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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte Verfahren zur
Herstellung und zum Gebrauch von eisenbasierenden metallurgischen
Pulverzusammensetzungen. Die eisenbasierenden Pulverzusammensetzungen
enthalten ein Gemisch aus im wesentlichen reinem Eisenpulver und
einem Eisenlegierungspulver welches bevorzugt Molybdän als Legierungsadditiv
enthält.
Die so hergestellten eisenbasierenden Pulverzusammensetzungen haben
eine verbesserte Fähigkeit
zur maschinellen Bearbeitung bei der Formung in Metallteile.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
industrielle Gebrauch von Metallteilen, die durch Kompaktierung
und Sinterung aus Metallpulverzusammensetzungen hergestellt wurden
expandiert rapide in einer Vielzahl von Bereichen.
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Bei
der Herstellung dieser Teile werden typischerweise Metallpulverzusammensetzungen
aus metallbasierenden Pulvern und anderen Additiven wie Schmierstoffen
und Bindern gebildet. Die metallbasierenden Pulver sind typisch
Eisenpulver, die optional mit einer oder mehreren Legierungskomponenten
legiert werden können.
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Eine
herkömmliche
Technik zur Vorbereitung eines Eisenlegierungspulvers besteht darin,
eine homogene geschmolzene Metallzusammensetzung, die Eisen und
eine oder mehrere ge wünschte
Legierungskomponenten enthält,
zu bilden und die geschmolzene Metallzusammensetzung zur Bildung
einer homogenen Pulverzusammensetzung wäßrig zu zerstäuben.
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Das
metallbasierende Pulver wird nach einer optionalen Auflegierung
mit anderen Additiven zur Verbesserung der Eigenschaften im Werkstück vermischt.
Beispielsweise wird das metallbasierende Pulver oft mit wenigstens
einem anderen Legierungsadditiv, welches in Pulverform („Legierungspulver") vorliegt, gemischt. Das
legierende Pulver erlaubt z.B. die Erzielung höherer Festigkeit und anderer
mechanischer Eigenschaften im gesinterten Werkstück.
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Das
Gemisch aus metallbasierendem Pulver und optionalen Legierungspulvern
wird oft mit anderen Additiven wie Schmierstoffen und Bindemitteln
zur Bildung der abschließenden
Metallpulverzusammensetzung gemischt. Die Metallpulverzusammensetzung
wird typischerweise in eine Pressform ausgebracht und unter Druck
(d.h. 5–70
t/square inch (tsi)) kompaktiert und bei einigen Gelegenheiten bei
erhöhten
Temperaturen, um das kompaktierte Werkstück oder den Grünling zu
bilden. Der Grünling
wird dann üblicherweise
gesintert, um ein zusammenhängendes
metallisches Teil zu bilden und optional endbearbeitet. Beispiele
von Arten von Endbearbeitungsschritten beinhalten maschinelle Bearbeitung
des Metallteils (d.h. Schneiden, Schaben, Bohren, Drehen, Schleifen
usw.) zu den gewünschten
Spezifikationen. Ein bei der Schlußbearbeitung von Metallteilen
auftretendes Problem besteht darin, daß die Metallteile oft schwierig
maschinell zu bearbeiten sind. Beispielsweise kann ein Metallteil
schwierig zu bohren sein, was zu längeren Maschinenzeiten, Abnahme der
Standzeit des Maschinenwerkzeugs und Zunahme an Energieverbrauch
um die Maschinenausrüstung
zu betreiben, führt.
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Eine
Lösung
zur Vergrößerung der
Fähigkeit
zur maschinellen Bearbeitung eisenbasierender Metallteile ist in US-PS
4,018,632 von Schmidt (im folgenden „Schmidt") offenbart. Schmidt offenbart, daß die Fähigkeit
zur maschinellen Bearbeitung eines eisenbasierenden Metallteils
durch den Gebrauch einer Stahlpulvermischung aus Graphit und einer
Eisenmolybdänmanganlegierung
verbessert werden kann.
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Stahlpulver
wird nach der Verdichtung und dem Sintern erhitzt und in Übereinstimmung
mit vorbestimmten Temperaturprofilen abgekühlt, um die Fähigkeit
zur maschinellen Bearbeitung des Metallteils zu verbessern.
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Eine
andere Lösung
zur Verbesserung der Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung eisenbasierender Metallteile wird in US-PS 5,599,377 von
Uenosono et al (nachstehend „Uenosono") offenbart. Uenosono
offenbart ein Metallpulver, welches ein Gemisch aus Eisenpulver
mit weniger als 0,1 Gewichtsprozent Mangan und von 0,08 Gewichtsprozent
bis ungefähr
0,15 Gewichtsprozent Schwefel enthält; Graphit; und von 0,05 bis
ungefähr 0,70
Gewichtsprozent von wenigstens einer Verbindung aus MoO3 oder
WO3. Das offenbarte Eisenpulver soll eine
exzellente Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung und eine hohe Festigkeit durch die Lösung von
Molybdän oder
Wolframverbindungen in den Feritteilen als Folge der Sinterung eines
verdichteten Metallteils in einer Wasserstoff enthaltenden Atmosphäre haben.
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Eine
andere Lösung,
die zur Verbesserung der Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung von Metallteilen vorgeschlagen wurde, ist
in US-PS 5,679,909 von Kaneko et al (im folgenden „Kaneko") offenbart. Kaneko
offenbart ein gesintertes Material mit guter Fähigkeit zur Maschinenbearbeitung,
bei welchem das gesinterte Material durch Verdichtung und Sinterung
eines Pulvers vorbereitet wird, welches ein Gemisch aus zusammengesetzten
Oxiden aus CaO-MgO-SiO2 und eine eisendominierte
Metallmatrix enthält.
Die eisendominierte Metallmatrix kann aus einem Gemisch aus reinem
Eisen und „harten" Partikeln FeMo,
FeCr, FeW oder Tribaloy (beinhaltend Co-Ho-Cr und/oder Co-Ho-Si)
vorbereitet sein. Es wird angenommen, daß diese harten Partikel wenigstens
50 Gewichtsprozent der Nichteisenelemente enthalten, um die gewünschte Härte zu erzielen.
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WO
98/59083 offenbart den Gebrauch von vorlegierten Mo-Pulvern in der Herstellung
von hochdichten gesinterten Stahlteilen. Obwohl die oben genannten
Zusammensetzungen und/oder Verfahren Wege zur Verbesserung der Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung eines Metallteils enthalten, wäre es wünschenswert, andere
Zusammensetzungen und Verfahren zu entwickeln. Vorzugsweise würden derartige
alternative Zusammensetzungen und Verfahren in Metallteilen resultieren
mit einer vergleichbaren oder verbesserten Fähigkeit zur Maschinenbearbeitung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung und zum
Gebrauch von metallurgischen Pulverzusammensetzungen. Die metallurgischen
Pulverzusammensetzungen, sobald sie in Metallteile geformt sind,
weisen verbesserte Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung auf. Die verbesserte Fähigkeit zur Maschinenbearbeitung
ist wenigstens teilweise die Folge aus der Anwesenheit vorbestimmter
Mengen von wenigstens einem Eisenlegierungspulver in den metallurgischen
Pulverzusammensetzungen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren nach Anspruch 1 vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Bildung
eines Metallteils, welches eine metallurgische Pulverzusammensetzung
nach der vorliegenden Er findung vorsieht und die Kompaktierung der metallurgischen
Pulverzusammensetzung bei einem Druck von wenigstens ungefähr 5 tsi,
um ein Metallteil zu bilden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Graph, welcher den Hauptschub (in Pounds) beim Bohren eines
Metallteils zeigt, welches aus einer metallurgischen Pulverzusammensetzung
nach vorliegender Erfindung geformt wurde (Beispiel 5) im Vergleich
zu Metallteilen, die aus metallurgischen Pulverzusammensetzungen
hergestellt wurden, die kein Eisenlegierungspulver enthalten (Vergleichsbeispiele
1 und 2).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung sieht verbesserte metallurgische
Pulverzusammensetzungen vor, die, wenn sie in Metallteile geformt
sind, verbesserte Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung besitzen. Mit der „Fähigkeit zur Maschinenbearbeitung" wird die Fähigkeit
eines Metallteils gemeint, welches in irgendeiner Weise durch maschinenbetriebene
Werkzeuge fertiggestellt wird. Beispielsweise sind Metallteile,
die in Übereinstimmung
mit den Verfahren nach vorliegender Erfindung hergestellt wurden,
bevorzugt geeignet zum Schaben, Bohren, Schneiden, Drehen, Schleifen
oder irgendeine Kombination daraus. Die metallurgischen Pulverzusammensetzungen,
die nach vorliegender Erfindung vorbereitet sind, sind eisenbasierende
Pulverzusammensetzungen mit im wesentlichen reinem Eisenpulver,
einem Eisenlegierungspulver und Kohlenstoff. Diese metallurgischen
Pulverzusammensetzungen können
ebenfalls optional legierende Pulver enthalten, ein oder mehrere
Schmierstoffe, ein oder mehrere Binder, irgendein weiteres konventionelles
pulvermetallurgisches Additiv oder irgendeine Kombination hieraus.
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Es
wurde unerwarteterweise herausgefunden, daß die Fähigkeit zur Maschinenbearbeitung
von eisenbasierenden Metallteilen wesentlich verbessert werden konnte
durch die Zufügung
von bestimmten Mengen aus Eisenlegierungspulver in der metallurgischen
Pulverzusammensetzung, die zur Herstellung des Metallteils gebraucht
wurde. Das Eisenlegierungspulver, welches in vorliegender Erfindung
nützlich
ist, wird vorzugsweise hergestellt durch teilweises oder vollständiges Legieren
des Eisens mit wenigstens einem Legierungsadditiv (z.B. Molybdän enthaltende
Zusammensetzungen), welches eine harte Phase zur verbesserten Fähigkeit
für die
Maschinenbearbeitung vorsieht.
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Durch „Legieren" wird gemeint, daß die legierenden
Additive und das Eisen derart zusammengemixt werden, daß Schmelzen,
Diffusionsbonden oder chemisches Bonden von dem Eisen und dem legierenden
Additiv erfolgt. Geeignete Verfahren zum Legieren beinhalten beispielsweise „Vorlegieren" und „Diffusionsbonden".
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Vorlegierte
und diffusionsgebondete Eisenlegierungspulver können nach jeder bekannten Technik
des Standes der Technik herstellt werden. Beispielsweise können vorlegierte
Eisenlegierungspulver aus einer Schmelze aus Eisen und einem oder
mehreren der gewünschten
legierenden Additive vorbereitet werden. Vorzugsweise wird die Schmelze
dann zerstäubt,
so daß die
zerstäubten
Tröpfchen
ein Pulver vor der Verfestigung bilden. Diffisionsgebondetes Eisenlegierungspulver
kann beispielsweise durch Vermischung von Eisenpulver mit einem
oder mehreren legierenden Additiven zubereitet sein, die vorzugsweise
in Oxidform vorliegen und durch anschließendes Tempern des sich ergebenden
Gemisches bei hohen Temperaturen (d.h. 800° C oder mehr). Während des
Temperns diffundieren die legierenden Zusammensetzungen in die äußeren Flächen der
Eisenteile und legieren sie teilweise. Ein bevorzugter Diffusionsbondingprozess
ist in
GB 1,162,702 offenbart.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Eisenlegierungspulver durch
einen Vorlegierungsprozess gebildet. Vorlegieren hat den Vorteil,
daß die
vollständige
Legierung des Eisens und der Legierungsadditive erreicht wird.
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Vorzugsweise
ist das Eisenlegierungspulver in der metallurgischen Pulverzusammensetzung
in einer Konzentration vorhanden, die in der Verbesserung der Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung des Metallteils im Vergleich zu einer Zusammensetzung,
die kein eisenlegierendes Pulver enthält, effektiv ist. Die Menge
des Eisenlegierungspulvers ist zwischen 5 Gewichtsprozent bis 40
Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von ungefähr 10 Gewichtsprozent bis ungefähr 30 Gewichtsprozent
und besonders bevorzugt von ungefähr 12 Gewichtsprozent bis ungefähr 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der metallurgischen Pulverzusammensetzung.
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Eisen,
welches zur Bildung von Eisenlegierungspulver verwendbar ist, ist
vorzugsweise im wesentlichen reines Eisen mit nicht mehr als ungefähr 1,0 Gewichtsprozent,
vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 0,5 Gewichtsprozent, normaler
Verunreinigungen. Das Eisen kann in irgendeiner physikalischen Form
vor der Vorlegierung vorliegen. Zum Beispiel kann das Eisen in Pulverform
oder als Schrott vorliegen. Zum Diffusionsbonden ist das Eisen bevorzugt
in Pulverform.
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Beispiele
geeigneter Legierungsadditive zur Bildung des Eisenlegierungspulvers
beinhalten, aber keinesfalls begrenzt auf Elemente, Zusammensetzungen
oder Legierungen aus Molybdän,
Mangan, Magnesium, Wolfram, Chrom, Silizium, Kupfer, Nickel, Gold,
Vanadium, Kolumbium (Niob) oder Aluminium, oder Oxide daraus; Binärlegierungen
aus Kupfer oder Zinn oder Phosphor; Herbide von Wolfram oder Silizium;
Siliziumnitride; Sulfide von Mangan oder Molybdän oder Kombinationen daraus.
Bevorzugt beinhaltet das Eisenlegierungspulver wenigstens ein legierendes
Additiv mit Molybdän,
Mangan, Magnesium, Wolfram, Chrom, Silizium, Kupfer, Nickel, Vanadium,
Oxide daraus oder irgendeine Kombination daraus und besonderes bevorzugt
Molybdän,
Chrom, Vanadium, Wolfram oder Kombinationen daraus.
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Die
Gesamtmenge eines legierenden Additivs in dem Eisenlegierungspulver
wird von den gewählten Legierungsadditiven
abhängen.
Die Legierungsadditive liegen in dem eisenbasierenden Pulver in
einer Menge von 0,1 Gewichtsprozent bis 7,0 Gewichtsprozent vor,
bevorzugt von etwa 0,10 Gewichtsprozent bis ungefähr 3,0 Gewichtsprozent
und besonders bevorzugt von ungefähr 0,10 Gewichtsprozent bis
ungefähr
2,0 Gewichtsprozent, basierend auf dem Gesamtgewicht des Eisenlegierungspulvers.
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Das
Eisenlegierungspulver kann ebenfalls restliche Unreinheiten enthalten,
z.B. aus dem Eisen, welches zur Herstellung des Eisenlegierungspulvers
verwendet wurde. Im allgemeinen enthält das Eisenlegierungspulver
wenigstens verbleibende Verunreinigungen von mindestens ungefähr 0,15
Gewichtsprozent und besonders bevorzugt von wenigstens ungefähr 0,25
Gewichtsprozent und bevorzugt maximal verbleibende Verunreinigungen
von bis zu ungefähr
1,0 Gewichtsprozent und bevorzugt bis zu ungefähr 0,9 Gewichtsprozent, basierend
auf dem Gesamtgewicht des Eisenlegierungspulvers. Das Gleichgewicht
des Eisenlegierungspulvers ist bevorzugt Eisen. Eisen liegt im Eisenlegierungspulver
in einer Menge von wenigstens 90 Gewichtsprozent vor und bevorzugt
von ungefähr
94,0 Gewichtsprozent bis ungefähr
99,8 Gewichtsprozent.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Eisen mit wenigstens einem Legierungsadditiv,
welches Molybdän
beinhaltet, vorlegiert zur Bildung eines Eisen-Molybdän-Vorlegierungspulvers.
Ein Molybdänadditiv, das
zur Bildung eines Eisenmolybdänvorlegierungspulvers
nützlich
ist, ist jedes Element, jede Verbindung oder jede Legierung, die
Molybdän
enthält
und zur Legierung mit Eisen in den Vorlegierungsverfahren geeignet ist.
Das Molybdänadditiv
kann z.B. ein Oxid aus Molybdän,
wie z.B. Molybdäntrioxid
oder eine Eisenmolybdänlegierung
sein. Das Molybdänadditiv
kann auch im wesentlichen reines elementares Molybdän (bevorzugt
mit einer Reinheit von mehr 90 Gewichtsprozent) sein. Bevorzugt
ist das Molybdänadditiv
ein Oxid aus Molybdän, wie
z.B. Molybdäntrioxid.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält
das Eisenmolybdänvorlegierungspulver
zwischen ungefähr
0,40 Gewichtsprozent bis ungefähr
1,6 Gewichtsprozent Molybdän,
basierend auf dem Gesamtgewicht des Eisenmolybdänvorlegierungspulvers und von
ungefähr
97,4 Gewichtsprozent bis ungefähr
99,5 Gewichtsprozent Eisen. Das Eisenmolybdänvorlegierungspulver beinhaltet bevorzugterweise
höchstens
zwischen ungefähr
0,03 Gewichtsprozent Schwefel, ungefähr 0,02 Gewichtsprozent Silizium
und ungefähr
0,01 Gewichtsprozent Stickstoff, basierend auf dem Gesamtgewicht
des Vorlegierungspulvers als maximal verbleibende Verunreinigungen.
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Beispiele
geeigneter Eisenmolybdänvorlegierungspulver
die gewerblich verfügbar
sind, beinhalten ANCORSTEEL 150HP Stahlpulver, 85HP Stahlpulver,
50HP Stahlpulver oder Kombinationen daraus. Die Mengen des Molybdäns in dem
150HP, 85HP und 50HP Stahlpulvern tragen ungefähr 1,5 Gewichtsprozent, 0,85
Gewichtsprozent und 0,55 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht
der Vorlegierung. Diese Eisenmolybdänvorlegierungspulver enthalten
weniger als ungefähr
0,75 Ge wichtsprozent von Materialien wie Mangan, Chrom, Silizium,
Kupfer, Nickel, Aluminium und weniger als ungefähr 0,02 Gewichtsprozent Kohlenstoff,
wobei das Gleichgewicht im wesentlichen aus Eisen besteht. Ein anderes
Beispiel eines kommerziell erhältlichen
Eisenmolybdänvorlegierungspulvers
ist Hoeganaes ANCORSTEEL 4600V Stahlpulver, das ungefähr 0,5 bis
0,6 Gewichtsprozent Molybdän
enthält,
ungefähr
1,5 bis 2,0 Gewichtsprozent Nickel, ungefähr 0,1 bis 0,25 Gewichtsprozent
Mangan, weniger als ungefähr
0,02 Gewichtsprozent Kohlenstoff und wobei das Gleichgewicht vorzugsweise
im wesentlichen durch Eisen herbeigeführt wird. Andere ANCOR-STEEL-Eisenmolybdänvorlegierungspulver,
die in vorliegender Erfindung nützlich
sind, beinhalten z.B. ANCORSTEEL 2000 und 737 Stahlpulver. Die 150HP,
85HP oder 50HP-Stahlpulver werden bevorzugt als Vorlegierungspulver
in vorliegender Erfindung benutzt.
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Die
metallurgischen Pulverzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
beinhalten ebenfalls im wesentlichen reines Eisenpulver. Das im
wesentlichen reine Eisenpulver ist in der metallurgischen Pulverzusammensetzung
in einer Menge von wenigstens 55 Gewichtsprozent, bevorzugt von
etwa 60 Gewichtsprozent bis ungefähr 95 Gewichtsprozent und besonders
bevorzugt von ungefähr
70 Gewichtsprozent bis ungefähr
90 Gewichtsprozent, jeweils basierend auf dem Gesamtgewicht der
metallurgischen Pulverzusammensetzung vorhanden.
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Im
wesentlichen reines Eisenpulver, welches in der Erfindung benutzt
werden kann, sind Pulver aus Eisen mit nicht mehr als 1,0 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt nicht mehr als ungefähr 0,5 Gewichtsprozent normaler
Verunreinigungen. Beispiele derartiger hochkompressibler metallurgisch
geeigneter Eisenpulver sind die ANCORSTEEL 1000 Serien reiner Eisenpulver,
z.B. 1000, 1000B und 1000C, erhältlich
bei der Hoeganaes Corporation, Riverton, New Jersey. Zum Beispiel
besitzt das ANCORSTEEL 1000 Eisenpulver ein typisches Siebprofil
von ungefähr
22 Gewichtsprozent aus Partikeln unterhalb eines Nr. 325 Siebs (U.S.
Serien) und ungefähr
10 Gewichtsprozent von Partikeln die größer als ein Nr. 100 Sieb sind,
wobei der Rest zwischen diesen beiden Größen liegt (Restmengen größer als
ein Nr. 60 Sieb). Das ANCORSTEEL 1000 Pulver hat eine offenbare
Dichte von ungefähr
2,85 bis 3,00 g/cm3, typischerweise 2,94
g/cm3.
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Die
Teilchen des Eisenlegierungspulvers und im wesentlichen des reinen
Eisenpulvers haben die Verteilung von Partikelgrößen. Typischerweise weisen
derartige Pulver wenigstens ungefähr 90 Gewichtsprozent eines
Pulveranteils auf, das durch ein Nr. 45 Sieb (U.S. Serien) durchtreten
kann und besonders bevorzugt wenigstens ungefähr 90 Gewichtsprozent des Pulveranteils
kann durch ein Nr. 60 Sieb hindurchtreten. Typischerweise besitzen
derartige Pulver wenigstens ungefähr 50 Gewichtsprozentanteile,
die durch ein Nr. 70 Sieb hindurchtreten werden oberhalb oder mehr
von einem Nr. 400 Sieb zurückbehalten,
besonders bevorzugt ungefähr
50 Gewichtsprozent des Pulvers treten durch ein Nr. 70 Sieb hindurch
und werden oberhalb eines Nr. 325 Siebs zurückbehalten. Ebenfalls besitzen
derartige Pulver typischerweise mindestens ungefähr 5 Gewichtsprozent, verallgemeinert
wenigstens ungefähr
10 Gewichtsprozent und generell wenigstens ungefähr 15 Gewichtsprozent Partikel,
die durch ein 325 Sieb hindurchtreten. Dabei können diese Pulver eine durchschnittlich
gewichtete Partikelgröße von weniger
als ein Mikron oder darunter oder bis zu ungefähr 850–1000 Mikron aufweisen, aber
generell werden die Partikel durchschnittlich gewichtete Partikelgrößen im Bereich
von ungefähr
10–500
Mikron besitzen. Bevorzugt sind Eisenlegierungspartikel oder im
wesentlichen reine Eisenpartikel mit maximalen durchschnittlich
gewichteten Partikelgrößen bis
zu ungefähr
350 Mikron; besonders bevorzugt haben die Partikel durchschnittlich
gewichtete Partikelgrößen im Bereich
von ungefähr
25–150
Mikron und besonders bevorzugt 80–150 Mikron. Diesbezüglich wird
verwiesen auf den MPIF-Standard
05 für
Siebanalysen.
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Die
metallurgische Pulverzusammensetzung enthält auch Kohlenstoff. Der Kohlenstoff
wird bevorzugt als im wesentlichen reines Kohlenstoffpulver hinzugefügt, wie
z.B. Graphit. Bevorzugt weist das Kohlenstoffpulver eine Reinheit
von wenigstens ungefähr
99,0 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt eine Reinheit von mindestens
ungefähr
99,5 Gewichtsprozent auf. Das Kohlenstoffpulver kann in kristalliner
und/oder amorpher Form vorliegen. Kohlenstoff liegt bevorzugt in
der metallurgischen Pulverzusammensetzung in einer Menge von 0,1
Gewichtsprozent bis 2,0 Gewichtsprozent vor, mehr bevorzugt von
ungefähr
0,2 Gewichtsprozent bis ungefähr
2,0 Gewichtsprozent und am meisten bevorzugt von ungefähr 0,3 Gewichtsprozent
bis ungefähr 1,2
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der metallurgischen Pulverzusammensetzung.
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Die
metallurgischen Pulverzusammensetzungen nach vorliegender Erfindung
enthalten ebenfalls Legierungspulver zusätzlich zu dem Kohlenstoffpulver.
Der Begriff „Legierungspulver" bezieht sich in
der vorliegenden Anmeldung auf jedes einzelne Element, jede einzelne
Zusammensetzung oder jedes einzelne Legierungspulver, welches mit
der metallurgischen Pulverzusammensetzung physikalisch vermischt
ist, unabhängig davon,
ob dieses Additiv letztlich mit der metallurgischen Pulverzusammensetzung
ganz oder teilweise eine Legierung bildet oder nicht.
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Beispiele
optionaler Legierungspulver die in der metallurgischen Pulverzusammensetzung
vorliegen, schließen
Elemente, Verbindungen oder Legierungen ein, die Molybdän, Mangan,
Kupfer, Nickel, Chrom, Silizium, Gold, Vanadium, Kolumbium (Niob),
Phosphor, Aluminium, Bor oder Oxide daraus enthalten; binäre Legierungen
aus Kupfer und Zinn, Kupfer und Nickel oder Kupfer und Phosphor;
Eisenlegierungen aus Mangan, Chrom, Bor, Phosphor oder Silizium;
niedrig schmelzende ternäre
oder quarternäre
Eutektika von Kohlenstoff in Kombination mit Elementen, die ausgewählt sind
aus Eisen, Vanadium, Mangan, Chrom, Molybdän oder Kombinationen daraus;
Karbide aus Wolfram oder Silizium; Siliziumnitride; Aluminiumoxide;
sowie Sulfide aus Mangan oder Molybdän und Kombinationen daraus.
Bevorzugte Legierungspulver schließen Elemente, Verbindungen
oder Legierungen ein, die Molybdän,
Mangan, Kupfer, Nickel, Chrom, Vanadium, Phosphor oder Kombinationen
daraus enthalten und besonders bevorzugt Elemente, Verbindungen
oder Legierungen, die Kupfer, Nickel oder Kombinationen daraus enthalten.
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Die
Legierungspulver liegen in der metallurgischen Pulverzusammensetzung
in einer Menge von 1,0 bis 10 Gewichtsprozent vor, bevorzugterweise
bis zu ungefähr
7 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt bis zu ungefähr 5 Gewichtsprozent.
Die Legierungspulver haben eine durchschnittliche Gewichtspartikelgröße unterhalb
ungefähr
100 Mikron, bevorzugterweise unterhalb von ungefähr 75 Mikron, mehr bevorzugt
unterhalb ungefähr
30 Mikron und besonders bevorzugt im Bereich von ungefähr 5 Mikron
bis ungefähr
20 Mikron. Die Partikelgröße der Legierungspulver
ist im allgemeinen relativ klein und kann durch Laserlichtstreutechnologie
angewandt auf Siebtechniken analysiert werden. Laserlichtstreutechnologie
berichtet die Partikelgrößenverteilung
in dx Werten, wobei zum Ausdruck kommt,
daß „x"-Prozent des Volumens
des Pulvers einen Durchmesser unterhalb des berichteten Werts besitzen.
Die legierenden Partikel haben im allgemeinen eine Größenverteilung
derart, daß sie
einen d90 von unterhalb ungefähr 100 Mikron
aufweisen, bevorzugterweise unterhalb ungefähr 75 Mikron und mehr bevorzugt
unterhalb ungefähr
50 Mikron; wobei der d50-Wert unterhalb ungefähr 75 Mikron,
bevorzugterweise unterhalb ungefähr
50 Mikron und besonders bevorzugt unterhalb ungefähr 30 Mikron
liegt.
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Die
metallurgische Pulverzusammensetzung enthält ein Legierungspulver mit
Kupfer. Das Kupfer bewirkt härtbare
Eigenschaften an Metallteilen, die aus den metallurgischen Pulverzusammensetzungen
gebildet wurden. Das Kupfer enthaltende Pulver ist bevorzugterweise
elementares Kupfer mit relativ wenig Verunreinigungen. Bevorzugterweise
enthält
das Kupfer enthaltende Pulver wenigstens 90 Gewichtsprozent, mehr
bevorzugt weniger als 98 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt
wenigstens 99 Gewichtsprozent Kupfer bezogen auf das Gesamtgewicht
des Kupfer enthaltenden Pulvers.
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Die
Menge des Kupfer enthaltenden Pulvers, in der metallurgischen Pulverzusammensetzung
nach der vorliegenden Erfindung ist derart, daß 1,0 bis 3,0 Gewichtsprozent
elementares Kupfer, bezogen auf das Gesamtgewicht der metallurgischen
Pulverzusammensetzung vorhanden sind. Die metallurgische Pulverzusammensetzung
nach vorliegender Erfindung kann ebenfalls Schmierstoffe, Bearbeitungsagentien
und Plastifizierungsmittel beinhalten.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält
die metallurgische Pulverzusammensetzung ein Schmiermittel, um die
Auswurfkraft zu reduzieren, die erforderlich ist, um ein kompaktiertes
Teil aus der hohlen Form zu entfernen. Beispiele typischer Pulver
metallurgischer Schmierstoffe schließen Stearate, wie z.B. Zinkstearat,
Litiumstearat, Manganstearat oder Kalziumstearate ein; syntetische Wachse
wie Ethylen Bistearamide oder Polyolefine oder Kombinationen hieraus.
Der Schmierstoff kann ebenfalls ein Polyamidschmierstoff wie z.B.
PROMOLD-450 sein, der in US-PS 5,368,630 offenbart ist, insbesondere
auch Ester, offenbart in US-PS 5,498,276 von Luk oder ein metallisches
Salz einer Fettsäure,
offenbart in US-PS 5,330,792 von Johnson et al. Der Schmierstoff
kann auch eine Kombination aus irgendeinem der oben beschriebenen
vorgenannten Schmierstoffe sein.
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Der
Schmierstoff wird allgemein in einer Menge von bis zu ungefähr 2,0 Gewichtsprozent,
bevorzugt von ungefähr
0,1 bis 1,5 Gewichtsprozent, mehr bevorzugt von ungefähr 0,1 bis
ungefähr
1,0 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt von ungefähr 0,2 bis
ungefähr
0,75 Gewichtsprozent der metallurgischen Pulverzusammensetzung hinzugefügt werden.
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Bevorzugte
Schmierstoffe sind Ethylen Bistearamide, Zinkstearat, KenolubeTM (vertrieben durch Hoganas Corporation,
Sitz in Hoganas, Schweden), FerrolubeTM (vertrieben
durch Blanchford) und Polyethylenwachs. Bevorzugterweise werden
diese Schmierstoffe in einer Menge von ungefähr 0,2 Gewichtsprozent bis ungefähr 1,5 Gewichtsprozent
bezogen auf das Gesamtgewicht der so gebildeten metallurgischen
Pulverzusammensetzung hinzugefügt.
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Andere
Additive können
ebenfalls in der metallurgischen Pulverzusammensetzung vorliegen,
wie z.B. Plastifizierungsmittel. Bevorzugterweise liegen diese anderen
Additive in der metallurgischen Pulverzusammensetzung in einer Menge
von ungefähr
0,05 Gewichtsprozent bis ungefähr
1,5 Gewichtsprozent und mehr bevorzugt von ungefähr 0,1 Gewichtsprozent bis
ungefähr
0,5 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der metallurgischen
Pulverzusammensetzung vor. Plastifizierungsmittel, wie z.B. Polyethylen-Polyprophylen
Copolymer werden typischerweise in Verbindung mit Bindemitteln und/oder
Schmiermitteln benutzt. Mangansulfid liegt in der metallurgischen
Pulverzusammensetzung in einer Menge von 0,1 Gewichtsprozent bis
0,75 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht der metallurgischen
Pulverzusammensetzung vor.
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Die
metallurgische Pulverzusammensetzung kann auch ein oder mehrere
Bindemittel enthalten, um die in der vorliegenden metallurgischen
Pulverzusammensetzung enthaltenen verschiedenen Komponenten zu bonden
um Segregation zu ver meiden. Durch „Bonden" wie vorliegend gebraucht, wird jedwedes
physische oder chemische Verfahren bezeichnet, das die Adhäsion der
Komponenten der metallurgischen Pulverzusammensetzung ermöglicht.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird Bonden durch den Gebrauch von wenigstens
einem Bindemittel erzeugt. Bindemittel die in der vorliegenden Erfindung
benutzbar sind, sind solche die allgemein in dem Stand der Technik
der Pulvermetallurgie verwendet werden. Beispiele derartiger Bindemittel
sind in US-PS 4,834,800 von Semel, US-PS 4,483,905 von Engstrom,
US-PS 5,154,881 von Rutz et al. und US-PS 5,298,055 von Semel et
al. offenbart.
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Derartige
Bindemittel beinhalten, beispielsweise Polyglykole wie Polyethylenglykol
oder Polyprophylenglykol; Glycerin; Polyvinylalkohol; Homopolymere
oder Copolymere des Vinylacetats; cellulosische Ester oder ätherische
Harze; Methacrylatpolymere oder Copolymere; Alkydharze; Polyurethanharze;
Polyesterharze; oder Verbindungen daraus. Andere Beispiele von Bindemitteln
die hilfreich sind, sind die relativ hoch gewichtsmolekularen Polyalkylenoxid
basierenden Zusammensetzungen die in US-PS 5,298,055 von Semel et al.
beschrieben sein. Geeignete Bindemittel beinhalten auch dibasische
organische Säure,
wie azelaische Säure
und eine oder mehrere polare Komponenten wie Polyether (flüssig oder
fest) und acrylische Harze wie sie in US-PS 5,290,336 von LuK beschrieben
sind, auf deren gesamten Inhalt diesbezüglich Bezug genommen wird.
Die Bindemittel in dem '336
Patent von LuK können
ebenfalls vorteilhafterweise als Schmiermittel wirken. Zusätzliche
geeignete Bindemittel schließen
die Celluloseesterharze, die Hydroxialkylcelluloseharze und die thermoplastischen
Phenolharze ein, die in US-PS 5,368,630 von LuK beschrieben sind.
Das Bindemittel kann weiterhin von niedrig schmelzenden festen Polymeren
oder Wachsen gebildet werden, wie einem Polymer oder Wachs mit einer
Erweichungstemperatur von unterhalb 200° C (auf 390°F), wie Polyester, Polyethylene, Epoxy,
Urethan, Paraffin, Ethylenbistearamide und Baumwollsaatwachse und
ebenso Polyolefine mit durchnittschlichen Molekulargewichten unterhalb
von 3.000 und hydrogenierte Pflanzenöle, die C14-24 Alkylteiltriglyceride
und Derivative daraus, einschließlich gehärtete Derviative wie Baumwollsaatöl, Sojabohnenöl, Jojobaöl und Mischungen
daraus wie in der WO 99/20689, veröffentlicht am 29. April 1999,
beschrieben. Diese Bindemittel können
durch die Trockenbondtechniken gemäß vorliegender Anmeldung aufgebracht
werden und in den allgemeinen Mengen, die oben für Bindemittel angegeben sind.
Weitere Bindemittel die in vorliegender Erfindung benutzbar sind,
sind Polyvinylpyrolidone wie in US-PS 5,069,714 veröffentlicht.
Bevorzugte Bindemittel sind Polyethylenoxide oder Polyvinylacetate
oder Kombinationen daraus, die Bindemittel sind, wie sie in WO 99/20689
offenbart sind.
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Die
Menge des Bindemittels, die in der metallurgischen Pulverzusammensetzung
vorliegt, hängt
von Faktoren wie Dichte, Teilchengrößenverteilung und Mengen des
Eisenlegierungspulvers, dem Eisenpulver und optional dem Legierungspulver
in der metallurgischen Pulverzusammensetzung ab. Im allgemeinen
wird das Bindemittel in einer Menge von wenigstens ungefähr 0,005
Gewichtsprozent, mehr bevorzugt von ungefähr 0,05 Gewichtsprozent bis
ungefähr
2 Gewichtsprozent und am meisten bevorzugt von ungefähr 0,05
Gewichtsprozent bis ungefähr
1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der metallurgischen
Pulverzusammensetzung, zugefügt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält
die metallurgische Pulverzusammensetzung von ungeführ 10 Gewichtsprozent
bis ungefähr
20 Gewichtsprozent eines Eisenmolybdänvorlegierungspulvers, von
ungefähr
80 Gewichtsprozent bis ungefähr
90 Gewichtsprozent im wesentlichen reines Eisenpulver, von ungefähr 0,1 Ge wichtsprozent
bis ungeführ
1,2 Gewichtsprozent Kohlenstoff, der vorzugsweise Graphitpulver
ist und von ungefähr
0,1 bis ungefähr
3,0 Gewichtsprozent Kupfer, welches vorzugsweise in der Form eines
kupferenthaltenden Pulvers vorliegt. In diesem Ausführungsbeispiel
enthält
das Eisenmolybdänvorlegierungspulver
vorzugsweise von ungefähr
0,4 Gewichtsprozent bis ungefähr
2,0 Gewichtsprozent Molybdän
und ungefähr
98 Gewichsprozent bis ungefähr
99,6 Gewichtsprozent Eisen. Die Prozente an Eisen, Molybdän, Kohlenstoff
und Kupfer in der metallurgischen Pulverzusammensetzung können z.B.
durch eine Elementanalyse bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ebenfalls Verfahren zur Vorbereitung
metallurgischer Pulverzusammensetzungen vor. In den Verfahren nach
vorliegender Erfindung wird ein Eisenlegierungspulver, welches bevorzugterweise
in Übereinstimmung
mit den vorstehend beschriebenen Verfahren vorbereitet wurde, zur
Verfügung
gestellt. Das Eisenlegierungspulver wird im wesentlichen mit reinem
Eisenpulver und bevorzugterweise Kohlenstoffpulver zusammengemischt
in den vorstehend beschriebenen Mengen, um eine metallurgische Pulverzusammensetzung
nach vorliegender Erfindung zu bilden. Zusätzlich können andere Additive der metallurgischen
Pulverzusammensetzungen in den vorstehend beschriebenen Mengen zugefügt werden.
Z.B. kann jedwede Kombination aus Legierungspulvern, Schmiermitteln,
Bindemitteln, Bearbeitungsmitteln, Plastifizierungsmitteln oder
anderen herkömmlichen
metallurgischen Pulveradditiven zugefügt werden. Das Verfahren zur
Kombination des Eisenlegierungspulvers, dem im wesentlichen reinen
Eisenpulver, dem Kohlenstoffpulver u.a. gewünschten Additiven kann durch
jedwede Technik nach dem Stand der Technik ausgeführt werden.
Bevorzugterweise resultiert die verwendete Methode in einer einheitlich
vermischten metallurgischen Pulverzusammensetzung, die sich nicht
fertigt abscheidet. Darüber
hinaus ist die Reihenfolge der Hinzufügung aus Eisenlegierungspulver,
des im wesentlichen reinen Eisenpulvers, des Kohlenstoffpulvers
und den anderen gewünschten
Additiven nicht kritisch. Jedoch ist die Reihenfolge der Hinzufügung so,
daß eine
einheitliche Mischung der metallurgischen Pulverzusammensetzung
bevorzugt wird.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
schließen
die Verfahren nach vorliegender Erfindung das Hinzufügen eines
Bindemittels zu der metallurgischen Pulverzusammensetzung zwecks
Bonden des Eisenlegierungspulvers, des im wesentlichen reinen Eisenpulvers
und der anderen Additive zur Vermeidung von Segregation ein. Das
Bindemittel kann der Pulvermischung in Übereinstimmung mit irgendeiner
Technik aus dem Stand der Technik hinzugefügt werden. Beispielsweise können die
Verfahren nach US-PS 4,834,800 von Semel, 4.483,905 von Engstrom,
5,154,881 von Rutz et al., 5,298,055 von Semel et al. sowie WO 99/20689,
veröffentlicht
am 29. April 1999, verwandt werden. Bevorzugterweise wird das Bindemittel
in flüssiger
Form hinzugefügt
und mit den Pulvern bis zur Erzielung einer guten Durchfeuchtung
der Pulver vermischt. Diese Bindemittel, die in flüssiger Form
bei Raumbedingungen vorliegen, können
dem Pulver als solches hinzugefügt werden,
aber es wird bevorzugt, daß das
Bindemittel, ob flüssig
oder fest, in einer organischen Lösung gelöst oder dispergiert und als
flüssige
Lösung
hinzugefügt
wird, um auf diese Weise eine im wesentlichen homogene Verteilung
des Bindemittels über
die gesamte Mischung herbeizuführen.
Das flüssige
Pulver wird anschließend unter
Anwendung herkömmlicher
Techniken zur Entfernung des Lösemittels
bearbeitet. Typischerweise bei geringen Mengen an Mischungen, im
allgemeinen 5 lbs oder weniger, wird das feuchte Pulver über ein
flaches Tablett ausgebreitet und ihm die Trocknung in Luft erlaubt.
Auf der anderen Seite kann im Falle größerer Gemische der Trockungsschritt
durch Anwendung in der Mischtrommel unter Aufbringung von Wärme und
Vakuum erzielt werden.
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Ebenfalls
kann die Sequenz der Hinzufügung
des Bindemittels und eines Schmiermittels, falls gewünscht, variiert
werden um die letztendlichen Eigenschaften der metallurgischen Pulverzusammensetzung
zu verändern.
Beispielsweise können
die Verfahren nach US-PS 5,256,185 von Semel et al. verwendet werden. Ebenfalls
kann das Schmiermittel beispielsweise mit dem Eisenlegierungspulver
vermischt werden, dem im wesentlichen reinen Eisenpulver, dem Kohlenstoffpulver,
den legierenden Pulvern und anderen optionalen Additiven und dann
letztlich wird das Bindemittel in diese Zusammensetzung eingebracht.
In einem anderen Verfahren wird eine Portion des Schmiermittels,
vorzugsweise von ungefähr
50 bis ungefähr
99 Gewichtsprozent, mehr bevorzugt von ungefähr 75 bis ungefähr 95 Gewichtsprozent
der Mischung aus Eisenlegierungspulver, dem im wesentlichen reinen
Eisenpulver und den anderen Additiven hinzugefügt, anschließend wird
das Bindemittel zugefügt,
danach wird das Lösemittel
entfernt und letztlich wird der Rest des Schmiermittels der metallurgischen
Pulverzusammensetzung hinzugefügt.
Ein weiteres Verfahren besteht darin, das Bindemittel zunächst einer
Mischung aus Eisenlegierungspulver und anderen Additiven hinzuzufügen, das
Lösemittel
zu entfernen und letztendlich die vollständige Menge des Schmierstoffs
hinzuzufügen.
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Die
metallurgischen Pulverzusammensetzungen nach vorliegender Erfindung
so hergestellt, können in
einer Matrize in Übereinstimmung
mit herkömmlichen
metallurgischen Techniken zur Bildung von Metallteilen verdichtet
werden. Typische Verdichtungsdrücke
liegen zwischen ungefähr
5–200
t (tsi), 69–2760
MPa, bevorzugterweise von 20–100
tsi (276–1379
MPa) und mehr bevorzugt von ungefähr 25–60 tsi (345–828 MPa).
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Nach
der Verdichtung kann das Teil gesintert werden in Übereinstimmung
mit herkömmlichen
metallurgischen Techniken bei Temperaturen, Sinterzeiten und anderen
Bedingungen, die für
die metallurgische Pulverzusammensetzung geeignet sind.
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Beispielsweise
betragen die Sintertemperaturen in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
zwischen ungefähr
1900° F
bis ungefähr
2400° F
und werden für
eine ausreichende Zeit zur Erzielung metallurgischer Bindung und
Legierungsbildung ausgeübt.
Die metallurgische Pulverzusammensetzung kann ebenfalls doppelt
verdichtet und doppelt gesintert werden durch Techniken, die im
Stand der Technik bekannt sind.
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Metallteile
verschiedener Formen und für
verschiedenen Gebrauch können
aus den metallurgischen Pulverzusammensetzungen nach vorliegender
Erfindung gebildet werden. Beispielsweise können die Metallteile zum Gebrauch
in der Automobiltechnik, der Luftfahrt und der Kernenergieindustrie
geformt werden.
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Es
wurde herausgefunden, daß die
metallurgischen Pulverzusammensetzungen nach den Verfahren der vorliegenden
Erfindung unerwartete herausragende Fähigkeiten zur Maschinenbearbeitung
besitzen. Diese Verbesserungen wurden insbesondere beobachtet, wenn
die metallurgische Pulverzusammensetzung von ungefähr 10 Gewichtsprozent
bis ungefähr
30 Gewichtsprozent eines Eisenmolybdänvorlegierungspulvers enthält, von
ungefähr
70 Gewichtsprozent bis ungefähr
90 Gewichtsprozent eines im wesentlichen reinen Eisenpulvers, von
ungefähr
0,1 Gewichtsprozent bis ungefähr
3,0 Gewichtsprozent eines Kohlenstoffpulvers und von ungefähr 0,1 Gewichtsprozent
bis ungefähr
3 Gewichtsprozent eines Kupfer enthaltenden Pulvers. Bevorzugterweise
enthält
die Eisenmolybdänvorlegierung
von ungefähr
0,40 bis ungefähr
2,0 Gewichtsprozent Molybdän
und von ungefähr
98 Gewichtsprozent bis ungefähr
99,6 Gewichtsprozent Eisen. Die Maschinenbearbeitbarkeit kann weiterhin
durch die Anwesenheit eines Bearbeitungsmittels wie Mangansulfid
in der metallurgischen Pulverzusammensetzung verbessert werden.
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BEISPIELE
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Einige
Beispiele der vorliegenden Erfindung werden jetzt im Detail in den
folgenden Beispielen beschrieben. Eisen-basierende metallurgische Pulverzusammensetzungen
werden in Übereinstimmung
mit den Verfahren vorliegender Erfindungen vorbereitet. Vergleichsweise
metallische Pulverzusammensetzungen werden ebenso vorbereitet. Die
vorbereiteten Pulverzusammensetzungen wurden verdichtet und gesintert
zur Bildung von Metallteilen und zur Maschinenbearbeitung vorbereitet.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 2 und Beispiele 3 bis 10
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Metallurgische
Pulverzusammensetzungen mit Zusammensetzungen entsprechend Tabelle
1 wurden vorbereitet
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Tabelle
1: Zusammensetzung der getesteten Metallpulver
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Die
Zusammensetzungen wurden durch einheitliche Vermischung aller Zutaten
in den Mengen, die in Tabelle 1 gezeigt sind, vorbereitet. Das Eisenpulver,
welches in allen Beispielen verwendet wurde, war Ancorsteel 1000A
erhältlich
von Hoeganaes Corporation, Sitz in Cinnaminson, New Jersey. Das
Eisenlegierungspulver, welches in allen Beispielen verwendet wurde,
war AncorsteelTM 85HP Stahlpulver, ebenfalls
erhältlich
von Hoeganaes Corporation. Ancorsteel 85HP ist ein Eisenmolybdänvorlegierungspulver
mit ungefähr
0,85 Gewichtsprozent Molybdän.
Der in allen Beispielen verwendete Graphit (gezeigt als Kohlenstoff
in Tabelle 1) hatte eine durchschnittlich gewichtete Partikelgröße von ungefähr 6 bis
8 Mikron und stammte von Asbury Graphite Mills, Inc., Sitz in Asbury,
New Jersey. Das Kupferpulver (gezeigt als „Kupfer" in Tabelle 1) welches in allen Beispielen
verwendet wurde, war Accupowder von Accuppowder Corporation. Das
Kupferpulver hatte eine durchschnittlich gewichtete Partikelgröße von ungefähr 10 Mikron
bis ungefähr
14 Mikron und eine Reinheit von 99.5 Gewichtsprozent. Das „MnS" aus Tabelle 1 ist
Mangansulfid, ein Bearbeitungshilfsmittel. Das Schmiermittel entsprechend
Tabelle 1 war AcrawaxTM C Schmiermittel.
Acrawax C ist ein syntetisches Wachs und wurde bezogen von Algroup
Lonza, mit Sitz in Fair Lawn, New Jersey.
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BEISPIEL 11
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Die
metallischen Pulverzusammensetzungen der Vergleichsbeispiele 1 und
2 und der Beispiele 3 bis 10 wurden für die Maschinenbearbeitung
untersucht. Zur Untersuchung der Maschinenbearbeitung wurde jede der
metallurgischen Pulverzusammensetzungen aus Tabelle 1 in Scheiben
von 4 Zoll Durchmesser und 1 Zoll Dicke mit einer Dichte von 6,8
g/cm3 verdichtet. Die Scheiben wurde bei
2050° F
für 30
Minuten in einer Atmosphäre
von 10% Wasserstoff und 90% Stickstoff gesintert und bei Umgebungstemperatur
abgekühlt.
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Vor
der Durchführung
der Fähigkeit
zur Maschinenbearbeitung wurde jeder Bohrerbit in folgender Weise
kalibriert. 20 Bohrerbits von 0,25 Zoll Durchmesser wurden benutzt
zum Bohren von 0,95 Zoll tiefen Löchern in Scheiben, die aus
dem mit „Kontrolle" bezeichneten Pulver
aus Tabelle 1 gebildet worden sind. Jedes Bohrerbit wurde verwendet
um ungefähr
2 bis 3 Löcher
aus einer Gesamtheit von ungefähr
40 bis ungefähr
60 Löchern
zu bohren. Die Löcher
wurden gebohrt mit einem Vorschub 0,005 Zoll pro Umdrehung und einer
Schnittgeschwindigkeit von 2220 rpm. Während des Bohrens wurde das
Bohrmoment die Schubkraft automatisch für jeden Bohrerbit gemessen
und daraus ein durchschnittliches Bohrmoment und eine durchschnittliche
Schubkraft aus allen Messungen errechnet. Es wurden ausschließlich Bohrerbits
mit einem Bohrmoment und einer Schubkraft innerhalb ± 5% des
Durchschnitts in den Maschinenbearbeitungstests verwendet.
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Durch
die Verwendung eines übereinstimmenden
Equipments zur Kalibrierung der Bohrerbits wurden Scheiben aus jeder
einzelnen der metallurgischen Pulverzusammensetzungen entsprechend
Tabelle 1 mit Löchern
gebohrt, die eine Tiefe von 0,95 Zoll besaßen bis der Bohrerbit versagte
(d.h. der Verschleiß überstieg ein
vorbestimmtes Niveau). Für
jedes gebohrte Loch wurde ein Vorschub von 0,05 Zoll pro Umdrehung
und eine Schnittgeschwindigkeit von 2200 rpm verwendet. Das Bohrmoment
und die Schubkraft wurden während des
Tests gemessen und Verschleißmessungen
am Drillbit wurden nach jeweils 10 gebohrten Löchern aufgenommen. Die Verschleißmessungen
wurden durch ein Mikrodynaskop Modell E Universal Inspection and
Gauging System aufgenommen, vertrieben durch Vision Engineering,
Sitz in Surrey, England. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse des Maschinentests.
Die mittlere Schubkraft war der mittlere Wert aller Schubkräfte für alle gebohrten
Löcher
vor dem Versagen des Bohrerbits. Tabelle 2 zeigt ebenfalls die Anzahl
der gebohrten Löcher
bis zum Versagen, die zur Be rechnung der mittleren Schubkraft verwendet
wurde. Die Anzahl der gebohrten Löcher hing im einzelnen von
der Festigkeit des Materials ab (zunehmende Festigkeit verringert
die Anzahl der Löcher
bis zum Versagen).
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Tabelle
2: Ergebnisse der Maschinenbearbeitung
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Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß die Hinzufügung von
Eisenlegierungspulver in einer metallurgischen Pulverzusammensetzung
die mittlere Schubkraft eines Bohrerbits während des Bohrens einer Scheibe
verringert. Beispielsweise kann trotz der Verringerung der mittleren
Schubkraft durch die Hinzufügung
eines Mangansulfids zu einer eisenbasierenden Pulverzusammensetzung
(Vergleichsbeispiel 1 in Vergleich zum Vergleichsbeispiel 2) eine
weitere Verbesserung durch Hinzufügung eines Eisenlegierungspulvers
erreicht werden. Die Ergebnisse der mittleren Schubkraft die aus
den Vergleichsbeispielen 1 bis 2 und Beispiel 5 erzielt wurden,
sind in
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1 gezeigt. 1 ist
eine graphische Darstellung zum Zeigen der mittleren Schubkraft
für Scheiben
die nach den Vergleichsbeispielen 1 bis 2 und Beispiel 5 erstellt
wurden. Durch Verringerung der mittleren Schubkraft tritt ein verringerter
Verschleiß am
Bohrerbit auf, aus dem Vorteile wie eine verlängerte Lebensdauer des Bohrerbits
entstehen. Auf diese Weise wurden bestimmte bevorzugte Ausführungsbeispiele
der verbesserten metallurgischen Pulverzusammensetzungen nach vorliegender
Erfindung beschrieben und Verfahren zur Herstellung und zum Gebrauch.
Während
bevorzugte Ausführungsbeispiele
offenbart und beschrieben wurden, wird es durch den Fachmann erkannt
werden, daß Veränderungen
und Modifikationen innerhalb der Erfindung liegen, wie sie in den
anliegenden Ansprüchen
definiert sind.