DE19944522C2 - Herstellungsverfahren für ein gesintertes Kompositmaschinenbauteil mit einem inneren Teil und einem äußeren Teil - Google Patents
Herstellungsverfahren für ein gesintertes Kompositmaschinenbauteil mit einem inneren Teil und einem äußeren TeilInfo
- Publication number
- DE19944522C2 DE19944522C2 DE19944522A DE19944522A DE19944522C2 DE 19944522 C2 DE19944522 C2 DE 19944522C2 DE 19944522 A DE19944522 A DE 19944522A DE 19944522 A DE19944522 A DE 19944522A DE 19944522 C2 DE19944522 C2 DE 19944522C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- outer part
- inner part
- green compact
- sintered
- atmosphere
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F7/00—Manufacture of composite layers, workpieces, or articles, comprising metallic powder, by sintering the powder, with or without compacting wherein at least one part is obtained by sintering or compression
- B22F7/06—Manufacture of composite layers, workpieces, or articles, comprising metallic powder, by sintering the powder, with or without compacting wherein at least one part is obtained by sintering or compression of composite workpieces or articles from parts, e.g. to form tipped tools
- B22F7/062—Manufacture of composite layers, workpieces, or articles, comprising metallic powder, by sintering the powder, with or without compacting wherein at least one part is obtained by sintering or compression of composite workpieces or articles from parts, e.g. to form tipped tools involving the connection or repairing of preformed parts
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Herstellungsverfahren von Maschinenbauteilen wie einem
Kompositbauteil, bei dem das Maschinenbauteil aus mehreren
Abschnitten, in die es unterteilt wird, hergestellt wird und
die zu dem gesamten Maschinenbauteil vereinigt werden, und
insbesondere ein Herstellungsverfahren für Maschinenbauteile,
das sich eignet, Maschinenteile dadurch herzustellen, daß ein
Teil, das aus einem Grünpreßling besteht, und ein anderes Teil,
das aus einem Grünpreßling, einem Sinterformteil oder
Schmiedestahl besteht, mittels eines pulvermetallurgischen
Verfahren gebildet wird, diese zusammengefügt und durch Sintern
miteinander verbunden werden, um das Maschinenbauteil als
Kompositbauteil fertigzustellen, und insbesondere die
Herstellung von Maschinenbauteilen mit komplizierten Formen
oder solche, die teilweise eine spezielle Eigenschaft
erfordern.
Bei der Herstellung eines Maschinenbauteils, das eine
komplizierte Form hat, oder eines Maschinenbauteils, das
teilweise eine spezielle Eigenschaft aufweist, gestaltet es
sich schwierig, dieses als ein einzelnes Teil auszubilden. In
einem solchen Fall wird das Maschinenteil üblicherweise
zunächst aufgeteilt und aus mehreren Abschnitten gebildet, die
dann zu einem Körper vereinigt werden, um es so als
Kompositbauteil herzustellen. Es sind einige Verfahren als
Mittel für das Verbinden mehrerer Abschnitte zu einem Körper
bekannt und ein geeignetes Bindeverfahren, das als Möglichkeit
ausgewählt werden kann, erfordert, für die Herstellung solche
Maschinenteile als Kompositbauteile zu verwenden. Allerdings
ist das Herstellungsverfahren für Maschinenteile mittels
Pulvermetallurgie überaus gut für die Herstellung von
Kompositkomponenten.
Bei dem Herstellungsverfahren von Kompositbauteilen durch
Pulvermetallurgie wird zumindest eine der mehreren
Teilabschnitte aus einem Grünpreßling (green compact) gebildet
und andere Abschnitte werden aus einem Grünpreßling, einem
Sinterpreßling/formteil (sinter compact) oder Schmiedestahl
gebildet, und sie werden miteinander verbunden, indem sie
miteinander in Kontakt gebracht und gesintert werden. Um zu
diesem Zeitpunkt eine feste Verbindung zu erhalten, ist während
des Sinterns ein gegenseitiger fester Kontakt der
Verbindungsoberflächen (joint surfaces) erforderlich, und das
Verbindungsprofil der konventionellen Kompositkomponenten ist
einfach, um in Abschnitte unterteilt zu werden und zu flachen
Flächen verbunden zu werden.
Allerdings ist es bei der Herstellung von
Kompositbauteilen häufig erforderlich, das Bauteil mit einem
komplizierten Verbindungsprofil herzustellen, so daß ein Teil
in das andere Teil eingefügt wird. Zur Herstellung solcher
Verbundteile ist ein Herstellungsverfahren mittels
Pulvermetallurgie geeignet und verschiedene Verbundteile werden
unter Verwendung mehrerer Abschnitte, die durch Verdichten in
Formen gebildet werden, hergestellt.
Bei der Herstellung eines gesinterten Bauteils durch
Zusammenfügen mehrerer Grünpreßlinge gibt es den allgemeinen
Fall, bei dem ein Grünpreßling zu einen Schaftbereich geformt
wird, und ein anderer Grünpreßling wird in eine Form gebracht,
die ein Loch aufweist, um den Schaftbereich aufzunehmen. Der
Grünpreßling mit dem Schaftbereich (der nachfolgend der innere
Grünpreßling genannt wird, da er beim Zusammenfügen auf der
Innenseite ist) und der Grünpreßling mit dem Loch (der
nachfolgend als äußerer Grünpreßling bezeichnet wird) werden in
dem Zustand gesintert, bei dem der Schaftteil in das Loch
eingefügt ist, so daß sie zu einem Körper durch
Diffusionsbindung vereinigt werden. Es sollte angemerkt werden,
daß in diesem Fall das Ausmaß der thermischen Ausdehnung des
Grünpreßlings während des Sinterns von seiner chemischen
Zusammensetzung abhängt, und, um die Verbindungsfestigkeit
(joint strength) zu erhöhen, die chemische Zusammensetzung der
beiden Grünpreßlinge so ausgewählt wird, daß die thermische
Ausdehnung des äußeren Grünpreßlings kleiner sein kann als die
des inneren Grünpreßlings, um ein Sintern bei festem Kontakt
zwischen den beiden Grünpreßlinge zu erreichen.
Aus der DE 44 18 268 A1 ist ein Verfahren zum dauerhaften, festen Verbinden von Formteilen
bekannt, wobei ein erstes, pulvermetallurgisch hergestelltes Formteil mit einem oder mehreren
weiteren, schmelzmetallurgisch oder ebenfalls pulvermetallurgisch hergestellten Formteilen
zusammengefügt und auf erhöhte Temperatur erhitzt werden. Für das Verfahren wird eine
Schutzgasatmosphäre wie etwa Stickstoff oder Argon benutzt oder auch Vakuum angelegt.
Möglich ist es auch, eine reduzierende Atmosphäre, wie Wasserstoffgas, zu benutzen. Eine
carburierende Atmosphäre ist nicht offenbart. Die zu verbindenden Formteile bestehen aus
Pulvermetallwerkstoffen, die neben Eisen als Hauptbestandteil Legierungszusätze in einem
Anteil bis 6 Gew.-%, in einzelnen Fällen auch bis etwa 8 Gew.-% enthalten. Die verwendeten
Legierungszusätze enthalten im allgemeinen C, Cu, Ni, Mo, Cr, P, Co, W, Mn, Si.
Beispielsweise wird ein Fe-Cu-Grünpreßling, der sich durch
Sintern leicht ausdehnt, als innerer Grünpreßling verwendet,
und ein Fe-Ni-Grünpreßling, der durch Sintern leicht schrumpft,
als äußerer Grünpreßling verwendet. Da sich die chemische
Zusammensetzung im Gesamtbauteil teilweise unterscheidet, wird
bei diesem Verfahren lediglich ein Bauteil mit teilweise
unterschiedlichen Eigenschaften erhalten.
Um dieses Problem zu lösen, haben die Erfinder der
vorliegenden Anmeldung kürzlich in der japanischen
Patentschrift Nr. (Kokoku) 62-35442 (Veröffentlichungsnummer JP 58193304 A) offenbart, daß bei
Verwendung von Materialien gleicher chemischer Zusammensetzung
im inneren Teil und dem äußeren Teil eine Erhöhung der
Verbindungsfestigkeit (joint strength) erreicht wird, indem der
Kohlenstoffgehalt des inneren Teils um 0,2% höher als der des
äußeren Teils gewählt wird, so daß der innere Teil sich relativ
mehr ausdehnt, um einen engen Kontakt der beiden Teile zu
erreichen und das Verbinden durch Festphasen-Diffusion der
Legierungskomponenten zu fördern.
Aufgrund dieser vorhergehenden Erfindung können
Legierungen mit ähnlicher Zusammensetzung in dem äußeren Teil
und dem inneren Teil verwendet werden. Da Kohlenstoff ein
Element ist, das einen großen Einfluß auf die Eigenschaften von
Eisenlegierungen besitzt, ist es allerdings nicht bevorzugt,
daß sein Gehalt zwischen dem äußeren Teil und dem inneren Teil
differiert.
Daneben werden solche gesinterten
Kompositmaschinenbauteile durch das Verbinden von
Grünpreßlingen hergestellt, es kann allerdings, in Abhängigkeit
von der Anwendung der Komponenten, der Funktion oder anderen
Erfordernissen, notwendig sein, Kompositteile unter Verwendung
von Sinterpreßlingen oder Schmiedestahl in einem Teil
herzustellen.
Insbesondere wird üblicherweise das Schweißen von
Sinterlegierungen und anderen Materialien vermieden, da dessen
Porösität sich negativ auswirkt, und, wenn Schweißen
erforderlich ist, ist man gezwungen, ein teures Verfahren wie
Laserschweißen unter Verwendung von Schweißdraht mit einer
speziellen Zusammensetzung einzusetzen. Wenn gesinterte
Legierungsbauteile und Stahl oder andere Materialien ohne die
Verwendung von Schweißen miteinander verbunden werden, werden
beide Bauteile mittels Schlüssel befestigt, indem Keilnuten in
beide gebohrt werden oder durch Bolzen befestigt, indem Löcher
in beide gebohrt werden. Wie oben beschrieben, ist die
Herstellung von Kompositbauteilen unter Verwendung von
Schmiedestahl in einem Teil und einem Grünpreßling im anderen
Teil sehr nützlich, da sie auf Gebiete ausgedehnt werden kann,
in denen schweißbare Maschinenteile hergestellt werden können.
Allerdings ist das Verbinden von Stahlmaterial und
Grünpreßlingen, insbesondere das Verbinden an komplizierten
Verbindungsoberflächen, einschließlich des Einfügens nicht
einfach, wie oben erklärt.
Der Grünpreßling zeigt während des Sinterns
Dimensionsveränderungen aufgrund von allotropischen
Umwandlungen und Hitze, die dieselben sind wie im Fall von
geschmolzenem Material. Da der Grünpreßling im Sinterprozeß
aufgrund von Veränderungen von Abständen zwischen,
Pulverpartikeln, d. h. Zusammenschließen zur Porenbildung und
Verlust von Poren, verdichtet wird (oder schrumpft), ist das
Ausmaß der thermischen Ausdehnung beim gewöhnlichen Sintern im
Prinzip kleiner verglichen mit dem von Stahlmaterial oder
gesintertem Material der gleichen Zusammensetzung.
Wenn das äußere Teil ein Grünpreßling ist und das innere
Teil Stahl oder ein Sinterpreßling ist, muß das äußere Teil
(Grünpreßling) daher relativ mehr schrumpfen, um mit dem
inneren Teil (Stahl, Sinterpreßling) fest in Kontakt zu treten,
so daß die beiden Teile im ausreichenden Maße miteinander
verbunden sind. In der Tat wird, wenn zwei Grünpreßlinge
miteinander verbunden werden, die Diffusion von Bestandteilen
der Grünpreßlinge gefördert und eine hohe Verbindungsfestigkeit
erhalten. Wenn das innere Teil aus Stahl oder einem
Sinterpreßling hergestellt worden ist, wird trotz allem unter
den gewöhnlichen Sinterbedingungen, die für die
Massenproduktion gewählt werden, die erforderliche
Verbindungsfestigkeit nicht erhalten. In diesem Fall kann die
Verbindungsfestigkeit möglicherweise durch Änderung der
Sinterbedingungen wie die Teile bei hoher Temperatur über einen
langen Zeitraum zu sintern, verbessert werden. Allerdings ist
eine solche Änderung unter den Gesichtspunkten von
Produktionseffizienz und Kosten schwierig in die Praxis
umzusetzen.
Als Gegenmaßnahme ist ein Verbindungsverfahren entwickelt
worden, bei dem die Verbindungsoberfläche des Stahlbauteils vor
dem Zusammenfügen mit dem Grünpreßling einem
Carburierungsprozeß unterworfen wird. Dieses Verfahren
verwendet das folgende Phänomen: d. h., wenn eine carburierte
Schicht mit einem Kohlenstoffgehalt, der höher ist als der
eines Grünpreßlings auf einer Stahloberfläche ausgebildet wird,
nimmt der Ausdehnungsgrad des Stahles zu, und die Diffusion von
Kohlenstoff aus der Carburierungsschicht in den Grünpreßling
wird während des Sinterns im ausreichenden Maße gefördert, und
es wird eine hohe Verbindungsfestigkeit, wie im Fall von zwei
Grünpreßlingen, erhalten.
Allerdings erfordert dieses Verfahren eine lange Dauer des
Carburierungsprozesses mittels der Ionen-Carburierungsmethode
oder dergleichen und die Kosten für die Behandlung des
Stahlmaterials sind hoch. Darüber hinaus kann es nicht auf ein
Material angewandt werden, das für die Carburierung nicht
geeignet ist, oder auf einen Fall, bei dem die Carburierung
nicht bevorzugt wird. Deshalb ist der Anwendungsbereich
begrenzt.
Da im Fall eines aus Stahl oder eines als Sinterpreßling
hergestellten äußeren Teil und eines aus einem Grünpreßling
inneren hergestellten Teil der innere Teil (Grünpreßling)
relativ mehr schrumpft, wodurch Dissoziation vom äußeren Teil
(Stahl, Sinterpreßling) auftritt, ist Verbinden durch das
Sintern schwieriger als im oben erwähnten Fall.
Wenn eine Verbindung von einem Sinterkörper zu einem
anderen Teil hergestellt wird, muß ferner die Anwendung von
Schweißen vermieden werden, da der Sinterpreßling aufgrund
seiner Porosität und anderen Eigenschaften nicht zum
Verschweißen mit anderen Bauteilen geeignet ist. Wenn ein
Kompositbauteil unter Verwendung von Stahlmaterialien auf
einfache Weise hergestellt wird, sollte es daher möglich sein,
Maschinenbauteile herzustellen, die sowohl die Vorteile des
Sinterproduktes als auch die Vorteile des zum Schweißen
geeigneten Stahlmaterials aufweisen.
Im Anbetracht dieser Probleme ist daher ein vorrangiges
Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren für
Maschinenbauteile bereitzustellen, das in der Lage ist, die
Dimensionsveränderungen des inneren Teils und des äußeren
Teils, die aus Grünpreßlingen bestehen, während des Sinterns zu
kontrollieren, ohne die grundlegenden chemischen
Zusammensetzung oder den Mischgehalt des Graphits zu verändern,
und das die beiden Teile vorteilhaft miteinander verbindet.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Herstellungsverfahren für Kompositbauteile bereitzustellen,
bei dem kein Carburierungsprozeß von Stahlmaterialien für das
Verbinden von Grünpreßlingen durch Sintern erforderlich ist,
und das insbesondere anwendbar ist auf eine Kombination eines
Teiles aus Schweißstahl oder gesintertem Metall und dem anderen
Teil des Grünpreßlings.
Eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Herstellungsverfahren für Maschinenbauteile bereitzustellen,
die mit anderen Bauteilen verschweißt werden können, während
die Vorteile der Pulvermetallurgie erhalten bleiben.
Eine vierte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Herstellungsverfahren für Kompositbauteile bereitzustellen,
dadurch daß Grünpreßlinge (green compact) und Sinterpreßlinge
(sintered compact) durch Sintern miteinander verbunden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
Maschinenbauteils eines gesinterten eisenhaltigen
Verbundwerkstoffs (composite), der umfaßt ein äußeres Teil mit
einem Loch und ein inneres Teil mit einem Schaft, der in das
Loch des äußeren Teils eingepaßt wird, umfaßt die Schritte:
Herstellen des äußeren Teils oder des inneren Teils als ein
Grünpreßling aus eisenhaltigem Eisenpulver und des anderen
Teils als ein Grünpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver,
einem Sinterpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver oder einem
eisenhaltigen Schmelzmetall (mass of molten metal); Einfügen
des Schaftes des inneren Teils in das Loch des äußeren Teils;
und Sintern des äußeren Teils und des inneren Teils, um das
äußere Teil und das innere Teil miteinander zu verbinden, wobei
das äußere Teil und das innere Teil so hergestellt sind, um
eine Paßtoleranz von ungefähr -60 bis +5 µm aufzuweisen, und
wenn nur das äußere Teil als Grünpreßling hergestellt wird, das
äußere Teil so hergestellt wird, daß es im wesentlichen kein
Zink enthält und die Atmosphäre im Sinterschritt eine carburierende
Atmosphäre ist, oder, dass das äußere Teil Zink enthält und die Atmosphäre des Sinterschrittes eine im
wesentlichen nicht carburierende Atmosphäre ist, und, wenn das
innere Teil als Grünpreßling hergestellt wird, das innere und
das äußere Teil so hergestellt werden, daß nur das innere Teil
Zink enthält, und die Atmosphäre beim Sinterschritt eine im
wesentlichen carburierende Atmosphäre ist.
In einem anderen Aspekt umfaßt das Verfahren zur
Herstellung eines Maschinenbauteils aus einem gesinterten
eisenhaltigen Verbundwerkstoff, der umfaßt ein äußeres Teil mit
einem Loch und ein inneres Teil mit einem Schaft, der in das
Loch des äußeren Teils eingefügt wird, die Schritte: Herstellen
sowohl des äußeren Teils als auch des inneren Teils als
Grünpreßling aus einem eisenhaltigen Metallpulver; Einfügen des
Schafts des inneren Teils in das Loch des äußeren Teils; und
Sintern des äußeren Teils und des inneren Teils, um das äußere
Teil und das innere Teil miteinander zu verbinden, wobei das
innere Teil und das äußere Teil so hergestellt werden, daß sie
eine Paßtoleranz von ungefähr -100 bis +5 µm zu haben, das
äußere Teil im wesentlichen kein Zink enthält, jedoch das
innere Teil Zink enthält, und die Atmosphäre im Sinterschritt
eine im wesentlichen carburierende Atmosphäre ist.
In einem weiteren Aspekt umfaßt das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung eines Maschinenbauteils aus einem
gesinterten eisenhaltigen Verbundwerkstoff, das umfaßt ein
äußeres Teil mit einem konkaven Bereich und ein inneres Teil,
das in den konkaven Bereich des äußeren Teils eingefügt wird,
die Schritte: Herstellen des äußeren Teils oder des inneren
Teils als Grünpreßling aus einem eisenhaltigen Metallpulver und
des anderen als Grünpreßling aus einem eisenhaltigen
Metallpulvers, einem Sinterformling aus eisenhaltigem
Metallpulver oder aus eisenhaltigem Schmelzmetall; Einfügen des
inneren Teils in das äußere Teil; und Sintern des äußeren Teils
und des inneren Teils, um das äußere Teil und das innere Teil
miteinander zu verbinden, wobei das äußere Teil und das innere
Teil unter Berücksichtigung der dilatometrischen Eigenschaften des äußeren
Teils und des inneren Teils hergestellt werden, um im
Sinterschritt eine Interferenz durch eine relative Ausdehnung
des inneren Teils zum äußeren Teil zu erreichen, so daß das
äußere Teil und das innere Teil zumindest zeitweilig in einem
Temperaturbereich von ungefähr 750°C oder oberhalb fest
gegeneinander gefügt werden.
Die Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens gegenüber den bislang vorgeschlagenen
konventionellen Verfahren werden anhand der folgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung besser ersichtlich.
Bei der Herstellung eines Kompositbauteils, bei dem
mehrere Abschnitte separat ausgebildet und anschließend zu
einem Körper vereinigt werden, kann der Verbindungsbereich ein
Anschlußstück (fitting) oder Einsatzstück (insertion)
aufweisen. Beispielsweise ist ein Teil so geformt, daß es einen
axialen Vorsprung aufweist, und das andere Teil besitzt ein
axiales Loch, in das der Vorsprung des anderen Teils eingefügt
und mit dem er verbunden wird. Oder, in einem anderen Fall,
besitzt ein Teil eine Innenbohrung oder ein Loch, in das das
andere Teil vollständig aufgenommen und eingefügt wird. Wenn
ein solcher Aufnahmebereich hergestellt wird, um das
Kompositmaschinenbauteil herzustellen, ist es schwierig, falls
ein Grünpreßling für zumindest ein Teil mittels
Pulvermetallurgie verwendet wird, im Vergleich zu einer
ebenflächigen Verbindung eine Verbindung auszubilden.
Wenn zwei Teile, von denen zumindest eines aus einem
Grünpreßling gebildet wird, miteinander verbunden werden, indem
sie zusammengefügt und gesintert werden, ist es erforderlich,
daß die Verbindungsoberflächen während des Sinterns in engem
Kontakt stehen, so daß eine Festphasendiffusion zwischen den
Bindungsoberflächen beim Sintern gefördert wird.
Da Festphasendiffusion in eisenhaltigen Metallen (reines
Eisen, Eisenlegierungen) bei einer Temperatur von ca. 750°C
oder höher stattfindet, müssen die Verbindungsoberfläche bei
einer Temperatur von ungefähr 750°C oder höher, vorzugsweise
von 800°C oder höher, miteinander zumindest zeitweise in
Kontakt stehen.
Elemente, die einen engen Kontakt der
Verbindungsoberflächen verursachen, schließen ein:
- 1. Die Druckkräfte, die zwischen den Verbindungsoberflächen der zwei Teile aufgrund der Dimensionen, die für die Verbindungsbereiche ausgewählt werden, auftreten und
- 2. die Druckkräfte, die relativ zwischen den Verbindungsoberflächen durch Dimensionsänderungen aufgrund der thermischen Ausdehnung oder des Schrumpfs während des Sinterns auftreten.
Die Erzeugung von Druckkräften nach 1) erfordert das
Einpassen des inneren Teils in das äußere Teil unter Druck, und
der erzielbare Effekt ist ziemlich beschränkt, um ein
Auseinanderbrechen des Grünpreßlings zu vermeiden. Daher ist es
wünschenswert, zusätzliche Effekte durch die Druckkräfte nach
2) sowie durch Festphasendiffusion zu erhalten, je nach
Schwierigkeit der Verbindung. Das bedeutet, daß die
Bindungsoberflächen zumindest zeitweise während des Sinterns,
insbesondere bei 750°C oder höher, vorzugsweise bei 800°C oder
höher, miteinander in Kontakt stehen sollten, und es ist
bevorzugt, den Kontakt so zu gestalten, daß ein Druckkraft
zwischen den beiden Oberflächen erzeugt wird.
Die wichtigsten Faktoren, die die Druckkraft nach 2)
beeinflussen, schließen eine Dimensionsänderung, die den
Sintervorgang begleitet, ein. Diese Dimensionsänderung scheint
das künstliche Ergebnis des Schrumpfens des Grünpreßlings
aufgrund des Sinterns, der thermischen Ausdehnung des
Materials; und der Ausdehnung aufgrund des Carburierens zu
sein, wobei jeder dieser Faktoren unabhängig voneinander
während des Sinterns auftritt. Das Carburieren wird durch den
Kohlenstoff, der im Grünpreßling enthalten ist oder durch
carburierende Bestandteile in der Sinteratmosphäre
hervorgerufen. Darüber hinaus kann das Carburieren durch
Katalysatoren oder andere Komponenten gefördert werden. Falls
das äußere Teil (das Teil mit der Innenbohrung oder dem Loch
zum Einfügen) eines Kompositbauteils aus einem Grünpreßling
besteht, müssen daher die Bedingungen so eingestellt werden,
daß das Schrumpfen dieses Grünpreßlings aufgrund des
Carburierens nicht unterdrückt wird, d. h. die Carburierung darf
nicht gefördert werden, und, wenn das innere Teil (das Teil,
das einen Vorsprung zur Aufnahme hat oder den Bereich, der
vollständig eingefügt werden muß) aus einem Grünpreßling
besteht, müssen die Bedingungen so gewählt werden, daß ein
Schrumpfen dieses Grünpreßlings unterdrückt wird, d. h. die
Carburierung gefördert wird, so daß die Druckkraft nach 2)
relativ erzielt werden kann. Dies kann verwirklicht werden,
indem dilatometrische Kurven des inneren Teils und des äußeren
Teils gemessen werden. Die Dimensionen und Zusammensetzungen
der beiden Teile und Sinterbedingungen werden so bestimmt, um
in angemessener Weise die Carburierung, und die Ausdehnung von
jedem Teil in einer solchen Weise zu fördern oder zu
inhibieren, daß die Interferenz zwischen beiden Teilen, die
anhand der dilatometrischen Kurven abgeschätzt wird, zwischen
ungefähr 60 µm bis 200 µm, zumindest zeitweise im Bereich von
ungefähr 750°C oder oberhalb, liegt.
Nachfolgend sind die Fälle erläutert, bei denen das äußere
Teil aus einem Grünpreßling besteht, das innere Teil aus einem
Grünpreßling besteht oder beide Teile aus einem Grünpreßling
bestehen. Bei der vorliegenden Anmeldung bezieht sich der
Begriff "Stahl" im allgemeinen auf reines Eisen,
Kohlenstoffstahl, Legierungsstahl und andere eisenhaltige
Metallmaterialien, die im wesentlichen nicht-porös oder dicht
sind wie Ingot, d. h. Schmelzmetall, und ein Stahl kann durch
Formen (z. B. Bearbeiten, Schmieden, Spanen etc. von Ingotstahl)
hergestellt werden. Bei der Beschreibung der chemischen
Zusammensetzung und anderer bezieht sich die Einheit "%" auf
Gew.-%, soweit nichts anderweitig angemerkt ist.
Wenn das äußere Teil aus einem Grünpreßling und das innere
Teil aus Stahl oder einem Sinterpreßling, das in das äußere
Teil zum Verbinden eingefügt wird, gesintert werden, um eine
hohe Verbindungsfestigkeit in dem erhaltenen Kompositteil zu
erhalten, ist es notwendig, diese nicht nur durch
Fixierungskräfte aufgrund einer bloßen Schrumpfpassung (shrink fit)
zu verbinden, sondern ebenfalls durch Festphasendiffusion der
Legierungskomponenten, indem in einem Zustand, bei dem die
Verbindungsoberflächen der beiden Bauteile ausreichend
miteinander in Kontakt stehen, gesintert wird. Was für diesen
Zweck zunächst wichtig ist, ist die Paß-Toleranz (fitting
clearance) (d. h. die Differenz zwischen dem Innendurchmesser
des Bohrungsbereich des äußeren Teils und des Außendurchmessers
des Schaftbereichs oder Aufnahmebereichs des inneren Teils)
beim Zusammenfügen der beiden Verbindungsbereiche, und es ist
bevorzugt, das innere Teil durch Druck einzufügen, indem das
Loch des äußeren Teils, das der Grünpreßling ist, kleiner
gewählt wird (für einen Preßsitz). Je größer die
Interferenz ist, desto größer ist der Kontaktgrad zwischen den
beiden Bauteilen. Um ein Auseinanderbrechen des Grünpreßlings,
der vor dem Sintern eine niedrige Festigkeit aufweist, zu
vermeiden, ist es notwendig, die Interferenz (d. h. die Minus-
Paßtoleranz) kleiner zu wählen als im Fall von zwei
Grünpreßlingen, die eine Pufferwirkung haben, d. h. innerhalb
von 60 µm, vorzugsweise innerhalb von 30 µm. Im Falle eines
durchgehenden Einfügens (through fitting) sollte der Abstand
(Paßtoleranz) so klein wie möglich sein, vorzugsweise 5 µm oder
weniger. Daher wird die Paßtoleranz im Bereich von -60 bis +5 µm,
vorzugsweise -30 bis +5 µm, gewählt.
Die nächsten Faktoren sind die Art der Atmosphäre für das
Sintern und die Beziehung zwischen der Atmosphäre und der Art
des Pulverschmiermittels, das in den Grünpreßling eingemischt
wird. Die Einzelheiten werden unten beschrieben.
Im allgemeinen wird als Sinteratmosphäre für eisenhaltige
Legierungen häufig ein raffiniertes exothermes Gas (refined
exothermic gas) verwendet, das durch Denaturieren von
natürlichem Gas oder Kohlenwasserstoffen der Methanreihe
hergestellt wird, da diese sich für Fe-C-Legierungen mit hohem
Kohlenstoffanteil eignen und es keine besondere abweisende
Eigenschaft gibt und Zinkstearat wird üblicherweise als das
Pulverschmiermittel verwendet.
Verwendet man allerdings eine solche Atmosphäre, d. h. denaturiertes
Butangas (butane denatured gas) oder dergleichen (beim Sintern)
für einen Verbundwerkstoff aus einem Grünpreßling, der im äußeren
Teil verwendet wird, und Stahl oder einem Sinterpreßling, der
im inneren Teil verwendet wird, wandert Kohlenstoff (oder eine
carburierende Komponente) in der Atmosphäre möglicherweise von
der Oberfläche des Grünpreßlings in die Poren hinein, um eine
Carburierungsreaktion hervorzurufen, was den Grünpreßling ein
wenig expandieren läßt. Wenn zugleich Zink im Grünpreßling
vorhanden ist, wirkt eine Spur davon als Katalysator für diese
Reaktion, um somit den Ausdehnungsgrad weiter zu erhöhen.
Aufgrund einer solchen Ausdehnung wird der Kontakt zwischen dem
Grünpreßling und dem Stahl unzureichend und die
Verbindungsfestigkeit wird erniedrigt.
Daher ist es als Gegenmaßnahme notwendig, beim
Atmosphärengas zu einem nicht carburierenden Gas zu wechseln.
In diesem Fall wird auch aus ökonomischen Gesichtspunkten eine
annähernd inerte Stickstoffatmosphäre oder eine Atmosphäre, die
im wesentlichen aus Stickstoffgas besteht, unter verschiedenen
nicht carburierenden Gasen besonders bevorzugt. Alternativ dazu
wird der Grünpreßling des äußeren Teils so hergestellt, daß er
im wesentlichen kein Zink enthält. Wenn ein Pulverschmierstoff
verwendet wird, wird es weiterhin bevorzugt, ein zinkfreies
Schmiermittel wie Lithiumstearat, andere Metallstearate als
Zink oder Acra-Wachs (Markenname eines Produktes, das aus
Ethylenbisstearinsäureamid (C17H36CONH)2(CH2)2) besteht, zu
verwenden, um die Ausdehnung zu verringern.
In dem Fall, daß das innere Teil ein Sinterpreßling ist,
der die Wirkung der carburierenden Atmosphäre im gleichen Maß
wie der Grünpreßling des äußeren Teils erfährt, findet die
Ausdehnung aufgrund der Carburierung in beiden Teilen statt.
Daher kann, selbst wenn sie in einer carburierenden Atmosphäre
gesintert werden, das äußere Teil relativ durch den
intrinsischen Schrumpf des Grünpreßlings schrumpfen, solange
nicht der Grünpreßling des äußeren Teils Zink enthält. Als
Folge davon wird ein gewisses Maß an Verbindungsfestigkeit
erhalten.
Das übliche Sintern ist ein Festphasensintern, wenn jedoch
das Sintern zu einem Zustand fortschreitet, in dem teilweise eine
flüssige Phase ausgebildet wird, wird die Diffusionsbindung
weiter gefördert. Daher ist es zur Herstellung von Komponenten
von Verbundwerkstoffen bevorzugt, sie zu einem Zustand zu
sintern, bei dem eine flüssige Phase gebildet wird. In einem
solchen Fall gibt es keine Bedenken bezüglich Erosion oder
Deformation, wenn die Erzeugung einer flüssigen Phase innerhalb
von 5% liegt. Allerdings wird bevorzugt, sie innerhalb von 3%
zu halten, um die Dimensionsgenauigkeit des Sintererzeugnis in
einem vorteilhaften Zustand zu behalten.
Es ist nicht notwendig, die chemische Zusammensetzung des
äußeren Teils besonders zu begrenzen, da die Anforderungen für
das äußere Teil einfach darin bestehen, daß das Ausmaß der
thermischen Ausdehnung während des Sinterns kleiner ist als das
des inneren Teils. Daher kann es aus reinem Eisen oder aus der
im wesentlichen selben Zusammensetzung sein wie das innere
Teil. Alternativ dazu können, wenn erforderlich, geeignete
Metallkomponenten hinzugefügt werden, soweit wie das Ausmaß der
thermischen Ausdehnung nicht gegenüber der des inneren Teils
erhöht wird.
Wenn das innere Teil aus einem Grünpreßling in das äußere
Teil aus Stahl oder einem Sinterförmling eingepaßt und zum
Verbinden gesintert wird, um eine hohe Verbindungsfestigkeit in
dem so erhaltene Verbundbauteil zu haben, ist es zunächst
erforderlich, wie im Falle, daß das äußere Teil aus einem
Grünpreßling hergestellt wird, dieses nicht nur durch
Fixierungskräfte aufgrund der bloßen Schrumpfpassung zu binden,
sondern ebenfalls durch Festphasendiffusion der
Legierungskomponenten, indem man bei einem ausreichenden
Kontakt zwischen den Verbindungsoberflächen der beiden Bauteile
sintert. Was daher wichtig ist, ist die Paßtoleranz (d. h. die
Differenz zwischen dem Innendurchmesser des Lochbereiches des
äußeren Teils und dem Außendurchmesser des Schaftbereiches oder
des Einfügebereiches des inneren Teils) beim Zusammenfügen der
beiden sich miteinander verbindenden Bereiche, und es wird
bevorzugt, das innere Teil in das Loch des äußeren Teils unter
Druck einzufügen, wobei das innere Teil, das der Grünpreßling
ist, etwas größer gewählt wird (für das Interferenz-Fitting).
Je größer die Interferenz ist, desto höher ist der Kontaktgrad
zwischen den beiden Bauteilen. Um ein Auseinanderbrechen des
Grünpreßlings zu vermeiden, der eine niedrige Festigkeit vor
dem Sintern aufweist, ist es allerdings notwendig, die
Interferenz kleiner als im Fall von zwei Grünpreßlingen, die
eine Pufferwirkung aufweisen, zu wählen, zumindest innerhalb
von 40 µm, vorzugsweise innerhalb von 30 µm. Im Fall von
durchgehendem Einfügen (through fitting) sollte der Abstand so
klein wie möglich sein, vorzugsweise 5 µm oder kleiner. Deshalb
wird die Paßtoleranz im Bereich von -40 bis +5 µm, vorzugsweise
-30 bis +5 µm gewählt.
Weitere wichtige Faktoren sind das Dimensionsverhalten
(Ausdehnung, Schrumpf) der Teile beim Sintern. Die Einzelheiten
werden nachfolgend beschrieben.
Eine Festphasendiffusion findet in eisenhaltigen Metallen
bei hohen Temperaturen von ungefähr 750°C oder höher statt, und
wenn der Ausdehnungsgrad des Grünpreßlings in diesem
Temperaturbereich größer wird als der Ausdehnungsgrad des
Stahls oder Sinterpreßlings, zieht das äußere Teil aus Stahl
oder der Sinterpreßling relativ gesehen das innere Teil aus dem
Grünpreßling fest, so daß die beiden Bauteile in festem Kontakt
miteinander stehen. In diesem Zustand werden das Sintern des
Grünpreßlings und die Festphasendiffusion von
Legierungskomponenten gefördert, und die beiden Teile werden zu
einem Körper vereinigt, und es wird eine hohe
Verbindungsfestigkeit erhalten.
Da der Grünpreßling beim Sinterprozeß aufgrund der
Veränderung des Abstands zwischen Pulverpartikeln verdichtet
wird (oder schrumpft), d. h. Zusammenschließen zur Porenbildung
und Verlust von Poren, ist der Grad der thermischen Ausdehnung
beim gewöhnlichen Sintern allerdings prinzipiell kleiner
verglichen mit dem von Stahl oder Sintermaterialien derselben
Zusammensetzung. Daher schrumpft das innere Teil (Grünpreßling)
relativ zum äußeren Teil, was bewirkt, daß der Kontakt mit dem
äußeren Teil (Stahl oder Sinterpreßling) gelockert wird, so daß
die Verbindungsfestigkeit erniedrigt wird.
In der vorliegenden Erfindung werden daher Maßnahmen
bereitgestellt, um in der Hochtemperaturregion von 750°C,
vorzugsweise 800°C oder mehr, den Grad der thermischen
Ausdehnung des Grünpreßlings stärker zu erhöhen als den des
Stahls oder Sintermaterials, so daß der Stahl oder der
Sinterpreßling und der Grünpreßling miteinander während des
Sinterns in Kontakt stehen, um die Verbindungsfestigkeit zu
erhöhen. Solche Maßnahmen schließen ein, wie speziell unten
beschrieben, (1) die Verwendung des sogenannten "Kupfer-
Wachstumsphänomens" beim Sintern von eisenhaltigen
Grünpreßlingen, (2) höhere Gehalte von 0,2% oder mehr an
Kohlenstoff (Graphit) im Grünpreßling als der Kohlenstoffgehalt
im Stahl oder dem Sinterpreßling, und (3) Sintern in einer
carburierenden Atmosphäre unter Verwendung eines Grünpreßlings,
zu dem Zink (vorläufig) zugefügt wird. Üblicherweise ist das
Sintern ein Festphasensintern, falls man allerdings zu einem
Zustand sintert, daß teilweise eine flüssige Phase gebildet
wird, wird das Diffusionsverbinden weiter gefördert. Daher ist
es nützlich, das Sintern so zu steuern, daß eine Erzeugung
einer flüssigen Phase von innerhalb 5%, vorzugsweise von
innerhalb 3% auftritt.
Das "Kupfer-Wachstumsphänomen", das auftritt, wenn ein
Grünpreßling, bei dem Kupfer zum Eisen zugemischt wird,
gesintert wird, ist das Phänomen, daß Kupfer in das Eisengitter
einwandert, um dieses zu expandieren, und diese Ausdehnung
gleicht den Schrumpf durch das Sintern aus, so daß der Grad der
Ausdehnung des Grünpreßlings in dem Hochtemperaturbereich
größer ist als der von Stahl und Sintermaterialien. In diesem
Fall ist die Ausdehnung durch das Kupfer sehr groß oberhalb des
Schmelzpunktes von Kupfer (d. h. oberhalb von 1.083°C). Diese
Wirkung ist beträchtlich, wenn das Kupfer in einem Gehalt von 1%
oder mehr zugemischt wird. Es wird bevorzugt, 2% oder mehr
Kupfer hinzuzumischen, um ein Diffusionsverbinden zu erzielen,
indem ein ausreichender Kontakt zwischen den beiden Teilen
aufrecht erhalten wird. Diese Wirkung variiert neben dem
Zumischungsgehalt des Kupfers selbst abhängig von anderen
Legierungsbestandteilen. Zum Beispiel wirken Aluminium,
Schwefel und Lithium als Verstärker der Ausdehnung, während
Bor, Kohlenstoff und Phosphor die Ausdehnung unterdrücken.
Daher kann die Ausdehnung zu einem gewünschten Grad gesteuert
werden, indem die Zusammensetzung in geeigneter Weise
ausgewählt wird.
Die Wirkung und Effekte der Erhöhung des
Kohlenstoffgehalts des Grünpreßlings sind wie folgt.
Bei dem Prozeß, bei dem der Grünpreßling zum Expandieren
aufgeheizt wird, wird, falls das Sintern von Eisen beginnt, der
Grad der thermischen Ausdehnung durch den Schrumpfgrad aufgrund
des Sinterns ausgeglichen. Da Kohlenstoff den Sintervorgang des
Eisens verzögert, ist allerdings der Schrumpf langsamer, wenn
der Graphitgehalt höher ist, so daß der Ausdehnungsgrad
zunimmt. Darüber hinaus wandert der Kohlenstoff in das
Eisengitter ein und diffundiert. Falls Kohlenstoff nur in das
Eisen diffundiert, nimmt daher die Gitterkonstante des Eisens
zu und der Ausdehnungsgrad nimmt insgesamt zu. Weiterhin wird
der Umwandlungspunkt von α-Eisen zu γ-Eisen, der durch
Temperaturanstieg induziert wird und zum Schrumpfen führt, zu
niedrigeren Temperaturen verschoben, wenn der Kohlenstoffgehalt
höher ist. Da der Ausdehnungskoeffizient in der γ-Phase größer
ist als in der α-Phase, ist die Transformation von der α-Phase
zur γ-Phase schneller, wenn der Kohlenstoffgehalt im
Grünpreßling größer wird. Daher kann Schrumpf im
Hochtemperaturbereich vermieden werden, und die Ausdehnung nimmt
durch eine höheren Kohlenstoffgehalt des Grünpreßlings zu.
Aufgrund dessen wurde empirisch gefunden, daß, wenn der
Kohlenstoffgehalt um 0,2% oder mehr höher ist als der im
Stahlmaterial, der Grad der thermischen Ausdehnung des
Grünpreßlings im Hochtemperaturbereich höher als der des
Stahlmaterials gemacht werden kann.
Diese Ausdehnung des inneren Teils durch Kohlenstoff kann
ebenfalls durch die Verwendung eines carburierenden Gases in
der Sinteratmosphäre verursacht werden. Da der Grünpreßling
prinzipiell porös ist, kann das innere Teil aus dem
Grünpreßling mit der Sinteratmosphäre in Kontakt treten und ein
Carburieren aus dem Atmosphärengas heraus kann leicht zum
Inneren des Grünpreßlings fortschreiten, während der Stahl oder
der Sinterpreßling, der mit dem Atmosphärengas in Kontakt
steht, im wesentlichen nur auf die äußerste Oberfläche
beschränkt ist und kaum carburiert wird.
Wenn ein eisenhaltiger Grünpreßling, der wie im Fall (3)
Zink enthält, in einer carburierenden Atmosphäre gesintert
wird, zeigt Zink demgemäß, bezogen auf die Reaktion zwischen
Eisen und Kohlenstoffkomponente in der Atmosphäre, eine
katalytische Wirkung zur Aufnahme der Kohlenstoffkomponente aus
der Atmosphäre in die Oberfläche des Eisens, selbst wenn dieses
nur im geringen Maß enthalten ist, und der Grad der thermischen
Ausdehnung während des Sinterns wird größer gemacht verglichen
mit dem Fall, daß Zink überhaupt nicht enthalten ist. Zink kann
einfach hinzugefügt werden, wenn es allerdings in Form von
Zinkstearat, das zugleich als das für das Formen notwendige
Pulverschmiermittel hinzugegeben wird, spart dies Arbeit und
ist vorteilhaft, um das Zink gleichmäßig zu verteilen. Als
carburierende Sinteratmosphäre ist raffiniertes exothermes Gas,
das durch Denaturierung von natürlichem Gas oder
Kohlenwasserstoffen der Methanreihe hergestellt wird, zum
Beispiel carburierendes denaturiertes Butangas (butane
denatured gas), geeignet.
Durch die Maßnahmen (1) bis (3) wird es bevorzugt, daß
beide Teile in einem festen Kontaktzustand im gesamten Bereich
von ungefähr 750°C oder höher während des Sinterprozesses
gehalten werden, dies ist allerdings nicht absolut notwendig,
sondern ein ausreichendes Binden ist möglich, wenn der Kontakt
zumindest in einem Teil dieses Temperaturbereiches (für einen
Zeitraum bis die Diffusionstiefe der Legierungskomponenten
ungefähr 5 µm erreicht hat, obwohl die erforderliche Zeit mit
der Temperatur varriert) besteht.
Das obige Verfahren zur Herstellung des Verbundbauteils
aus einem äußeren Teil aus Stahl und einem inneren Teil aus
einem Grünpreßling ist verwendbar zur Herstellung von
Magnetventilen. Gemäß der obigen Methode kann ein vorteilhaftes
Magnetventil durch die Schritte hergestellt werden: Ausbilden
des Ventilschaftes, der dem äußeren Teil des Magnetventils
entspricht, unter Verwendung von Stahlmaterial; Ausbilden des
beweglichen Eisenkerns, das dem inneren Teil entspricht, unter
Verwendung eines Grünpreßlings; und Zusammenfügen und Verbinden
dieser durch Sintern.
Prinzipiell können Maschinenbauteile, die aus zwei Teilen
zusammengesetzt sind, die aus einem Grünpreßling bestehen,
gemäß dem Herstellungsverfahren, das im obigen Abschnitt (B)
beschrieben ist, hergestellt werden. Hier wird allerdings eine
vorteilhafte Ausführungsform beschrieben, bei der der
Unterschied in der chemischen Zusammensetzung zwischen den
beiden Teilen verringert werden kann, um die Gleichmäßigkeit
des chemischen und mechanischen Verhaltens zu erhöhen.
Wenn ein eisenhaltiger Grünpreßling, der Zink enthält,
selbst wenn dieses nur in geringem Maß enthalten ist, in einer
carburierenden Atmosphäre gesintert wird, zeigt Zink eine
katalytische Wirkung bezogen auf die Reaktion zwischen Eisen
und Kohlenstoff in der Atmosphäre, und die
Dimensionsveränderungen während des Sinterns sind größer
verglichen mit dem Fall, wenn überhaupt kein Zink vorhanden
ist. Obwohl Zinkstearat (Zn-St) im allgemeinen als
Pulverschmiermittel, das zu dem Pulvermaterial gegeben wird,
verwendet wird, gibt es auch verschiedene Schmiermittel, die
kein Zink enthalten, wie andere Metallsalze (als Zink),
speziell Lithiumstearat (Li-St) Acra-Wachs (Markenname) und
dergleichen. Wenn das zu verwendende Pulverschmiermittel in
passender Weise aus diesen ausgewählt wird, ist es daher
möglich, einen Unterschied in den Dimensionsänderungen der
Grünpreßlinge ohne wesentlichen Unterschied in den
Eigenschaften des Sinterproduktes der beiden Grünpreßlinge zu
erzielen.
Insbesondere bei Verwendung von Zinkstearat als
Pulverschmiermittel für das Pulvermaterial des inneren Teils
und eines zinkfreien Pulverschmiermittels für das
Pulvermaterial des äußeren Teils werden die beiden
ineinandergefügten Teile in einer carburierenden Atmosphäre
gesintert. Gemäß dieser Vorgehensweise unterscheiden sich die
Dimensionsveränderungen, selbst wenn der Gehalt von
eingemischtem Graphit in beiden Teilen derselbe ist, und das
Sintern wird in dem Zustand gefördert, wenn das äußere Teil das
innere Teil festzieht. In diesem Fall ist es ebenfalls möglich,
Zink als solches hinzuzufügen. Wenn es in Form von Zinkstearat
zugefügt wird, das ebenfalls als das benötigte
Pulverschmiermittel dient, spart dies Arbeit und ist für eine
gleichmäßige Verteilung bevorzugt. Als Atmosphäre ist
raffiniertes exothermes Gas, das durch Denaturieren von
natürlichem Gas oder Kohlenwasserstoffen der Methanreihe
hergestellt wird (zum Beispiel carburierendes denaturiertes
Butangas) geeignet.
Wenn zwei eisenhaltige Grünpreßlinge gesintert werden, ist
eine ausreichende Verbindung möglich, wenn beide Bauteile im
Sinterprozeß zumindest in einem Teil des
Hochtemperaturbereiches von ungefähr 750°C oder höher,
vorzugsweise ungefähr 800°C oder höher, miteinander in Kontakt
stehen, oder für einen Zeitraum, bis die Diffusionstiefe der
Legierungskomponenten ungefähr 5 µm erreicht (obwohl die
erforderliche Zeit mit der Temperatur variiert). Üblicherweise
ist das Sintern ein Festphasensintern, allerdings wird das
Diffusionsverbinden weiter gefördert, wenn man in einem Zustand
sintert, bei dem teilweise eine flüssige Phase erzeugt wird.
Ein solches Sintern wird dabei bevorzugt. In solch einem Fall
bestehen bezüglich Erosion oder Deformation keine Bedenken,
wenn die Erzeugung der flüssigen Phase innerhalb von 5% liegt.
Bevorzugt wird, diese innerhalb von 3% zu halten, um die
Dimensionspräzision der Sinterprodukte in einem vorteilhaften
Zustand zu halten.
Die Wirkung des Zinks betrifft die Reaktion der Aufnahme
der carburierenden Komponenten aus der Atmosphäre hinein in die
Eisenoberfläche sowie die Ausbildung von Zementit. Wenn die
Atmosphäre nicht carburierend ist, bewirkt selbst ein
Grünpreßling, der Zink enthält, keine Wirkung oder einen
Effekt, den Ausdehnungsgrad zu erhöhen. Wenn die Atmosphäre
carburierend ist, nimmt der Grad der Ausdehnung des
Grünpreßlings leicht zu, selbst wenn kein Zink enthalten ist.
Da die Ausdehnung auf ähnliche Weise sowohl in dem äußeren als
auch in dem inneren Teil auftritt, treten relative Unterschiede
allerdings nicht auf, so daß keine Auswirkungen auf den
Verbindungseffekt auftreten. Wenn beide Teile Zink enthalten
und die Atmosphäre carburierend ist, nimmt der Grad der
Ausdehnung zu, relative Unterschiede treten allerdings nicht
auf, und das Ergebnis ist das gleiche.
Zur Verstärkung der Bindungsfestigkeit ist die
Paßtoleranz, wenn die beiden Teile zusammengefügt werden,
ebenfalls wichtig und es wird bevorzugt, das innere Teil etwas
größer zu wählen (Preßsitz), um es unter Druck in
das äußere Teil einzupassen. Je größer die Interferenz ist,
desto größer ist der Kontaktgrad. Um allerdings zu verhindern,
daß das äußere Teil, das vor dem Sintern eine niedrige
Festigkeit aufweist, aufgrund von übermäßiger Zugspannung
auseinanderbricht, sollte die Interferenz im Bereich von 100 µm
gehalten werden. Im Fall von durchgängigem Einpassen (through
fit) sollte der Abstand so klein wie möglich sein und sollte
unter 5 µm gehalten werden. Daher wird die Paßtoleranz in einem
Bereich von -100 bis + 5 µm gewählt.
Hauptmerkmale der Pulvermetallurgie bei der Herstellung
von Maschinenteilen schließen eine effiziente und, billige
Massenproduktion von gleichförmigen Produkten im Vergleich zum
Spanen oder anderen maschinellen Verfahren ein, und schließen,
als Vorteile der erhaltenen Produkte (gesinterte Bauteile)
ebenfalls ein die Verwendung von Eigenschaften wie
Ölimprägnierungsfähigkeit, niedriges Gewicht, etc., die
Sinterlegierungen aufgrund der Porosität eigen sind, und die in
Produkten, die aus Ingot- oder Schmiedematerialien hergestellt
werden, nicht beobachtet werden. Allerdings wird das Schweißen
von gesinterten Teilen und anderen Bauteilen üblicherweise als
ungeeignet angesehen, da die porösen Eigenschaften sich negativ
auswirken.
Die Gründe dafür sind wie folgt: Aufgrund der Porosität
haben sie eine niedrigere Wärme- und elektrische Leitfähigkeit;
das Gas verbleibt leicht in den Poren und es können
Gaseinschlüsse in den geschweißten Bereichen auftreten; und
Risse können während des Schweißens aufgrund von
umwandlungsbedingten Spannungen wegen des hohen
Kohlenstoffgehalts, der üblicherweise für Anwendungen in
Maschinenteilen erforderlich ist, auftreten.
Nachfolgend wird eine Rotorpumpe mit innen verzahntem
Rotor als ein Beispiel eines Maschinenbauteils mit einer Form,
die geeignet ist, um durch Pulvermetallurgie hergestellt zu
werden, beschrieben. Eine Rotorpumpe mit innenverzahntem Rotor
hat einen inneren Rotor (äußeres Getriebe) und es besitzt ein
innenseitiges Schaftloch, das eine relativ einfache Form hat,
jedoch besitzt es ebenfalls einen außenseitigen Stift, der ein
kompliziertes Profil hat, so daß das Pulververdichten
geeigneter ist als ein maschineller Prozeß (Spanen des Stifts),
um diesen zu bilden. Demgegenüber ist im Falle eines äußeren
Rotors (Innengetriebe) ein Pulververdichten gewünscht, um das
innenseitige Zahnprofil auszubilden, es ist allerdings nicht
notwendig für den außenseitigen Bereich, der eine einfache Form
aufweist. Eine gezahnte Riemenscheibe (toothed pulley) ist
ebenfalls als ein Maschinenteil mit gleichen Eigenschaften wie
ein innerer Rotor bekannt.
In Fällen von solchen Maschinenteilen wie den obigen
werden komplizierte Bereiche durch Pulvermetallurgie
hergestellt und andere Bereiche werden durch
Schmiedematerialien hergestellt, die zum Schweißen geeignet
sind, und wenn beide Bereiche fest miteinander verbunden sind,
wird das gesamte Maschinenteil erhalten. Dies kann verwirklicht
werden, indem das Herstellungsverfahren für Bauteile von
Verbundwerkstoffen, das in den Abschnitten (A) und (B) oben
erklärt wurde, verwendet wird, und Kompositbauteile mit einer
erforderlichen Verbindungsfestigkeit können auf ökonomische
Weise in großen Mengen produziert werden.
Im Fall einer gezahnten Riemenscheibe oder eines inneren
Rotors kann dieses durch die zylindrische Oberfläche mit
geeignetem Radius zentriert um den Rotationsschaft in das
äußere Teil mit dem Zahnprofil und das innere Teil mit dem
Schaftloch unterteilt werden. Das innere Teil wird aus
schweißbarem Material wie Ingot- oder Schmiedestahl
(nachfolgend insbesondere Stahlbauteil genannt) hergestellt,
und das äußere Teil wird mittels Pulvermetallurgie zu einem
Grünpreßling ausgebildet. Das innere Teil wird in den
Grünpreßling eingepaßt und in diesem Zustand gesintert, wodurch
das gesinterte Maschinenteil, das die Vorteilen der
Pulvermetallurgie besitzt, und das mit dem Rotationsschaft oder
einem Scheibenteil verschweißbar ist, erhalten wird.
Da der Sinterschritt des Grünpreßlings ebenfalls als
Verbindungsschritt mit dem Stahlbauteil dient, wird der
Herstellungsprozeß gemäß diesem Verfahren vereinfacht, und die
Kosten sind niedriger. Im Falle eines Bauteil, bei dem das
innere Teil eine komplizierte Form wie der äußere Rotor hat,
wird dagegen der Grünpreßling durch Pulvermetallurgie als
inneres Teil und das äußere Teil aus Schmiedematerial
hergestellt.
Ein Beispiel von Schmiedematerialien, die zum Schweißen
geeignet sind, ist der Kohlenstoffstahl S20C. Wenn dieser
Kohlenstoffstahl für ein Teil verwendet wird, und falls das
andere Teil aus einem eisenhaltigen Grünpreßling mit einer
chemischen Zusammensetzung aus 1,5% Kupfer, 0,7% Graphit und
dem Rest Eisen (Grünpreßling A) gebildet wird, dehnt sich der
Grünpreßling während des Sinterns nicht so stark aus wie der
Kohlenstoffstahl. Wenn demgegenüber ein eisenhaltiger
Grünpreßling mit einer Zusammensetzung aus 3% Kupfer, 0,5%
Graphit und dem Rest Eisen (Grünpreßling B) verwendet wird,
dehnt sich dieser Grünpreßling stärker während des Sinterns aus
als der Stahl.
Für den obigen Kohlenstoffstahl und die Grünpreßlinge A
und B wird der Zustand der thermischen Ausdehnung durch Hitze
in diesen Materialien unten beschrieben. Die Meßbedingungen
sind: Aufheizen in einer Stickstoffatmosphäre bis auf 1.130°C
mit einer Rate von 10°C pro Minute; Halten für 20 Minuten; und
Abkühlen mit derselben Rate.
Zunächst ist im Falle des Kohlenstoffstahls, d. h.
Schmelzmaterial, das durch Verfestigung von flüssigem Material
erhalten wird, die Dimensionsveränderung einfach auf die
thermische Ausdehnung und das Schrumpfen zurückzuführen, mit
Ausnahme von denjenigen durch allotrope Umwandlung (Schrumpf,
der die α-γ Umwandlung beim Aufheizprozeß begleitet und
Ausdehnung, die die γ-α Umwandlung beim Abkühlungsprozeß
begleitet), und wenn die Temperatur sich normalisiert, werden
die ursprünglichen Dimensionen wiederhergestellt.
Andererseits, im Falle des Grünpreßlings A (der zu einem
Sinterpreßling wird, wenn das Sintern fortschreitet), ist es
ebenfalls so, daß Dimensionsveränderung aufgrund von Hitze und
allotropischer Umwandlung wie im Falle eines Schmiedematerials
auftreten. Allerdings wird er zusätzlich zur obigen, als ein
charakteristisches Phänomen für das Sintern, aufgrund von
Veränderungen der Abstände zwischen Pulverpartikeln durch
Zusammenschließen zur Porenbildung und Verlust von Poren
verdichtet (oder schrumpft). Dieser Schrumpf gleicht die durch
Hitze hervorgerufene Ausdehnung aus und die Menge der
Ausdehnung in der Hochtemperaturregion wird kleiner als die im
Kohlenstoffstahl. Wenn ein inneres Teil, das aus
Kohlenstoffstahl hergestellt wird, und ein äußeres Teil, das
aus dem Grünpreßling A hergestellt wird, zusammengefügt und
gesintert werden, zieht das äußere Teil das innere Teil während
des Fortschreitens des Sinterns fest, so daß Diffusion auf
beiden Teilen auftritt, um diese fest miteinander zu verbinden.
In diesem Fall ist es gewünscht, eine nicht carburierende
Atmosphäre zu verwenden, um die geringste Ausdehnung zu
vermeiden. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit wird es
bevorzugt, eine Stickstoffgasatmosphäre, die nahezu inert ist,
oder eine Atmosphäre, die im wesentlichen aus Stickstoffgas
besteht, unter verschiedenen nicht carburierenden Gasen zu
verwenden. Ohne Mittel, die die Ausdehnung fördern, schrumpft
der Grünpreßling relativ mehr als das Stahlbauteil. Dieses
Material kann aus reinem Eisen sein oder im wesentlichen
dasselbe Material wie das Stahlbauteil des inneren Teils sein.
Solange der Grad der thermischen Ausdehnung gegenüber dem des
Stahlbauteiles nicht erhöht ist, können je nach Anwendung
geeignete Legierungskomponenten enthalten sein.
Da der Kupfergehalt hoch ist, tritt dagegen im Falle des
Grünpreßlings B das "Kupfer-Wachstumsphänomen", das
charakteristisch für das Sintern von Eisen-Kupferlegierungen
ist, deutlich auf, und der Schrumpf aufgrund des Sinterns wird
ausgeglichen. Demzufolge ist der Ausdehnungsgrad im
Hochtemperaturbereich gegenüber dem des Kohlenstoffstahls
erhöht. Daher wird der Grünpreßling B als das innere Teil
verwendet, und der Kohlenstoffstahl stellt das äußere Teil dar.
Bei dem Verfahren, den Ausdehnungsgrad des eisenhaltigen
Grünpreßlings größer zu wählen als den des Stahlbauteils gibt
es Variationen. Eine von diesen ist die Verwendung des "Kupfer-
Wachstumsphänomens" in dem Grünpreßling B, und sein Effekt ist
bedeutsam, wenn es in einem Kupfergehalt von 1% oder mehr
eingemischt wird, und es ist bevorzugt, für den Zweck der
Diffusionsbindung 2% oder mehr einzumischen, um einen
ausreichenden Kontakt mit dem eingepaßten äußeren Teil zu
erzielen. Wenn der Kohlenstoffgehalt der beiden Teile sich um
0,2% oder mehr unterscheidet, ist zudem der Ausdehnungsgrad des
Teils mit hohem Kohlenstoffanteil (Grünpreßling) größer als der
des Teils mit niedrigem Kohlenstoffanteil.
Selbst wenn der Kohlenstoffgehalt im Stahlbauteil und dem
Grünpreßling der gleiche ist, wird der Ausdehnungsgrad des
Grünpreßlings höher, wenn sie in einer carburierenden
Atmosphäre gesintert werden. Wenn der Grünpreßling, der in der
carburierenden Atmosphäre gesintert wird, darüber hinaus Zink
enthält (Zinkstearat, etc.), wird der Ausdehnungsgrad des
Grünpreßlings weiter erhöht. Dies liegt daran, daß Zink eine
katalytische Wirkung selbst in einer geringen Menge zeigt und
dazu dient, die carburierende Wirkung zu fördern. Wenn der
Grünpreßling als inneres Teil in das äußere Teil eingepaßt
wird, sind die obigen Mittel daher wirksame Maßnahmen, um das
innere Teil auszudehnen.
Die Bildung einer flüssigen Phase durch das Sintern und
die Paßtoleranz der beiden Teile sind dieselben, die in den
obigen Abschnitten (A) und (B) aufgeführt sind, weshalb hier
auf Details verzichtet wird.
Zunächst wurde, in Gewichtsverhältnissen, ein
pulverförmiges Ausgangsmaterial, das aus 1,5% Kupferpulver,
0,7% Graphit und dem Rest Eisen zusammengesetzt war, mit 1,0%
Zinkstearat, bezogen auf das Ausgangsmaterial, als
Pulverschmiermittel gemischt, um eine Pulvermischung P1 zu
erhalten. Danach wurde der obige Prozeß wiederholt, mit der
Ausnahme, daß das Pulverschmiermittel gegen Lithiumstearat im
gleichen Zusammensetzungsverhältnis wie in der Pulvermischung
D1 ersetzt wurde, um die Pulvermischung D2 zu erhalten. Beide
Pulver wurden verdichtet und geformt, um einen Zinkstearat
enthaltenden Grünpreßling C1 bzw. Lithiumstearat enthaltenden
Grünpreßling C2 mit einer Grünpreßlingdichte von 6,7 g/cm3 zu
erhalten.
Die Grünpreßlinge C1 und C2 wurden jeweils in Dilatometer
eingebracht und in einer carburierenden Atmosphäre aus
denaturiertem Butangas mit einer Rate von 10°C/min bis auf
1.130°C aufgeheizt, dort für 20 Minuten gehalten, und mit
derselben Rate abgekühlt. Während dieses Zeitraumes wurden die
Dimensionsveränderung der Grünpreßlinge relativ zu den
Grünpreßlingen vor dem Aufheizen gemessen und auf diese Art von
beiden die thermischen Ausdehnungskurven erhalten.
Der anfängliche Bereich der thermischen Ausdehnungskurven
zeigte eine bloße thermische Ausdehnung der Proben und beide
Grünpreßlinge C1 und C2 dehnten sich auf ähnliche Weise aus.
Beim Beginnen des Sinterns setzte sich die Ausdehnung fort,
während das Maß der thermischen Ausdehnung durch den Anteil der
Ausdehnung, die das Sintern begleitet, ausgeglichen wurde. Zu
diesem Zeitpunkt schien im Grünpreßling C1, der Zink enthielt,
das Carburieren aus der Atmosphäre aufzutreten, so daß das
Schrumpfen unterdrückt wurde und die thermische Ausdehnung
größer wurde als im Grünpreßling C2 und die thermische
Ausdehnungskurve des Grünpreßlings C1 stieg höher an.
Wenn der Grünpreßling C2 als das äußere Teil verwendet
wird, mit dem Grünpreßling C1 als dem inneren Teil
zusammengefügt wird und diese in einer carburierenden
Atmosphäre gesintert werden, wird daher das Diffusionsverbinden
durch das Sintern erzielt, da das innere Teil relativ zum
äußeren Teil festgezogen wird, so daß sie fest miteinander
vereinigt sind.
Zunächst wurde unter Verwendung des Kohlenstoffstahls S45C
ein Zylinder mit 30 mm Außendurchmesser, 10 mm Innendurchmesser
und 20 mm Länge als inneres Teil hergestellt.
Danach wurden 1,5% Kupferpulver und 0,7% Graphitpulver mit
einem Eisenpulver vermischt, um ein Pulvermaterial zu erhalten.
Anschließend wurden 0,7% Acra-Wachs (Handelsname eines
Ethylenbisstearinsäureamids (C17H26CONH)2(CH2)2) als
Pulverschmiermittel zu diesem Pulvermaterial hinzugegeben,
wodurch eine Pulvermischung hergestellt wurde. Durch
Komprimieren dieser Pulvermischung wurde ein ringförmiger
Grünpreßling in Form einer Scheibe als äußeres Teil mit einem
Außendurchmesser von 40 mm, einem Innendurchmesser von 30 mm
(Interferenz 30 µm), einer Dicke von 10 mm und einer
Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3 geformt.
Die beiden Teile wurden mittels Druck miteinander
verbunden und in einer Stickstoffatmosphäre für 40 Minuten bei
1.130°C gesintert und integral miteinander verbunden. Der
erhaltene Sinterkörper wurde in eine Materialtestapparatur
überführt und das außenseitige Teil wurde auf einem Block
abgestützt, während das innenseitige Teil zur Durchführung von
Bruchtests belastet wurde. Die Verbindungsfestigkeit (bonding
strenght) beider Teile betrug als Ergebnis 120 MPa.
Das Material des inneren Teils aus Beispiel 1
(Kohlenstoffstahl) wurde gegen einen Stahl SCM415 für die
strukturelle Verwendung bei Maschinen ausgetauscht und das
Pulvermaterial zur Bildung des Grünpreßlings des äußeren Teils
wurde gegen ein teilweise diffusionsanlegiertes Pulver
(diffused alloy powder), das aus 1,5% Kupfer, 4% Nickel, 0,5%
Molybdän und den Rest Eisen bestand (hergestellt und vertrieben
von Hoeganaes AB unter dem Markennamen "Distaloy AE"),
ausgetauscht. Das Pulverschmiermittel war, wie in Beispiel 1,
0,7% Acra-Wachs. Die beiden Teile wurden auf dieselbe Art wie
in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die
Interferenz zu 20 µm geändert wurde, und daß sie unter Druck
zusammengefügt und für 115 Minuten bei 1.195°C in einer
Atmosphäre aus dissoziiertem Ammoniakgas gesintert wurden und
integral verbunden wurden. Das gesamte Sinterprodukt wurde
durch denselben Zerstörungstest wie in Beispiel 1 untersucht
und die Verbindungsfestigkeit zwischen den beiden Teilen betrug
200 MPa.
Das Material des inneren Teils war dasselbe wie in
Beispiel 2 (SCM415), jedoch wurde das Pulvermaterial für die
Bildung des Grünpreßlings des äußeren Teils gegen eine
Pulvermischung ausgetauscht, die erhalten wurde, indem 0,6%
Graphit zu einem Legierungspulver zugegeben wurde, das eine
Zusammensetzung aus 3% Nickel, 1,5% Molybdän und dem Rest Eisen
besaß. Das Pulverschmiermittel war 0,7% Acra-Wachs und das
innere Teil und das äußere Teil wurden wie in Beispiel 2
hergestellt und beide Teile wurden unter Druck bei einer
Interferenz von 20 µm zusammengefügt. Sie wurden für 115
Minuten bei 1.195°C in einer Atmosphäre aus dissoziiertem
Ammoniumgas gesintert und integral miteinander verbunden. Das
gesinterte Produkt wurde mit demselben Zerstörungstest wie in
Beispiel 1 untersucht und die Verbindungsfestigkeit der beiden
Teile betrug 200 MPa.
Das Herstellungsverfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt,
mit der Ausnahme, daß, um das äußere Teil und das innere Teil
zu erhalten, das Pulverschmiermittel gegen 0,7% Zinkstearat
ausgetauscht wurde, und die Sinteratmosphäre durch ein
carburierendes denaturiertes Butangas ersetzt wurde. Beide
Teile wurden auf ähnliche Weise ineinandergefügt und gesintert.
Allerdings wurde das gesinterte Produkt teilweise nicht
zwischen den Kontaktoberflächen der beiden Teile verbunden und
wies eine niedrigere Festigkeit auf.
Das Herstellungsverfahren von Vergleichsbeispiel 1 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, dass Acra-Wachs (Handelsname) als
Pulverschmiermittel verwendet wurde. Das Sinterprodukt war
verbunden, jedoch war die Verbindungsfestigkeit mit 40 MPa
schwach.
Ein zylindrisches Innenteil mit einem Außendurchmesser von
30 mm, einem Innendurchmesser von 10 mm und einer Länge von 20 mm
wurde unter Verwendung eines Sinterpreßlings, der aus 1,5%
Kupfer, 0,7% Kohlenstoff und dem Rest Eisen bestand, und eine
gesinterte Dichte von 7,0 g/cm3 besaß, hergestellt.
Danach wurde ein Pulvermaterial hergestellt, indem 1,5%
Kupferpulver und 0,7% Graphitpulver zu dem Rest Eisenpulver
hinzugefügt wurden, und dieses mit 0,7% Acra-Wachs (Handelsname
eines Ethylenbisstearinsäureamidproduktes (C17H35CONH)2(CH2)2),
bezogen auf die Menge des Pulvermaterials, als
Pulverschmiermittel vermischt wurde, um eine Pulvermischung zu
erhalten. Diese Pulvermischung wurde verdichtet, um eine
ringförmige Scheibe als äußeres Teil mit einem Außendurchmesser
von 40 mm, einem Innendurchmesser von 30 mm (Interferenz = 30 µm),
einer Dicke von 10 mm und einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3
zu bilden.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingefügt wurde und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre
gesintert, wodurch sie miteinander verbunden wurden. Das
gesinterte Produkt als eine Probe eines Komposit-
Maschinenbauteils wurde einem Zerstörungstest unterworfen, um
die Verbindungsfestigkeit zwischen dem äußeren Teil und dem
inneren Teil zu messen, wozu eine Materialprüfvorrichtung
verwendet wurde. In diesem Zerstörungstest wurde das äußere
Teil auf einer Tafel der Prüfvorrichtung abgestützt und auf das
innere Teil wurde eine Belastung in axialer Richtung angelegt,
um die Verbindung zwischen den beiden Teilen zu brechen. Als
Ergebnis der Messung betrug die Verbindungsfestigkeit 120 MPa.
In diesem Beispiel wird angenommen, daß der Bindung eine
ausreichende Festigkeit verliehen wurde, da das äußere Teil
(Grünpreßling) aufgrund der Verwendung einer nicht
carburierenden Atmosphäre daran gehindert war, relativ zu
expandieren.
Das Herstellungsverfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die Sinteratmosphäre durch ein
denaturiertes Butangas ausgetauscht wurde, das carburierende
Eigenschaften besaß. Das oben erhaltene gesinterte Produkt
wurde dem Zerstörungstest von Beispiel 4 unterworfen und als
Ergebnis der Messung betrug die Bindungsfestigkeit der beiden
Teile 110 MPa.
Obwohl sich das äußere Teil (Grünpreßling) sicherlich
aufgrund der Permeation der carburierenden Sinteratmosphäre
durch das äußere Teil ausdehnte, dehnte sich in diesem Beispiel
das innere Teil (Sinterkörper) ebenfalls in ähnlicher Weise
aufgrund derselben Atmosphäre, die durch die verbindenden Poren
durchtritt, aus. Demzufolge wurden die Ausdehnungsgrade
gegeneinander ausgeglichen, was dazu führte, daß eine
Bindungsfestigkeit, die annähernd gleich der von Beispiel 4
war, verliehen wurde.
Dieser Punkt ist der Unterschied zwischen dem Fall, der
einen Sinterkörper verwendet und dem, der ein Schmiedematerial
verwendet. Wenn das innere Teil aus einem Schmiedematerial
hergestellt wird, tritt nämlich ein solcher Ausgleich, um eine
ausreichende Bindungsfestigkeit zu erzielen, nicht auf, da es
keine Poren gibt, die es der carburierenden Atmosphäre
erlauben, in das innere Teil einzudringen.
Zur Bildung des inneren Teils wurde das
Herstellungsverfahren von Beispiel 4 wiederholt, mit der
Ausnahme, daß das innere Teil aus einer Sinterlegierung
gebildet wurde, die aus 1,5% Kupfer, 4% Nickel, 0,5% Molybdän
und dem Rest Eisen bestand, und eine Sinterdichte von 7,0 g/cm3
aufwies. Für das äußere Teil wurde das Herstellungsverfahren
von Beispiel 4 ebenfalls wiederholt, jedoch mit der Ausnahme,
daß das äußere Teil aus einer Pulvermischung gebildet wurde,
die erhalten wurde, indem ein partiell diffusionsanlegiertes
Pulver (das von Hoeganaes AB unter dem Markennamen
"Distaloy AE" vertrieben wird), das aus 1,5% Kupfer, 4% Nickel,
0,5% Molybdän und dem Rest Eisen bestand, mit 0,7% Acra-Wachs,
bezogen auf die Menge des teilweise diffusionsanlegierten
Pulvers, vermischt wurde und die Interferenz zu 20 µm
geändert wurde.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingepaßt wurde, und sie
wurden bei 1.195°C für 115 Minuten in einer Atmosphäre aus
dissoziiertem Ammoniakgas gesintert, wodurch sie miteinander
verbunden wurden. Das gesinterte Produkt wurde demselben
Zerstörungstest wie in Beispiel 4 unterworfen. Als Ergebnis
betrug die Verbindungsfestigkeit 200 MPa.
Dieses Beispiel und Beispiel 4 sind prinzipiell ähnlich in
sofern, daß das äußere Teil (Grünpreßling) kein Zink
enthielt, und daß die Sinteratmosphäre nicht carburierend war.
In diesem Beispiel trat eine noch höhere Verbindungsfestigkeit
aufgrund der Unterschiede in der Legierungszusammensetzung der
beiden Teile, der Sintertemperatur und der Sinterzeit auf.
Zur Bildung des inneren Teils wurde das
Herstellungsverfahren von Beispiel 4 wiederholt. Für das äußere
Teil wurde das Herstellungsverfahren von Beispiel 4 ebenfalls
wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß das äußere Teil aus
einer Pulvermischung gebildet wurde, die hergestellt wurde,
indem ein Pulvermaterial, das durch Zumischen von 0,6%
Graphitpulver in eine Pulverlegierung, die aus 2% Nickel, 1,5%
Molybdän und dem Rest Eisen bestand, mit 0,7% Zinkstearat,
bezogen auf die Menge des Pulvermaterials, vermischt wurde und
die Interferenz wurde zu 20 µm verändert.
Das innere Teil und das äußere Teil wurden zusammengefügt,
indem das innere Teil unter Druck in die Bohrung des äußeren
Teils mit einer Interferenz von 20 µm eingefügt wurde, und sie
wurden dann bei 1.195°C für 115 Minuten in einer Atmosphäre aus
dissoziiertem Ammoniumgas gesintert, wodurch sie verbunden
wurden. Das Sinterprodukt wurde demselben Zerstörungstest wie
in Beispiel 4 unterworfen. Als Ergebnis wurde eine
Verbindungsfestigkeit von 200 MPa erhalten.
Da ebenfalls dieses Beispiel eine Sinteratmosphäre
verwendete, die keine carburierende Komponente enthielt, wurde
das äußere Teil (Grünpreßling) trotz des im äußeren Teil
enthaltenen Zinks nicht carburiert, und es trat eine hohe
Verbindungsfestigkeit, ähnlich der von Beispiel 6, auf.
Zur Bildung des inneren Teils wurde das
Herstellungsverfahren von Beispiel 5 wiederholt, um das gleiche
innere Teil (gesinterte Material) zu erhalten. Für das äußere
Teil wurde das Herstellungsverfahren von Beispiel 5 ebenfalls
wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Pulverschmiermittel gegen
0,7% Zinkstearat ausgetauscht wurde, wodurch ein äußeres Teil
(Grünpreßling) mit einer Interferenz von 30 µm erhalten wurde.
Das innere Teil und das äußere Teil wurden zusammengefügt,
indem das innere Teil in die Bohrung des äußeren Teils unter
Druck mit einer Interferenz von 30 µm eingefügt wurde, und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Atmosphäre aus
denaturiertem Butangas, das carburierende Eigenschaften
aufwies, gesintert. Das gesinterte Produkt wurde begutachtet,
und es wurde gefunden, daß der größte Teil der
Kontaktoberfläche zwischen dem inneren Teil und dem äußeren
Teil nicht verbunden war. Seine Festigkeit war ebenfalls
unzureichend.
Der Grund für das obige Ergebnis ist derjenige, daß das
äußere Teil in erheblichem Maße aufgrund der katalytischen
Wirkung des Zinks durch die Sinteratmosphäre carburiert wurde,
so daß der Ausdehnungsgrad des äußeren Teils den des inneren
Teils überstieg und das äußere Teil sich relativ zum inneren
Teil ausdehnte. Anhand des Vergleichs der Ergebnisse dieses
Vergleichsbeispiels und Beispiel 5 kann der synergistische
Effekt, der durch die Verwendung einer carburierenden
Atmosphäre und von Zink im Grünpreßling stammt, deutlich
erkannt werden.
Unter Verwendung des Kohlenstoffstahls S45C wurde eine
ringförmige Scheibe mit einem Außendurchmesser von 36 mm, einem
Innendurchmesser von 30 mm und einer Dicke von 10 mm als
äußeres Teil gebildet. Anschließend wurde ein Pulvermaterial
hergestellt, indem 3% Kupferpulver und 5% Graphitpulver in den
Rest Eisen eingemischt wurden und das Pulvermaterial mit 0,7%
Acra-Wachs (Handelsname eines Ethylenbisstearinsäureamid-
Produktes (C17H35CONH)2(CH2)2), bezogen auf die Menge des
Pulvermaterials, als Pulverschmiermittel vermischt wurde,
wodurch eine Pulvermischung erhalten wurde. Diese
Pulvermischung wurde verdichtet, um einen zylindrischen
Preßling mit einem Außendurchmesser von 30 mm (Interferenz = 20 µm),
einem Innendurchmesser von 10 mm, einer Länge von 20 mm
und einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3 als inneres Teil zu
bilden.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil würden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingefügt wurde, und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre
gesintert, wodurch sie verbunden wurden. Das gesinterte Produkt
als eine Probe eines Kompositmaschinenbauteils wurde einem
Zerstörungstest zur Messung der Verbindungsfestigkeit zwischen
dem äußeren Teil und dem inneren Teil unterzogen, wozu eine
Materialprüfvorrichtung verwendet wurde. In diesem
Zerstörungstest wurde das äußere Teil auf dem Tisch der
Prüfvorrichtung abgestützt und eine Belastung wurde auf das
innere Teil in axialer Richtung aufgebracht, um die Verbindung
zwischen den beiden Teilen zu brechen. Als Testergebnis betrug
die Verbindungsfestigkeit 120 MPa.
Unter Verwendung des Kohlenstoffstahls S38C wurde eine
ringförmige Scheibe mit einem Außendurchmesser von 36 mm, einem
Innendurchmesser von 30 mm und einer Dicke von 10 mm als
äußeres Teil gebildet. Anschließend wurde ein Pulvermaterial
hergestellt, indem 1,5% Kupferpulver und 0,7% Graphitpulver in
den Rest Eisenpulver eingemischt wurden, das dann mit 0,7%
Zinkstearat, bezogen auf die Menge des Pulvermaterials, als
Pulverschmiermittel vermischt wurde, wodurch eine
Pulvermischung erhalten wurde. Diese Pulvermischung wurde
verdichtet, um einen zylindrischen Formling mit einem
Außendurchmesser von 30 mm (Interferenz = 20 µm) einem
Innendurchmesser von 10 mm, einer Länge von 20 mm und einer
Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3 als inneres Teil zu erhalten.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingefügt wurde, und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre
gesintert, wodurch sie miteinander verbunden wurden. Das
gesinterte Produkt als eine Probe eines Kompositmaschinenteils
wurde einem Zerstörungstest zur Messung der
Verbindungsfestigkeit zwischen dem äußeren Teil und dem inneren
Teil unterworfen, wobei eine Materialprüfvorrichtung verwendet
wurde. In diesem Zerstörungstest wurde das äußere Teil auf dem
Tisch der Prüfvorrichtung abgestützt und eine Last wurde auf
das innere Teil in axialer Richtung angelegt, um die Verbindung
zwischen den beiden Teilen zu brechen. Als Ergebnis wurde eine
Verbindungsfestigkeit von 100 MPa erhalten.
Die Ergebnisse von Beispiel 8 und Beispiel 9 zeigen, daß
eine zufriedenstellende Bindung durch Sintern in einer
Stickstoffatmosphäre erzielt werden kann. Wenn diese
Sinteratmosphäre durch eine carburierende Atmosphäre ersetzt
wird, nimmt der Effekt zu.
Unter Verwendung des Kohlenstoffstahles S38C wurde eine
ringförmige Scheibe mit einem Außendurchmesser von 36 mm, einem
Innendurchmesser von 30 mm und einer Dicke von 10 mm als
äußeres Teil gebildet. Anschließend wurde ein Pulvermaterial
hergestellt, indem 1,5% Kupferpulver und 0,4% Graphitpulver mit
dem Rest Eisenpulver vermischt wurden, das dann mit 0,7%
Zinkstearat, bezogen auf die Menge des Pulvermaterials, als
Pulverschmiermittel, vermischt wurde, wodurch eine
Pulvermischung erhalten wurde. Diese Pulvermischung wurde
verdichtet, um einen zylindrischen Formling mit einem
Außendurchmesser von 30 mm (Interferenz = 30 µm), einem
Innendurchmesser von 10 mm, einer Länge von 20 mm und einer
Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3 als inneres Teil zu bilden.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingefügt wurde, und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Atmosphäre aus
denaturiertem Butangas, die carburierende Eigenschaften hatte,
gesintert, wodurch sie miteinander verbunden wurden. Das
gesinterte Produkt als eine Probe eines mechanischen
Kompositbauteils wurde einem Zerstörungstest zur Messung der
Verbindungsfestigkeit zwischen dem äußeren Teil unterworfen,
wobei eine Materialprüfvorrichtung verwendet wurde. Bei dem
Zerstörungstest wurde das äußere Teil auf dem Tisch der
Prüfvorrichtung abgestützt und eine Belastung wurde auf das
innere Teil in axialer Richtung angelegt, um die Verbindung
zwischen den beiden Teilen zu brechen. Als Ergebnis betrug die
Verbindungsfestigkeit 150 MPa.
Das Herstellungsverfahren von Beispiel 10 wurde
wiederholt, um dieselben inneren und äußeren Teile zu erhalten,
und auf ähnliche Weise zusammengefügte Teile wurden bei 1.130°C
für 40 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre gesintert.
Das gesinterte Produkt wurde demselben Zerstörungstest wie
in Beispiel 10 unterworfen, wobei eine Materialprüfvorrichtung
verwendet wurde. Die Verbindungsfestigkeit betrug als Ergebnis
10 MPa.
Eine ringförmige Scheibe mit einem Außendurchmesser von 36 mm,
einem Innendurchmesser von 30 mm und einer Dicke von 10 mm
wurde als äußeres Teil unter Verwendung eines Sinterpreßlings
hergestellt, der aus 1,5% Kupfer, 0,7% Kohlenstoff und dem Rest
Eisen bestand, und eine gesinterte Dichte von 7,0 g/cm3
aufwies.
Anschließend wurde ein Pulvermaterial hergestellt, indem
3,0% Kupferpulver und 0,5% Graphitpulver zu dem Rest
Eisenpulver zugemischt wurden, und dieses wurde mit 0,7% Acra-
Wachs (Handelsname eines Ethylenbisstearinsäureamid-Produktes;
(C17H35CONH)2(CH2)2), bezogen auf die Menge des Pulvermaterials,
als Pulverschmiermittel vermischt, um eine Pulvermischung zu
erhalten. Diese Pulvermischung wurde verdichtet, um ein
zylindrisches inneres Teil mit einem Außendurchmesser von 30 mm
(Interferenz = 20 µm), einem Innendurchmesser von 10 mm und
einer Länge von 20 mm und einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3
als inneres Teil zu bilden.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingefügt wurde, und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre
gesintert, wodurch sie miteinander verbunden wurden. Das
gesinterte Produkt als eine Probe eines mechanischen
Kompositbauteils wurde einem Zerstörungstest zur Messung der
Verbindungsfestigkeit zwischen dem äußeren Teil und dem inneren
Teil unterworfen, wobei eine Materialprüfvorrichtung verwendet
wurde. In dem Zerstörungstest wurde das äußere Teil auf dem
Tisch der Prüfvorrichtung abgestützt, und eine Last wurde auf
das innere Teil in axialer Richtung angelegt, um die Bindung
zwischen den beiden Teilen zu brechen. Als Ergebnis der Messung
betrug die Verbindungsfestigkeit 120 MPa.
Bei diesem Beispiel wird angenommen, daß eine ausreichende
Verbindungsfestigkeit erhalten wurde, da die Ausdehnung des
inneren Teils (Grünpreßling) durch das "Kupfer-
Wachstumsphänomen" im Eisen-Kupfersystem verstärkt wurde, so
daß das innere Teil während des Sintervorgangs fest gegen das
äußere Teil gedrückt wurde.
Als äußeres Teil wurde eine ringförmige Scheibe mit denselben
Dimensionen wie in Beispiel 1 unter Verwendung eines
Sinterpreßlings hergestellt, der aus 1,5% Kupfer, 0,4%
Kohlenstoff und dem Rest Eisen bestand und eine gesinterte
Dichte von 7,0 g/cm3 aufwies.
Anschließend wurde ein Pulvermaterial hergestellt, indem
1,5% Kupferpulver und 0,7% Graphitpulver in den Rest
Eisenpulver eingemischt wurde, und dieses wurde mit 0,7%
Zinkstearat, bezogen auf die Menge des Pulvermaterials, als
Pulverschmiermittel vermischt, um eine Pulvermischung zu
erhalten. Diese Pulvermischung wurde verdichtet, um ein
zylindrisches inneres Teil mit denselben Dimensionen wie in
Beispiel 11 und mit einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3 zu
bilden.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingefügt wurde, und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre
auf ähnliche Weise wie in Beispiel 11 gesintert, wodurch sie
miteinander verbunden wurden. Das gesinterte Produkt wurde
demselben Zerstörungstest wie in Beispiel 11 zur Messung der
Verbindungsfestigkeit unterworfen. Als Ergebnis betrug die
Verbindungsfestigkeit 70 MPa.
In diesem Beispiel dehnte sich das innere Teil aufgrund
des Unterschieds im Kohlenstoffgehalt zwischen dem äußeren und
dem inneren Teil stärker aus. Das Ergebnis von Beispiel 11 und
12 zeigt, daß eine zufriedenstellende Bindung durch Sintern in
einer Stickstoffatmosphäre hergestellt werden kann. Wenn diese
Sinteratmosphäre gegen eine carburierende Atmosphäre ersetzt
wird, wird der Effekt ausgeprägter.
Für das äußere Teil wurde das Herstellungsverfahren von
Beispiel 12 wiederholt, um dieselbe ringförmige Scheibe zu
erhalten.
Darüber hinaus wurde für das innere Teil das
Herstellungsverfahren von Beispiel 12 wiederholt, mit der
Ausnahme, daß das Pulverschmiermittel gegen dieselbe Menge
Acra-Wachs ausgetauscht wurde, und daß die Interferenz auf 30 µm
geändert wurde, wobei ein zylindrisches inneres Teil
erhalten wurde.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils mit einer Interferenz von 30 µm unter
Druck eingefügt wurde, und sie wurden bei 1.130°C für 40
Minuten in einer Atmosphäre aus denaturiertem Butangas
gesintert, die carburierende Eigenschaften aufwies, wodurch sie
miteinander verbunden wurden. Das gesinterte Produkt wurde
demselben Zerstörungstest wie in Beispiel 11 zur Messung der
Verbindungsfestigkeit unterworfen. Als Ergebnis betrug die
Verbindungsfestigkeit 80 MPa.
Bei diesem Beispiel schließt der Effekt, der sich beim
inneren Teil entwickelt, nicht nur den Unterschied des
Kohlenstoffgehaltes der beiden Teile ein, sondern ebenfalls die
Carburierung durch die Atmosphäre. Da letzteres sich ebenfalls
auf dem äußeren Teil entwickelt (Sinterlegierung), indem die
Atmosphäre in das innere Teil durch die verbindenden Poren
durchdringt, wird die Ausdehnung aufgrund der Carburierung
durch die Atmosphäre zwischen beiden Teilen ausgeglichen.
Demzufolge nimmt die Verbindungsfestigkeit nur in geringem Maße
zu.
Der obige Punkt ist der Unterschied zwischen dem Fall
unter Verwendung eines gesinterten Materials und dem eines
Schmiedematerials. Wenn das äußere Teil aus einem
Schmiedemetall hergestellt wird, ist ein Eindringen der
carburierenden Atmosphäre durch die Poren nicht möglich, und
der Ausgleich der Ausdehnung, wie oben erwähnt, tritt nicht
auf.
Für das äußere Teil wurde das Herstellungsverfahren von
Beispiel 12 wiederholt, um die gleiche ringförmige Scheibe zu
erhalten.
Für das innere Teil wurde ein Pulvermaterial hergestellt,
indem 1,5% Kupferpulver und 0,4% Graphitpulver zu dem Rest
Eisenpulver gemischt wurden, um dieselbe Zusammensetzung wie
die des äußeren Teils zu erhalten, und dieses wurde mit 0,7%
Zinkstearat, bezogen auf die Menge des Pulvermaterials, als
Pulverschmierstoff vermischt, um eine Pulvermischung zu
erhalten. Diese Pulvermischung wurde komprimiert, um ein
zylindrisches inneres Teil mit denselben Dimensionen wie in
Beispiel 13 und mit einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3 zu
bilden.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils mit einer Interferenz von 30 µm unter
Druck eingefügt wurde, und sie wurden bei 1.130°C für 40
Minuten in einer Atmosphäre aus denaturiertem Butangas, die
carburierende Eigenschaften aufwies, gesintert, wodurch sie
miteinander verbunden wurden. Das gesinterte Produkt wurde
demselben Zerstörungstest wie in Beispiel 11 unterworfen, um
die Verbindungsfestigkeit zu messen. Als Ergebnis betrug die
Verbindungsfestigkeit 120 MPa.
In diesem Beispiel wurde die Carburierung des inneren
Teils durch die Sinteratmosphäre mittels der katalytischen
Wirkung des Zinks, das im inneren Teil (Grünpreßling) enthalten
war, jedoch nicht im äußeren Teil (gesintertes Material),
beschleunigt, so daß sich das innere Teil relativ zum äußeren
Teil während des Sinterns ausdehnte, wodurch sich die
Verbindungsfestigkeit erhöhte.
Für das äußere Teil wurde das Herstellungsverfahren von
Beispiel 12 wiederholt, um die gleiche ringförmige Scheibe zu
erhalten.
Für das innere Teil wurde das Herstellungsverfahren von
Beispiel 12 wiederholt, mit der Ausnahme, daß das
Pulverschmiermittel gegen 0,7% Acra-Wachs, bezogen auf die
Menge des Pulvermaterials, ausgetauscht wurde, und daß die
Interferenz 20 µm betrug, um ein zylindrisches inneres Teil zu
erhalten.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils mit einer Interferenz von 20 µm unter
Druck eingefügt wurde, und sie wurden bei 1.130°C für 40
Minuten in einer Atmosphäre aus denaturiertem Butangas, die
carburierende Eigenschaften aufwies, gesintert, wodurch sie
verbunden wurden. Das gesinterte Produkt wurde demselben
Zerstörungstest wie in Beispiel 11 unterworfen, um die
Verbindungsfestigkeit zu messen. Die Verbindungsfestigkeit
betrug als Ergebnis 150 MPa.
In diesem Beispiel erreichte die Verbindungsfestigkeit
einen bemerkenswert hohen Grad durch die synergistischen
Effekte der differierenden Kohlenstoffgehalte, wie in Beispiel
12 gezeigt, und der beschleunigten Carburierung mit Zink, wie
in Beispiel 14 gezeigt.
Das Herstellungsverfahren von Beispiel 14 wurde
wiederholt, um ein inneres Teil eines Grünpreßlings zu
erhalten, und ein äußeres Teil aus einem gesinterten Material,
die dieselben Materialqualitäten, Dimensionen, Interferenzen,
etc., wie in Beispiel 14 hatten.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils unter Druck eingefügt wurden, und sie
wurden bei 1.130°C für 40 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre
gesintert. Das gesinterte Produkt wurde demselben
Zerstörungstest wie in Beispiel 11 zur Messung der
Verbindungsfestigkeit unterworfen. Als Ergebnis betrug die
Verbindungsfestigkeit 10 MPa.
Obwohl das innere Teil (Grünpreßling) Zink als einen
Bestandteil des Pulverschmiermittels enthielt, wies die
Sinteratmosphäre in diesem Fall keine carburierenden
Komponenten auf. Daher trat keine Ausdehnung aufgrund von
Carburierung auf. Darüber hinaus trat weder ein "Kupfer-
Wachstumsphänomen" noch eine Ausdehnung durch unterschiedliche
Kohlenstoffgehalte auf. Demzufolge standen die beiden Teile
während des Sinterns miteinander nicht im innigen Kontakt. Es
wird angenommen, daß dies der Grund ist, warum die
Verbindungsfestigkeit nicht in einem ausreichenden Maß zunahm.
Das Herstellungsverfahren von Beispiel 14 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Pulverschmiermittel für
das innere Teil gegen 0,7% Acra-Wachs ausgetauscht wurde, um
ein inneres Teil aus einem Grünpreßling und ein äußeres Teil
aus einem gesinterten Material zu erhalten, die gleiche
Dimensionen und Interferenzen wie in Beispiel 14 hatten.
Das zylindrische innere Teil und das ringförmige äußere
Teil wurden zusammengefügt, indem das innere Teil in die
Bohrung des äußeren Teils mit einer Interferenz von 30 µm unter
Druck eingefügt wurde, und sie wurden für 1.130°C für 40
Minuten in einer Stickstoffatmosphäre gesintert. Das gesinterte
Produkt wurde demselben Zerstörungstest wie in Beispiel 11 zur
Messung der Verbindungsfestigkeit unterworfen. Als Ergebnis
betrug die Verbindungsfestigkeit 10 MPa.
In diesem Fall traten dieselben Gründe wie im
Vergleichsbeispiel 5 auf, insoweit, daß weder ein "Kupfer-
Wachstumsphänomen" noch eine Ausdehnung aufgrund
differentieller Kohlenstoffgehalte auftrat. Die Ausdehnung
aufgrund der Carburierung durch die Atmosphäre war ebenfalls
nicht effektiv, da sie ohne die Gegenwart von Zink im
Grünpreßling so klein war, daß sie durch die Ausdehnung des
äußeren Teils ausgeglichen wurde.
Für die Herstellung eines gesinterten Getriebes mit einem
schweißbaren Schaftlochbereich wurde die folgende
Vorgehensweise angewandt.
Zunächst wurde ein Zylinder aus dem Kohlenstoffstahl S20C
(18 mm Außendurchmesser, 10 mm Innendurchmesser, 12 mm Länge)
als inneres Teil hergestellt. Anschließend wurde zu einem
Pulvermaterial aus 1,5% Kupfer, 0,7% Graphit und dem Rest Eisen
0,7% Acra-Wachs (Handelsname) als Pulverschmiermittel zugefügt,
und das erhaltene Pulvergemisch wurde zu einer ringförmigen
Scheibe mit einem Außendurchmesser von 40 mm, einem
Innendurchmesser von 18 mm (Interferenz: 30 µm), einer Länge
von 12 mm und einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3 geformt,
wodurch das äußere Teil erhalten wurde.
Das innere Teil wurde unter Druck in das äußere Teil
eingefügt und beide wurden für 40 Minuten in einer
Stickstoffatmosphäre bei 1.130°C gesintert. Das gesinterte
Produkt wurde in eine Materialprüfvorrichtung überführt und
das äußere Teil auf dem Tisch abgestützt, während das innere
Teil belastet wurde, um einen Zerstörungstest durchzuführen.
Die Verbindungsfestigkeit beider Teile betrug als Ergebnis 120 MPa.
Zur Herstellung eines Maschinenbauteils, dessen inneres
Umfangsteil aus einem gesinterten Material besteht, das eine
komplizierte Form hat, und dessen äußeres Umfangsteil aus einem
schweißbaren Material besteht, wurde die folgende
Vorgehensweise durchgeführt.
Zunächst wurde eine ringförmige Scheibe des
Kohlenstoffstahls S20C (30 mm Innendurchmesser, 36 mm
Außendurchmesser, 15 mm Dicke) als äußeres Teil hergestellt.
Anschließend wurde ein Pulvermaterial erhalten, indem 3%
Kupfer, 0,5% Graphit zum Rest Eisen gegeben wurde und dieses
mit 0,7% Acra-Wachs vermischt wurde. Dieses wurde zu einem
zylindrischen inneren Teil mit einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3,
einem Außendurchmesser von 30 mm (Interferenz: 10 µm),
einem Innendurchmesser von 20 mm und einer Länge von 15 mm
verdichtet.
Die beiden Teile wurden durch Druck ineinandergefügt
(Interferenz-Fitting mit einer Paßtoleranz (Minuswert der
Interferenz) von -10 µm) und für 40 Minuten bei 1.130°C in
einer Stickstoffatmosphäre gesintert. Die Festigkeit des
gesinterten Produktes wurde gemessen, und die
Verbindungsfestigkeit der beiden Teile betrug 110 MPa.
Das Herstellungsverfahren von Beispiel 18 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Pulvermaterial zur
Bildung des inneren Teils verändert wurde, um eine
Zusammensetzung mit einem Verhältnis von 1,5% Kupfer, 0,7%
Graphit und dem Rest Eisen zu erhalten, wodurch ein inneres
Teil und ein äußeres Teil hergestellt wurden. Das innere Teil
und das äußere Teil, die durch Druck ineinandergefügt wurden,
wurden für 40 Minuten bei 1.130°C in einer Atmosphäre aus
denaturiertem Butangas gesintert. Die Festigkeit des erhaltenen
Sinterproduktes wurde gemessen, und die Verbindungsfestigkeit
der beiden Teile betrug 110 MPa.
Es wurde dasselbe äußere Teil wie in Beispiel 18
hergestellt. Weiterhin wurde unter Verwendung einer
Pulvermischung, die erhalten wurde, indem 0,7% Zinkstearat als
Pulverschmiermittel zu einem Pulvermaterial mit der
Zusammensetzung aus 1,5% Kupfer, 0,4% Graphit und dem Rest
Eisen hinzugefügt wurde, ein inneres Teil erhalten, indem es in
einen Zylinder mit einer Grünpreßlingdichte von 7,0 g/cm3, einem
Außendurchmesser von 30 mm (Interferenz: 20 µm), einem
Innendurchmesser von 20 mm und einer Länge von 15 mm verdichtet
wurde.
Dieses innere Teil wurde mit dem äußeren Teil unter Druck
bei einer Interferenz von 20 µm zusammengefügt und für 40
Minuten bei 1.130°C in einer Atmosphäre aus denaturiertem
Butangas gesintert. Die Festigkeit des erhaltenen Sinterlings
wurde gemessen, und die Verbindungsfestigkeit der beiden Teile
betrug 120 MPa.
Die Festigkeit, die in jedem der obigen Beispiele erhalten
wurde, war als Wert für Maschinenbauteile ausreichend, und das
Ziel, ein Teil aus einer Sinterlegierung und ein Teil aus eines
schweißbaren Materials miteinander zu vereinigen, wurde
erfolgreich erreicht.
Aufgrund der Offenbarung der vorliegenden Erfindung ist
ersichtlich, wie die Bereiche für die Auswahl von
Legierungszusammensetzungen in jedem Teil des Kompositbauteils
und geeignete Kombinationen des Pulverschmiermittels und der
Sinteratmosphäre sind. Demzufolge können dann die
Verbindungsfestigkeit der beiden Teile des Kompositbauteils
beträchtlich verbessert werden.
Da weiterhin eine Verbindung mit ausreichender Festigkeit
bei Verwendung von üblichen Sinterbedingungen hergestellt
werden kann, verringern sich die Herstellungskosten und die
Produktivität erhöht sich.
Da die Carborisierung von Stahlmaterialien nicht notwendig
ist, werden die Herstellungskosten und die Produktivität
verbessert. Es ist ebenfalls möglich, die beiden Teile zu
verbinden, selbst wenn ein Material als Ausgangsmaterial
verwendet wird, für das eine Carburierung unvorteilhaft ist
oder das für eine Carburierungsbehandlung nicht geeignet ist.
Dadurch wird der Anwendungsbereich der Kompositbauteile, die
mittels Pulvermetallurgie erhalten werden, vergrößert.
Zudem ist es möglich, ein Kompositbauteil herzustellen,
das im wesentlichen als ganzes gleichförmig ist.
Die Verbindung eines Teiles aus einem Grünpreßling und dem
Stahlmaterial, das schweißbar ist, wird simultan in einem
Vorgang des Sinterns und Legierens des Grünpreßlings
vervollständigt, so daß gesinterte Maschinenbauteile mit der
gewünschten Schweißfähigkeit auf ökonomische Weise hergestellt
werden können.
Es sollte selbstverständlich sein, daß die Erfindung in
keiner Weise auf die obigen Ausführungsformen beschränkt ist
und daß Veränderungen davon vorgenommen werden können, ohne vom
Bereich der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen
definiert ist, abzuweichen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Maschinenbauteils aus
einem gesinterten eisenhaltigen Verbundwerkstoff, der umfaßt
ein äußeres Teil mit einem Loch und ein inneres Teil mit
einem Schaft (einer Welle), der (die) in das Loch des äußeren
Teils eingefügt wird, wobei das Verfahren die Schritte
umfaßt:
Herstellen des äußeren Teils oder des inneren Teils als ein Grünpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver und des anderen Teils als ein Grünpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver, einem Sinterpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver oder einem eisenhaltigen Schmelzmetall (mass of ferriferous molten metal),
Einfügen des Schaftes des inneren Teils in das Loch des äußeren Teils; und
Sintern des äußeren Teils und des inneren Teils, um das, äußere Teil und das innere Teil miteinander zu verbinden,
wobei das äußere Teil und das innere Teil so hergestellt werden, daß sie eine Paßtoleranz von ungefähr -60 bis +5 µm aufweisen, und,
wenn nur das äußere Teil als Grünpreßling hergestellt wird, das äußere Teil so hergestellt wird, daß es im wesentlichen zinkfrei ist und die Atmosphäre im Sinterschritt eine carburierende Atmosphäre ist, oder, daß das äußere Teil Zink enthält und die Atmosphäre im Sinterschritt eine im wesentlichen nicht carburierende Atmosphäre ist, und,
wenn das innere Teil als Grünpreßling hergestellt wird, das äußere und das innere Teil so hergestellt werden, daß nur das innere Teil Zink enthält, und die Atmosphäre im Sinterschritt eine im wesentlichen carburierende Atmosphäre ist.
Herstellen des äußeren Teils oder des inneren Teils als ein Grünpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver und des anderen Teils als ein Grünpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver, einem Sinterpreßling aus eisenhaltigem Metallpulver oder einem eisenhaltigen Schmelzmetall (mass of ferriferous molten metal),
Einfügen des Schaftes des inneren Teils in das Loch des äußeren Teils; und
Sintern des äußeren Teils und des inneren Teils, um das, äußere Teil und das innere Teil miteinander zu verbinden,
wobei das äußere Teil und das innere Teil so hergestellt werden, daß sie eine Paßtoleranz von ungefähr -60 bis +5 µm aufweisen, und,
wenn nur das äußere Teil als Grünpreßling hergestellt wird, das äußere Teil so hergestellt wird, daß es im wesentlichen zinkfrei ist und die Atmosphäre im Sinterschritt eine carburierende Atmosphäre ist, oder, daß das äußere Teil Zink enthält und die Atmosphäre im Sinterschritt eine im wesentlichen nicht carburierende Atmosphäre ist, und,
wenn das innere Teil als Grünpreßling hergestellt wird, das äußere und das innere Teil so hergestellt werden, daß nur das innere Teil Zink enthält, und die Atmosphäre im Sinterschritt eine im wesentlichen carburierende Atmosphäre ist.
2. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei sowohl
das äußere Teil als auch das innere Teil als Grünpreßling
hergestellt werden.
3. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei nur
das äußere Teil als Grünpreßling hergestellt wird.
4. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei nur
das innere Teil als Grünpreßling hergestellt wird und die
Paßtoleranz des äußeren Teils und des inneren Teils ungefähr -
40 bis +5 µm beträgt.
5. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei die im
wesentlichen nicht carburierende Atmosphäre Stickstoffgas
umfaßt.
6. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei die im
wesentlichen carburierende Atmosphäre raffiniertes exothermes
Gas ist.
7. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 6, wobei das
raffinierte exotherme Gas denaturiertes Butangas einschließt.
8. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei das
innere Teil als Grünpreßling hergestellt wird und 2 Gew.-% oder
mehr Kupfer enthält.
9. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei das
innere Teil als Grünpreßling hergestellt wird und einen
Kohlenstoffgehalt aufweist, der um 0,2% Gew.-% oder mehr höher
ist als der des äußeren Teils.
10. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei das
andere Teil aus einem eisenhaltigen schweißbaren Schmelzmetall
hergestellt wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Maschinenbauteils aus
einem gesinterten eisenhaltigen Verbundwerkstoff, der umfaßt
ein äußeres Teil mit einem Loch und ein inneres Teil mit einem
Schaft, der in das Loch des äußeren Teils eingefügt wird, wobei
das Verfahren die Schritte umfaßt:
Herstellen sowohl des äußeren Teils als auch des inneren Teils als Grünpreßling aus einem eisenhaltigen Metallpulver;
Einfügen des Schaftes des inneren Teils in das Loch des äußeren Teils; und
Sintern des äußeren Teils und des inneren Teils, um das äußere Teil und das innere Teil miteinander zu verbinden,
wobei das innere Teil und das äußere Teil so hergestellt werden, daß sie eine Paßtoleranz von ungefähr -100 bis +5 µm aufweisen,
das äußere Teil im wesentlichen zinkfrei ist, jedoch das innere Teil Zink enthält,
und die Atmosphäre im Sinterschritt eine im wesentlichen carburierende Atmosphäre ist.
Herstellen sowohl des äußeren Teils als auch des inneren Teils als Grünpreßling aus einem eisenhaltigen Metallpulver;
Einfügen des Schaftes des inneren Teils in das Loch des äußeren Teils; und
Sintern des äußeren Teils und des inneren Teils, um das äußere Teil und das innere Teil miteinander zu verbinden,
wobei das innere Teil und das äußere Teil so hergestellt werden, daß sie eine Paßtoleranz von ungefähr -100 bis +5 µm aufweisen,
das äußere Teil im wesentlichen zinkfrei ist, jedoch das innere Teil Zink enthält,
und die Atmosphäre im Sinterschritt eine im wesentlichen carburierende Atmosphäre ist.
12. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 11, wobei die
im wesentlichen carburierende Atmosphäre raffiniertes
exothermes Gas ist.
13. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 12, wobei das
raffinierte exotherme Gas denaturiertes Butangas einschließt.
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP26186498A JP3954215B2 (ja) | 1998-09-16 | 1998-09-16 | 複合焼結機械部品の製造方法 |
JP26186398A JP3954214B2 (ja) | 1998-09-16 | 1998-09-16 | 複合焼結機械部品の製造方法 |
JP26186298A JP3495264B2 (ja) | 1998-09-16 | 1998-09-16 | 複合焼結機械部品の製造方法 |
JP26186598A JP2000087116A (ja) | 1998-09-16 | 1998-09-16 | 溶接可能な焼結部品およびその製造方法 |
JP10024999A JP3954235B2 (ja) | 1999-04-07 | 1999-04-07 | 複合焼結機械部品の製造方法 |
JP10025099A JP3954236B2 (ja) | 1999-04-07 | 1999-04-07 | 複合焼結機械部品の製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19944522A1 DE19944522A1 (de) | 2000-03-30 |
DE19944522C2 true DE19944522C2 (de) | 2002-10-24 |
Family
ID=27552097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944522A Expired - Lifetime DE19944522C2 (de) | 1998-09-16 | 1999-09-16 | Herstellungsverfahren für ein gesintertes Kompositmaschinenbauteil mit einem inneren Teil und einem äußeren Teil |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6120727A (de) |
DE (1) | DE19944522C2 (de) |
GB (1) | GB2343682B (de) |
Families Citing this family (22)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6306340B1 (en) * | 1999-10-22 | 2001-10-23 | Daimlerchrysler Corporation | Method of making a brake rotor |
US6461563B1 (en) * | 2000-12-11 | 2002-10-08 | Advanced Materials Technologies Pte. Ltd. | Method to form multi-material components |
US6660225B2 (en) * | 2000-12-11 | 2003-12-09 | Advanced Materials Technologies Pte, Ltd. | Method to form multi-material components |
DE10114612A1 (de) * | 2001-03-23 | 2002-09-26 | Alstom Switzerland Ltd | Rotor für eine Turbomaschine sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Rotors |
US6579492B2 (en) * | 2001-09-06 | 2003-06-17 | Metaldyne Sintered Components, Inc. | Forged in bushing article and method of making |
JP2004025198A (ja) * | 2002-06-21 | 2004-01-29 | Aisan Ind Co Ltd | 拡散接合方法および接合部品並びにエンジンバルブの製造方法とエンジンバルブ |
US20040166012A1 (en) * | 2003-02-21 | 2004-08-26 | Gay David Earl | Component having various magnetic characteristics and qualities and method of making |
EP1667177B1 (de) * | 2003-09-17 | 2012-02-15 | Hitachi Powdered Metals Co., Ltd. | Gesinterter beweglicher eisenkern und verfahren zu seiner herstellung |
US7138598B2 (en) * | 2003-12-01 | 2006-11-21 | General Motors Corporation | Apparatus and method for accommodating part mismatch during joining |
JP4721449B2 (ja) | 2006-11-10 | 2011-07-13 | 日立粉末冶金株式会社 | 複合焼結機械部品の製造方法 |
US8132325B2 (en) * | 2007-04-10 | 2012-03-13 | Siemens Energy, Inc. | Co-forged nickel-steel rotor component for steam and gas turbine engines |
US20090035169A1 (en) * | 2007-08-03 | 2009-02-05 | Honda Motor Co., Ltd. | Dual metal torque transmitting apparatuses and methods for making the same |
AT505699B1 (de) | 2007-09-03 | 2010-10-15 | Miba Sinter Austria Gmbh | Verfahren zur herstellung eines sintergehärteten bauteils |
DE102008027596A1 (de) * | 2008-06-10 | 2009-12-24 | Daimler Ag | Verfahren zur Herstellung eines Lagerbauteils |
DE102008042065A1 (de) * | 2008-09-12 | 2010-03-25 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Bauteiles aus einem Werkstoffverbund und Bauteil aus einem Werkstoffverbund |
US10226818B2 (en) | 2009-03-20 | 2019-03-12 | Pratt & Whitney Canada Corp. | Process for joining powder injection molded parts |
DE102009042603A1 (de) * | 2009-09-23 | 2011-03-24 | Gkn Sinter Metals Holding Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Verbundbauteils |
AT513616B1 (de) * | 2013-05-28 | 2014-06-15 | Miba Sinter Austria Gmbh | Verfahren zum Verschließen einer Bohrung |
US9970318B2 (en) | 2014-06-25 | 2018-05-15 | Pratt & Whitney Canada Corp. | Shroud segment and method of manufacturing |
US11850662B1 (en) * | 2015-02-09 | 2023-12-26 | Keystone Powdered Metal Company | High strength part having powder metal internal ring |
AT16369U1 (de) * | 2018-03-12 | 2019-07-15 | Ceratizit Austria Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines sintergefügten Verbundkörpers |
JP7435161B2 (ja) * | 2020-03-30 | 2024-02-21 | セイコーエプソン株式会社 | 金属複合焼結体の製造方法 |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4086390A (en) * | 1976-09-17 | 1978-04-25 | Japan Powder Metallurgy Co., Ltd. | Flywheel for recording and or reproducing apparatus |
US4236923A (en) * | 1978-01-31 | 1980-12-02 | Toyota Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha | Method of metallurgically joining a fitting to a shaft |
US4503009A (en) * | 1982-05-08 | 1985-03-05 | Hitachi Powdered Metals Co., Ltd. | Process for making composite mechanical parts by sintering |
DE4118003A1 (de) * | 1990-06-06 | 1991-12-12 | Miba Sintermetall Ag | Verfahren zum herstellen einer nockenwelle |
DE4418268A1 (de) * | 1994-05-26 | 1995-11-30 | Schunk Sintermetalltechnik Gmb | Verfahren zum Verbinden von Formteilen |
US5554338A (en) * | 1994-04-19 | 1996-09-10 | Nissan Motor Co., Ltd. | Method of preparing composite sintered body |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS583902A (ja) * | 1981-07-01 | 1983-01-10 | Toyota Motor Corp | カムシヤフトの製造法 |
JPS58192942U (ja) * | 1982-06-17 | 1983-12-22 | 日本ピストンリング株式会社 | すべり軸受 |
JPS5913003A (ja) * | 1982-07-13 | 1984-01-23 | Hitachi Powdered Metals Co Ltd | 複合焼結機械部品の製造方法 |
JPS60149703A (ja) * | 1984-01-12 | 1985-08-07 | Nippon Piston Ring Co Ltd | カムシヤフトの製造方法 |
US4907330A (en) * | 1987-06-04 | 1990-03-13 | Ngk Spark Plug Co., Ltd. | Sintered body assembly formed from a plurality of independent compacts and method of producing same |
JPH0610286B2 (ja) * | 1988-03-17 | 1994-02-09 | 日本ピストンリング株式会社 | カムシャフトの製造方法 |
JP3280174B2 (ja) * | 1994-11-10 | 2002-04-30 | ジヤトコ・トランステクノロジー株式会社 | ボス付きワッシャの熱処理方法 |
AT1770U1 (de) * | 1996-12-04 | 1997-11-25 | Miba Sintermetall Ag | Verfahren zum herstellen eines sinterformkörpers, insbesondere eines zahnriemen- oder kettenrades |
-
1999
- 1999-09-15 GB GB9921834A patent/GB2343682B/en not_active Expired - Lifetime
- 1999-09-15 US US09/396,066 patent/US6120727A/en not_active Expired - Lifetime
- 1999-09-16 DE DE19944522A patent/DE19944522C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4086390A (en) * | 1976-09-17 | 1978-04-25 | Japan Powder Metallurgy Co., Ltd. | Flywheel for recording and or reproducing apparatus |
US4236923A (en) * | 1978-01-31 | 1980-12-02 | Toyota Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha | Method of metallurgically joining a fitting to a shaft |
US4236923B1 (de) * | 1978-01-31 | 1989-10-10 | ||
US4503009A (en) * | 1982-05-08 | 1985-03-05 | Hitachi Powdered Metals Co., Ltd. | Process for making composite mechanical parts by sintering |
DE4118003A1 (de) * | 1990-06-06 | 1991-12-12 | Miba Sintermetall Ag | Verfahren zum herstellen einer nockenwelle |
US5554338A (en) * | 1994-04-19 | 1996-09-10 | Nissan Motor Co., Ltd. | Method of preparing composite sintered body |
DE4418268A1 (de) * | 1994-05-26 | 1995-11-30 | Schunk Sintermetalltechnik Gmb | Verfahren zum Verbinden von Formteilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB9921834D0 (en) | 1999-11-17 |
GB2343682A (en) | 2000-05-17 |
GB2343682B (en) | 2001-03-14 |
US6120727A (en) | 2000-09-19 |
DE19944522A1 (de) | 2000-03-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19944522C2 (de) | Herstellungsverfahren für ein gesintertes Kompositmaschinenbauteil mit einem inneren Teil und einem äußeren Teil | |
DE3224419C2 (de) | Verwendung einer Eisenlegierung für pulvermetallurgisch vorgesinterte Paßelemente | |
US5754937A (en) | Hi-density forming process | |
DE102012018964B4 (de) | Auf Eisen-Basis gesinterter Gleitkörper und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE60203893T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines kupfer enthaltenden gesinterten eisenmateriales | |
DE4211319C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sintereisen-Formteilen mit porenfreier Zone | |
DE3048035C2 (de) | Verwendung einer Legierung als Werkstoff zur Herstellung von Sinterkörpern und Verfahren zur Herstellung eines verschleißfesten Sinterkörpers | |
DE102006042950B4 (de) | Teilchendispersions-Kupferlegierung und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE10308274B4 (de) | Herstellungsverfahren für ein eisenhaltiges Schmiedeteil mit hoher Dichte | |
DE2753903A1 (de) | Sinterlegierung auf eisenbasis fuer ventilsitze und verfahren zu deren herstellung | |
DE19705527A1 (de) | Gesinterte Legierung auf Eisenbasis mit Hartpartikeldispersion und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE112013001748T5 (de) | Gesintertes Bauteil, Zahnrad für Anlasser, und Produktionsverfahren davon | |
DE60030063T2 (de) | Pulvermetallurgisches verfahren | |
WO2002011928A1 (de) | Verfahren zur herstellung präziser bauteile mittels lasersintern | |
DE4340758C2 (de) | Verwendung einer Sinterlegierung für Synchronringe | |
AT509868B1 (de) | Bauelement mit reduzierter metallhaftung | |
DE10142645B4 (de) | Sinterteil | |
DE1962495C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gesintertem Chromstahl hoher Dichte | |
EP0383103B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochfesten und zähen metallischen Schichtverbundwerkstoffes | |
EP3409801B1 (de) | Pulvermetallurgisch hergestellter, hartstoffpartikel enthaltender verbundwerkstoff, verwendung eines verbundwerkstoffs und verfahren zur herstellung eines bauteils aus einem verbundwerkstoff | |
DE2415035B2 (de) | Verfahren zum pulvermetallurgischen Herstellen eines Gleitstücks hoher Festigkeit, insbesondere einer Scheiteldichtung für Drehkolbenmaschinen | |
US4394421A (en) | Thread forming of sintered porous metal shapes | |
DE19606270A1 (de) | Werkstoff zur pulvermetallurgischen Herstellung von Formteilen, insbesondere von Ventilsitzringen mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Verschleiß- und Korrosionsfestigkeit | |
EP0719349B1 (de) | Verfahren zur herstellung von sinterteilen | |
DE10336407B4 (de) | Pulvermetallurgisch hergestellte Lagerteile für Turbolader sowie Verfahren zur Herstellung solcher Lagerteile |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |