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Diese Erfindung bezieht sich auf
eine Windevorrichtung. Sie bezieht sich insbesondere, aber nicht
ausschließlich
auf eine Windevorrichtung für den
Einsatz in einem Bergungsfahrzeug. Berungsfahrzeuge kommen zum Einsatz,
um liegengebliebene oder bei einem Unfall beschädigte Fahrzeuge vom Unfallort
zu entfernen. Im allgemeinen besitzen sie eine Winde, mit der das
Fahrzeug zum Weitertransport auf ein Bett des Bergunasfahrzeugs
gezogen wird. 1 zeigt
das typische, herkömmliche
Layout einer Winde auf einem Bergunsfahrzeug. Eine Winde 1 wird
auf einem Bett 2 eines Bergungsfahrzeugs so montiert. dass
ihre Drehachse parallel zu den Achsen des Bergungsfahrzeugs verläuft. Ein Windedrahtseil 3 ist
um die Winde gewickelt und erstreckt sich bis zum hinteren Teil
des Bettes, von wo aus es an einem zu bergenden Fahrzeug 4 befestigt werden
kann. Kraftfahrzeuge besitzen im allgemeinen eine Abschleppöse oder
mehrere Abschleppösen
5 an denen das Windedrahtseil 3 befestigt wird.
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Bei den meisten modernen Fahrzeugen
ist die Abschleppöse
versetzt zur mittleren Längsachse des
Wagens angebracht. Dies ist in Abbildung 1 zu sehen, in der die
Abschleppöse
5 an der linken Wagenseite angebracht ist. Ein Abschleppseil oder
ein Windedrahtseil 3 wird an der Abschleppöse 5 befestigt
und die Winde wird dann mit Hilfe eines Motors betätigt, um
den Wagen heranzuzichen. Während der
Wagen herangezogen wird, wickelt sich das Windedrahtseil 3 um
die Winde 1. Da jedoch die Abschleppöse 5 seitlich versetzt zum
Mittelpunkt des Wagens angebracht ist, wird der Winkel des Windedrahtseils 3 immer
größer. während der
Wagen herangezogen wird. Dies wird durch die gestrichelte Linie 4a veranschaulicht,
die die Ruheposition an der Vorderseite des Wagens zeigt, und die
gestrichelte Linie 3a, die eine Endposition und den Winkel
des Windedrahtseils 3 zeigt. Die Auswirkung der großen Abweichung
bei Winkel A (auch größter Seilablenkungswinkel
oder größter Anlaufwinkel
genannt) besteht oft darin dass sich das Windedrahseil eher ungleichmäßig um Winde 1 herumwickelt,
und sich in Richtung der Enden der Laufrolle der Winde sogar bündeln oder
verhaken kann. Wünschenswerterweise
wickelt sich ein Windedrahtseil gleichmäßig auf die Windeauf, was auch
zu dem effektivsten Auf- und Abwickeln führt und auch den Verschleiß an den
Windedrahtseilen so gering wie möglich
hält.
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Die vorliegende Erfindung entstand
in dem Versuch, einen besseren Windemechanismus zu liefern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Fahrzeug mit einer Windevorrichtung zur Verfügung gestellt,
wobei die Windevorrichtung folgendes besitzt : eine Winde, die an
einem Fixpunkt in Richtung einer Seite des Fahrzeuges montiert ist,
und ein Windedrahtseil. das einem Drahtseilweg folgt: dadurch gekennzeichnet.
dass eine erste Seilscheibe in Richtung der anderen Fahrzeugseite
montiert und an einem Punkt auf dem Drahtseilweg zwischen der Winde
und einer zweiten Seilscheibe befestigt ist, wobei die zweite Seilscheibe
mit einem Abstand zwischen der Winde und der ersten Seilscheibe
angeordnet und zum Fahrzeug seitlich verstellbar ist.
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Vorzugsweise wird die Winde horizontal montiert,
so dass ihre Drehachse im allgemeinen senkrechtzu den Fahrzeugachsen
liegt.
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Vorzugsweise kehrt der Drahtseilweg
durch etwa 180° um
die erste Seilscheibe herum zurück.
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Die zweite Seilscheibe kann zu einer
Führungsrolle
gehören,
die seitwärts
in ausgewählte
Positionen verschiebbar ist.
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Wünschenswerterweise
ist die zweite Seilscheibe zwischen einer Vielzahl von seitlich über das Fahrzeug
angeordneten Positionen verstellbar, so dass ihre Position in jeder
Situation zum bestmöglichen
Nutzen gewählt
werden kann.
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Die Windevorrichtung gemäß der Erfindung kann
zum Beladen und Entladen von beliebigen schweren, sperrigen oder
großen
Gütern
auf Fahrzeuge bzw. von Fahrzeugen herunter eingesetzt werden und
ist nicht auf den Einsatz im Zusammenhang mit Bergungsfahrzeugen
beschränkt.
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Es werden nun unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen Ausführungsarten
der Erfindung lediglich beispielhaft beschrieben, wobei Abbildung
1 ein typisches. bekanntes Windesystem zeigt : und Abbildung 2 eine
Ausführungsart
eines Windesystems gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Unter Bezugnahme auf 2 besitzt ein Windesystem für den Einsatz
auf einem Bergungsfahrzeug eint Winde 10, die auf dem Bett 11 eines Bergungsfahrzeugs
montiert ist. Die Winde wird von einem Motor (nicht gezeigt) angetriebenund
kann über
eine Bedienungstafel die auf dem Bergungsfahrzeug montiert ist,
oder durch eine ferngesteuerte Ablaufleitung oder eine andere Einrichtung
gesteuert werden. Die Winde 10 wird vorzugweise so montiert, dass
ihre Drehachse senkrecht zu den Fahrzeugachsen liegt. Das heißt. im Vergleich
zu der Winde nach dein früheren
Stand der Technik die in Abbildung 1 gezeigt ist, ist sie
um 90° versetzt
angeordnet. Dieser Winkel kann jedoch variieren. Die Winde wird
so nahe wie möglich
an einer Seite 12 des Bettes monitiert. Nahe an der anderen Seite
13 des Bettes befindet sich eine feststehende Seilscheibe 14.
Sie wird so montiert, dass der Abstand zwischen ihrund der Winde
so groß wie
möglich
ist. Eine weitere Seilscheibe 15 wird an einem Gehäuse 16 montiert,
das seinerseits auf einem Gleitelement 17, das im allgemeinen
parallel zu den Fahrzeugachsen angeordnet ist. verschiebbar oder
anderweitig verstellbar ist.
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Ein Windedrahtseil 18 ist
teilweiseauf Winde 10, anschließend über das Bett verlaufend und
um Seilscheibe 14 herum aufgewickelt. Nach Seilscheibe 14 kehrt
das Windedrahtseil zurück
und wird um Seilscheibe 15und anschließend durch eine Öffnung 19 in
Element 16 (die Führungsrolle)
geführt.
Von hier aus kann das Windedrahtseil bis zur Rückseite des Bettes des Bergungsfahrzeugs
herausgezonen werden, um es dann an demzu bergenden Fahrzeug zu befestigen.
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Im Betrieb wird das Windedrahtseil
wie zuvor von der Winde abgezogen und eingezogen, doch sein größter Seilablenkungswinkel
bzw. Anlaufwinkel (das ist der Rücklaufwinkel
an Winde 10) ist konstant da das Windedrahtseil von der
Windeauf einem beiderseitige eingespannten Weg zwischen der Windeund
der feststehenden Seilscheibe 11 gespannt ist. Die Winkeländerung
des Windedrahtseils, die hervorgerufen wird wenn ein Fahrzeug auf
das Bett gezogen wird, wird voll und ganz an der Führungsrolle 16und
an der Seilscheibe 15 aufgenommen. Nach der Seilscheibe 15 läuft das
Windedrahtseil auf einem konstanten Weg zwischen Seilscheibe 15 und feststehender
Seilscheibe 14 und dann zur Winde. Dies führt zu einem
besseren und stabileren Aufwickeln des Windedrahtseiles auf die
Winde. Das Aufwickeln wird noch gleichmäßiger und ein Verhaken und
Verschleiß des
Windedrahtseiles werden erheblich reduziert. Die Seilscheibe 14 kann
sich natürlich ungehindert
um ihre Achse drehen.
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Bei stark beschädigten Fahrzeugen. insbesondere
jenen mit beschädigten
Authängungen. kommt
es oft vor. dass sie nach einer Seite ziehen, wenn sie mit Hilfe
einer Winde auf ein Bergungsfahrzeug gezogen werden. Um diesem Effekt
entgegenzuwirken. sollte die Position der Führungsrolle seitwärts verschoben
werden können.
Dies wird in der in Abbildung 2 gezeigten Ausführungsart dadurch erreicht,
dass Element 16 das die Seilscheibe 15 aufweist. auf einem
Gleitelement 17 seitwärts
verschiebbar ist. In einer Ausführungsart
kann das Element 16 hinsichtlich Element 17 mit
einem Stift 20, der durch Element 16und in eines
der vielen Löcher 21 in
Element 17 geschoben wird, in einer von vielen Positionen
befestigt werden. Element 16 kann auch auf andere Arten
auf dem Gleitelement 17 befestigt werden. Die Position
der Führungsrolle
kann zum Beispiel durch Verwendung einer Spannvorrichtung stufenlos verstellbar
gemacht werden. In manchen Ausführungsarten
kann das Gleitelement weggelassen werden: die Führungsrolle 16 wird
dann an einer von vielen zur Auswahl stehenden Stellen direkt auf
dem Fahrzeugbett montiert. Die Führungsrolle
kann dann in die richtige Position gebracht werden, um das beschädigte Fahrzeug
am effektivsten mittels der Winde heraufzuziehen.
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Die Winde 10 kann mit einem Freispul-Kupplungsmechanismus
versehen werden, mit dem das Seil bei Bedarf rasch von einem Bedienungsmann von
der Trommel abgezogen werden kann, so dass es nicht nur motorisch
von der Trommel abgezogen werden muss.
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Der Windemechanismus kann auch für andere
Zwecke als nur für
die Bergung von Fahrzeugen verwendet werden wie zum Beispiel für das Be-
und Entladen sperriger Güter
auf Fahrzeuge bzw. von Fahrzeugen. In dem Fall kann der Mechanismus auch
an anderen Teilen des Fahrzeugs montieri werden. Zur Unterstützung beim
Be- und Entladen von sperrigen Gütern
in einen bzw. von einem Lieferwagen oder LKW kann er beispielsweise
oben im hinteren Teil (z. B. über
der hinteren Tür)
eines Lieferwagens oder LKWs montiert werden.