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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Bilderzeugung und die direkte Erzeugung von Bildern aus elektronisch
zusammengesetzten Digitalquellen.
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Seit vielen Jahren war die Druckindustrie langfristig
bestrebt, Druckbilder direkt aus einer elektronisch zusammengesetzten
digitalen Datenbasis, d. h. nach einem sogenannten "Computer-to-Plate"-System, herzustellen.
Die Vorteile eines solchen Systems gegenüber den herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von Druckplatten sind
- (i)
Beseitigung des kostspieligen Zwischensilberfilms und der kostspieligen
Verarbeitungschemikalien,
- (ii) Zeitersparnis und
- (iii) die Möglichkeit,
das System zu automatisieren und eine entsprechende Senkung der
Arbeitskosten zu erzielen.
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Die Einführung von Lasertechnologie
bot die erste Möglichkeit,
ein Bild direkt auf einer Druckplattenvorstufe zu erzeugen und zwar
indem ein Laserstrahl auf aufeinander folgende Bereiche der Druckplattenvorstufe
gerichtet und die Strahlintensität durch
Modulierung variiert wird. In dieser weise wurden strahlungsempfindliche,
ein hochempfindliches fotovernetzbares Polymer enthaltende Platten
mit wassergekühlten
UV-Argon-Ionenlasern belichtet und wurden elektrofotografische Platten,
deren Empfindlichkeit sich vom sichtbaren spektralen Bereich bis
in den nahen Infrarotbereich erstreckt, in erfolgreicher Weise mit
luftgekühlten
Argon-Ionenlasern und Halbleiter-Lasereinrichtungen mit niedriger
Leistung belichtet.
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Es sind ebenfalls Bilderzeugungssysteme erhältlich,
bei denen eine Sandwichstruktur verwendet wird, die bei Belichtung
mit einem wärmeerzeugenden
Infrarotlaserstrahl einer selektiven (bildmäßigen) Delaminierung unterzogen
wird, wobei anschließend
eine Übertragung
von Materialien auftritt. Solche sogenannten Abziehsysteme werden
in der Regel als Ersatzsystem für
Silberhalogenidfilme verwendet.
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Die Anmelder der vorliegenden Erfindung haben
vorher in EP-A 514 145 ein durch nachstehende Schritte gekennzeichnetes
Bilderzeu gungsverfahren offenbart : Bereitstellen einer strahlungsempfindlichen
Platte, enthaltend ein Substrat und eine Beschichtung, die eine
thermisch erweichbare disperse Phase, ein wäßriges lösliches oder quellbares Dispersionsmittel
und eine strahlungsabsorbierende Substanz enthält, bildmäßige Belichtung der Platte, um
zumindest eine Teilkoaleszierung der Teilchen der dispersen Phase
in den Bildbereichen zu bewirken, und Entwicklung der bildmäßig belichteten
Platte, um die Beschichtung in den nicht-belichteten Bereichen zu
entfernen. Die so erhaltenen direkt bebilderten Platten können dann
zur normalen Herstellung von Druckbildern auf einer herkömmlichen Druckpresse
verwendet werden.
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Bei den so erhaltenen Platten war
aber eine ziemlich schwache Dauerhaftigkeit in Druckzyklen und insbesondere
eine schwache Auflagenfestigkeit auf der Presse erkennbar. Dabei
wurde davon ausgegangen, daß diesem
Nachteil die Tatsache zugrunde lag, daß die zumindest teilweise erfolgende
Koaleszierung der Teilchen der dispersen Phase während der bildmäßigen Belichtung
ein rein physikalischer Mischprozess war. Daraus folgerte man, daß eine befriedigendere
Leistung durch Verwendung eines Systems erzielbar wäre, das
auf der Bildung neuer chemischer Bindungen in den Bildbereichen
der Platte vor Einsatz der Platte auf der Druckpresse beruht, wodurch
eine größere Bildbeständigkeit
und Auflagenfestigkeit der Platte erzielt wird.
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Daraufhin wurde in EP-A 599 510 ein
wie vorher in EP-A 514 145 beschriebenes Bilderzeugungsverfahren
offenbart, mit dem Unterschied jedoch, daß in einem zusätzlichen
Schritt die entwickelte Platte erwärmt oder bestrahlt wird, um
eine Insolubilisierung des Bildes zu bewirken. In dieser Weise werden
Bilder guter Qualität
mit hoher Dauerhaftigkeit erhalten.
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Eine solche Insolubilisierung wird
durch eine chemische, als Folge der Erwärmungs- oder Bestrahlungsbehandlung
zwischen einer oder mehreren der Komponenten der Beschichtung auftretende Reaktion
bewirkt. Zum Vereinfachen solcher chemischen Wechselwirkungen enthält entweder
die thermisch erweichbare disperse Phase oder das wäßrige lösliche oder
quellbare Dispersionsmittel oder enthalten beide eine chemisch reaktionsfähige Gruppe oder
Gruppenvorstufe.
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Trotz der in dieser Weise erzielten
Verbesserungen liegen bei Platten der in EP-A 599 510 beschriebenen
Art aber noch einige weitere Schwierigkeiten vor. Insbesondere die
sehr kurzen Belichtungszeiten der Laserbilderzeugungstechniken führen unvermeidlich
dazu, daß sich
eine gleichmäßige Erwärmung durch
die ganze Beschichtung hindurch schwer erzielen läßt und zwar
weil die Erwärmung
an der Filmoberfläche
merklich stärker
ist als in den weit unter der Oberfläche liegenden Bereichen. Demzufolge
besteht die Gefahr von Überwärmung der
Oberfläche,
was zu Beschädigung
oder Ablation des Oberflächenmaterials
wie auch schwacher Bilderzeugung, schwachen Bildern und möglicher
Beeinträchtigung
der Leistung der Druckpresse führen kann.
Weitere Folgen einer solchen Überwärmung sind
ebenfalls ein Strom von Ablationsabfall und Pyrolyseprodukten, der
den bilderzeugenden Laserstrahl abschwächen und ablenken kann.
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Aus US-A 3 679 410 ist die Verwendung
eines wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials bekannt, enthaltend eine wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht mit in einem hydrophilen Bindemittel dispergierten
hydrophoben thermoplastischen Teilchen und in Kontakt mit der Aufzeichnungsschicht eine
unterliegende Schicht, die zumindest eine thermoplastische Substanz
hydrophober Art mit einem solchen Schmelz- oder Erweichungspunkt
enthält, daß nach Erwärmung die
Haftung der Substanz an den im hydrophilen Bindemittel der Aufzeichnungsschicht
enthaltenen, thermisch koaleszierten hydrophoben thermoplastischen
Teilchen aufrechterhalten bleibt. Die Zwischenschicht dieses wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials enthält
gegebenenfalls ein hydrophiles Bindemittel und die Aufzeichnungsschicht
enthält
vorzugsweise gefärbte
Substanzen.
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In US-A 3 793 025 wird ein Aufzeichnungsmaterial
offenbart, das eine Schicht mit Teilchen enthält, die ganz oder zum Teil
aus einem hydrophoben thermoplastischen, in einem hydrophilen Bindemittel enthaltenen
Polymer zusammengesetzt sind, wobei die Teilchen einen Erweichungspunkt
zwischen 10 und 200°C über Zimmertemperatur
und eine Größe zwischen
0,01 und 50 μm
aufweisen und in wärmeleitender
Beziehung zu einer oder mehreren Substanzen, die sichtbares Licht
im ganzen sichtbaren Spektralbereich oder einem Teil davon absorbieren
und in Wärme
umwandeln, stehen.
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Deshalb bezweckt die vorliegende
Erfindung das Abhelfen der mit Oberflächenüberwärmung verbunden Schwierigkeiten,
die bei aus dem aktuellen Stand der Technik bekannten thermisch
bebilderbaren Druckplatten erkennbar waren.
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Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch
eine strahlungsempfindliche Platte, die durch Belichtung mit Wärmestrahlung
bebilderbar ist und ein mit folgenden Elementen beschichtetes Substrat enthält:
- (i) einer bilderzeugenden Schicht, enthaltend
(1) eine disperse Phase mit einer wasserunlöslichen thermisch erweichbaren
Komponente (A) und (2) ein Bindemittel oder ein Dispersionsmittel,
das aus einer in einem wäßrigen,
vorzugsweise wäßrig-alkalischen
Medium löslichen
oder quellbaren Komponente (B) besteht,
- (ii) einer Substanz (C), die sehr strahlungsabsorbierend ist
und die so erhaltene Energie als Wärme auf die disperse Phase überträgt, wodurch
zumindest eine Teilkoaleszierung der Beschichtung auftritt, wobei
die Substanz entweder in der bilderzeugenden Schicht (i) oder in
einer separaten Schicht enthalten ist, und
- (iii) einer obenliegenden Deckschicht, die bei der gewählten Belichtungswellenlänge eine
unter der optischen Dichte der bilderzeugenden Schicht (i) liegende
optische Dichte aufweist und zumindest eine der nachstehenden Substanzen
enthält
- (1) eine disperse Phase, enthaltend eine wasserunlösliche thermisch
erweichbare Komponente (D) und ein Bindemittel oder ein Dispersionsmittel, das
aus einer in einem wäßrigen,
vorzugsweise wäßrig-alkalischen
Medium löslichen
oder quellbaren Komponente (E) besteht,
- (2) ein polymeres Harz (F), das in einem wäßrigen Medium löslich ist,
oder
- (3) ein polymeres Harz (G), das in einem wäßrigen oder alkoholischen Medium
dispergierbar, aber in einem wäßrigalkalischen
Medium unlöslich
ist,
wobei eine der wasserunlöslichen thermisch erweichbaren
Komponenten (A) und (D) oder beide ein oder mehrere oleophile Polymere
oder Oligomere, von denen zumindest eines reaktionsfähige Gruppen
oder Gruppenvorstufen enthält,
enthält (enthalten).
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Gegebenenfalls enthält die obenliegende Deckschicht
des weiteren eine Substanz (H), die sehr strahlungsabsorbierend
ist und die so erhaltene Energie als Wärme auf die disperse Phase überträgt.
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Die obenliegende Deckschicht (iii)
enthält vorzugsweise
(1), die (D), (E) und die eventuelle Komponente (H) enthält, wobei
diese Komponenten gegebenenfalls (A), (B) bzw. (C) gleich sind.
Die nachstehenden Verweisungen auf die Komponenten A, B und C beziehen
sich ebenfalls auf die Komponenten D, E bzw. H.
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Die Komponenten A und B sind vorzugsweise
Polymere und/oder Oligomere. Komponente A enthält reaktionsfähige Gruppen
oder Gruppenvorstufen und erfüllt
zumindest eine der nachstehenden Bedingungen : sie enthalt ein Gemisch
aus zwei oder mehr Materialien A1, A2, A3 usw., die entweder zueinander
reaktiv sind und/oder eine Reaktion mit Komponente B einzugehen
vermögen.
Komponente B ist vernetzbar und enthalt ein Gemisch aus zwei oder
mehr Materialien B1, B2, B3 usw., die entweder zueinander reaktiv
sind und/oder eine Reaktion mit Komponente A einzugehen vermögen. Komponente A
reagiert mit Komponente B zur Bildung einer vernetzten Struktur.
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Die bilderzeugende Schicht enthält getrennte
Domänen,
die Komponente A bzw. Komponente B enthalten. Die disperse Phase
A ist im Dispersionsmittel B eingekapselt. Die zwei Phasen A und
B können
ein Kern-Hülle-System
bilden, wie beschrieben in EP-A 514 145. Diesfalls können die
Komponenten des Kerns und der Hülle über eine
chemische Bindung miteinander verbunden werden. Unter Umgebungsbedingungen
sind beide Komponenten vorzugsweise fest und unbeweglich.
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Komponente B darf zum Beispiel in
die Zusammensetzung der Beschichtung eingearbeitet werden, indem
sie als Bindemittel in vordispergiertes Pigmentmaterial eingebettet
wird, das als die strahlungsabsorbierende Substanz der Zusammensetzung
zugesetzt wird.
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In der Praxis ist es wünschenswert,
die Komponenten so zu wählen,
daß die
Komponenten der Beschichtung unter normalen Lagerbindungen nicht zu
einer Reaktion befähigt
sind, die ausreicht, um die Bebilderung und Entwicklung zu hemmen,
jedoch bei erhöhter
Temperatur genügend
schnell reagieren können,
um ein dauerhaftes, gegen Lösungsmittel beständiges Bild
zu erhalten. Der unzureichenden Reaktivität bei Umgebungstemperatur kann
die Tatsache zugrunde liegen, daß die zueinander reaktiven Gruppen
je in getrennten Domänen
vorliegen und eine Reaktion deswegen nur über Koaleszierung auftreten
kann. Dies heißt,
eine vorzeitige Reaktion wird in zweckmäßiger Weise durch Verwendung
separater Phasen verhindert. Eine weitere Methode zum Erzielen der
Stabilität
beruht auf der Einbettung eines Systems, das nur bei Erreichen und Übertreffen
einer vorgegebenen Schwellentemperatur zu einer wesentlichen Reaktion
befähigt
ist.
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Die Komponente A kann ein oleophiles
Polymer oder Oligomer sein, das vorzugsweise eine minimale filmbildende
Temperatur (MFT) über
Umgebungstemperatur aufweist, wobei es sich um ein Additionscopolymer
handeln kann, das von einem oder mehreren Monomeren abgeleitete
Reste enthalten kann. Als erläuternde
Beispiele für
solche Monomere sind solche aus den nachstehenden Gruppen (i) und (ii)
zu nennen:
- (i) Styrol, substituiertes Styrol,
Ester von (Meth)acrylsäure,
Vinylhalogenide, (Meth)acrylnitril und Vinylester,
- (ii) Glycidyl(meth)acrylat, Allylglycidylether, Allyl(meth)acrylat,
Chlormethylstyrol, Materialien mit einer Isocyanatfunktion und einer
blockierten Isocyanatfunktion, z. B. Isocyanatethylmethacrylat und
dessen phenolblockierte Derivate, Monomere mit einer Aminofunktion,
z. B. Dimethylaminoethylmethacrylat, Acetoacetoxyethylmethacrylat,
N-Methylolacrylamid und dessen Derivate.
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Komponente A kann ebenfalls ein Bisphenol-A-Epichlorhydrin-Epoxydharz oder ein
anderes geeignetes Epoxyd- oder Polyetherharz sein oder kann von
einem Kondensationspolymer wie einem Polyester oder Polyurethan
mit (gegebenenfalls blockierten) reaktionsfähigen Seitengruppen oder Endgruppen
abgeleitet sein.
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Komponente B ist vorzugsweise polymer und
enthält
Carbonsäure-,
Sulfonamid- oder andere in wäßrigen Lösungen löslich oder
zumindest quellbar machende Gruppen. Besonders geeignete Materialien
für Komponente
B sind:
- (i) Copolymere, die durch Copolymerisation
von einer oder mehreren ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren mit
Styrol, einem substituiertem Styrol, einem (Meth)acrylatester, (Meth)acrylnitril und/oder
Vinylacetat erhalten sind,
- (ii) Dicarbonsäure-Halbester
von hydroxylhaltigen Polymeren, wie Phthalsäure-, Bernsteinsäure- oder
Maleinsäure-Halbester
eines Polyvinylacetals und insbesondere eines Polyvinylbutyrals, und
- (iii)Alkyl- oder Aralkylhalbester von Styrol- oder Allylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren,
insbesondere Alkylhalbester von Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren wie
Scripset 540 (Monsanto).
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Das Dispersionsmittel und die disperse
Phase können
nach Kern-Hülle-Polymerisationstechniken,
wie beschrieben in EP-A 514 145, oder können durch einfaches Versetzen
der Komponenten A und B nach der Teilchenbildung hergestellt werden.
Das Gewichtsverhältnis
von Komponente B zu Komponente A liegt vorzugsweise zwischen 1 :
20 und 20 : 1, besonders bevorzugt zwischen 1 : 9 und 1 : 1.
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Die strahlungsabsorbierende Substanz
C kann ein beliebiges Laserstrahlung absorbierendes Material einer
den Fachleuten allgemein bekannten Art sein, wie u. a. zum Beispiel
Gasruß,
Grafit, ein Phthalocyaninfarbstoff oder ein beliebiger Croconium-
oder Squaryliumfarbstoff. Komponente C ist in einer Menge enthalten,
die genügend
wirksam ist, um die Beschichtung in gewissem Maße unter Einwirkung der energiereichen
Strahlung koaleszieren zu lassen. Als Komponente C kann eine Substanz
gewählt
werden, die empfindlich für
Laser ist, die Strahlung eines vorgegebenen Bereiches von Wellenlängen emittieren.
In diesem Fall sind Gasruß und
Grafit geeignete Materialien. Des weiteren kann durch Verwendung
verschiedener Farbstoffe eine Empfindlichkeit für spezifische Wellenlängen erhalten
werden. Die strahlungsabsorbierende Substanz wird in der Regel in
einer Menge zwischen 0,1 und 80 Gew.-% in der Beschichtung enthalten
sein.
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Als Polymerharz F kommt ein beliebiges
polymeres Harz in Frage, das in einem wäßrig-alkalischen Medium löslich ist,
wobei als typische Beispiele ein Kresol-Novolakharz, ein (Meth)acrylatharz
mit einer Carboxylfunktion oder ein beliebiges anderes geeignetes
(Co)polymer aus den oben detailliert beschriebenen Materialien,
die gegebenenfalls Komponente B enthalten, zu nennen sind.
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Das Polymerharz G kann ein beliebiges,
in Wasser oder Alkohol dispergierbares Harz sein, das nicht oder
in vernachlässigbarem
Maße löslich in
einem wässrig-alkalischen
Medium ist. Dazu zählen zum Beispiel
Polyvinylidenchlorid-, Polyvinylchlorid- und Polyurethanharze.
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Das für das Substrat verwendete Material wird
je nach Anwendung des Bildes gewählt
und kann zum Beispiel ein Material aus Metall oder Kunststoff sein.
Wird das Bild als Druckbild benutzt, so wird ein Aluminiumsubstrat
bevorzugt, ganz besonders bevorzugt ein elektrochemisch aufgerauhtes Aluminiumsubstrat
mit einer eloxierten Oberflächenschicht.
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Zum Erhalten einer strahlungsempfindlichen Platte
kann die bilderzeugende Schicht unter Verwendung von wäßrigen oder
nichtwäßrigen Lösungsmitteln
oder Gemischen aus solchen Lösungsmitteln auf
dem Substrat erzeugt werden. Wichtig ist aber, daß Komponente
A unlöslich
im gewählten
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
ist. Die bilderzeugende Schicht wird vorzugsweise in einem Schichtgewicht
zwischen 0,1 und 5,0 g/m2, ganz besonders bevorzugt
zwischen 0,8 und 1,2 g/m2 auf das Substrat
aufgetragen.
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Anschließend kann die obenliegende
Deckschicht unter Verwendung eines wäßrigen, gegebenenfalls wäßrig-alkalischen
Mediums in einem vorzugsweise zwischen 0,01 und 5,0 g/m2 ,
ganz besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 1,0 g/m2 liegenden Schichtgewicht über die
bilderzeugende Schicht vergossen werden. Die Deckschicht kann gegebenenfalls
andere Zutaten enthalten, wie filmbildende Mittel, Farbstoffe, Entschäumungsmittel,
Zähigkeitsadditive,
z. B. Tone oder kieselhaltige Mittel, rheologische Modifikatoren,
Koaleszierungsmittel, Weichmacher und dergleichen.
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Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe ebenfalls
durch ein durch die nachstehenden Schritte gekennzeichnetes Bilderzeugungsverfahren:
- (a) Bereitstellen einer erfindungsgemäßen strahlungsempfindlichen
Platte,
- (b) bildmäßige Belichtung
der strahlungsempfindlichen Platte mit einem Strahl energiereicher Strahlung,
wobei die Strahlung auf aufeinander folgende Bereiche der Beschichtung
gerichtet und die Strahlung so moduliert wird, daß in selektiver Weise zumindest
eine Teilkoaleszierung der Teilchen der bilderzeugenden Schicht
ausgelöst
wird,
- (c) Entwicklung der bildmäßig belichteten
Platte mit einem wäßrigen Medium,
um in selektiver Weise die die nicht-koaleszierten Teilchen enthaltenden
Bereiche zu entfernen, wobei auf dem Substrat ein durch die zumindest
zum Teil koaleszierten Teilchen geformtes Bild zurückbleibt,
und
- (d) Erwärmung
der entwickelten Platte und/oder aktivische Bestrahlung der entwickelten
Platte, um sie unlöslich
zu machen.
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In einer besonderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die energiereiche Strahlungsquelle ein im Ultraviolettbereich,
im sichtbaren Spektralbereich oder im spektralen Infrarotbereich
emittierender Laser. In der Regel werden Rotlicht und Infrarotlicht
emittierende Laser verwendet, zum Beispiel ein Halbleiterlaser oder
ein Diodenlaser, von dem typische Beispiele der im Bereich zwischen
750 und 870 nm emittierende Gallium : Aluminium : Arsenid-Laser
und die im Bereich um 1064 nm emittierenden Neodymium : YAG-Laser
sind.
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Bevorzugte Entwickler zur selektiven
Entfernung des nichtkoaleszierten Materials in den Nicht-Bildbereichen
sind wäßrige Alkalis,
wie wäßrige Lösungen von
Ethanolamin und Natriummetasilikat, einem alkalischen Phosphat wie
Natriumphosphat oder einem Alkalimetallhydroxid.
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Die erfindungsgemäßen Platten überwinden die
mit aus dem aktuellen Stand der Technik bekannten Materialien verbundenen
Schwierigkeiten und zwar weil die obenliegende Deckschicht eine
gleichmäßigere Erwärmung durch
die Beschichtung hindurch ermöglicht.
Darüber
hinaus werden eine merkliche Verbesserung der Beständigkeit
gegen Ablation und weitere Vorteile erzielt, d. h. ein verbesserter
Reflexionsgrad der Oberfläche,
eine verbesserte Auflagenfestigkeit, eine bessere Beständigkeit
gegen Lösungsmittel
und eine bessere Handhabbarkeit, eine bessere Druckempfindlichkeit
und ein besserer Glanz und eine bessere Kratzfestigkeit.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand
der folgenden Beispiele erläutert,
ohne sie aber darauf zu beschränken.
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BEISPIELE
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SYNTHESEBEISPIELE
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Beispiel 1
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In einen mit einem Kühler, einem
mechanischen Rührer,
einem Einlaß und
Auslaß für Stickstoff, einem
Thermometer, einem Temperaturfühler
und zwei Zuführleitungen
ausgestatteten 500 ml-Flanschkolben
werden 250 ml destilliertes Wasser und 1,73 g in 10 ml destilliertem
Wasser gewaschenes Natriumlaurylsulfat eingefüllt. Die Temperatur wird auf 65°C gesteigert,
wonach ein Stickstoffpolster angebracht und die Lösung unter
Zugabe einer Lösung von
0,87 g Ammoniumpersulfat in 10 ml destilliertem Wasser gerührt wird.
Es wird anschließend
30 Minuten weiter gerührt.
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Es wird ein Monomergemisch A aus
71,94 g Styrol, 12,76 g Glycidylmethacrylat und 1,20 g Bromtrichlormethan
hergestellt und ein zweites Monomermaterial B wird durch Auflösen von
1,20 g Bisomer SEM (Ammoniumsulfatethylmethacrylat, erhältlich durch
International Speciality Chemicals) in 25 ml destilliertem Wasser
hergestellt.
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Je 10% der Monomergemische A und
B werden über
einen Zeitraum von 20 Minuten über
die Zuführleitungen
in die Reaktionslösung
eingerührt,
wonach das erhaltene Gemisch 30 Minuten bei 65°C weiter gerührt wird. Die restlichen Monomergemische
A und B werden bei konstanter Zuführgeschwindigkeit über 3 h
hinweg zugegeben, wonach die Zuführleitungen
mit zusätzlichen
10 ml destilliertem Wasser gespült
werden, ehe das Ganze unter Stickstoffatmosphäre eine weitere Stunde bei
65°C zu rühren.
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Der so erhaltene Latex L1 wird aus
dem Kolben gegossen und weist einen Monomergehalt von < 0,01%, eine Teilchengröße von < 300 nm und einen Feststoffgehalt
von 20% auf.
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Beispiel 2
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In einen mit einem Kühler, einem
mechanischen Rührer,
einem Einlaß und
Auslaß für Stickstoff, einem
Thermometer, einem Tempera turfühler
und zwei Zuführleitungen
ausgestatteten 500 ml-Flanschkolben werden zunächst 43 ml Carboset XL37 (alkalilösliches
carboxyliertes Acrylharz, erhältlich
durch B. F. Goodrich, eine Dispersion mit einem Feststoffgehalt
von 35%) und dann 200 ml destilliertes Wasser und 10 ml wäßriges Ammoniak
(relative Dichte 0,880) zugegeben. Das Gemisch wird gerührt, bis eine
klare Lösung
entstanden ist, wonach 0,9 g Ascorbinsäure und 1,48 g Kaliumpersulfat
zugesetzt werden, die Temperatur auf 35°C gesteigert und ein Stickstoffpolster
angebracht wird. Es wird anschließend 30 Minuten weiter gerührt.
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Es werden Monomergemische A und B
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wonach je 10% dieser
Gemische über
einen Zeitraum von 20 Minuten über
die Zuführleitungen
in die obige Lösung
eingerührt
werden. Das so erhaltene Gemisch wird 30 Minuten bei 35°C weiter
gerührt.
Die restlichen Monomergemische A und B werden bei konstanter Zuführgeschwindigkeit über 3 h
hinweg zugegeben, wonach die Zuführleitungen
mit zusätzlichen
10 ml destilliertem Wasser gespült
werden, ehe das Ganze unter Stickstoffatmosphäre weitere 5 Stunden bei 35°C zu rühren. Der
so erhaltene Latex L2 wird aus dem Kolben gegossen und weist einen
Monomergehalt von < 0,01%,
eine Teilchengröße von < 300 nm und einen
Feststoffgehalt von 25 Gew.-% auf.
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Beispiel 3
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In einen mit einem Kühler, einem
mechanischen Rührer,
einem Einlaß und
Auslaß für Stickstoff, einem
Thermometer, einem Temperaturfühler
und einer Zuführleitung
ausgestatteten 500 ml-Flanschkolben
werden 250 ml destilliertes Wasser und 1,73 g in 10 ml destilliertem
Wasser gewaschenes Natriumlaurylsulfat eingefüllt. Die Temperatur wird auf
65°C gesteigert,
wonach ein Stickstoffpolster angebracht und die Lösung unter
Zugabe einer Lösung
von 0,87 g Ammoniumpersulfat in 10 ml destilliertem Wasser gerührt wird.
Es wird anschließend
30 Minuten weiter gerührt.
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Es wird ein Monomergemisch aus 67,5
g Styrol, 7,5 g des Monomers Cylink IBMA (N-(Isobutoxymethyl)-acrylamid,
erhältlich
durch Cytec, Wayne, New Jersey) und 3,0 g Bromtrichlormethan hergestellt.
10% dieses Gemisches werden über
einen Zeitraum von 20 Minuten über
die Zuführleitung
in die Reaktionslösung
eingerührt,
wonach das erhaltene Gemisch 30 Minuten bei 65°C weiter gerührt wird. Das restliche Monomergemisch
wird bei konstanter Zuführgeschwindigkeit über 3 h
hinweg zugegeben, wonach die Zuführleitung
mit zusätzlichen
10 ml destilliertem Wasser gespült
wird, ehe das Ganze unter Stickstoffatmosphäre eine weitere Stunde bei
65°C zu
rühren.
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Der so erhaltene Latex L3 wird aus
dem Kolben gegossen und weist einen Monomergehalt von < 0,01%, eine Teilchengröße von < 300 nm und einen Feststoffgehalt
von 20% auf.
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Beispiel 4
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In einen mit einem Kühler, einem
mechanischen Rührer,
einem Einlaß und
Auslaß für Stickstoff, einem
Thermometer, einem Temperaturfühler
und einer Zuführleitung
ausgestatteten 500 ml-Flanschkolben
werden 250 ml destilliertes Wasser und 1,73 g in 10 ml destilliertem
Wasser gewaschenes Natriumlaurylsulfat eingefüllt. Die Temperatur wird auf
65°C gesteigert,
wonach ein Stickstoffpolster angebracht und die Lösung unter
Zugabe einer Lösung
von 0,87 g Ammoniumpersulfat in 10 ml destilliertem Wasser gerührt wird.
Es wird anschließend
30 Minuten weiter gerührt.
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Es wird ein blockiertes Isocyanat-Derivat hergestellt,
indem man unter Anwendung von Standardsynthesetechniken Methylethylketonoxim
mit Isocyanatethylmethacrylat in wasserfreiem Toluol reagieren läßt. Nach
Reinigung werden 10 g des erhaltenen Addukts mit 65 g Styrol und
3 g Bromtrichlormethan versetzt und werden 10% des entstandenen Gemisches über einen
Zeitraum von 20 Minuten über die
Zuführleitung
in die Reaktionslösung
eingerührt, wonach
das erhaltene Gemisch 30 Minuten bei 65°C weiter gerührt wird. Das restliche Monomergemisch wird
bei konstanter
Zuführgeschwindigkeit über 3 h
hinweg zugegeben, wonach die Zuführleitung
mit zusätzlichen
10 ml destilliertem Wasser gespült
wird, ehe das Ganze unter Stickstoffatmosphäre eine weitere Stunde bei
65°C zu
rühren.
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Der so erhaltene Latex L4 wird aus
dem Kolben gegossen und weist einen Monomergehalt von < 0,01%, eine Teilchengröße von < 300 nm und einen Feststoffgehalt
von 20 Gew.-% auf.
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BESCHICHTUNGSBEISPIELE
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Beispiel 5
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50 g eines Beschichtungsgemisches
mit einem 12 gew.-%igen Feststoffgehalt werden folgendermaßen hergestellt:
14,2
g einer Pigmentdispersion P1, die durch Zermahlen von 1,09 g Degussa
FW2V (ein Gasrußpigment)
mit 1,33 g eines Phthalsäurehalb-esters
von Polyvinylbutyral in 2,71 g Isopropanol und 8,96 ml destilliertem
Wasser, das 0,14 ml wäßriges Ammoniak (relative
Dichte 0,880) enthält,
hergestellt wird, werden mit 3,8 g einer Lösung von 0,3 g des Phthalsäurehalbesters
von Polyvinylbutyral in 0,8 g Isopropanol versetzt, wonach 2,66
ml destilliertes Wasser, das 0,03 ml wäßriges Ammoniak (relative Dichte 0.880)
enthält,
und 3,8 g Isopropanol zugegeben werden.
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15,2 g des Latex L1 werden mit 13
ml destilliertem Wasser verrührt
und das entstandene Gemisch unter Rühren der obigen Dispersion
zugetropft. Nach beendeter Zugabe wird die Qualität des erhaltenen
Beschichtungsmaterials mit einem optischen Mikroskop überprüft, um eine
hohe Dispersionsqualität
zu gewährleisten.
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Das Beschichtungsmaterial wird in
einem Schichtgewicht von 0,9 g/m2 auf ein
aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat aufgetragen.
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Es wird eine Deckschichtzusammensetzung hergestellt,
indem man 33 g von Latex L1, 7 g der Bindemittellösung S und
10 g der Pigmentdispersion P1 nach der gleichen Technik wie bei
der Herstellung des obengenannten Beschichtungsmaterials verrührt. Die
Deckschicht wird in einem Verhältnis
von 0,5 g/m2 mittels einer mit einem Rakel „K Bar
5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsvorrichtung auf die oben hergestellte Platte
aufgetragen. Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte anschließend 30
s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne Deckschicht
mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren Glanz
und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
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Die Platte wird mittels einer Matrix
von 32 × 100
mW-Laserdioden (Creo
Products Inc., Burnaby, Kanada) bei einer Strahlnennbreite von 10
um, die eine Belichtungsleistung von 330 mJ/cm2 ergibt,
belichtet, um zumindest eine Teilkoaleszierung der Teilchen in den
bestrahlten Bereichen der Beschichtung auszulösen.
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Nach Entwicklung in einem Entwickler
auf Natriummetasilikatbasis (Unidev, von DuPont Printing and Publishing),
wobei die nichtkoaleszierten Bereiche der Beschichtung entfernt
werden, wird ein Bild sehr hoher Qualität erhalten.
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Die Platte wird 5 Minuten bei 250°C eingebrannt
und anschließend
mit einer angesäuerten
Lösung
eines anionischen Tensids (Unifin, von DuPont Printing and Publishing)
appretiert. Die so erhaltene Platte weist eine gute Beständigkeit
gegen Lösungsmittel
wie Toluol und 1-Methoxy-2-propanol auf und erlaubt einen Druck
von mehr als 100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse. Die Platte
wartet ebenfalls mit einer sehr guten Lagerbeständigkeit auf und läßt sich
viele Monate nach Herstellung noch bebildern und entschichten. Nach
dieser Lagerzeit ist nur eine beschränkte Abschwächung des Einbrenneffekts erkennbar.
-
Beispiel 6
-
60 g eines Beschichtungsgemisches
mit einem 8 gew.-%igen Feststoffgehalt werden hergestellt aus:
- – 12,0
g des Latex L1,
- – 9,75
g einer Microlith Black CWA-Dispersion mit einem 16,4%igen Feststoffgehalt
(hergestellt durch Verrühren
des Pigments „Microlith
Black CWA" (ein
Gasrußpigment)
von Ciba-Geigy Pigments,
Manchester UK, mit einem Gemisch aus Wasser und Isopropanol (23
: 77) und anschließendes
Zugeben einer 1 gew.-%igen wäßrigen Ammoniaklösung (relative
Dichte 0,880)),
- – 13,25
ml destilliertem Wasser und
- – 15,0
g Isopropanol.
-
Das Gemisch wird in einem Schichtgewicht von
0,9 g/m2 auf ein aufgerauhtes und eloxiertes
Aluminiumsubstrat aufgetragen. In diesem Fall ist Komponente (B),
die das Bindemittel oder das Dispersionsmittel enthält, das
alkalilösliche
Bindemittel für das
Gasrußpigment.
-
Es wird eine Deckschichtzusammensetzung durch
Verrühren
von 35 g von Latex L1 mit 15 g einer Microlith Black CWA-Dispersion
mit einem 16,4%igen Feststoffgehalt hergestellt. Die Deckschicht
wird in einem Verhältnis
von 0,5 g/m2 mittels einer mit einem Rakel „K Bar
5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsvorrichtung auf die oben hergestellte Platte
aufgetragen. Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte anschließend 30
s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren Glanz
und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Platte wird mittels einer Matrix
von 32 × 100
mW-Laserdioden (Creo
Products Inc., Burnaby, Kanada) bei einer Strahlnennbreite von 10
um, die eine Belichtungsleistung von 330 mJ/cm2 ergibt,
belichtet, um zumindest eine Teilkoaleszierung der Teilchen in der
Beschichtung in den bestrahlten Bereichen der Beschichtung auszulösen.
-
Nach Entwicklung in einem Entwickler
auf Natriummetasilikatbasis (Unidev, von DuPont Printing and Publishing),
wobei die nichtkoaleszierten Bereiche der Beschichtung entfernt
werden, wird ein Bild sehr hoher Qualität erhalten.
-
Die Platte wird 5 Minuten bei 250°C eingebrannt
und anschließend
mit einer angesäuerten
Lösung
eines anionischen Tensids (Unifin, von DuPont Printing and Publishing)
appretiert. Die so erhaltene Platte weist eine gute Beständigkeit
gegen Lösungsmittel
auf und erlaubt einen Druck von mehr als 100.000 Kopien auf einer
Rollenoffsetpresse. Die Platte wartet ebenfalls mit einer guten
Lagerbeständigkeit
auf. Nach mehrmonatiger Lagerung ist keine Beeinträchtigung
des Einbrenneffekts erkennbar.
-
Beispiel 7
-
Ein aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat
wird wie in Beispiel 5 beschrieben mit einer Gießzusammensetzung mit einem
Feststoffgehalt von 12 Gew.-% beschichtet.
-
Es wird eine Deckschichtzusammensetzung durch
Verrühren
von 37,5 g von Latex L1 und 12,5 g einer Lösung, die 0,85 g des Phthalsäurehalbesters von
Polyvinylbutyral in 11,55 ml destilliertem Wasser und 0,1 ml wäßrigem Ammoniak
(relative Dichte 0,880) enthält,
hergestellt. Die Deckschicht wird in einem Verhältnis von 0,3 g/m2 mittels
einer mit einem Rakel „K
Bar 5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsvorrichtung
auf die obenerwähnte
Platte aufgetragen. Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte
anschließend
30 s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren
Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 5 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist eine gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel, ein
gute Lagerbeständigkeit
und einen guten Einbrenneffekt auf und erlaubt einen Druck von mehr
als 100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
-
Beispiel 8
-
Ein aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat
wird wie in Beispiel 6 beschrieben mit einer Gießzusammensetzung mit einem
Feststoffgehalt von 8 Gew.-% beschichtet.
-
Es wird eine Deckschichtzusammensetzung durch
Auflösen
von 3,4 g des Phthalsäurehalbesters von
Polyvinylbutyral in 46,1 ml destilliertem Wasser und 0,5 ml wäßrigem Ammoniak
(relative Dichte 0,880) hergestellt. Die Deckschicht wird in einem
Verhältnis
von 0,3 g/m2 mittels einer mit einem Rakel „K Bar
5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsvorrichtung auf die obenerwähnte Platte
aufgetragen. Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte anschließend 30
s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren
Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Kratzfestigkeit wird mit Hilfe
eines Linimark-Testers gemessen. Die Platte wird mit verschiedenen
Lasten angekratzt und der Kratzerschaden auf der Plattenoberfläche sowohl
auf den Bildbereichen als Nicht-Bildbereichen gemessen.
-
Platte ohne Deckschicht
-
Last 113 g Belichtungsempfindlichkeit
180 mJ/cm2
-
Platte mit Deckschicht
-
Last 142 g Belichtungsempfindlichkeit
180 mJ/cm2
-
Die Ziffern betreffen die erforderliche
Last zum Erhalten einer Kratzerbreite von 50 bis 100 um, durch die
wahrscheinlich eine Beeinträchtigung
der Druckqualität
herbeigeführt
wird.
-
Die Ergebnisse zeigen, daß sogar
eine dünne
Deckschicht eine Erhöhung
der Kratzfestigkeit der Platte ohne Einbuße an Belichtungsempfindlichkeit bewirkt.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 6 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist minimalen Ablationsschaden, eine gute
Lagerbeständigkeit
und gute Handhabbarkeit auf und erlaubt einen Druck von mehr als
100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
-
Beispiel 9
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Ein aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat
wird wie in Beispiel 5 beschrieben mit einer Gießzusammensetzung mit einem
Feststoffgehalt von 12 Gew.-% beschichtet.
-
Für
die Herstellung einer Deckschichtzusammensetzung und deren Auftrag
auf die obenerwähnte Platte
verfährt
man analog Beispiel B. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer
analogen Platte ohne Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit,
einem besseren Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 5 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist minimalen Ablationsschaden, eine gute
Lagerbeständigkeit
und gute Handhabbarkeit auf und erlaubt einen Druck von mehr als
100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
-
Beispiel 10
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Ein aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat
wird wie in Beispiel 5 beschrieben mit einer Gießzusammensetzung mit einem
Feststoffgehalt von 12 Gew.-% beschichtet.
-
Für
die Herstellung einer Deckschicht dispergiert man 2,5 g NeoRez R-987
(ein Polyurethanharz) in 50 ml destilliertem Wasser. Die Deckschicht
wird in einem Verhältnis
von 0,3 g/m2 mittels einer mit einem Rakel „K Bar
5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsvorrichtung auf die obenerwähnte Platte
aufgetragen. Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte anschließend 30
s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren
Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 5 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist minimalen Ablationsschaden, eine gute
Beständigkeit
gegen Lösungsmittel,
eine gute Lagerbeständigkeit
und gute Handhabbarkeit auf und erlaubt einen Druck von mehr als
100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
-
Beispiel 11
-
Eine Gießdispersion mit einem Feststoffgehalt
von 9 Gew.-% wird hergestellt aus:
- – 21,6 g
Latex L2,
- – 21,95
g einer Microlith Black CWA-Dispersion mit einem 16,4%igen Feststoffgehalt
(hergestellt wie in Beispiel 6 beschrieben),
- – 6,45
ml destilliertem Wasser und
- – 50
g Isopropanol.
-
Das Gemisch wird in einem Schichtgewicht von
0,9 g/m2 auf ein aufgerauhtes und eloxiertes
Aluminiumsubstrat aufgetragen. In diesem Fall ist Komponente A ein
Styrol/Glycidylmethacrylat-Copolymer und Komponente B die Kombination
des carboxylierten Acrylharzes für
Komponente A und des alkalilöslichen
Bindemittels für
das Gasrußpigment.
-
Es wird eine Deckschichtzusammensetzung hergestellt,
indem man 35 g von Latex L2 und 15 g einer Microlith Black CWA-Dispersion
mit einem 16,4%igen Feststoffgehalt verrührt. Die Deckschicht wird in
einem Verhältnis
von 0,5 g/m2 mittels einer mit einem Rakel „K Bar
5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsvorrichtung auf die obenerwähnte Platte aufgetragen.
Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte anschließend 30
s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren
Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 6 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist ein Bild sehr hoher Qualität auf, wartet
mit einer hervorragenden Beständigkeit
gegen Lösungsmittel auf
und erlaubt einen Druck von mehr als 100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
Die Platte wartet ebenfalls mit einer sehr guten Lagerbeständigkeit auf
und läßt sich
viele Monate nach Herstellung noch bebildern und entschichten. Nach
dieser Lagerzeit ist nur eine beschränkte Abschwächung des Einbrenneffekts erkennbar.
-
Beispiel 12
-
Ein aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat
wird wie in Beispiel 11 beschrieben mit einer Gießzusammensetzung
mit einem Feststoffgehalt von 9 Gew.-% beschichtet.
-
Für
die Herstellung einer Deckschichtzusammensetzung und deren Auftrag
auf die obenerwähnte Platte
verfährt
man analog Beispiel 10. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer
analogen Platte ohne Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit,
einem besseren Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 6 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist minimalen Ablationsschaden, eine gute
Beständigkeit
gegen Lösungsmittel,
eine gute Lagerbeständigkeit
und gute Handhabbarkeit auf und erlaubt einen Druck von mehr als
100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
-
Beispiel 13
-
50 g eines Beschichtungsgemisches
mit einem 8 gew.-%igen Feststoffgehalt werden hergestellt aus:
- – 12,0
g des Latex L3,
- – 9,75
g einer Microlith Black CWA-Dispersion mit einem 16,4%igen Feststoffgehalt
(hergestellt wie in Beispiel 6 beschrieben),
- – 13,25
ml destilliertem Wasser und
- – 15,0
g Isopropanol.
-
Das Gemisch wird in einem Schichtgewicht von
0,9 g/m2 auf ein aufgerauhtes und eloxiertes
Aluminiumsubstrat aufgetragen. In diesem Fall ist Komponente A ein
Styrol/N-(Isobutoxymethyl)-acrylamid-Copolymer und Komponente B das alkalilösliche Bindemittel
für das
Gasrußpigment.
-
Es wird eine Deckschichtzusammensetzung hergestellt,
indem man 35 g von Latex L3 und 15 g einer Microlith Black CWA-Dispersion
mit einem 16,4%igen Feststoffgehalt verrührt. Die Deckschicht wird in
einem Verhältnis
von 0,5 g/m2 mittels einer mit einem Rakel „K Bar
5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsvorrichtung auf die obenerwähnte Platte aufgetragen.
Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte anschließend 30
s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren
Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 6 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist ein Bild sehr hoher Qualität auf, wartet
mit einer hervorragenden Beständigkeit
gegen Lösungsmittel auf
und erlaubt einen Druck von mehr als 100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
Die Platte wartet ebenfalls mit einer sehr guten Lagerbeständigkeit auf
und läßt sich
viele Monate nach Herstellung noch bebildern und entschichten. Nach
dieser Lagerzeit ist nur eine beschränkte Abschwächung des Einbrenneffekts erkennbar.
-
Beispiel 14
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Ein aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat
wird wie in Beispiel 13 beschrieben mit einer Gießzusammensetzung
mit einem Feststoffgehalt von 8 Gew.-% beschichtet.
-
Für
die Herstellung einer Deckschichtzusammensetzung und deren Auftrag
auf die obenerwähnte Platte
verfährt
man analog Beispiel B. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer
analogen Platte ohne Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit,
einem besseren Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 6 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist minimalen Ablationsschaden, eine gute
Beständigkeit
gegen Lösungsmittel,
eine gute Lagerbeständigkeit
und einfache Handhabbarkeit auf und erlaubt einen Druck von mehr
als 100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
-
Beispiel 15
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Zur Herstellung der Pigmentdispersion
P2 werden folgende Materialien 40 h lang in einer Kugelmühle zermahlen:
- – 4,0
g Acrylsol I-62 (Acrylharz mit einer Hydroxylfunktion und einer
Carboxylfunktion in Form einer wäßrigen kolloidalen
Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 50%, erhältlich durch
Rohm and Haas, Philadelphia),
- – 2,0
g Degussa FW2V (Gasrußpigment),
- – 0,4
g Triethylamin und
- – 25
ml destilliertes Wasser.
-
Es wird eine Gießzusammensetzung, die 13,5
g Latex L4, 14,0 g der Pigmentdispersion P2, 10 ml destilliertes
Wasser und 12,5 g Isopropanol enthält, hergestellt und in einem
Schichtgewicht von 0,9 g/m2 auf ein aufgerauhtes
und eloxiertes Aluminiumsubstrat aufgetra-gen. In diesem Fall ist
Komponente A ein Copolymer aus Styrol und dem Methylethylketonoxim/Isocyanatethylmethacrylat-Addukt
und ist Komponente B das Acrylharz mit einer Hydroxylfunktion und
einer Carboxylfunktion.
-
Es wird eine Deckschichtzusammensetzung hergestellt,
indem man 35 g von Latex L4 und 15 g der Pigmentdispersion P2 verrührt. Die
Deckschicht wird in einem Verhältnis
von 0,5 g/m2 mittels eines mit einem Rakel „K Bar
5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsgeräts
auf die obenerwähnte
Platte aufgetragen. Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte
anschließend
30 s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren
Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 6 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist ein Bild sehr hoher Qualität auf, wartet
mit einer hervorragenden Beständigkeit
gegen Lösungsmittel auf
und erlaubt einen Druck von mehr als 100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.
Die Platte wartet ebenfalls mit einer sehr guten Lagerbeständigkeit auf
und läßt sich
viele Monate nach Herstellung noch bebildern und entschichten. Nach
dieser Lagerzeit ist nur eine beschränkte Abschwächung des Einbrenneffekts erkennbar.
-
Beispiel 16
-
Ein aufgerauhtes und eloxiertes Aluminiumsubstrat
wird wie in Beispiel 15 beschrieben mit einer Gießzusammensetzung
beschichtet.
-
Zur Herstellung einer Deckschichtzusammensetzung
werden 37,5 g Latex L4 und 12,5 g einer Lösung, die 2,0 g Acrylsol I-62,
0,2 g Triethylamin, 0,1 g SQS (ein Squaryliumfarbstoff) und 12,5
ml destilliertes Wasser enthält,
vermischt. Die Deckschicht wird in einem Verhältnis von 0,3 g/m2 mittels
eines mit einem Rakel „K
Bar 5" ausgestatteten
Easicoater-Beschichtungsgeräts
auf die obenerwähnte
Platte aufgetragen. Zur Trocknung der Beschichtung wird die Platte
anschließend
30 s lang auf 50°C
erhitzt. Die so erhaltene Platte wartet gegenüber einer analogen Platte ohne
Deckschicht mit einer verbesserten Druckempfindlichkeit, einem besseren
Glanz und einer besseren Kratzfestigkeit auf.
-
Die Belichtung, Entwicklung, Einbrennung und
Appretierung der Platte werden wie in Beispiel 6 beschrieben vorgenommen.
Die so erhaltene Platte weist minimalen Ablationsschaden, eine gute
Beständigkeit
gegen Lösungsmittel,
eine gute Lagerbeständigkeit
und gute Handhabbarkeit auf und erlaubt einen Druck von mehr als
100.000 Kopien auf einer Rollenoffsetpresse.