die
Mengen der Pulver der B-haltigen Verbindung außerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens
lagen, sank die Pressbarkeit, obwohl die maschinelle Verarbeitbarkeit
sich nicht merklich verschlechterte. Das gesinterte Material Nr.
5, bei dem keine Borsäure
(H3BO3) zugegen
war, das gesinterte Material Nr. 7, bei dem der S-Gehalt zu klein
war, und das gesinterte Material Nr. 8, bei dem der Gehalt von Mn
zu groß war,
hatten jeweils mangelnde Mengen an vorhandenem freien Graphit und
hatten somit eine schlechte maschinelle Verarbeitbarkeit. Bei einem
Vergleich zwischen den gesinterten Materialien Nr. 3, Nr. 10 und
Nr. 11 bis Nr. 13, wobei Borsäure
jeweils in der gleichen Menge zugegeben wurde, jedoch mit unterschiedlichen
Mischverfahren, ergaben die gesinterten Materialien Nr. 10 und Nr.
11 bis 13, die einer absonderungsfreien Behandlung unterzogen wurden,
größere Mengen
an freiem Graphit, und somit eine höhere maschinelle Verarbeitbarkeit
als das gesinterte Material Nr. 3. Die gesinterten Materialien mit
darin enthaltenem MnS-Pulver (Nr. 14 und Nr. 15) zeigen eine längere Arbeitsfestigkeit
eines Maschinenwerkzeugs als das gesinterte Material Nr. 1, und
dies bedeutet, dass die Zugabe von MnS-Pulver zu einer weiteren
Verbesserung der maschinellen Verarbeitbarkeit führt.
-
Beispiel 2
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Ein verdüstes Eisenpulver, das so formuliert
wurde, dass es S und Mn in der in Tabelle 2 gezeigten Menge enthielt,
wurde hergestellt und als Ausgangspulver verwendet.
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Zuerst wurde ein Schmelzstahl (1630°C), der so
eingestellt war, dass er eine festgelegte Zusammensetzung enthielt,
wurde mit Wasser zu einer Pulverform verdüst. Nach dem Trocknen in einer
Stickstoffatmosphäre
bei 140°C
für 60
min wurde das resultierende Pulver einer Reduktionsbehandlung in
einer Nur-Wasserstoff-Atmosphäre
20 min bei 930°C
unterworfen. Beim Kühlen
wurde das so behandelte Pulver aus dem Reduzierofen entnommen, pulverisiert
und klassiert, so dass ein verdüstes
Eisenpulver als Ausgangspulver erhalten wurde.
-
Das vorstehend genannte Ausgangspulver
wurde mit einem Carbonyl-Ni-Pulver, einem Mo-Trioxid-Pulver und
einem Cu-Pulver gemischt, so dass die in Tabelle 2 aufgeführte Zusammensetzung
erhalten wurde. Das resultierende Gemisch wurde in einem Wasserstoffgas
bei 875°C
für 60
min geglüht,
mit dem Ergebnis, dass diese Komponentenpulver dazu veranlasst wurden,
diffus am Ausgangspulver auf dessen Oberfläche zu binden, wodurch die
Legierungsstahlpulver partiell legiert wurden. Hier sind die jeweiligen
Mengen von Ni, Mo und Cu wie in der Tabelle 2 gezeigt, ausgedrückt als
Gewichtsprozentsatz im Eisenpulver.
-
Das Legierungsstahlpulver wurde mit
Pulvern von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in den in
Tabelle 2 angegebenen Mengen, MnS-Pulver, Graphit-Pulver, Cu-Pulver
und einem Gleitmittel gemischt. Das Mischen erfolgte unter Verwendung
der Mischverfahren 1A bis 5A, die nachstehend beschrieben werden.
Hier wird die jeweilige zugegebene Menge des Pulvers der B-haltigen
Verbindung, des MnS-Pulvers und
Graphitpulvers, in der Tabelle durch Gewichtsprozent, bezogen auf
die Gesamtmenge des Legierungs-Stahlpulvers,
des Pulvers der B-haltigen Verbindung, MnS-Pulvers und Graphitpulvers ausgedrückt. In Tabelle
2 sind die Mengen des Pulvers von einer oder mehreren B-haltigen
Verbindungen gezeigt als B-Gehalt in Pulvern von B-haltigen Verbindungen.
-
Mischverfahren 1A
-
- (1) Die Legierungsstahlpulver wurden mit den
angegebenen Mengen Borsäure
(H3BO3), Boroxid
(B2O3), Ammoniumborat-Pulver
und hexagonalem Bornitrid versetzt, deren Mengen in Tabelle 2 angegeben
sind, zusammen mit 1,5 Gew.-% Graphitpulver versetzt. Etwas des
verdüsten
Eisenpulvers wurde mit einem MnS-Pulver in den in Tabelle 2 angegebenen
Mengen und Zinkstearat in einer Menge von 1 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge von 100 Gew.-Teilen der verwendeten Komponenten
versetzt. Das Mischen erfolgte mit einem V-Mischer für 15 min, wodurch Pulvergemische
hergestellt wurden.
-
Die 1A der
Zeichnungen ist eine schematische Ansicht, die die Verhältnisse
in einem Pulvergemisch zeigt, das durch das erfindungsgemäße Mischverfahren
1A erhalten wurde. 1B ähnelt 1A, zeigt jedoch ein Pulvergemisch
mit einem dazu gegebenen MnS-Pulver.
-
Die Zahl 1 bezeichnet ein
Eisenpulver, 2 ist ein Pulver von einer B-haltigen Verbindung, 3 ist
ein Graphitpulver, 4 ein Gleitmittel und 5 (1B) ein MnS-Pulver.
-
Mischverfahren 2A
-
- (1) Zu dem Legierungsstahlpulver wurde 0,3
Gew.-% Ölsäure gesprüht, und
das resultierende Eisenpulver wurde 3 min gleichförmig gemischt.
- (2) Anschließend
wurde das Pulver von der B-haltigen Verbindung in den in Tabelle
2 angegebenen Mengen, 1,5 Gew.-% Graphitpulver und Zinkstearat in
einer Menge von 0,4 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge von
100 Gew.-Teilen
Eisenpulver, Pulver von B-haltigen Verbindungen und Graphitpulver
zugegeben und vollständig
gemischt. Das Mischen erfolgte dann unter Erhitzen bei 110°C.
- (3) Das Kühlen
erfolgte unter fortwährendem
Mischen bei 85°C
oder weniger, und das Graphitpulver und das Pulver von der B-haltigen
Verbindung wurden veranlasst, an den Eisenpulverteilchen zu haften,
und zwar mit einem eutektischen Gemisch von Ölsäure und Zinkstearat als Bindemittel,
wodurch die Pulvergemische hergestellt wurden.
- (4) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurde Zinkstearat in
einer Menge von 0,3 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge von
100 Gew.-Teilen Eisenpulver, Ölsäure, B-haltigem
Verbindungspulver und Graphitpulver, zugegeben. Dann wurde das gesamte
Gemisch gleichförmig
gemischt.
-
Die 2 der
Zeichnungen, eine schematische Ansicht, zeigt ein Pulvergemisch,
das durch das erfindungsgemäße Mischverfahren
2A erhalten wurde. Der Teil, der die Bezugszahl 6 hat,
ist das eutektische Gemisch.
-
Mischverfahren 3A
-
- (1) Zu dem Legierungsstahlpulver wurden Pulver
von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in den in Tabelle
2 angegebenen Mengen, 1,5 Gew.-% Graphitpulver und 0,4 Gew.-% eines
Gemischs von Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid
zugegeben, und das resultierende Gemisch wurde vollständig gemischt.
Das weitere Mischen wurde unter Erhitzen bei 110°C durchgeführt.
- (2) Das Kühlen
erfolgte bei fortwährendem
Mischen bei 85°C
oder darunter, und das Graphitpulver und das Pulver von der B-haltigen
Verbindung wurden veranlasst, an den Eisenpulverteilchen zu binden,
und zwar mit einem partiell geschmolzenen Gemisch von Stearamid
und N,N'-Ethylenbisstearamid
als Bindemittel, wodurch Pulvergemische hergestellt wurden.
- (3) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurde Zinkstearat und
N,N'-Ethylenbisstearamid
in einer Menge von 0,3 Gew.-Teilen gegeben, bezogen auf die Gesamtmenge
von 100 Gew.-Teilen Eisenpulver, wobei beide Gleitmittel jeweils
in einer Menge von 0,15 Teilen vorlagen, Pulvern von einer oder
mehreren B-haltigen Verbindungen, Graphitpulver und das Gemisch
von Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid.
Das gesamte Gemisch wurde gleichförmig gemischt.
-
3 ist
eine schematische Ansicht eines Pulvergemischs, das durch das Mischverfahren
3A der Zeichnungen erhalten wurde.
-
Mischverfahren 4A
-
- (1) Zu dem Legierungsstahlpulver wurde 0,3
Gew.-% Ölsäure gesprüht, und
das resultierende Stahlpulver wurde 3 min gleichförmig gemischt.
- (2) Anschließend
wurden die Pulver von der B-haltigen Verbindung in den in Tabelle
2 angegebenen Mengen, und Zinkstearat in einer Menge von 0,4 Gew.-Teilen,
bezogen auf die Gesamtmenge von 100 Gew.-Teilen Eisenpulver, Ölsäure und
Graphitpulver zugegeben und vollständig gemischt. Das Mischen
erfolgte dann unter Erhitzen bei 110°C.
- (3) Das Kühlen
erfolgte unter fortwährendem
Mischen bei 85°C
oder weniger, damit das Graphitpulver und das Pulver von der B-haltigen
Verbindung an den Eisenpulverteilchen hafteten, und zwar mit einem
eutektischen Gemisch von Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid als Bindemittel,
wodurch die Pulvergemische hergestellt wurden.
- (4) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurde 1,5 Gew.-% Graphitpulver
und 0,3 Gew.-% Zinkstearat, bezogen auf die Gesamtmenge von 100
Gew.-Teilen Eisenpulver, Pulver von einer B-haltigen Verbindung, Graphitpulver
und Ölsäure gegeben.
Dann wurde das gesamte Gemisch gleichförmig gemischt.
-
Die 4 der
Zeichnungen, eine schematische Ansicht, zeigt ein Pulvergemisch,
das durch das erfindungsgemäße Mischverfahren
4A erhalten wurde.
-
Mischverfahren 4A
-
- (1) Zu dem Legierungsstahlpulver wurden die
Pulver von der B-haltigen Verbindung in den in Tabelle 2 angegebenen
Mengen, und 0,4 Gew.-% eines Gemischs von Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid
gegeben, und das erhaltene Gemisch wurde vollständig gemischt. Weiteres Mischen
erfolgte dann unter Erhitzen bei 110°C.
- (2) Das Kühlen
erfolgte unter fortwährendem
Mischen bei 85°C
oder weniger, damit die Pulver von der B-haltigen Verbindung an
den Eisenpulverteilchen hafteten, und zwar mit einem eutektischen
Gemisch von Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid
als Bindemittel, wodurch die Pulvergemische hergestellt wurden.
- (3) Zu dem resultierenden Pulvergemisch wurde 1,5 Gew.-% Graphitpulver
und Zinkstearat und N,N'- Ethylenbistearamid
in einer Menge von 0,3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von 100
Gew.-Teilen Eisenpulver, Gemisch von Stearamid und N,N'-Ethylenbisstearamid,
Graphitpulver und Pulver von einer B-haltigen Verbindung, gegeben.
Dann wurde das gesamte Gemisch gleichförmig gemischt.
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Die 5 der
Zeichnungen, eine schematische Ansicht, zeigt ein Pulvergemisch,
das durch das erfindungsgemäße Mischverfahren
5A erhalten wurde.
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Die Pulvergemische auf der Basis
der Mischverfahren 5A wurden gepresst, so dass dadurch grüne Presslinge
erhalten wurden.
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Sowohl die Menge des freien Graphits
als auch die maschinelle Verarbeitung wurden wie in Beispiel 1 bestimmt
durch Verwendung eines gesinterten Materials, das erhalten wurde
durch Pressformen des Pulvergemischs in eine zylindrische Form mit
7,0 g/cm3 Dichte, und dann durch Sintern
des resultierenden grünen Presslings
in einer Atmosphäre,
die 10 Vol.% Wasserstoff und 90% Vol.% Stickstoff bei 1250°C für 60 min.
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Die Pressbarkeit wurde auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 bestimmt.
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Beispiel 1
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Weiterhin wurde die Möglichkeit
der Klassierung nach dem Sintern in jedem Fall untersucht. Zudem wurde
die Zugfestigkeit nach dem Blanktempern gemessen, indem das gesinterte
Material in einer Atmosphäre
von 0,8% Kohlenstoffpotential bei 850°C 30 min erhitzt, und dann das
behandelte gesinterte Material in einem Öl bei 160°C gehärtet wurde.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der Tabelle 2 aufgeführt.
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Aus der Tabelle 2 geht hervor, dass
die gesinterten Materialien (Nr. 2-1 bis 2-7 und Nr. 2-15 bis 2-19), die
aus der Verwendung der erfindungsgemäßen Pulvergemische auf Eisenbasis
für die
Pulvermetallurgie hervorgingen, freies Graphit in Mengen von nicht
weniger als 0,60 Gew.-% enthielten und eine Arbeitsfestigkeit eines
Maschinenwerkzeugs von mehr als 190 Stücken oder mehr als Zahl für die maschinelle
Verarbeitbarkeit aufwiesen, so dass sie eine bemerkenswerte Verbesserung
der maschinellen Verarbeitbarkeit ergaben. Wegen der Zugabe von
Ni, Cu, und Mo, haben diese gesinterten Materialien ebenfalls eine
Zugfestigkeit nach dem Blankhärten
von 700 bis 960 MPa, und somit eine sehr hohe Festigkeit. Trotzdem
und bemerkenswerterweise ist die Klassierung wie-gesintert möglich.
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Bei den gesinterten Materialien Nr.
2-9, bei denen die Mengen des Pulvers der B-haltigen Verbindung vom
Rahmen der Erfindung abwichen, war die Pressbarkeit reduziert, obwohl
die maschinelle Verarbeitbarkeit nicht so stark gesenkt war. Gesintertes
Material Nr. 2-8, wobei das Pulver der B-haltigen Verbindung fehlte, gesintertes
Material Nr. 2-10, wobei der Gehalt an S zu klein war, und gesintertes
Material Nr. 2-11, wobei der Gehalt an Mn zu groß war, waren in Bezug auf maschinelle
Verarbeitung zu schwach und konnten nicht an die Klassierung angepasst
werden. Bei den gesinterten Materialien Nr. 2-12, Nr. 2-13 und Nr.
2-14, wobei die Mengen der Legierungen zu groß waren, war die maschinelle
Verarbeitbarkeit am stärksten
herabgesetzt und die Klassierung unmöglich.
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Beim Vergleich zwischen den gesinterten
Materialien Nr. 2-2, Nr. 2-16 und 2-17, wobei der B-Gehalt in der
gleichen Menge, jedoch unter Einsatz verschiedener Mischverfahren
zugefügt
wurde, ergaben die gesinterten Materialien Nr. 2-16 und Nr. 2-17,
die so behandelt waren, dass sie frei von Absonderungen waren, große Mengen
an freiem Graphit und somit eine hohe maschinelle Verarbeitbarkeit,
verglichen mit dem gesinterten Material Nr. 2-2. Die gesinterten
Materialien mit darin enthaltenem MnS-Pulver (Nr. 2-20 und Nr. 2-21) zeigten
eine verlängerte
Arbeits festigkeit von Maschinenwerkzeug, im Gegensatz zu dem gesinterten
Material 2-1, was bedeutet, dass die Zugabe von MnS-Pulver eine
weitere verbesserte maschinelle Verarbeitbarkeit erbrachte.
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Beispiel 3
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Ein verdüstes Eisenpulver wurde hergestellt,
das so formuliert wurde, dass es S, Mn, Ni und Mo, wie in Tabelle
3 gezeigt und Fe und zufällige
Verunreinigungen als Rest enthielt.
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Zuerst wurde ein auf eine festgelegte
Zusammensetzung eingestellter geschmolzener Stahl mit Wasser zu
einer pulverisierten Form verdüst.
Nach dem Trocknen in einer Stickstoff-Atmosphäre bei 140°C für 60 min wurde das resultierende
Pulver einer Reduktionsbehandlung in einer Nur-Wasserstoffatmosphäre bei 930°C 20 min
unterworfen. Beim Kühlen
wurde das so behandelte Pulver aus dem Reduzierofen entnommen, pulverisiert,
und klassiert, so dass ein verdüstes
Eisenpulver (Legierungsstahlpulver) erhalten wurde.
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Das Legierungsstahlpulver wurde mit
dem Pulver von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in den
in Tabelle 3 aufgeführten
Mengen, MnS-Pulver, Graphitpulver und einem Gleitmittel gemischt.
Das Mischen erfolgte unter Verwendung der in Beispiel 2 gezeigten
Mischverfahren 1A bis 5A, wodurch Pulvergemische bereitgestellt
wurden. Diese Pulvergemische wurden gepresst, so dass grüne Presslinge
erhalten wurden. Hier ist jeweils die zuzugebene Menge des Pulvers
der B-haltigen Verbindungen, MnS-Pulvers, und des Graphitpulvers
ausgedrückt
als Gew.-Prozent auf der Basis der Gesamtmenge des Eisenpulvers,
des Pulvers der B-haltigen
Verbindung, MnS-Pulvers und des Graphitpulvers. In der Tabelle 3
ist die zugegebene Menge des Pulvers von einer oder mehreren B-haltigen
Verbindungen gezeigt als B-Gehalt
in dem Pulver von den B-haltigen Verbindungen.
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Sowohl die Menge an freiem Graphit
und die maschinelle Verarbeitbarkeit wurden wie in Beispiel 1 anhand
eines gesinterten Materials untersucht, das durch Pressen des Pulvergemischs
zu einer zylindrischen Form mit 7,0 g/cm3 Dichte,
und dann durch Sintern des resultierenden grünen Presslings in einer Atmosphäre mit 10
Vol.% Wasserstoff und 90 Vol.% Stickstoff bei 1250°C für 60 min
erhalten wurde.
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Die Pressbarkeit wurde auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 bewertet.
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Die Klassierungsmöglichkeit nach dem Sintern
und die Zugfestigkeit nach dem Blankhärten wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 2 untersucht.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der Tabelle 3 angegeben.
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Aus der Tabelle 3 geht hervor, dass
die erfindungsgemäßen gesinterten
Materialien (Nr. 3-1 bis Nr. 3-5 und Nr. 3-12 bis Nr. 3-15) freies
Graphit in Mengen von nicht weniger als 0,80 Gew.-% und eine Arbeitsfestigkeit
eines Maschinenwerkzeugs von über
180 Stücken
oder mehr als Zahl für
die maschinelle Verarbeitbarkeit besitzen und somit eine bemerkenswerte
Verbesserung aufweisen. Aufgrund der Zugabe von Ni und Mo haben
diese gesinterten Materialien eine Zugfestigkeit nach dem Blankhärten von
sogar 720 bis 1050 MPa und somit eine hohe Festigkeit. Die Klassierung
ist wie-gesintert auch möglich.
Im gesinterten Material Nr. 3-7, wobei die Mengen des Pulvers der
B-haltigen Verbindung vom Rahmen der Erfindung abwichen, war die
Pressbarkeit reduziert, obwohl die maschinelle Verarbeitbarkeit
nicht so stark sank. Das gesinterte Material Nr. 3-6, bei dem die
Pulver mit den B-haltigen Verbindungen fehlten, das gesinterte Material
Nr. 3-8, bei dem der S-Gehalt zu gering war, und das gesinterte
Material Nr. 3-9, bei dem der Mn-Gehalt zu groß war, hatten jeweils nicht genug
freies Graphit und hatten eine äußerst niedrige
maschinelle Verarbeitbarkeit und konnten nicht an das Klassieren
angepasst werden. Die gesinterten Materialien Nr. 3-10 und Nr. 3-11,
bei denen die Mengen der Legierungen zu groß waren, hatten jeweils eine
schlechte maschinelle Verarbeitbarkeit und konnten nicht an die
Klassierung angepasst werden.
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Beim Vergleich der gesinterten Materialien
Nr. 3-3, Nr. 3-12 und 3-13, wobei die gleichen Komponenten in der
gleichen Menge, jedoch unter Einsatz verschiedener Mischverfahren,
zugefügt
wurden, ergaben die gesinterten Materialien Nr. 3-12 und Nr. 3-13,
die so behandelt waren dass sie frei von Absonderungen waren, große Mengen
an freiem Graphit und somit eine hohe maschinelle Verarbeitbarkeit
verglichen mit dem gesinterten Material Nr. 3-3. Die gesinterten
Materialien mit darin enthaltenem MnS-Pulver (Nr. 3-16 und Nr. 3-17) zeigten
eine verlängerte
Arbeitsfestigkeit von Maschinenwerkzeug, im Gegensatz zu dem gesinterten
Material 3-1, was bedeutet, dass die Zugabe von MnS-Pulver eine
weitere verbesserte maschinelle Verarbeitbarkeit hervorbringt.
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Beispiel 4
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Ein verdüstes Eisenpulver wurde hergestellt,
das so formuliert wurde, dass es S und Mn wie in Tabelle 4 enthielt,
und es wurde als Ausgangspulver verwendet.
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Zuerst wurde ein auf eine festgelegte
Zusammensetzung eingestellter geschmolzener Stahl mit Wasser zu
einer pulverisierten Form verdüst.
Nach dem Trocknen in einer Stickstoffatmosphäre bei 140°C für 60 min wurde das resultierende
Pulver einer Reduktionsbehandlung in einer Nur-Wasserstoffatmosphäre bei 930°C 20 min unterworfen. Beim Kühlen wurde
das so behandelte Pulver aus dem Reduzierofen entnommen, pulverisiert
und klassiert, so dass ein verdüstes
Eisenpulver als Ausgangspulver bereitgestellt wurde.
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Das oben erhaltene Ausgangspulver
wurde mit einem Carbonyl-Ni-Pulver, einem Mo-Trioxid-Pulver und
einem Cu-Pulver
gemischt, so dass die in Tabelle 4 aufgeführte Zusammensetzung erhalten
wurde. Das resultierende Gemisch wurde in Wasserstoffgas bei 875°C 60 min
geglüht,
damit diese Legierungskomponentenpulver unterschiedlich an das Ausgangspulver
auf dessen Oberfläche
banden, wodurch partiell legierte Stahlpulver erhalten wurden. Hier
sind die in Tabelle 4 gezeigten Mengen von Ni, Cu, und Mo Gewichtsprozente
im Eisenpulver.
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Das Legierungsstahlpulver wurde mit
Pulvern von einer oder mehreren B-haltigen Verbindungen in den in
der Tabelle 4 aufgeführten
Mengen, 1,5 Gew.-% Graphitpulver und einem Gleitmittel gemischt.
Das Mischen erfolgte unter Verwendung der in Beispiel 2 gezeigten
Mischverfahren 1A bis 5A, wodurch die Pulvergemische bereitgestellt
wurden. Hier ist die jeweils zuzugebene Menge des Pulvers der B-haltigen Verbindung und
des Graphitpulvers ausgedrückt
als Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des Eisenpulvers, des
Pulvers der B-haltigen Verbindung und des Graphitpulvers.
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Diese Pulvergemische wurde zu grünen Presslingen
geformt. In der Tabelle 5 sind die Mengen der Pulver von einer oder
mehreren B-haltigen Verbindungen gezeigt als B-Gehalt in Pulvern von einer B-haltigen
Verbindung.
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Die Menge an freiem Graphit und die
Gleiteigenschaften wurden anhand einer zylindrischen Testprobe mit
10 ϕ mm Innendurchmesser, 20 ϕ mm Außendurchmesser
und 8 mm Höhe
bewertet, die aus einem wie vorstehend hergestellten gesinterten
Material hergestellt wurden. Eine Welle aus S45C wurde um die Testprobe
mit einem Abstand von 20 μm
in Bezug auf die poröse
Wand der Testprobe eingefügt.
Die Untersuchung der Abriebfestigkeit erfolgte, indem die Welle
mit einer Drehgeschwindigkeit von 100 m/min unter trockenen Bedingungen
und durch steigende Kontaktlast schrittweise von einer niedrigen
Last angetrieben wurde. Die Gleiteigenschaft des gesinterten Materials
wurde bestimmt durch die Kontaktlast, die erforderlich ist, damit
die Welle und die innere Umfangswand aneinander haften. Die bessere
Gleiteigenschaft tritt dann auf, wenn die Kontaktlast auf einem
höheren
Niveau ist, wenn die Haftung zuerst erfolgt.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der Tabelle 4 gezeigt.
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Aus der Tabelle 4 geht hervor, dass
die gesinterten Materialien (Nr. 4-1 bis 4-3 und Nr. 4-7 bis Nr.
4-12), die aus der Verwendung der erfindungsgemäßen Pulvergemische auf Eisenbasis
für die
Pulvermetallurgie hervorgehen, freies Graphit in Mengen von nicht
weniger als 1,1 Gew.-% enthalten und eine Kontaktlast von sogar 6
kgf/mm2 haben. Mengen an freiem Graphit
von 1 Gew.-% oder mehr verstärken
die Gleiteigenschaft deutlich. Das gesinterte Material Nr. 4-4,
bei dem Pulver von einem B-haltigen Material fehlten, das gesinterte
Material Nr. 4-5, bei dem die S-Menge zu klein war, und das gesinterte
Material Nr. 4-6, bei dem der Mn-Gehalt zu groß war, hatten jeweils nicht
genug freies Graphit und geringe Gleitfähigkeit. Die gesinterten Materialien
Nr. 4-7 bis 4-10, die so behandelt waren, dass sie frei von Absonderung
waren, ergaben erhöhte
Menge an freiem Graphit und somit eine verbesserte Gleiteigenschaft.
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Die Erfindung stellt wie oben beschrieben
und veranschaulicht ein gesintertes Material bereit, das hervorragende
maschinelle Verarbeitbarkeit und Gleiteigenschaft gegenüber demjenigen
aufweist, das aus der Verwendung eines herkömmlichen Eisenpulvers oder
Pulvergemischs hervorgeht. Maschinenteile, die aus dem erfindungsgemäßen gesinterten
Material hergestellt wurden, haben eine hohe Genauigkeit der Abmessungen
und eine lange Arbeitsfestigkeit, und somit ist die Erfindung industriell äußerst wertvoll.