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HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Satelliten-Kommunikationssysteme und speziell eine neue Architektur
für ein
Zeitmultiplex- bzw. TDMA-System zur Übertragung von Verbindungsdaten,
Paketdaten und ATM-Zellen in einem gemeinsamen Rahmennetz.
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Satelliten-TDMA-Systeme sind im Lauf
der Jahre umfangreich weiterentwickelt worden. Frühere Satelliten-TDMA-Systeme
waren hauptsächlich
zur Übertragung
von Stimm-/Sprachsignalen ausgebildet. Mit wachsender Größe und Zahl
von Datenanwendungsgebieten wurden Satelliten-TDMA-Systeme dann
dazu genutzt, lokale Firmennetze bzw. LAN miteinander zu verbinden.
Mit dem Aufkommen des Internets werden Satelliten-TDMA-Systeme verwendet,
um. Router zwischen Netzen, die die ganze Welt umspannen, miteinander
zu verbinden. Gemeinsam mit der Weiterentwicklung von Satellitensystemen
haben sich auch die Übertragungscharakteristiken
von terrestrischen, drahtlosen und Satellitenumgebungen infolge
der Fortschritte bei Lichtleiter-, neuen Codierungsund Signalverarbeitungs-Techniken
zusätzlich
zu schnellerer und billigerer Hardware geändert. Diese kombinierten Änderungen
haben wiederum zu einer Änderung
der Beschaffenheit von Netzverbindungs-Protokollen geführt. Beispielsweise
sind für
Datenübertragungen
Protokolle aus dem X.25-Protokoll über das Frame-Relay-Protokoll
weiter zu ATM-Protokollen entwickelt worden.
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Infolge der Änderung der Beschaffenheit
des von Satelliten-TDMA-Systemen abgewickelten Verkehrs müssen die
Satelliten-TDMA-Systeme nunmehr imstande sein, die spezifischen
individuellen Anforderungen der von den Satellitensystemen abgewickelten
Verkehrsarten zu erfüllen.
Das gilt besonders für
das ATM-Kommunikationsprotokoll, in dem verschiedene Diensteklassen
(z. B. Constant Bit Rate (CBR), Real Time Variable Bit Rate (RTVBR),
Non Real Time Variable Bit Rate (NRT-VBR), Unspecified Bit Rate
(UBR), Available Bit Rate (ABR)) jeweils eine andere Qualität der Dienst-Verpflichtung
von jedem diese unterschiedlichen Arten von ATM-Daten abwickelnden
Netz erfordern.
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Beispielsweise kann es erwünscht sein,
ein Sprachdatenpaket auch dann zu befördern, wenn das Paket ein paar
Bitfehler aufweist, weil der Gesamtnachrichteninhalt nicht stark
gestört
ist und noch verstanden werden kann. Andererseits kann das Datenpaket
nicht richtig übergeben
werden, wenn sich im Datenkopf eines Datenpakets irgendwelche Fehler
befinden.
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Ferner ist der Datenverkehr inhärent stoßartiger
Natur. Anders ausgedrückt,
die Zeitdauer zwischen Übertragungen,
die Länge
einer Übertragung
und die Datenmenge in der Übertragung
können
stark unterschiedlich sein. Infolgedessen müssen neuere Kommunikationssysteme
fähig sein,
Bandbreite auf Anforderung bereitzustellen. Daher sollten TDMA-Systeme
heute flexibler und fähig
sein, sich an die verschiedenen Verkehrscharakteristiken verschiedener
Kommunikationsprotokolle anzupassen.
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In direktem Gegensatz zu dem Bedarf
moderner Kommunikationen für
Bandbreiten auf Anforderung steht die Tatsache, daß Satellitensysteme
in Bezug auf Bandbreite begrenzt sind. Durch die begrenzten Bandbreiten
der Satellitenkommunikationen ist es wichtig, die Anwendung einer
Codierung nur auf diejenigen Zeiten zu begrenzen, zu denen sie benötigt wird.
Beispielsweise ist eine zusätzliche
Codierung gerechtfertigt, wenn auf einer Verbindungsstrecke Schwund
auftritt oder wenn die spezielle Diensteart es notwendig macht.
Herkömmlich
sind die meisten Satellitensysteme so ausgebildet, daß sie die
erforderliche Leistung unter den ungünstigsten Bedingungen erbringen.
Infolgedessen vergeuden herkömmliche
Satellitensysteme unter normalen Betriebsbedingungen Bandbreite,
wenn die zusätzliche
Codierung nicht erforderlich ist.
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Es gibt verschiedene TDMA-Systeme,
die derzeit in Satellitenkommunikationssystemen genutzt werden.
Das häufigste
System ist das INTELSAT-TDMA-System Außerdem basiert die Auslegung
verschiedener anderer Systeme auf dem INTELSAT-System. Das INTELSAT-System
wurde hauptsächlich
zur Abwicklung von Sprachverkehrskommunikation ausgelegt. Manche
VSAT-Systeme wickeln
Internet-Datenverkehr ab. Derzeit gibt es aber keine Systeme, die
ATM-, Paketdaten und Sprachverkehr auf eine integrierte Weise übertragen
können.
Das resultiert wiederum in Bandbreitenvergeudung dieser Systeme
und einer ineffizienten Nutzung von Satellitenressourcen.
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Aus US-A-S 537 414 ist ein Signalaufbau
bekannt, der die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 hat. Dieses
Dokument betrifft ein Verfahren zur Kommunikation zwischen einer
Basisstation und einer Vielzahl von Unterstationen unter Anwendung
eines Kommunikationsrahmens, der aufweist: ein Rahmen-Synchronisierungsfeld,
ein auf das Rahmen-Synchronisierungsfeld folgendes Anforderungsfeld,
und ein auf das Anforderungsfeld folgendes Informationsfeld, wobei
das Informationsfeld einen Zugangserlaubnisbereich und einen auf
den Zugangserlaubnisbereich folgenden Datenbereich aufweist.
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Aus EP-A-0 801 513 ist auch eine
digitale Zellarchitektur bekannt, die vier Stufen aufweist, die
einen großen
Teil der vorhandenen Sprach-Infrastruktur erneut verwenden und gleichzeitig
die Einführung
von Daten- und integrierten Sprach/Daten-Diensten über kostengünstige Industriestandard-Plattformen
zulassen. Eine separate Infrastruktur auf ATM-Basis wird eingeführt, die
Datendienste unterstützt;
eine neue Datenverbindungssteuerung wird an Industriestandard-Hardwareplattformen
eingeführt,
die objektorientierte und modulare Programmierung verwenden. ATM
wird an Funkports eingeführt,
und Verbindungssteuerungsfunktionen sind auf die neuen Verbindungssteuerungsplattformen
auf ATM-Basis übertragen.
Vocoder sind an dem DCS eingeführt,
und die Zellfunktionen der bisherigen Zellularvermittlung entfallen
und sind durch die Zielarchitektur auf ATM-Basis ersetzt.
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WO-A-95 16330 beschreibt Vorrichtungen
und Mobilstationen, die Paketdatendienste in zellularen TDMA-Systemen
bereitstellen, und zwar auf der Basis der Bereitstellung von gemeinsamen
Paketdatenkanälen, die
für Paketdaten
optimiert sind. Ein relevantes Ausführungsbeispiel verwendet die
aktuelle zellulare Infrastruktur in dem Umfang, wie er mit funktionellen
und Leistungs-Anforderungen in Übereinstimmung
zu bringen ist. Gemeinsame Paketdatenkanäle in Basisstationen können bedarfsbestimmt
dynamisch bereitgestellt werden. Ein Paketdaten-Controller in jeder
Funkvermittlungsstelle bzw. MSC steuert den Zugang. zu den Paketdatendiensten.
Ein Paketdaten-Router
in jeder MSC leitet Pakete zu und von dem MSC-Dienstebereich. Ein Backbone-Netz
verbindet Paketdaten-Routen und Übergangsfunktionen
miteinander, so daß Übergänge mit externen
Netzen möglich
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung,
ein verbessertes drahtloses Satelliten-Kommunikationssystem bereitzustellen,
das verfügbare
Bandbreiten unter wechselnden Bedingungen effizient nutzen kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Bereitstellung von verschiedenen Klassen von Daten mit Dienstverpflichtungen
unterschiedlicher Güte
zur Verwendung in einem integrierten TDMA-System für drahtlose
Satellitenkommunikationen.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die vorstehenden und weitere Ziele
erreicht durch Implementierung einer Architektur für ein neues
integriertes TDMA-System, das imstande ist, Verbindungsdaten (z.
B. Sprache, Bilder, ISDN), Paketdaten (z. B. X.25, Frame-Relay, Internet,
LAN) und ATM-Zellen abzuwickeln. Die hier beschriebenen Konzepte
sind auf drahtlose Satelliten-TDMA-Netze anwendbar.
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Dazu sind Übertragungsformate für Bündel, Kanäle, RDMA-Rahmen
definiert, und eine Anpassungsschicht für die drei Verkehrsarten wird
beschrieben. Außerdem
muß das
Netz seinen eigenen. Managementverkehr abwickeln und Zeit- und Steuerungsinformation
an alle Anschlußpunkte
liefern. Dazu definiert die Erfindung spezielle Bündel gemeinsam
mit ihren zugehörigen
Eigenschaften und Formaten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine gleichförmige
Struktur für
Bündel
und Abläufe
zur Übertragung
von Zell-, Vermittlungs- und Paketdaten bereitgestellt. Außerdem wird
die gleiche Struktur erneut für den
Netzkontrollverkehr genutzt. Somit bietet das System gemäß den verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung Flexibilität
bei der Zuordnung von Bündeln
für den
Nutzerverkehr und die Netzkontrolle. Gleichzeitig wird durch die
Trennung von Nutzerdaten und Netzkontrollkanälen das System gemäß der vorliegenden
Erfindung robuster gemacht als aktuelle herkömmliche Kommunikationssysteme.
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Gemäß den angegebenen Ausführungsbeispielen
können
Steuerbündel
gemeinsam (für
kleine Stationen) genutzt werden oder dezidiert (für große Routen)
genutzt werden. Außerdem
können
Pakete und Zellen ein gemeinsames Set von Bündeln miteinander teilen. Ferner
sind für
jedes Bündel
jeweils unabhängig
wählbare
Parameter (z. B. Codierung, Modulation, Länge, einfache Verfahren für Bündel-, Hilfsbündel-Management)
vorgesehen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Anpassungsschicht definiert zur Übertragung aller
drei Arten von Verkehr (Verbindungs-, Paket- und Zelldaten). Ein
einfaches Paketsegmentierungs- und Wiederaufbau-Protokoll ist ebenfalls
vorgesehen. Die vorliegende Erfindung unterstützt auch Umkehr-Multiplexbildung
sowie Mehrsprung-Routing, die bisher bei herkömmlichen Systemen nicht verfügbar waren.
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Gemäß den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung führt
die Kombination der inneren und äußeren Codierung
zu einer höheren
Leistungsfähigkeit.
Bündel
können
Punkt-zu-Punkt, Punkt-zu-Mehrpunkt, Mehrpunkt-zu-Punkt, Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt
bereitgestellt werden. Ferner wird der Punkt-Punkt-Verkehr sowie
der Multicast-Verkehr unterstützt,
und eine Vielzahl von Anschlußpunkten
können
erforderlichenfalls ein Bündel
miteinander teilen.
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Die vorliegende Erfindung sieht für die verschiedenen
Verkehrsarten verschiedene Gütegrade
von Dienstverpflichtungen vor. Außerdem kann sich das Kommunikationssystem
der vorliegenden Erfindung an sich ändernde Wetterbedingungen (z.
B. Schwund durch Regen) anpassen und Anschlußpunkte unterstützen, die
an Strahlrändern
positioniert sind.
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Die vorliegende Erfindung unterstützt außerdem den
Betrieb mit Bandbreiten auf Anforderung, Maschen-Verknüpfbarkeit,
Multiträger-Betrieb,
Transponder-Umschaltung
(für Satellitensysteme).
Außerdem führt eine
adaptive Codierung gemäß den verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung zu einer besseren Nutzung der verfügbaren Bandbreite, die eine
kostbare Ressource in Satellitensystemen ist, unter normalen Betriebsbedingungen,
wobei diese Bandbreite in herkömmlichen
Systemen vergeudet wurde.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die vorstehenden und weitere Merkmale,
Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich beim Lesen der nachstehenden
Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
beispielhafte Systemkonfiguration in einem globalen Strahlmodus
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
beispielhafte Systemkonfiguration in einem Richtstrahlmodus gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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3 einen
beispielhaften TDMA-Rahmen, Träger,
Bündel
und Kanäle
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung;
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4A–Dein beispielhaftes Format für Verbindungsdaten,
Zellen und Pakete gemäß der Erfindung; und
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5 eine
beispielhafte Paketsegmentierung gemäß der Erfindung.
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GENAUE BESCHREIBUNG:
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Die verschiedenen Merkmale der Erfindung
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
in denen gleiche Teile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
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Systemkonfiguration
und Struktur
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung werden die verschiedenen Ausführungsformen im Zusammenhang
mit der Verwendung von TDMA-Systemen mit festen Bandbreiten oder
Bandbreiten auf Anforderung beschrieben. Gemäß dieser beispielhaften Ausführungsform
besteht ein Netz aus einer Netzkontrollzentrale NKZ und zugehörigen Anschlußeinrichtungen.
Eine Reihe der zugehörigen
Anschlußeinrichtungen
wirken als Zeitgeberquelle für
alle anderen Anschlußeinrichtungen.
Diese Zeitgeber-Anschlußeinrichtungen
werden hier als Referenz-Anschlußeinrichtungen bezeichnet.
Für die
Zwecke der weiteren noch zu beschreibenden Ausführungsformen werden alle anderen
Anschlußeinrichtungen
der Einfachheit halber als Verkehrs-Anschlußeinrichtungen bezeichnet.
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Es wird nun auf die in den 1 und 2 gezeigten beispielhaften Ausführungsformen
Bezug genommen, wobei eine TDMA-Netzarchitektur dargestellt ist.
Das Netz besteht aus einer Netzkontrollzentrale NKZ 7 und
TDMA-Anschlußeinrichtungen.
Die NKZ 7 führt
die Gesamtverwaltung und -kontrolle des Netzes durch und überträgt keinen
Benutzerverkehr. Die Anschlußeinrichtungen
sind mit Teilnehmer-Telekommunikationsgeräten verbunden und kommunizieren
miteinander unter Anwendung von drahtlosen Übertragungen über den
Satelliten. Einige der Anschlußeinrichtungen
in dem Netz dienen als Zeitgeberquelle für alle anderen Anschlußeinrichtungen.
Diese werden als Referenz-Anschlußeinrichtungen bezeichnet.
Alle übrigen
Anschlußeinrichtungen
werden als Verkehrs-Anschlußeinrichtungen
bezeichnet wie beispielsweise die Anschlußeinrichtungen 6, 10 und 14.
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Die Hauptreferenz-Anschlußeinrichtung
bzw. MRT 9 dient als die Haupttaktgeberquelle für das gesamte
Netz. Für
Zwecke der Redundanz kann es eine alternative Hauptreferenz-Anschlußeinrichtung
bzw. AMRT (nicht gezeigt) geben, die bei einem Ausfall der MRT 9 deren
Rolle übernimmt.
Für Netze,
die in einem Richtstrahlmodus arbeiten, wie 2 zeigt, wobei die MRT 9 ihre
eigenen Ausstrahlungen nicht empfängt, kann eine sekundäre Referenz-Anschlußeinrichtung
bzw. SRT 13 verwendet werden. In diesem Fall dient die SRT 13 als
Taktgeberquelle für
alle Anschlußeinrichtungen
in dem gleichen Strahl wie die MRT 9, und die MRT 9 dient
als Taktgeberquelle für
alle anderen Anschlußeinrichtungen.
Es kann auch eine alternative sekundäre Referenz-Anschlußeinrichtung bzw. ASRT (nicht
gezeigt) vorgesehen sein, die die Rolle der SRT 13 übernimmt,
wenn diese ausfällt.
Das NKZ ist mit der MRT 9 und der AMRT über eine LAN-Schnittstelle 15 verbunden.
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Die Anschlußeinrichtungen sind in logischen
Gruppen gruppiert, die als Steuergruppen definiert sind. Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist eine Steuergruppe im wesentlichen eine Multicastgruppe.
Die vorliegende Erfindung ist bei Satellitensystemen wie etwa einem
Bent-Pipe-Satellitensystem und
bei drahtlosen TDMA-Systemen anwendbar. Das nachstehend in weiteren
Einzelheiten beschriebene System ist vermascht. Für einen
Fachmann ist jedoch ersichtlich, daß die gleichen Konzepte bei
anderen Topologien anwendbar sind (z. B. Sterntopologie, Nabe-und-Speichen-Topologie
usw.). Eine Hauptaufgabe des NKZ besteht darin, die Aktivitäten der
verschiedenen Anschlußeinrichtungen
zu koordinieren. Der Fachmann erkennt außerdem, daß die hier beschriebenen Konzepte
nicht unbedingt ein Netzkontrollzentrum erfordern. Beispielsweise
können
die verschiedenen Ausführungsformen
so angepaßt
werden, daß sie
auch in einer verteilten Umgebung funktionsfähig sind. solange die Aktivitäten der
verschiedenen Anschlußeinrichtungen
koordiniert werden.
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Die TDMA-Rahmen-
und Bündelstruktur
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird die Zeit unter Verwendung einer Rahmenbildungsstruktur
aufgetrennt. Bei dieser Ausführungsform
ist ein Rahmen als ein festgelegter Zeitraum definiert und mit einer
Möglichkeit
zur Erkennung des Starts und des Endes dieses festgelegten Zeitraums
versehen. Alle Anschlußeinrichtungen
im System sind auf diese Rahmenstruktur synchronisiert. Der Start
des Senderahmens ist als der SOTF-Moment definiert, und der Start des
Empfangsrahmens ist als der SORF-Moment definiert. N aufeinanderfolgende
Rahmen bilden einen Vielfach- bzw. Multirahmen. C aufeinanderfolgende
Rahmen bilden einen Kontrollrahmen. Die Größe des Kontrollrahmens oder
C wird auf der Basis der durch die Satellitenbewegung verursachten
zeitlichen Auswanderung gewählt.
Zur Verhinderung einer zeitlichen Auswanderung während der Nachrichtenübertragung,
die dazu führt,
daß die
Anschlußeinrichtung
ihre Synchronisierung verliert, wird eine Nachricht an das NKZ und
zurück
zu der Anschlußeinrichtung
gesendet, um die erforderliche Zeitkorrektur auszuführen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird C so gewählt,
daß die
Verkehrs-Anschlußeinrichtung
um nicht mehr als 5 μs
zeitlich auswandert. Der Fachmann erkennt jedoch, daß diese
Zeitdauer von der Art des verwendeten Netzes und der Satelliten
abhängig
ist und daher entsprechend eingestellt werden kann.
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Bei der beispielhaften Ausführungsform
gemäß 3 enthält ein Träger 1 eine Reihe von
TDMA-Rahmen 10. Der Rahmen 10 enthält Bündel variabler
Größe z. B.
101, 102, 103 usw.), die durch einen zeitlichen Sicherheitsabstand
getrennt sind, um eine mögliche
Unsicherheit der Bündelpositionen
zuzulassen. Ein Bündel 101 besteht
aus einer Präambel 110,
gefolgt von einem Datenbereich (z. B. Datenkopf, Kanäle 1-n)
und einer Postambel 150.
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Die Präambel 110 weist ihrerseits
einen Trägerbit-Taktregenerierungsteil
(CBTR-Teil) und
einen Eindeutiges-Wort-Teil bzw. UW-Teil auf. Diese werden von einer
Anschlußeinrichtung
genutzt zur Aufschaltung an ankommende Bündel durch Detektierung des
UW. Der Datenbereich besteht aus mehreren Kanälen (1-n). Die Kanäle können verschiedene
Daten führen.
Der Datenbereich des Bündels
ist typischerweise codiert unter Verwendung irgendeiner "inneren"
Codierung für
die Fehlerkorrektur. Beispielsweise kann zur Faltungsfehlerdetektierung
und -korrektur Viterbi @ Rate 1/2, 2/3, 3/4, 7/8 usw. genutzt werden.
Eine Rate 3/4 bedeutet, daß für jeweils
3 Bits von gesendeter Information 1 Codierbit hinzugefügt wird.
Außerdem
können
Daten zur Energieverwischung verwürfelt werden.
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Wie aufgezeigt wurde, besteht ein
Bündel
aus mehreren Kanälen
(z. B. 130, 140 usw.). Kanäle können aus unterschiedlichen
Typen wie etwa Paket-Zellen- und Verbindungskanälen gebildet sein. Paket-Zellen-Kanäle können sowohl
Pakete veränderlicher
Länge als
auch Zellen übertragen.
Verbindungskanäle
können
Verbindungsdaten wie beispielsweise ISDN übertragen. Die Kanäle können Informationen
plus eine "äußere" Codierung,
beispielsweise Reed-Solomon, 0-N Bytes, enthalten. Die Codierung
kann auf einer Pro-Bündel-
und einer Pro-Kanal-Basis
auf der Grundlage der zu übertragenden
Verkehrsart zugewiesen werden. Es ist möglich, bei Empfang eines Kanals
zu detektieren, ob alle in dem Kanal detektierten Fehler korrigiert
werden können.
Wenn nicht alle Fehler in einem Paket-Zellen-Kanal korrigiert werden
können,
können
alle Daten in diesem Kanal verworfen werden.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist ein Burst bzw. Bündel durch die folgende Gruppe
von Informationen definiert:
Burst-Id: | Jedes Bündel
im System hat eine spezielle Kennung |
Burst Offset: | Position des Bündels relativ zu dem Rahmenstartmoment |
Bündel-Typ: | einer von RB/SB/TB/AB/QB (wird noch im einzelnen
beschrieben) |
Codierung: | FEC-Rate |
Modulation: | BPSK, QPSK usw. |
Aperturtyp: | normal, suchen, AB |
Träger-ID: | auf welchem Träger sich das Bündel befindet |
Transponder-ID: | welcher Transponder zu verwenden ist |
Quelle: | ursprüngliche
Anschlußeinrichtung(en) |
Ziel: | Ziel-Anschlußeinrichtung(en) |
Mutiframe-Maske: | in welchem(n) Rahmen eines Multiframes dieses
Bündel
gesendet wird |
Zahl
der Kanäle
für jeden
Kanal:
Kanaltyp: | Paket-Zelle/Verbindung Datengröße in Bytes
Zahl von Prüfbytes |
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Bündel
können
gemäß den nachstehenden
Klassen auf der Basis ihrer Quellenund Zieladressen klassifiziert
werden:
Punkt-zu-Punkt: | Sowohl die Quelle als auch das Ziel sind
einzelne Anschlußeinrichtungen. |
Punkt-zu-Multipunkt: | Die Quelle ist eine einzelne Anschlußeinrichtung,
und das Ziel ist eine Kontrollgruppe. |
Multipunkt-zu-Punkt: | Die Quelle ist eine Kontrollgruppe, und
das Ziel ist eine einzelne Anschlußeinrichtung. |
Multipunkt-zu-Multipunkt: | Sowohl Quelle als auch Ziel sind Kontrollgruppen. |
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Das NKZ entscheidet auf der Basis
der überwachten
Systembedingungen, welche Arten von Bündeln zuzuordnen sind.
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Punkt-zu-Multipunkt-Bündel können sowohl
Punkt-Punkt-Verkehr als auch Multicast-Verkehr übertragen Auf einem Punkt-zu-Multipunkt-Bündel übertragene
Punkt-Punkt-Zellen/-Pakete werden von allen das Bündel empfangenden
Anschlußeinrichtungen
empfangen und nur dann akzeptiert, wenn Zelle/Paket an eine Anschlußeinrichtung
adressiert ist. Multicast-Pakete werden von allen das Bündel empfangenden
Anschlußeinrichtungen
empfangen und akzeptiert. Die Multipunkt-zu-Punkt- und die Multipunkt-zu-Multipunkt-Bündel sind
Aloha-Bündel. Ein
Aloha-Bündel
ist ein gemeinsames Bündel,
welches jede teilnehmende Anschlußeinrichtung in diesem Zeitschlitz übertragen
kann. Da eine Vielzahl von Anschlußeinrichtungen diese Bündel übertragen
kann, können
dann, wenn zwei oder mehr Anschlußeinrichtungen ein Bündel im
selben Rahmen senden, diese kollidieren, so daß die Daten verlorengehen.
Wenn die Daten verloren sind, senden die Anschlußeinrichtungen die Daten später erneut,
indem die Daten zu verschiedenen Zeiten gesendet werden.
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Bündel
sind in fünf
Arten klassifiziert. Die erste Art von Bündel ist ein Referenzbündel (RB).
RB werden nur von Referenz-Anschlußeinrichtungen gesendet, jedoch
von allen Verkehrs-Anschlußeinrichtungen
empfangen. RB dienen als Taktquelle für das gesamte Netz. Kontrollinformation
vom NKZ oder Referenzstationen wird ebenfalls durch Nutzung dieser
Bündel
gesendet. Der Datenkopf-Abschnitt des Referenzbündels enthält eine Rahmen-ID, die zur
Synchronisierung des Systems genutzt wird.
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Zeichengabebündel (SB) übertragen Netzverwaltungsverkehr
von Verkehrs-Anschlußeinrichtungen zu
den Referenz-Anschlußeinrichtungen
und dem NKZ, beispielsweise Konfigurationsnachrichten, Überwachungs-
und Kontrollnachrichten sowie Erfassungs- und Synchronisiernachrichten.
SB können
auch als zusätzliche
Kapazität
von den Referenz-Anschlußeinrichtungen
zu Verkehrs-Anschlußeinrichtungen
verwendet werden. Zur Unterstützung
verschiedener Protokolle kann es erforderlich sein, Zeichengabebündel direkt
zwischen Verkehrs-Anschlußeinrichtungen
vorzusehen.
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Verkehrsbündel (TB) dienen dazu, Anwenderverkehr
zu übertragen
und direkt zwischen Verkehrs-Anschlußeinrichtungen oder Kontrollgruppen
zu gehen. Erfassungsbündel
(AB) dienen dazu, eine Verkehrs-Anschlußeinrichtung zu erfassen, d.
h. die zeitliche Steuerung der Verkehrs-Anschlußeinrichtung relativ zu derjenigen
des übrigen
Netzes zu etablieren. AB werden von Verkehrs-Anschlußeinrichtungen gesendet und
von Referenz-Anschlußeinrichtungen
empfangen.
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Kontrollbündel (QB) dienen dazu, die
Synchronisierung einer Anschlußeinrichtung
aufrechtzuerhalten, nachdem diese einmal erfaßt und ihre Synchronisierung
etabliert worden ist. QB werden auch durch Verkehrs-Anschlußeinrichtungen
gesendet und von Referenz-Anschlußeinrichtungen empfangen. In
allen Bündeln
mit Ausnahme der Referenz-Bündel
ist der Datenkopfabschnitt (120) leer.
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Ein Netz kann mehrere Träger wie
etwa die Träger 1 und 2 von 3 enthalten. Jeder Träger ist
bei einer anderen Frequenz wirksam. Ein Bündel (z. B. 101, 102, 103)
wird einem Träger
zugewiesen. Die Bündel 101, 102 und 103 auf
demselben Träger überlappen
einander zeitlich nicht; Bündel
auf verschiedenen Trägern können einander
jedoch zeitlich überlappen.
Wie 1 zeigt, überlappt
beispielsweise das Bündel 101 auf dem
Träger 1 das
Bündel 201 auf
dem Träger 2 zeitlich.
Von einer Anschlußeinrichtung
gesendete (oder empfangene) Bündel
dürfen
einander ebenfalls zeitlich nicht überlappen.
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Ein Netzbündelzeitplan ist vorgesehen,
der Informationen über
alle aktuellen Bündel,
Kanäle
und Träger
in dem System enthält.
Der Bündelzeitplan ändert sich
als Resultat von Verkehrsänderungen
in Echtzeit durch Überwachung
von Systembedingungen durch das NKZ. So, wie sich die Verkehrsbedürfnisse
von einer Anschlußeinrichtung
zur nächsten über die
Zeit ändern,
kann das NKZ diese Änderungen überwachen
und auf der Basis des Bündelzeitplans
durch die verschiedenen Kontrollnachrichten die Verteilung der Bündel einstellen,
die zwischen den Einheiten zugewiesen sind. Ein Teilset des Bündelzeitplans
wird an die entsprechenden Anschlußeinrichtungen auf Bedarfsbasis übermittelt.
Nur diejenigen Anschlußeinrichtungen,
die von Änderungen
des Bündelzeitplans
betroffen sind, erhalten aktualisierte Bündelplanänderungen von dem NKZ unter
Nutzung von RB. Die Zuordnung und Zuweisung von Bündeln erfolgt
durch den NKZ-Bandbreitenmanager an die Anschlußeinrichtungen auf der Basis
der Verkehrsanforderungen der Anschlußeinrichtung.
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Alle Anschlußeinrichtungen im Netz sind
synchronisiert, so daß der
Start von Senderahmenmomenten am Satelliten koinzident ist. Dies
wird durch Anwendung eines Erfassungs- und Synchronisierungs-Prozesses erreicht.
Gemäß dieser
Ausführungsform
hat jede Anschlußeinrichtung
einen Sendebündelzeitplan,
der alle Bündel
definiert, die aktuell von der Anschlußeinrichtung gesendet werden.
Ebenso hat jede Anschlußeinrichtung
auch einen Empfangsbündelzeitplan,
der alle Bündel
enthält,
die von der Anschlußeinrichtung
empfangen werden. Gemäß dieser
Ausführungsform
können
Bündel
jederzeit hinzugefügt
oder entfernt werden. Dieses Merkmal ist für Systeme mit Bandbreiten auf
Anforderung typisch, da die Bandbreite nach Bedarf vergrößert oder
verkleinert wird. Außerdem
ist die Erschaffung von Zeitschlitzen, in denen die Bündel enthalten
sein müssen,
nicht erforderlich. Die Bündel
können
veränderliche
Länge haben.
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Die Anschlußeinrichtungen fügen Daten
in die entsprechenden Kanäle
auf der Basis der Paket- und Bündelziele,
der Kanalart usw. ein. Prioritäten
und Prioritätswarteschlangen
können
verwendet werden, um auszuwählen,
welche Zellen von Paketen in welche Kanäle eingefügt werden sollten. Der Kontrollverkehr
wird als Pakete auf Kontrollbündeln
(AB, QE, SB, RB) gesendet. Infolgedessen ist keine zusätzliche
Hardwareunterstützung
erforderlich, um den Kontrollverkehr abzuwickeln.
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Die TDMA-Anpassungsschicht
(TAL)
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Nachfolgend wird ein beispielhaftes
Verfahren zur Übertragung
von Zellen, Paketen und Verbindungen in Kanälen in Bündeln gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Wie 3 zeigt,
enthält
ein Kanal mehrere Protokolldateneinheiten bzw. PDU. Jede PDU 142 hat
einen Kopfabschnitt 1421 und einen Datenabschnitt 1422.
Unter Bezugnahme auf die in 4 gezeigten
beispielhaften Ausführungsformen
sind die PDU-Formate für
Verbindungsdaten, Zellen und Pakete gezeigt. Wie 4A zeigt, enthält der Kanal für Verbindungsdaten
genau eine Protokolldateneinheit bzw. PDU 142A, die die
gesamte Information enthält,
die für
diese Verbindung in diesem TDMA-Kanal zu übertragen ist. Wie 4B für Zellen und Pakete zeigt,
kann ein Kanal eine Vielzahl von PDU enthalten. Für Zellen
enthält
jede PDU eine Zelle. Für
Pakete ist ein Paket in eine Vielzahl von PDU festgelegter Größe segmentiert.
Eine PDU kann Daten enthalten oder inaktiv sein.
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Wie 4A zeigt,
benötigen
bei dieser Ausführungsform
Verbindungsdaten-PDU keinen Kopfabschnitt. Da in jedem TDMA-Rahmen
eine festgelegte Datenmenge zu übertragen
ist, kann man eine festgelegte Zuordnung von Kanälen und Verbindungen verwenden.
Außerdem
können
Daten für
eine einzige Verbindung eine Vielzahl von Kanälen umspannen.
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Wie 4B zeigt,
enthält
für Pakete
und Zellen der PDU-Kopfabschnitt 1421 die Adressen der
Quellen-Anschlußeinrichtungen 14211 und
der Ziel-Anschlußeinrichtungen 14212.
Die Kopfabschnitte umfassen die Adressen von der ursprünglichen
Quelle und dem finalen Ziel für
den Fall, daß das
Paket eine Vielzahl von Streckenabschnitten durchläuft. Die
Adresse der Anschlußeinrichtung
besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil umfaßt die Kontrollgruppe, zu der
die Anschlußeinrichtung
gehört,
und der zweite Teil umfaßt
die Nummer der Anschlußeinrichtung
innerhalb der Kontrollgruppe.
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Der PDU-Datenabschnitt enthält einen
Segmentations- und Wiederaufbau-Kopf bzw. SAR-Kopf. Der SAR enthält ein gültiges Bit,
das anzeigt, ob die PDU eine inaktive PDU oder eine Daten führende PDU
ist. Der SAR-Kopf ist für
Zellen und Pakete verschieden und wird unter Nutzung des SAR-ID-Feldes
unterschieden, wie in den 4C und 4D zu sehen ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird eine 0 für
Zellen und eine 1 für
Pakete verwendet. Das Port-ID-Feld dient zur Unterscheidung zwischen
verschiedenen Protokollen unter Nutzung der SAR-Funktion. Das SAR-1-PDU-Format,
das von Paketen genutzt wird, enthält ein erstes bzw. F-Bit, das
in die erste PDU für
das Paket gesetzt ist, und ein letztes bzw. L-Bit, das in die letzte
PDU für das
Paket gesetzt ist. Es enthält
außerdem
eine vorzeichenlose Sequenznummer, die von der Quellen-Anschlußeinrichtung
zugewiesen ist. Aufeinanderfolgenden PDU sind konsekutive Sequenznummern
zugeordnet. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sollte die Sequenznummer hinreichend groß sein, so daß sie sich
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
beispielsweise bei der maximalen Datenrate der Anschlußeinrichtung über einen
langen Zeitraum nicht umkehrt (mit anderen Worten, nicht zu Null
zurückkehrt).
Die empfangende Anschlußeinrichtung
nutzt die Sequenznummer zum Wiederaufbau der Pakete.
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5 zeigt
eine beispielhafte Aufteilung eines Benutzerrahmens in einzelne
SAR-Segmente. Die SAR-Segmentgröße ist für alle SAR-IDs
festgelegt. Für
Pakete wird die Länge
zuerst den Daten vorhergehend festgelegt, und das resultierende
Paket wird dann in PDU festgelegter Größe segmentiert.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt
eine neue Architektur für
ein TDMA-System zum Übertragen
von Verbindungsdaten (z. B. Sprache, Video, ISDN), Paketdaten (z.
B. X.25, Frame-Relay, Internet, LAN) und ATM-Zellen in einem gemeinsamen
Rahmenwerk. Die hier beschriebenen Konzepte sind für drahtlose
Satelliten-TDMA-Netze
anwendbar. Die primären
Merkmale der vorliegenden Erfindung sind folgende.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine einheitliche Struktur für Bündel und Prozesse zur Übertragung
von Zellen, Verbindungen und Paketen bereitgestellt. Ferner wird
die gleiche Struktur auch für
Netzkontrollverkehr wiederverwendet. Infolgedessen bietet das System
gemäß den verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung Flexibilität
bei der Zuweisung von Bündeln
für den
Anwenderverkehr und die Netzkontrolle. Gleichzeitig wird durch die
Trennung von Anwenderdaten und Netzkontrollkanälen das System gemäß der vorliegenden
Erfindung robuster gegenüber
den derzeitigen Kommunikationssystemen.
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Gemäß den angegebenen beispielhaften
Ausführungsformen
können
Kontrollbündel
gemeinsam (für kleine
Stationen) oder dezidiert (für
große
Routen) genutzt werden. Außerdem
können
Pakete und Zellen eine gemeinsame Gruppe von Bündeln gemeinsam nutzen. Ferner
sind für
jedes Bündel
Teilbündel,
beispielsweise Codierung, Modulation, Länge, vorgesehen. Einfache Prozesse
für die
Abwicklung von Bündeln
und Teilbündeln
sind vorgesehen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Anpassungsschicht zur Übertragung von allen drei Verkehrsarten
(Verbindungen, Pakete und Zellen) definiert. Ein einfaches Paketsegmentations-
und -Wiederaufbau-Protokoll ist ebenfalls vorgesehen. Die vorliegende
Erfindung unterstützt
auch die Rück-Multiplexierung
sowie das Mehrsprung-Routing, was in herkömmlichen Systemen bisher nicht
möglich
ist.
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Gemäß den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung führt
die Kombination von innerer und äußerer Codierung
zu einem höheren
Leistungsvermögen.
Bündel
können
Punkt-zu-Punkt, Punkt-zu-Multipunkt, Multipunkt-zu-Punkt, Multipunkt-zu-Multipunkt
bereitgestellt werden. Außerdem
wird Punkt-Punkt- und Multicast-Verkehr unterstützt, und eine Vielzahl von
Anschlußeinrichtungen
können
sich erforderlichenfalls ein Bündel
teilen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht Dienstverpflichtungen
unterschiedlicher Güte
für die
verschiedenen Verkehrsarten. Außerdem
kann sich das Kommunikationssystem der vorliegenden Erfindung an
sich ändernde
Wetterbedingungen (z. B. durch Regen bedingten Schwund) anpassen
und an Strahlrändern
positionierte Anschlußeinrichtungen
unterstützen.
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Die vorliegende Erfindung unterstützt auch
den Betrieb mit Bandbreiten auf Anforderung, Maschen-Verknüpfbarkeit,
Multiträger-Betrieb,
Transponder-Umschaltung
(für Satellitensysteme).
Ferner führt eine
adaptive Codierung gemäß den verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung zu einer besseren Nutzung der verfügbaren Bandbreite, die eine
kostbare Ressource in Satellitensystemen ist, unter normalen Betriebsbedingungen,
wobei diese Bandbreite in herkömmlichen
Systemen vergeudet wurde.
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Die vorliegende Erfindung wurde beispielhaft
beschrieben, und Modifikationen und Abwandlungen der beispielhaften
Ausführungsformen
ergeben sich für
den Fachmann ohne Abweichung vom Umfang der Erfindung. Die bevorzugten
Ausführungsformen
sind nur beispielhaft und in keiner Weise als Einschränkung anzusehen.