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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Werkzeuge, die zum Herausschneiden, -kratzen, -meißeln und
-hobeln gehärteter
Dichtungswülste oder
anderer zuvor flüssiger
Werkstoffe (im Folgenden nur „Dichtung"
genannt) aus Verbindungsnähten verwendet
werden. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Gerät zum Schneiden
und Meißeln
von Dichtungswülsten
aus Verbindungsnähten
und zum Abkratzen von Dichtungsmaterial von Oberflächen.
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Viele Werkzeuge stehen im Stand der
Technik zum einfacheren Herauslösen
von Dichtung aus Verbindungsnähten
zur Verfügung.
Das Entfernen von Dichtungsmasse erfolgt in erster Linie im Zuge von
Instandsetzungsarbeiten vor dem Aufbringen eines neuen Dichtungswulstes,
wenn die vorhandene Abdichtung durch den Dichtungswulst unzureichend ist
oder die Verbindungsnaht sichtbare, nicht mehr hinnehmbare Schäden aufweist.
Einige Werkzeuge zum Entfernen einer Dichtung sind eigens für besondere,
spezialisierte Bereiche ausgelegt, etwa zum Entfernen einer Dichtung
aus Fensterscheibeninstallationen, wobei diese Fensterscheibenwerkzeuge nicht
für allgemeinere Anwendungen
geeignet sind. Das Entfernen einer Dichtung als vorbereitende Maßnahme vor
dem Aufbringen eines neuen Dichtungswulstes erfordert nach dem Stand
der Technik eine Vielzahl von Werkzeugen und deren geschickte Anwendung.
Führend
unter den verschiedenen Werkzeugen, die nach dem Stand der Technik
eingesetzt werden, sind Gebrauchsmesser, verschiedene Arten von
Kratzern und verschiedene Hobel. Während der Anwendung kann der
Verwender die Messerklinge verwenden, um in den Dichtungswulst hineinzuschneiden
und diesen von den Oberflächen
neben der Verbindungsnaht zu lösen,
auf denen er haftet. Dann wird ein Hobelwerkzeug verwendet, um eine
Dichtung aus der Verbindungsnaht herauszulösen, und schließlich setzt
der Anwender verschiedene Kratzwerkzeuge ein, um Dichtungsreste
von den angrenzenden Flächen
abzulösen.
Dieses Verfahren wird wiederholt, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt
und eine ausreichend einwandfreie Grundlage zum Aufbringen eines
neuen Dichtungswulstes geschaffen wurde. Da der durchschnittliche
Anwender dieses Verfahren jedoch zu selten durchführen muss, um
Gelegenheit zu haben, fachmännischer
in der Anwendung zu werden, und wegen der zahlreichen Unterschiede
im Hinblick auf Verbindungsnaht, Beschaffenheit der angrenzenden
Oberflächen
und das ursprünglich
verwendete Dichtungsmaterial, muss der Anwender mit dieser Arbeit
und dem Gebrauch der verschiedenen Werkzeuge vertraut sein, die
für jeden
einzelnen Entfernungsvorgang zur Verfügung stehen, so dass es nicht überrascht,
dass nur selten eine schnelle und wirkungsvolle Entfernung von Dichtungswülsten erzielt
wird. Da der Anwender im vorhergehend beschriebenen Entfernungsvorgang, der
scharfe Stahlwerkzeuge erforderlich macht, häufig unerfahren ist, besteht
die Gefahr, dass die Oberflächen
neben der Verbindungsnaht beschädigt
werden.
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Der Stand der Technik wurde kürzlich durch ein
Verfahren mit chemischem Lösungsmittel
ergänzt.
Diese Technik verwendet eine thixotrope Emulsion mit einem Lösungsmittel,
das für
das bestimmte aus der Verbindung herauszulösende Dichtungsmaterial geeignet
ist. Hierzu wird der Anwender angeleitet, das Gemisch in gut belüfteter Umgebung großzügig aufzubringen,
Hautkontakt mit der Emulsion zu vermeiden und eine Wirkzeit abzuwarten,
bevor er den Rest mit einem Kratzer entfernt. Der Vorgang wird dann
wiederholt, bis die Dichtungsmasse vollständig entfernt ist, wonach der
Anwender aufgefordert wird, die Verbindungsnaht und ihre angrenzenden
Oberflächen
von Lösungsmittelspuren
zu befreien, bevor der neue Dichtungswulst aufgebracht wird. Zwar
erfordert dieses Verfahren weniger handwerkliche Fertigkeiten als
das Entfernen mit Hilfe von Werkzeugen, jedoch sind eine sorgfältige Analyse des
vorhandenen Wulstes, zeitaufwändige
Wiederholung und eine gründliche
Abschlussreinigung erforderlich, und die Gefahr unzuträglicher
Beschädigungen
der Oberflächen
durch den Einsatz von Kratzern aus Stahl bleibt bestehen. Mit Hilfe
des chemischen Verfahrens kann der Anwender die gehärtete Dichtung
vollständig
aus der Verbindungsnaht herauslösen,
auch wenn sie tief in der Vertiefung der Verbindungsnaht selbst
festsitzt, was eine unnötige Ausweitung
des Vorgangs bedeuten kann.
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Der Erfinder der vorliegenden Erfindung
ist der Ansicht, dass der Stand der Technik in hohem Maße problematisch
ist, da er an den unerfahrenen Anwender zu hohe Ansprüche im Hinblick
auf die sorgfältige
und fachgerechte Durchführung
der zahlreichen Schritte einschließlich der Wahl des Werkzeugs
oder der Werkstoffe und der fachgerechten Anwendung dieser Artikel
zum Erreichen des gewünschten
Ziels stellt. Die Annahme scheint vernünftig, dass, wenn sich das
derzeit langwierige, arbeitsintensive und komplizierte Entfernen
einer Dichtung in der Vorgehensweise vereinfachen lässt, dieser
Tätigkeit geringere
Vorbehalte entgegengebracht, die angrenzenden Oberflächen während der
Arbeit in geringerem Maße
beschädigt
und eine gleichmäßigere glatte
Grundfläche
zum Aufbringen eines neuen Dichtungswulstes geschaffen würde. Dadurch
ließe sich
die Möglichkeit
eines vorzeitigen Schadens an dem Dichtungswulst verringern und
eine rechtzeitige Instandsetzung leichter durchführen, wenn die Dichtung schadhaft
ist.
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Die vorhergehenden Anmerkungen belegen einen
Bedarf an einem Werkzeug zum raschen und wirkungsvollen Entfernen
einer vorhandenen Dichtungsverbindung und Vorbereiten der Aufnahme
einer neuen Dichtung.
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Das hier offengelegte federnd-elastische Handwerkzeug
stellt ein längliches
Element bereit, dass für
kombinierte Schneid-, Meißel-
und Kratz-Arbeiten an einem gehärteten
Dichtungswulst einer Verbindungsnaht und ihren angrenzenden Oberflächen geeignet
ist.
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Entsprechend stellt die vorliegende
Erfindung ein Werkzeug zum Entfernen eines Dichtungswulstes, eines
Dichtmittels oder eines anderen Materials aus einer Verbindungsnaht
an der Schnittstelle zwei angrenzender Oberflächen bereit, umfassend:
einen
länglichen
Griff;
einen Arbeitskopf an einem Ende des Griffes, umfassend
eine starre Spitze und ein Paar biegsamer Führungselemente, die sich an
den gegenüberliegenden Seiten
der Spitze erstrecken,
wobei die Spitze den Wulst einschneidet
und von den an die Verbindungsnaht angrenzenden Oberflächen abhebt,
wenn sie in den Wulst eingesetzt wird und das Werkzeug entlang der Verbindungsnaht
vorangetrieben wird, wobei die Führungselemente
mit den beiden angrenzenden Oberflächen in Eingriff stehen, um
die Führung
und das Zentrieren der Spitze in der Verbindungsnaht zu unterstützen.
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In einer Ausführungsform besteht das Werkzeug
gemäß der vorliegenden
Erfindung aus einem einheitlichen Element aus federndem Kunststoffmaterial,
das einen länglichen
Griff mit einem länglichen Hohlraum,
eine Vorderfläche
und weniger breite Seitenflächen
umfasst, die mit gefurchten Eingriffkerbungen versehen sind. An
den gegenüberliegenden Enden
des Griffs befinden sich zwei verschiedenartige Arbeitsköpfe. Der
erste Arbeitskopf besteht aus zwei winkligen Flächen, die von der Längsachse
des Griffs aus auseinander verlaufen und deren jede an einer Seite
von und mit einer winkligen mittleren sich in die Schneid- und Meißelspitze
erstreckenden Fläche
verbunden ist. Die Meißelspitze
ist mittig zur Längsachse
des Griffs angeordnet. Die mittlere Fläche und die Schneid- und Meißelspitze
des ersten Arbeitskopfes sind in einem Winkel von etwa 45° zur Vorderfläche des
Griffs angeordnet. Die winkligen Flächen sind beide fest gegenüber einem
leicht spitzen Winkel angeordnet, der symmetrisch auf der Längsachse
zentriert ist. Dieselben winkligen Flächen sind auch von der Verbindung
zwischen dem Griff und der mittleren Fläche der Schneid- und Meißelspitze
jeweils in einem kleinen Winkel von etwa 20 Grad oder weniger ausgestellt.
Die winkligen Flächen stützen die
mittige Schneid- und Meißelspitze,
indem sie fest gegen beide angrenzenden Oberflächen einer mit Dichtung abgedichteten
Verbindungsnaht anliegen und alle mit unbefestigten Kanten versehen sind,
die zur Bildung scharfer Kratz- oder Schneidkanten abgeschrägt sind.
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Gegenüber dem ersten Arbeitskopf
ist am anderen Ende des Griffs ein zweiter Arbeitskopf angeordnet,
der ein Hakenelement umfasst, das nach unten und weg von der oberen
Vorderfläche
des Griffes gerichtet ist. Durch Umdrehen des Werkzeugs in der Hand
kann der Anwender den zweiten Arbeitskopf anwenden, indem er die
Spitze in einen Dichtungswulst drückt und das Werkzeug an dem
Wulst entlang zieht, um die Dichtung aus den Verbindungsnähten herauszustechen,
zu schneiden und zu meißeln,
die für
den ersten Arbeitskopf unerreichbar ist. Der zweite Arbeitskopf
eignet sich besonders für Ecken
an der Schnittstelle dreier angrenzender Oberflächen.
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Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden in den anhängenden
Figuren nur beispielhaft gezeigt.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des Werkzeugs gemäß der vorliegenden
Erfindung, während
es an einen vorhandenen Dichtungswulst zwischen zwei Oberflächen angelegt
ist;
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2 ist
eine Endansicht desselben Werkzeugs nach 1;
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3 ist
eine Ansicht von oben auf das Werkzeug nach 1;
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4 ist
eine perspektivische Teilansicht der Unterseite des Endes des Werkzeugs,
das dem ersten Arbeitskopf gegenübersteht,
die den zweiten Arbeitskopf zeigt, der an einem Hohlraum in dem
Winkel einer vorhandenen abgedichteten Verbindungsnaht angelegt
ist;
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5 ist
eine Endansicht des Werkzeugs nach 1,
die den ersten Arbeitskopf des Werkzeugs in dem Winkel einer vorhandenen
abgedichteten Verbindungsnaht anliegend zeigt;
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6 ist
eine Endansicht, die den zweiten Arbeitskopf in einem Hohlraum einer
vorhandenen abgedichteten Verbindungsnaht zwischen zwei Oberflächen anliegend
zeigt;
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7 ist
ein Seitenaufriss des Werkzeugs.
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Zunächst zeigt 1 eine bevorzugte Ausführungsform
eines Werkzeugs zum Entfernen einer Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung 30 mit einem
ersten Arbeitskopf 11 zum Entfernen der oberflächlichen
Dichtung, einem länglichen
Griff 28 und einem zweiten Arbeitskopf 18 zum
Herauslösen
der Dichtung aus dem Hohlraum einer Verbindungsnaht. Das gezeigte
Werkzeug ist ein einstückiges
Formgussstück
aus Kunststoff. Viele Kunststoffe sind für das Erreichen der reinen
Funktion des Werkzeugs geeignet, wobei aber der bevorzugte Kunststoff
abriebfest und federnd-elastisch ist. Dichtes Polycarbonat, Acryl
oder ähnliche
Kunststoffe sind bevorzugt.
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Das Werkzeug ist mit dem ersten Arbeitskopf 11 gezeigt,
der gegen zwei allgemein senkrecht zueinanderstehende Oberflächen 12 gehalten
wird, zwischen denen eine Verbindungsnaht 10 ausgebildet ist,
die durch eine Dichtung aus einem oberflächenbearbeiteten und gehärtetem Dichtungswulst
begrenzt ist. Das Werkzeug enthält
eine starre Spitze, die zu einem scharfen Element mit einer Schneidmeißelspitze 14 geformt
ist, das bis zum inneren Winkel in den Wulst 15 gedrückt wird,
der zwischen den senkrecht zueinanderstehenden Oberflächen 12 gebildet
wird. Das Werkzeug enthält
auch zwei biegsame Führungselemente,
die durch symmetrische winklige Flächen 13 begrenzt sind,
die an den gegenüberliegenden Seiten der starren Spitze 14 angeordnet
sind. Die winkligen Flächen 13 sind
mit scharf abgeschrägten
Vorderkanten 19 versehen. Die winkligen Flächen 13 stehen
mit den Oberflächen 12 über die
Länge der
scharf abgeschrägten
Vorderkanten 19 in Eingriff, so dass der Arbeitskopf 11 genau
(wie in 5 gezeigt) am
Wulst 15 angesetzt und zentriert ist, um mit dem Entfernen
der Dichtung zu beginnen. Der Anwender des Werkzeugs nimmt den Griffabschnitt 28 in
eine Hand und benutzt die gefurchten Einkerbungen 29, um
den Fingern einen zusätzlichen Halt
zu geben und das abgerundete Ende des zweiten Arbeitskopfes 18 in
der Handfläche
aufzunehmen. Auf diese Weise wird der Druck aus dem Arm wirksam
und effektiv über
die Länge
des Griffs zum ersten Arbeitskopf 11 übertragen. Zum Entfernen muss
der Anwender das Werkzeug am Wulst 15 entlangschieben,
wobei die Vorderkanten 19 der winkligen Flächen 13 die
auf den Oberflächen 12 neben der
Verbindungsnaht 10 haftende Dichtung lösen, während die Schneid- und Meißelspitze 14 in
den Wulstkörper 15 einbricht
und die Dichtung aus der Verbindungsnaht herausmeißelt. Der
herausgenommene Dichtungsfaden wird dann von den arbeitenden Kanten
mittels eines v-förmigen
Kanals weggeführt,
der zwischen den winkligen Flächen 13 und
der Ebene 25 der Spitze 14 ausgebildet ist.
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Zur Gewährleistung eines umfassenden
Sitzes in der Hand und zum Vereinfachen der Handhabung des Werkzeugs
ist der Griff dieser bevorzugten Ausführungsform etwa 100 mm von
den Fingereinkerbungen zum abgerundeten Ende an seinem axialen Ende
mit einer oberen Vorderfläche 16 von
etwa 20 mm und identischen parallelen Seitenflächen 27 von etwa 12
mm symmetrisch um die Längsachse der
oberen Fläche
versehen. Diese drei Flächen
begrenzen die seitlichen Abmessungen eines Hohlraums 21,
der in 7 gezeigt ist,
und der in Längsrichtung
durch eine Fläche 25 des
ersten Arbeitskopfes 11 des Werkzeugs in einem Winkel von
etwa 45 Grad zur oberen Vorderfläche 16 und
eine gebogene Fläche 24 des
zweiten Arbeitskopfes 18 mit dem Winkel C (in
7) von der oberen Vorderfläche an dem
in Längsrichtung
gegenüberliegenden
Ende des Werkzeugs begrenzt ist. Die Wände aller Elemente des Werkzeugs
sind in einer Stärke
von etwa 2 mm gegossen.
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Nach 2 ist
die Fläche 25 durch
die Oberfläche
der starren, abgeschrägten
Meißelspitze 14 begrenzt,
die sich vom vorderen Ende des Werkzeuggriffs herunter und nach
vorn erstreckt. Die starre Spitze ist symmetrisch und zunächst trapezförmig ausgebildet,
während
sie sich von dem Griff erstreckt, um in einem parallelseitigen Vorsprung
zu enden, der eine geringere Breite aufweist als die Unterkante
des Trapezoids. Die starre Spitze läuft in einer abgeschrägten Meißel-Spitze 14 zusammen,
die symmetrisch zwischen den winkligen Flächen 13 angeordnet
ist. Die Flächen 13 erstrecken
sich von dem Griffende nach vorn, um sich in einem Winkel A von weniger
oder gleich 90 Grad einander gegenüber zu liegen. Jede winklige
Fläche
oder jedes Führungselement 13 ist
allgemein trapezförmig
ausgebildet und hat drei unbefestigte oder freie Kanten, wobei die vierte
Kante über
eine winklige dreieckige Zwischenfläche 32 (nach 7) mit der Fläche 25 verbunden ist.
Die hier beschriebene Anordnung verschafft der Konstruktion Stabilität und bildet
auch einen v-förmigen
Kanal zum Abführen
des abgezogenen Dichtungswulstes von den arbeitenden Kanten 14 und 19 weg.
Jede winklige Fläche 13 erstreckt
sich von der Längsachse
des Griffs an der Flächenspitze
der Befestigung an dem Griff 16 und der Fläche 25 in
einem Winkel nach außen,
der in 3 bei B gezeigt
ist. Eine Kante 20 jeder winkligen Fläche 13 ist abgeschrägt, damit
sie mit der oberen Fläche
des Griffs 16 bündig
ist. Die vorderste Kante 19 am axialen Ende des Werkzeugs
ist senkrecht zur Vorderfläche
des Griffs angeordnet, aber in einem Winkel von etwa 45 Grad zur
Schneid- und Meißelspitze
abgeschrägt, um
Schneid- und Kratzkanten zu bilden. Die letzte Kante 22 der
winkligen Fläche 13 ist
senkrecht zur Vorderfläche
des Griffs abgeschrägt,
um das Entfernen der herausgelösten
Dichtung von den arbeitenden Kanten weg nicht zu behindern und eine
scharfe Ecke an der Kreuzungsstelle der beiden Kanten 19 und 22 zu
bilden, die geeignet sind, in das Ende eines Wulstes der Dichtung
einzuschneiden, wenn das Werkzeug anfänglich in eine Verbindungsnaht
hineingedrückt
wird.
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Der erste Arbeitskopf ist so beschaffen
und angeordnet, dass er ein Durchbiegen der winkligen Flächen 13 erleichtert,
damit das Werkzeug gleichmäßig und
kontrolliert über
sehr raue Flächen
und in der Praxis über
das bevorzugte Acryl- oder Polycarbonatmaterial bewegt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform
beschreibt A einen Winkel von etwa 82,5 Grad und B einen Winkel
von etwa 12 Grad.
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Die scharfe Schneid- und Meißelspitze 14 ist vorzugsweise
durch ein Paar symmetrischer spitzer Winkelschnitte (3) von etwa 80 Grad als
Erweiterung der Fläche 25 ausgebildet.
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7 zeigt
die Position der Spitze 14 und der Fläche 25 gegenüber den
Führungskanten 19 der winkligen
Flächen 13.
In Tests misst der Winkel D vorzugsweise etwa 45 Grad, obwohl dieses
durch die biegsame Beschaffenheit des Materials schwanken kann. 7 zeigt ebenfalls ein tragendes
Element 26 für
die Fläche 25,
das eingesetzt ist, um ein zu starkes Durchbiegen der Fläche 25 zu
verhindern, das zu vorzeitigem Bruch führen kann.
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Der zweite Arbeitskopf 18 umfasst
ein vorstehendes Hakenelement, das in eine Verbindungsnaht einführbar ist.
Vorzugsweise besteht der zweite Arbeitskopf 18 aus einer gebogenen
Fläche 24,
die sich in einem Winkel C von dem Griff von der Vorderfläche des
Griffs weg erstreckt, wobei die Winkelschnitte 31 an den
Seiten des Griffs ein Hakenelement beschreiben, das sich von der
gebogenen Fläche
erstreckt, um in einer scharf abgeschrägten Spitze 23 auszulaufen.
Für die
Anwendung des zweiten Arbeitskopfes wird das Werkzeug in einer gegenüber der
Stellung, wie sie für
die Anwendung des ersten Arbeitskopfes beschrieben ist, etwa umgekehrten Stellung
in der Hand gehalten, und die Spitze 23 wird in eine Verbindungsnaht
gedrückt,
aus der die Dichtung herausgelöst
werden soll. Der Anwender zieht die Spitze dann an der Verbindungsnaht
entlang, und das herausgelöste
Material wird entlang des unterseitigen Hohlraums des Griffs aus
der Verbindungsnaht gelöst.
Die gebogene Form 24 erhöht die Stabilität der Spitze 23,
und in Verbindung mit den Schnitten 31 an jeder der Seitenflächen 27 verbessert
sie den Zugang in eine Verbindungsnaht und in deren Hohlraum hinein,
indem sie das durch den Kontakt zwischen dem Werkzeug und den Oberflächen neben
der Verbindungsnaht erzeugte Hindernis verkleinert. Die Spitze ist
weiter mit einem Winkel von 45 Grad abgeschrägt, um den Zugang in eine Verbindungsnaht
zusätzlich
zu verbessern.
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Um mit dem ersten Arbeitskopf des
Werkzeugs gemäß der vorliegenden
Erfindung zu arbeiten, wird der Werkzeuggriff fest in der Hand gehalten, und
der Arbeitskopf wird in eine mit einem Dichtungswulst abgedichteten
Verbindungsnaht geschoben, so dass die mittige Schneid- und Meißelspitze
in den Dichtungswulst einbricht und mit der Hand gegen die Einmündung der
beiden angrenzenden Verbindungsnahtflächen 12 gedrückt wird.
In dieser Position legen sich die winkligen Flächen 13 vollständig bündig an diesen
selbigen Flächen
an. Das Werkzeug wird dann an der Verbindungsnaht entlang geschoben, damit
die Schneid- und Meißelspitze 14 die
Dichtung aus der Verbindungsnaht herausmeißeln kann, während die
winkligen Flächen 13 gleichzeitig
die anhaftende Dichtung von den angrenzenden Flächen abkratzen. Der herausgelöste Dichtungsfaden
wird entfernt und entlang des v-förmigen Kanals aufgenommen,
der zwischen den beiden winkligen Flächen 13 und der starren
Spitze verläuft.
Die Vielseitigkeit des Werkzeugs wird dadurch deutlich, dass das
Werkzeug auf unterschiedliche Weise handhabbar ist, damit jede Kratzkante
der beiden winkligen Flächen beim
Entfernen weiterer Dichtungen auf den Flächen mitwirken kann.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
ausführlich
beispielhaft erläuternd
beschrieben wird, ist klar, dass bestimmte Veränderungen und Varianten möglich sind,
ohne über
den Rahmen der anhängenden Ansprüche hinauszugehen.