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Hintergrund
der Erfindung
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Das US-Patent Nr. A-4.643.876 beschreibt ein
Sterilisationssystem, bei welchem ein Stoff, wie Wasserstoffperoxid,
in eine evakuierte Sterilisationskammer eingeführt wird, wo er verdampft und
es ihm ermöglicht
wird, sich auf den zu sterilisierenden Teilen auszubreiten. Nach
einer gewünschten
Zeit wird elektrische Energie an die Kammer angelegt, um das Gas
zu ionisieren und ein Plasmafeld mit einem Energieniveau zu erzeugen,
das ausreicht die Sterilisation zu bewirken.
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Dieses System ist als das Sterrad®-Sterilisations-System
erfolgreich vermarktet worden und wird von Advance Sterilization
Products, einer Abteilung von Johnson & Johnson Medical, Inc. in Irvine,
Californien, geliefert. Das System wird in Krankenhäusern sowie
in anderen Bereichen benutzt, wo es den ganzen Tag wiederholt von
Personal betätigt
wird, das die Vorrichtung weitgehend versteht. Um eine sichere und
automatische Arbeitsweise mit entsprechender Sicherheit in Bezug
auf menschliches Versagen sicherzustellen, benutzt das System ein
automatisches Zufuhrsystem für
die Zufuhr des flüssigen Sterilisationsmittels
zur Sterilisationskammer. Abgemessene Portionen des Sterilisationsmittels,
in diesem Falle Wasserstoffperoxid, aber es könnten auch viele andere Sterilisationsmittel
dafür eingesetzt
werden, werden in zerreißbaren
Zellen in einem harten Kassettengehäuse bereitgestellt. Ein Transportsystem
manövriert
die Kassette in das Sterrad®-Sterilisationssystem
und setzt eine vorgegebene Menge von Wasserstoffperoxid automatisch
in die Sterilisationskammer frei. Die Kassette und die Funktionsweise
des Zufuhrsystems sind ausführlicher
beschrieben in dem an Williams und Miterf. am 4. April 1989 erteilten
US-Patent Nr. 4.817.800, in dem am 3. April 1990 erteilten US-Patent
Nr. 4.913.196, am 3. April 1990 erteilten US-Patent Nr. 4.938.262
und in dem am 17. Juli 1990 erteilten US-Patent Nr. 4.941.518. Bei
diesem System ergreift der Operator manuell das Kassettengehäuse und
führt es
in den Sterilisator ein. Wenn die Kassette verbraucht ist, wird
sie ausgeworfen und vom Operator manuell gehandhabt.
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Die frühere Sterrad®-Vorrichtung
mit dem Kassetten-System weist viele Vorteile auf. Das Wasserstoffperoxid
und das Plasma töten
ein weites Spektrum von Bakterien, Viren und Sporen bei niedrigen
Temperaturen ab, und komplizierte temperaturempfindliche Instru mente
bleiben unbeschädigt.
Die Wasserstoffperoxid-Plasma-Sterilisation genügt einigen Umwelt- und Sicherheitsanforderungen.
Nachdem das elektromagnetische Feld zur Plasma-Erzeugung weggenommen
wird, rekombinieren die ionisierten Plasmabestandteile und bilden
harmloses Wasser und Sauerstoff, wodurch die Entsorgung eines giftigen,
im Sterilisationsprozeß verwandten
Sterilisationsmittels vermieden wird. Auch schützt die Kassette den Operator
wirksam vor dem darin enthaltenen Wasserstoffperoxid.
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Eine potentielle Gefahr geht von
kleinen Tröpfchen
restlichen Wasserstoffperoxides aus, welche auf der Außenseite
verbrauchter Kassetten zurückbleiben
können.
Eine scharfe Hohlnadel durchsticht die Zelle, welche dann unter
Druck gesetzt wird, um die Wasserstoffperoxidlösung durch die Nadel herauszudrücken. In
manchen Fällen
ist es möglich,
daß ein
Tropfen der Lösung
rund um die Nadel austritt und auf diese Weise nach der Entnahme
auf der Außenseite
der Kassette zurückbleibt.
Wenn die Haut oder die Kleidung eines Operators mit diesen Tröpfchen in
Kontakt kommen, können
daraus Schäden
resultieren. Auch ist es bekannt geworden, daß Operatoren zufällig eine
verbrauchte Kassette in den Sterilisator eingesetzt haben in der
irrigen Annahme, daß es
sich tatsächlich
um eine neue, mit Sterilisationsmittel gefüllte Kassette handelt. Sicherheitsmechanismen
in diesem Prozeß,
wie Verfahren zur Feststellung der Anwesenheit von Sterilisationsmittel während des
Sterilisationszyklus sowie biologische Indikatoren zur Feststellung
der Wirksamkeit des Sterilisationszyklus, warnen den Operator vor
möglichen
Zyklusfehlern, um die nachfolgende Verwendung nicht steriler Instrumente
zu verhindern. Jedoch verursacht ein Zyklusfehler infolge der Verwendung einer
gebrauchten Kassette Verzögerungen
und damit verbundene Ausgaben.
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Das vorliegende Kassetten- und Zufuhrsystem
umhüllt
die Kassette mit einer Schutzhülle,
welche die Kassette unter allen Aspekten der Kassettenhandhabung
von der Hand des Operators isoliert und diesen somit vor dem Kontakt
mit jeglichem darin befindlichen Sterilisationsmittel schützt. Ferner
ist auf der Hülle
ein Indikator vorgesehen, welcher ein bewegliches Label ist und
anzeigt, wenn die Kassette benutzt worden ist, um die unbeabsichtigte
Wiederverwendung einer verbrauchten Kassette zu verhindern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine Kassettenanordnung nach der
vorliegenden Erfindung umfaßt
eine Kassette mit einer ersten Seite und einem ersten Ende sowie
eine die Kassette enthaltende Schutzhülle. Die Hülle umfaßt eine erste Seite und ein
erstes Ende, und die erste Seite weist eine Fensteröff nung durch
diese hindurch auf. Ein Labelteil innerhalb der Hülle mit
darauf angebrachten Merkmalen ist drehbar um ein erstes Scharnier
in der Nähe
der Fensteröffnung
angebracht. Das Label bewegt sich zwischen mindestens zwei Stellungen.
In einer ersten Drehstellung um das erste Scharnier mit der Kassette
innerhalb der Hülle
befindet sich das Labelmerkmal in Übereinstimmung mit der Fensteröffnung und
ist durch diese hindurch sichtbar. In einer zweiten Drehstellung
um das erste Scharnier mit der Kassette innerhalb der Hülle befindet
sich das Labelmerkmal außerhalb
des Fensters, und das Labelmerkmal ist durch die Fensteröffnung nicht
sichtbar. Das erste Scharnier ist in Bezug auf das erste Ende der
Hülle so
ausgerichtet, daß,
wenn die Kassette durch das erste Ende eingesetzt ist, die Kassette
an dem Labelteil anliegt und es um das Scharnier in die zweite Stellung
drückt.
Dadurch bewegt der Auswurf der Kassette aus der Hülle und
das Wiedereinsetzen der Kassette in die Hülle das Labelteil aus der ersten
Stellung in die zweite Stellung, um anzuzeigen, daß die Kassette
mindestens einmal aus der Hülse
ausgeworfen worden ist.
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Vorzugsweise umfaßt das Label ferner eine Vorspanneinrichtung,
um das Label aus einer ersten Stellung weg vorzuspannen, wenn sich
die Kassette nicht in der Hülle
befindet. Die Vorspanneinrichtung kann aus einem elastischen Glied
bestehen, welches das Labelteil aus der ersten Stellung wegedrückt. Das
Labelteil hat eine Masse, und die Hülle ist derart ausgerichtet,
daß die
Schwerkraft die Masse des Labelteiles aus der ersten Stellung wegdrückt, wobei die
Vorspanneinrichtung auch eine Kombination von zwei Elementen oder
eine andere geeignete Vorspannung sein kann.
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Vorzugsweise ist das Label ein Klebelabel, das
an der Hülle
in der Nähe
der Fensteröffnung
haftet, und das erste Scharnier umfaßt eine Faltlinie am Klebelabel.
Die Hülle
kann als ein Grundkörper
ausgebildet sein und ferner einen Ausschnitt in der Nähe des Sichtfensters
aufweisen, der eine entfernbare Tafel des Grundkörpers bildet, wobei das Klebelabel daran
angebracht ist, wodurch die Tafel das Label versteift und die Faltlinie
daran bildet.
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Ein Halteteil, das mit der Hülle durch
ein zweites Scharnier am ersten Ende der Hülle verbunden ist, kann vorgesehen
sein, um die Kassette in der Hülle
leicht entnehmbar zu halten. Das Halteteil dreht um das zweite Scharnier
aus einer ersten Stellung, in welcher das Halteteil die Bewegung
der Kassette durch das erste Ende der Hülle aus der Hülle heraus blockiert,
in eine zweite Stellung, in welcher das Halteteil die Bewegung der
Kassette durch das erste Ende der Hülle aus der Hülle heraus
nicht blockiert. Vorzugsweise wird die Hülle aus einem faltbaren Grundkörper gebildet,
wobei das Halteteil eine Klappe umfaßt, das zweite Scharnier eine
erste Faltlinie im Grundkörper
umfaßt
und die Vorspanneinrichtung dazu neigt, daß sich der Grundkörper entlang
der ersten Faltlinie im Grundkörper
ent faltet. Das Halteteil erstreckt sich vorzugsweise vom zweiten
Scharnier zwischen der Hülle
und der Kassette zu einer Endkante, welche an einer Oberfläche der
Kassette anliegt, wenn sich das Halteteil in seiner ersten Stellung
befindet, um die Bewegung der Kassette aus der Hülle heraus durch das erste
Ende der Hülle
hindurch zu blockieren.
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Ein Verfahren zum Einsetzen einer
Kassette in eine Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung
umfaßt
die Schritte: Plazieren der Kassette innerhalb einer, ein offenes
Ende aufweisenden Schutzhülle,
scharnierartiges Befestigen eines Labelteiles mit Merkmalen auf
diesem innerhalb der Hülle,
Drehen des Labelteiles in einer erste Stellung, wobei die Merkmale
durch eine Fensteröffnung
in der Hülle
sichtbar sind, Anlegen des Labelteiles an die Kassette, wenn die
Kassette innerhalb der Hülle
ist, um das Labelteil in der ersten Stellung zu halten, Verschieben
der Kassette aus der Hülle
durch deren offenes Ende, Behandeln der Kassette in der Vorrichtung
und Zurückschieben
der Kassette in die Hülle durch
deren offenes Ende sowie Anlegen des Labelteiles, wodurch das Labelteil
in eine zweite Stellung geschwenkt wird, in welcher die Merkmale
außerhalb
der Fensteröffnung
liegen und durch diese nicht sichtbar sind.
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Der Schritt der Behandlung der Kassette kann
das Entfernen einer Substanz aus der Kassette umfassen. Der Schritt
des Verschiebens der Kassette aus der Hülle heraus wieder zurück in die
Hülle durch
deren offenes Ende wird vorzugsweise durch eine Maschine ausgeführt. Das
Labelmerkmal wird vorzugsweise vor dem Schritt der Behandlung der Kassette
in der Vorrichtung durch einen Meßfühler gelesen. Eine automatische
Steuereinheit kann diese Schritte steuern und ist vorzugsweise so
programmiert, daß die
Schritte der Behandlung der Kassette nicht ausgeführt werden,
wenn der Meßfühler beim ersten
Ablesen der Anwesenheit des Labelmerkmales versagt oder wenn das
Labelmerkmal anzeigt, daß die
Kassette nicht einwandfrei ist. Beispielsweise kann die Kassette
zurückgewiesen
werden, wenn das Ablaufdatum überschritten
ist, wenn sie den falschen Materialtyp oder die falsche Menge enthält.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht der Kassette in einer Hülle entsprechend
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Explosivdarstellung der Kassette und der Hülle von 1.
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2A ist
ein Schnitt entlang der Linie 2A-2A von 2.
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2B ist
ein Schnitt entlang der Linie 2B-2B von 1.
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3 ist
eine Draufsicht auf einen ungefalteten Rohling einer Innenlage der
Hülle von 1.
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4 ist
eine Draufsicht auf einen ungefalteten Rohling einer Außenlage
der Hülle
von 1.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines Identifzierungslabels entsprechend
der vorliegenden Erfindung auf der Hüllen-Innenlage von 3.
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6 ist
eine Schnittansicht des Labels von 5 in
der zurückgezogenen
Stellung.
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7 ist
eine Schnittansicht wie in 6, und
sie zeigt das Label in einer Übergangsausrichtung.
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8 ist
eine Schnittansicht wie in 6, und
sie zeigt das Label in der freiliegenden Stellung, in welcher es
durch eine Öffnung
sichtbar ist.
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9 ist
eine aufgeschnittene Ansicht der Kassette und der Hülle von 1, positioniert in einem
Kassetten-Handhabungsmechanismus, und sie zeigt die Kassette nach
dem Eintritt in das Handhabungssystem.
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10 ist
eine Ansicht von Kassette, Hülle und
Handhabungssystem entsprechend 9,
und sie zeigt, wie die Kassette aus der Hülle herausbewegt wird.
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11 ist
eine Ansicht von Kassette, Hülle und
Handhabungssystem entsprechend 9,
und sie zeigt, wie die Kassette in die Hülle zurück bewegt wird.
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12 ist
eine Ansicht von Kassette, Hülle und
Handhabungssystem entsprechend 9,
und sie zeigt, wie die Kassette in der Hülle zur Vorbereitung der Entnahme
aus dem Handhabungssystem neu positioniert wird.
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13 ist
eine geöffnete
perspektivische Ansicht der Kassetten- und Hüllenanordnung beim Eintritt
in die Kassetten-Handhabungsanordnung.
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14 ist
eine perspektivische Ansicht des Kassetten-Handhabungssystems, wobei
Vorder- und Oberseite weggeschnitten sind.
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15 ist
eine perspektivische Ansicht des Kassetten-Handhabungssystems, wobei
Vorder- und Unterseite weggeschnitten sind.
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16 ist
eine perspektivische Ansicht einer Sterilisationskammer mit dem
Fluid-Auswurfmechanismus.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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1 zeigt
eine zusammengefügte
Kassettenanordnung 20 mit einer Hülle 22, welche eine
Kassette 24 enthält,
und die Explosivdarstellung der 2 zeigt
die Bauteile der Kassettenanordnung 20 mit weiteren Einzelheiten.
Die Hülle 22 hat
ein offenes Ende 23 und ein geschlossenes Ende 25 und umfaßt eine
Innenlage 26 aus Wellpappe und eine Außenlage 28 aus einem
attraktiven Preßkarton-Material.
Die Kassette 24 umfaßt
eine langgestreckte rechteckige Kunststoffhülse 30, welche eine
Vielzahl von Zellen 32 mit einer 58%igen Lösung von
Wasserstoffperoxid enthält.
Wie es am besten in 2A zu erkennen
ist, wird die Kassettenschale 30 aus einem oberen Gehäuseteil 34 und
einem unteren Gehäuseteil 36 gebildet,
welche zusammenpassen und den Zell-Streifen 38 einschließen. Der
Zell-Streifen 38 ist aus flexiblem Material gefertigt und
enthält
Zellen 32. Jede Zelle 32 enthält eine präzise abgemessene Menge an Wasserstoffperoxid 40.
Selbstverständlich können auch
andere flüssige
Sterilisationsmittel dafür
eingesetzt werden. Vorzugsweise sind die Kassettenschale 30 und
der Zell-Streifen 38 aus geeigneten Polymeren, wie Polystyrol
bzw. Polyethylen hergestellt. Der Fachmann wird jedoch erkennen, daß auch ein
Austausch mit anderen Materialien erfolgen kann. Jede der Zellen 32 ist
für eine
Hohlnadel 42 durch die Öffnung 44 einer
jeden Kassettenschale 30 hindurch zugänglich.
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Zur 2 zurückkehrend
ist zu erkennen, daß die
Hüllen-Innenlage 26 um
die Kassette 24 gewickelt ist. Daher werden jegliche kleine
Tröpfchen der
Wasserstoffperoxidlösung,
die nach dem Gebrauch auf der Außenseite der Kassette 24 zurückbleiben,
vom Karton der Hüllen-Innenlage 26 absorbiert
werden und somit einen Kontakt mit der Hand oder der Bekleidung
des Operators verhindern. Wie noch deutlich werden wird, erfüllt die
Hüllen-Innenlage 26 noch
verschiedene andere Funktionen. In 3 ist
auch zu erkennen, daß die
Hüllen-Innenlage 26 um
ein Paar parallele Faltlinien 46 herum gefaltet wird, um
die obere Tafel 48, die End-Tafel 50 und die untere
Tafel 52 zu bilden. Ein Paar Längs-Faltlinien 54 bildet
eine erste Seitentafel 56 und eine zweite Seitentafel 58.
Eine große
pfeilförmige Öffnung 60 in
der oberen Tafel 48 zeigt zum offenen Ende 23 der
Hülle.
Es ist auch eine Klappe 62 vorgesehen, die aus zwei langgestreckten
Ausschnitten besteht, so daß sie
an ihrem hinteren Ende 66 (zum geschlossenen Ende der Hülle hin)
befestigt bleibt und dadurch eine Faltlinie 68 bildet,
um welche die Klappe 62 um 180° geschwenkt wird.
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Ein Label 70, vorzugsweise
mit computerlesbaren Merkmalen 72, wie ein Strichcode,
identifiziert die Kassettenanordnung 20. Eine große seitliche rechteckige Öffnung 74 bildet
ein Fenster, durch welches das Label 70 sichtbar wird.
Ein rechteckiger Ausschnitt 76 befindet sich unmittelbar
hinter der Fensteröffnung 74 und
bildet eine abnehmbare Tafel 78 aus Karton, welche in den
Ausschnitt 76 paßt.
Das Label 70 weist auf seiner den Merkmalen 72 gegenüberliegenden
Oberfläche
Klebstoff auf und befestigt die abnehmbare Tafel 78 zwischen
dem Ausschnitt 76 und der Fensteröffnung 74 an der oberen
Innenhüllentafel 48.
Wie in den 5 bis 8 dargestellt, wird dadurch
ein Scharnier 80 gebildet, welches es ermöglicht,
daß sich
das Label um 180° von
einer in 6 gezeigten
Stellung, in welcher die abnehmbare Tafel 78 im Ausschnitt 76 aufgenommen
wird und die Labelmerkmale 72 nicht durch die Fensteröffnung 74 sichtbar
sind, über
die in 7 dargestellte
Stellung in eine Stellung 8 gedreht wird, in welcher die Labelmerkmale 72 durch
die Festeröffnung 74 sichtbar
werden.
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Wieder auf die 2 Bezug nehmend, ermöglichen Ausschnitte 82 an
den Seitenkanten der inneren oberen Hüllentafel 52 in der
Nähe des
offenen Endes 23 der Hülle
sowie zusätzliche
Ausschnitte 84, welche zur ersten und zweiten inneren Seitenplatte 56 bzw. 58 der
Hülle ausgerichtet
sind, den Zugang durch die Innenlage 26 der Hülle zur
Kassette 24. Ähnliche
Ausschnitte 86 sind in der Außenlage 28 übereinstimmend
mit den Ausschnitten 82 und 84 vorgesehen, um
einen Zugang zur Kassette 24 durch die ganze Hülle 22 zu
schaffen.
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Die 2 und 4 zeigen am besten den Aufbau
der Außenlage 28 der
Hülle.
Sie ist aus einem Grundkörper
aus Preßpappe
gefaltet, aber selbstverständlich
könnte
sie auch aus einem anderen Grundköpermaterial, wie einem geeigneten
Polymer, gefaltet oder in anderer Weise zu einer entsprechenden Form,
wie sie hier beschrieben wird, geformt sein. Längs-Faltlinien 90 bilden eine obere
Tafel 92, eine untere Tafel 94, eine erste Seitentafel 96 und
eine zweite Seitentafel 98, welche der Hüllen-Innenlage 26,
der oberen Tafel 48, der unteren Tafel 52, der
ersten Seitentafel 56 und der zweiten Innentafel 58 entsprechen.
Die Längs-Faltlinien 90 bilden
auch eine Klebeklappe 100, welche mit der ersten Seitenplatte
96 verbunden
wird, um die dreidimensionale Anordnung der Hüllen-Außenlage 28 zu bilden.
Seitenzungen 102 und die faltbare Klappe 104 bilden
das geschlossene Ende 25 der Hüllen-Außenlage 28. Selbstverständlich können auch
andere Verschlußeinrichtungen,
wie Klebeklappen, dafür
vorgesehen werden. Eine pfeilförmige Öffnung 106 und
ein rechtekkiges Fenster 108 in der oberen Tafel 92 stimmen mit
den entsprechenden Öffnungen 60 und 74 in
der Hüllen-Innenlage 26 überein.
Das rechteckige Fenster 110 in der zweiten Seitentafel 98 ermöglicht das Betrachten
von Merkmalen 112 auf der Kassette 24.
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Eine seitliche Faltlinie 114 am
vorderen Ende 116 der unteren Tafel 94 bildet
ein Scharnier 118, um welches sich die Halteklappe 120 dreht.
Die Halteklappe 120 erstreckt sich von der Faltlinie 14 aus
und endet in einem Lappen 122, dessen Endkante 124 in die
Kassette 24 eingreift, um dieselbe in der Hülle 22 zu
halten. Eine ringförmige
Erhebung 126 umgibt jede der Durchstichöffnungen 44 in der
Kassette 24 derart, daß sich
die Öffnung 44 in
axialer Richtung durch die Erhebung 126 erstreckt. Die
Erhebung hat eine vertikale ringförmige Seitenwand 128,
an welcher die Endkante 124 anliegt. Die Halteklappe 120 bildet
eine überraschend
gute Lösung,
um die Kassette 24 in der Hülle 22 zu halten.
Sogar energisches Schütteln
löst nicht
die Kassette 24 aus der Hülle 22.
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Eine neue Kassettenanordnung 20,
deren Zellen 32 mit Wasserstoffperoxid gefüllt sind,
ist wie folgt aufgebaut: Die Kassette 24 wird in der Hüllen-Innenlage 26 aufgenommen.
Das Label 70 wird in die in 8 dargestellte
Stellung gefaltet, in welcher die Labelmerkmale 72 durch
die Fensteröffnungen 74 und 108 sichtbar
sind. Auch ist die Zunge 62 über 180° nach hinten gefaltet. Die Zellen 32 sind
in den Kammern 130 innerhalb der Kassettenschale 30 aufgenommen,
deren Außenfläche 132 abgerundet
ist. Die Klappe 62 greift in diese gerundete Außenfläche 132 ein,
um einen gewissen Widerstand gegen die Bewegung zwischen der Kassette 24 und
der Hülle 22 zu
erzeugen. Die Hüllen-Innenlage 26 wird
in der Hüllen-Außenlage 28 aufgenommen,
wobei die Halteklappe 120 über die Innenlage 26 und
in die Hülle 22 gefaltet
wird, wo ihre Endkante 124 an die vertikale Wand 128 der
ringförmigen
Erhebung auf der Kassette anstößt und dadurch
die Hüllen-Innenlage 26 und
die Kassette 24 in der Hüllen-Außenlage 28 hält.
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Die Kassettenanordnung 20 ist
zur Verwendung in einem automatischen Kassetten-Auswurfmechanismus 134 vorgesehen,
wie er in den 9 bis 15 dargestellt ist. Bezug
nehmend auf die 9 umfaßt der Auswurfmechanismus 134 einen
Aufnahmeschlitz 136, welcher derart bemessen ist, daß er die Kassettenanordnung 20 mit
dem offenen Ende 23 der Hülle nach vorn aufnimmt. Der
Aufnahmeschlitz 136 wird in seinem Umriß durch eine untere Wand 138,
eine obere Wand 140 und zwei einander gegenüber liegende
Seitenwän de 142 (siehe
auch 15) begrenzt. Eine
federgespannte Tür 144 am
Eingang 146 des Aufnahmeschlitzes 136 verschließt den Aufnahmeschlitz 136,
wenn er nicht benutzt wird und erzeugt eine nach unten gerichtete
Vorspannkraft auf die Kassette 24, um diese dicht auf der
unteren Wand 138 zu halten.
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Ein Strichcodeleser 148 ist über der
oberen Wand 138 in einer solchen Weise angeordnet, daß die Labelmerkmale 72 der
in den Aufnahmeschlitz 136 eingeführten Kassette 24 gelesen
werden können.
Ein Druckschalter 150 tastet die Anwesenheit einer Kassette 24 im
Aufnahineschlitz 136 ab. Ein solcher Stellungsabtastschalter 150 greift
in den Strichcodeleser 148 und auch in ein oberes Antriebsrad 152 sowie
ein Paar unterer Antriebsräder 154 ein. Wenn
der Strichcodeleser 148 keine Anwesenheit eines gültigen Strichcodelabels 70 feststellt,
dann werden die Antriebsräder 152 und 154 ihre
Drehrichtung umkehren, um die Kassettenanordnung 20 aus
dem Aufnahmeschlitz 136 auszuwerfen. Angenommen der Strichcodeleser 148 liest
das Label 70 erfolgreich, dann wird die Labelinformation
einschließlich des
Chargencodes und der Verfallsdaten einer Steuereinheit 156 zur
Steuerung des Sterilisationsprozesses eingegeben. Die Steuereinheit
ist funktionell auch mit dem Stellungsabtastschalter 150 und
den Antriebsrädern 152 und 154 verknüpft, um
den Vorgang der Labelablesung und des Kassettenauswurfes zu steuern.
Es kann jede geeignete Steuereinheit verwendet werden, wie beispielsweise
ein automatisches Steuersystem auf Mikroprozessorbasis, und es können auch
mehrere Steuereinheiten verwendet werden, um die verschiedenen Aspekte
der hier beschriebenen Funktionen zu steuern.
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Wie es am besten in den 9 und 15 zu erkennen ist, gleitet, wenn die
Kassettenanordnung 20 im Aufnahmeschlitz 136 aufgenommen
wird, ein Vorsprung bzw. Öffner 158 am
Lademechanismus 134 zwischen die Kassette 24 und
die Halteklappe 120, um diese Halteklappe 120 nach
unten und aus dem Eigriff mit der Kassette 24 herauszudrehen.
Dadurch wird es möglich,
daß die
Kassette 24 aus der Hülle 22 heraus
gleitet. Der Öffner 158 erstreckt
sich seitlich von einer Klammer 160 und auf einer Kante 162 auf der
Klammer 160 in der Nähe
des Öffners 158 aus und
legt sich an die Vorderkanten 164 der Hülle 22 an, um deren
Vorwärtsbewegung
zu begrenzen. Ein Paar Federklammern 166 ragt seitlich
von der Klammer 160 nach oben. Jede der Federklammern 166 hat
eine nach oben gerichtete Nase 168, welche in die Ausschnitte 82 und 86 der
Hüllen-Innenlage 26 bzw.
der Hüllen-Außenlage 28 hinein
gleitet, um die Hülle 22 sicher
in ihrer Stellung zu halten. Mit der Kassettenanordnung 22 in
dieser Stellung ragen auch die unteren Antriebsräder 154 durch die
Ausschnitte 82 und 86, um sich an das untere Kassettengehäuse 36 anzulegen,
und das obere Antriebsrad 152 ragt durch die pfeilförmigen Öffnungen 60 und 106 hindurch,
um sich an das obere Kassettengehäuse 34 anzulegen.
Auf diese Weise wird durch die Drehung der Antriebsräder die
Kassette 24 aus dem offenen Ende 23 der Hülle 22 herausgedrückt.
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Der durch die Zunge 62 bewirkte
Widerstand gegen die Bewegung zwischen der Kassette 24 und der
Hülle 22 stellt
sicher, daß,
falls die Kassettenanordnung 20 noch nicht genau an der
Klammerkante 162 positioniert ist, die Hülle 22 zusammen
mit der Kassette 24 vorwärts bewegt wird, bis sich die
Kassette 22 in der richtigen Stellung befindet. An diesem Punkt
behindert der von der Zunge 62 bewirkte Widerstand die
Bewegung der Kassette 24 nicht länger, und sie wird sich vorwärts aus
der Hülle 22 herausbewegen.
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Wenden wir uns nun der 10 zu, wenn sich die Kassette 24 aus
der Hülle 22 herausbewegt, dann
drücken
die Federwirkung des Labels 70 und das Gewicht der abnehmbaren
Tafel 78 das Label 70 derart, daß es von
seinem Scharnierpunkt 80 nach unten hängt. Die Kassette 24 bewegt
sich dann aus dem Ausstoßmechanismus 134 heraus
in ein Fluid-Handhabungssystem 170,
wie es in 16 dargestellt
ist, wobei der Kassetten-Ausstoßmechanismus 134 aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
weggelassen wurde. Das Fluid-Handhabungssystem 170 entleert eine
abgemessene Menge an Wasserstoffperoxid aus der Zelle 32 durch
die Nadel 42 (siehe 2A) in
die Sterilisationskammer 172, um darin befindliche Gegenstände (nicht
dargestellt) zu sterilisieren. Die Wirkungsweise dieses Mechanismus
ist vollständig in
den Patenten Nr. US-A-4.817.800 vom 4. April 1989, Nr. US-A-4.913.196 vom 3.
April 1990, Nr. US-A-4.938.262 vom 3. Juli 1990 und Nr. US-A-4.941.518 vom 17.
Juli 1990 beschrieben, welche an Willliams und Miterf. erteilt wurden.
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Wenn die Kassette 24 entleert
ist, kommt sie aus dem Fluid-Handhabungssystem 170 zurück, und die
Antriebsräder 152 und 154 stoßen sie
in die Hülle 22 zurück, wie
es in 11 dargestellt
ist. Wenn sich die Kassette 24 zurück in die Hülle 22 bewegt, berührt ihr
hinteres Ende 170 das Label 70 und veranlaßt es zu
einer Drehung zurück
in die in 6 dargestellte
Stellung, in welcher die Labelmerkmale 72 von außerhalb
der Hülle 22 nicht
sichtbar sind. Wenden wir uns nun der 12 zu,
in welcher sich die Kassettenanordnung 20 aus dem Aufnahmeschlitz 136 herausbewegt.
Der Öffner 158 gleitet
aus der Hülle 22 heraus
und ermöglicht
es der Halteklappe 120 dadurch, sich nach oben zum Eingriff
mit der Kassette 24 zu bewegen. Die Kassettenanordnung 20 wird
auf diese Weise aus dem Aufnahmeschlitz 136 ausgeworfen,
wobei die Kassette 24 fest in der Hülle 22 aufgenommen
ist.
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Jegliche Tröpfchen der Wasserstoffperoxidlösung, welche
auf der Außenseite
der Kassette zurückbleiben
können,
werden, obwohl dies unwahrscheinlich ist, dessen ungeachtet von der
Hüllen-Innenlage 26 absorbiert
und zurückgehalten,
wodurch der Operator vor ihnen geschützt ist. Wenn eine gebrauchte
Kassette 20 wieder in den Aufnahmeschlitz 136 eingeführt wird,
sind die Merkmale 72 des Labels 70 infolge der
Umfaltung des Labels 70 beim Wiedereinführen der Kassette nicht sichtbar.
Wenn der Strichcodeleser 148 das Fehlen der Identifizierungsmerkmale 72 feststellt,
weist die Steuereinheit 156 die Antriebsräder 152 und 154 an,
die Kassettenanordnung 20 unverzüglich auszuwerfen. Natürlich können auch
andere Ursachen zur Zurückweisung der
Kassettenanordnung 20 führen.
Beispielsweise könnte
die Steuereinheit so programmiert werden, daß die Kassettenanordnung zurückgewiesen
wird, wenn der Strichcode anzeigt, daß die Kassettenanordnung 20 ihre
Haltbarkeitsdauer überschritten
hat oder wenn die Chargencodierung zuvor als zurückgewiesen identifiziert wurde.
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Während
die Erfindung in Bezug auf eine spezielle Ausführungsform derselben beschrieben wurde,
wird der Fachmann selbstverständlich
erkennen, daß die
Erfindung nicht darauf beschränkt
ist, da der Fachmann Abänderungen,
insbesondere an Hand der zuvor genannten technischen Lehren vornehmen
kann.
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Beispielsweise können die neuartige Kassettenanordnung
und die Handhabungsverfahren bei anderen Prozessen über die
Sterilisation hinaus angewandt werden. Die hier beschrie benen Verfahren sind
zur Handhabung der verschiedensten Kassetten anwendbar, beispielsweise
bei Kassetten, welche Reagenzien für chemische oder medizinische
Tests enthalten. Die Inhalte der Kassetten müssen nicht unbedingt flüssig sein,
und die Erfindung ist nicht auf ein bestimmtes Material oder Verfahren
zum Ausstoßen
desselben aus der Kassette beschränkt.
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Ferner können die Lehren der vorliegenden Erfindung
mittels anderer Strukturen, als den hier dargestellten, verwirklicht
werden. Die Halteklappe 120 muß nicht von der Hülle 22 nach
innen gewandt sein, um auf einer Oberfläche an der Stirnseite der Kassette
anzulegen. Statt dessen könnte
sie sich an ein Ende der Kassette anlegen oder auf eine Oberfläche der
Hülle,
wie an eine eingefaltete Nase auf der der Klappe 120 gegenüberliegenden
Kante der Hülle am
offenen Ende der Kassette. In diesem Falle würde eine Feder im Material
der Hülle
die Klappe 120 an Ort und Stelle halten.
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Andere Einrichtungen zur Erzeugung
eines Widerstandes gegen eine Bewegung zwischen der Kassette 20 und
der Hülle 22 könnten die
Zunge 62 ersetzen. Beispielsweise könnten an der Hülle nach hinten
gerichtete Vorsprünge
angeformt oder dort angebracht werden.
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Während
das Klebelabel 70 in Verbindung mit der Masse des ausgeschnittenen
Teiles 78, wie es oben beschrieben wurde, eine ausreichende
Vorkehrung zur Plazierung der Merkmale 72 auf der Kassettenanordnung 20 darstellen,
können
auch andere Anordnungen an deren Stelle gesetzt werden. Beispielsweise
versteift der ausgeschnittene Teil 78 das Label 70,
aber andere bekannte Mittel können
an dessen Stelle zum Versteifen des Labels vorgesehen werden. Das
Label kann als steifer Grundkörper
geformt werden, wobei in diesem Falle kein Klebstoff zur Befestigung
an der Hülse
aufgebracht werden muß.
Es können
auch andere Versteifungsmaterialien darauf angebracht werden, und
in Abhängigkeit von
den Materialien der Anordnung kann das Label durch andere Mittel
als durch Klebstoff angebracht werden. Als Alternative kann das
ausgeschnittene Teil 78 auch nur an drei anstatt an vier
Seiten ausgeschnitten werden, um ein natürliches Scharnier zu bilden,
und die Merkmale können
direkt auf das ausgeschnittene Teil 78 aufgedruckt werden.
Viele Hilfsmittel zur Schaffung eines beweglichen Labels werden dem
Fachmann nach dem Studium dieser Beschreibung geläufig sein.