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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf Punkt-zu-Punkt- und Punkt-zu-Mehrpunkt-Funknetzsysteme
sowie auf sonstige Übertragungssysteme,
die auf anderen physischen Medien basieren. Insbesondere betrifft
diese Erfindung adaptive PHY-Modussysteme.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei
Punkt-zu-Mehrpunkt-Systemen werden, unabhängig davon, welches physikalische
Medium verwendet wird, eine Master-Station und eine oder mehrere
Peripheriestationen, auch Endgeräte
genannt, definiert. Auch wenn eine bestimmte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die auf ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Funksystem angewendet
wird, dargestellt und beschrieben wird, ist zu beachten, dass die
vorliegende Erfindung nicht darauf begrenzt ist, da andere Ausführungsformen
von Fachleuten auf diesem technischen Gebiet hergestellt werden können.
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Die Übertragungen
von der Master-Station zu einer oder mehreren Peripheriestationen
werden über
einen einzigen logischen Kanal, auch „Downstream-Kanal" genannt, abgewickelt,
und zwar typischerweise mit Hilfe des Zeitmultiplexverfahrens.
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Die Übertragungen
von den Periphiestationen zur Master-Station erfolgen über einen
anderen logischen Kanal, auch „Upstream-Kanal" genannt. Der Upstream-Kanal
ist vom Downstream-Kanal durch Zeitduplex oder Frequenzduplex getrennt,
d. h. die Übertragungen
in Upstream-Richtung könnten entweder
auf verschiedenen Frequenzkanälen
oder auf demselben Frequenzkanal erfolgen, jedoch in unterschiedlichen
Zeitintervallen.
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Bei
Verwendung anderer physikalischer Medien könnten alternative Duplexmechanismen
Anwendung finden.
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Mit
dem Begriff „PHY-Modus" ist hier die Kombination
von Modulation und FEC (Forwarding Error Correction; Vorwärtsfehlerkorrektor)
gemeint. Jeder PHY-Modus ist durch einen anderen Durchsatz und eine
andere Unempfindlichkeit gekennzeichnet. Beim bisherigen Stand der
Technik kann zwischen zwei verschiedenen Systemgenerationen unterschieden
werden: herkömmlichen
Systemen, bei denen die Master-Station und die Peripheriestationen
unter Verwendung nur eines PHY-Modus senden können, selbst wenn die Master-Station
nicht den gleichen Modus wie die Peripheriestation verwendet, und
Systemen der neuen Generationen, die adaptive PHY-Modi unterstützen können. Mit
dem Begriff „adaptive
PHY-Modi" ist hier
gemeint, dass die Übertragungsstationen,
d. h. Master oder Slaves, beim Empfangen oder Senden von Daten eine
bestimmte Anzahl von PHY-Modi in verschiedenen Zeitintervallen und
auf demselben Frequenzkanal verwenden können.
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Der
Sendeleistungspegel kann nicht bei allen Peripheriestationen gleich
sein, sondern ist vielmehr abhängig
von der Entfernung zur Master-Station, von klimatischen Bedingungen
oder von den PHY-Modi. Bei herkömmlichen
Systemen, die adaptive PHY-Modi
nicht unterstützen,
reguliert eine automatische Sendeleistungssteuerung, auch „ATPC" (Automatic Transmit
Power Control) genannt, den Sendepegel der Peripheriestationen.
Gemäß dem bisherigen
Stand der Technik überträgt die Master-Station bei der ATPC-Technik
in herkömmlichen Systemen
auf dem Downstream-Kanal die Informationen, um den Sendeleistungspegel
jeder Peripheriestation zu steuern. Auf diese Weise wird der mittlere
Leistungspegel der von den Peripheriestationen gesendeten und von
der vorstehend genannten Master-Station empfangenen Signale in der
Nähe eines bestimmten
Wertes gehalten. Ein Mindestempfangspegel, auch „Schwellenpunkt" genannt, und ein
typischer Empfangspegel, in dessen Nähe die Master-Station die Signale
etwas oberhalb des Schwellenpunkts, auch „Arbeitspunkt" genannt, empfängt, werden
definiert.
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Sobald
der Arbeitspunkt eingestellt worden ist, weist die Master-Station
unter Berücksichtigung aller
Implementierungsaspekte automatisch die Peripheriestationen mit
Hilfe von Signalisierungsmeldungen an, so dass die Peripheriestationen
mit dem passenden Leistungspegel senden, um von der Master-Station in
der Nähe
des Arbeitspunktes empfangen zu werden.
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Die
vorstehend genannten Arbeits- und Schwellenpunkte sind Referenzpunkte,
die aus den Implementierungsaspekten und der Systemdimensionierung
errechnet werden.
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Atmosphärisches
Fading ist zeitvariabel. Bei herkömmlichen Systemen wird der
Empfangsleistungspegel nahe beim Arbeitspunkt gehalten. Wenn die
Peripheriestation nicht genügend
Leistung hat, um zum Beispiel Regen-Fading auszugleichen, sinkt der
Empfangsleistungspegel an der Master-Station.
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Bei
Systemen mit nichtadaptiven PHY-Modi senden und empfangen die Master-Station
und die Peripheriestationen unter Verwendung des gleichen PHY-Modus,
der im Voraus bei der Implementierung des Systems definiert wurde.
Dementsprechend berücksichtigt
das Einstellen des Sendeleistungspegels der Peripheriestationen
nur den PHY-Modus, de für das
Senden von jeder Peripheriestation verwendet wird. Als Beispiel
wird hier eine Peripheriestation betrachtet, die einen PHY-Modus
16QAM ohne FEC übertragt.
Typischerweise wird unter normalen Arbeitsbedingungen das von dieser
Peripheriestation gesendete Signal von der Master-Station nahe dem Arbeitspunkt
empfangen. Unter dieser Bedingung teilt die Master-Station der Peripheriestation
mit, dass der Sendeleistungspegel korrekt ist. Angenommen, das Fading
nimmt nun zu, z. B. auf Grund von Regen. Das Signal wird dann von
der Master-Station mit einem Leistungspegel empfangen, der mit steigendem
Regen-Fading immer weiter sinkt. In dieser Übergangsphase sendet die Peripheriestation
immer mit dem gleichen Leistungspegel. Wenn das an der Master-Station
empfangene Signal einen Schwellenpunkt erreicht, der unterhalb des
Arbeitspunktes liegt, weist die Master-Station die Peripheriestation an,
den Sendeleistungspegel zu erhöhen,
um das Fading auszugleichen. Durch dieses Vorgehen bleibt der Leistungspegel
nahe beim Arbeitspunkt. Auf gleiche Weise wird die reduzierte Dämpfung ausgeglichen.
Wenn das Empfangssignal einen Schwellenpunkt überschreitet, der oberhalb
des Arbeitspunktes liegt, weist die Master-Station die Peripheriestation an,
den Sendeleistungspegel zu reduzieren. Wenn der Empfangs leistungspegel
den Arbeitspunkt wieder erreicht, einschließlich ordnungsgemäßen Signalisierungsmeldungen,
weist die Master-Station die Peripheriestation an, den Sendelelistungspegel
konstant zu halten.
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Die
ATPC-Techniken für
herkömmliche
Systeme sind allgemein bekannt (siehe beispielsweise PAT 1997-463974).
Die im Projektstadium zu definierenden Einschränkungen sind neben dem Arbeitspunkt
der Höchstpegel
und der Mindestpegel, die die Meldungssignale steuern, um den Sendeleistungspegel
der Peripheriestationen zu erhöhen
oder zu senken. Der vorstehend genannte obere Schwellenpunkt und
der untere Schwellenpunkt sind sinnvoll zu wählen, und zwar nicht zu weit
vom Arbeitspunkt entfernt, um rasch das Signal-Fading auszugleichen, und
nicht zu nahe am Arbeitspunkt, um unkontrollierbare Zyklen zu vermeiden,
die auf Grund der Meldungssende- und Reaktionszeit entstehen.
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Bei
einigen Systemen werden die Schwellenpunkte nicht definiert, und
die Steuerung erfolgt über
regelmäßige Meldungen,
die immer vorhanden sind, selbst bei geringfügigem Fading. In jedem Fall steuert
Idealerweise der Algorithmus den Sendeleistungspegel, um das mittlere
Empfangssignal konstant und nahe am Arbeitspunkt des verwendeten PHY-Modus
zu halten.
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Bei
adaptiven PHY-Modussystemen wird der PHY-Modus nicht durch eine
Standardeinstellung definiert, sondern die Master-Station und die
Peripheriestationen können
von einem PHY-Modus zu einem anderen umschalten, während das
System arbeitet. Die Administrations- und Steuermeldungen zwischen Master-Station
und Peripheriestationen werden mit Hilfe des vordefinierten, unempfindlichsten
PHY-Modus gesendet. Der Daten werden mit Hilfe eines der PHY-Modi
gesendet, der jeweils von der Master-Station ausgewählt wird. In Abhängigkeit
von verschiedenen Parametern, z. B. Entfernung, Klimabedingungen
und Interferenz, kann die Master-Station der Peripheriestation mitteilen,
dass diese von einem PHY-Modus in einen anderen umschalten soll,
der sowohl von der Master- als auch der Peripheriestation unterstützt wird.
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Das
einfachste Verfahren zur Steuerung der Sendeleistung der Peripheriestationen
bei adaptiven PHY-Modussystemen besteht darin, den von der Master-Station
empfangenen mittleren Leistungspegel für alle Peripheriestationen
und auch für
alle PHY-Modi zu
entzerren.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 99/200016 offenbart ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Aufrechterhaltung einer vordefinierten Übertragungsqualität in einem
drahtlosen Metropolitan Area Network (MAN) einschließlich Routern,
die mit Sendern/Empfängern
gekoppelt sind, um die Router über
drahtlose Links untereinander zu vernetzen. Beispielsweise wird
die Stärke
eines Empfangssignals, das über
einen drahtlosen Kommunikations-Link empfangen wird, regelmäßig überwacht,
um die Stärke
innerhalb eines vordefinierten Bereichs zu halten, indem die Sendeleistung
verstellt wird. Wenn die Empfangssignalstärke unterhalb des vordefinierten
Bereichs bleibt, obwohl die Sendeleistung auf einen maximal zulässigen Pegel
erhöht
wurde, und wenn sich die Fehlerrate einem vordefinierten Grenzwert
nähert,
werden ein oder mehrere Verfahren selektiv, einzeln oder in Kombination,
angewendet, um die Fehlerrate zu reduzieren und zugleich einen ausreichend
hohen Netzdurchsatz aufrecht zu erhalten. Zu den adaptiven Verfahren
zählen
das Ändern
der Übertragungsrate,
des Modulationspegels, der Fehlerkorrekturkodierung und der Spektrumspreizung. Beispielsweise
kann die aktuell laufende Übertragung
entweder in einen unempfindlicheren und weniger effizienten PHY-Modus
(4QAM, 50 Mb/s) oder einen weniger unempfindlichen und effizienteren PHY-Modus
(16QAM, 100 Mb/s) umgeschaltet werden, je nachdem, ob der Empfangssignalpegel
(RSL, Received Signal Level) in Richtung der relevanten Umschaltschwellenpunkte
ansteigt oder fällt.
Ein Warn-RSL für
den aktuellen PHY-Modus und je ein relevanter oberer und unterer
RSL-Schwellenpunkt zum Umschalten auf die benachbarten PHY-Modi werden
benötigt,
um Hysterese zu erreichen, wenn zwischen diesen Modi hin- und hergeschaltet
wird. Hysterese verhindert eine unnötig häufige Änderung des Datenformats. Dank
der Kombination adaptiver PHY- und ATPC- Verfahren wird die Sendequalität merklich
verbessert, doch auf Grund der Präsenz des Hysteresezyklus ist
sie nicht vollständig
optimiert. Eigentlich sendet die Peripheriestation während der gesamten
Zeit, bevor der obere Umschaltschwellenpunkt erreicht wird, mit
ihrer maximal möglichen
Leistung, so dass es infolgedessen zu Interferenz kommt.
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SCHUTZBEREICH UND ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Hauptziel
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des bisherigen
Stands der Technik zu überwinden
und ein Verfahren zur Steuerung der Leistung und des PHY-Modus der
von einer Peripheriestation kommenden Übertragungen anzugeben.
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Die
Erfindung erreicht dieses Ziel, indem sie ein Verfahren zur adaptiven
Steuerung des PHY-Modus der Übertragungen
von einer Peripheriestation an eine Master-Station entweder in einem Punkt-zu-Mehrpunkt-
oder einem Punkt-zu-Punkt-Übertragungssystem
mit automatischer Steuerung der Sendeleistung wie in Patentanspruch
1 offenbart bereitstellt. Erfindungsgemäß interagieren der Algorithmus,
der die Leistung steuert, und derjenige, der das Umschalten des
PHY-Modus steuert, miteinander. Referenzpegel, Schwellenpunktpegel
für ATPC,
für jeden
PHY-Modus spezifische Arbeitspunkte und Schwellenpunkte zum Umschalten
zwischen den PHY-Modi werden im Signal gesetzt, das von der Master-Station
empfangen wird. Wenn die Empfangssignalleistung weiter steigt bzw. sinkt
trotz der von einer Master-Station an eine Peripheriestation gesendeten
Anweisungen, den Sendeleistungspegel zu reduzieren bzw. zu erhöhen, wird der
PHY-Modus umgeschaltet, wenn einer der Umschaltpunkte erreicht wird.
Hysterese ist ein Leistungsmerkmal des beanspruchten Verfahrens.
Sie wird definiert durch die Wahl mehrerer Umschaltpunkte, und zwar
eines zum Umschalten von einem ersten in einen zweiten PHY-Modus
und eines anderen Punkts zum Umschalten vom zweiten in den ersten
PHY-Modus. Der Leistungspegel, der von der Master-Station in Verbindung
mit der Kenntnis der aktuell nicht benutzten, jedoch in der Peripheriestation
verfügbaren
Leistung empfangen wird, stellen Infor mationen dar, die von der
Master-Station verwendet werden, um die Empfangsleistung nahe am
Arbeitspunkt des benutzten PHY-Modus
zu halten, bis die Bedingung zum Umschalten in einen PHY-Modus erfüllt wird,
der durch einen höheren
Arbeitspunkt gekennzeichnet ist. Auf diese Weise wird die Interferenz reduziert,
und die Reichweite und der Durchsatz des Links werden maximiert.
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Um
ein besseres Verständnis
zu erhalten, welche Rolle Schwellenpunkte und Arbeitspunkte spielen,
werden die nachstehenden Erläuterungen gegeben.
In adaptiven PHY-Modussystemen ist es auf Grund der Tatsache, dass
die Peripheriestation mit Hilfe verschiedener PHY-Modi in verschiedenen Zeitintervallen
sendet, notwendig zu definieren, wie der mit dem PHY-Modus zusammenhängende Leistungspegel
von der Master-Station empfangen wird und wie er von den Peripheriestationen
gesendet wird.
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Es
wird ein Schwellenleistungspegel definiert, der bei jedem PHY-Modus
anders ist. Er repräsentiert
den Mindest-Empfangsleistungspegel,
der garantiert, dass die erforderlichen Leistungswerte erzielt werden.
Ein Empfangsleistungspegel, der „Arbeitspunkt" genannt wird, für jeden
PHY-Modus anders und höher
als der Schwellenleistungspegel einer bestimmten Spanne ist, wird
ebenfalls definiert.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird die von den Peripheriestationen
kommende Sendeleistung so gesetzt, dass sich an der Master-Station
eine Empfangsleistung ergibt, die nahe am Arbeitspunkt des benutzten
PHY-Modus ist.
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Gemäß einem
Unteranspruch wird der vorstehend genannte Arbeitspunkt so gesetzt,
dass das Signal mit gleichem Entscheidungsabstand gesetzt wird,
ganz gleich, um welchen PHY-Modus es sich handelt; beispielsweise
wird bei QAM-Modulationen ohne irgendeine Art von FEC der Entscheidungsabstand
definiert als der Abstand zwischen den Symbolen der Konstellation
auf der Phasenvektorebene. In gleicher Weise wird der Entscheidungsabstand
für andere
Arten der Modulation und bei FEC-Anwendung definiert. Bei gleichem
Entscheidungsabstand werden vergleichbare Leistungen erzielt, insbesondere
im Hinblick auf die „Bitfehlerrate" (BER, Bit Error Rate).
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Gemäß einem
anderen Unteranspruch besteht eine weitere Möglichkeit, vergleichbare Leistungen
zu erzielen, darin, dass die vorstehend genannte Lücke zwischen
dem Schwellenpunkt und dem Arbeitspunkt als konstant und unabhängig vom PHY-Modus
spezifiziert wird.
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Gemäß noch einem
anderen Unteranspruch ist es ferner möglich, die Arbeitspunkte direkt
so zu definieren, dass jeder PHY-Modus
in Bezug auf die BER genau die gleiche Leistung hat. Wenn die Empfangsleistung
und infolgedessen die Sendeleistung auf diese Weise verwaltet werden,
so bewirkt dies, dass die Interferenz sowohl auf dem Gleichkanal
als auch dem benachbarten Kanal 1 minimiert wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung sowie weitere Ziele und Vorteile von ihr lassen sich unter
Bezugnahme auf die folgende Beschreibung in Kombination mit den
beigefügten
Zeichnungen verstehen, wobei:
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1 die
Empfangsleistungspegel eines Signals darstellt, das von einer Peripheriestation
gesendet wird, die einen adaptiven PHY-Modus unterstützt;
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2 den
Hysterese-Algorithmus in adaptiven PHY-Modussystemen zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die PHY-Modi, die von einer Peripheriestation gesendet
werden, von der Master-Station
ungefähr
mit der gleichen Leistung empfangen; dies ist möglich mit einer konstanten
Lücke zwischen
dem Arbeitspunkt und dem Schwellenpunkt für jeden PHY-Modus oder der
Arbeit mit dem gleichen BER oder dem gleichen Entscheidungsabstand.
Diese drei Strategien führen zu ähnlichen
Ergebnissen, selbst wenn diese nach mathematischen Kriterien nicht
genau gleichwertig sind, und sie stehen im Gegensatz zu der früheren, vor
dieser Erfindung angewendeten Strategie, die den mittleren Leistungspegel
der an der Master-Station empfangenen Signale entzerrt.
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Mit
anderen Worten, gemäß der vorliegenden
Erfindung gibt es zwischen je zwei beliebigen PHY-Modi eine Leistungslücke in Abhängigkeit
von den betrachteten PHY-Modi. Wenn beispielsweise als Standard-PHY-Modus
eine QPSK-Modulation und als FEC ein Reed-Solomon-Code (RS) gewählt wird,
der mit einem Faltungscode (CC) mit einer Rate von 2/3 verkettet
wird, sowie als zweiter PHY-Modus eine QPSK-Modulation, die nur
RS als FEC hat, besteht eine 4 dB-Lücke zwischen den mittleren
Leistungen dieser beiden PHY-Modi.
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Nachstehend
wird eine spezielle Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf diese beiden PHY-Modi beschrieben:
QPSK ohne FEC und 16QAM ohne FEC. Zu beachten ist dabei, dass die
vorliegende Erfindung nicht auf dieses Beispiel beschränkt ist,
da andere Ausführungsformen
von Fachleuten auf diesem technischen Gebiet realisiert werden können.
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1 zeigt,
wie das Signal von der Master-Station unter normalen Arbeitsbedingungen
(ohne Regen-Fading) empfangen wird, und zwar mit einer auf gleichen
Lücken
basierenden Leistungsstrategie (10 dB) in Bezug auf den Schwellenpunkt.
Die von den Peripheriestationen gesendeten Signale werden von der
Master-Station mit zwei Leistungspegeln empfangen: Mit Hilfe des
PHY-Modus QSPK gesendete Daten werden am Arbeitspunkt A empfangene
mit dem PHY-Modus 16QAM gesendete Daten werden am Arbeitspunkt B
empfangen, der 7 dB über dem
Punkt A liegt.
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In 2 wird
der Steueralgorithmus in Kombination mit der adaptiven PHY-Modus-Umschaltsteuerung
skizziert, die in einem Unteranspruch beansprucht wird. Der Algorithmus
wird unter Bezugnahme auf absolute Leistungspegel beschrieben, die
nicht als Beschränkung
für die
Erfindung betrachtet werden sollten, da der allgemeine Gedanke des
Algorithmus und keine spezifischen Schwellenpunkte beansprucht werden.
Bei starkem Fading wird ein von einer Peripheriestation, die mit
dem PHY-Modus QPSK
arbeitet, gesendetes Signal von der Master-Station an Punkt A in 2 empfangen,
d. h. nahe am Schwellenpunkt. Wenn das Fading bei besseren klimatischen
Bedingungen nachlässt,
wird das oben genannte Signal mit höherer Leistung empfangen und
bewegt sich von Punkt A zu Punkt B. In dieser Übergangsphase sendet die Peripheriestation immer
mit dem gleichen, d. h. dem maximal verfügbaren Leistungspegel. Wenn
das Empfangssignal den Punkt B erreicht, weist die Master-Station die Peripheriestation
an, den PHY-Modus umzuschalten. Die Peripheriestation beginnt mit
dem Senden unter Benutzung des PHY-Modus 16QAM, wobei der Sendeleistungspegel
wie an Punkt B gehalten wird, d. h. auf dem maximal verfügbaren Pegel.
Ab Punkt B wird zu Punkt C in 2 gewechselt.
Das Fading geht weiter zurück.
Das Signal wird weiter mit nach und nach zunehmend steigendem Leistungspegel
empfangen. Jetzt weist die Master-Station die Peripheriestation
an, die Sendeleistung zu reduzieren. Auf diese Weise wird der Empfangsleistungspegel
nahe am Punkt C gehalten.
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In
einer Situation mit minimalem Fading arbeitet das System an Punkt
C, wo die Peripheriestation mit dem Leistungspegel sendet, der notwendig ist,
damit das Signal am vorstehend genannten Punkt C empfangen werden
kann.
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Nun
wird angenommen, dass das Fading zunimmt. Das Signal wird dann eher
mit einem niedrigeren Leistungspegel empfangen, doch die Master-Station
weist die Peripheriestation an, den Sendeleistungspegel zu erhöhen, um
das Empfangssignal nahe an Punkt C zu halten. Wenn die Peripheriestation
keine Möglichkeit
hat, ihre Leistung weiter zu erhöhen
um das Fading auszugleichen, bewegt sich das Empfangssignal unweigerlich
von Punkt C zu Punkt D. Wenn das Empfangssignal Punkt D erreicht, weist
die Master-Station die Peripheriestation an, den PHY-Modus umzuschalten
und mit dem PHY-Modus QPSK an Stelle des PHY-Modus 16QAM zu senden.
Nach diesem Vorgang wird das Signal an Punkt E empfangen. Es ist
klar, dass eine Lücke
zwischen Punkt D und dem Schwellenpunkt des PHY-Modus 16QAM vorhanden
ist; der Übergang
erfolgt an diesem Punkt und nicht näher am Schwellenpunkt auf Grund
der Möglichkeit,
dass weiteres Fading das Signal unter den Schwellenpunkt drücken könnte, ehe
das Umschalten erfolgt. Punkte B, C, D und E definieren die Hysterese
des Systems. Hysterese ist obligatorisch, um unkontrollierbare Um schaltzyklen
von einem PHY-Modus zum anderen zu vermeiden, wenn das Empfangssignal
nahe am Umschaltpunkt ist.
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Der
Empfangsleistungspunkt D wird auch „Schwellenpunkt für das Umschalten
vom PHY-Modus 16QAM zum PHY-Modus QPSK" genannt. Der Empfangsleistungspunkt
B wird auch „Schwellenpunkt
für das
Umschalten vom PHY-Modus QPSK zum PHY-Modus 16QAM" genannt. Der Empfangsleistungspegel
an Punkt C, der im Beispiel dem Leistungspegel an Punkt B entspricht,
ist der Arbeitspunkt des PHY-Modus 16QAM. Der Leistungspegel an
Punkt E, der im Beispiel dem Leistungspegel an Punkt D entspricht,
ist der Arbeitspunkt des PHY-Modus QPSK.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann die Transaktion vom PHY-Modus QPSK zum PHY-Modus 16QAM an der
gepunkteten Linie in 2 erfolgen. Gemäß dieser
anderen Ausführungsform
weist, sobald das Fading zurückgeht
und das System an Punkt E arbeitet, die Master-Station die Peripheriestation
an, den Sendeleistungspegel zu reduzieren, so dass der Empfangsleistungspegel
an Punkt E gehalten wird, bis die Leistungsspanne ein direktes Umschalten
zum Punkt C erlaubt; dazu muss die Master-Station die zulässige Leistung
der Peripheriestation speichern oder über diese informiert werden;
die Komplexität
ist höher,
doch dies führt
zu einer niedrigeren Interferenz. Auch wenn hier eine bestimmte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurde, sollte
davon ausgegangen werden, dass die vorliegende Erfindung nicht darauf
beschränkt
ist, da andere Ausführungsformen
von Fachleuten auf diesem technischen Gebiet herstellbar sind.
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Es
ist somit erkennbar, dass die vorliegende Erfindung alle von den
folgenden Patentansprüchen abgedeckten
Ausführungsformen
umfasst.