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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Beschreibung betrifft Gegenstände mit positiv arbeitenden,
mit Wärme
bebildbaren Beschichtungen, z. B. Vorläufer, die bei der Herstellung
von lithographischen Druckplatten und elektronischen Teilen bebildert
und entwickelt werden. Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung
solcher Vorläufer
und ihre Verwendung bei der Herstellung von Gegenständen, wie
lithographischen Druckplatten, elektronischen Teilen und Masken.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
allgemein verwendeter Vorläufertyp
einer lithographischen Druckplatte weist eine auf einen Aluminiumträger aufgebrachte
strahlungsempfindliche Beschichtung auf. Ein positiv arbeitender
Vorläufer
weist eine strahlungsempfindliche Beschichtung auf, die, nachdem
sie bildweise Strahlung einer geeigneten Wellenlänge ausgesetzt wurde, in den
belichteten Bereichen löslicher
wird als in den unbelichteten Bereichen. Nur der verbleibende Bildbereich
der Beschichtung ist farbannehmend.
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Die
Unterscheidung zwischen Bild- und Nicht-Bildbereichen wird im Belichtungsverfahren
getroffen, wobei ein Film – zur
Sicherstellung eines guten Kontaktes mit einem Vakuum – auf den
Druckplattenvorläufer aufgebracht
wird. Der Druckplattenvorläufer
wird dann einer Strahlungsquelle ausgesetzt; wobei dies üblicherweise
eine UV-Strahlungsquelle war. Bei Verwendung eines positiv arbeitenden
Druckplattenvorläufers
ist der Bereich des Films, der bei dem Druckplattenvorläufer dem
Bild entspricht, opak, so dass den Druckplattenvorläufer kein
Licht trifft, wogegen der Bereich auf dem Film, der dem Nicht-Bildbereich
entspricht, klar ist und den Durchgang von Licht zur Beschichtung
erlaubt, welche dann löslicher
wird und bei der Entwicklung entfernt wird.
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Bei
der Herstellung von elektronischen Teilen, wie gedruckten Schaltungen,
wird das Resistmuster nach der Bestrahlung und Entwicklung als Maske
zur Erzeugung der Muster auf den darunterliegenden elektronischen
Bauelementen – z.
B. durch Ätzen
einer darunterliegenden Kupferfolie – verwendet. Wegen der Forderungen
nach hoher Auflösung
und dem Erfordernis einer hohen Beständigkeit gegen die Ätztechniken,
finden positiv arbeitende Systeme breite Verwendung. In der Hauptsache
sind insbesondere mit Alkali entwickelbare, positiv arbeitende Resists
verwendet worden, die sich hauptsächlich aus alkalilöslichen
Novolakharzen zusammensetzen.
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Die
Typen von elektronischen Teilen, für deren Herstellung ein Resist
verwendet werden kann, schließen
Leiterplatten (PWBs), Dick- und Dünnschichtschaltungen, die passive
Elemente, wie Widerstände,
Kondensatoren und Induktionsspulen umfassen, Mehrchipbauelemente
(MCDs) und integrierte Schaltkreise (ICs) ein. Sie alle werden den
gedruckten Schaltungen zugeordnet.
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Auch
auf Kunststofffilme können
bebildbare Zusammensetzungen aufgebracht werden, um Masken herzustellen.
Das geforderte Muster wird auf der Maske erzeugt, welche dann in
einem späteren
Verfahrensschritt als Filter zur Erzeugung eines Musters z. B. auf
einem Vorläufer
für eine
Druckplatte oder ein elektronisches Teil verwendet wird.
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Das
Gemeinsame an praktisch allen kommerziellen Anwendungen von positiv
arbeitenden Systemen, für
die UV-Strahlung eingesetzt wird, waren über einige Jahrzehnte Zusammensetzungen,
die alkalilösliche Phenolharze
und Naphthochinondiazid-Derivate (NQD) umfassten. Bei den NQD-Derivaten
handelte es sich um einfache NQD-Verbindungen, die im Gemisch mit
Harzen verwendet wurden, oder um NQD-Harzester, bei denen die photoaktive
NQD-Einheit chemisch an das Harz selbst gebunden worden war, z.
B. durch Veresterung des Harzes mit einem NQD-Sulfonylchlorid.
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Als
die Anforderungen an die Leistung UV-empfindlicher positiv arbeitender
Beschichtungen stiegen, stellte die NQD-Technologie eine Grenze
dar. Darüber
hinaus stellt die digitale und Bilderzeugungstechnologie mit Laser
neue Anforderungen an die Beschichtungen.
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Wir
entwickelten neue positiv arbeitende wärmeempfindliche Systeme, um
den neuen Forderungen nachzukommen. Unsere neuen Systeme und Verfahren
sind Gegenstand unserer Patentanmeldungen WO 97/39894; WO 99/01796;
WO 99/01795; WO 99/08879; WO 99/21715, WO 99/21725 und WO 99/11458.
Die Wärme
wird den beschriebenen Beschichtungen durch Wärmeleitung unter Verwendung
eines beheizten Körpers,
wie z. B. eines Stiftes, zugeführt
oder durch Strahlung mit geladenen Teilchen oder vorzugsweise mittels Infrarotstrahlung,
wobei die Beschichtungen dann geeignete Infrarotabsorber enthalten.
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Unsere
neuen Systeme sind sehr effektiv und bereits in Produktion und erweisen
sich auf dem Markt als sehr erfolgreich, aber es wäre wünschenswert,
sie weiter zu verbessern, indem ihre Beschichtungen beständiger gegen
die Einflüsse
von Bewegungen, z. B. innerhalb der Produktionsstätte, während des
Transportes von der Produktionsstätte zu einem Kundenstandort
oder innerhalb des Kundenstandortes, gemacht werden. Ein Beispiel
für eine
Quelle von Problemen am Kundenstandort liegt in der Belichtungseinheit.
Jene wird oft eine geradlinige Beförderungsanlage aufweisen, um
einen Vorläufer
in die Belichtungseinheit hinein und heraus zu befördern, und
diese kann in Laufrichtung Spuren hinterlassen, und/oder sie kann
eine Hebeeinrichtung aufweisen, welche Spuren hinterlassen kann,
die durch Hubscheiben aus Elastomer verursacht werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Gegenstände bereitzustellen,
die Beschichtungen aufweisen, welche mit Wärme bebildert werden können, wobei
die Gegenstände
eine gute Beständigkeit
gegen Bewegungseinflüsse,
wie sie insbesondere durch mechanische Einrichtungen zur Handhabung
verursacht werden, ganz besonders solche Einrichtungen, die von
Druckern und Leiterplattenherstellern verwendet werden.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
haben eine Technologie entwickelt, die insofern eine Verbesserung
unserer vorstehend erwähnten
neuen Systeme bietet, als dass ihre Beschichtungen weiterhin eine
gute Entwickelbarkeit aufweisen, wobei sich die erwärmten Bereiche
in wässrigen
Entwicklern auflösen
und die nicht erwärmten
Bereiche in solchen Entwicklern unlöslich bleiben, wobei die Beschichtungen
aber verbessern mechanische Eigenschaften aufweisen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein positiv arbeitender mit Wärme bebildbarer
lithographischer Vorläufer
bereitgestellt, umfassend einen Träger und eine polymere Beschichtung
darauf, wobei die ganze polymere Beschichtung darauf in einer einzigen
Schicht vorliegt, die durch Aufbringen eines organischen Lösungsmittels,
das das polymere Material der polymeren Beschichtung enthält, und
Entfernen des organischen Lösungsmittels
aufgebracht wird, wobei die Beschichtung ein polymeres Matrixmaterial
und darin polymere Teilchen umfasst, wobei das polymere Matrixmaterial
in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist und die polymeren Teilchen in dem organischen Lösungsmittel
unlöslich
sind, wobei die Beschichtung die Eigenschaft aufweist, dass, wenn
sie bildweise erwärmt
und dann einem wässrigen
Entwickler ausgesetzt wird, die erwärmten Bereiche der Beschichtung
selektiv durch den wässrigen
Entwickler entfernt werden, wobei die nicht erwärmten Bereiche zurückbleiben.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein positiv arbeitender mit Wärme bebildbarer
lithographischer Vorläufer
bereitgestellt, umfassend einen Träger und eine polymere Beschichtung
darauf, wobei die polymere Beschichtung darauf in mehr als einer
Schicht bereitgestellt wird, wobei eine Schicht der Beschichtung,
die nicht die äußere Schicht
ist, durch Aufbringen eines organischen Lösungsmittels, das das polymere
Material der polymeren Schicht enthält, und Entfernen des organischen
Lösungsmittels
aufgebracht wird, wobei diese Schicht ein polymeres Matrixmaterial
und darin polymere Teilchen umfasst, wobei das polymere Matrixmaterial
in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist und die polymeren Teilchen in dem organischen Lösungsmittel
unlöslich
sind, wobei die Beschichtung die Eigenschaft aufweist, dass, wenn
sie bildweise erwärmt
und dann einem wässrigen
Entwickler ausgesetzt wird, die erwärmten Bereiche der Beschichtung
selektiv durch den wässrigen
Entwickler entfernt werden, wobei die nicht erwärmten Bereiche zurückbleiben.
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Vorzugsweise
sind die polymeren Teilchen von der Art, dass die Beschichtung,
die sie enthält,
im Vergleich zu einer entsprechenden Beschichtung ohne diese Teilchen
(d. h. in welcher der Gewichtsanteil, den die polymeren Teilchen
ausmachen würden,
stattdessen durch das gleiche Gewicht Matrixmaterial ausgemacht wird),
verbesserte mechanischen Eigenschaften aufweist. Vorzugsweise weist
die Beschichtung, die polymere Teilchen enthält, eine verbesserte Beständigkeit
gegen mechanische Einrichtungen zur Handhabung, die bei der Herstellung
und/oder Verwendung lithographischer Plattenvorläufer und/oder Platten verwendet
werden, auf.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
eine Mikrophotographie dar, die die Ergebnisse der Kratzfestigkeitsprüfung für eine Trägerbeschichtung
zeigt (siehe Beispiel 18).
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2 stellt
eine Mikrophotographie dar, die die Ergebnisse der Kratzfestigkeitsprüfung für eine Trägerbeschichtung
zeigt (siehe Beispiel 19).
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3 stellt
eine Mikrophotographie dar, die die Ergebnisse der Kratzfestigkeitsprüfung für eine Trägerbeschichtung
zeigt (siehe Beispiel 20).
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4 stellt
eine Mikrophotographie dar, die die Ergebnisse der Kratzfestigkeitsprüfung für eine Trägerbeschichtung
zeigt (siehe Beispiel 21).
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5 stellt
eine Mikrophotographie dar, die die Ergebnisse der Kratzfestigkeitsprüfung für eine Trägerbeschichtung
zeigt (siehe Beispiel 22).
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6 stellt
eine Mikrophotographie dar, die die Ergebnisse der Kratzfestigkeitsprüfung für eine Trägerbeschichtung
zeigt (siehe Beispiel 23).
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7 stellt
eine Mikrophotographie dar, die eine Trägerbeschichtung zeigt (siehe
Beispiel 21).
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8 stellt
eine Mikrophotographie dar, die eine Trägerbeschichtung zeigt (siehe
Beispiel 22).
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Geeigneterweise
umfasst das polymere Matrixmaterial ein oder mehrere Materialien,
ausgewählt
aus einem Polymer oder Copolymer von Styrol, einem Polymer oder
Copolymer von Hydroxystyrol, insbesondere von 4-Hydroxystyrol oder
3-Methyl-4-hydroxystyrol, einem Polymer oder Copolymer eines Alkoxystyrols,
insbesondere von 4-Methoxystyrol, einem Polymer oder Copolymer von
Acrylsäure,
einem Polymer oder Copolymer von Methacrylsäure, einem Polymer oder Copolymer
von Acrylnitril, einem Polymer oder Copolymer von Acrylamid, einem
Polymer oder Copolymer von Vinylalkohol, einem Acrylatpolymer oder
-copolymer, einem Polymer oder Copolymer von Methacrylamid, einem
Sulfonamido- oder Imidopolymer oder -copolymer, einem Polymer oder
Copolymer von Maleinimid oder von einem Alkylmaleinimid oder von
einem Dialkylmaleinimid, einem Polymer oder Copolymer von Maleinsäureanhydrid
(einschließlich
teilweise hydrolysierter Formen), einer Hydroxycellulose, einer
Carboxycellulose und einem Phenolharz. Vorzugsweise umfasst das
polymere Matrixmaterial ein Phenolharz, insbesondere ein Novolakharz.
Es können
natürlich
auch Gemische aus solchen Materialien in dem polymeren Matrixmaterial
verwendet werden.
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In
dieser Erfindung besonders geeignete Phenolharze sind Produkte der
Kondensationsreaktion zwischen geeigneten Phenolen, z. B. Phenol
selbst, C-Alkyl-substituierten Phenolen (die Cresole, Xylenole, p-t-Butylphenol,
p-Phenylphenol und Nonylphenole einschließen), Diphenolen, z. B. Bisphenol
A (2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan), und geeigneten Aldehyden, z.
B. Formaldehyd, Chloral, Acetaldehyd und Furfuraldehyd und/oder
Ketonen, z. B. Aceton. In Abhängigkeit
vom Herstellungsweg für
die Kondensationsprodukte kann eine Palette von Phenolmaterialien
mit verschiedenen Strukturen und Eigenschaften hergestellt werden.
Besonders geeignet sind in dieser Erfindung Novolakharze, Resolharze
und Novolak/Resol-Harzgemische.
Am meisten bevorzugt sind Novolakharze. Der Katalysatortyp und das
Molverhältnis
der Reaktanten, die bei der Herstellung der Phenolharze verwendet
werden, bestimmen ihre Molekularstruktur und daher die physikalischen
Eigenschaften des Harzes. Um Novolakharze herzustellen, wird ein
Aldehyd:Phenol-Verhältnis
zwischen 0,5:1 und 1:1, vorzugsweise 0,5:1 bis 0,8:1 und ein Säurekatalysator
verwendet.
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Beispiele
für geeignete
Novolakharze weisen die folgende allgemeine Struktur auf:
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Geeigneterweise
machen die polymeren Teilchen mindestens 0,25 %, vorzugsweise mindestens
0,5 %, stärker
bevorzugt mindestens 1 %, noch stärker bevorzugt mindestens 2
%, am meisten bevorzugt mindestens 5 % und insbesondere mindestens
7 %, bezogen auf das Gewicht der Beschichtung, aus.
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Geeigneterweise
machen die polymeren Teilchen bis zu 50 %, vorzugsweise bis zu 40
%, stärker
bevorzugt bis zu 30 %, noch stärker
bevorzugt bis zu 25 %, am meisten bevorzugt bis zu 20 % und insbesondere bis
zu 14 %, bezogen auf das Gewicht der Beschichtung, aus.
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In
dieser Beschreibung sind die gewichtsprozentualen Anteile in Bezug
auf die Trockenmasse der Beschichtung ohne das organische Lösungsmittel
angegeben.
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Der
mittlere Durchmesser der polymeren Teilchen, wie er durch einen
Anwender mittels Rasterelektronenmikroskopie und einer Skala visuell
bestimmt wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 15 μm, vorzugsweise
1 bis 10 μm,
insbesondere 3 bis 7 μm.
Vorzugsweise ist der so gemessene mittlere Durchmesser der polymeren
Teilchen größer als
die mittlere Dicke der Beschichtung. Wir sind zwar nicht durch irgendeine Theorie
gebunden, was die Frage betrifft, wie die Erfindung funktioniert,
aber wir nehmen an, dass die Anwesenheit der Teilchen eine spannungsmindernde
Wirkung haben kann und/oder die Rissbeendigung fördert; und/oder dass sie aus
der Oberfläche
hervorragen und die Teile sind, die durch die Objekte berührt werden und
auf diese Weise den Rest der Beschichtung vor der Berührung mit
den Objekten schützen
können.
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Es
wird auch angenommen, dass die Oberflächenspannung an den Grenzflächen zwischen
den Teilchen und dem Matrixmaterial ein bedeutender Faktor ist.
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Bevorzugte
Teilchen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind jene,
die gleichmäßig in der Beschichtung
verteilt werden und die eine relativ geringe kritische Oberflächenspannung
(γc) haben. Die kritische Oberflächenspannung
(γc) wird in Ferdinand Rodriguez, Principles
of Polymer Science, 3. Aufl., ISBN 0891161767, 367–370 erörtert. Die
hier angeführten
Zahlen sind nach der darin beschriebenen Standardprüfung bei
20 °C gemessen.
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Vorzugsweise
sind es Teilchen eines Materials, das einen γc-Wert
von weniger als 50 mNm–1, vorzugsweise weniger
als 40 mNm–1,
stärker
bevorzugt weniger als 35 mNm–1 und insbesondere weniger
als 25 mNm–1 aufweist.
Am meisten bevorzugt von allen ist ein γc-Wert
von weniger als 20 mNm–1.
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Vorzugsweise
sind die polymeren Teilchen ausgewählt aus Teilchen aus gegebenenfalls
substituiertem Polyolefin, Polyamid und Polyacryl. Stärker bevorzugt
sind sie ausgewählt
aus Teilchen aus Polyolefinen und halogenierten, insbesondere fluorierten
Polyolefinen. Polyethylen- und Polytetrafluorethylenteilchen (deren γc-Werte
typischerweise etwa 31 mNm–1 bzw. etwa 18,5 mNm–1 betragen)
sind besonders bevorzugt.
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Der
Vorläufer
kann eine Absorberverbindung umfassen, welche einfallende Strahlung
im Wellenlängenbereich
von 600 bis 1400 nm absorbiert und in Wärme umwandelt.
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Es
kann eine große
Anzahl von Verbindungen oder Kombinationen davon als strahlungsabsorbierende
Verbindungen in bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Die
strahlungsabsorbierende Verbindung kann geeigneterweise ein Pigment
sein, bei dem es sich um einen Schwarzkörper- oder Breitbandabsorber
handelt. Es kann Kohlenstoff, wie Ruß oder Graphit, sein. Es kann
ein im Handel erhältliches
Pigment sein, wie z. B. Heliogen Grün, wie es von der BASF geliefert
wird, oder Nigrosin Base NG1, wie es von der NH Laboratories Inc.
geliefert wird, oder Miloriblau (C. I. Pigment Blue 27), wie es
von Aldrich geliefert wird.
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Die
strahlungsabsorbierende Verbindung kann geeigneterweise ein infrarotabsorbierender
Farbstoff sein, der die für
die Bebilderung gewählte
Strahlung absorbieren und in Wärme
umwandeln kann.
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Vorzugsweise
ist die infrarotsabsorbierende Verbindung eine, deren Absorptionsspektrum
signifikant bei der Wellenlängenleistung
des Lasers ist, der (in bevorzugten Ausführungsformen) in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden soll. Geeigneterweise kann sie ein organisches
Pigment oder ein Farbstoff sein, z. B. ein Phthalocyaninpigment.
Oder sie kann ein Farbstoff oder Pigment der Squarylium-, Merocyanin-, Cyanin-,
Indolizin-, Pyrylium- oder Metalldithiolinklasse sein.
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Geeigneterweise
macht die strahlungsabsorbierende Verbindung, wenn vorhanden, mindestens
0,25 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-%, stärker bevorzugt mindestens 1
Gew.-%, am meisten bevorzugt mindestens 2 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Beschichtung aus.
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Geeigneterweise
macht die strahlungsabsorbierende Verbindung, wenn vorhanden, bis
zu 25 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 20 Gew.-% und am meisten bevorzugt
bis zu 15 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Beschichtung aus. Es kann
mehr als eine strahlungsabsorbierende Verbindung vorhanden sein.
Angaben zum Anteil einer solchen Verbindung oder solcher Verbindungen
betreffen hier ihren Gesamtgehalt.
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Die
Beschichtung kann ein oder mehrere Mittel zum Unlöslichmachen
umfassen, um der Beschichtung die Eigenschaft zu verleihen, dass
nicht erwärmte
Bereiche der Beschichtung, verglichen mit einer entsprechenden Beschichtung
ohne das/die Mittel zum Unlöslichmachen,
eine verminderte Löslichkeit
in einem wässrigen
Entwickler aufweisen. In einer Beschichtung mit mehr als einer Schicht
kann können
sich das/die Mittel zum Unlöslichmachen
in der Schicht, die die Teilchen enthält, oder in einer anderen Schicht,
z. B. der äußeren Schicht,
befinden.
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Das/die
Mittel zum Unlöslichmachen
kann können
kovalent an ein Polymer der Zusammensetzung gebunden sein oder eine
Verbindung sein, welche nicht kovalent daran gebunden ist.
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Das/die
Mittel zum Unlöslichmachen
kann können
ausgewählt
sein aus:
- – funktionellen
Gruppen, wie sie in WO 99/01795 beschrieben sind.
- – gesonderten
reversibel unlöslich
machenden Verbindungen, bei denen es sich um Diazideinheiten handelt,
wie sie in WO 99/01796 beschrieben sind.
- – gesonderte
reversibel unlöslich
machende Verbindungen, bei denen es sich nicht um Diazideinheiten handelt
und die in WO 97/39894, WO 99/08879, WO 99/21715 und WO 99/21725
beschrieben sind. Die beschriebenen Beispiele schließen stickstoffhaltige
Verbindungen ein, bei denen mindestens ein Stickstoffatom entweder
quatärnisiert
oder in einen heterocyclischen Ring eingebunden ist; oder quatärnisiert
und in einen heterocyclischen Ring eingebunden ist. Beispiele für geeignete
Verbindungen, die quatärnisierten Stickstoff
enthalten, sind kationische Triarylmethanfarbstoffe, wie z. B. Kristallviolett
(C.I. Basic Violett 3) und Ethylviolett (C.I. Basic Violett 4).
WO 97/39894 beschreibt Anwendungen beim lithographischen Druck und
WO 99/08879 beschreibt Anwendungen dieser Technologie bei elektronischen
Teilen. WO 99/21715 beschreibt Verbesserungen dieser Technologie,
die durch eine Wärmebehandlung
erreicht wurden, die als Teil der Herstellung der Gegenstände, die
die Beschichtung tragen, ausgeführt
wird. WO 99/21725 beschreibt Verbesserungen dieser Technologie,
die durch die Verwendung bestimmter Entwicklerbeständigkeitshilfen,
ganz besonders Siloxanverbindungen, erreicht wurden.
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Bestimmte
geeignete Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen die
Eigenschaft auf, dass, wenn sie als Beschichtung auf einem Träger bereitgestellt
werden, die Löslichkeit
der Beschichtung in einem wässrigen
Entwickler durch ultraviolette Strahlung aus der Umgebung nicht
wesentlich erhöht
wird.
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Bestimmte
bevorzugte Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten
keine Diazideinheiten, insbesondere Chinondiazideinheiten.
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Bei
bestimmten Zusammensetzungen, auf welche die vorliegende Erfindung
angewendet wird, wird angenommen, dass die Bebilderung mit Wärme Bereiche
erzeugt, die eine vorübergehend
erhöhte
Löslichkeit im
Entwickler aufweisen. Nach einer Zeitspanne können solche Bereiche teilweise
oder ganz zu ihrem ursprünglichen
Löslichkeitswert,
wie er im nicht-bebilderten Zustand war, zurückkehren. Die Wirkungsweise
solcher bevorzugten Beschichtungen erfordert also keinen wärmeinduzierten
Abbau des modifizierenden Mittels, sondern eher das Aufbrechen eines
physikalisch-chemischen Komplexes, der sich erneut bilden kann.
Folglich wird der Vorläufer
in solchen Ausführungsformen
innerhalb eines Zeitraumes von 20 h oder weniger, nachdem er der
bebildernden Wärme
ausgesetzt wurde, vorzugsweise innerhalb von etwa 120 min nach der
Belichtung und am meisten bevorzugt innerhalb von 5 min nach der
Belichtung mit einem Entwickler in Kontakt gebracht.
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Eine
besonders bevorzugte Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
weist demnach eine infrarotabsorbierende Verbindung zum Umwandeln
der Infrarotstrahlung in Wärme
und eine gesonderte reversibel unlöslich machende Verbindung auf,
wie in WO 97/39894 oder WO 99/08879 beschrieben, oder eine infrarotabsorbierende
Verbindung, welche Infrarotstrahlung in Wärme umwandelt und welche auch
als reversibel unlöslich
machende Verbindung fungiert, z. B. einen Cyaninfarbstoff, der beide
Charakteristiken aufweist.
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Geeigneterweise
macht eine reversibel unlöslich
machende Verbindung, wenn vorhanden (ob auch als strahlungsabsorbierende
Verbindung wirkend oder nicht), mindestens 0,25 %, vorzugsweise
mindestens 0,5 %, stärker
bevorzugt mindestens 1 % und am meisten bevorzugt mindestens 2 %;
und vorzugsweise bis zu 15 %, stärker
bevorzugt bis zu 25 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
Es kann mehr als eine reversibel unlöslich machende Verbindung vorhanden
sein. Angaben zum Anteil einer solchen Verbindung oder solcher Verbindungen
betreffen hier ihren Gesamtgehalt.
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Geeigneterweise
enthält
die Zusammensetzung ein Mittel für
die Entwicklerbeständigkeit,
wie in WO 99/21725 definiert, geeigneterweise ein Siloxan, das vorzugsweise
0,1 – 10
Gew.-%, stärker
bevorzugt 1 – 10 Gew.-%
der Zusammensetzung ausmacht. Bevorzugte Siloxane sind durch eine
oder mehrere gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Phenylgruppen
substituiert und sind am meisten bevorzugt Phenylalkylsiloxane und Dialkylsiloxane.
Bevorzugte Siloxane weisen zwischen 10 und 100 Wiederholungseinheiten
-Si(R1)(R2)O- auf. Die
Siloxane können
mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid copolymerisiert sein. Für weitere
Informationen über
bevorzugte Siloxane wären
die Definitionen in WO 99/21725 zu nennen.
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Eine
auf einem erfindungsgemäßen Vorläufer vorhandene
Beschichtung kann ein Carbonsäurederivat eines
Cellulosepolymers enthalten, um seine Chemikalienbeständigkeit
zu erhöhen.
Bei einem erfindungsgemäßen Vorläufer mit
einer Mehrschichtstruktur ist ein solches Polymer vorzugsweise in
der äußeren Schicht enthalten.
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Die
Anwesenheit des Carbonsäurederivats
eines Cellulosepolymers verleiht der Zusammensetzung anscheinend
eine bessere Beständigkeit
gegen bestimmte organische Flüssigkeiten,
z. B. Petrolether, Alkandiole, z. B. Hexandiol, andere Glycole,
Glycolether, unverzeigte Alkanole, z. B. Ethanol, verzweigte Alkanole, z.
B. Isopropanol und 1-Methoxypropan-2-ol, Cycloalkanole, z. B. Cyclohexanol,
und β-Ketoalkanole,
z. B. Diacetonalkohol (d. h. 4-Hydroxy-4-methyl-2-pentanon). Wenn
wir hier eine Zusammensetzung oder Beschichtung als beständig gegen
organische Flüssigkeiten
bezeichnen, beziehen wir uns auf eine Zusammensetzung oder Beschichtung,
die vorzugsweise beständig
gegen organische Flüssigkeiten
mindestens einer dieser Klassen (d. h. Petrolether; Glycole und
Glycolether; und Alkanole); stärker
bevorzugt gegen organische Flüssigkeiten
mindestens zweier von ihnen; und am meisten bevorzugt gegen organische
Flüssigkeiten
aller drei von ihnen, ist.
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Geeigneterweise
stellt das Carbonsäurederivat
eines Cellulosepolymers mindestens 0,25 %, vorzugsweise mindestens
0,5%, stärker
bevorzugt mindestens 1 %, noch stärker bevorzugt mindestens 2
%, am meisten bevorzugt mindestens 5 % und insbesondere mindestens
8 % des Gewichts der Beschichtung bereit.
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Geeigneterweise
stellt das Carbonsäurederivat
eines Cellulosepolymers bis zu 50 %, vorzugsweise bis zu 30 %, stärker bevorzugt
bis zu 20 %, noch stärker
bevorzugt bis zu 16 % und am meisten bevorzugt bis zu 12 % des Gewichts
der Beschichtung bereit.
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Die
Säurezahl
des Carbonsäurederivats
des Cellulosepolymers beträgt
vorzugsweise mindestens 50, stärker
bevorzugt mindestens 80, am meisten bevorzugt mindestens 100.
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Vorzugsweise
liegt die Säurezahl
des Carbonsäurederivats
des Cellulosepolymers nicht über
210 und vorzugsweise nicht über
180.
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Die „Säurezahl" gibt an, wieviel
mg Kaliumhydroxid nötig
sind, um 1 g der sauren Verbindung zu neutralisieren.
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Das
Carbonsäurederivat
eines Cellulosepolymers kann ein Carbonsäurederivat eines Cellulosealkanoats,
insbesondere eines Celluloseacetats sein.
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Das
Carbonsäurederivat
eines Cellulosepolymers kann das Reaktionsprodukt eines Cellulosepolymers
und einer Carbonsäure
oder insbesondere eines Säureanhydrids
davon sein.
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Die
Carbonsäuren
und -säureanhydride
können
durch die folgenden Formeln definiert werden:
Y hat geeigneterweise die
Formel:
wobei n eine ganze Zahl von
1 bis 6 ist, R
1 unabhängig ein Wasserstoffatom oder
einen Alkylrest bedeutet (und die Reste R
1 nicht
gleich sein müssen,
falls n größer als
1 ist), R
2 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest bedeutet (und die Reste R
2 nicht
gleich sein müssen,
falls n größer als
1 ist), R
5 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest
bedeutet, R
6 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest bedeutet, oder R
5 und R
6 zusammen eine Kette bilden, so dass der
Rest -CR
5=CR
6- ein
gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Heteroarylrest ist.
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Jeder
Alkylrest ist geeigneterweise ein C1-6-Alkylrest,
vorzugsweise C1-4-Alkylrest und am meisten
bevorzugt eine Methylgruppe.
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Ein
gegebenenfalls substituierter Arylrest kann eine gegebenenfalls
substituierte Naphthyl- oder vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte
Phenylgruppe (so dass das dazugehörige Anhydrid Phthalsäureanhydrid
ist) sein.
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Ein
gegebenenfalls substituierter Heteroarylrest kann geeigneterweise
5 oder 6 Ringatome umfassen, von denen 1 oder mehr, vorzugsweise
1 oder 2 Heteroatome, ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, sind. Bevorzugte Heteroarylreste
weisen 1 Sauerstoffatom oder 1 Schwefelatom oder 1 oder 2 Stickstoffatome
auf.
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Gegebenenfalls
vorhandene Substituenten eines Aryl- oder Heteroarylrestes können geeigneterweise aus
Halogenatomen und aus C1-4-Alkyl-, C1-4-Halogenalkyl-, Cyano-, C1-4-Alkoxy-
und Carbonsäureresten
ausgewählt
sein. Es können
geeigneterweise 1-3
Substituenten vorhanden sein, vorzugsweise sind Aryl- oder Heteroarylreste
aber unsubstituiert.
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Am
meisten bevorzugt ist Y aus den folgenden Resten ausgewählt:
wobei
jeder der Reste R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5 und R
6 unabhängig ein
Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeutet.
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Besonders
bevorzugte Carbonsäurederivate
eines Cellulosepolymers sind die unter den Namen CAP (Celluloseacetatphthalat),
CAHP (Celluloseacetathydrogenphthalat – CAS Nr. 9004-38-0) und CAT
(Celluloseacetattrimellithat – CAS
Nr.52907-01-4) im Handel erhältlichen
Materialien. Celluloseacetatpropionat (CAS Nr.9004-39-1) und Celluloseacetatbutyrat
(CAS Nr. 9004-36-8) sind auch im Handel erhältlich und können geeignet
sein.
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Bei
der vorliegenden Erfindung besteht die Forderung, dass das Cellulosepolymer
eine Carbonsäure-Funktionalität aufweist,
es kann aber noch weitere funktionelle Gruppen aufweisen, z. B.
Hydroxylgruppen oder Alkoxyreste, oder Reste, die eine Amid-Funktionalität enthalten.
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Die
Beschichtungen der erfindungsgemäßen Vorläufer können andere
Bestandteile enthalten, wie z. B. stabilisierende Zusatzstoffe,
inerte farbgebende Stoffe und zusätzliche inerte polymere Bindemittel,
wie sie in vielen positiv arbeitenden Beschichtungen enthalten sind.
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Nach
dem Entfernen des organischen Lösungsmittels
kann der Vorläufer,
als Teil seiner Herstellung, einer stabilisierenden Wärmebehandlung
unterzogen werden. Wir halten es für günstig, die Wärmebehandlung bei
einer Temperatur von mindestens 40 °C, vorzugsweise mindestens 45 °C, am meisten
bevorzugt mindestens 50 °C
auszuführen.
Was die Obergrenze anbetrifft, so halten wir es für günstig, eine
Temperatur zu verwenden, die nicht über 90 °C, vorzugsweise nicht über 85 °C, am meisten
bevorzugt nicht über
60 °C liegt.
Im allgemeinen sind Wärmebehandlungen,
bei welchen die Höchsttemperatur
nicht über
der Glasübergangstemperatur
(Tg) der Zusammensetzung (wie sie durch Differential-Scanning-Calorimetrie (DSC)
bei einer Heizrate von 10 °C/min
bestimmt wird) liegt, bevorzugt. Solche Wärmebehandlungen werden geeigneterweise
an einem Stapel von Vorläufern
oder an einem aufgerollten Vorläufer
ausgeführt
und sind so effizient.
-
Wir
halten es für
günstig,
eine solche Wärmebehandlung
für mindestens
4 h, vorzugsweise für
mindestens 24 h und am meisten bevorzugt für mindestens 48 h durchzuführen.
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Vorzugsweise
erfolgt eine solche Wärmebehandlung
unter Bedingungen, die verhindern, dass dem Vorläufer Wasser entzogen wird,
z. B. indem der Vorläufer
(oder vorzugsweise ein Stapel oder eine Rolle davon) in ein wasserundurchlässiges Material
eingewickelt wird und/oder eine Feuchtigkeitsregelung verwendet wird.
Für weitere
Informationen zu solchen Wärmebehandlungen
kann auf WO 99/21715 verwiesen werden.
-
Der
Träger
kann eine Metallschicht umfassen. Bevorzugte Metalle schließen Aluminium,
Zink, Kupfer und Titan ein.
-
In
den Ausführungsformen
der Erfindung kann ein Träger,
der für
einen Druckplattenvorläufer
vorgesehen ist, so gestaltet sein, dass er nichtfarbannehmend ist.
Der Träger
kann eine hydrophile Oberfläche
aufweisen zur Verwendung im herkömmlichen
lithographischen Druck unter Verwendung eines Feuchtmittels oder
kann eine farbabstoßende
Oberfläche
aufweisen, die zur Verwendung im wasserlosen Druck geeignet ist.
-
Für Druckanwendungen
kann der Träger
Aluminium sein, das den üblichen,
auf dem Fachgebiet bekannten Aufrauh-, anodischen und postanodischen
Behandlungen unterzogen wurde, um zu ermöglichen, dass darauf eine strahlungsempfindliche
Zusammensetzung aufgetragen werden kann und dass seine Oberfläche als
Druckhintergrund fungieren kann. Ein anderer Träger, welcher in der vorliegenden
Erfindung im Rahmen der Lithographie verwendet werden kann, ist ein
Schichtträger
aus Kunststoffmaterial oder ein Schichtträger aus behandeltem Papier,
wie er in der photographischen Industrie verwendet wird. Ein besonders
geeigneter Schichtträger
aus Kunststoffmaterial ist Polyethylenterephthalat, welches grundiert
wurde, um seine Oberfläche
hydrophil zu machen. Auch ein sogenanntes beschichtetes Papier,
welches einer Behandlung mittels Coronaentladung unterzogen wurde,
kann verwendet werden.
-
Bevorzugte
Druckplatten weisen einen Träger
auf, der eine hydrophile Oberfläche
und eine oleophile farbannehmende Beschichtung aufweist.
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Für Anwendungen
für elektronische
Bauteile kann der Träger
eine Kupferplatte, z. B. ein Kupfer/Kunststoff-Laminat, umfassen.
Nach der Bebilderung und Entwicklung kann ein Ätzmittel verwendet werden,
um die belichteten Metallbereiche zu entfernen, wobei z. B. eine
gedruckte Schaltung zurückbleibt.
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Für bestimmte
Maskenanwendungen kann der Träger
eine Kunststofffolie sein.
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Nach
der musterweisen Belichtung und Entwicklung eines erfindungsgemäßen Vorläufers kann
also ein positiv arbeitendes Muster erhalten werden. Die Löslichkeit
der Beschichtung im Entwickler ist, nachdem diese bei der musterweisen
Belichtung Wärme
ausgesetzt wurde, höher
als die Löslichkeit
der entsprechenden unbelichteten Beschichtung. In bevorzugten Ausführungsformen
wird dieser Löslichkeitsunterschied durch
zusätzliche
Komponenten und/oder durch eine Harzmodifizierung, wie hier und
in unseren früheren
Patentanmeldungen, auf die Bezug genommen wird, beschrieben, vergrößert. Vorzugsweise
verringern solche Maßnahmen
die Löslichkeit
der polymeren Zusammensetzung vor der musterweisen Belichtung. Durch
die nachfolgende musterweise Belichtung werden die belichteten Bereiche
der Beschichtung im Entwickler löslicher
gemacht als die unbelichteten Bereiche. Mithin ändert sich bei musterweiser
Belichtung der Löslichkeitsunterschied
zwischen der unbelichteten Beschichtung und der belichteten Beschichtung.
In den belichteten Bereichen wird die Beschichtung daher unter Erzeugung
des Musters aufgelöst.
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Der
erfindungsgemäße beschichtete
Vorläufer
kann in der Verwendung indirekt musterweise erwärmt werden, indem er kurzzeitig
einer Strahlung hoher Intensität
ausgesetzt wird, die von den Hintergrundbereichen eines mit dem
Aufzeichnungsmaterial in Kontakt befindlichen graphischen Originals
durchgelassen oder reflektiert wird.
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Der
Entwickler ist abhängig
von der Natur der Beschichtung, ist aber vorzugsweise ein wässriger
Entwickler. Gebräuchliche
Komponenten wässriger
Entwickler sind grenzflächenaktive
Mittel, Komplexbildner, wie Salze der Ethylendiamintetraessigsäure, organische
Lösungsmittel,
wie Benzylalkohol und Phenoxyethanol, Phosphate und alkalische Komponenten,
wie anorganische Metasilicate, Hydroxide und Hydrogencarbonate, und
Gemische der vorstehenden.
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Geeigneterweise
ist das in der Beschichtung verwendete polymere Material für sich genommen
(d. h. ohne dass es die Teilchen enthält) von Natur aus löslich in
einem alkalischen Entwickler. Geeigneterweise wird es durch ein
oder mehrere Mittel zum Unlöslichmachen
unlöslich
in einem alkalischen Entwickler gemacht. In der Verwendung, wenn
es als Beschichtung bereitgestellt ist, ist die Löslichkeit
in einem alkalischen Entwickler vorzugsweise höher als in neutralen Flüssigkeiten,
wie Wasser. Bestimmte geeignete Beschichtungen können im wesentlichen unlöslich in
neutralen Flüssigkeiten,
wie Wasser, sein.
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Vorzugsweise
ist der wässrige
Entwickler ein alkalischer Entwickler, der ein oder mehrere anorganische
oder organische Metasilikate enthält.
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Wenn
wir in der Beschreibung darlegen, dass eine Beschichtung im Entwickler
löslich
ist, meinen wir, dass sie in einem gewählten Entwickler in einem für einen
praktisch durchführbaren
Entwicklungsprozess geeigneten Maße löslich ist. Wenn wir darlegen,
dass eine Beschichtung unlöslich
im Entwickler ist, meinen wird, dass sie in dem gewählten Entwickler
in einem für
einen praktisch durchführbaren
Entwicklungsprozess geeigneten Maße unlöslich ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Vorläufers
gemäß dem ersten
oder zweiten Aspekt der Erfindung bereitgestellt, umfassend die
folgenden Schritte, die in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden:
- (a) Herstellen einer flüssigen Zusammensetzung, die
das organische Lösungsmittel,
das polymere Matrixmaterial, welches darin gelöst ist, und die polymeren Teilchen,
die darin dispergiert sind, umfasst;
- (b) Aufbringen der flüssigen
Zusammensetzung auf den Träger;
und
- (c) Entfernen des organischen Lösungsmittels.
-
Vorzugsweise
wird im Anschluss an Schritt (c) eine stabilisierende Wärmebehandlung,
wie sie vorstehend definiert ist, durchgeführt.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
einer lithographischen Druckplatte, einer Maske oder eines elektronischen
Teils aus einem Vorläufer
gemäß dem ersten
oder zweiten Aspekt bereitgestellt, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
- (i) Bildweises Erwärmen der
Beschichtung; und
- (ii) Entfernen der erwärmten
Bereiche der Beschichtung unter Verwendung des wässrigen Entwicklers.
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Das
Erwärmen
ausgewählter
Bereiche wird vorzugsweise durch infrarote elektromagnetische Strahlung,
geeigneterweise im Bereich von 600–1200 nm, bewirkt, wobei die
Beschichtung vorzugsweise eine strahlungsabsorbierende Verbindung
enthält,
wie sie vorstehend definiert ist, oder eine strahlungsabsorbierende Verbindung,
die als gesonderte Schicht bereitgestellt wird. In einer anderen
Ausführungsform
könnte
Teilchenstrahlung verwendet werden, um Wärme zu liefern. In einer anderen
Ausführungsform
könnte
die Wärme
direkt abgegeben werden, durch einen beheizten Körper, der auf die Beschichtung
oder die Rückseite
des Trägers angewendet
wird. In diesem Fall ist keine strahlungsabsorbierende Verbindung
nötig.
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In
bevorzugten Verfahren wird die elektromagnetische Strahlung eingesetzt.
Vorzugsweise hat die Strahlung eine Wellenlänge von mindestens 650 nm,
vorzugsweise mindestens 700 nm und stärker bevorzugt mindestens 750
nm. Am meisten bevorzugt sind es mindestens 800 nm. Geeigneterweise
hat die Strahlung eine Wellenlänge
von nicht mehr als 1350 nm, vorzugsweise nicht mehr als 1300 nm,
stärker
bevorzugt nicht mehr als 1200 nm und am meisten bevorzugt nicht
mehr als 1150 nm.
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Die
Strahlung kann von einem digital gesteuerten Laser geliefert werden.
Beispiele für
Laser, welche zur Belichtung von Beschichtungen, die für das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind, verwendet werden können, schließen Halbleiter-Diodenlaser,
die zwischen 600 nm und 1400 nm, insbesondere zwischen 700 nm und
1200 nm emittieren, ein. Ein Beispiel ist der Nd-YAG Laser, welcher bei 1064 nm emittiert,
und ein weiteres ist der in der thermischen Belichtungseinheit CREO
TRENDSETTER verwendete Diodenlaser, welcher bei 830 nm emittiert,
es kann aber jeder Laser verwendet werden, der eine ausreichende
Bebilderungsleistung aufweist und dessen Strahlung durch die Beschichtung
absorbiert wird, um Wärme
zu erzeugen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein positiv arbeitender,
mit Wärme
bebildbarer, lithographischer Vorläufer bereitgestellt, der einen
Träger
und darauf eine polymere Beschichtung umfasst, wobei die polymere
Beschichtung darauf in mehr als einer Schicht bereitgestellt wird,
wobei eine Schicht der Beschichtung die nicht die äußere Schicht
ist, durch Aufbringen eines organischen Lösungsmittels, das das polymere
Material der Schicht enthält,
und Entfernen des organischen Lösungsmittels
aufgebracht wird, wobei diese Schicht ein polymeres Matrixmaterial
und darin polymere Teilchen umfasst, wobei das polymere Matrixmaterial
in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist und die polymeren Teilchen in dem organischen Lösungsmittel
unlöslich
sind, wobei die Beschichtung die Eigenschaft aufweist, dass, wenn
sie bildweise erwärmt
und dann einem wässrigen
Entwickler ausgesetzt wird, die erwärmten Bereiche der Beschichtung
selektiv durch den wässrigen
Entwickler entfernt werden, wobei die nicht erwärmten Bereiche zurückbleiben.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer lithographischen Druckplatte, einer Maske oder
eines elektronischen Teils aus dem Vorläufer, wie er vorstehend definiert
ist, bereitgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (i) Bildweises Erwärmen der Beschichtung; und
- (ii) Entfernen der erwärmten
Bereiche der Beschichtung unter Verwendung des wässrigen Entwicklers.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt,
bei dem eine Schicht der Beschichtung, die nicht die äußere Schicht
ist, durch Aufbringen eines organischen Lösungsmittels, das das polymere
Material der Schicht enthält,
und Entfernen des organischen Lösungsmittels
aufgebracht wird, wobei eben diese Schicht ein polymeres Matrixmaterial
und darin polymere Teilchen umfasst, wobei das polymere Matrixmaterial
in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist und die polymeren Teilchen in dem organischen Lösungsmittel
unlöslich
sind, wobei die Beschichtung die Eigenschaft aufweist, dass, wenn sie
bildweise erwärmt
und dann einem wässrigen
Entwickler ausgesetzt wird, die erwärmten Bereiche der Schicht
selektiv durch den wässrigen
Entwickler entfernt werden, wobei die nicht erwärmten Bereiche zurückbleiben.
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Es
wird offenkundig sein, dass die vorliegende Erfindung mit früheren Erfindungen,
die wir gemacht haben, zusammenhängt:
WO
97/39894, WO 99/01795, WO 99/01796, WO 99/21715, WO 99/21725, WO
99/08879, und WO 99/11458.
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Die
folgenden Beispiele dienen insbesondere der Veranschaulichung der
vorliegenden Erfindung, die vorstehend beschrieben ist. Diese Beispiele
sollen die Erfindung in keiner Weise einschränken. In diesen Beispielen
wurden folgende Produkte verwendet:
LB6564 – ein Phenol/Cresol-Novolakharz,
im Handel erhältlich
von Bakelite, UK, von dem angenommen wird, dass es die folgende
Struktur aufweist:
mit n = m
LB744 – ein Cresol-Novolakharz,
im Handel erhältlich
von Bakelite, UK, von dem angenommen wird, dass es die folgende
Struktur aufweist:
KF 654B PINA, wie von Allied
Signal, Middlesex, UK geliefert, wobei folgende Struktur angenommen
wird:
Kristallviolett
(Basic Violett 3, C.I. 42555, Gentianviolett), wie von der Aldrich
Chemical Company, Dorset, UK geliefert, wobei folgende Struktur
angenommen wird:
Silikophen P50X: ein Phenylmethylsiloxan,
wie von der Tego Chemie Service GmbH, Essen, Deutschland geliefert.
-
COMBIFIX
und SUBSTIFIX – Standardmäßige Alkoholersatzmittel-Feuchtmittelzusätze, die
jeweils grenzflächenaktive
Mittel umfassen und von Horstmann-Steinberg, Deutschland erhältlich sind.
Die Drucker setzen den Feuchtmitteln diese und ähnliche Produkte zu, um den
Träger
frei von Farbe zu halten, das Wasser weichzumachen und die Verteilung
der Farbe auf der Oberfläche
des lithographischen Vorläufers
zu unterstützen.
- Teilchen A: Fluoroslip 525: ein Polyethylen/Polytetrafluorethylenpulver,
wie von Blagden Chemicals, Westerham, Kent, UK geliefert.
- Teilchen B: Shamrock SST-3D: ein Polytetrafluorethylenpulver,
wie von Blagden Chemicals geliefert.
- Teilchen C: Shamrock SST-4: eine Polytetrafluorethylenpulver,
wie von Blagden Chemicals geliefert.
- Teilchen D: Shamrock S-395-N5: ein Pulver von Polyethylen hohen
Molekulargewichts, wie von Blagden Chemicals geliefert.
- Teilchen E: Orgasol 2001 UD NAT 2: ein Polyamidharz, wie von
ELF Atochem UK, LTD, Newbury, Berkshire, UK geliefert.
-
Aluminumträger A: 0,3
mm Aluminiumplatte, die in Salzsäure
elektrochemisch aufgerauht, dann anodisiert und dann mit einer wässrigen
Lösung
eines anorganischen Phosphats behandelt worden war.
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Polyesterträger A: 0,18
mm Polyesterfolie, wie sie unter dem Warenzeichen PLANFOIL von Kodak
Polychrome Graphics, Leeds, UK geliefert wird.
-
Entwickler
A: 14 Gew.-% Natriummetasilicat-Pentahydrat in Wasser.
-
Gretag
Densitometer: ein Gretag D 19C Densitometer, das von Colour Data
Systems Limited – Wirral, UK
erhältlich
ist und verwendet wird, um die tatsächlichen Rasterdichten mit
den erwarteten Rasterdichten zu vergleichen.
-
DUR-O-Test:
ein Kratzprüfinstrument,
hergestellt von der BYK Gardner GmbH, Geretsried, Deutschland. Das
Instrument besteht aus einer Hülse,
die eine Druckfeder enthält,
welche mit Hilfe eines Reiters auf verschiedene Spannungen zusammengedrückt werden
kann. Diese Feder wirkt auf eine hervorstehende Wolframcarbidnadel.
Die Feder kann ausgetauscht werden, um die verfügbare Kraft zu ändern.
-
Heidelberg
Speedmaster: eine Heidelberg Speedmaster 52 Druckmaschine, erhältlich von
Heidelberg Graphic Equipment, Leeds, UK.
-
Mercury
Prozessor: ein im Handel erhältlicher
Prozessor, wie er von Kodak Polychrome Graphics, Leeds, UK und der
Handelsmarke KODAK POLYCHROME GRAPHICS MERCURY MARK V, Modell 850
geliefert wird.
-
Mathis
Labdryer: ein Mathis Labdryer Ofen, wie er von der Werner Mathis
AG, Deutschland geliefert wird.
-
Sanyo
Gallenkamp: eine Sanyo Gallenkamp Klimakammer, Modell Nr. HCO019.PF1.F,
wie sie von Sanyo Gallenkamp, Leicester, UK geliefert wird.
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Creo
Trendsetter 3244 AL: ein im Handel erhältlicher Plattenbelichter,
der mit einer Wellenlänge
von 830 nm arbeitet und von Creo Products, Burnaby, Canada geliefert
wird. Der Plattenbelichter besitzt eine automatische Plattenbe-
und -entladevorrichtung. Die unbelichteten Plattenvorläufer werden
in eine Kassette eingeladen. Die Plattenvorläufer werden mit Hilfe einer
luftbetriebenen Hubscheibe aus Gummielastomer, welche an der Oberfläche des
Vorläufers
anhaftet und ihn auf die Bebilderungstrommel fährt, aus der Kassette auf die Trommel
des Plattenbelichters transportiert. Dieselbe Hubscheibe aus Elastomer
nimmt den Plattenvorläufer ab
und platziert ihn auf ein Transportband, welches ihn in die Entwicklungsmaschine
einleitet.
-
In
den nachstehend beschriebenen Versuchen wurden alle Bebilderungs-
und Entwicklungstests an Vorläufern
mit dem Aluminiumträger
A durchgeführt
und alle Kratzprüfungen
wurden am Polyesterträger
A durchgeführt.
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Beispiele 1 (Vergleichsbeispiel)
und 2
-
Die
Beschichtungsformulierungen für
die Beispiele 1 und 2, die in der nachstehenden Tabelle gezeigt sind,
wurden als Lösungen
in 1-Methoxypropan-2-ol:Xylol (98:2 Vol.-%) hergestellt. Die Teilchen
wurden in einem Mischer mit hoher Scherkraft 1 min lang in das Lösungsmittel
eingemischt. Dann wurde die Zusammensetzung bis zur Verwendung durch
vorsichtiges Drehen (1 Umdrehung alle 2 s) auf einer standardmäßigen Trommelrolle
in Bewegung gehalten. Die Beschichtungslösungen wurden mit einem drahtumwickelten
Stab auf den Aluminiumträger
A aufgetragen. Die Lösungskonzentrationen
wurden so gewählt,
dass nach gründlichem
Trocknen bei 110 °C
für 90
s in einem Mathis Labdryer Ofen die angegebenen Trockenfilmzusammensetzungen
mit einem Schichtgewicht von 2,0 g/m2 für Beispiel
1 und 2,2 g/m2 für Beispiel 2 bereitgestellt
wurden.
-
-
Die
Plattenvorläufer
wurden in dem Sanyo Gallenkamp Ofen 72 h bei 55 °C wärmebehandelt. Alle Proben wurden
mit Zwischenblättern
(ein polyethylenbeschichtetes Papier, Nr. 22, 6 g/m2,
erhältlich
von Samuel Grant, Leeds, UK) aufeinandergesetzt, und unter und oben
auf den Stapel wurden weitere 10 blanke Vorläufer gelegt, bevor der ganze
Stapel in Papier eingewickelt und mit einem Band abgedichtet wurde.
-
Nach
dem Abkühlen
wurden die Vorläufer
auf der Creo Trendsetter 3244 AL bei einer Bebilderungsenergie von
200 mJ/cm2 mit einem 50% Schachbrettbild
bebildert, wobei der Beladungs-/Entladungsmechanismus verwendet
wurde, und anschließend
in der Mercury Entwicklungsmaschine unter den in der nachstehenden
Tabelle beschriebenen Bedingungen entwickelt.
-
Die
Platten wurden dann visuell auf Anzeichen einer Beschädigung der
Plattenbeschichtung, die speziell von den Hubscheiben aus Gummielastomer
der Creo Trendsetter Beladungs-/Entladungsvorrichtung verursacht
werden, untersucht. Die Beschädigung
wurde von 0 (keine Beschädigung)
bis 7 (deutliche, sichtbare, dauerhafte Beschädigung der Beschichtung) eingestuft
und diese Einschätzungen
werden in der nachstehenden Tabelle dargelegt.
-
-
Beispiele 3 (Vergleichsbeispiel),
4 und 5
-
Bei
diesen Beispielen gestaltete sich die experimentelle Arbeit ebenso
wie bei den Beispielen 1 und 2, allerdings wurde die Mercury Verarbeitungsmaschine,
die den Entwickler A mit 22,5 °C
enthielt, auf eine Geschwindigkeit von 750 mm/min gesetzt und es
wurde nicht auf Spuren der Hubscheibe aus Elastomer geprüft. Stattdessen
wurden weitere Eigenschaften bewertet, wie nachstehend beschrieben.
Die Formulierungen waren folgende.
-
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Empfindlichkeit
-
Es
wurden 2 bis 95 % Punkte auf den Proben des beschichteten Aluminiumträgers A mit
dem Gretag Densitometer vermessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle angegeben.
-
-
Beispiele 6 (Vergleichsbeispiel),
7 und 8
-
Kratzfestigkeit
-
Die
Beschichtungslösungen
wurden formuliert und genauso wie bei den Beispielen 3–5, aber
unter Verwendung des Polyesterträgers
A, aufgetragen; und es wurde keine Wärmebehandlung durchgeführt. Die Beschichtungen
auf dem Polyesterträger
A wurden mit dem DUR-O-Prüfinstrument
auf Kratzfestigkeit geprüft. Für diese
Prüfung
wurde die Nadel des Instruments senkrecht auf die Beschichtung aufgesetzt.
Innerhalb von 1 s wurde eine etwa 5 cm lange Linie gezogen, während das
Instrument gegen die Beschichtung gedrückt wurde, bis das flache Ende
der Ummantelung die Prüfoberfläche berührte. Wenn
der Träger
durch die Beschichtung hindurch zu sehen war, hatte der Probekörper die
Prüfung
nicht bestanden und es wurde die verwendete Kraft notiert, wenn
aber eine Spur auf der Beschichtung erzeugt wurde, diese aber die
Beschichtung nicht durchbrach, wurde die Prüfung als bestanden erklärt. Für diese
Prüfungen
wurde die mitgelieferte gelbe Feder verwendet, wenn eine Kraft von
0 bis 300 cN angewendet wurde, und wurde die mitgelieferte rote
Feder verwendet, wenn eine Kraft über 300 cN angewendet wurde.
-
Die
Kratzprüfungen
zeigten, dass die Beispiele 7 und 8 eine gute Kratzfestigkeit aufweisen,
wobei selbst bei einer Kraft von 300 cN keine Kratzer erkennbar
waren. Dagegen wies Beispiel 6 eine sehr schlechte Kratzfestigkeit
auf, wobei bei einer Kraft von 300 cN sehr deutlich und bei einer
Kraft von 100 cN recht mühelos Kratzer
erkennbar waren.
-
Beispiele 9 (Vergleichsbeispiel),
10 (Vergleichsbeispiel) und 11
-
Beispiel
9 war das gleiche wie Beispiel 3, auch mit einem Schichtgewicht
von 2,0 g/m2 auf dem Aluminiumträger A. Beispiel
10 war das gleiche wie Beispiel 3, aber mit einem Schichtgewicht
von 1,5 g/m2. Beispiel 11 war das gleiche
wie Beispiel 4, aber mit einem Schichtgewicht von 1,65 g/m2. Die Druckplattenvorläufer wurden jeweils wie vorstehend
bebildert, wobei die Bebilderungsenergie so eingestellt wurde, dass
die 2, 50, 70, 90 und 95 % Punkte mit dem Gretag Densitometer alle
innerhalb von 1 % anzeigen. Die Platten wurden auf einer Heidelberg
Speedmaster Druckmaschine gefahren. Bei einer Auflage von 115.000
zeigte nur die Platte von Beispiel 10 mit 1,5 g/m2 Anzeichen
von Abnutzung.
-
Beispiele 12 (Vergleichsbeispiel)
und 13 – 17
-
Die
Beschichtungsformulierungen für
die Beispiele 12 bis 17, die in der nachstehenden Tabelle beschrieben
sind, wurden in 1-Methoxypropan-2-ol:Xylol (98:2 Vol.-%) hergestellt
und auf den Aluminiumträger A
aufgebracht. Die Beschichtungslösungen
wurden mit Hilfe einer Drahtrakel auf den Aluminiumträger A aufgetragen.
Die Konzentrationen der Beschichtungslösungen wurden so gewählt, dass
nach dem Trocknen bei 110 °C
für 90
s in dem Mathis Labdryer Ofen die angegebenen Trockenfilmzusammensetzungen
mit einem Schichtgewicht von 2,0 g/m2 erhalten
wurden.
-
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Die
Vorläufer
wurden alle, wie vorstehend beschrieben, 72 h bei 55 °C wärmebehandelt.
Alle Vorläufer wurden
auf der Creo Trendsetter 3244 mit einer Bebilderungsenergie von
200 mJ/cm2 mit einem 50 % Punktraster bebildert
und anschließend
in der Mercury Entwicklungsmaschine unter Verwendung des Entwicklers
A mit 22,5 °C
bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 750 mm/min entwickelt.
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Die
Plattenbebilderungsleistung wurde durch visuellen Vergleich des
50 % Rasters der Beispiele mit dem des Vergleichsbeispiels 12 bewertet,
wofür ein
Olympus BX60F-3 Mikroskop verwendet wurde. Die 50 % Punkt-Bilder
der Beispiele 13 bis 16 stellten sich als identisch mit dem des
Vergleichsbeispiels heraus, aber bei Beispiel 17 war zu sehen, dass
es auf dem Trägerhintergrund
zurückgebliebende
Beschichtungspunkte aufweist.
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Beispiele 18 (Vergleichsbeispiel)
und 19 – 23
-
Die
Formulierungen und das Beschichtungsverfahren waren genauso, wie
für die
Beispiele 12-17
beschrieben, außer
dass der Träger
der Polyesterträger
A war und keine Wärmebehandlung
durchgeführt
wurde.
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Die
Beschichtungen auf dem Polyesterträger A wurden unter Verwendung
des DUR-O-TEST Instruments auf Kratzfestigkeit geprüft. Die
Ergebnisse sind nachstehend in der Tabelle dargelegt.
-
-
Von
dem Vergleichsbeispiel, Beispiel 18, und den Beispielen 19 bis 23
wurden mit dem Olympus BX60F-3 Mikroskop, angeschlossen an eine
JVC 3-CCD Farbvideokamera, Nr. KYF55B, unter Verwendung der Image
Pro Plus Software, erhältlich
von Media Cybernetics, Maryland, US, eines standardmäßigen Pentium
Personalcomputers und eines Epson Stylus Colour 850 Druckers, Mikrophotographien
aufgenommen. Diese liegen jeweils in digital kopierter Form als 1 bis 6 bei.
-
1 zeigt
das Vergleichsbeispiel, Beispiel 18, das mit dem DUR-O-TEST Instrument
mit einer Federspannung von 0,5 N gekratzt wurde, und 2 zeigt
Beispiel 19, das mit dem DUR-O-TEST Instrument mit einer Federspannung
von 20 N gekratzt wurde. In 1 ist dort,
wo auf der Beschichtung gekratzt wurde, deutlich der Träger zu sehen.
In 2 ist der Träger
nicht deutlich bloßgelegt. 3 zeigt
das Beispiel 20, das mit dem DUR-O-TEST Instrument mit einer Federspannung
von 20 N gekratzt wurde. 4 zeigt das Beispiel 21, das
mit dem DUR-O-TEST Instrument mit einer Federspannung von 20 N gekratzt
wurde. Beide zeigen keinerlei bloßgelegten Träger.
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5 zeigt
das Beispiel 22, das mit dem DUR-O-TEST Instrument mit einer Federspannung
von 10 N gekratzt wurde, und 6 zeigt
Beispiel 23, das mit dem DUR-O-TEST Instrument mit einer Federspannung von
20 N gekratzt wurde. Beispiel 22 zeigt etwas bloßgelegten Träger und
Beispiel 23 zeigt keinen.
-
7 ist
eine Rasterelektronenmikrophotographie der Beschichtung von Beispiel
21. 8 ist eine Rasterelektronenmikrophotographie der
Beschichtung von Beispiel 22.
-
Beispiele 24–27
-
Die
Formulierungen in 1-Methoxypropan-2-ol:Xylol (98:2 Vol.-%) wurden
auf den Aluminiumträger
A (Beispiele 24 und 25) und den Polyesterträger A (Beispiele 26 und 27)
aufgetragen und getrocknet und im Falle der Beispiele 24 und 25
72 h bei 55 °C
wärmebehandelt,
alles wie vorstehend beschrieben. Die Trockenfilmzusammensetzungen
waren folgende.
-
-
Die
Beispiele 24 und 25 auf dem Aluminiumträger A wurden auf der Creo Trendsetter
bebildert. Die Ergebnisse der Bebilderung entsprachen denen der
vorherigen Vergleichsbeispiele und zeigen an, dass die Zugabe der
Teilchen die Bebilderungsfähigkeit
der Platte nicht beeinflusst. Die Beispiele 26 und 27 auf dem Polyesterträger A wurden
mit dem DUR-O-TEST Instrument auf Kratzfestigkeit geprüft. Die
Ergebnisse waren folgende:
-
-
Obgleich
die Erfindung in Bezug auf die vorstehenden speziellen Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird dem Fachmann offenkundig sein, dass verschiedene
Abwandlungen und Modifikationen zu den beschriebenen Ausführungsformen
möglich
sind, ohne vom Schutzumfang der Erfindung, der nur durch die beigefügten Ansprüche begrenzt
ist, abzuweichen. Die offenbarten Ausführungsformen werden lediglich
als Beispiel bereitgestellt.