DE69817721T2 - Bearbeitungskammer zur Plasma Behandlung und diese Bearbeitungskammer benutzende Vorrichtung - Google Patents

Bearbeitungskammer zur Plasma Behandlung und diese Bearbeitungskammer benutzende Vorrichtung Download PDF

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Description

  • Vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Gebiet der Plasma Oberflächenbehandlung und im Besonderen auf eine Bearbeitungskammer für solche Zwecke. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Plasma Behandlung, die vorerwähnte Bearbeitungskammer benutzt, und auf ihre Anwendung zur Plasma Behandlung.
  • Die von dieser Erfindung vorgesehene Plasma Behandlung ist nicht auf spezifische Anwendungen oder Techniken beschränkt. Anwendungsbeispiele auf diesem Gebiet schließen vor allem das Plasma verstärkte Chemical-Vapour-Deposition-Verfahren (PECVD), auch bekannt als Plasma unterstütztes Chemical-Vapour-Deposition-Verfahren (PACVD), ein.
  • Die Chemical-Vapour-Deposition (CVD) ist im Allgemeinen eine Technik zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstücks, z. B. eines Substrats, durch Eintauchen des Letzteren in ein Vorläufergas oder Vorläufergasgemisch ausgewählter Materialien innerhalb einer Bearbeitungskammer. Die Materialien in gasförmigem Zustand, bekannt als aktive Spezies, können unter kontrollierten Bedingungen (Gaszusammensetzung, Druck und Temperatur, Oberflächentemperatur usw.) auf eine Werkstückoberfläche aufgetragen werden. Die Zusammensetzung des Eintauchgases kann auch so gewählt werden, dass es unter Benutzung einer Maske die Oberfläche des Werkstücks an ausgewählten Stellen wegätzt.
  • Die klassische CVD erfordert es im Allgemeinen, dass das Werkstück bei einer ziemlich hohen Temperatur gehalten wird, um den Auftrag eines Films darauf einzuleiten und aufrecht zu halten, was im Wesentlichen ein wärmegesteuerter Prozess ist. Dieser funktioniert auf befriedigende Weise (wobei einige spezifischere Fragen wie thermale Belastung außer Acht gelassen werden), solange das Substrat der Temperatur widerstehen kann, die das Verfahren ökonomisch durchführbar macht.
  • Wenn diese Bedingung nicht erfüllt werden kann, ist es üblich, die Temperaturbegrenzung zu überwinden, indem man auf PECVD zurückgreift, ein Verfahren, das die Herstellung eines Plasmas im Innern einer Bearbeitungskammer involviert, um eine Bedampfung zu verstärken (diese Technik ist auch bekannt als Plasma unterstützte Chemical-Vapour-Deposition (PACVD)).
  • Die von einem Plasma erzeugten Spezies unterscheiden sich in ihren Merkmalen von denen, welche nur in der Gasphase derselben Vorläuferspezies enthalten sind, die in der klassischen Chemical-Vapour-Deposition benutzt werden. Dies kann durch die Tatsache erklärt werden, dass Plasma an sich ein Medium in thermodynamischem Ungleichgewicht ist. Obwohl die tatsächlichen Phänomene, die in einem Plasma auftreten, extrem komplex sind, kann gesagt werden, dass im Allgemeinen die rein thermische Aktivierung einer klassischen CVD Reaktion, welche durch eine hohe Substrattemperatur erzeugt wird, in die Plasma-Phase übergehen kann, in welcher die aktiven Spezies im Plasma vorgespalten werden, anstatt erst auf der Ebene der heißen Substratoberfläche gespaltet zu werden. Demzufolge ermöglicht Plasma verstärkte CVD eine dramatisch niedrigere Substrattemperatur, als dies mit gasförmiger CVD im Hinblick auf vergleichbare Filmauftragsmerkmale der Fall ist.
  • PECVD wird heutzutage auf dem Gebiet der Oberflächenbearbeitung, z. B. beim Ätzen oder Auftragen verschiedenartiger Materialien extensiv angewandt. Es bietet Leistungswerte, die durch andere klassischere Techniken unerreichbar sind.
  • 1 stellt sehr schematisch die Hauptteile einer klassischen PECVD-Vorrichtung dar, bei welcher ein Plasma erzeugt wird durch induktive Kopplung, gegenwärtig eine der anpassungsfähigsten und verlässlichsten Methoden der Plasmaerzeugung für industrielle Anwendungen.
  • Die Vorrichtung umfasst einen zylindrischen Reaktionsbehälter 2, der aus dielektrischem Material, wie z. B. Quarz, gebildet und von einem Radio-Frequenz (RF) Induktor in Form einer spiraligen Elektrode 4 umgeben ist, die an eine RF-Energiequelle 6 angeschlossen ist. Ist die Elektrode 4 aktiviert, induziert sie ein elektromagnetisches RF-Energiefeld innerhalb des Reaktionsbehälters 2, sodass mit den Vorläufergasen durch RF-Kopplung ein Plasma hergestellt wird.
  • Um die Gasbedingungen herzustellen, umfasst der Behälter 2 eine Anzahl von Einlässen 8 zur steuerbaren Einführung des Vorläufergases oder der Vorläufergase. Er hat auch einen Auslass 10, der mit einer (nicht gezeigten) Absaugpumpe verbunden ist, um die notwendigen Niedrigdruckbedingungen zu erzeugen und die benutzten Reaktionsgase zu evakuieren.
  • Ein Gerüst 12, das einen T-förmigen Querschnitt aufweist, ist in dem Behälter 2 vorgesehen, um ein Werkstück 14 in optimaler Position innerhalb des Plasmas aufzunehmen.
  • Der Einfachheit halber sind die Mittel für den Zugang zur Kammer und die Handhabung des Werkstücks weder gezeigt noch erörtert, da diese in der Technik wohl bekannt sind.
  • Während des Verfahrens wird ein Werkstück 14 – das ein Isolator, Halbleiter oder Leiter sein kann – in das Gerüst 12 eingeführt. Der Behälter 2 wird dann bis zu einem Druck abgesaugt, der einem Teilvakuum entspricht, und ein Vorläufergas oder -gasgemisch wird durch die Einströmungsöffnungen 8 eingelassen. Das benutzte Vorläufergas enthält Atome oder Moleküle des aufzutragenden Materials in einer Form, dass sie vom Plasma in der Bearbeitungskammer 2 freigesetzt werden können, und wird häufig mit auftragsverstärkenden Komponenten vermischt. Das aufgetragene Material kann isolierend oder elektrisch leitend sein.
  • Die RF-Energiequelle 6 wird aktiviert, so dass ein Plasma mit den geeigneten Merkmalen innerhalb des Behälters induziert wird. Das Plasma in der Kammer zerlegt das Gas in seine Vorläuferspezies, die dann auf kontrollierte Weise auf die Oberfläche des Werkstücks aufgetragen werden, um eine Schicht eines Materials zu bilden, dass dem Vorläufer entspricht.
  • Ein Problem tritt bei dieser Art Vorrichtung auf, wenn sie benutzt wird, um Schichten eines elektrisch leitenden Materials aufzutragen. In diesem Fall neigen einige der Atome oder Moleküle des Vorläufergases, welches das leitende Material enthält, dazu, auf die Innenoberfläche der Kammerwände zu wandern und mit der Zeit einen leitenden Film darauf zu bilden. Der leitende Film tendiert dazu, die elektromagnetische Energie, die von der RF-Induktorelektrode 4 geliefert wird, abzuschirmen. Dieses Phänomen macht es nach und nach unmöglich, ein Plasma innerhalb der Bearbeitungskammer aufrecht zu erhalten, da die elektromagnetische Energie von dem elektrisch leitenden Film, anstatt vom Plasma selbst absorbiert wird. Die industrielle Konsequenz sind eine Verschlechterung der Bearbeitungsleistung und häufige Pausen zur Reinigung der Kammerwände.
  • Um dieses Problem zu überwinden, ist bei einige Formen von PECVD-Vorrichtungen die Induktorelektrode innerhalb der Bearbeitungskammer selbst enthalten, so dass sich die innere Oberfläche der Kammerwände außerhalb des RF-Energiefeldes befindet und von daher außerhalb des Raumes, den das Plasma einnimmt.
  • Eine solche Vorrichtung ist sehr schematisch in 2 dargestellt, wobei die Elemente, die denen der 1 entsprechen, mit denselben Ziffern bezeichnet sind und nicht weiter im Detail erörtert werden sollen. Die RF-Induktorelektrode 4 hat eine plattenähnliche Struktur und ist innerhalb der Bearbeitungskammer 2 oberhalb des Gerüsts 12 installiert. Letzteres kann isoliert oder vorgespannt werden, um das Plasma herzustellen und aufrecht zu erhalten.
  • Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist im Dokument EP-A-0 424 620 offen gelegt.
  • Diese Offenlegung birgt jedoch eigene Probleme in sich, nämlich z. B.:
    • – das Material der RF-Elektrode, das in das Plasma und die Reaktionsgasumwelt eingetaucht wird – zumindest im Bereich ihrer exponierten Oberfläche – zu einer Quelle unkontrollierbarer Kontamination, vor allem durch das Zerstäuben von Hochenergiepartikeln in das Plasma und
    • – die RF-Elektrode erzeugt zusätzlich ein sehr hohes und unkontrolliertes elektrisches Feld innerhalb des Plasmas, welches zu Uneinheitlichkeiten auf der Auftragsoberfläche führen kann.
  • Die Dokumente US-A-4 795 879, US-A-5556521 und EP-A-0 782 172 zeigen Beispiele von Vorrichtungen zur Plasma Behandlung. Die Dokumente EP-A-0 801 413 und WO-A-98 48444, welche eine frühere Technik gemäß Artikel 54(3) EPC darstellen, beschreiben Plasmakammern, die ein innerhalb der Plasmakammern angeordnetes Leitmittel vorsehen, wobei das genannte Leitmittel einen Schlitz oder eine Vielzahl von Schlitzen umfasst, um die Umfangsströmungen zu unterbrechen.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das Problem unerwünschten Filmauftrags auf der Innenoberfläche der Bearbeitungskammer zu überwinden, ohne dass auf eine innerhalb der Kammer vorgesehene Induktorelektrode ausgewichen werden muss.
  • Die von der Erfindung vorgesehene Bearbeitungskammer ist durch Wandabschnitte begrenzt und so ausgeführt, dass sie elektromagnetische Energie durch induktive Kopplung von einem externen Induktor empfangen kann, der an eine AC-Quelle angeschlossen ist, um darin ein Plasma herzustellen, zu verstärken oder aufrecht zu erhalten, wobei die Kammer Leitmittel umfasst, welche innerhalb der genannten Kammer so angeordnet sind, dass sie mindestens einem Teil der Innenoberfläche der Wandabschnitte derart gegenüber stehen, dass ein Auftrag von Material, das durch die Plasmabehandlung freigesetzt wird, vermieden wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitmittel mindestens ein leitendes Element in physischem Kontakt mit der Innenoberfläche umfasst.
  • Das Leitmittel bildet so in der Tat eine Falle für die Kondensation von leitfähigen Materialpartikeln im Plasma, bevor sie die Innenoberfläche der Wandabschnitte erreichen können.
  • Mit der Zeit häuft sich der Film leitfähigen Materials, der sich andernfalls auf den inneren Wandabschnitten der Bearbeitungskammer bilden würde, stattdessen auf dem Leitmittel an. Jedoch ist diese Anhäufung nicht nachteilig, denn sie bildet sich auf Oberflächen, die bereits elektrisch leitend sind.
  • In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst das Leitmittel eine Leitstruktur, die eine äußere Oberfläche hat, welche einem inneren Umriss von mindestens einem Teil der Wandabschnitte der Bearbeitungskammer folgt.
  • Das Leitmittel weist mindestens einen wesentlichen Abschnitt auf, der in physischem Kontakt mit der Innenoberfläche der Bearbeitungskammer ist.
  • Die äußere Oberfläche der Leitstruktur kann so konfiguriert sein, dass sie einem wesentlichen Anteil der Wandabschnitte folgt. In diesem Fall kann sie eine oder mehrere Öffnungen aufweisen, die den Durchgang elektromagnetischer Energie in die Kammer hinein ermöglichen.
  • Das Vorhandensein von einer oder mehreren Öffnungen in dem Fall, in dem das Leitmittel zumindest zu einem gewissen Grad einen Faradayschen Käfig darstellt, kann zwei bedeutende Effekte mit sich bringen.
  • Zum einen unterteilt die Öffnung beziehungsweise unterteilen die Öffnungen (z. B. in Form von Schlitzen) das Leitmittel in mehrere Sektoren, wobei jeder Sektor einen Abschnitt des Umrisses des Leitmittels darstellt. In Gegenwart des Plasma induzierenden elektromagnetischen Feldes dienen diese Sektoren als Zwischeninduktoren gemäß dem Lenz'schen Gesetz. Grundsätzlich kann man sich das Leitmittel in einem Induktor platziert denken, durch den ein Linde-Strom hindurch fließt. Der Induktor erzeugt ein magnetisches Feld in dem gesamten umgebenden Raum und erzeugt somit Strömungsänderungen im Leitmittel. Das Leitmittel tendiert dazu, diese Strömungsänderungen aufzuheben, indem es seine eigenen induzierten Ströme erzeugt.
  • Dieses Phänomen findet statt zwischen dem Induktor und jedem Sektor des Leitmittels, das einen Faradayschen Käfig bildet. Induzierte Ströme, die innerhalb eines jeden Sektors erzeugt werden, kreieren ihrerseits Ströme, die in das Plasma induziert werden.
  • Das Vorhandensein von einer oder mehreren Öffnungen kann verhindern, dass solche induzierten Ströme Schleifen bilden, welche sich um die gesamte Peripherie des Leitmittels ausdehnen und sonst dazu tendieren würden, das magnetische Feld kurz zu schließen.
  • Zum andern helfen die Öffnungen dabei, den Durchgang der elektromagnetischen Energie in die Bearbeitungskammer zu verstärken.
  • Weil die Leitmaterialpartikel sich auf der Leitoberfläche der Struktur anhäufen, bleiben die Öffnungen rein, auch nach längerer Benutzung. So kommt es zu keiner Abweichung bei den Leistungsmerkmalen der Bearbeitungskammer im Laufe der Zeit.
  • Die Öffnungen können in Form einer Reihe von Schlitzen sein, die einem willkürlichen Muster folgen.
  • Die Öffnungen können so konfiguriert sein, dass sie einen indirekten Pfad für die elektromagnetische Energie vom Induktor ins Innere der Kammer definieren. Mit anderen Worten ist die Konfiguration der Öffnungen derart, dass sie keine direkte Sichtlinie in die Kammer von außerhalb erlaubt.
  • Wenn die Bearbeitungskammer eine regelmäßige Geometrie aufweist und die elektromagnetische RF-Energie auf homogene Weise innerhalb vorhanden sein soll, sind die Öffnungen vorzugsweise einheitlich über das Leitmittel verteilt.
  • In einer bevorzugten Ausführung umfasst das Leitmittel eine Reihe von Leitelementen, die von einem mechanischen Träger abhängen und so verteilt sind, dass sie eine Anordnung bilden, welche der Innenoberseite der Kammer gegenüber steht. In diesem Fall können die oben erwähnten Öffnungen vorteilhafter Weise durch Räume definiert sein, welche benachbarte Leitelemente voneinander trennen.
  • Die Leitelemente können so profiliert sein, dass sie, ohne sich zu berühren, mit benachbarten Leitelementen überlappen, um den indirekten Pfad für das Energiefeld zu definieren.
  • Die Leitelemente können auch, ohne sich zu berühren, mit ihren benachbarten Leitelementen an gegenüber stehenden Kanten dachziegelförmig übereinander liegen, um den indirekten Pfad zu definieren.
  • Die Leitelemente können praktischerweise als eine Reihe von verlängerten rechtwinkligen Platten konstruiert sein, deren größere Länge parallel zu einer Hauptachse der Bearbeitungskammer verläuft.
  • In Ausführungen der Erfindung, in welchen das Leitmittel in physischem Kontakt mit der Innenwand der Kammer ist, kann das Leitmittel mechanisch gegen jene innere Wand gespannt sein, z. B. durch federartige Befestigungen, die in der Höhe des mechanischen Trägers vorgesehen sind.
  • In einer klassischen Anwendung begrenzt das Leitmittel einen Raum innerhalb der Kammer, innerhalb dessen eine Plasmabedingung hergestellt werden soll. Dieser Raum kann den Raum einschließen, der das Werkstück enthält, das aufgenommen werden soll, oder er kann außerhalb des Werkstücks sein. Die letztere Möglichkeit kann gewählt werden, z. B. zum Auftragen eines Materials in einer Postplasmaauftragsposition der Kammer. In diesem Fall kann ein Einlass für Reaktionsmaterial, z. B. ein Gas oder ein Gasgemisch, außerhalb des Raums, der durch das Leitmittel begrenzt ist, vorgesehen sein.
  • Es ist auch möglich nach der vorliegenden Erfindung, über eine Quelle von Plasmamaterial, wie z. B. eine Ionenquelle, innerhalb der Kammer selbst zu verfügen.
  • Vorteilhafterweise kann die Quelle des Plasmamaterials durch das Leitmittel selbst dargestellt sein. So kann das Leitmittel zusätzlich zum Schutz der Wandabschnitte der Kammer auch z. B. als Quelle von Metallionen für den Plasmaauftrag dienen. Zu diesem Zweck ist das Leitmittel – zumindest teilweise – aus Materialen zusammengesetzt, die den gewünschten Auftrag bilden. Das Leitmittel kann so aktiviert werden, indem es an eine DC- oder AC-Quelle angeschlossen wird (einschließlich Radiofrequenzen), um die Partikelzerstäubung aus seinem(n) konstituierenden Materialien) zu aktivieren.
  • Die befreiten Ionen werden auf diese Weise durch das induzierte Plasma, das durch die ionisierten Gase im induzierten Energiefeld hergestellt wurde, erneut ionisiert.
  • Der Anmelder fand heraus, dass die Quelle von Plasmamaterial dadurch stärker sein kann, verglichen mit Techniken, welche auf der Zuführung von Material in gasförmigem Zustand basieren.
  • Darüber hinaus macht es diese Technik möglich, ein reaktives Plasma herzustellen, während die Notwendigkeit, ein gefährliches Gas zu verwenden, umgangen wird. Z. B. kann ein Leitmittel, das – zumindest zum Teil – aus Wolfram hergestellt ist, die Benutzung eines Wolfram-Hexafluorids (WF6) ersetzen, das, da es ein fluorisiertes Gas ist, potentiell gefährlich ist.
  • Die Verwendung des Leitmittels als Ionenquelle ist möglich bei Ausführungen, bei denen das Werkstück in das induzierte Energiefeld eintaucht, d. h., wo das Leitmittel dadurch vorzugsweise einen Raum begrenzt, der das Werkstück enthält, ebenso wie dort, wo sich das Werkstück außerhalb dieses Raumes befindet für eine Postplasmaauftragsauflage.
  • Die Quelle des Plasmamaterials in der Kammer kann auch eine Kathode assoziiert mit einer elektrischen Energiequelle wie z. B. einem Magnetron umfassen. Die Kathode kann praktischerweise an einem Endabschnitt eines Raumes vorgesehen sein, der durch das Leitmittel begrenzt ist, z. B. an einem Ende der Plasmabehandlungskammer.
  • Die Ionenquelle kann auch eine Quelle von metallischem Dampf und aktivierenden Mitteln umfassen, wie z. B. einen Elektronenzerstäubergenerator (oder sonstigen Partikelzerstäubergenerator) zur Übertragung von Energie, um diese Quelle zu verdampfen.
  • Man fand heraus, dass die Wirksamkeit des Leitmittels erheblich gesteigert werden kann, wenn es gekühlt wird, z. B. durch Fluidfluss.
  • Zu diesem Zweck kann das Leitmittel ein Leitungssystem für einen Strom von Fluid umfassen und an eine Kältequelle zur Sicherstellung der Kühlung angeschlossen sein.
  • Je nach den Betriebsbedingungen (Plasmamerkmale, Vorläufergase usw.) kann die Effizienz des Leitmittels auch verbessert werden, wenn Mittel vorgesehen sind für die elektrische Vorspannung mit einer AC-Spannung (einschließlich einer RF-Spannung) oder einer DC-Spannung (einschließlich Erde).
  • In diesem Fall kann das Leitmittel in zwei oder mehrere isolierte Abschnitte geteilt werden, wobei das Vorspannungsmittel diese Abschnitte getrennt vorspannen kann.
  • Das Leitmittel kann weiter einen Fensterabschnitt umfassen, um die Plasmazündung zu verstärken.
  • Das Fenster kann mit einer Verschlussvorrichtung versehen sein zur Regulierung des Öffnungsgrades des Fensters.
  • Erforderlichenfalls kann die Bearbeitungskammer ein Werkstücktragegerüst umfassen, welches an eine Vorspannungsquelle angeschlossen werden kann, um ein Werkstück auf dem Gerüst entweder direkt oder über einen temperaturgeregelten Träger, mit einer AC-Spannung (einschließlich einer RF-Spannung) oder einer DC-Spannung (einschließlich Erde) vorzuspannen.
  • Die Bearbeitungskammer kann weiter ein Zerstäuberziel umfassen.
  • Vorliegende Erfindung betrifft auch die Vorrichtung, welche die Bearbeitungskammer zur Plasma Behandlung benutzt, z. B. für plasmaverstärkte Chemical-Vapour-Deposition oder für eine Plasma Behandlung durch erneute Ionisierung, welche umfasst:
    • – eine Bearbeitungskammer, welche auf Leitmittel basiert wie oben definiert,
    • – einen elektromagnetischen Energieinduktor zur Lieferung von elektromagnetischer Energie für die Bearbeitungskammer und
    • – eine Energiequelle für den Antrieb des Induktors.
  • Je nach Ausführung kann die Vorrichtung auch Vorspannungsmittel zum Vorspannen der Leitmittel mit einer AC-Spannung (einschließlich einer RF-Spannung) oder einer DC-Spannung (einschließlich Erde) umfassen.
  • Diese Vorspannungsmittel können Mittel zum getrennten Vorspannen von zwei oder mehreren isolierten Abschnitten des Leitmittels umfassen, wenn das Letztere derart konfiguriert ist.
  • Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf die Benutzung einer Plasma Behandlungsvorrichtung wie oben definiert zu folgenden Zwecken: Auftragung eines leitfähigen Films auf ein Substrat,
  • Ionenätzen auf einem Substrat oder
  • Bearbeitung eines Werkstücks durch erneute Ionisierung, wobei die Ionenquelle entweder das Leitmittel selbst, eine Kathode oder eine verdampfbare Quelle oder natürlich irgendeine andere geeignete Quelle ist.
  • Die Erfindung wird besser verständlich auf Grund der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen, die strikt nur als nicht ausschließende Beispiele angesehen werden dürfen, unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, von denen
  • 1 eine stark vereinfachte Teilansicht einer klassischen PECVD-Vorrichtung mit RF-Kopplung des elektromagnetischen Energiefeldes durch die Bearbeitungskammer ist,
  • 2 eine stark vereinfachte Teilansicht einer PECVD-Vorrichtung früherer technischer Art mit dem innerhalb der Bearbeitungskammer erzeugten elektromagnetischen Energiefeld ist,
  • 3 eine vereinfachte Gesamtansicht einer PECVD-Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführung vorliegender Erfindung ist,
  • 4a eine Skizzenansicht eines Öffnungsmusters ist, das durch die Leitstruktur gebildet wird, die in der Vorrichtung der 3 gemäß einer ersten Variante der Erfindung benutzt wird,
  • 4b eine teilweise perspektivische Ansicht der in 4a gezeigten Leitstruktur ist,
  • 5a eine teilweise perspektivische Ansicht eines Öffnungsmusters ist, das durch eine Leitstruktur gebildet wird, die in der Vorrichtung der 3 gemäß einer zweiten Variante der Erfindung benutzt wird,
  • 5b ein Detail einer Leitstruktur, die in 5a gezeigt ist, darstellt,
  • 6a eine teilweise perspektivische Ansicht eines Öffnungsmusters ist, das durch eine Leitstruktur gebildet wird, die in der Vorrichtung der 3 gemäß einer dritten Variante der Erfindung benutzt wird,
  • 6b ein Detail einer in 6a gezeigten Leitstruktur darstellt,
  • 7 eine perspektivische Ansicht der Leitstruktur und deren Befestigung gemäß einer zweiten Ausführung der Erfindung darstellt,
  • 8 eine Skizzenansicht einer Leitstruktur und deren Befestigung gemäß einer ersten Variante der zweiten Ausführung ist,
  • 9 eine Skizzenansicht einer Leitstruktur und deren Befestigung gemäß einer zweiten Variante der zweiten Ausführung ist,
  • 10 eine Skizzenansicht einer Leitstruktur und deren Befestigung gemäß einer dritten Variante der zweiten Ausführung ist,
  • 11a eine allgemeine Ansicht der Leitstruktur der 3 mit einem Kühlsystem ausgestattet darstellt,
  • 11b eine teilweise Skizzenansicht der Leitstruktur der 11a und ihre Positionierung im Hinblick auf die Bearbeitungskammer ist,
  • 12 eine Gesamtansicht einer Variante der in 10 gezeigten Leitstruktur ist,
  • 13 eine vereinfachte Ansicht einer Bearbeitungskammer zur Plasmabehandlung ist, die zur Bearbeitung eines Werkstücks in Postplasmaauftragsposition adaptiert ist, gemäß einer dritten Ausführung der Erfindung,
  • 14 eine vereinfachte Ansicht einer Bearbeitungskammer für Plasmabehandlung ist, die für den Ionenfluss zur erneuten Ionisierung mittels eines internen Zerstäuberziels eingesetzt wird und
  • 15 eine vereinfachte Ansicht einer Bearbeitungskammer zur Plasmabehandlung ist, welche für den Ionenfluss zur erneuten Ionisierung mittels eines internen Elektronenstrahlzerstäubers eingesetzt wird.
  • Eine PECVD-Vorrichtung ist in 3 dargestellt. Aus Gründen der Einfachheit und Übereinstimmung sind die Teile dieser Vorrichtung, welche analog zu jenen der 1 und 2 sind, mit denselben Ziffern bezeichnet und ihre funktionelle Rolle wird nicht wiederholt.
  • In dem Beispiel ist die Bearbeitungskammer 2 normalerweise zylindrisch mit ihrem gebogenen Wandabschnitt, der aus einem dielektrischen Material wie z. B. Quarz besteht. Weil das dielelektrische Material für die verwendeten Radiofrequenzen transparent ist, wird die elektromagnetische Energie, die durch die RF-Energiequelle 6 erzeugt wird, direkt von der Induktorelektrode 4 ins Innere der Bearbeitungskammer 2 übertragen. Bei einigen anderen Typen einer Bearbeitungskammer, die gemäß der Erfindung denkbar sind, können die Wände großflächig aus Leitmaterial hergestellt sein, in welchem Fall ein dielektrisches Fenster auf einem oder mehreren Teilen der Wände angelegt sein muss, damit eine adäquate RF-Übertragung von der Induktorelektrode 4 in das Innere der Bearbeitungskammer ermöglicht wird.
  • Die obere Wand 2a und die untere Wand 2b der Bearbeitungskammer sind aus Edelstahl hergestellt und umfassen jeweils einen Reaktionsgaseinlass 8 und einen Absaugauslass 10.
  • Die Bearbeitungskammer 2 umfasst auch Mittel dafür, dass ein Werkstück 14 innerhalb der Plasmaumgebung festgehalten wird. In diesem Beispiel ist das Werkstück 14 (d. h. ein Substrat) in einer zentralen Position der Bearbeitungskammer in Suspension d. h. durch (nicht gezeigte) Kabel gehalten: alternativ kann die Bearbeitungskammer mit einem Gerüst versehen sein, wie in den Beispielen der 1 und 2 gezeigt ist, oder mit irgendeiner anderen bekannten Tragestruktur.
  • Wenn die Bearbeitungskammer 2 ein Gerüst aufweist, kann dieses Letztere an eine (nicht gezeigte) Vorspannungsquelle angeschlossen werden, um das Werkstück (z. B. ein Substrat) entweder direkt oder über einen temperaturgeregelten Träger vorzuspannen. Zur Vorspannung kann eine AC-Spannung (einschließlich einer RF-Spannung) oder eine DC-Spannung (einschließlich Erde) benutzt werden.
  • Die Bearbeitungskammer 2 umfasst eine elektrisch leitfähige Struktur 16. Ihr Zweck ist es, die Ablagerung von leitfähigem Material aus der Vapour-Deposition auf die innere Oberfläche der Wände der Bearbeitungskammer 2 zu verhindern.
  • Eine Vorspannungsquelle 7 ist an die Leitstruktur angeschlossen, um diese Letztere mit einer DC- oder AC-Spannung zu verbinden (einschließlich Radiofrequenzen) oder um eine Erdverbindung gemäß dem Einsatz der Vorrichtung und dem Verfahrensmodus zu schaffen.
  • Die Leitstruktur 16 ist im Allgemeinen zylindrisch geformt und konzentrisch eng an die zylindrische Kammerwand anlehnend positioniert. Sie ist aus Blech hergestellt, wie z. B. Kupferblech, besitzt genügende Dicke, um minimale Verbiegung unter ihrem eigenen Gewicht und bei den im Innern der Bearbeitungskammer 2 herrschenden Temperaturen zu gewährleisten.
  • Die radiale Trennung d zwischen der inneren Oberfläche der Kammerwand und der äußeren Oberfläche der Leitstruktur 16 ist so gewählt, dass kein Plasma zwischen diesen beiden Oberflächen hergestellt wird. Der geeignete Wert dieser Trennung d kann analytisch bestimmt werden, indem das Paschen'sche Gesetz der Ionisierung von Gasen angewandt wird oder auf empirische Weise. Dieser Wert ist eine Funktion der Kammergeometrie, des Designs der Leitstruktur, der Frequenz und Intensität der RF-Energie, ebenso wie der Gaskomposition und des Gasdrucks.
  • Bei dem Beispiel, das auf einer zylindrischen Quarzbearbeitungskammer basiert, welche bei einem Druck von etwa 100 Millitorr (konvertiert in 13,3 Pa) arbeitet, fand man heraus, dass exzellente Resultate erzielt werden konnten bei einer großen Auswahl von Gasen, wenn die Trennung d 1 mm oder weniger betrug.
  • Die Leitstruktur 16 kann innerhalb der Bearbeitungskammer 2 durch geeignete Mittel in Position gehalten werden. Um sicher zu stellen, dass die Trennung d in Bezug auf die zylindrische Kammer 2 exakt aufrechterhalten bleibt, kann die innere Wand der letzteren mit einer Serie von (nicht gezeigten) Rippen versehen werden, welche in einer Dicke, welche der Trennung d entspricht, nach innen vorspringen. Die äußere Oberfläche der Leitstruktur 16 wird dann als Widerlager gegen die Rippen gedrückt, entweder durch Elastizität ihres konstituierenden Materials oder durch mechanische Befestigungsmittel, Adhäsionsmittel oder dergleichen. Das Befestigen der Leitstruktur 16 innerhalb der Bearbeitungskammer 2 muss nicht notwendigerweise permanent sein. Es ist möglich, dass die Leitstruktur von der Bearbeitungskammer abtrennbar ist, um leichten Zugang zur Kammer selbst zu ermöglichen, d. h. für das Einführen/Entfernen von Werkstücken und für die Leitstruktur, z. B. zur Reinigung.
  • Um eine adäquate Übertragung der RF-Energie in die Bearbeitungskammer 2 zu ermöglichen, wird die Leitstruktur 16 mit einer Reihe von Öffnungen versehen, welche einheitlich über ihre Oberfläche verteilt sind. Im Beispiel der 3 sind die Öffnungen in Form von Schlitzen 18 ausgeführt, die parallel zur Hauptachse der Leitstruktur 16 verlaufen. Die Schlitze können natürlich so angeordnet sein, dass sie sich entlang anderer Richtungen ausdehnen, z. B. schräg zur Hauptachse der Bearbeitungskammer. Sie können auf ihrem Pfad kontinuierlich oder in Längensegmente unterteilt sein. Die letztere Möglichkeit kann gewählt werden, wenn es notwendig ist, dass die Leitstruktur rigider ist. In dem Beispiel entspricht die von den Öffnungen besetzte Fläche etwa 5–35% der Gesamtoberfläche der Leitstruktur. Jedoch sind diese Werte unverbindlich. Die von den Öffnungen und ihrer Konfiguration eingenommene Fläche kann an Designkriterien angepasst werden, um Verluste und induzierte Ströme wie oben erläutert auf geeignete Weise zu vermindern.
  • Die schlitzähnlichen Öffnungen 18 in 3 werden durch Ausschnitte geformt, welche Schlitzen entsprechen, entlang der Längsabschnitte eines geschlossenen Zylinders. Das Abschirmungsmittel hat dadurch eine integrale Struktur.
  • Alternativ kann das Abschirmungsmittel eine zusammengesetzte Struktur haben, wie dies in den 4a und 4b gezeigt ist. In dem dargestellten Beispiel ist es aus oberen und unteren Tragringen 50 zusammengesetzt (nur der obere Ring ist in den Abbildungen dargestellt), an welche die jeweiligen Enden einer Reihe länglicher Metallplatten 52 befestigt sind. Die Reihe der Metallplatten 52 erstreckt sich um den Umfang der Tragringe 50 herum, wobei jede Platte gerade längliche Kanten 54 aufweist und von ihrer benachbarten Platte durch eine kleine Lücke 56 getrennt ist. Die Höhe (axiale Länge) der Tragringe ist vorzugsweise so klein wie möglich, um die effektive Länge ihrer Schlitze zu maximieren und dadurch auch den axialen Längenabschnitt des Leitmittels zu maximieren, der für die Induktionskopplung effektiv ist. Weite und Abstand der Lücken 56 ist derart, dass eine Reihe von Öffnungen vorgesehen ist, welche in Form und Funktion den Schlitzen 18 entsprechen.
  • Zwei Varianten der oben beschriebenen zusammen gesetzten Struktur sind in den 5a, 5b und 6a, 6b jeweils dargestellt. Bei diesen zwei Varianten haben die Metallplatten 52 profilierte Kantenabschnitte, so dass ein dachziegelartiges Übereinanderliegen der benachbarten Platten zustande kommt. Diese Anordnung stellt sicher, dass die Platten 52 den gesamten Umfang des Abschirmmittels 16 einnehmen, dadurch keine geraden Durchgänge für Linien entlang einer radialen Richtung im Hinblick auf die Hauptachse hinterlassen. Die dachziegelartig übereinander liegenden Abschnitte der benachbarten Platten sind nicht aneinander stoßend, sondern getrennt durch eine vorausbestimmte Lücke, welche einen labyrinthähnlichen Durchgang für das Feld vom Induktor 4 zur Bearbeitungskammer 2 hin ermöglicht. Auf diese Weise verhindert das dachziegelartige Übereinanderliegen der Platten direkte Sichtlinien zwischen dem Plasma und der dielektrischen Kammer.
  • In den 5a und 5b definiert eine jede der beiden länglichen Kanten der Platten 52 eine Stufe 58 und 60, sodass eine Fläche 58a und 60a gebildet wird, welche jeweils nach außen und nach innen gewendet ist in Bezug auf die Hauptachse der Leitstruktur. Die Platten 52 sind an ihren Kanten entsprechend positioniert, sodass eine nach innen gewandte Seite 60a einer nach außen gewandten Seite 58a gegenüber steht und dadurch ein dachziegelartiges Übereinanderliegen der Platten 52 um einen kompletten geschlossenen Pfad herum bilden. Die überlappenden Stufenabschnitte 58, 60 der benachbarten Platten 52 sind voneinander getrennt durch einen vorbestimmten Raum 62, um so die oben erwähnte Lücke zu bilden. Der Durchgang für das Feld, der damit durch den Raum 62 definiert ist, folgt den gegenüber stehenden Stufenabschnitten 58, 60.
  • In den 6a und 6b definieren die beiden Kanten der Platten jeweils eine verlängerte Zunge 64 und eine verlängerte Rille 66, die ausgelegt ist, um eine entsprechende Zunge aufzunehmen. Beide, Zunge 64 und Rille 66 dehnen sich entlang entsprechender Kanten der Platten 52 aus. Die Platten 52 werden zusammengebaut, um einen kompletten geschlossenen Pfad zu bilden mit der Zunge 64 an der Kante der einen Platte 52, welche von der Rille 66 der benachbarten Platte aufgenommen wird. Die Rillen 66 haben eine Weite w, die die Dicke t der Zungen 64 übersteigt, und die Spitzen 64a der Zungen werden von dem Boden 66a der Rille ausgespart, um einen Zwischenraum 62 zu schaffen, welcher die oben genannte Lücke definiert. Der Durchgang für das Feld, der durch die Lücke definiert wird, folgt somit den inneren Oberflächen einer jeden Rille 66.
  • Die in den 3 bis 6 dargestellten Beispiele zeigen die Leitstruktur, die von der Innenwand der Plasmabehandlungskammer 2 durch einen kleinen Abstand d getrennt ist. Eine alternative Anordnung soll nun beschrieben werden mit Bezug auf 7, bei welcher die Leitstruktur stattdessen mit der Innenwand der Kammer 2 in physischem Kontakt – zumindest mit den meisten Abschnitten – ist.
  • Die Leitstruktur ist ähnlich dem in Bezug auf die 4a und 4b Beschriebenen konstruiert, insofern die allgemeine Konfiguration der Leitplatten 52 und ihre Disposition betroffen ist. Jedoch sind die Platten 52 in diesem Fall auf obere und untere Tragringe 50 montiert mit federnden Befestigungsmitteln, die so ausgelegt sind, dass sie die Platte 52 radial nach außen gegen die Innenwand der Kammer 2 presst. Jedes Befestigungsmittel 68 umfasst einen Stielabschnitt 70, der am Tragring 50 befestigt ist und sich radial von diesem Letzteren aus nach außen hin projiziert. Eine Kompressionsspulenfeder 72 ist axial mit dem Stiel 70 verbunden, sodass ihre jeweiligen Enden gegen den Tragring 50 und die Innenseite der Leitplatte 52 pressen. Ähnliche federnde Befestigungsmittel 68 sind am unteren Ring vorgesehen und falls notwendig auch an einem oder an mehreren Zwischentragringen.
  • Die federnden Befestigungsmittel 68 sind ausgelegt, um ausreichenden Druck auszuüben, um einen guten Kontakt der Platten 52 mit der Innenseite der Kammer 2 während der thermodynamischen Zyklen, die sich bei der Benutzung ergeben, zu gewährleisten. Die Differentialausdehnungskoeffizienten zwischen der Kammerwand und der Leitplattenstruktur werden durch die Federung der Befestigungen absorbiert mit dem Resultat, dass es zu keiner signifikanten Verbiegung der Leitstruktur oder exzessiven Belastung auf der Kammerwand kommt.
  • Die 8 und 9 zeigen die Anordnung der federnden Befestigungsmittel, welche mit Verweis auf 7 beschrieben und so ausgelegt sind, dass sie die Leitplatten mit den profilierten Kanten, wie sie in den 5a und 6a jeweils dargestellt sind, dachziegelartig übereinander liegend stützen, um eine direkte Sicht auf die Kammer von außen zu vermeiden. Hier werden wie in den 5 und 6 die Profilmerkmale und Lücken dazwischen in der Dicke der Platten geformt.
  • 10 zeigt eine Variante, bei welcher die Kantenprofile der Platten stattdessen durch Falten des plattenbildenden Materials dargestellt sind. In dem Beispiel ist nur jede zweite Platte 52b profiliert, wobei die profilierten Platten abwechselnd mit geraden Platten 52a angeordnet sind, sodass ein geschlossener Pfad gebildet wird. Die profilierten Platten 52b haben an jeder ihrer Kanten zwei längliche rechtwinkelige Falten 72a und 72b, sodass in einer Ebene parallel zu derjenigen des hauptsächlichen, zentralen Abschnitts der Platte und radial nach innen versetzt in Bezug auf diese Letztere ein Flügel 74 gebildet wird. Jeder Flügel 74 liegt dadurch über einem Kantenabschnitt einer benachbarten nicht profilierten Platte. Breite und Ausmaß der radialen Verschiebung der Flügel 74 nach innen bestimmen Größe und Form der Lücke 62 zwischen den benachbarten Platten 52a, 52b, welche den labyrinthähnlichen Pfad für das Feld bilden.
  • Es ist offensichtlich, dass es viele mögliche Wege des Faltens der Kanten der Leitplatten gibt, um ein dachziegelartiges Übereinanderliegen zu erreichen, um eine direkte Sichtlinie durch die Leitstruktur zu vermeiden, während das Energiefeld hindurch passieren kann.
  • Die Leitstruktur 16 wird als elektrisch geerdet in der PECVD-Vorrichtung der 3 dargestellt.
  • Es ist jedoch auch denkbar, Mittel zur Vorspannung der Leitstruktur 16 mit einer AC-Spannung (einschließlich einer RF-Spannung) oder einer DC-Spannung vorzusehen. In diesem Fall kann die Leitstruktur in zwei oder mehrere isolierte Abschnitte unterteilt werden, wobei ein jeder eine unabhängige Vorspannung aus der jeweiligen Vorspannungsquelle erhält. In den Ausführungen, welche auf einer zusammengesetzten Struktur basieren, können die Platten 52 praktischerweise einzeln oder in kleinen Gruppen vorgespannt werden. In diesem Fall können die federnden Befestigungsmittel 68 oder direkten Verbindungen an die oberen und unteren Tragringe 50 elektrisch isoliert sein und mit geeigneten Kontaktmitteln für den Anschluss an die Vorspannungsquelle versehen sein.
  • 11 zeigt die Leitstruktur 16, die in der Vorrichtung der 3 benutzt ist, zusätzlich mit einer Kühlvorrichtung versehen. Die Kühlvorrichtung umfasst Flussrinnen 24, welche in das Leitsystem 16 eingebaut sind und durch einen Einlass 26 und einen Auslass 28 mit einem Flüssigkeitskühlsystem 30 und einer Pumpe 32 in einem geschlossenen System kommunizieren. Die verwandte Kühlflüssigkeit kann Wasser sein, möglicherweise mit einigen Additiven, Öl oder irgendeine andere Flüssigkeit. Das Kühlen kann auch durch Druckluft, welche durch die Rinnen 24 gepresst wird, erfolgen.
  • Die Integration der Flussrinnen 24 in die Leitstruktur 16 ist mit mehr Einzelheiten in der 11a dargestellt. Die Flussrinnen 24 werden durch enge, profilierte Metallstreifen 34 gebildet, die entlang eines wesentlichen Abschnitts der axialen Länge der Leitstruktur 16 laufen. In dem Beispiel ist eine Rinne 34 zwischen einem jeden Schlitzenpaar 18 vorgesehen. Die Streifen haben einen Lückenabschnitt 34a an jeder Längskante und einen bogenförmigen Abschnitt 34b zwischen den Lückenabschnitten. Die Lückenabschnitte 34a sind dichtend, z. B. durch Schweißen, auf der inneren Oberfläche der Leitstruktur zwischen den Schlitzen 18 und parallel zu diesen angeordnet. Der Bogenabschnitt 34b des Streifens schafft einen Kanal 36 mit der gegenüber stehenden Innenoberfläche der Leitstruktur 16 und erlaubt so den Durchgang der Kühlflüssigkeit.
  • Die Metallstreifen 34 sind untereinander an Endabschnitten der Leitstruktur verbunden, so dass ihre jeweiligen Kanäle eine fortlaufende serpentinenartige Rinnenkonfiguration zwischen dem Flüssigkeitseinlass 26 und -auslass 28 bildet.
  • Es darf erwähnt werden, dass mit dieser Konstruktion das Kühlsystem einen integrierten Bestandteil der Leitstruktur darstellt, in direktem physischen Kontakt mit der Kühlflüssigkeit. Die in der Struktur erzeugte Hitze wird dadurch sehr effizient evakuiert. Darüber hinaus schaffen die Streifen 34 einen zu vernachlässigenden Schatten auf den Öffnungen (die in diesem Fall in Form von Schlitzen 18 vorliegen).
  • Die oben beschriebenen Rinnen können natürlich mit einer Leitstruktur benutzt werden, wie sie in 4a bis 10 dargestellt sind, oder stattdessen mit einem anderen Typ einer Öffnungskonfiguration.
  • Alternativ können die Rinnen mit einer Anordnung von Rohren und Kühlrippen benutzt werden, die mit der Leitstruktur gemäß den Standardpraktiken für Kühlkörper verbunden sind.
  • Der Anmelder fand heraus, dass durch ständige Kühlung der Leitstruktur die Ablagerate von leitendem Material auf die Innenoberfläche erheblich reduziert wird. 12 zeigt eine Variante der Leitstruktur, die mit Verweis auf die
  • 11 beschrieben ist und ein regelbares Fenster aufweist, um die elektrostatische Zündung des Plasmas zu fördern.
  • Das Fenster 38 umfasst einen Abschnitt mit einem Ausschnitt des Leitsystems 16, der z. B. auf halbem Wege zwischen den Enden des Letzteren lokalisiert ist und z. B. 10–25% seines Umfangs einnimmt. Der Fensterbereich ist selektiv regelbar zwischen offenem und geschlossenem Zustand mittels einem Paar gleitfähiger, leitender Verschlüsse 40. Die Verschlüsse 40 folgen der Außenlinie der Leitstruktur 16 und sind an der Innenseite der Letzteren so befestigt, dass sie die kleine Trennung d zwischen der Außenseite der Leitstruktur und der Innenseite der Reaktionskammerwand freilassen. Jede Verschlussvorrichtung 40 ist gleitfähig, entweder manuell oder durch einen (rächt dargestellten) Verschiebekontrollmechanismus in Drehrichtung, um einen selektierten Teil des Fensterausschnitts 38 zu schließen.
  • Die Öffnungen in der Leitstruktur 16, gleichgültig ob sie in Form von Schlitzen 18 oder elementaren Ausschnitten 20 oder 22 dargestellt sind, stoppen vor den Grenzen des Fensterbereichs 38, um den Durchgang und die Zusammenschaltung der Kühlrinnen 24 um diesen Bereich herum zu gestatten.
  • Obwohl nur ein Fensterausschnitt 38 in der Abbildung dargestellt ist, ist es denkbar, dass mehrere Fenster zu demselben Zweck vorgesehen werden. Die Fenster können um den Umfang der Leitstruktur verteilt sein und/oder entlang der Hauptachse der Letzteren übereinander gelagert sein.
  • Es sollte erwähnt werden, dass die Leitstruktur in allen beschriebenen Ausführungen weiter mit zusätzlichen Öffnungen versehen sein kann, um den Zugang zur Bearbeitungskammer zu gestatten.
  • 13 zeigt eine andere Ausführung einer Plasmabehandlungskammer 2 in Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung, welche sich von derjenigen der
  • 3 im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die Leitstruktur 16 und die Induktorwindung 4 nur auf einem oberen Abschnitt der Kammer 2 über einem Gerüst 12 zur Aufnahme eines Werkstücks 16 vorhanden sind. Das Gerüst 12 ist an eine DC- oder AC-Quelle 90 anschließbar, um das Werkstück darauf vorzuspannen. Diese Anordnung gestattet einen Materialauftrag oder andere Formen der Behandlung, die an dem Werkstück unter Postplasmaauftragsbedingungen ausgeführt werden sollen.
  • Die Leitstruktur ist mit einer Vorspannungsquelle 7 verbunden, wie in der Ausführung der 3 dargestellt.
  • In dem Beispiel umfasst die Reaktionskammer einen Quarzzylinder 2, der an jedem Ende jeweils durch obere und untere Flanschseiten 92 und 94 endet. Die Leitstruktur 16 – welche irgendeine, mit Bezug auf die 3 bis 12 beschriebene Form annehmen kann – ist an den oberen Flanschseiten 92 aufgehängt.
  • Das Bearbeitungsgas oder Gasgemisch wird von einem Einlass 8 eingeführt, der in dem Quarzzylinder 2 zwischen dem Boden der Leitstruktur 16 und dem Gerüst 12 ausgeführt ist. Es ist auch denkbar, eine Injektion vom oberen Teil der Reaktionskammer vorzusehen. Das Vakuumpumpen der Kammer wird durch einen Auslass 10 an der unteren Flanschseite durchgeführt.
  • Bei den oben beschriebenen Ausführungen der Plasmabehandlungskammer wird das reaktive Material in gasförmiger Form von außerhalb der Kammer durch einen Einlass eingeführt.
  • Jedoch kann die Leitstruktur 16 zusätzlich zur Funktion der Vermeidung eines unerwünschten Auftrags auf den Innenwänden der Kammer als Quelle reaktiven Materials dienen. In diesem Fall wird das Material des Leitmittels so gewählt, dass es – entweder ganz oder teilweise – das konstituierende Mittel enthält, das als Material für den Auftrag auf das Werkstück dient. Alle oben beschriebenen Leitstrukturen können mit dieser zusätzlichen Funktion versehen sein.
  • Die Mittel für die Benutzung der Bearbeitungskammer gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind grundsätzlich identisch mit den oben beschriebenen und werden daher nicht zur Präzision wiederholt. Die die Leitstruktur vorspannende Quelle 7 ist in diesem Fall so ausgelegt, dass sie eine geeignete Vorspannung liefert, um das Zerstäuben von der Leitstruktur zu bewirken. Die Vorspannung kann ein DC- oder AC-Signal sein.
  • Abhängig von den Ausführungen kann der Substratträger 12 – und daher das Werkstück 14 – vorgespannt werden, um optimale Bedingungen zu gewährleisten. Viele Materialien können gewählt werden, um die Leitstruktur zu bilden – oder in sie integriert zu werden –. Z. B. kann das Material Wolfram sein für den Auftrag von Wolframmaterial auf das Werkstück 14. Auf diese Weise kann durch die Benutzung der Leitstruktur 16 als Ionenquelle die klassische Notwendigkeit, Wolfram Hexafluorid in die Kammer 2 einzuführen, vermieden werden.
  • 14 zeigt eine andere Ausführung der Bearbeitungskammer zur Plasmabehandlung in Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung, die konstruiert ist, um als Reaktor zu fungieren für die erneute Ionisierung von Metallionen, z. B. bei Ionenzerstäubungsanwendungen. Ihre Konstruktion ist ähnlich der in 13 Dargestellten, was den Quarzzylinder 2, die untere Flanschseite 94, das Gerüst 12, die Werkstückvorspannung 90 und den Gassauslass 10 anbetrifft. In dem Beispiel ist die untere Flanschseite 94 mit der Erde verbunden. Die Leitstruktur 16 und die Induktorwindung 4 erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Zylinders 2.
  • Das Oberteil des Quarzzylinders 2 wird geschlossen durch eine Leittargetplatte 100, welche eine Ionenquelle darstellt. Die Leittargetplatte 100 ist am Zylinder 2 durch eine periphere Verbindungsflansch 102 befestigt und versiegelt. Ein Radiofrequenz (RF) Generator wie z. B. ein Magnetron 104 ist auf das Oberteil der Leitplatte 100 montiert und seine Kathode ist elektrisch mit Letzterem verbunden, um ein Zerstäuberziel zu bilden, welches einen Strom von Metallionen produziert.
  • Die Vorrichtung nutzt dadurch die Leitstruktur 16 und die Induktorwindung 4 als ein Mittel zur erneuten Ionisierung eines Stroms von Metallionen, der durch eine unabhängige Quelle, in diesem Fall das Magnetron 104, produziert wird.
  • 15 zeigt eine andere Ausführung der Bearbeitungskammer zur Plasmabehandlung in Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung, die auch konstruiert ist, um als Reaktor für die erneute Ionisierung von Metallionen zu fungieren, d. h. für Ionenzerstäuberanwendungen, wobei sie aber als Ionenquelle die Verdampfung eines festen Stoffes durch einen Elektronenstrahl benutzt, um einen Ionenfluss zu erzeugen.
  • Die Bearbeitungskammer 2 zur Plasmabehandlung ist ähnlich derjenigen, welche mit Bezug auf 14 beschrieben ist, abgesehen davon, dass sie mit einer oberen Flanschseite 92 wie in der Ausführung der 13 versehen ist und dass der Boden der Kammer mit einem Elektronenstrahlevaporator verbunden ist. Das Werkstück 16 ist an einem Gerüst 12 aufgehängt, das auf der oberen Flunschseite 92 montiert ist.
  • Der Bodenabschnitt der Kammer 2 umfasst ein Gehäuse 110, dessen innerer Raum mit der Kammer 2 kommuniziert und eine Elektronenstrahlquelle 112 und ein Metall- oder Oxydtarget 114 umschließt.
  • Die Elektronenstrahlquelle 114 ist so angeordnet, dass sie einen Elektronenstrahl 116 auf das Target 114 richtet, um das Letztere zu einem vorbestimmten Grad zu verdampfen. Der Dampf wird dann in die Kammer eingeleitet, entweder durch natürliche Konvektion oder durch eine beschleunigende (nicht gezeigte) Elektrode, und dadurch veranlasst, mit dem induzierten Feld zu reagieren, um ein Plasma zu erzeugen.
  • Vorliegende Erfindung kann in vielen anderen Formen als den Beschriebenen eingesetzt werden.
  • Z. B. muss die Bearbeitungskammer nicht zylindrisch sein, sondern kann jede beliebige geeignete Form aufweisen, gemäß den Anwendungen und der Konstruktionspraxis. Die Form der Leitstruktur kann dann entsprechend angepasst werden.
  • Während das Problem einer unerwünschten Ablage eines leitenden Films auf der Innenseite der Bearbeitungskammer im Wesentlichen auftritt, wenn die Kammer mit Reaktionsgasen, welche Leitmaterialien für den Auftrag auf ein Werkstück enthalten, eingesetzt wird, kann vorliegende Erfindung natürlich auch bei Vorrichtungen zur Plasmabehandlung bei allen Typen der Oberflächenbehandlung benutzt werden, wie für den Auftrag von isolierenden und halbleitenden Materialien oder zum Ätzen.

Claims (36)

  1. Vorrichtung, die eine Bearbeitungskammer (2) zur Plasma Behandlung benutzt, wobei diese Kammer durch Wandabschnitte begrenzt und ausgelegt ist, um elektromagnetische Energie durch induktive Kopplung von einem externen Induktor (4), der an eine AC-Quelle (6) angeschlossen ist, aufzunehmen, um in ihr ein Plasma herzustellen, zu verstärken oder aufrecht zu erhalten, wobei diese Kammer ein leitendes Mittel (16) umfasst, das innerhalb dieser Kammer (2) so angeordnet ist, dass es mindestens einem Teil der inneren Oberfläche der Wandabschnitte gegenüber steht, um zu verhindern, dass sich Material, das bei der Plasma Behandlung freigesetzt wird, darauf niederschlägt, dadurch gekennzeichnet, dass dieses leitende Mittel mindestens ein Leitelement (52) umfasst, das in physischem Kontakt mit der genannten Innenoberfläche ist.
  2. Bearbeitungskammer nach Anspruch 1, wobei dieses mindestens eine Leitelement (52) durch federnde Befestigungsmittel (68) gegen diese Innenoberfläche gepresst wird.
  3. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei dieses mindestens eine Leitelement (52) aus einer Reihe von Leitelementen (52) besteht, die von einem mechanischen Träger (50) abhängen und so verteilt sind, dass sie eine regelmäßige Anordnung bilden, die in physischem Kontakt mit der Innenoberfläche steht.
  4. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 3, wobei diese Leitelemente die Form verlängerter, rechtwinkliger Platten (52) haben, deren größere Länge parallel zur Hauptachse der Bearbeitungskammer (2) verläuft.
  5. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, wobei dieses Leitmittel (16) mindestens eine Öffnung (18, 56, 62) umfasst, die den Durchgang elektromagnetischer Energie in die Bearbeitungskammer ermöglicht.
  6. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 5, wobei diese Öffnung(en) (18, 56, 62) so angeordnet ist (sind), dass sie zirkulierende Ströme, die in dieses Leitmittel (16) induziert werden, in mehrere Stromschleifen unterbricht (unterbrechen).
  7. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 5 oder 6, wobei diese Öffnungen eine Reihe von Schlitzen (18) bilden.
  8. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 7, wobei diese Öffnungen (62) für die elektromagnetische Energie vom Induktor ins Innere der Kammer einen indirekten Pfad definieren.
  9. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 8, wobei diese Öffnungen (18, 56, 62) einheitlich über dieses Leitmittel (16) verteilt sind.
  10. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 9, sofern abhängig von Anspruch 3 oder 4, wobei diese Öffnungen durch Räume (56, 62) definiert sind, die benachbarte Leitelemente (52) voneinander trennen.
  11. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 10, sofern abhängig von Anspruch 8, wobei diese Leitelemente (52a) so profiliert sind, dass sie ohne sich zu berühren mit benachbarten Leitelementen überlappen, um diesen indirekten Pfad (10) zu definieren.
  12. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 10, sofern abhängig von Anspruch 8, wobei diese Leitelemente (52) ohne sich zu berühren mit ihren benachbarten Leitelementen an gegenüber stehenden Ecken dachziegelartig übereinander liegen, um diesen indirekten Pfad (8, 9) zu definieren.
  13. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 12, wobei diese Leitstruktur (16) einen Raum innerhalb der Kammer begrenzt, innerhalb dessen eine Plasmabedingung hergestellt werden soll.
  14. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 13, wobei der genannte Raum einen Raum einschließt, innerhalb dessen ein Werkstück (16) aufgenommen werden soll.
  15. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 13, wobei der genannte Raum außerhalb eines Raumes ist, innerhalb dessen ein Werkstück (16) aufgenommen werden soll.
  16. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 15, die einen Einlass (8) für Reaktionsmaterial, z. B. ein Gas oder Gasgemisch, außerhalb des genannten Raums umfasst, der durch die Leitstruktur (16) begrenzt ist.
  17. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 16, die eine Ionenquelle (16, 100, 104, 110) beinhaltet.
  18. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 17, wobei das Leitmittel (16) die genannte Ionenquelle darstellt.
  19. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 18, wobei das Leitmittel (16) an eine elektrische Energiequelle (7) angeschlossen werden kann, um eine Ionenzerstäuberquelle zu bilden.
  20. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 17 oder 18, wobei das Leitmittel (16) zumindest zum Teil aus einem Material besteht, welches das aufzutragende Material umfasst.
  21. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 17, wobei die Ionenquelle eine Kathode (100) assoziiert mit einem Magnetron (104) umfasst.
  22. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 21, wobei diese Kathode (100) an einem Abschnittsende eines Raumes vorgesehen ist, der durch das Leitmittel (16) begrenzt ist.
  23. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 17, wobei die genannte Ionenquelle eine Quelle (114) metallischen Dampfes und eines aktivierenden Mittels (112) für die Übertragung von Energie umfasst, um die genannte Quelle zu verdampfen.
  24. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 23, wobei das aktivierende Mittel (112) einen Partikel ausstrahlenden Generator, z. B. einen Elektronen ausstrahlenden Generator umfasst.
  25. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 24, wobei das Leitmittel (16) durch einen Fluidfluss gekühlt wird.
  26. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 25, die weiter ein Vorspannungsmittel zum elektrischen Vorspannen des Leitmittels (16) mit einer AC-Spannung (einschließlich RF Spannung) oder einer Gleichstromspannung (einschließlich Erde) umfasst.
  27. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 26, wobei das Leitmittel (16) in zwei oder mehrere isolierte Abschnitte geteilt ist und das Vorspannungsmittel diese Sektionen getrennt vorspannen kann.
  28. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 27, wobei das Leitmittel (16) weiter mindestens einen Fensterabschnitt (38) umfasst, um die Plasmazündung zu verstärken.
  29. Bearbeitungskammer (2) nach Anspruch 28, die weiter eine Verschlussvorrichtung (40) zum Regeln des Öffnungsgrades dieses Fensters (38) umfasst.
  30. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 29, die weiter ein Werkstück tragendes Gerüst umfasst, das an eine Vorspannungsquelle angeschlossen werden kann, um ein Werkstück auf diesem Gerüst entweder direkt oder über einen temperaturgeregelten Träger mit einer AC-Spannung (einschließlich RF Spannung) oder einer Gleichstromspannung (einschließlich Erde) vorzuspannen.
  31. Bearbeitungskammer (2) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 30, die weiter ein Zerstäuberziel umfasst.
  32. Vorrichtung zur Plasma Behandlung, welche umfasst: eine Bearbeitungskammer nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, einen Induktor (4) für elektromagnetische Energie, der außerhalb der Bearbeitungskammer angeordnet ist, zu deren Belieferung mit elektromagnetischer Energie und eine Energiequelle (6) zum Antrieb dieses Induktors.
  33. Vorrichtung zur Plasma Behandlung nach Anspruch 32, die weiter Vorspannungsmittel zur Vorspannung des Leitmittels (16) der Bearbeitungskammer (2) mit einer AC-Spannung (einschließlich RF Spannung) oder einer Gleichstromspannung (einschließlich Erde) umfasst.
  34. Vorrichtung zur Plasma Behandlung nach Anspruch 33, wobei dieses Vorspannungsmittel Mittel umfasst zum unabhängigen Vorspannen zweier oder mehrerer isolierter Abschnitte des Leitmittels (16) der Bearbeitungskammer (2).
  35. Benutzung der Vorrichtung zur Plasma Behandlung nach irgendeinem der Ansprüche 32 bis 34 zum Auftragen eines leitenden Films auf ein Werkstück.
  36. Benutzung der Vorrichtung zur Plasma Behandlung nach irgendeinem der Ansprüche 32 bis 34 zum Ionenätzen auf einem Werkstück.
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