-
Die
Erfindung betrifft ein Signalisierungsverfahren in einem drahtlosen
digitalen Telekommunikationssystem zwischen einer Basisstation und
einem Endgerät,
wobei die Signale zwischen der Basisstation und dem Endgerät aus Bursts,
welche Symbole umfassen, erzeugt werden, und die Bursts eine bekannte
Trainingssequenz umfassen.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein drahtloses digitales Telekommunikationssystem
zur Signalisierung zwischen einer Basisstation und einem Endgerät, wobei
die Signale, die über
eine Funkverbindung zwischen der Basisstation und dem Endgerät zu senden
sind, Bursts umfassen, die aus Symbolen erzeugt werden, wobei die
Bursts eine bekannte Trainingssequenz umfassen, und das System wenigstens
einen Sender und wenigstens einen Empfänger umfasst, wovon der Sender
Mittel zum Erzeugen der Trainingssequenz umfasst und der Empfänger Mittel zum
Identifizieren der Trainingssequenz umfasst.
-
In
Digitalfunksystemen erfolgt eine rufbezogene Signalisierung zwischen
einer Basisstation und einem Endgerät gleichzeitig mit einem Ruf,
der auf einem Verkehrskanal zu übertragen
ist. Das GSM-System zum Beispiel setzt zwei Signalisierungskanäle zum Durchführen einer
rufbezogenen Signalisierung ein, nämlich einen langsamen assoziierten
Steuerkanal SACCH (für
engl. Slow Associated Control Chanel) und einen schnellen assoziierten
Steuerkanal FACCH (für
engl. Fast Associated Control Channel). Der SACCH ist ein getrennter
niedrigratiger Signalisierungskanal, der mit jedem Verkehrskanal
verbunden ist. Infolge seiner niedrigen Rate kann der Kanal nur
für eine
nicht dringende Signalisierung verwendet werden. Der FACCH ist eine
schnelle Signalisierung innerhalb des Verkehrskanals und kann für eine zeitkritische
Signalisierung verwendet werden. Allerdings geht dann ein Teil der
Verkehrskanalkapazität verloren.
-
In
Digitalfunksystemen, wie beispielsweise dem GSM-System, erfolgt eine Datenübertragung
in Bursts, und es wird eine spezifische Burststruktur für jeden
Zweck, wie Daten- und Signalisierungsübertragung, Synchronisierung
oder Entzerrung, festgelegt. Ein normaler Burst, der zur Daten-
und Signalisierungsübertragung
verwendet wird, umfasst in der Mitte eine Trainingssequenz, die
einen Satz von vorbestimmten Symbolen aufweist, die der Empfänger identifiziert.
Bei Vergleichen der empfangenen Trainingssequenz mit einer bekannten
Trainingssequenz kann der Empfänger
Informationen über
die Verzerrung erzeugen, die durch einen nicht idealen Funkweg am
empfangenen Signal hervorgerufen wurde. Auf der Basis dieser Informationen
kann der Empfänger
das empfangene Signal wirksamer demodulieren. Die frühere Patentanmeldung
PCT/FI97/00465 des Anmelders beschreibt ein Signalisierungsverfahren,
in welchem eine Trainingssequenz zur Signalisierung verwendet wird,
welche die Signalisierung beschleunigt und den gesamten Verkehrskanal
zur Verwendung durch die Nutzlast lässt.
-
Das
Problem bei dem zuvor beschriebenen System ist die Anzahl von verschiedenen
Trainingssequenzen, die zum Senden von vielseitigen Signalen benötigt werden.
Eine Trainingssequenz kann nur eine Signalisierungsnachricht beschreiben
und, wenn zum Beispiel eine Leistungssteuerungssignalisierung, die
acht Stufen umfasst, durchzuführen
ist, werden acht verschiedene Trainingssequenzen benötigt. Wenn
es das Ziel ist, mehrere Signalisierungsereignisse mit dem zuvor
erwähnten
Verfahren durchzuführen,
erhöht
sich die Anzahl von Trainingssequenzen leicht erheblich. Dies erhöht die Empfängerlast
und verkompliziert die Implementierung des Empfängers, da die empfangene Trainingssequenz mit
jeder bekannten Trainingssequenz getrennt verglichen werden muss.
Insbesondere wird ein Unterscheiden der Trainingssequenzen voneinander schwieriger,
wenn die Empfangsbedingungen schlecht sind. Wenn außerdem höhere Datenübertragungsraten
beabsichtigt sind, gewährleistet
die Verwendung einer Trainingssequenz infolge des Vorhergesagten
und, da die Dauer der Trainingssequenz unter Berücksichtigung dessen, dass die
Trainingsfolge nur zum Senden einer Nachricht imstande ist, verhältnismäßig lang
ist, nicht mehr unbedingt eine ausreichend schnelle Signalisierung.
Infolge dieser Nachteile wurde das Verfahren nicht viel eingesetzt, und
das GSM-System zum Beispiel verwendet noch immer Signalisierungskanäle.
-
WO
98/25356 A1 stellt ein Verfahren zum Unterscheiden zwischen Inband-Signalisierung
und Benutzerdaten durch Zuordnen von verschiedenen Trainingssequenzen
für Inband-Sigalisierungsübertragungen
und Benutzerdatenübertragungen
bereit. Die beiden Trainingsbitsequenzen werden beim Aufbau eines
Verkehrskanals zugeordnet und durch einen Empfängerkorrelator verarbeitet.
Der Korrelator wird angewiesen, die Trainingsbitsequenz, die der
Inband-Signalisierung
zugeordnet ist, und die Trainingsbitsequenz, die den Benutzerdaten
zugeordnet ist, gegeneinander zu korrelieren und die Übertragung
als den Datentyp zu behandeln, der mit der Trainingsbitsequenz mit
der höchsten
Korrelationsenergie verbunden ist.
-
Ein
bedeutsamer Nachteil bei der Signalisierung des Standes der Technik
ist, dass sie mit einer paketvermittelten Datenübertragung schlecht zusammenpasst.
In gegenwärtigen
paketvermittelten drahtlosen Telekommunikationssystemen, wie beispielsweise
dem System des allgemeinen paketvermittelten Funkdienstes GPRS (für engl.
General Packet Radio Service), das auf der Basis des GSM-Systems entwickelt
ist, findet eine Datenübertragung
von einem Endgerät
an eine Basisstation (Aufwärtsverbindung)
und umgekehrt (Abwärtsverbindung)
unabhängig
voneinander statt. In den Systemen wird nur dann ein Kanal zwischen
dem Endgerät
und der Basisstation gebildet, wenn jeder Teilnehmer Datenpakete
zu senden hat. Mit anderen Worten, es besteht keine Notwendigkeit,
einen kontinuierlichen Rückkanal zum
Senden von Signalisierungs- oder Bestätigungsnachrichten in den Systemen
aufrechtzuerhalten. Eine optimale Verwendung solch einer asymmetrischen
Datenübertragung
würde eine Übertragung von
Signalisierungs- und Bestätigungsnachrichten erfordern,
wenn die Kanalkapazität
auch für
andere Zwecke verwendet wird.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung,
welche das Verfahren implementiert, bereitzustellen, um die zuvor
beschriebenen Probleme zu lösen.
Die Aufgaben der Erfindung werden mit einem Signalisierungsverfahren
und einem drahtlosen digitalen Telekommunikationssystem erreicht,
wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet
ist:
Senden von Benutzerdaten in einem Burst, der eine bekannte
Trainingssequenz umfasst, wobei Stehlsymbole in dem Burst, der die
bekannte Trainingssequenz umfasst, auch zum Senden von Benutzerdaten
verfügbar
sind, und
Senden von Signalisierungsdaten und/oder Benutzerdaten
in dem Burst, der eine zweite Trainingssequenz umfasst, wobei die
Stehlsymbole in dem Burst, der die zweite Trainingssequenz umfasst,
zum Spezifizieren verwendet werden, ob die jeweiligen Datensymbole
Signalisierungsdaten und/oder Benutzerdaten umfassen,
wobei
das System dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Burst, der
die bekannte Trainingssequenz umfasst, so ausgelegt ist, dass er
Benutzerdaten sendet, wobei die Stehlsymbole in dem Burst, der die
bekannte Trainingssequenz umfasst, auch zum Senden von Benutzerdaten
verfügbar
sind, und
der Burst, der die zweite Trainingssequenz umfasst, so
ausgelegt ist, dass er Signalisierungsdaten und/oder Benutzerdaten
sendet, wobei wenigstens ein Stehlsymbol in dem Burst, der die zweite
Trainingssequenz umfasst, so ausgelegt ist, dass es spezifiziert,
ob die jeweiligen Datensymbole Signalisierungsdaten und/oder Benutzerdaten
umfassen.
-
Die
Erfindung basiert auf der Idee, dass verschiedene Trainingssequenzen
in der Burststruktur verwendet werden, um die Inhalte des Bursts
anzuzeigen. Der Adressat interpretiert dann den empfangenen Burst
auf der Basis der Trainingssequenz. Eine bestimmte Trainingssequenz
kann vorzugsweise in der Burststruktur verwendet werden, um anzuzeigen,
dass vornehmlich Signalisierungsdaten unter Verwendung des Bursts
gesendet werden. Der Typ der zu sendenden Signalisierungsdaten kann
mittels der Stehlsymbole im Burst auch genauer angezeigt werden.
Stehlsymbole wurden in einem normalen Burst typischerweise verwendet,
um anzuzeigen, ob die Datenbits in einem Burst zugeteilt sind, um
auf einem Verkehrskanal verwendet zu werden, oder gestohlen sind,
um auf dem FACCH verwendet zu werden. Im Verfahren der Erfindung
können
die Stehlsymbole im normalen Burst, der zum Senden von Benutzerdaten
verwendet wird, jedoch auch zugeteilt werden, um Benutzerdaten zu
senden.
-
Das
Verfahren und das System der Erfindung stellen einen Vorteil bereit,
der eine Übertragung
von Signalisierungs- und
Bestätigungsnachrichten
insbesondere dann ermöglicht,
wenn der Kanal zwischen dem Endgerät und der Basisstation auch
zum Übertragen
von Benutzerdaten eingesetzt wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft
bei einer paketvermittelten drahtlosen Datenübertragung, da in diesem Fall
der Kanal zwischen dem Endgerät
und der Basisstation zur Signalisierung nicht getrennt geöffnet werden
muss. Ein anderer Vorteil der Erfindung ist, dass die Datenübertragungskapazität eines
normalen Bursts, der zum Senden von Benutzerdaten zu verwenden ist,
nicht zur Signalisierung der Erfindung verwendet wird. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung ist, dass sie die Implementierung der Erfassung
im Empfänger
erleichtert, da die empfangene Trainingssequenz nur mit den beiden
bekannten Trainingssequenzen verglichen wird, wodurch die Empfängerlast verringert
wird. Noch ein anderer Vorteil der Erfindung ist, dass die Datenübertragungskapazität eines normalen
Bursts zunimmt, da die Stehlsymbole im normalen Burst auch zum Senden
von Benutzerdaten verwendet werden können.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlicher
beschrieben, wobei:
-
1 einen
normalen Burst gemäß dem GSM-System
schematisch darstellt;
-
2 einen
bekannten normalen Burst und einen Burst gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung schematisch darstellt;
-
3a eine
Burststruktur gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
-
3b eine
Burststruktur gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
-
3c eine
Burststruktur gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
-
3d eine
Burststruktur gemäß einer
vierten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
-
4 ein
Blockdiagramm ist, das einen Sender gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
-
5 ein
Blockdiagramm ist, das einen Empfänger gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
-
6 ein
Flussdiagramm ist, das eine Parametereinstellung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung als ein Beispiel auf der Basis eines
TDMA- (Time Division Multiple Access) oder zeitmultiplexzugriffbasierten GSM-Systems
und der weiteren Verbesserung davon beschrieben. Für die Fachleute
ist es offensichtlich, dass die Erfindung in jedem entsprechenden
Telekommunikationssystem verwendet werden kann.
-
1 stellt
die Struktur eines normalen Bursts gemäß dem GSM-System dar, wobei
die Länge
des normalen Bursts 156,25 und die Dauer 0,577 ms betragen. Der
normale Burst umfasst einen Zeitschlitz eines TDMA-Rahmens, der
acht Zeitschlitze umfasst. Der normale Burst umfasst in der Mitte
eine Trainingssequenz (TS), die 26 Symbole umfasst und die zum Korrigieren
des empfangenen Signals verwendet wird, wie zuvor beschrieben. Stehlsymbole (S),
welche eine Länge
von einem Symbol haben und sich auf beiden Seiten der Trainingssequenz
befinden, werden verwendet, um die mögliche Verwendung von geraden
und/oder ungeraden Datensymbolen (DS) zur FACCH-Signalisierung anzuzeigen.
Die Datensymbole DS, die zur Übertragung
von Benutzer- und
Signalisierungsdaten vorgesehen sind, werden in zwei Sequenzen von
57 Symbolen unterteilt, welche sich vor dem ersten Stehlsymbol und
nach dem zweiten Stehlsymbol befinden. Flankenformungssymbolsequenzen
(T), welche eine Länge
von drei Symbolen haben, befinden sich am Beginn und am Ende eines
Bursts, und innerhalb der Dauer der Flankenformungssymbole wird
der Sender zwischen den Bursts entsprechend ein- und ausgeschaltet. Nach
dem Burst gibt es eine Sicherheitsperiode (G) von 8,25 Symbolen,
die verhindert, dass benachbarte Zeitschlitze sich beim Basisstationsempfang überlappen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird ein neuer Bursttyp eingeführt, der von der zuvor beschriebenen
Burststruktur nur darin abweicht, dass die Trainingssequenz des
Bursts anders ist. Hierbei wird die bekannte Trainingssequenz in
einem normalen Burst als TS1 bezeichnet, und die Trainingssequenz
der Erfindung wird als TS2 gemäß 2 bezeichnet.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Burst gemäß der Erfindung
insbesondere zum Senden von Steuerdaten (CD) eingesetzt, wodurch
der bekannte Burst nötigenfalls
zugeteilt werden kann, um nur Benutzerdaten (UD) zu senden. Benutzerdaten
können
in Situationen, in welchen die Übertragung
von Benutzerdaten auch eine außergewöhnliche
Signalisierung benötigt,
auch unter Verwendung des Bursts der Erfindung gesendet werden.
Dann kann beim Empfang der Informationstyp im Burst auf der Basis
der Trainingssequenz gefolgert werden. Insbesondere wenn ein Burst,
der die Trainingssequenz TS2 umfasst, empfangen wird, weiß der Empfänger, dass
der Burst spezifische Signalisierungsdaten umfassen kann.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Anzahl von verschiedenen Trainingssequenzen
auf die beiden Trainingssequenzen TS1 und TS2 beschränkt. Dies
erleichtert die Implementierung der Erfassung im Empfänger, da
die empfangene Trainingssequenz nur mit den beiden bekannten Trainingssequenzen
verglichen wird, wodurch die Empfängerlast verringert wird. Insbesondere
wird ein Unterscheiden von Trainingssequenzen voneinander bei schlechten
Empfangsbedingungen leichter im Vergleich zum Stand der Technik,
da die Symbolkonstellationen der beiden Trainingssequenzen leicht
so festgelegt werden können,
dass sie sich klar voneinander unterscheiden, und auch eine große Anzahl
von Symbolfehlern in den empfangenen Trainingssequenzen kann die Erfassung
der Trainingssequenz nicht verhindern.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden die Stehlsymbole im Burst der Erfindung verwendet,
um die Informationen im Burst zu spezifizieren. Dann können die
Stehlsymbole des bekannten normalen Bursts nötigenfalls auch beim Übertragen
von Benutzerdaten verwendet werden. Die Verwendung der Stehsymbole
der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Beispiele
in 3a bis 3d genauer
beschrieben. Zur Vereinfachung der Beschreibung wird in den folgenden
Beispielen davon ausgegangen, dass die Stehlsymbole der Burststruktur
beide ein Bit umfassen. Die Erfindung kann natürlich auch in Systemen implementiert werden,
in denen mehrere Bits in ein Symbol moduliert werden, in welchem
Fall die Menge von Informationen, die unter Verwendung der Stehlsymbole
zu spezifizieren sind, vervielfacht wird.
-
3a stellt
die Burststruktur der Erfindung dar, in welcher die Datensymbole
DS den Benutzerdaten UD zugeteilt sind, die Trainingssequenz die Trainingssequenz
TS2 der Erfindung ist und beide Stehlsymbole 0-Bits sind. Auf der
Basis der angezeigten Trainingssequenz TS2 weiß der Empfänger, dass der Burst einige
Signalisierungsdaten umfasst, und prüft die spezifizierten Informationen,
die durch die Stehlsymbole angezeigt werden. Dieser Burst kann zum
Beispiel den letzten Zeitschlitz vom Benutzerdatenfluss anzeigen,
der auf einem bestimmten Kanal zu übertragen ist. Die Übertragung
eines spezifischen Ende-Zeichens wird demnach in einem zusätzlichen
Burst vermieden.
-
3b beschreibt
die Burststruktur der Erfindung, die vornehmlich für eine schnelle
Signalisierung vorgesehen ist. In diesem Burst sind die Datensymbole
DS ganz oder teilweise den Signalisierungsdaten zugeteilt, die Trainingssequenz
ist die Trainingssequenz TS2 der Erfindung, und das erste der Stehlsymbole
ist vorzugsweise ein 0-Bit und das zweite ein 1-Bit. Die Aufteilungsfigur,
die in 3b dargestellt ist, beschreibt
die Signalisierungs- und Benutzerdatenfelder CD/UD in den Datensymbolen DS
in genaueren Einzelheiten. Es gibt ein Feld am Beginn der Datensymbole,
das die Feldlänge
der Signalisierungsdaten festlegt (ctrl field length). Ein Signalisierungsdiskriminator
(ctrl discriminator) definiert die betreffende Signalisierungsnachricht,
welche nach dem Signalisierungsdiskriminator hinzugefügt wird.
Mehrere Signalisierungsnachrichten (ctrl field) können vorzugsweise
auch in demselben Burst übertragen
werden. Wenn der Empfänger
auf der Basis des Signalisierungsdiskriminators weiß, welche
Signalisierungsfelder betroffen sind, kann er die gesendeten Nachrichten
vom Burst unterscheiden. Wenn alle zu sendenden Nachrichten und
die Längen
davon vorgegeben sind, d.h. standardisierte Nachrichten betroffen
sind, dann wird das Feld, das die Gesamtlänge der Signalisierungsdaten
festlegt, nicht gebraucht, da der Empfänger die Länge der Nachrichten erkennt.
Es ist jedoch vorzuziehen, das Feld, das die Gesamtlänge der
Signalisierungsdaten festlegt, als eine optionale Alternative aufrechtzuerhalten und
dadurch die Einführung
von neuen Signalisierungsnachrichten zu erleichtern. Wenn keine
Datensymbole für
die Signalisierungsnachricht gebraucht werden, können die unbenutzten Symbole
zum Senden von Benutzerdaten verwendet werden. Der Burst gemäß 3b kann
vorzugsweise verwendet werden, um die FACCH-Signalisierung gemäß dem GSM-System
zu ersetzen.
-
3c beschreibt
die Burststruktur der Erfindung, die für vornehmlich eine langsame
Signalisierung, das heißt
zum Beispiel zum Ersetzen der SACCH-Signalisierung gemäß dem GSM-System, vorgesehen
ist. Ein Feld einer spezifischen Länge wird am Beginn des Datensymbolfelds
den Signalisierungsdaten CD zugeteilt, und der Rest der Datensymbole
kann zum Senden von Benutzerdaten UD verwendet werden. Die Trainingssequenz
ist die Trainingssequenz TS2 der Erfindung, und das erste der Stehlsymbole
ist vorzugsweise ein 1-Bit und das zweite ein 0-Bit. Diese Burststruktur
stellt den Vorteil bereit, dass, wenn eine bekannte kurze Signalisierungsnachricht
in einem Burst zu senden ist oder wenn eine längere, nicht dringende Signalisierungsnachricht
in mehrere Bursts verschachtelt wird, es nicht notwendig ist, das
Feld, das die Gesamtlänge der
Signalisierungsdaten festlegt, an das Signalisierungsdatenfeld anzuhängen.
-
3d beschreibt
die Burststruktur der Erfindung, die in Anwendungen verwendet werden kann,
die eine beschränkte
Wiederholungssendung eines Bursts ermöglichen. Solche Fälle umfassen Echtzeit-Sprach-
oder -Videobildübertragung,
wobei eine sinnvolle Verwendung der Anwendung eine Wiederholungssendung
eines Burts, der schlecht empfangen wird, nur im folgenden TDMA-Rahmen ermöglicht.
Im Burst sind die Datensymbole DS den Benutzerdaten UD zugeteilt,
die Trainingssequenz ist die Trainingssequenz TS2 der Erfindung,
und beide Stehlsymbole sind 1-Bits. Der Burst kann in Situationen
eingesetzt werden, in welchen der empfangene normale Burst von schlechter
Qualität
ist und seine Neusendung im folgenden Zeitschlitz, der dem Kanal zugeteilt
ist, angefordert wird. Wenn der Sender imstande ist, die Wiederholungssendungsanforderung rechtzeitig
zu empfangen, werden die Datensymbole des vorherigen Bursts im Burst
gemäß 3d gesendet.
Dann kann der Empfänger
auf der Basis der Trainingssequenz TS2 und der 1-Bit-Stehlsymbole folgern,
dass eine Wiederholungssendung betroffen ist. Wenn Stehlsymbole
zum Senden von Benutzerdaten im normalen Originalburst verwendet
wurden, sind diese vor dem Verbinden des Originalbursts mit dem
wiedergesendeten Burst zu punktieren und beim Verbinden der Bursts
in der Originalposition in der Burststruktur anzuhängen. Wenn
der Sender keine Widerholungssendungsanforderung empfangen kann,
dann werden die Bursts weiterhin normal gesendet.
-
Der
Burst der Erfindung kann daher nötigenfalls
auch zum Senden von Benutzerdaten verwendet werden. Die Trainingssequenz
TS2 im Burst zeigt jedoch an, dass die Informationen im Burst bezüglich des
normalen Bursts etwas außergewöhnlich sind.
-
Im
Folgenden werden die wesentlichen Teile des Senders im Telekommunikationssystem
der Erfindung anhand des Blockdiagramms in 4 beschrieben.
Der Sender umfasst Mittel 100, welche die zu sendenden
Informationen umfassen, zum Beispiel Informationen über den
letzten Burst im Datenfluss gemäß 3a.
Diese Informationen werden gemäß der Erfindung
in eine Kombination einer bestimmten Trainingssequenz und einer
Stehlsymbolkombination im Codierungsmittel 101 codiert,
von wo die codierten Informationen Mitteln 102 zugeführt werden,
die mit dem zu sendenden Signal und den Stehlsymbolen davon zu verbinden
sind. Als Nächstes
wird das Signal durch Verarbeitungsmittel 103 moduliert
und Umwandlungsmitteln 104 zugeführt, in welchen das Signal
vom digitalen in den analogen Modus umgewandelt wird. Das analoge
Signal wird an die Hochfrequenzteile 105 übertragen,
in welchen das Signal in die Übertragungsfrequenz
umgesetzt wird. Dann wird das Signal durch eine Antenne 106 durch
den Funkweg zum Empfänger
gesendet.
-
Die
wesentlichen Teile des Empfängers
im Telekommunikationssystem der Erfindung werden im Blockdiagramm
gemäß 5 beschrieben.
Der Empfänger
umfasst eine Antenne 200 zum Empfangen des durch den Funkweg
gesendeten Signals, von wo das Signal Hochfrequenzteilen 201 zugeführt wird,
in welchen das Signal in eine Zwischenfrequenz umgesetzt wird. Das
Signal wird dann an Umwandlungsmittel 202 übertragen,
in welchen das Signal vom analogen in den digitalen Modus zurück umgewandelt
wird. Das digitale Signal pflanzt sich zu Verarbeitungsmitteln 203 fort,
in welchen das Signal gefiltert und demoduliert werden kann, die
Kanalimpulsantwort und die Energie davon geschätzt werden kann und die Originalform
des Signals, das auf dem Kanal verzerrt wurde, wiederhergestellt
werden kann. Das wiederhergestellte Signal wird Trennungsmitteln 204 zugeführt, in
welchen die identifizierte Trainingsequenz und die Stehlsymbole
vom Signal getrennt werden. Decodierungsmittel 205 decodieren die
empfangene Trainingssequenz und die Stehlsymbole gemäß dem Verfahren,
das in der Erfindung dargestellt wird, und Mittel 206 starten
die Operationen gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen,
die der Nachricht in den gesendeten Signalisierungsdaten entsprechen.
-
Die
zuvor beschriebenen Operationen im Sender und im Empfänger können zum
Beispiel unter Verwendung von allgemeinen oder Signalprozessoren
oder einer getrennten Logik implementiert werden. Einzelne Operationen
zu implementieren, ist den Fachleuten bekannt, und eine Beschreibung
davon wird in diesem Zusammenhang nicht benötigt.
-
Im
Folgenden wird die Anwendung der Erfindung anhand eines Beispiels
genauer erläutert,
das eine Einstellung eines Parameters auf Anfrage beschreibt, die
in einer paketvermittelten drahtlosen Datenübertragung durchzuführen ist.
Solch eine Einstellung basiert auf der Idee, dass nur jene Parameter
eingestellt werden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt eingestellt
werden müssen,
in welchem Fall zum Beispiel kein getrennter Signalisierungskanal
zu diesem Zweck aufrechterhalten werden muss.
-
Die
Aufwärts-
und Abwärtsdatenübertragung können in
einer paketvermittelten drahtlosen Datenübertragung vollkommen unabhängig voneinander sein.
In einer Echtzeitdatenübertragung
mit kurzer Verzögerung
werden die Aufwärts-
und Abwärtsverkehrskanäle nur für die Zeit
aufrechterhalten, in der die Datenpakete in einer der Richtungen
gesendet werden. Ein Senden von Signalisierungsnachrichten und Bestätigungsnachrichten
wird in der entgegengesetzten Richtung schwieriger, da kein kontinuierlich
aufrechterhaltener Kanal für
diesen Zeck vorhanden ist. Es ist daher vorzuziehen, wenn irgendein
aufrechterhaltener Kanal zum Senden von Bestätigungsnachrichten verwendet
werden kann. Das Endgerät
kann gleichzeitig mehrere aktive Datenübertragungsverbindungen umfassen,
welche in unterschiedlicher Weise festgelegt und beschränkt sind. Ein
Endgerät
kann zum Beispiel zusätzlich
zu einer normalen Fernsprechverbindung gleichzeitig eine paketvermittelte
Verbindung mit einem amtlichen Fernsprechnummerndienst haben. Dann
kann die Signalisierung zwischen dem Endgerät und dem Netz oder die Bestätigung davon
so ausgewählt
werden, dass sie durch die beste verfügbare Datenübertragungsverbindung durchgeführt wird.
Wenn zum Beispiel das Gegenüber
auf der Fernsprechverbindung des Endgeräts spricht, können, wenn
die Aufwärtssprechverbindung
des Endgeräts
nicht in Verwendung ist, die Signalisierungsnachrichten zur paketvermittelten
Datenverbindung gemultiplext werden. Wenn wiederum die Abwärtssignalisierung
durch eine aktive Rufverbindung stattfindet und der Ruf inmitten
der Signalisierung getrennt wird, dann kann die Signalisierung an
eine mögliche
Datenverbindung übertragen
werden. Wenn keine Datenverbindungen vorhanden sind, kann die Abwärtssignalisierung
vorzugsweise als eine Rundsendungsnachricht an alle Endgeräte innerhalb
des Zellenbereichs ausgelegt werden. Natürlich neigen nur die Endgeräte, für welche
die Nachricht angezeigt ist, dazu, so zu funktionieren, wie die
Nachricht es verlangt. Auf diese Weise wird jedoch das Frequenzband
wirksamer genutzt, verglichen mit dem Öffnen eines getrennten Kanals
zur Signalisierung.
-
6 ist
ein Flussdiagramm, welches die Einstellung eines adaptiven Parameters
auf Anfrage beschreibt, wobei die Signalisierung der Erfindung verwendet
werden kann. Der betroffene einstellbare Parameter kann zum Beispiel
die Übertragungsleistung
eines Endgeräts
sein. Der Einstellprozess wird durch Prüfen, ob die Zeit tlast,
die seit der vorherigen Einstellung vergangen ist, ausreicht, um
eine neue Einstellung bereitzustellen, welche auf der Basis der Einstellfrequenz
afr bestimmt wird. Als Nächstes
wird ein Parameterwert par gemessen, und der Wert wird mit dem optimalen
Wert part des Parameters verglichen. wenn
der Unterschied zwischen dem Parameterwert par und dem optimalen
Wert part des Parameters die Fehlerschwelle
eth überschreitet,
dann wird der Parameter eingestellt, und der Wert der Einstellfrequenz
afr wird um eine vorgegebene Änderung
afrstep erhöht. Wenn die Fehlerschwelle
nicht überschritten
wird, braucht der Parameter auch nicht eingestellt zu werden, aber
der Wert der Einstellfrequenz afr wird um eine vorgegebene Änderung
afrstep reduziert. In beiden Fällen wird
bestätigt,
dass der Wert der Einstellfrequenz afr zwischen dem vorgegebenen
Maximalwert afrmax und dem Minimalwert afrmin bleibt.
-
Auch
wenn die Erfindung zuvor als ein Beispiel in Verbindung mit einer
Leistungssteuerungssignalisierung beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht
darauf beschränkt,
sondern die Signalisierung der Erfindung kann für ähnliche Zwecke, insbesondere
in der paketvermittelten Datenübertragung,
verwendet werden. Ein Beispiel ist die Änderung des verwendeten Codierungsverfahrens
in Verbindung mit Übertragungsanpassung.
Es ist jedoch zu erwähnen,
dass digitale drahtlose Telekommunikationssysteme, insbesondere
TDMA-Systeme, auch andere Typen von Bursts als den normalen Burst,
der in diesem Zusammenhang beschrieben wurde, und die Ausführungsform
der Erfindung davon umfassen. Die Burststruktur der Erfindung kann
nicht unbedingt zum Senden der Signalisierungsdaten verwendet werden, die
durch diese Bursts gesendet werden.
-
Auch
wenn außerdem
die Erfindung zuvor als ein Beispiel gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben wurde, in welcher zwei Trainingssequenzen
verwendet werden, ist die Anzahl von Trainingssequenzen nicht auf
zwei beschränkt,
sondern die Erfindung kann auch unter Verwendung von mehreren Trainingssequenzen
implementiert werden. Dann wird die Implementierung des Empfängers komplizierter,
aber die Anzahl von anzuzeigenden Signalisierungsnachrichten nimmt zu,
wenn die möglichen
Kombinationen von Trainingssequenzen und Stehlsymbolen zunehmen.
-
Für Fachleute
ist es offensichtlich, dass mit dem technischen Fortschritt die
Grundidee der Erfindung auf etliche Arten und Weisen implementiert werden
kann. Die Erfindung und ihre Ausführungsformen sind daher nicht
auf die zuvor beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern können innerhalb
des Rahmens der Ansprüche
variieren.